Die Waermewende
Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future
Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future
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Vorwort
Deutschland soll nach dem Klimaschutzgesetz 2045 klimaneutral sein und es
ist unter Fachleuten unstrittig, dass für einen fairen Beitrag Deutschlands zur
Einhaltung des 2 °C-Ziels, bis 2030 nicht nur die Kohleverstromung völlig eingestellt,
sondern auch der Erdgasverbrauch schnell halbiert und in wenigen
weiteren Jahren völlig beendet werden muss. Eine Neuinvestition in die Erzeugung
von Strom und Wärme auf Erdgasbasis als Brückentechnologie
kommt einer Verzögerung der dringend notwendigen Energiewende gleich.
Die Wärmeversorgung wird dabei in Zukunft nicht nur Sache der Gebäudeeigentümer:innen
sein, sondern auch eine kommunale Aufgabe. Die Kommunen
müssen die Wärmeversorgung planerisch vorbereiten. Statt sich darauf
zu beschränken, wie bisher Lizenzen an Gasnetzbetreiber zu vergeben, werden
sie durch eine Wärmeplanung dafür sorgen, dass Wärmenetze auf Basis
erneuerbarer Energien dort entstehen können, wo sie sozioökonomisch und
ökologisch gegenüber der Einzelversorgung von Gebäuden vorteilhaft sind.
Durch den russischen Krieg gegen die Ukraine, die Gaspreiskrise und die öffentliche
Diskussion um das Heizungsgesetz wurde die Wärmewende in den
Jahren 2022 und 2023 intensiv öffentlich diskutiert. Im Rahmen des vom Umweltbundesamt
geförderten Projekts „Key Points der kommunalen Wärmewende“
haben die Scientists For Future handlungsorientierte Kurzinformationen
zur Wärmewende erstellt. Diese widmen sich den Themen „Kommunale
Wärmeplanung; „Energieeffiziente Gebäude“, „Wärmenetze“, „Wärmepumpen“,
„Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)“, „Zukunft der Gasnetze“, „Heizen mit
Holz“ sowie „Wasserstoff zum Heizen“.
Die acht Kurzinformationen wurden zwischen Sommer 2022 und Sommer
2023 veröffentlicht. Für die vorliegende Ausgabe in Buchform haben wir sichergestellt,
dass sowohl das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) als
auch das neue Wärmeplanungsgesetz (WPG) überall dort berücksichtigt wird,
wo dies erforderlich ist. Die an einigen Stellen vorhandenen Hinweise auf
Fördermöglichkeiten haben wir nach der Erstpublikation nicht verändert. Die
Fördermöglichkeiten sind veränderlich und müssen den aktuell gültigen Mitteilungen
entnommen werden.
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