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Die Waermewende

Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future

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Abbildung 22: Entwicklung des Holzeinschlags und des Schadholzeinschlags in

Deutschland

Quelle: Destatis (2022)

Durch den Klimawandel verlängert sich die Vegetationsperiode. Durch höhere

Temperaturen im Sommer und wenige, aber heftige Niederschläge

kommt es dazu, dass weniger Wasser für Forst- und Landwirtschaft zur Verfügung

steht während gleichzeitig alle Pflanzen größere Mengen an Wasser

benötigen, so dass von deutlich geringerem Zuwachs an Biomasse ausgegangen

wird (Döbbeler et al. 2020).

Auch mittel- und langfristig ist mit einer deutlichen Verringerung des Holzzuwachses

in den Wäldern zu rechnen. Und mit Blick auf die Nutzung von sogenanntem

„Waldrestholz“, also den Teilen vom Baum, die kein Rundholz

sind, empfehlen Naturschützer dringend, dieses Holz in Zukunft im Wald zu

belassen, da verrottendes Holz für die Nährstoffverfügbarkeit, die Bodenbildung,

die Biodiversität und damit für die Gesundheit des Waldes sehr wichtig

ist (Umweltbundesamt, 2019b, Döbbeler et al. 2020).

Angesichts der schwindenden Wälder darf sich nachhaltige Forstwirtschaft

nicht auf eine Balance von Einschlag und Nachwuchs beschränken, sondern

muss den Erhalt der Waldflächen zum Ziel haben, d.h. den Ausgleich der klimabedingten

Waldverluste beinhalten.

Für die Planer und Entscheider in den Kommunen bedeutet das, dass der derzeitige

hohe Schadholzanfall zwar eine hohe Verfügbarkeit von Holz suggeriert,

aber die Vorstufe von massivem zukünftigem Holzmangel ist.

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