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Die Waermewende

Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future

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Die Statistik der Wärmeerzeuger des Bundesverbandes der deutschen Heizungsindustrie

weist für das Jahr 2020 einen Bestand von ca. 900.000 Biomasseheizanlagen

aus (BDH, 2021). Kleinere Anlagen in Einzelhäusern werden

oft mit Holzpellets betrieben, größere auch mit Hackschnitzeln. Der

Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV, 2022) erwartet für

2022 eine Pelletproduktion von ca. 3,6 Mio. t (ca. 18 TWh).

Kamine und Kaminöfen sind als Zusatzheizung in Einfamilienhäusern sehr

verbreitet und finden sich in Deutschland in etwa jeder vierten Wohnung

(BDEW, 2020). Eine Untersuchung von CO2-Online findet sie in jedem dritten

Ein- oder Zweifamilienhaus (CO2-Online, 2018), wobei die Wohnfläche

von Gebäuden mit solchen Zusatzheizungen größer ist, als der Durchschnitt

(CO2-Online, 2018). Kamine oder Kaminöfen werden überwiegend mit

Scheitholz betrieben und tragen dort, wo sie vorhanden sind, nicht unerheblich

zur Wärmeversorgung bei. Der Bericht von CO2-Online dokumentiert

eine jährliche Wärmemenge von ca. 45 kWh/m 2 , die durch Holzheizung in

Kaminöfen erzeugt wird Der Wärmeverbrauch in Gebäuden mit Zusatzheizung

liegt dabei 20 % höher als in Gebäuden ohne Zusatzheizung (CO2-Online,

2018). Bundesweit lässt das auf ca. 42 TWh Energie schließen, die in

Kaminöfen und Kaminen verfeuert werden, dies entspricht knapp zwei Drittel

der zum Heizen von Haushalten eingesetzten biogenen Festbrennstoffe

(BDEW, 2020).

Zusätzliche Holzpotenziale sind nicht verfügbar

Holz steht zur Energieerzeugung zwar grundsätzlich zur Verfügung, die Potenziale

sind aber begrenzt. Weitgehende Einigkeit herrscht dahingehend,

dass derzeit die energetische Nutzung von biologischen Abfall- und Reststoffen,

Landschafts- und Pflegeholz wie auch die Umwandlung in Biogas einen

Beitrag zur Strom- und Wärmeversorgung leisten können. Weitere Nutzungen

bestehen in der Verbrennung von Feuerholz, Pellets und Stroh wie auch

in der Nutzung von Anbaubiomasse, z.B. in Biogasanlagen. Insgesamt schätzt

das Umweltbundesamt die dauerhaft vorhandenen Potenziale auf ca. 170

TWh/a ein. Als holzartige Festbrennstoffe stehen von dieser Menge ca. 70

bis 80 TWh zur Verfügung. Die verfügbare Menge dürfte in Zukunft eher

kleiner werden (Umweltbundesamt, 2022).

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