11.03.2024 Aufrufe

Die Waermewende

Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future

Policy-Paper zur kommunalen Wärmewende von Scientists for Future

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kostenvorteile durch sehr hohe Anschlussquoten, da sie durch ihre lokale

Verwurzelung Bürgerinnen und Bürger besonders gut erreichen. So können

auch im ländlichen Raum Wärmenetze wirtschaftlich betrieben werden.

Wenn eine Kommune ihren Bürgerinnen und Bürgern also möglichst rasch

möglichst viel erneuerbare Wärme zu möglichst günstigen Preisen zur Verfügung

stellen will, dann schafft sie in der kommunalen Wärmeplanung hierfür

die planerischen Grundlagen. Die Wärmeplanung informiert die Bürger*innen,

welche Optionen sie am eigenen Wohnort für die Wärmeversorgung haben,

ob es sich lohnt, auf den Bau eines Wärmenetzes zu warten oder ob sie

sich um eine regenerative Heizungslösung im eigenen Haus kümmern müssen.

Was ist die Kommunale Wärmeplanung?

Eine kommunale Wärmeplanung legt die Grundlage für die lokale Wärmewende

in der Kommune und die Transformation hin zu einer möglichst vollständig

auf erneuerbaren Energien basierenden Wärmeversorgung. Ein nach

dem Wärmeplanungsgesetz erstellter kommunaler Wärmeplan enthält dabei

Analysen zum Bestand und aktuellen Wärmebedarf, zu den vorhandenen

Wärmepotentialen, sowie ein Zielszenario für eine klimagerechte Wärmeversorgung

mit einer Einteilung in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete

und eine Umsetzungsstrategie (Die Bundesregierung, 2023).

Der Wärmeplan ist ein integraler Bestandteil der Klimaschutzplanung, mit der

die Entwicklung der Kommune zur Treibhausgasneutralität gesteuert wird.

Der Wärmeplan beschreibt in der Bestandsanalyse (§15 WPG) den gegenwärtigen

Stand der Wärmeversorgung der Kommune. Grundlage einer guten

Wärmeplanung ist eine maßstabsgetreue Karte der jeweiligen Kommune, die

folgende Flächennutzungen und Merkmale enthält: Bebauungsstruktur, also

Wohngebäude und Gewerbebetriebe und ihre Wärmebedarfe oder -verbräuche

sowie die genutzten Energieträger, die Lage der für die Wärmeversorgung

wichtigen Netze für Fernwärme, Erdgas und Nahwärme. In der Potentialanalyse

(§16 WPG) sind nutzbare Wärmequellen verzeichnet, wie Industrie-

oder Gewerbebetriebe, die Abwärme abgeben können und Klärwerke,

Abwasserkanäle oder als Wärmequelle geeignete Gewässer. Weiter sollte er

Flächen ausweisen, die für das Niederbringen geothermischer Bohrungen

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!