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Fremd im eigenen Land

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

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-s6<br />

Essen und das mache, wHre ich nicht gekommen. Aber<br />

ich nahm ab, prrd ich ¡agte zu mir: "ñein. Ich sage:<br />

wenn ich sterbe, stirbt der Grdsste meiner FamilIe,<br />

sage ich, r.\regen dem Essen. "<br />

Die Leute, mi-t denen du in Deutschland Freund.schaf t<br />

geschlossen hast, kanntest du die von der Arbeit,<br />

{ur heisst, waren es Arbeitskollegen ?<br />

J?, Sut, sehr ggt zu mir, ja. Der Chef der gesamten<br />

APtgilung behandelte mich auch sehr gut. Weñn er<br />

nich in einer Bar sah, 1ud er mich eln. Die Deutschen<br />

behandelten uns al-1e, die gekommen waren, sehr<br />

gut. rn der Gegend. oder vielreiéht, dass wir áie ersten<br />

Spanier waren<br />

Ha-st du was von anderen gehurt, dass sie schlecht behandelt<br />

worden sind ? Es-gibt námlich Spanier, die<br />

sagen, dass sie schlecht aufgenommen wolden sind.<br />

Dass sie schlecht aufgenommen wcrdcn sind dann<br />

so11en sie nach Spanien kommen, da werden sie sie<br />

schlecht aufnehmen. Das ist unmuglich, denn man verdient<br />

viel Geld da, spáter geht és ihnen hier schlecht.<br />

viele sind MillionHre geworden.<br />

rch glaube, die beziehen sich nicht so sehr: aufs Geldnatür1ich<br />

verdient man da Ge1d, aber die Behandlung,<br />

auf menschlicher Ebene.<br />

rch weiss nicht. wir verti'ugen uns gut mit ihnen. rch<br />

habe ja schon gesagt, wenn és streil oder Diskussiolen<br />

g?b, war das mit den Italienern, S0 oder 40, die<br />

da arbeiteten und denen es nicht gefiet, dass díe<br />

Spanier kamen.<br />

?<br />

Gab es auch Streit um so Sachen wie, dass die Akkord -<br />

státze zu hoch wHren.<br />

Wegen der Arbeit und solchen Sachen, aber mit den lta-<br />

1 ienern .<br />

Zwischen den Spaniern gab es das nie ?<br />

Nein, und unter den Deutschen auch nicht. Mir sagten<br />

sie: "Cansa." (=wohl deformierte Form von<br />

erinnert<br />

'1angsárr,<br />

an rdescansat=f ruh dich aus') . Das isI, mr.á<br />

so11<br />

-<br />

langsam machen. "Du gehst nach Ispani zu-r=Uék. ",<br />

a1s das mit dem neuen sitz rauskam, eiñ kleines l{erústück,<br />

da kommt nHmlich der rngenieur mit uhren da-<br />

!"r, und stoppt áb, wielange mán braucht, den Teil<br />

da anzusetzen, und ¡ie sagten: "Cansa :" un,j. ich sag_<br />

t": "Nein, das ist Betrug." Ich machte es ganz norma1,<br />

denn ich machte es gemüt1ich und wusste, wie ich<br />

es machen musste.<br />

Kamen die Ingenieure, um zu sehen, wie schnell od.er<br />

yi. langsam man normalerweise arbeitete, und die<br />

Deutschen wollten es drücken, damit es hiess, das<br />

wHre normal ?<br />

Ja. Die Gewitztesten waren Junge, die waren ausgekocht,<br />

sie sagten: "Du retour ñach Spanien, und wir<br />

spáter ?" Je nach dem was man für Zeit an einem Stück<br />

brauc_hte, musste dann das Entsprechende für acht stunden<br />

für alle stücke vorgegeben werden, und ich machte<br />

es nit einer aussergewuhnlichen Handfertigkeit.<br />

ll" hatten Angst, dass-du die Stückzah1, die"sie pro<br />

Stunde schaffen mussten, hochtreiben wüidest ?<br />

Die Arbeit, die sie mir gaben, machte ich in einer<br />

halben stunde, und dann liess ich die letzten Teile<br />

liegen und auf und davon. Nicht wahr, "Ich bin auf

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