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Fremd im eigenen Land

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

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die sich uns _gegenüber ganz schUn was rausgenommen<br />

haben. Dass die Deutschen <strong>im</strong>mer mit uns zusammen<br />

wHren, mit den Spaniern und den dcutschen Mádchen,<br />

und sie waren dabei, und die Italiener sind sehr<br />

- neidisch, sogar Messer und so, und sie zogen sie<br />

? Also die Probleme zwischen den Auslándern selbst<br />

waren grUsser. Gab es ausser den Italienern<br />

Nein, die anderen waren Deutsche. Das Dorf ná"gt<br />

gafiz von der Fabrik ab.<br />

? Dann ist es ein sehr kleines Dorf ?<br />

+ Ja, sehr klein und hHngt von der Fabrik ab und es<br />

gab noch ein paar kleine Fabriken.<br />

? Und seid ihr zum Tanz in andere DUrfer gefahren<br />

oder habt ihr mehr oder weniger da gelebt ?<br />

Wir wohnten in ein paar Baracken mit Doppelbetten.<br />

A1le Z<strong>im</strong>mer hatten vier Betten. rn den Báracken war<br />

ein Z<strong>im</strong>mer, da gab es zwei Betten, eins oben und<br />

eins unten. und auf der linken seite noch einmal zwei<br />

Betten. Aber es war gut belüftet, und die sauberkeit<br />

auch. Sie stellten die BettwHsche, das ja, viel Sauberkeit,<br />

das ja. Es ging aufs Feld und ñaite ein<br />

grosses Fenster und nan hatte gute Luft und dann gab<br />

es gute Be1üftung.<br />

? Gab es eine Küche oder sowas ?<br />

+ Eine Küche, fa1ls wir uns was machen wo11ten, und<br />

auch eine Waschmaschine.<br />

? Hast du noch andere Wege mitbekommen, die Sprache<br />

zu lernen, ausser, die Arbeitskollegen zu fragen ?<br />

In Deutschland gibt es nHmlich Volkshochschulén, die<br />

Deutschunterricht geben<br />

Dahin kam ein Priester, ufl Deutschunterricht zu geben.<br />

Aber weil ich zurückkehren wollte, nahm ich<br />

nicht daran tei1, das fing 3D, als ich schon zurück<br />

wo11te, 15 Tage vor der Abfahrt. Wir hatten hier<br />

schon eine wohnung beantragt. Doch ja, vúenn sie wo11-<br />

ten, gaben sie die ganze woche Deutschunterricht umsonst.<br />

? wie machten sie das ? Brachten sie auch ein Tonband.<br />

mit oder mit Büchern ?<br />

Nein, áD einer Tafel. Sie versammelten sich <strong>im</strong> Aufenthaltsraum<br />

und begannen zu erkláren: d.as heisst<br />

das und das heisst das,und fingen mit den Einfachsten<br />

an.<br />

?<br />

+<br />

?<br />

?<br />

+<br />

!i" anderen, die lHnger blieben, gingen hin ?<br />

Ja, die anderen blieben die ganze Zelt dabei. Solang<br />

der unterricht 1ief. Ich weiis nicht, es waren zwe<strong>im</strong>al<br />

pro Woche, scheint mir.<br />

Ging das von der Firma aus, hatte der Betrieb den<br />

Priester beauftragt ?<br />

Jd, ich glaube, von der Fi,rma aus.<br />

Die Art, wie du beha.ndelt worden bist , sagst du,<br />

lvar s ehi' gut ?<br />

Sehr ?9hr. gyt. J&, die Deutschen r,,'aren sehr gut zu<br />

mir. A1s ich zur'ückkam, war ich sehr mit j-hnén zu-<br />

frieden.<br />

Es tat dir ein bisschen 1eid, zurückzugehen<br />

Wenn ich wie die anderen gewusst hHtte, wie ? ich mir

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