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Fremd im eigenen Land

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

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lHnderpol-izeilichen Massnahmen erfassen auch die schon AnsHssigen<br />

und es ist schwer zv sagen, ob man angesichts davon<br />

noch von 'Freiwilligkeit der Rückkehr' sprechen kann<br />

(75-181). Eher scheint uns die folgende Befürchtung zúzr1-<br />

treffen: "Die mUgliche massenhafte Rückkehr der spanischen<br />

Arbeiter aus dem Ausland wird <strong>im</strong>mer mehr zu einer Erinnerung<br />

an ihre Vertreibung aus Spanien, a1s sie den wirtschaftlichen<br />

Interessen des <strong>Land</strong>es <strong>im</strong> Wege standen." (6-49) Dann<br />

wird k1ar, dass der Begriff 'Rückkehr' in den Worten eines<br />

Betroffenen einen ganz anderen Klang bekommt als in denen<br />

der Bund/LHnder-Kommission: "90% von uns wünschen die Rückkehr<br />

und fürchten die Rückkehr." (102-58)<br />

0.2. Eingrenzung des Themas<br />

Bei unserer Untersuchung werden wir uns auf die mit der<br />

Rückkehr der Erwachsenen zusammenhHngenden Fragen beziehen<br />

und die Schwierigkeiten der Jugendlichen und Kinder vU111g<br />

ausklammern. Diese Trennung ist teilweise künst1ich, wird<br />

aber von unseren ArbeitsmUglichkeiten erzhrungen. Ausserdem<br />

scheint uns der Informationsmangel in Bezug auf die Lage<br />

der Kinder und Jugendlichen nicht so gross zu sein, vielleicht,<br />

weil sie unter direkter staatlicher Verantwortung<br />

stehen und die rzustándigen Stellen' daher zumindest den<br />

Anschein erwecken müssen, sich Gedanken über sie zu machen.<br />

0 . 5 . Gedankengang , G 1 i ede rung , ' Gebrauchs anwe i sung '<br />

Wir haben das Inhaltsverzeichnis sehr ausführlich gehalten,<br />

um den Uberblick über den Gedankengang zu erleichtern.<br />

Nach dieser Einführung (0) stehen einige Anmerkungen zur<br />

Zuverlássigkeit der Angaben, die man derzeit über die Wanderungsbewegungen<br />

erhalten kann, sowie die verfügbaren Daten<br />

(1). Dann begleiten wir sozusagen die Emigranten auf<br />

ihrem W"g, von der Lage vor der Ausreise (2) bis zu der<br />

nach der Rückkehr (5).Der Schwerpunkt liegt dabei auf der<br />

Lage bei und nach der Rückkehr. Die Situation in der BRD<br />

behandeln wir fast nicht, weil dazu genug Material von<br />

deutscher Seite vorliegt und das nicht Aufgabe einer in<br />

Spanien arbeitenden Gruppe sein kann. In beiden Abschnitten<br />

wird auf die Gesichtspunkte 'Qualifikation' und 'Spracher<br />

sowie die beteiligten Einrichtungen eingegangen und<br />

eine Kritik ihrer AktivitHten versucht.<br />

Genausowenig wie man sich über die Zustánde in einem Gefángnis<br />

ausschliesslich aus den Verlautbarungen der Verwaltung<br />

unterrichten kann, wird man a11ein durch das Studium offizieller<br />

VerUffentlichungen zu einem vollstHndigen Bild von<br />

den Problemen der Rückkehrer gelangen. Daher haben wir Interviews<br />

(4) mit ehemaligen 'Gastarbeitern', mit ihnen arbeitenden<br />

Sozialarbeiterinnen und einem der aktivsten Mitglieder<br />

der Rückkehrerorganisation !Asociación Nacional de<br />

Emigrantes Retornados' (A.N.E. R. ) gemacht. Besonders die<br />

Interviews 4.2. und 4.3. sind dafür gedacht, innerhalb der<br />

spanischen Kolonie verbreitet zu werden, und daher hat jeder<br />

Leser die MUglichkeit, bei uns die spanischen 0riginale anzufordern<br />

und so oft wie er will nachzudrucken oder zu kopieren,<br />

um sie in den spanischen Zentren, auf Veranstaltungen oder wo<br />

ihm seine Fantasie zeigen so11te, einer grUsseren Zahl zugHnglich<br />

zu machen. (Die genaueren Bedingungen stehen am Anfang.)

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