Fremd im eigenen Land
Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)
Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)
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ausreicht, uil eine hUhere Teilnahme der AuslHnder an<br />
Sprachkursen zu erreichen, setzt sich allmHhlich durch<br />
(63/II-61); und in den einschlHgigen Fachzeitschriften<br />
wird zunehmend darüber diskutiert, wie die Bedürfnisse<br />
dieser Zielgruppe sind, auf die die Kurse abgest<strong>im</strong>nt<br />
werden müssen, wenn man den bisher üblichen Teilnehmerschwund<br />
vermeiden wi11.<br />
Auch die staatlichen Absichtserklárungen (2.8. die Vorschláge<br />
der Bund-LHnder-Kommission, in 24-27+28) sprechen<br />
von Verbesserung des Sprachunterrichts, der Schaffung eines<br />
inhaltlich und regional ausgeglichenen Kursangebots,<br />
pHdagogischer Ausbildung der Lehrkráfte und MotivationsfUrderung.<br />
WohltUnende Verlautbarungen ándern a11er-dings wenig an<br />
der Tatsache, dass Ausl.Hnderpolitik weitgehend Arbeitsmarktpolitik<br />
i5f rrnd sein muss. Die geringe Sprachfáhigkeit<br />
der AuslHnder in der BRD erklárt sich grossenteils<br />
aus ihrer Stellung auf der untersten Stufe der Arbeitsplatzverteilung<br />
und ihrer Isolierung von der deutschen<br />
BevUlkerüng, die sie teilweise als Bedrohung oder Konkurrenz<br />
ansieht. Ein Sprachunterricht, der mithelfen wi11,<br />
mit der Vermittlung von Kenntnissen zugleich die Ursachen<br />
der Sprachlosigkeit anzugreifen und die AuslHnder aus ihrer<br />
Rolle als stumme Reservearmee herauszub'ringen, führt<br />
zu politischen Konflikten und würde das deutsche Lehrpersonal<br />
in Widerspruch zu seinem Dienstherrn bringen. In<br />
dieser t{insicht kann man noch auf einiges gespannt sein.<br />
Abgesehen davon wird jede Art von nicht unmittelbar verwertbarer<br />
Bildung für Arbeiter a1s überf1üssige Investition<br />
angesehen, die mUglichst gering gehalten werden so11.<br />
Diese Tendenz drückt sich in der lácherlich geringen Zahl<br />
der angebotenen PlHtze aus.<br />
Wir halten es nicht für angebracht, hier weiter auf die<br />
Diskussion einzugehen, wie Sprachunterricht für Arbeitsmigranten<br />
aussehen so11te, und verweisen stattdessen auf<br />
die Zeitschriften<br />
+ AGG-Materialien<br />
Rheinweg 34<br />
55oo Bonn<br />
+ Deutsch lernen<br />
Ra<strong>im</strong>undistr". 2<br />
ó5oo Matr.z<br />
+ Journal G<br />
Sperlingsstr. 14 F<br />
Tooo Stuttgart 1<br />
sowie das Kapitel'Sprachunterricht für Arbeitsinmigrafiten<br />
gleich Deutsch für Auslánder' in (84-305bis350).<br />
3.5.3. Forderungen der rückkehrenden Migranten<br />
"Es schei-nt, die in der Emigrati-on so verbreitete Politik<br />
des 'laissez-faire' hat ihn bis zur Rückkehr begleitet.<br />
Der Emigrant, der zurückkehrt, wird seinem Schicksal überlassen<br />
..." (43/1974-24)<br />
Bei einer Umfrage 1 969 wurden a1s Reintegrationshilfen<br />
verlangt:<br />
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