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Fremd im eigenen Land

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

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- 138<br />

dass die<br />

Auslándj-schen Investitionen l.n Spanien 1960 - 19fu<br />

zt)<br />

fo r s chung s int ens iv<br />

weni g forschungsintensiv<br />

trad it ione 1 1<br />

50,2<br />

eo<br />

27 ,0<br />

22,8<br />

waren (87 -34,Tab. XII) .<br />

Die Untersuchung der Branchenverteilung der auslándischen<br />

Investitionen 1960 - 1971 zeigt eine Konzentration auf<br />

Chemie, ErdUl<br />

56, B<br />

eo<br />

Nahrung 16 ,7<br />

Transportmaterial 8,7<br />

wobei in Chenischen Produkten 23,6<br />

Maschinenbau 1 6 ,8<br />

der Gesamtinvestitlonen aus dem Ausland kommen (87 -33,<br />

Tab. XI+IX) .<br />

In 5.3.3. hatten wir bereits den min<strong>im</strong>alen BeschHftigungseffekt<br />

der Investitionen <strong>im</strong> Chemiebereich gezeigt.<br />

Von den grossen Konzernen, die finanziell in der Lage wáren,<br />

Ausbildungsprogramme zu organisieren, ist also kein<br />

positiver Beitrag zú erwarten.<br />

Interessanter für solche Programme sind kleinere und mittlere<br />

Handwerksbetriebe, die in der BRD mehr Facharbeiter<br />

brauchen und in Spanien arbeitsintensiv wáren, aber diese<br />

kUnnen mit <strong>eigenen</strong> KrHften meistens keine lHnderübergreifenden<br />

Vorhaben planen und finanzieren (16-81). Es müssten<br />

also Projekte der Handwerkskammmern mi-t staatlicher<br />

Unterstützung entwickelt werden.<br />

Davon abgesehen gibt es auch in Spanien eine Tendenz zur<br />

VerdrHngung des autonomen Kleinkapitals, dem die Rückkehrerbetriebe<br />

ja zuzurechnen sind. Sie kUnnten sich nur <strong>im</strong><br />

Windschatten der Grossen als Zulieferer und Reparaturbetrlebe<br />

halten (87-1 1 )<br />

Die Frage der Rückkehrer .<br />

ist noch unter einem anderen Gesichtspunkt<br />

interessant: dem der Regionalpolitik, dem Ausgleich<br />

von Entwicklungsunterschieden in Herkunftsland.<br />

"Interessanterweise vollzieht sich der Industrialisierungsprozess<br />

in den Mittelmeerlándern ohne Aufhebung der Regionalunterschiede<br />

. " (B 7 - 1 6) Das findet seine ErklHrung :<br />

"Drittens j.st somit die Regionalpolitik in der EG ein Wi -<br />

derspruch per se. Ein Widerspruch,,ler aus dem Gegensatz<br />

zwischen internationalisierter Kapitalakkumulation einerseits<br />

und dem Selbstverstándnis des traditionellen bürgerlichen<br />

Staates andererseits hervorgeht Denn mit der<br />

Regionalpolitik handelt der Staat trotz der Begünstigung<br />

der Investitionen in ármere Gebiete, gegen die Interessen<br />

des Kapitals se1bst." (87-7) Das heisst, dass eine verstHrkte<br />

Industrialisierung Spaniens sich eher um Barcelorá,<br />

<strong>im</strong> Baskenland und um Madrid abspielen wird a1s in<br />

Galizien oder Extremadura oder Andalusien.<br />

Wenden wir uns nun den Vorschlágen in 5 .5 . 1 . zt].<br />

+ Verbesserungen der Informations- und Vermittlungssysteme<br />

sind mUglich. Sobald sie die Zusammenarbeit<br />

von Stellen der BRD verlangen, sind sie nur praktikabe1,<br />

sof ern sie deren Interessen n j-cht zuwiederlaufen.<br />

Abgesehen davon pflegen staatliche Bemühungen<br />

meistens schwerfá11iger aIs die Wirtschaftsentwicklung<br />

zu sein.<br />

+ Der Kreislauf 'spanisches <strong>Land</strong> - spanische Industriedeutsche<br />

Industrie - Rückkehr in Entwicklungspole in

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