Fremd im eigenen Land
Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)
Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)
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Allerdings kUnnten die Abgabelánder aufgrund ihrer wirtschaftlichen<br />
Schwáche und politischer Gegebenheiten gegenüber<br />
den Aufnahmelándern ihre Interessen schwer durchsetzen<br />
und bleiben bei Andeutungen wie der folgenden stehen:<br />
"Tatsáchlich sind sich die Emigrationslánder der Ausbildungsziele<br />
und der speziellen Bedürfnisse wesentlich<br />
besser bewusst. Die AufnahmelHnder sollten diesen konkreten<br />
Bedürfnissen Rechnung tragen ; . ." (37 - 1 0)<br />
5.3.<br />
5.5.1.<br />
Perspekt iven<br />
Anforderungen an die<br />
andere Vorkehrungen,<br />
leichtern würden<br />
An Vorschlágen, wie man die Em<br />
nicht nur des Aufnahmelandes,<br />
Auswahl der Migranten und<br />
die die Reintegration erigration<br />
für die Entwicklung<br />
sondern auch des Flerkunfts -<br />
, mangelt es nicht. Dazu<br />
vor der Ausreise anfangen.<br />
landes fruchtbar machen kUnnte<br />
muss die Rückkehrpolitik schon<br />
BUhning erwHhnt:<br />
Ausschluss der Bewerber aus Gebieten oder Berufen,<br />
in denen es an Arbeitskráften mangelt, von der Ausreise<br />
+ Auswahl derjenigen, die eher zur Rückkehr bereit<br />
s j-nd (wobei die Frage ist, ob und wie man das so<br />
lange vorher herausfinden kann)<br />
+ 0rientierung auf ArbeitspLátze, an denen eine Chance<br />
zur Qual ifizierung besteht<br />
+ Kontakt wHhrend des Auslandsaufenthaltes nicht abreissen<br />
lassen<br />
+ Verbesserung des Informationssystems und Schaffung<br />
eines Netzes zur Information über Bewerber und offene<br />
Stel1en, das sich auf Aufna-hme- und Abgabeland<br />
bezieht und sich gleichermassen an Ausreise- und<br />
Rückkehrwill ige richtet (13-12+13+14).<br />
Die Emigratj-on würde damit zu einem langfristigen Qualifizierungsprogramm<br />
ausgenutzt. Dabei müsste man aber vom<br />
zukünftigen Arbeitsplatz nach der Rückkehr ausgehen, und<br />
der ist nicht leicht zu best<strong>im</strong>men (109-7).<br />
Auf dieselben und andere, noch grUssere Schwierigkeiten<br />
stUsst die Forderung: "Die tr{anderungspolitik müsste<br />
eine Lenkung der auslánCischen Arbeitnehmer in solche<br />
Bereiche der Wirtschaft der Aufnahmelánder durchsetzen,<br />
die für die Anderung der Produktionsstruktur in den FIerkunftslándern<br />
lmmer notwendiger werden." (66-501 ) Bedenkt<br />
man die Reaktionen des bundesrepublikanischen Kapitals<br />
angesichts von Eingriffen, die es als seinen Interessen<br />
schád1ich ansieht (Berufsbildungs gesetz, },{itbest<strong>im</strong>mung),<br />
so erscheint es unwahrscheinlich, dass es eine solche<br />
Lenkung der AuslHnder akzeptieren wird.<br />
Auf weniger Hindernisse stUsst dagegen die Meinung, die<br />
Emigrationskontrolle sol1te auf regionaler Ebene durchgeführt<br />
werden (68-172), und sie ist in Spanien teilweise<br />
durch die Delegationen des IEE in den betroffenen Provinzen<br />
verwirklicht.<br />
Wir hatten festgestellt, dass gegenwártig die Emigration<br />
einem Kreislauf '<strong>Land</strong> in Spanien - Industrie in der BRD<br />
Industrie in Spanien' gleichkommt. Dagegen wird folgender<br />
Weg vorgeschlagen:<br />
Im Inland sollten die Wanderungen ausschliesslich vom<br />
<strong>Land</strong> in die Stadt stattfinden, die Arbeiter aus den