08.03.2024 Aufrufe

Fremd im eigenen Land

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 131<br />

Allerdings kUnnten die Abgabelánder aufgrund ihrer wirtschaftlichen<br />

Schwáche und politischer Gegebenheiten gegenüber<br />

den Aufnahmelándern ihre Interessen schwer durchsetzen<br />

und bleiben bei Andeutungen wie der folgenden stehen:<br />

"Tatsáchlich sind sich die Emigrationslánder der Ausbildungsziele<br />

und der speziellen Bedürfnisse wesentlich<br />

besser bewusst. Die AufnahmelHnder sollten diesen konkreten<br />

Bedürfnissen Rechnung tragen ; . ." (37 - 1 0)<br />

5.3.<br />

5.5.1.<br />

Perspekt iven<br />

Anforderungen an die<br />

andere Vorkehrungen,<br />

leichtern würden<br />

An Vorschlágen, wie man die Em<br />

nicht nur des Aufnahmelandes,<br />

Auswahl der Migranten und<br />

die die Reintegration erigration<br />

für die Entwicklung<br />

sondern auch des Flerkunfts -<br />

, mangelt es nicht. Dazu<br />

vor der Ausreise anfangen.<br />

landes fruchtbar machen kUnnte<br />

muss die Rückkehrpolitik schon<br />

BUhning erwHhnt:<br />

Ausschluss der Bewerber aus Gebieten oder Berufen,<br />

in denen es an Arbeitskráften mangelt, von der Ausreise<br />

+ Auswahl derjenigen, die eher zur Rückkehr bereit<br />

s j-nd (wobei die Frage ist, ob und wie man das so<br />

lange vorher herausfinden kann)<br />

+ 0rientierung auf ArbeitspLátze, an denen eine Chance<br />

zur Qual ifizierung besteht<br />

+ Kontakt wHhrend des Auslandsaufenthaltes nicht abreissen<br />

lassen<br />

+ Verbesserung des Informationssystems und Schaffung<br />

eines Netzes zur Information über Bewerber und offene<br />

Stel1en, das sich auf Aufna-hme- und Abgabeland<br />

bezieht und sich gleichermassen an Ausreise- und<br />

Rückkehrwill ige richtet (13-12+13+14).<br />

Die Emigratj-on würde damit zu einem langfristigen Qualifizierungsprogramm<br />

ausgenutzt. Dabei müsste man aber vom<br />

zukünftigen Arbeitsplatz nach der Rückkehr ausgehen, und<br />

der ist nicht leicht zu best<strong>im</strong>men (109-7).<br />

Auf dieselben und andere, noch grUssere Schwierigkeiten<br />

stUsst die Forderung: "Die tr{anderungspolitik müsste<br />

eine Lenkung der auslánCischen Arbeitnehmer in solche<br />

Bereiche der Wirtschaft der Aufnahmelánder durchsetzen,<br />

die für die Anderung der Produktionsstruktur in den FIerkunftslándern<br />

lmmer notwendiger werden." (66-501 ) Bedenkt<br />

man die Reaktionen des bundesrepublikanischen Kapitals<br />

angesichts von Eingriffen, die es als seinen Interessen<br />

schád1ich ansieht (Berufsbildungs gesetz, },{itbest<strong>im</strong>mung),<br />

so erscheint es unwahrscheinlich, dass es eine solche<br />

Lenkung der AuslHnder akzeptieren wird.<br />

Auf weniger Hindernisse stUsst dagegen die Meinung, die<br />

Emigrationskontrolle sol1te auf regionaler Ebene durchgeführt<br />

werden (68-172), und sie ist in Spanien teilweise<br />

durch die Delegationen des IEE in den betroffenen Provinzen<br />

verwirklicht.<br />

Wir hatten festgestellt, dass gegenwártig die Emigration<br />

einem Kreislauf '<strong>Land</strong> in Spanien - Industrie in der BRD<br />

Industrie in Spanien' gleichkommt. Dagegen wird folgender<br />

Weg vorgeschlagen:<br />

Im Inland sollten die Wanderungen ausschliesslich vom<br />

<strong>Land</strong> in die Stadt stattfinden, die Arbeiter aus den

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!