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Fremd im eigenen Land

Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)

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14<br />

PROBLE},{E DER DATENBESCHAFFUNG UND STATISTISCHE<br />

ANGABEN<br />

Uberblick über die offizieLlen und anderen Anwerbekaná1e<br />

In den Aufnahmelándern gibt es keine Statistiken nach einheitlichen<br />

Kriterien über die benutzten Einreisewege. Die<br />

eigentliche klandestine'schwarze' Immigration ohne Pass<br />

in die BRD war bei Spaniern selten, verbreiteter war die<br />

'grauer : legale Einreise mit Pass a1s Tourist und dann<br />

VerlHngerung des Aufenthalts, unterstlltzt durch Anlaufpunkte<br />

(31 -32) , in vielen FáI1en durch schon ausgereiste<br />

Familienmitglieder (74-68). An offiziellen Wegen gab es<br />

zwei:<br />

über das Instituto Español de Emigración, etwa 2/3<br />

- über die Deutsche Anwerbekommission in Spanien, die<br />

eine Aufenthaltserlaubnis/Visum erteilte; etwa 1 /3,<br />

das auf diese Weise ohne Betreuung durch spanische<br />

Stellen 'vermarktet' wurde (98 - 1 2)<br />

Andere Quellen (74-71) nehmen &n, dass ab 1963 der Prozentsatz<br />

derjenigen, die ohne Einwirkung des IEE (a1so schwarz,<br />

grau oder durch die deutsche Anwerbekommission) über die<br />

Grenze gingen, bei 60 % 1iegt.<br />

Einen gewissen Aufschluss geben auch die Befragungen derjenigen,<br />

die wieder nach Spanien gebracht wurden, weil<br />

sie sich nicht aus Notlagen helfen konnten (rrepatriaciónr<br />

40/197 4-35, 40/1975-35, 40/197 6-35) :<br />

Ausreiseform der rrepatriados' eo<br />

in<br />

Jahr<br />

797+<br />

197 5<br />

197 6<br />

Dabei muss eine best<strong>im</strong>m<br />

tigt werden, da es sich<br />

in Notlagen gerieten.<br />

Die Verschárfung der Au<br />

Zahlen der an der Grenz<br />

rnit Vertrag<br />

46 ,4<br />

39,6<br />

26,2<br />

qhne_Verlrag<br />

21 ,4<br />

25 ,1<br />

28 rz<br />

k.A.<br />

T¡-t<br />

58,0<br />

45 r6<br />

te Verzerrung der Daten berücksichja<br />

gerade um Personen handelt, di-e<br />

s1ánderpolitik spiegelt sich in den<br />

e zurückgewiesenen Auslánder wieder<br />

(43lNovember 1 975 - 50 Ta<br />

1974 178.000<br />

1975, erste 9 Monate 139.215<br />

ut 'Región' vom 19.11.1975):<br />

1 .2. Lage der klandestinen Migranten<br />

Lange Zeit galt das Problem als nicht vorhanden. So erklárte<br />

der damalige Direktor des IEE noch <strong>im</strong> September 1975 in<br />

einem Interview der Zeitung 'Proar in Le6n, es gebe keine<br />

klandestinen Emigranten aus Spanien (45lSeptember 1975-56) .<br />

Demgegenüber gibt die Internationale Arbeitsorganisation<br />

als Faustregel, dass sie normalerweise 1 0 qo a1-J.er auslHndischen<br />

Arbeiter stellen (43/Juni 1976-28+29) und 1974 wurde<br />

die Gesamtzah\ der i11egal in der BRD bescháftigten<br />

Auslánder al1er Nationalitáten auf 250.000 geschátzt (43/<br />

Juni 1 975-5) .<br />

Dabei ist zu bedenken, dass die Aufnahmelánder wesentlich

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