Fremd im eigenen Land
Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)
Untersuchung der Rückkehr von Arbeitsemigrant:innen von Deutschland nach Spanien, im Anhang Interviews auf Spanisch (nicht von Tandem Fundazioa)
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?<br />
1<br />
handele sich um einen neuen rSklavenhandelr . Es mag<br />
ein neuer Sklavenhandel sein, aber in einem anderen<br />
Sinn, nicht weil die deutsche Regierung der spanischen<br />
Regierung etwas zahlte oder weil dem IEE pro<br />
Emigrant etwas gezahlt würde, was nicht so ist.<br />
Wenn wir vom Prozentsatz der Leute sprechen, die<br />
hier vorbeikomnen, hHngt das mit der Frage zusammen:<br />
wie kann man garantieren, dass eure Informationen<br />
tatsáchlich a11en Spaniern in der BRD zur Verfügung<br />
stehen ?<br />
Wir haben Mitteilungswege, die wirksam sein kUnnen,<br />
das ist die Presse. Es gibt die 'Carta de España',<br />
herausgegeben vom IEE, es gibt die 'Región', eine<br />
Zeitung,die viele Emigranten kaufen, ich glaube,<br />
sie erscheint a1le z,¡íai Tage, mit deren Hilfe man<br />
auch informieren kann, und dann durch all die offizieTlen<br />
Einrichtungen <strong>im</strong> Ausland, die sich urn die<br />
Emigranten kümmern, wie Konsultate, Sozialabteilungetr,<br />
Emigrationspfarreien, Stellenvermittlungen oder<br />
das Arbeitsamt. Z.B. kUnnte man eine Anzeige auf<br />
Spanisch in die Büros der Sozialbetreuer für Spanier<br />
des Caritas-Verbandes hángen, wohin sie gehen, ufl<br />
ihre Probleme zu 1Usen, das wáre ein anderer Weg.<br />
Wir haben keine offiziellen oder ausseroffiziellen<br />
Angaben über die Zatr1_ der tatsHchlich zurückgekehrten<br />
Emigranten. Es wáre interessant, wenn wir irgendwie<br />
erfehren kUnnten, welche Leute zurückkehren und<br />
wohin, und das kUnnte man mithilfe der Abmeldung machen.<br />
Ich weiss nicht, wie man es einrichten kUnnte,<br />
dass eine Kopre dieser Abmeldung an einen best<strong>im</strong>mten<br />
Punkt gelangte . Z .8. bekommen wir dur'ch die Bundes -<br />
anstalt für Arbeit hier Informationen, sie schicken<br />
ein paar Heftchen, worin von der Lage der auslándischen<br />
Arbeitskráfte gesprochen wird, Spanien eingeschlossen.<br />
Man kUnnte das auf dieselbe Art machen,<br />
da sind a1le erfasst, die arbeiten, und man kUnnte<br />
a1le erfassen, die zurückkehren. Obwohl, das ist<br />
klar, <strong>im</strong>mer diejenigen ausgenommen sein werden, die<br />
die Papiere verlangen, weil sie es beschlossen haben,<br />
a1s sie schon in Spanien waren, aber das wird<br />
<strong>im</strong>mer die MinderzahL sein.<br />
Eine andere Form, uil zu wissen, wer sich in Deutschland<br />
abmeldet, ist die Zusammenarbeit mit den spanischen<br />
Konsulaten, die die in Deutschland ansHssigen<br />
Spanier einschreiben und abrnelden. Das kUnnte<br />
áuch éine Form der Zusammenarbeit sein, wobei marr<br />
natür1ich <strong>im</strong>mer mit dem Aussenministerium rechnen<br />
müsste.<br />
Ist das schon angeregt wordcn ?<br />
Diese Angelegenheit war unter den Gedanken des letzten<br />
Direktors, den wir hatten, der Diplonat war.<br />
Aber da sie sie uns alle drei l'Íonate auswechseln,<br />
ist es auch dabei geblieben.<br />
l{enn wir konkret auf das Thema Deutschland eingehen,<br />
gibt es einige spezielle Schwierigkeiten, die mit<br />
Deutschland auftreten, bei der Rückkehr Cer Emigranten<br />
aus Deutschland ?<br />
J&, das grUsste Problem ist die schreiende Ungerechtigkeit<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang mit der Arbeitslosenunterstützung,<br />
die das zweiseitige spanisch-deutsche Ab-