Rebe und Wein Extra Rebschutz 2024

...EXTRA REBSCHUTZ...
Piktogramme: Lothar Neumann
Bei der Entwicklung zertifizierter
Kleidung wurde daher
versucht, den notwendigen
Schutz mit der Praxistauglichkeit
zu verknüpfen. Zertifizierte
Schutzkleidung ist mit dem Piktogramm
„Erlenmeyerkolben
mit Blatt“ gekennzeichnet. Die
Schutzstufe C2 liefert ein höheres
und die Schutzstufe C1 ein vergleichbares
Schutzniveau wie die
nachfolgend genannte nicht zertifizierte
Arbeitskleidung.
Nicht zertifizierte Arbeitskleidung
wird toleriert, wenn sie aus
einer langärmeligen Jacke und
einer langen Hose oder einem
Overal besteht. Das Material
muss aus einem Mischgewebe
aus Baumwolle und einem Mindestanteil
von 65 % Polyester bestehen.
Die Materialstärke beträgt
mindestens 245 g/m 2 .
→ Ärmelschürze im Pflanzenschutz:
Bei bestimmten Tätigkeiten
mit Pflanzenschutzmitteln
kann der vorgeschriebene Schutzanzug
(C3) durch eine Kombination
aus Ärmelschürze und Arbeitskleidung
ersetzt werden. Zu
diesen Tätigkeiten gehören beispielsweise
das Ansetzen der
Spritzflüssigkeit, Befüllen des
Pflanzenschutzgerätes und Reinigen
von Maschinen und Geräten.
Geeignet ist eine Ärmelschürze
(auch Rückenschlusskittel genannt),
die den Körper von den
Schuhen über den Brustbereich
bis zum Halsansatz bedeckt. Sie
kann in Kombination mit Arbeitskleidung
als Alternative zum
Schutzanzug eingesetzt werden.
Seit dem Jahr 2019 ist die Ärmelschürze
ein Element der persönlichen
Schutzausrüstung für Anwender.
Eine Ärmelschürze
schützt die darunter getragene
Kleidung. Vor und nach dem jeweiligen
Arbeitsschritt kann die
Ärmelschürze wieder leicht anund
abgelegt werden.
NEUERE GEFAHRENPIKTOGRAMME ZUM
GLOBAL HARMONISIERTEN SYSTEM ZUR
EINSTUFUNG UND KENNZEICHNUNG VON
CHEMIKALIEN (GHS)
Instabile explosive Stoffe
und Gemische, GHS01
Komprimierte Gase,
GHS04
Akute Toxizität,
Ätz- oder Reizwirkung,
GHS07
Entzündlich,
GHS02
Ätzwirkung; auf Metall
korrosiv wirkend
GHS05
Systemische Gesundheitsgefährdung,
GHS08
Brandfördernd,
GHS03
Akute Toxizität
GHS06
Umwelt- und
Gewässergefährdend,
GHS09
Seit dem 20. Januar 2009 ist das Global Harmonisierte System (GHS) zur
weltweiten Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und
Gemischen in Kraft (EG-Verordnung Nr. 1272/2008). Die Gebrauchsanweisung
eines jeden Pflanzenschutzmittels gibt Hinweise auf die sachgerechte
Anwendung und macht auf bestehende Gefahren aufmerksam.
Bitte beachten Sie vor der Anwendung eines jeden Pflanzenschutzmittels
die Gebrauchsanweisung.
CAT 4 Kabine mit Überdrucksystem:
Hier kann bei der Pflanzenschutzausbringung
auf weitere Schutzausrüstung
verzichtet werden.
→ Schlepperkabinen: Dicht
schließende Fahrerkabinen können
Anwender während der Ausbringung
von Pflanzenschutzmitteln
wirksam vor Spritznebel
schützen. Die Schutzwirkung ist
abhängig von der technischen
Ausgestaltung der verschiedenen
Kabinentypen und lässt sich in
vier Kategorien mit unterschiedlichem
Schutzniveau einteilen.
Für den Kabinentyp der Kategorie
1 – das sind offene Kabinen
oder Halbkabinen – ist kein
Schutzniveau definiert. Daher
sind dort entsprechende Schutzausrüstungen
wie bei handgeführten
Geräten zu tragen. Dicht
schließende Schlepperkabinen
der Kategorie 2 mit Zuluftfilter
und Klimaanlage können den Anwender
ausreichend vor Spritznebel
schützen. In solchen Kabinen
können Anwender auf das Tragen
spezieller Schutzkleidung verzichten,
wenn Fenster, Türen und weitere
Lüftungsöffnungen während
der Anwendung geschlossen sind.
Diese Regelung ist solange
noch gültig, bis entsprechende
Versuche abgeschlossen sind. Da
die Ergebnisse nicht abschätzbar
sind wird empfohlen, bei Neuanschaffungen
von Traktoren möglichst
einen Kabinentyp mit höherem
Schutzniveau zu wählen.
Alternativ ist für Bestandstraktoren
mittlerweile auch die Nachrüstung
von Schutzbelüftungssystemen
vom BVL anerkannt.
Offen ist auch, ob dies bei gängigen
Schmalspurtraktoren praxisgerecht
umgesetzt werden
kann. Müssen beim Spritzen Reparaturarbeiten
an Spritze oder
am Traktor durchgeführt werden,
sind mitgeführte Handschuhe zu
verwenden. Nach Beendigung der
Reparaturarbeiten sollten Handschuhe
und Hände mit sauberem
Wasser über bewachsenem Boden
abgewaschen werden. Verfügen
die Spritzgeräte über keinen
Frischwassertank, sollte sauberes
Wasser in einem Kanister mitgeführt
oder auf Einweghandschuhe
zurückgegriffen werden. Für Außenreparaturen
ist das Fahrzeug
möglichst in einen noch nicht
behandelten Bereich zu fahren.
→ Atem- und Augenschutz:
Nur bei wenigen Pflanzenschutzmitteln
ist spezieller Atemschutz
vorgeschrieben. Sofern es der
Tragekomfort erlaubt, ist Atemschutz
am ehesten noch bei
handgeführten Sprühvorgängen
sinnvoll. Mittlerweile gibt es auch
speziell belüftete Helm- und Anzugvarianten
auf dem Markt.
Wird Atemschutz verlangt, so ist
je nach Erfordernis eine partikelfiltrierende
Halbmaske (FFP2),
eine Halbmaske mit Partikelfilter
(P2), eine kombiniert filtrierende
Halbmaske mit Ausatemventilen
zum Schutz gegen Partikel und
Gase (FFA1P2) oder eine Halbmaske
mit kombiniertem Partikel-
und Gasfilter zu verwenden.
Beim Umgang mit konzentrierten
Präparaten wird grundsätzlich
Augenschutz empfohlen.
Schutzbrillen sollten Belüftungslöcher
haben, gut passen und die
Augen ausreichend schützen. Die
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