LE-1-2024 - INTRALOGISTIK & E-COMMERCE
LOGISTIK express Journal 1/2024 - Intralogistik & E-Commerce Kurzeinführung in die moderne Intralogistik // KNAPP mit der Mission: zero touch auf der LogiMAT 2024 // Doppelte Dosis Dematic auf der diesjährigen LogiMAT // Element Logic installiert AutoStore-Anlage bei „Elbenwald“ // LogiMAT 2024: Toyota präsentiert sich erstmals als „One Family“ // TGW Logistics präsentiert revolutionären Taschensorter // Movu atlas 2D Shuttle für Dematra für maximale Platzoptimierung & Lagerdichte // Innovationen & Neuentwicklungen // Diversifizierte Fördertechniksysteme // Innovative Lösungen für Kennzeichnung und Erfassung // KI erweitert das Spektrum der Software-Anwendungen // Zukunftsorientierte Entwicklungen der Flurförderzeugebranche
LOGISTIK express Journal 1/2024 - Intralogistik & E-Commerce
Kurzeinführung in die moderne Intralogistik // KNAPP mit der Mission: zero touch auf der LogiMAT 2024 // Doppelte Dosis Dematic auf der diesjährigen LogiMAT // Element Logic installiert AutoStore-Anlage bei „Elbenwald“ // LogiMAT 2024: Toyota präsentiert sich erstmals als „One Family“ // TGW Logistics präsentiert revolutionären Taschensorter // Movu atlas 2D Shuttle für Dematra für maximale Platzoptimierung & Lagerdichte //
Innovationen & Neuentwicklungen // Diversifizierte Fördertechniksysteme // Innovative Lösungen für Kennzeichnung und Erfassung // KI erweitert das Spektrum der Software-Anwendungen // Zukunftsorientierte Entwicklungen der Flurförderzeugebranche
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LE 1/2024
INTRALOGISTIK &
E-COMMERCE
Mit der
Mission:
zero touch
auf der
LogiMAT
2024
Heimo Robosch, Executive Vice President
der KNAPP AG gibt im Inside-Talk
Ausblick über Unternehmen & Branche.
LOGISTIK EXPRESS INFORMIERT
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S2
LOGISTIK express
INTRALOGISTIK &
E-COMMERCE
Auf einen Blick:
02 Inhalt / Editorial / Impressum
04 Kurzeinführung in die
moderne Intralogistik
08 KNAPP mit der Mission: zero touch
auf der LogiMAT 2024
12 Doppelte Dosis Dematic
auf der diesjährigen LogiMAT
17 Element Logic installiert AutoStore-
Anlage bei „Elbenwald“
18 LogiMAT 2024: Toyota präsentiert
sich erstmals als „One Family“
20 TGW Logistics präsentiert
revolutionären Taschensorter
22 Movu atlas 2D Shuttle für Dematra -
für maximale Platzoptimierung &
Lagerdichte
26 Innovationen & Neuentwicklungen
30 Diversifizierte Fördertechniksysteme
34 Innovative Lösungen für
Kennzeichnung und Erfassung
36 KI erweitert das Spektrum der
Software-Anwendungen
40 Zukunftsorientierte Entwicklungen
der Flurförderzeugebranche
LE 1/2024
IMPRESSUM
Medieninhaber: Markus Jaklitsch
Redaktion: Angelika Gabor, Peter Nestler
Peter Baumgartner, Peter Hackl
Fotos: istockphoto.com
LOGISTIK express / MJR MEDIA WORLD
Hameaustraße 44, 1190 Wien
+43 676 7035206 / info@logistik-express.at
www.logistik-express.com
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S4
Intralogistik & E-Commerce
Kurzeinführung in die
moderne Intralogistik
In den letzten Jahren hat sich extrem viel
getan, gerade im Bereich der Intralogistik sind
zahlreiche neue Systeme entstanden, die
Entwicklung der Technologie schreitet rasant
voran. Zeit für einen Überblick.
REDAKTION: ANGELIKA GABOR
Im Gegensatz zum externen Warentransport
versteht man unter Intralogistik sämtliche
logistischen Material- und Warenflüsse
innerhalb des Betriebsgeländes von der
Wareneingangskontrolle über die Verwaltung
und die Kommissionierung bis hin zum Güterversand.
Es geht darum, wie Teile bewegt,
gelagert, verarbeitet und auch versendet werden
– und dazu stehen je nach Beschaffenheit
der einzelnen Teile und auch des Endproduktes
Dutzende Lösungen zur Verfügung, vom
menschlichen Lagerarbeiter über selbstfahrende
Flurförderzeuge bis hin zum KI-gesteuerten
Roboter im vollautomatischen Warenlager.
Flurfördertechnik
Bei der Flurfördertechnik geht es darum, Waren
und Materialien horizontal zu transportieren
– beispielsweise in Fabriken, Lagerhallen oder
anderen Warenumschlagsplätzen wie Häfen.
Hierfür gibt es unterschiedliche Geräte und
Maschinen in verschiedenen Automationsgraden,
die sich nach der zur Verfügung stehenden
Fläche, aber auch nach dem Budget richten.
Ein Teilbereich der Flurfördertechnik sind
Flurförderzeuge. Sie sind das, was man
sich bildlich vorstellt, wenn man an ein
klassisches Lager denkt: Gabelstapler
und Hubwagen, aber auch Schubmaststapler,
Seitenstapler, Plattformwagen
und Kommissioniergeräte sind besonders
weit verbreitet. Ausgestattet mit
Gabelzinken, Plattformen oder Klemmbacken
sind diese Fahrzeuge perfekt
dafür geschaffen, Paletten, Behälter oder
andere Ladungsträger aufzunehmen
und zu transportieren. Moderne Fahrzeuge
verfügen über zahlreiche Sicherheitsfeatures
und erleichtern durch ihre
Ergonomie den Arbeitsalltag. Sie ermöglichen
eine effizientes und sicheres
Handling der Teile und Waren, reduzieren
die Arbeitsbelastung und Unfallrisiken,
optimieren den Lagerplatz und tragen
zur Verbesserung der Arbeitsabläufe bei.
Wählt man eine fahrerlose Variante, wie
etwa automatisierte Stapler und fahrerlose
Transportsysteme (FTS), entgeht
man nicht nur dem Arbeitskräftemangel,
sondern erreicht auch eine Steigerung
der Produktivität und eine präzisere Lagerverwaltung.
Daher ist eine effiziente,
optimierte Flurfördertechnik unerlässlich
für produzierende Unternehmen.
Neben den Flurförderzeugen gibt es noch
etliche weitere innerbetriebliche Transportsysteme,
beispielsweise Rollenbahnen,
Stetigförderer, Gurtbandförderer,
Krane, Taschensorter, Hebetische, Durchlaufregale,
Verladesysteme, Schleusen
oder auch Gurtbecherwerke. Selbst die
Rohrpost fällt in diese Kategorie. In Kombination
mit fachkundigen Mitarbeitern
sind diese Geräte die unverzichtbare
Grundlage für einen reibungslosen Ablauf
der logistischen Prozesse und somit
für das Funktionieren der Anlage.
Robotik
Das Forschungsfeld der Robotik oder
auch Robotertechnik widmet sich der
Entwicklung, Programmierung und
Anwendung mechanischer Geräte, die
Aufgaben autonom oder mit minimaler
menschlicher Interaktion erledigen
können. Das Gebiet vereint die Disziplinen
Elektrotechnik, Informatik Maschinenbau
und auch künstliche Intelligenz.
Durch den Einsatz von Robotertechnik in
der Intralogistik können Arbeitsschritte
schneller und präziser ausgeführt werden,
auch die Handhabung gefährlicher
Materialien und Güter ist denkbar, um
mission:
zero touch
at LogiMAT
VISIT US
19.–21. März 2024
Messe Stuttgart
Halle 3
Stand B01 | B03
Halle 6
Stand C77
das Verletzungsrisiko von Mitarbeitern zu
minimieren. Langfristig lassen sich durch
den Einsatz von Robotern und automatisierten
Systemen auch Kosten senken.
Mit Hilfe von Sensoren erfasst der
Roboter die Situation und kann physische
Aufgaben ausführen – beispielsweise
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S6
die schnelle Montage von Teilen, das Verpacken
von Produkten oder das Bewegen
von Objekten. In der Intralogistik
findet man überwiegend Industrieroboter,
um repetitive
Aufgaben zu automatisieren
und so die Effizienz zu
steigern.
Lagerroboter ermöglichen
einen Betrieb rund um die
Uhr, eine höhere Anzahl von
Palettenein- und -ausgängen
pro Stunde und eine Reduktion
von Fehlern bei der Entnahme von
Waren aus den Regalen und ihrer Positionierung.
Besonders modern und vielversprechend
sind autonome mobile Roboter für den Warentransport,
die sich frei im Lager bewegen
können.
Bei den beliebten Shuttle-Lagersystemen
werden Arbeitsplätze automatisch mit Waren
versorgt, wobei programmierte Roboterarme
auch schwere Lasten ermüdungsfrei handeln
können.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für
Robotik im Lager ist ein automatisches Be- und
Entladesystem für Paletten am LKW im Warenein-
bzw. -ausgang, auch ATLS (Automatic
Truck Loading System) genannt. Generell ist die
Robotik eine effektive Methode, um die Produktivität
im Lager zu steigern und gleichzeitig eine
gewisse Unabhängigkeit von Arbeitskräften zu
erreichen.
Künstliche Intelligenz KI
In kaum einen Bereich gibt es so viel Fortschritt
wie auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz.
Es gibt mehrere Arten und Abstufungen von KI:
während schwache KI Systeme lediglich sehr
spezifische Aufgaben lösen – etwa das optimierte
Lagern von Gütern – ist das Ziel starker
KI ein allgemeines Verständnis mit komplexer
Problemlösungskompetenz, die mit jener
eines Menschen vergleichbar ist. Als Basis aller
KI-Anwendungen fungieren speziell programmierte
Algorithmen, Einzelschritte zur Lösung
einer Zielvorgabe. Bedingt durch immer bessere
Rechengeschwindigkeiten können KI blitzschnell
Berechnungen durchführen.
Generell erschließen KI-gestützte Funktionalitäten
eine Vielzahl von Anwendungsbereichen
zur Analyse, Bereitstellung,
Verarbeitung und Visualisierung
von Daten zur optimierten
Intralogistik-Prozesssteuerung.
Durch maschinelles Lernen,
neuronale Netze oder andere
Techniken „lernen“ die
Computer stets dazu und sind
in der Lage, Vorhersagen zu
treffen, Muster zu erkennen und
automatisierte Entscheidungen zu
treffen – beispielsweise die automatische
Ersatzteilbestellung/Nachschubbeschaffung
oder die Optimierung von Routen.
Doch nicht nur im laufenden Betrieb, schon
bei der Planung einer neuen Anlage kann eine
KI-basierte Simulation die Prozesssicherheit
deutlich steigern.
Fazit
Die Intralogistik hat das Ziel, die Effizienz und
Produktivität innerhalb des Unternehmens zu
steigern und somit Kosten zu reduzieren.
Dies kann durch die Optimierung von
Lagerflächen und -prozessen, die Nutzung von
moderner Technologie wie automatisierten
Förder- und Lagerlösungen sowie durch die
Implementierung eines effektiven Informationsmanagements
erreicht werden.
Ein wichtiger Aspekt der Intralogistik ist die
Nutzung von Lagerverwaltungssystemen (LVS),
die eine kontinuierliche Überwachung und
Steuerung aller Prozesse ermöglichen. Dadurch
kann der Warenfluss optimiert, Bestände besser
verwaltet und Effizienzsteigerungen erzielt
werden. Darüber hinaus spielen auch
ergonomische Aspekte eine wichtige Rolle in
der Intralogistik. Die Arbeitsbedingungen im
Lagerbereich sollten so gestaltet sein, dass sie
den Mitarbeitern ein sicheres und gesundheitsförderndes
Arbeiten ermöglichen. Insgesamt
ist Intralogistik ein wesentlicher Bestandteil der
Supply Chain eines Unternehmens und trägt zur
effizienten und wirtschaftlichen Gestaltung des
innerbetrieblichen Materialflusses bei. Störungen
in der Intralogistik hätten gravierende
Folgen – je nach Schwere und Dauer des Problems
wäre der Betrieb lahmgelegt. (RED)
9. ECOMLOG24
SAVE THE DATE
7. 10. 2024
13:00 - 17:00
WIEN
TWELVE
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www.twelve.co.at
9. eCommerce Logistik-Day 2024
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LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S8
Intralogistik & E-Commerce
KNAPP mit der Mission:
zero touch auf der
LogiMAT 2024
Als Value Chain Tech Partner steht die KNAPP
AG für Technologie, Innovation und Kundennähe.
Was das bedeutet, kann man auf der
LogiMAT 2024 am Stand B01/B03 in Halle 3
erfahren. Zusätzlich hat KNAPP in der Halle
6, am Stand C77, eine Fläche für innovative
AMR-Lösungen. Mit KNAPP-Geschäftsführer
Heimo Robosch begeben wir uns jetzt schon
auf die Mission: zero touch und sprechen über
den positiven Einfluss intelligenter Robotik in
Logistik und Produktion.
REDAKTION
Was steckt hinter der Mission: zero-touch?
Im Kern bedeutet es die hochautomatisierte
Auftragserfüllung ohne manuelle Eingriffe.
Dafür verantwortlich sind eine Vielzahl an
gesteigerten Herausforderungen im wirtschaftlichen
Umfeld: Lagerflächen werden rar,
dadurch steigen Lagerkosten rapide an. Automatisierung
soll forciert, aber auch Mitarbeiter
bestmöglich eingesetzt werden.
Wo beginnt zero-touch Fulfillment, wo
können Sie am besten ansetzen?
Egal ob Sie Leistung steigern oder Prozesse
optimieren möchten, Mitarbeiter entlasten oder
nachhaltiger werden – es geht um ein harmonisches
Zusammenspiel von Robotik, Software,
KI und natürlich dem Menschen.
Wie wird zero-touch Fulfillment in
der Praxis umgesetzt?
Unser Kommissionierroboter Pick-it-Easy Robot
in Kombination mit dem Taschensorter-System
AutoPocket zeigen, worauf es bei der Mission:
zero touch ankommt: Das perfekte Zusammenspiel
verschiedener Technologien. So werden
Prozesse optimiert und ineffiziente, teure
Prozessschritte reduziert: Unser Pick-it-Easy
Robot kommissioniert verschiedenste Artikel
durch die KI-basierte Objekterkennung und
Greifpunktbestimmung in die AutoPocket, die
Waren in voller Fahrt und punktgenau wieder in
Behälter abgibt. Das volle Potenzial eines Lagers
können unsere Kunden zusammen mit dem
automatischen Kleinteilelager OSR Shuttle Evo
ausschöpfen, das sich nahtlos in diese zerotouch-Lösung
einfügt.
Gerade im Omnichannel und E-Commerce Fulfillment ist die automatische
Befüllung von Sortertaschen eine große Anforderung. Die Kombination aus
Pick-it-Easy Robot und AutoPocket setzt so neue Effizienzmaßstäbe.
Wie sieht die Software-Lösung dazu aus?
Das Gehirn hinter unseren Exponaten bildet die
perfekt abgestimmte Software. Ohnehin sind
in der modernen Intralogistik drei Bereiche fest
miteinander vernetzt: Maschinen und Roboter,
Service und Beratung sowie Software. Nur in
Kombination miteinander schöpfen diese drei
Bereiche ihr volles Potenzial aus und liefern
entscheidenden Mehrwert.
Wie gelingt diese Vernetzung?
Unser Ansatz der integrierten Intelligenz
verknüpft alle Disziplinen, um unseren
Kunden ganzheitliche Lösungen zu bieten.
Auf der LogiMAT kann man erleben, wie unsere
Software-Lösungen mit KiSoft und SAP EWM by
KNAPP zusammengeschlossen zu einem
regelrechten Software-Cockpit, diese Vernetzung
sichtbar machen. Darüber hinaus zeigen
wir unser Warehouse Management System
KiSoft WMS oder unser Warehouse Control
System KiSoft WCS, und geben Einblicke wie
unsere Digitalen Services miteinander
interagieren und welche Vorteile dadurch für
unsere Kunden entstehen.
Mit der Mission:
zero touch
auf der
LogiMAT
2024
Welche Vorteile bieten digitale Service-
Lösungen?
Was wäre, wenn Sie aufgrund vorliegender
Systemdaten schon heute wüssten, dass eine
Anlagenkomponente in zwei Wochen getauscht
werden muss und unsere digitalen Lösungen
auch das optimale Wartungsfenster dafür
liefern? Auch beim Launch von Produkten, der
Erhöhung der Kommissionierleistung oder bei
der Vorbereitung auf den nächsten Peak: Unsere
Digitalen Services unterstützen Mitarbeiter in
Lager und Management.
KiSoft CMMS, kurz für KiSoft Computerized
Maintenance Management System, sorgt
beispielsweise für ein reibungsloses Instandhaltungsmanagement.
Mit unserem Labor
Management System kann man Personalressourcen
vorausschauend und effizient planen.
KiSoft Analytics verwandelt eine Vielzahl an
Daten in strukturierte Informationen und stellt
diese in Form von vergleichbaren, individuell
anpassbaren Dashboards dar. Das Ergebnis:
Sie haben einen Überblick auf alle Daten der
Anlage und damit die beste Entscheidungsgrundlage.
Neben unseren digitalen Lösungen
besteht unser Service-Portfolio ebenso aus
vorausschauenden, präventiven Lösungen
sowie notwendigen Services für den laufenden
Betrieb der Anlage. Ändert sich beispielsweise
das Geschäftsmodell, unterstützen wir unsere
Kunden in der Anpassung des Anlagendesigns
und ermitteln mit Ihnen gemeinsam den
Modernisierungsbedarf. Ein so genanntes
Retrofit sorgt für ein Maximum an Nachhaltigkeit
und Leistung.
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S10
Auf der LogiMAT 2024 zeigt Ihnen unser
MultiScan im Zusammenspiel mit der Software
KiSoft Genomix wie schnell und einfach Stammdaten
genau erfasst werden. MultiScan erfasst
präzise die logistischen Daten, wie das Volumen
oder das Gewicht eines Artikels, sowie EAN-
Codes und vieles mehr.
Einfache Stammdatenpflege mit KiSoft
Genomix und MultiScan
Mithilfe von KiSoft Genomix können einfach und
intuitiv Automatisierungsstammdaten erfasst
werden. Lagermitarbeiter werden durch einen
gezielten Fragebogen geleitet und die Software
leitet daraus Attribute wie Stapelfaktoren,
Schwerpunkt oder Kippverhalten ab und digitalisiert
diese. All diese Informationen sind für den
weiteren reibungslosen Ablauf im Lager wichtig,
damit Roboter-Systeme genau wissen, wie sie
Artikel bearbeiten und handhaben müssen.
Das manuelle Kommissionieren von Aufträgen
mit Picklisten ist zeitintensiv und fehleranfällig.
Wie gelingt ein erfolgreicher Einsatz
von Robotik im Lager?
Jede Automatisierungslösung ist abhängig von
gut gepflegten Stammdaten. Egal ob Lagersysteme
oder Picking-Roboter, sie alle benötigen
korrekte Artikel-Stammdaten zur effizienten
Bearbeitung. Diese Artikel-Stammdaten manuell
zu erfassen ist jedoch nicht nur zeitaufwendig,
sondern auch fehlerbehaftet.
Wie können Lagerprozesse bei wachsender
Auftragszahl mit vorhandenem Personal effizient
und fehlerfrei bearbeitet werden?
Dafür bieten wir das automatische Kleinteilelager
InduStore. Er eignet sich ideal als Versand-
und Ersatzteillager, als Lager zur Produktionsversorgung,
als unbemanntes Magazin für
Verbrauchsmaterialien oder zur Bevorratung auf
Einzelstückbasis.
Der InduStore unterstützt Lagerpersonal bei
Kommissionieraufgaben flexibel, schnell und zuverlässig
Die KNAPP-AMRs Open Shuttles können für den Transport von Behältern, Kartons und Trays
sowie für den Transport von Paletten eingesetzt werden
Wie flexibel und skalierbar InduStore ist, erfahren
Sie auf der LogiMAT: In einer fotorealistischen,
digitalen Simulation können Messebesucher
den InduStore nach Maß konfigurieren,
ihn an Ihre Bedürfnisse anpassen oder mehrere
InduStores kombinieren. Dabei kann man auch
einen digitalen Blick ins Innere des Kleinteilelagers
werden – absolut empfehlenswert.
Welche Roboter-Lösungen bieten Sie für den
innerbetrieblichen Transport?
Unsere Open Shuttles sind autonome mobilen
Roboter (AMR), die den innerbetrieblichen
Transport von Waren einfach, flexibel und effizient
automatisieren. Sie bieten eine Alternative
oder Ergänzung zur klassischen Fördertechnik
und bewegen sich vollkommen frei und autonom
im Raum. Die Open Shuttles können für
den Transport von Behältern, Kartons und Trays
sowie für den Transport von Paletten eingesetzt
werden und eigenen sich damit für den
Transport vom Wareneingang zum Lagersystem,
Cross Docking oder die Versorgung von
Arbeitsplätzen. Besonderes Highlight am Messestand
ist unser Open Shuttle Fork, ausgezeichnet
als Produkt des Jahres 2023 und mit
dem Best of Industry Award 2023. Der AMR
zeigt, wie flexibel, platzsparend und effizient
der Transport von Paletten abgewickelt werden
kann. Ebenso sehen Sie am Stand ein KIbasiertes
Kamerasystem für die Behälter-Leerkontrolle
in der Logistik. Das innovative System
überprüft Behälter nicht nur auf Restartikel,
sondern identifiziert auch mögliche Beschädigungen,
um eine effiziente Aussteuerung zu
gewährleisten. Mit dieser Technologie können
Sie im Retourwarenprozess, im Wareneingang
und -ausgang sowie im Behältermanagement
signifikant Zeit sparen und Versandkosten
optimieren. (RED)
Wo finden wir Sie auf der LogiMAT?
Halle 3, Stand B01/B03
Halle 6, Stand C77
Mit unseren innovativen Technologien
bieten wir alles aus einer Hand, was Unternehmen
für eine effiziente Lagerlogistik
benötigen. Wir entwickeln und produzieren
intelligente Anlagensysteme. Dabei
kommen modernste Digitalisierungs-,
Software-, Automatisierungs- und Robotik-
Lösungen zum Einsatz. www.knapp.com
https://www.logistik-express.com/blogtour/
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S12
Intralogistik & E-Commerce
Doppelte Dosis
Dematic auf der
diesjährigen LogiMAT
An den drei Messetagen der LogiMAT in Stuttgart
vom 19. bis 21. März könnte man meinen,
auf Europas größter Branchenmesse doppelt
zu sehen - zumindest in den Hallen 1 und 10.
Denn dort wird Dematic mit insgesamt zwei
Ständen vertreten sein, um sein gesamtes
Know-how und seine Innovationen zu
präsentieren.
REDAKTION
In Halle 1/H61 und Halle 10/C38
zeigt der Automatisierungsspezialist
seine ganze Innovationsbreite
und -tiefe
Im letzem Jahr waren wir zum ersten Mal in
Halle 10 - gegenüber von unseren anderen
Marken der KION Group, STILL, Baoli
und Linde MH, erklärt René Sickler, Leiter
der DACH-Region bei Dematic. "Wir haben uns
sozusagen eine kleine Auszeit von unserem
üblichen Standort in Halle 1 mit all den anderen
Anbietern von Lagerautomation genommen. Die
Idee war, den Kunden und Besuchern zu zeigen,
welches Potenzial in einer Lösung aus einem
Haus von Intralogistik-Spezialisten steckt. Aber
dieses Jahr wird es wieder ein bisschen anders
sein.“
In der Tat. Der Automatisierungs- und Softwarespezialist
Dematic ist mit einem großen Stand in
Halle 1 H61 vertreten, während in Halle 10 C38
- wiederum in der Nähe von Still, Linde MH und
Baoli - ein kleinerer Stand mit dem Schwerpunkt
KION Integrated Solutions (KIS) Kunden
und Besuchern als Beratungszentrum dient.
RENÉ SICKLER
Unter dem Claim "SOLVED. Your Ambition.
Our Mission" will Dematic zeigen, wie das
Unternehmen seine Kunden bei der Verwirklichung
ihrer großen oder kleinen Ziele unterstützt,
wenn es um die Automatisierung ihrer
Anlagen geht. Dematic hat es sich zur Aufgabe
gemacht, seine Kunden dabei zu unterstützen,
ihre strategischen Ziele zu übertreffen, egal ob
es sich dabei um noch höhere Effizienz, schnellere
Lieferungen oder mehr Innovation in den
Betriebsabläufen handelt. Das Unternehmen
tut alles, was nötig ist, um die besten maßgeschneiderten
Lösungen für die Bedürfnisse der
Kunden zu entwickeln.
Der Star des Standorts in Halle 1 ist das
Bin-to-Picker-Showcase, ein neues Angebot,
das sowohl D50 AMR-Regalbediengeräte als
auch D30 AMR-Geräte mit 4 Behältern umfasst.
Diese innovative Technologie läuft bereits am
Standort von Radial Europe in Groningen,
Niederlande - einem führenden B2C-Experten
für E-Commerce-Fulfillment und Tochterunternehmen
der bpostgroup.
Mit dieser Technologie werden die Behälter in
einer hohen Regalstruktur gelagert und dann
zu den Kommissionierplätzen gebracht, um die
Kundenaufträge zusammenzustellen. In dem
Dematic Service Showcase - erfahren die Besucher
alles über einen neuen Ergonomie-Check,
der in den AMR-Showcase eingebettet ist.
Ferner wird am Virtual-Reality-Hub des Standes
gezeigt, wie Dematic-Drohneninspektionen
anhand von Videos bei Kunden vor Ort
funktionieren. Zu guter Letzt ist eine interaktive
Demonstration mit Hilfe eines Augmented
Reality Holo-Lens Headsets geplant.
Die immersive Arena wird die Besucher auf
einen digitalen Flug durch das Lager von
morgen mitnehmen, während der Dematic
Taschensorter-Showcase maßgeschneiderten
Lösungen für die Kunden hervorhebt. Ein
Touch-Table ermöglicht dem Besucher einen
detaillierten technischen Einblick in die
Taschensorter-Lösung.
Die Besucher in Halle 1 haben die Möglichkeit,
einen tieferen Einblick in die Leistungsfähigkeit
der Dematic Software zu erhalten, wenn diese
zukünftig in Ihrem Unternehmen installiert ist.
Unabhängig davon, für welchen Showcase oder
welche Halle sich die Besucher entscheiden,
der rote Faden, der sich durch all diese Vorführungen
zieht, ist die Firmenphilosophie "der
Kunde steht an erster Stelle" bei allen Technologien
und Dienstleistungen, die das Unternehmen
mit Hauptsitz in den USA anbietet.
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S14
"Wir haben unsere Showcases so gestaltet, dass
der Besucher eine Vorstellung davon bekommt,
wie es wäre, wenn er sich zu einem unserer
Kunden begeben könnte, aber da das nicht
möglich ist, ist ein Besuch an unserem Stand
die nächstbeste Lösung", schlägt Sickler vor.
Abgesehen von all der Technologie, die die
Besucher erwartet, plant Dematic, auf der
diesjährigen LogiMAT zwei seiner wichtigsten
Führungskräfte zu präsentieren. Der neu
ernannte Präsident von Dematic, Mike Larsson,
der den kürzlich in den Ruhestand getretenen
Hasan Dandashly ablöst, und der neue Leiter der
EMEA-Abteilung, Michael Jerigon, freuen sich
beide darauf, die Messe zu besuchen und so
viele Kunden wie möglich persönlich zu treffen.
Beide Führungskräfte bringen langjährige Erfahrungen
in der Intralogistik mit nach Stuttgart.
"Die Präsentation der vielen Innovationen, die
Dematic in Stuttgart anbietet, ist für die Besucher
unserer Stände in diesem Jahr nur ein Anhaltspunkt
dafür, was wir ihnen bieten können,
aber die Gelegenheit, die wichtigsten Mitglieder
unserer Organisation zu treffen, sollte auch
ein deutliches Zeichen dafür sein, was für ein
Unternehmen wir in Bezug auf die menschliche
Seite des Geschäfts sind", fügt Sickler hinzu.
"Schließlich ist es nicht das eine oder das andere,
was unsere Kunden davon überzeugt, mit
uns zusammenzuarbeiten, sondern eher eine
Kombination aus beidem, und ich glaube, das ist
der wahre Vorteil, den wir gegenüber unseren
Wettbewerbern haben." (RED)
In Halle 1/H61 und Halle 10/C38 zeigt
der Automatisierungsspezialist seine
ganze Innovationsbreite und -tiefe
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S16
Intralogistik & E-Commerce
Element Logic installiert
AutoStore-Anlage bei
„Elbenwald“
Deutschlands führendes Merchandise-
Unternehmen „Elbenwald“ ordert flexible
AutoStore-Anlage für Multichannel-Auftragsfertigung
bei Systemintegrator Element Logic.
Die Inbetriebnahme ist für den Sommer
diesen Jahres vorgesehen.
REDAKTION
Mit dem Merchandise-Unternehmen
„Elbenwald“ hat sich ein
weiterer Online-Händler für eine
Lagerlösung von Element Logic,
dem weltweit ersten AutoStore-Integrator,
entschieden. Im Elbenwald-Logistikzentrum
am Standort Cottbus wird dazu das bestehende
manuelle Paletten-Hochregallager zurückgebaut.
Auf der Fläche entsteht eine AutoStore-Anlage,
die von Element Logic geplant und
realisiert wird. „Unser Sortiment von mehr als
15.000 Produkten vertreiben wir in erster Linie
über unseren Onlineshop und mehr als 30 Filialen
in Deutschland und Österreich“, erläutert
Elbenwald-Geschäftsführer Dirk Wiedenhaupt.
„Zur Optimierung von Lagerung, Kommissionierung
und Multichannel-Auftragsfertigung der
kleinteiligen Produkte haben wir die flexible,
effiziente AutoStore-Technologie und Element
Logic als ausgewiesen kompetenten Systemintegrator
gewählt.“
Im Cottbuser Logistikzentrum installiert Element
Logic ein AutoStore-Lager mit 35.400 Behälterstellplätzen.
Mit Fertigstellung des Lagersystems
versorgen 33 R5-Roboter zunächst acht integrierte
Arbeitsstationen, sogenannten Ports. Sie
dienen sowohl als Kommissionier- als auch als
Umpackstationen für die Beladung der Systembehälter.
Bei Elbenwald werden fünf sogenannte
Carousel-Ports für höhere Lagerdurchsätze und
drei Conveyor-Ports für geringere Durchsätze
installiert.
Mit Blick auf weiteres Wachstum
ist das Anlagenlayout
bereits für künftige schrittweise
Erweiterungen bis auf fast die
doppelte Größe und Kapazität ausgelegt.
Der AutoStore-Baukasten bietet
hierfür maximale Flexibilität. Bei wachsendem
Leistungs- oder Kapazitätsbedarf ist die
Anlage durch zusätzliche Robots, Ports oder
Lagerschächte mühelos im laufenden Betrieb
skalierbar.
„Die AutoStore-Anlage
sichert bei hoch verdichteter
Lagerung eine schnelle,
fehlerfreie Kommissionierung
und wird mit ihrer Prozesseffizienz
das weitere Wachstum von
Elbenwald nachhaltig fördern.“ Die Inbetriebnahme
der AutoStore-Anlage bei Elbenwald ist
für den Sommer 2024 geplant. (RED)
Für die Bestandsverwaltung im AutoStore-Lager
sorgt die Plug-and-Play-Software eManager
von Element Logic. Zur Kommissionierung fordert
die Software von Element Logic die Artikel
auftragsbezogen und sequenziert aus dem
Behälterlager an und steuert die Dialoge an den
angebundenen Arbeitsplätzen. Dabei lässt sich
die Anlagenleistung durch Priorisierungsstrategien
mittels eManager weiter steigern.
Mit einem umfassenden Service-Vertrag übernimmt
Element Logic überdies die After-Sales-Betreuung
der Anlage. „Angesichts der sich
ständig weiterentwickelnden Verbraucheranforderungen,
konjunkturbedingter oder saisonaler
Volatilität sowie dem Mangel an neuen
Logistikflächen und Personal hat Elbenwald sich
mit der AutoStore-Technologie für eine absolut
zukunftsfähige Anlagenautomatisierung
entschieden“, urteilt Joachim Kieninger, Director
Strategic Business Development Element Logic
Deutschland.
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S18
Intralogistik & E-Commerce
LogiMAT 2024: Toyota
präsentiert sich erstmals
als „One Family“
Unter dem Dach der Toyota Industries
Corporation bieten Toyota Material Handling,
Vanderlande und viastore schlüsselfertige,
integrierte Automatisierungslösungen aus
einer Hand an. Um die Vorteile des
spannenden „One Family“-Ansatzes für
Interessenten zu verdeutlichen, präsentieren
sich die drei Unternehmensschwestern heuer
auch erstmals gemeinsam auf einem
Zusatzstand den LogiMAT Besuchern.
REDAKTION
Während auf dem Hauptstand
von Toyota Material Handling
das „Stadion der Intralogistik“
inszeniert wird, steht auf dem
zweiten Stand direkt gegenüber alles unter
dem Motto „One Family“. Dort zeigt sich der
Weltmarktführer erstmals gemeinsam mit den
Konzernschwestern Vanderlande und viastore.
One-Stop-Shop für gebündelte
Automatisierungspower
Bereits im Jahr 2017 erwarb die Toyota Industries
Corporation (TICO) mit Vanderlande den
Global Player für zukunftssichere, logistische
Prozessautomatisierung in den Bereichen Lager,
Flughäfen und Paketdienste. 2022 folgte der
Zusammenschluss mit dem Systemintegrator
viastore aus Stuttgart. Das geballte Know-how
und die Innovationskraft dieser etablierten,
starken Intralogistik-Marken aus unterschiedlichsten
Anwendungsbereichen bilden die Basis
für eine zukünftig noch engere Zusammenarbeit.
Für ihre Kunden vereinen diese Unternehmen
als „One Family“ ein einmaliges Leistungsportfolio
von Beratung über Hardware, Software
und Service bis hin zu schlüsselfertigen, integrierten
Automatisierungslösungen – selbstverständlich
maßgeschneidert auf individuelle
Kundenanforderungen.
Integrierte Gesamtlösungen: Alles aus einer
Hand bei Toyota Material Handling
Das breite Portfolio des Weltmarktführers,
der das Geschäftsjahr 2023 (01.04.2022 –
31.03.2023) mit einem Rekordergebnis von
3,2 Mrd. Euro in Europa abgeschlossen hat,
zielt darauf ab, die betriebliche Effizienz und
Rentabilität seiner Kunden durch den Einsatz
von modernsten Intralogistik-Technologien zu
steigern: Vom Wareneingang über die Lagerung
und Kommissionierung bis zum Verpacken und
Versand kommen automatisierte Palettenlager,
Shuttle- und selbsttragende Systeme, Sortierer,
Förderanlagen und fahrerlose Transportsysteme
zum Einsatz. Der gewohnt zuverlässige
Kundendienst von Toyota Material Handling
rundet mit umfangreichen Serviceleistungen –
auch für integrierte Gesamtlösungen – das
Angebot ab. Ein wesentlicher Fokus liegt auf
dem intelligenten Lager- und Bereitstellungssystem
AutoStore®, das Toyota über Bastian
Solutions – ein weiteres Schwesterunternehmen
aus dem TICO-Kosmos – anbietet. Dabei
profitieren Kunden von der großen Erfahrung
des amerikanischen Systemintegrators, der seit
2013 weltweit ein offizieller AutoStore®-
Partner ist.
Vanderlande: Globaler Partner für zukunftssichere
Logistikprozessautomation Vanderlande
wurde 1949 im niederländischen Veghel
gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen
mit über 9.000 Mitarbeitenden und einem
Jahresumsatz von 2,1 Mrd. Euro zu einem
weltweit führenden Anbieter für die logistische
Prozessautomatisierung entwickelt. Für die
Bereiche Lagerhaltung, Flughafenlogistik und
Paketzustellung bietet Vanderlande ein breites
Spektrum integrierter Systeme an – einschließlich
fortschrittlicher Software und umfassender
Services über den gesamten Life-Cycle, um
Automatisierungstechnologien schnell, zuverlässig
und effizient umzusetzen.
Im Lagerbereich unterstützt Vanderlande
Unternehmen dabei, Kundenerwartungen zu
übertreffen und die Wettbewerbsfähigkeit zu
stärken. Für Flughäfen deckt das Unternehmen
sämtliche Bedürfnisse von der Gepäckabfertigung
bis zur Gepäckausgabe ab. Im Bereich der
Paketdienste bietet Vanderlande kosteneffiziente
und leistungsstarke Systeme zum erfolgreichen
Betrieb von Depots.
Schlüsselfertige automatische Lagersysteme
von viastore
viastore beschäftigt mehr als 600 Mitarbeitende.
Das Unternehmen plant, realisiert und
modernisiert seit mehr als 50 Jahren schlüsselfertige
automatische Lager- und Materialfluss-Systeme.
Dabei kommen automatische
Hochregallager, automatische Kleinteilelager,
Regalbediengeräte und Fördertechnik zum Einsatz.
Der erfahrene Systemintegrator stimmt die
passenden Prozesse und Technologien punktgenau
aufeinander ab, vereinfacht Logistik- und
Distributions-Aufgaben und steigert somit die
Wirtschaftlichkeit.
Ergänzend dazu bietet viastore mit dem
Warehouse Management System viadat eine
Softwarelösung, die Lagerabläufe und den
innerbetrieblichen Transport verwaltet, steuert
und optimiert. Das zu den fahrerlosen Transportsystemen
von Toyota Material Handling
kompatible Warehouse Management System
ist für kleine Lager mit geringem Durchsatz
ebenso geeignet wie für Distributionszentren
und Hochleistungsanlagen mit mehreren hunderttausend
Orderlines am Tag. Standardmäßig
bietet es mehr als 2.500 Logistik-Funktionen an.
So komplettieren die Stuttgarter, die auf der
LogiMAT ein Heimspiel haben, das Produkt- und
Dienstleistungsangebot von Toyota für kundenspezifische
Lösungen und ein durchgängiges
Intralogistikangebot – vom Stapler bis zur
vollautomatischen Sortieranlage, vom automatischen
Kleinteilelager bis zum hochkomplexen
Distributionszentrum. Ganz gleich, welche Projektgröße,
ob Teilautomatisierung oder Gesamtlösung
– als „One Family“ unterstützen Toyota
Material Handling, Vanderlande und
viastore ihre Kunden dabei, den Weg in Richtung
Automatisierung einzuschlagen.
Halle & Stand auf der LogiMAT
Toyota „One Family“ - Halle 10 / H48
Toyota Material Handling – Halle 10 / G41
Vanderlande – Halle 1 / J31
viastore – Halle 3 / C29
Über Toyota Material Handling Austria
Toyota Material Handling Austria ist die österreichische
Landesgesellschaft der Toyota
Material Handling Group und ein Unternehmen
der Toyota Industries Corporation (TICO), dem
weltgrößten Hersteller von Flurförderzeugen
und Lagertechnik. Das Unternehmen bietet ein
umfangreiches Produkt- und Lösungsportfolio
an, das alle Fragen und Bereiche der
Intralogistik abdeckt. Dazu zählen gängige
Flurförderzeuge, sowie teil- und vollautomatisierte
Logistiksysteme mit intelligenten
Softwarelösungen, die Arbeitsabläufe
optimieren und Maschinen, Systeme sowie
Prozesse miteinander vernetzen.
(RED)
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S20
Intralogistik & E-Commerce
TGW Logistics
präsentiert
revolutionären
Taschensorter
Der neue Taschensorter SmartPocket von
TGW Logistics feiert auf der Fachmesse LogiMAT
seine Weltpremiere. Statt auf eine
Schleppkette setzt er auf mobile Roboter, die
sich in einem Schienennetz selbstständig ans
Ziel bewegen. Im Gegensatz zu konventionellen
Systemen lässt er kein Potenzial ungenutzt
und ist auf den tatsächlichen Bedarf
maßgeschneidert: mit signifikanten Kostenvorteilen
sowohl im initialen Investment als
auch im laufenden Betrieb.
Der neue Taschensorter von TGW
Logistics feiert auf der Fachmesse
LogiMAT seine Weltpremiere. Statt
auf eine Schleppkette setzt er auf
mobile Roboter, die sich in einem Schienennetz
selbstständig ans Ziel bewegen. Dank der innovativen
Konzeption setzt er Maßstäbe in punkto
Effizienz, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit. Im
Gegensatz zu konventionellen Systemen lässt
er kein Potenzial ungenutzt und ist auf den
tatsächlichen Bedarf maßgeschneidert: mit
signifikanten Kostenvorteilen sowohl im initialen
Investment als auch im laufenden Betrieb.
REDAKTION
Henry Puhl (rechts) übernimmt als neuer CEO bei TGW
Logistics das Zepter von Harald Schröpf (links)
Am 1. Februar empfing Harald
Schröpf seinen Nachfolger als CEO im
TGW-Headquarter in Marchtrenk. Mit der
offiziellen Staffelübergabe an Henry Puhl
schlägt Intralogistik-Spezialist TGW
Logistics ein neues Kapitel in seiner mehr
als 50-jährigen Geschichte auf.
Nach mehr als 14 Jahren im Unternehmen
wechselt Harald Schröpf auf eigenen
Wunsch in den Ruhestand. Henry Puhl
bringt für die Funktion als Chief Executive
Officer umfangreiche Branchen- und
Führungserfahrung mit. Der 53-jährige
Manager blickt auf einen beeindruckenden
internationalen Track-Record in der
Industrietechnik und Automatisierungsbranche.
Vor seinem Einstieg bei TGW
Logistics fungierte Henry Puhl als Chief
Technology Officer der KION Group und war
zuvor für namhafte globale Unternehmen
wie die CLAAS Gruppe sowie John Deere
(Deere & Company) tätig.
Schon der Philosoph Heraklit wusste, dass
nichts so beständig ist wie der Wandel.
Unsere Welt verändert sich immer schneller,
Entwicklungen erfolgen oft nicht linear,
sondern disruptiv. In einem Umfeld, das von
großer Unsicherheit geprägt ist, lässt sich
die Zukunft kaum zuverlässig vorhersagen.
Weitreichende Investitionen bereiten zunehmend
Kopfzerbrechen
Ob die Entwicklung der verschiedenen Branchen,
unvorhersehbares Bestellverhalten
oder Arbeitskräftemangel: Planbarkeit und
Stabilität gehen massiv zurück. Weitreichende
langfristige Investitionsentscheidungen bereiten
den Entscheider Kopfzerbrechen. Sie müssen
ihren Kunden nicht nur ein hohes Servicelevel
bieten, sondern zugleich höchste Effizienz
und Zuverlässigkeit im Order Fulfillment
gewährleisten. Nur so können sie im Wettbewerb
bestehen.
Sechs Monate von der Vertragsunterzeichnung
zum Go-live
Konventionelle Taschensorter sind darauf ausgelegt,
Spitzenlasten abzudecken. Außerhalb
dieser Peakzeiten lassen sie aber viel Potenzial
ungenutzt. Nutzer:innen zahlen also für Leistung,
die sie nicht benötigen. Entsprechend dem
Motto „Stop paying for potential” stellt Smart-
Pocket mit seiner hohen Skalierbarkeit einen
smarten Gegenentwurf dar. Der Taschensorter
von TGW Logistics lässt sich kurzfristig an eine
veränderte Geschäftsentwicklung anpassen.
Zusätzliche Leistung in Form weiterer Module
können Kund:innen einfach dazukaufen. Der initiale
CAPEX-Anteil kann so signifikant reduziert
werden, auch die laufenden Betriebskosten
(OPEX) bleiben niedrig. Damit sinkt das Investitionsrisiko.
Mobile Roboter für den autonomen Transport
„SmartPocket ist ein Gamechanger für die Intralogistik“,
so Matthias Stötzner, Vice President
Pocket Sorter bei TGW Logistics. „Die disruptive
Hängefördertechnik nutzt autonome sensorgesteuerte
Roboter, die sich in einem Schienensystem
samt Kreuzungen selbstständig in
Richtung Ziel bewegen. Dieser Ansatz bringt
sehr hohe Flexibilität im Anlagendesign und
-betrieb und ermöglicht hohe Skalierbarkeit
und optimale Redundanz. Stehzeiten werden
signifikant minimiert.“
Über TGW Logistics:
TGW Logistics ist ein international führender
Anbieter von Intralogistik-Lösungen. Seit
mehr als 50 Jahren realisiert der österreichische
Spezialist weltweit hochautomatisierte
Anlagen für Kund:innen von A wie Adidas bis Z
wie Zalando. Als Systemintegrator übernimmt
TGW Logistics dabei Planung, Produktion,
Realisierung und Service der komplexen
Logistikzentren – von Mechatronik über Robotik
bis hin zu Steuerung und Software.
TGW Logistics hat Niederlassungen in Europa,
China und den USA und beschäftigt weltweit
rund 4.400 Mitarbeiter. Im Wirtschaftsjahr
2022/23 erzielte das Unternehmen einen
Gesamtumsatz von 955 Millionen Euro. (RED)
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S22
Intralogistik & E-Commerce
Movu atlas 2D Shuttle
für Dematra -
für maximale
Platzoptimierung und
Lagerdichte
Movu Robotics, ein international führendes
Robotikunternehmen der Stow Group, hat
von Dematra die Lagerhaltung mit der
Implementierung des Movu atlas-Paletten-
Shuttle-Systems auf ein noch nie
da gewesenes Niveau gebracht.
REDAKTION
Das Unternehmen Dematra hat sich
zu einem führenden Logistikunternehmen
in Benelux entwickelt.
Dematra ist auf die schnelle und
präzise Verteilung verschiedener Waren in
den Benelux-Ländern spezialisiert und betreibt
mehrere moderne Lager, in denen das
Unternehmen die gesamte Logistikkette seiner
Kunden verwaltet. Sein hochmodernes, hochentwickeltes
46 Meter hohes stow Silo Lager ist
das Ergebnis eines äußerst erfolgreichen Projekts
mit der Stow Group und zeigt die Zukunft
der Lagerung und Distribution. Im Gegensatz
zu den meisten anderen automatischen Lagern
entschied sich Dematra für dieses Projekt mit
Shuttles anstelle von Kränen zu arbeiten.
Das bahnbrechende Projekt demonstriert den
Höhepunkt der automatisierten Technologie in
der Lagerhaltung: Der beeindruckende 46 Meter
hohe stow Silo verfügt über eine Kapazität für
die mühelose Unterbringung von fast 80.000
Paletten und ist für die Bewältigung von 12.000
Palettenbewegungen innerhalb von 24 Stunden
ausgestattet – eine internationale Premiere.
Ein solcher Grad an Automatisierung und
Produktivität unterscheidet dieses Lager von
herkömmlichen Pendants und wird die Logistiklandschaft
revolutionieren. In Zusammenarbeit
Movu Robotics, international führendes Robotikunternehmen
der Stow Group, hat Dematra
die Lagerhaltung mit der Implementierung des
Movu atlas-Paletten-Shuttle-Systems auf ein
noch nie da gewesenes Niveau gebracht. Diese
hochmoderne Automatisierungstechnologie ist
das Rückgrat des Silos und sorgt für optimale
Effizienz, Geschwindigkeit und Präzision beim
Warenumschlag.
50 Millionen Euro kostete dieses neue vollautomatische
Hochregallager im Industriegebiet
De Prijkels in Nazareth, einer Stadt in der
belgischen Provinz Ostflandern.
Das Herzstück dieses beeindruckenden Lagers
sind die Movu atlas-Shuttles, die raffiniert
konzipiert sind, um Paletten mit unübertroffener
Kompetenz zu bewegen und zu organisieren.
Das atlas-Paletten-Shuttle-System besteht aus
mehreren atlas-Shuttles, dem speziell
entwickelten Movu-Shuttle-Rack-System und
dem lokalen Steuerungssystem (STC).
Der Movu atlas ist ein selbstfahrender Palettentransporter,
der Paletten sowohl auf den Schienen
der Lagerspuren als auch auf den Schienen
der Hauptspuren, die quer zu den Lagerspuren
verlaufen, transportieren kann.
MOVU ROBOTICS
Movu Robotics, Mitglied der stow Group,
ist ein international führendes Unternehmen
für Lagerautomatisierung, welches
sich durch die Bereitstellung einfacherer
Logistikautomatisierungslösungen in den
Lagerhäusern der Welt auszeichnet.
Das Logistikunternehmen beschäftigt mehr
als 300 Mitarbeiter in Europa und den USA.
Movu Robotics bietet ein vollständiges
Portfolio automatisierter Technologien für
effiziente Lagerhäuser an.
Dazu gehören der Palettenshuttle "Movu
atlas" für Mehrfachtiefenlagerung, die
AMR-Lösung "Movu ifollow" für die
kollaborative Kommissionierung oder den
Transport von Paletten, das 3D-Lager- und
Fulfillment-System "Movu escala" für
Behälter und der integrierte
Kommissionierroboterarm "Movu eligo".
Alle Movu-Systeme werden über ihre
eigene Warehouse Execution Software
gesteuert und verwaltet.
www.movu-robotics.com
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S24
Die sogenannten Kreuzungen oder Kreuzungen
zwischen den Lagerspuren und den Hauptspuren
sind für einen reibungslosen Übergang des
Movu-atlas-Shuttles, egal ob unbeladen oder
beladen, ausgelegt. Die automatisch gesteuerten
Shuttles können Paletten vollautomatisch
und ohne gegenseitige Behinderung horizontal
bewegen.
Die beispiellose Flexibilität, die die
Movu-atlas-Shuttles bieten, ist eines der
Alleinstellungsmerkmale (USPs) dieser erstaunlichen
Einrichtung. Die dynamischen Fähigkeiten
des Shuttle-Systems ermöglichen es
dem Kunden, sich schnell an die sich ständig
ändernden Logistikanforderungen seiner geschätzten
Kunden anzupassen und sicherzustellen,
dass ihre Waren effizient gelagert und
leicht zugänglich sind.
Die Design-Herausforderung meistern
Der Bau des Silos begann Anfang November
2021 und am 1. April 2023 wurde es offiziell in
Betrieb genommen. Dematra verließ sich auf
das Wissen und die Erfahrung qualitativ hochwertiger
und zuverlässiger Partner, die gemeinsam
dieses hochkarätige Projekt realisierten.
Die Herausforderung für stow Group und Movu
Robotics bestand darin, ein vollständig skalierbares,
flexibles und reaktives Ein- und Auslagerungssystem
mit hohem Durchsatz unter
Verwendung von etwa 40 atlas-Paletten-Shuttles
in einem 46-Meter-Silo bereitzustellen.
Mit der Konzeption eines kompakten, äußerst
stabilen und flexiblen In-Out-Lagersystems mit
atlas-Shuttles hat die stow Group zwei
wesentliche Dinge geschafft: zum einen hat das
Unternehmen ein sehr großes Silo für 80.000
Palettenplätze gebaut, dass mit einer Höhe von
46 Metern sehr groß und eine bedeutende
Errungenschaft für sich selbst ist. Darüber hinaus
wurde das Silo auf einem sehr unregelmäßigen
Gelände errichtet, was dazu führte,
dass das Gebäude eine unregelmäßige Form
anstelle eines üblichen rechteckigen oder
quadratischen Gebäudes hatte, was bedeutete,
dass keine Kräne eingesetzt werden konnten.
Was Dematra mit dem Movu Atlas
Paletten-Shuttle erreicht hat
Der zweite Erfolg bestand also darin, das von
Dematra gewählte Paletten-Shuttle-System
Movu atlas für die Lagerung und Entnahme von
Paletten in tiefen Gassen zu installieren.
Shuttles sind wesentlich flexibler als Kräne, die
viel Platz benötigen und unhandlich sind.
Die Movu-atlas-Shuttles sind das Herzstück
des Systems und befördern Paletten über
insgesamt sechs Haupteingangspunkte pro
Etage zu und von jedem der 80.000 Lagerorte.
Auf diese Weise kann der Shuttle zwischen den
Lagerspuren wechseln, ohne dass ein Bediener
oder ein anderes Transportmittel eingreifen
muss. Rund 40 Shuttles sind hier ständig im
Einsatz und befördern Paletten in großer Zahl
zwischen dem vorderen Bereich des Gebäudes
und dem eigentlichen Lagerbereich.
Diese automatisch gesteuerten und 24 Stunden
am Tag einsetzbaren Shuttles bewältigen
nicht weniger als 12.000 Palettenbewegungen
in einem 24-Stunden-Zeitraum – weit über die
Möglichkeiten eines herkömmlichen Lagers
hinaus. Bei hohem Arbeitsaufkommen können
bei Bedarf zusätzliche Shuttles angemietet
werden, um den Durchsatz noch weiter zu
beschleunigen.
Movu Robotics ist das erste und derzeit einzige
Unternehmen weltweit, das dieses 2D-Shuttle-
System herstellen und installieren kann. Ein
weiterer einzigartiger Aspekt des Projekts ist
die Tatsache, dass das Projekt das erste Mal ist,
dass Movu-atlas-Shuttles in einem Silo dieser
Größe eingesetzt werden.
Dematra wollte ein sehr großes System, das die
Lagerung einer großen Anzahl von Paletten mit
hoher Dichte ermöglicht. Das Design von stow
war in der Lage, 80.000 Paletten auf einer
Fläche unterzubringen, die nicht nur relativ
klein, sondern auch sehr unregelmäßig ist.
Dank seiner Höhe nimmt das Gebäude kaum
10.000 Quadratmeter ein. Ohne die Höhe wären
5 bis 6 Hektar nötig, der ökologische Fußabdruck
ist also um einiges kleiner.
Dematra wollte außerdem ein sehr flexibles
und skalierbares System. Der Durchsatz des
Systems ist aufgrund der Anzahl der im Einsatz
befindlichen Shuttles sehr hoch. Der Durchsatz
kann bei Bedarf einfach durch die Hinzufügung
weiterer Shuttles zum System erhöht werden,
was es zu einem sehr flexiblen System macht.
Schließlich wünschte sich Dematra ein sehr
reaktives System: Paletten werden nur dann aus
dem System entnommen, wenn LKWs an der
Laderampe ankommen.
Zusammenfassend sind die Hauptvorteile der
Stow-Silo-Lösung:
• der Beweis dafür, dass Dematra mühelos fast
80.000 Paletten unterbringen kann
• das System Spitzenleistungen bietet und
12.000 Palettenbewegungen innerhalb von
24 Stunden bewältigt, was konventionell
nicht möglich wäre
• die Bereitstellung der erforderlichen
Speicherdichte auf engstem Raum
• die Bereitstellung eines flexiblen und
skalierbaren Systems, das die Anpassung an
sich ständig ändernde Logistikanforderungen
ermöglicht
• Bereitstellung eines reaktiven Systems, das
Paletten nur bei Bedarf bewegt, um die
Effizienz zu steigern
• bietet eine schnelle, genaue und effiziente
Handhabung von Waren
Dematra‘s 46 Meter hoher stow Silo ist ein wahres
Wunder der Automatisierung und wird das
Konzept der Lagerhaltung neu definieren, indem
er Automatisierung, Effizienz und Anpassungsfähigkeit
wie nie zuvor vereint.
Mit der Movu atlas® 2D-Paletten-Shuttle-
Implementierung wird dieses vollautomatische
Wunderwerk zweifellos neue Branchenstandards
setzen und Dematra an die Spitze der
Innovation in der Lagerung und Distribution
bringen. (RED)
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S26
Intralogistik & LoigiMAT 2024
Innovationen &
Neuentwicklungen
Auf der LogiMAT 2024 präsentieren die internationalen
Aussteller aller Produktsegmente
dem Fachpublikum erstmals zahlreiche Neuund
Weiterentwicklungen für effiziente Intralogistik.
Bereits im Vorfeld der Messe wurden
rund 100 Premieren und Neuvorstellungen
angekündigt.
REDAKTION
Mit einem Feuerwerk an Innovationen
und Neuheiten eröffnet
die LogiMAT unter dem Motto
„SHAPING CHANGE TOGETHER
– Sustainability – AI – Ergonomics“ das Messejahr
2024. Über alle Produktgruppen hinweg
wurden bereits im Vorfeld der Messe rund 100
Neuvorstellungen und Weiterentwicklungen
angekündigt – darunter zahlreiche exklusive
Welt- und Europapremieren. „Die geballte
Menge an Innovationen unterstreicht einmal
mehr die Kreativität und den Ideenreichtum der
Branche“, urteilt Messeleiter Michael Ruchty
vom Münchener Messeveranstalter EUROEXPO
Messe- und Kongress-GmbH. „Zugleich belegt
das breite Spektrum neuer Produkte und Lösungen
die Bedeutung der LogiMAT als zentrale
Präsentations- und Kommunikationsplattform
der globalen Intralogistikbranche.“
Der Reigen einer ausgewählten Übersicht
beginnt bereits in Eingang Ost, wo am ersten
Messetag eine Autonome Mobile Cobot-Entwicklung
Premiere feiert. Die Produktinnovation
soll bei höherer Traglast und Reichweite die
gleichen Einsatzbereiche abdecken können wie
ein Mitarbeitender. Vielfältige Applikationen
ermöglichen zudem zahlreiche Anwendungsoptionen.
Weitere Premieren bieten die Maschinen-
und Anlagenbauer. Im Fokus steht auch
dabei die Robotik.
In Halle 1 reichen die Neuentwicklungen unter
anderem von neuen Robotern für vertikale
Lagersysteme, die mit LTO-Akku (Lithium-
Titanat-Oxid) betrieben werden und speziell auf
hohen Durchsatz großer E-Commerce-Händler
ausgelegt sind, bis hin zu Robotik-Lösung mit
KI-gestützter Objekterkennung für die Einzelstückkommissionierung.
In Halle 5 unterstützen
autonome Roboter, die sich in einem Schienensystem
samt Kreuzungen selbstständig ans Ziel
bewegen, die Hängefördertechnik mit Taschensorter.
Die Weltpremiere eines mobilen Roboters wird
in Halle 6 zelebriert. Der Roboter mit omnidirektionalem
Fahrkonzept ist als mobile Plattform für
bis zu drei Tonnen Transportgewicht konzipiert
und wird von einer intelligenten, KI-basierten
Flottenmanagement-Software gesteuert.
In Halle 7 wird eine neue Hubstation für Leichtbau-Elektrohängebahnen
vorgestellt, die
Fahrzeuge platzsparend bis zu 18 Meter vertikal
nach oben oder unten befördert, um Material
über mehrere Ebenen zu verteilen. Überdies
feiern dort neu konzipierte Seilzugserien Premiere.
Zu deren Merkmalen gehören unter anderem
zusätzliche Hubgeschwindigkeiten, ein
verbesserter Kettenantrieb und verringertes Eigengewicht.
Zudem haben Anwender die Wahl
zwischen einem Stahlseil und einer Alternative
mit synthetischem Seil. Die Kunststoffseile sind
bis zu 90 Prozent leichter als herkömmliche
Stahlseilvarianten. Zudem benötigt sie keine
Schmierung, vermindern Abnutzungen an
Trommel, Seilführung und Seilrollen und vermeiden
Verletzungsgefahren durch gebrochene
Drähte oder scharfe Kanten.
Optimierungen bei Ergonomie und
Arbeitsschutz
Bei den Staplerherstellern in den Hallen 9 und
10 ist als Europapremiere ein Komplettpaket
modernster Assistenzsysteme (FAS) für Staplerfahrer
kennenzulernen. Es kombiniert orts- und
ereignisbezogene Funktionen und leitet daraus
im Betrieb Optimierungen bei Ergonomie und
Arbeitsschutz ab. So greifen die FAS beispielsweise
ein, wenn Bediener Lasten über die empfohlene
Höhe heben oder, wenn am Ende von
Gängen oder an Kreuzungen Personen, Hindernisse
oder anderen Gefahren auftauchen.
Weitere Weltpremieren und Neuheiten präsentieren
Aussteller in den Hallen 2, 3 und 4.
Das Spektrum reicht von einem neuen (Bar-)
Code-Drucker mit integriertem Barcodereader,
über das weltweit erste Sicherheits-Barcode-Positioniersystem
mit Singlesensor, bis
hin zu neuartigen nestbaren Stapelbehältern
mit Euronorm-Abmessungen und einem neuen
automatischen Kartonverschließer, die als Weltneuheit
vorgestellt werden.
Neben den Welt- und Europapremieren können
Fachbesucher auf der LogiMAT 2024 in
allen Hallen eine Vielzahl weiterer Neu- und
Weiterentwicklungen für effiziente Prozessabfolgen
und Digitalisierung der intralogistischen
Abläufe entdecken. In Halle 5 ist erstmals ein
neues, durchgängig skalierbares vertikales Lagersystem
zu sehen. Außerdem wird ein neues
Palettenshuttle für automatisierte Palettenlagertechnik
gezeigt.
Von den Maschinen- und Anlagenbauern über
die Entwickler Autonomer Mobiler Roboter
(AMR) bis hin zu den Flurförderzeugeherstellern
adressieren zahlreiche Aussteller mit ihren
Exponaten die Mobilität im Lager. In Halle 3
wird mit einem elektrischen Transport- und
Betriebsroller ein Kistenhubgerät mit flexibel
konfigurierbarer Ladefläche vorgestellt, das von
vorn sowie von beiden Seiten beladen werden
kann und die oberste Kiste immer auf die individuell
einstellbare Arbeitshöhe bereitstellt.
AMR bieten neue Einsatzoptionen
Die Aussteller der Bereiche Fahrerlose Transport
Fahrzeuge (FTF/AGV), Shuttles, Cobots und
Autonom Mobile (Transport-)Roboter (AMR),
sind in diesem Jahr weitgehend in der Halle 6
konzentriert. Dort werden aktuelle Geräteentwicklungen
unter Einbindung der jüngsten
Fortschritte in flankierenden Technologien wie
Sensorik und KI präsentiert. Als Europapremiere
ist ein neuer Unterfahr-Roboter zu sehen, der
autonom in beengten Raumverhältnissen bis zu
1.500 kg schwere Lasten mit einer Geschwindigkeit
von 1,6 m/s transportiert. Für Einsätze
in der industriellen Intralogistik ist zudem ein
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S28
Wearables neue Geräte vorgestellt, die unter
Einsatz von Handrückenscannern, Fingerscannern
oder Datenbrillen die Funktionalität von
Handhelds und anderen mobilen Geräten in
tragbarer Form eines Wearables vereinen. Neue
Wearable-Scanner ermöglichen das Scannen
mit einer flexiblen Reichweite von 10 bis 250
Zentimetern, angebundene Software ermöglicht
Multiscan und Continuous Scanning.
MICHAEL RUCHTY
neues Gabelstapler-AGV zu entdecken. Das
modulare Plattform-AGV ist auf sechs Tonnen
Transportgewicht ausgelegt. Darüber hinaus
werden neue Optimierungskomponenten wie
beispielsweise ein neuartiger Fahr-Lenkantrieb
für omni-direktionale Fahranwendungen Fahrerloser
Transportfahrzeuge vorgestellt. Bei den
Flurförderzeugeherstellern sind in den Hallen
9 und 10 neben Staplerneuheiten insbesondere
weitere Technologieoptimierungen und
Anwendungen zu entdecken.
Neue Elektrostaplerbaureihen mit Lithium-
Ionen-Technologie und Tragfähigkeiten von 1,6
bis 3,5 Tonnen sollen mit zahlreichen ergonomischen
Verbesserungen und modernen
Sicherheitsfunktionen für höchste Effizienz
sorgen. Premiere feiert ein neuer voll elektrischer
(elektrisch heben und elektrisch fahren)
Scherenhubwagen mit Lithium-Ionen-Akkus
und verschiedenen Gabellängen bis 2000 mm.
Ausstattungsmerkmale wie Upright Modus und
automatische Seitenstabilisatoren unterstützen
verschiedene Sicherheitsaspekte. Last but not
least unterstreicht die Präsentation eines neuen
autonomen Reinigungsroboters mit KI-Technologie
die Vielfalt der Anwendungsoptionen
fahrerloser mobiler Robotik.
Mit ihren Exponaten auf der LogiMAT 2024
zeigen auch die Aussteller der AutoID-Branche
(Halle 2) sowie die Hersteller von Behälter- und
Verpackungslösungen (Halle 4 und 7) zahlreiche
Neuentwicklungen. So werden im Bereich
In Halle 4 werden unter anderem komprimierte
Intralogistikbehälter für AKL und Shuttlesysteme
nebst vollautomatischer Aufrichtung gezeigt,
die die Eigenschaften starrer AKL-Behälter
mit den logistischen Vorteilen von klappbaren
Behältern verbinden. Zum platzsparenden und
volumenoptimierten Transport lässt sich das
Volumen der Behälter um 70 Prozent reduzieren.
Außerdem wird dort eine neue Maschine zur
Verwertung von Altkartonagen als Transportschutz-Polster
präsentiert.
Als nachhaltige Innovation kann das Fachpublikum
in Halle 7 zudem Verpackungslösungen
näher begutachten, die mit einer patentierten
Mischung aus umweltfreundlichen Materialien
eine Alternative zu herkömmlichem Plastikverpackungen
bietet: nachhaltig hergestellt,
wasserlöslich, biologisch abbaubar, recycelbar
und für zahlreiche Produktanwendungen zu
verwenden.
Zahlreiche neue Peripheriegeräte
Unter den Peripheriegeräten sind neue vertikale
Ballenpresse hervorzuheben, die auf der
LogiMAT in Halle 3 erstmals präsentiert werden.
Bei den automatischen Verpackungssystemen
sind in Halle 1 automatisierte Trayaufrichter zu
sehen, die aus Flachmaterial Trays und Deckel
für optimale Produktpräsentationen formen.
Erstmals wird dort auch ein neues kompaktes
Einmast-Regalbediengerät (RBG) für Automatisierungslösung
in kleineren und mittelständischen
Unternehmen gezeigt. Mit 6 bis maximal
18 Metern Höhe kann das RBG in bestehende
Lagerhallen und Regalstrukturen integriert
werden. Für optimales Paletten-Handling wird in
Halle 7 unter anderem ein beheizbares Palettenmagazin
für die Handhabung von Paletten in
Coldstore-Umgebungen bis -25 Grad vorgeführt
und in Halle 10 erstmals ein Paletten-
wechsler vorgestellt, der in der Lage ist, sowohl
kippende, als auch nicht kippende Produkte zu
handhaben.
Maßgeblich für Optimierungen, Effizienz und
Digitalisierung in der Intralogistik ist neben automatisierter
Hardware vor allem die Software.
In diesem Produktsegment führen die Entwickler
von Steuerungs- und Warehouse Management
Systemen (WMS) in Halle 8 die jüngsten
Funktionalitäten, Apps und KI-Algorithmen
für ihre Systeme vor. Erstmals gezeigt werden
unter anderem Neuanwendungen durch Integration
von ChatGPT ins WMS und eine neue
dynamische Transport Kontrolle zur Steuerung
von Transportaufträgen und angebundenen
Automatikkomponenten. Zur Bewältigung der
aktuellen Marktanforderungen an Prozessoptimierung
und Anlagenplanung werden unter
anderem Softwarelösungen zur Simulation, virtuellen
Inbetriebnahme und Erstellung Digitaler
Zwillinge von Produktions- und Logistikprozessen
demonstriert. Zudem sind neue KI-
Tools als Lagerverwaltungssystem-Feature zur
Vorhersage von Auftragslast und Engpässen im
Materialfluss zu sehen und KI-basierte Computer
Vision Technologie, die Warenbewegungen
und Bestände im Lager in Echtzeit analysiert
und abbildet.
„Mit dem umfassenden Spektrum an Innovationen,
die die Aussteller auf der LogiMAT präsentieren,
reflektiert die LogiMAT 2024 die aktuellen
Entwicklungsrichtungen aller Bereiche der
Intralogistik“, resümiert Messeleiter Michael
Ruchty. „Damit gewährt sie dem Fachpublikum
bereits einen Überblick über die State-of-the-
Art-Lösungen der kommenden Jahre“. (RED)
Innovate. Implement. SOLVED.
Entdecken Sie die Lösungen von
Dematic auf der LogiMAT 2024.
Halle 1/H61 & Halle 10/C38
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LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S30
Intralogistik & LoigiMAT 2024
Diversifizierte
Fördertechniksysteme
Mit ihrem Auftritt auf der LogiMAT reflektieren
internationale Fördertechnikhersteller und
Systemintegratoren die gegenwärtige
Branchentendenz, die Geschäftsfelder auf
ganzheitliche Lösungsangebote inklusive
Robotik, mobiler Fördertechnik und Software
aus einer Hand auszuweiten. Als aktuelle
Trendsysteme bei den Hardware-Exponaten
lassen sich neue Palettenshuttles und Hängefördertechnik
für die Lagerung und Kommissionierung
von Kleinteilen identifizieren.
REDAKTION
In den Hallen 1 – nebst Galerie –, 3, 5 und 7 auf
dem Stuttgarter Messegelände bieten die Hersteller
von Fördertechnik und Intralogistiksystemen
dem Fachpublikum ein entsprechend
diversifiziertes Angebot. Die erneut stärkste
Ausstellergruppe zeigt auf der LogiMAT die
aktuellen Neuentwicklungen, sowie Systemund
Geräteoptimierungen bewährter Anlagenkonzepte
und Materialflusskomponenten.
Basierend auf ihren Kompetenzen für die
Software zur Anlagensteuerung bauen nahezu
alle führenden Anlagenbauer parallel dazu ihre
Softwareangebote als Geschäftsfeld aus.
Mit dem Anspruch ganzheitlicher Lösungsangebote
engagieren sie sich über die stationären
Förderanlagen, Lagersysteme und Industrieroboter
hinaus in den vergangenen Jahren
zudem verstärkt im Leistungsangebot mobiler
Fördergeräte, Cobots, Shuttles, Autonomer
Mobiler Roboter (AMR) und Fahrerloser Transport
Fahrzeuge (FTF). Diese aktuellen Branchenentwicklungen
reflektieren die internationalen
Fördertechnikhersteller und Systemintegratoren
mit ihren Exponaten auf der LogiMAT.
Mit ihrem umfassenden Produkt-
und Leistungsangeboten
für effiziente Intralogistik bewähren
sich die Hersteller von
Fördertechnik und Intralogistik im schwierigen
konjunkturellen Marktumfeld. „Die aktuellen
Rahmenbedingungen sowie der anhaltende
Druck durch die digitale Transformation fördern
die anhaltend hohe Nachfrage nach Automatisierungslösungen“,
erklärt LogiMAT-Messeleiter
Michael Ruchty vom Münchener Messeveranstalter
EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH.
„Zudem richten viele Hersteller und Dienstleister
ihre Intralogistik auf Anforderungen einer
Multichannel-Bedienung aus. Für entsprechend
effiziente Prozesse in der Intralogistik werden
intelligente Produktentwicklungen und automatisierte
Lagerlösungen gesucht. Wie die
aussehen können, zeigen die internationalen
Aussteller auf der LogiMAT 2024 in Stuttgart.“
Mit Einbindung aktueller Technologieentwicklungen
wie etwa Robotik und Sensorik
konzipieren die Hersteller kontinuierlich neue
Lösungsangebote, optimieren bewährte
Systeme und erweitern deren Einsatzbereiche.
Hardware, Software, AMR aus einer Hand
So präsentiert etwa ein europäischer Systemintegrator
auf seinem Messestand in Halle 5
Komponenten eines modularen Fördertechnikprogramms,
einen aktuellen A-Frame und
eine „Ware zur Person“-Kommissionierlösung
für bis zu 500 Picks pro Stunde. Zugleich stellt
er die aktuellen Funktionalitäten von Software-Systemen
seiner Softwaresuite vor und
verweist auf seine herstellerübergreifende
Integrationskompetenz für AMR. Ähnliches
in Halle 1. Dort zeigt ein Systementwickler im
Hardwarebereich einen neuen Lagerlift, Hängefördertechnik
und verschiedene Komponenten
wie Verschieberegale und Kanallagershuttles
für skalierbare Intralogistiklösungen. Daneben
präsentiert er AMR und neue Applikationen für
sein Warehouse Management System (WMS).
Ein weiterer führender Hersteller zeigt in Halle
3 das Zusammenspiel von neuen Automatisierungs-
und Robotik-Lösungen, KI-basierter
Software und Menschen als Technologiepartner
für intelligente Wertschöpfungsketten.
Die meisten Aussteller im Bereich der Fördertechnik
und Automatisierung fokussieren mit
ihrem Messeauftritt allerdings einzelne Hardwarekomponenten
und Systeme im traditionel-
len Produktspektrum. Etwa für das Handling und
die Lagerung von Paletten. In Halle 7 können die
Fachbesucher mit einem neuartigen, beheizbaren
Modell ein Palettenmagazin für extrem
kalte Umgebungen in Augenschein nehmen.
Die Version mit zusätzlichem Heizgebläse ist
für das Palettenhandling in Coldstore-Umgebungen
bis -25 Grad entwickelt und soll das
Arbeiten in kalten Umgebungen erleichtern.
Als Weltpremiere wird in Halle 7 zudem ein
einzigartiges präventives Brandschutzsystem
auf Basis einer Brennstoffzelle vorgestellt. Dabei
sorgt sauerstoffarme Abluft, die bei der Energiewandlung
von Wasserstoff für grünen Strom
und Wärme entsteht, für reduzierten Sauerstoffgehalt
in Lagerräumen (OxyReduct) und schafft
zudem eine dauerhafte Schutzatmosphäre.
In Halle 5 ist mit einem neuen 2D Palettenshuttle
eine AMR-basierte Lager- und Transportlösung
zu sehen, mit der die in der Behälter-
und Kartonfördertechnik bereits etablierte
Shuttletechnologie auf die Palettenfördertechnik
übertragen wird. Des Weiteren wird dort
erstmals als Live-Exponat ein Piece Picking
System gezeigt. Saugnäpfe statt fingerförmiger
Greifer am Portalroboter sollen das sichere und
schnelle Greifen von Artikeln verbessern. Ein
Komplettsystem für automatisierte Lagerung
und schnelle Kommissionierung von Langgütern
wird in Halle 3 vorgestellt.
Die Kassetten und Regale des Wabenlagers
lassen sich speziell auf die zu lagernden Materialabmessungen
zuschneiden, was die Lagerdichte
maximal erhöht. Zur Vermeidung von
Leerfahrten können die integrierten Regalbediengeräte
(RBG) zwei Kassetten mit jeweils bis
zu 1,5 Tonnen Gewicht im Wechsel aufnehmen
und auf eine Höhe von bis zu 25 Meter verfahren.
Verschiedene Karussellstationen-Lösungen
vereinfachen die Übergabe der Langgüter und
sorgen für einen schnellen Kassettenwechsel.
Skalierbare Shuttle-Technologie
Weitere neue Palettenlösungen werden in
Halle 1 präsentiert. Mehrere Aussteller zeigen
neue Shuttle-Technologien für automatisierte
Lagerprozesse von Standard- und Halbpaletten
in Hochregallagern. In einem automatisierten
Lagersystem soll die neue Shuttle-Technologie
für Standardpaletten dazu beitragen, die
Lagerdichte und Betriebsgeschwindigkeit zu
verbessern, den manuellen Arbeitsaufwand zu
reduzieren und die Betriebskosten zu senken.
Die Lösung ist von kleinen Anwendungen mit
geringem Volumen bis hin zu XL-Lagern mit
hohen Leistungsanforderungen für verschiedene
Anwendungsbereiche skalierbar. Ein
ebenfalls in Halle 1 vorgestelltes neues Halbpaletten-Shuttle
soll mit sensibler Sensorik
verschiedenfarbige Kunststoffpaletten unterscheiden
und unter verschiedensten
Umgebungsbedingungen und Temperatureinflüssen
eingesetzt werden können.
Auch wenn der E-Commerce gegenwärtig
etwas hinter den Volumenspitzen der vergangenen
Jahre zurücksteht, legen mehrere Aussteller
der Anlagentechnik ihr Produktangebot
an automatisierten Lager-, Kommissionier- und
Fördersystemen weiter auf Kleinteile und die
Losgröße 1 aus. Das reicht von Integration der
Robotik bis hin zur Hängefördertechnik.
So zeigen mehrere Aussteller Neuerungen im
Umfeld von AutoStore-Anlagen.
In Halle 1 wird dafür in einem Show-Case ein
neuer Systemroboter mit LTO-Akku (Lithium-
Titanat-Oxid) vorgestellt, der schnelleres Laden
und Produktivitätssteigerungen von bis zu 15
Prozent ermöglichen soll. Parallel dazu zeigt
dort ein Systemintegrator ein erweiterndes
Produktspektrum zur projekt- und prozessspezifischen
Veredelung des Lagerkonzeptes für
Kleinteile. Vorgestellt werden spezielle Transferzellen
für die Übergabe der Ein- und Auslagerungen
aus dem Lagerkubus an Förder-
Bilder: Shutterstock
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S32
technik oder an fahrerlose Transportfahrzeuge
(FTF). Weitere Optionen reichen von einer
Robot-Picking-Lösung bis hin zur Software mit
koordinierter Prozesssteuerung und individuellen
Priorisierungsstrategien aus dem unternehmenseigenen
Warehouse Management System
(WMS).
Außerdem wird in Halle 1 die Neuentwicklung
eines Intralogistik-Towers mit bis zu 1.000 Behälterstellplätzen
als kostengünstiger Einstieg
in die Automatisierung vorgestellt. Der Tower
besteht aus einem statischen Regal, das um
einen drehenden Behälterheber, dem Herzstück
des Systems, angeordnet ist. Die Lösung
ermöglicht bis zu 3-fachtiefe Lagerung und
automatisierte Ware- beziehungsweise
Behälter-zur-Person-Kommissionierung.
Sie richtet sich insbesondere an Kleinunternehmen,
die ihre manuellen Behälterlager effizienter
gestalten möchten. Darüber hinaus wird in
Halle 1 ein neues vollautomatisches Hochleistungs-Kommissioniersystem
für Tiefkühlware
bis minus 25 Grad Celsius gezeigt. Das System
soll sowohl in der Einlagerung als auch in der
Auslagerung Durchsätze von bis zu 12.000 Kolli
pro Stunde erzielen.
Hängefördersysteme im Trend
Als absoluter Trend bei der Ausrichtung der
Lagerprozesse von automatisierter Lagerung
und Kommissionierung auf E-Commerce-Anforderungen
lässt sich auf der LogiMAT die
Hängefördertechnik identifizieren. Sie ermöglicht
bei E-Commerce- und Omnichannel-Geschäftsmodellen
möglichst viele Artikel pro
Stunde auf möglichst kleiner Fläche zu bearbeiten.
Gleich mehrere Aussteller präsentieren
in der Halle 5 ihre Neu- und Weiterentwicklungen
in dieser Produktgruppe. Eine neue
Hängefördertechnik samt Sortertaschen setzt
mit autonomen Robotern, die sich in einem
Schienensystem samt Kreuzungen selbstständig
ans Ziel bewegen, auf den Taschensorter als
Gamechanger für den E-Commerce.
Die als Weltpremiere vorgestellte Lösung soll
maximale Flexibilität für Anlagendesign und
-betrieb bieten und exakte Skalierung auf die
tatsächliche Entwicklung der Geschäftserfordernisse
ermöglichen. Eine andere Präsentation
wird als Alternative zu Kleinladungsträgern (KLT)
adressiert. Das Hängefördersystem fokussiert
Warengruppen bis zu einem Einzelgewicht
von 5 Kilogramm, die sich leicht ineinander
verhaken oder in KLT zu viel Platz einnehmen.
Die maximale Taschenkapazität von 7 Kilogramm
deckt ein weiterer skalierbarer Taschensorter
für Sortierung, Sequenzierung
und Zwischenpufferung bis zur Bedienung der
Arbeitsplätze mit bis zu 10.000 Taschen pro
Stunde. Dabei deckt der Sorter einen breiten Artikelmix
einschließlich Kleidung auf Bügeln ab.
Neben Sortern der Hängefördertechnik halten
die Aussteller in Halle 5 auch aktuelle Entwicklungen
aus dem klassischen Sorter-Segment
bereit – etwa neue Loop-Sorter oder Innovationen
mit Vision-Funktion und Paketkonturenkontrolle,
die Sortierstaus um 99,9 Prozent
reduzieren sollen.
Weitere Neuheiten der diversifizierten Fördertechnik-Hardware
und Prozessautomatisierung
werden in nahezu allen Hallen auf dem Stuttgarter
Messegelände vorgestellt. Ein Schwerpunkt
dabei: die Verknüpfung von Anlagen- und
Fördertechnik mit mobilen Transportgeräten
– Cobots, AMR und FTF. In Halle 3 wird beispielsweise
als Live-Exponat eine ganzheitlich
konzipierte Übergabestation für das Be- und
Entladen Fahrerloser Transportfahrzeuge gezeigt,
die sowohl für Übernahme und Übergabe
von Behältern als auch von Paletten ausgelegt
ist. In Halle 5 ist ein aktives Übergabe- und
Übernahmesystem zu sehen, das sowohl eigenständig
als auch integriert eine Anbindung von
FTF-Flotten an Fördertechnik ermöglicht.
„Auch in diesem Jahr wird dem internationale
Fachpublikum nirgendwo ein umfassenderer
Überblick über die aktuellen Produkt- und
Lösungsangebote der Fördertechnik-Produzenten
und Systemintegratoren geboten, als auf
der LogiMAT in Stuttgart“, resümiert Messeleiter
Ruchty. „Das vielschichtige Messeangebot
mit direktem Vergleich der jüngsten Produkte
und Systeme sowie das Rahmenprogramm mit
insgesamt 16 Expert Forums, drei Live-Events
mit seriellen Veranstaltungen, dem Karriereund
Networking-Event LogiMAT Campus und
den „Exhibitor Insights“ der Aussteller bietet den
Besuchern erneut einen zuverlässigen Orientierungsrahmen
für Investitionen in zukunftsfähige
Lösungen. Wer mit Intralogistik befasst ist, sollte
das nicht versäumen.“
(RED)
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Intralogistik & LoigiMAT 2024
Innovative Lösungen
für Kennzeichnung und
Erfassung
Mit einer hohen Bandbreite eingesetzter
Technologien und Innovationen rund um das
Label zeigt die AutoID-Branche auf der diesjährigen
LogiMAT einen repräsentativen
Querschnitt durch ihr diversifiziertes
Lösungsangebot. Das Fachpublikum wird
erstmals Neuheiten wie Cloud-Labeling, neue
recycelte Materialkombinationen sowie
wiederverwendbare Labels und RFID-Tags mit
ePaper-Display zu sehen bekommen. Bei den
Identifikationslösungen werden unter
anderem ein modular konzipiertes
Erfassungsgate und neue Multi-Range-
Scanner vorgestellt.
REDAKTION
Über mangelnde Aufträge kann sich
die AutoID-Branche gegenwärtig
nicht beklagen. Dem aktuellsten
AIM-Trendbarometer zufolge, beurteilen
rund 80 Prozent der befragten Unternehmen
die Marktentwicklung im AutoID-Bereich
als relativ stabil und erwarten perspektivisch
eine zumindest gleichbleibende und sogar
verbesserte Geschäftsentwicklung. Die hohe
Bandbreite der eingesetzten Technologien und
Materialentwicklungen macht die AutoID-
Technologien zu Enabling Technologies für
Automatisierung, Digitalisierung und die
Gestaltung autonomer Prozesse in Produktion,
Handel und Logistik. Entsprechend hoch die
Nachfrage. Denn das Spektrum reicht von den
klassischen Optical Readable Media (ORM) mit
Barcode, QR-, 2D- und 3D-Code über Radio
Frequency Identification (RFID), Vision Systeme
und Sensorik bis hin zu Real-Time Location
Systemen (RTLS) Bluetooth und Near Field
Communication (NFC). Die korrespondierenden
Lösungsangebote für die Intralogistik umfassen
insbesondere Etiketten, Druck- und Erfassungssysteme,
Tracking und Positionsbestimmung.
Bei deren Neuentwicklungen steht für die
Branche gegenwärtig die konfliktfreie Verknüpfung
unterschiedlicher Technologien im Fokus,
die die Digitalisierung in der Supply Chain
weiter fördern sollen. „Als weiterer Trend ist
das Thema Nachhaltigkeit zu erkennen“, sagt
Messeleiter Michael Ruchty vom Münchener
Messeveranstalter EUROEXPO Messe- und
Kongress-GmbH. „Nachhaltigkeit wird neben
dem Sicherheitsaspekt einer der wesentlichen
Treiber für die künftigen Entwicklungen der
AutoID-Branche“.
Die AutoID-Branche bindet flankierende Technologien
wie Bilderfassung und Sensorik ein
und bietet Cloud-Labeling, neue, recycelte
Materialkombinationen sowie wiederverwendbare
Labels und RFID-Tags. Für die Interessenten
und Kunden der Branche wird auf der
LogiMAT 2024 die Halle 2 zum zentralen
Anlaufpunkt. Dort stellen die auf Kennzeichnung,
RFID und Sensorik spezialisierten
Anbieter die jüngsten Lösungsentwicklungen
rund um Kennzeichnung und Erfassung vor. Mit
ihren Exponaten reflektieren sie zugleich die
verschiedenen Facetten der AutoID-Lösungen.
Transponder direkt aufs
Trägerpapier gedruckt
Bei den Etiketten werden unter anderem holographische
Sicherheitsprodukte und neuentwickelte
smarte RFID-Etiketten mit plastikfreien,
recycelbaren laser-geschnittenen Antennen
gezeigt. Für mehr Datenvolumen auf dem Etikett
gibt es neue batterielose Smart Labels mit
ePaper-Display. Zudem werden Spezialmaterialien
vorgestellt, die Label besonders widerstandsfähig
machen oder innovative Features
für eine optimale Handhabung besitzen. Im
Rahmen des Etikettendrucks kommen RFIDund
NFC-Inlays auf den Markt, die eine innovative
Etikettenzusammensetzung ermöglichen,
indem die Transponder direkt auf Trägerpapier
gedruckt werden.
Entsprechende Vermeidung von Kunststoffen
und Chemikalien erzielt zudem Direktbeschriftung
von Produkten und Verpackungen. Für
derartige Anwendungen werden unter anderem
ein neuer Drucker mit integriertem Barcodereader
sowie eine ePaper-Lösung vorgestellt,
die PDFs oder IGP-Druckdaten kompatibel zu
Standard ePapern konvertiert und damit den
Druckvorgang im klassischen Etikettendruck
ersetzt. Überdies wird unter anderem eine neue
RFID-Labellösung für umfassende Pulkerfassung
und lückenlose Chargenrückverfolgung
von Behältern präsentiert. Weiteres Novum ist
eine Cloud-Labeling-Lösung, mit der individualisierbare
Etikettierung nahtlos über globale
Netzwerke hinweg zu implementieren, zu verwalten
und zu skalieren möglich ist.
Zweites Standbein der AutoID ist neben der
Kennzeichnung die Datenerfassung. In diesem
Bereich zielen die Anbieter darauf ab, die Prozesse
zu automatisieren und zu vereinfachen.
Etwa mit einer neuen scanfreien Identifikationslösung
oder einem modular konzipierten
Erfassungsgate, dessen Add-Ons einzeln
kombinierbar sind und unter anderem
Konturen- und Volumenkontrolle, Palettenidentifikation
und Zählprozessoptimierung
bieten. Bei den Wearables zur Datenerfassung
in Industrie, Logistik und Handel sind unter
anderem neue Multi-Range-Scanner mit einer
flexiblen Reichweite von 10 bis 250 Zentimetern
zu sehen.
Neu- und Weiterentwicklung werden zudem
für Indoor-Tracking, Warenverfolgung und
Positionsbestimmungen vorgestellt. In einer
Live-Vorführung können die Fachbesucher
anhand eines RTLS die Echtzeitlokalisierung mit
Hilfe von BLE (Bluetooth Low Energy) erleben.
Die Technik dient als Lösung für die systemische
Positionsabbildung etwa von Ladungsträgern,
Ware und Flurförderfahrzeugen. Mit einem
neuen Minikit wird überdies ein modulares
Komplettsystem zur präzisen Indoor-Positionsbestimmung
von Objekten und Personen
mittels Ultraschall gezeigt. Das Plug-and-Play-
System besteht aus mindestens drei Tags und
einer Basisstation und soll via Ultraschallsignalen
die Positionierung mehrerer beweglicher
Ziele auf bis zu 10 cm genau ermöglichen.
AutoID im Rahmenprogramm der LogiMAT
Neben den Produktvorstellungen und den Exhibitor
Insights, in denen Aussteller eigene Produkte
und Lösungen erläutern, werden aktuelle
AutoID-Themen im informativen messebegleitenden
Rahmenprogramm der LogiMAT vertieft.
Das gilt zum einen für das bewährte Tracking &
Tracing Theatre (T&TT) in Halle 2 (Stand 2B07).
Dort rückt ein Firmenkonsortium aus AIM-Mitgliedern
und AIM-Partnern in Live-Szenarien
die Digitalisierung der Supply Chain in den
Mittelpunkt. Darüber hinaus befassen sich zwei
Expert Forums im Atrium Eingang Ost als zentralen
Veranstaltungsort der LogiMAT explizit mit
AutoID-Themen.
Bereits am ersten Messetag erörtert Dr. Ronald
Müller, Member of the Board of Directors EMVA
(European Machine Vision Association) und CEO
of Vision Markets, zum Thema „Machine Vision
– Key for Logistics 4.0“ die aktuellen Trends des
maschinellen Sehens und der KI-unterstützten
Identifikation. Die angesprochenen Lösungen
können im Anschluss auch mit Mitgliedern des
EMVA am Gemeinschaftsstand des Verbands in
Halle 2 (2C18) diskutiert werden. Am 21. März
moderieren ident-Chefredakteur Thorsten Aha
und AIM-D-Geschäftsführer Peter Altes ein
Forum zum Thema „AutoID-Technologien als
Enabling Technologies für Automatisierung und
Digitalisierung in Materialfluss, Supply Chain
und Logistik“.
„Die vielfältigen Lösungen und Neuentwicklungen,
die in diesem Jahr auf der LogiMAT vorgestellt
werden, unterstreichen erneut die Innovationskraft
der AutoID-Branche“, resümiert
Messleiter Ruchty. „Mit dem Thema Cyber-
Security ist zudem bereits ein weiteres Entwicklungsfeld
für die Branche identifizierbar. Damit
kann sie sich auf weiterhin guten Geschäftsverlauf
einstellen – und das Fachpublikum von
weiteren innovativen Lösungen für effiziente
Intralogistik ausgehen.“ (RED)
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S36
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S36
Intralogistik & LoigiMAT 2024
KI erweitert das
Spektrum der
Software-
Anwendungen
Im Software-Bereich setzen die Systementwickler
gegenwärtig verstärkt auf Integration
von Künstlicher Intelligenz (KI). Auf der LogiMAT
2024 zeigen sie mit ihren Neuvorstellungen,
wie mit KI-Algorithmen große Datenmengen
analysiert und Muster aufgezeigt werden, um
Schwachstellen und Engpässe zu optimieren.
KI-gestützte Simulationsmodelle und Datenanalysen
steigern die Qualität von Vorhersagen
über Auftragslasten im Materialfluss, unterstützen
eine optimale Anlagendimensionierung
bereits vor Inbetriebnahme und verbessern
Anlagenperformance und Ressourcenplanung
bestehender Anlagen in Echtzeit.
REDAKTION
In Standort- und Transportlogistik wird jetzt
analysiert! Anders als in den vergangenen
Jahren, zeigen die Softwareunternehmen
mit den auf der LogiMAT 2024 präsentierten
Exponaten eine weniger weit- als eher tiefgreifende
Entwicklungstendenz. Sie betrachten ihr
Angebot zur Vernetzung der Softwaresysteme
in der IT-Landschaft der Unternehmen offenbar
als weitgehend abgeschlossen. Suiten und
App-Plattformen, die etwa frei konfigurierbare
WMS- und TMS-Module umfassen und Optionen
für die direkte (An-)Steuerung der intralogistischen
Automatisierungssysteme bieten,
bilden diesbezüglich die letzten Tendenzen
ab. Auch solche sind auf der LogiMAT 2024 zu
sehen. Als Treiber der aktuellen Entwicklungen
fungiert in nahezu allen intralogistischen
IT-Bereichen gegenwärtig allerdings vornehmlich
Künstliche Intelligenz (KI). Die Einbindung
von KI erschließt den bewährten Systemen
und ihren Nutzern neue Optionen. Der damit
realisierte Trend: Die weiterführende Auswertung
vorhandener Daten durch KI-Algorithmen
soll die Prozesse weiter automatisieren und die
Effizienz steigern. Denn moderne Softwaresysteme
fungieren als zentrale Drehscheiben, die
verschiedenste Drittsysteme, Maschinen und
Endgeräte miteinander vernetzen und deren
digitalisierten Performance-Daten im Zugriff
haben. Sie bieten einen Überblick über alle
relevanten Geschäftsprozesse und -kennzahlen
(KPI). „Vor diesem Hintergrund liegt es nahe,
dass die Softwareentwickler die mittlerweile
extrem hohen Rechengeschwindigkeiten und
Speicherkapazitäten nutzen und speziell programmierte
KI-Algorithmen in ihre Software integrieren,
um Daten zu analysieren, Transparenz
zu steigern und eventuelle Verbesserungen
abzuleiten“, urteilt Messeleiter Michael Ruchty
vom Münchener Messeveranstalter EUROEXPO
Messe- und Kongress-GmbH. „In Halle 8 auf
dem Stuttgarter Messegelände zeigt das Gros
der Softwareunternehmen insbesondere die
vielseitige funktionelle Anwendungspalette, die
sie ihren Kunden mit den jüngst entwickelten,
KI-basierten Software-Applikationen bieten.“
Optimierung von Routen, Bestandsverwaltung
und Bedarfsvorhersagen
Die komplexen dynamischen Prozesse moderner
(Intra-)Logistik sind von intelligenten
Softwaresystemen geprägt. Enterprise Resource
Planning (ERP) und Warenwirtschaftssysteme
(WWS), Warehouse Management Systeme
(WMS), Transport Management Systeme (TMS)
und Software für das Customer Relationship
Management (CRM) sichern reibungslose
Abläufe in den Lieferketten. Dabei generiert die
Logistikwirtschaft enorme Datenmengen. Mit
KI-Algorithmen lassen sich diese Daten in rasanter
Geschwindigkeit tiefgreifend analysieren.
In Echtzeit identifizieren sie Muster und komplexe
Wirkungszusammenhänge und liefern
Ergebnisse für belastbare Aussagen beispielsweise
zur Optimierung von Routen, über die
Bestandsverwaltung oder für Bedarfsvorhersagen,
um fundierte strategische Entscheidungen
zu treffen. Software mit Simulationsszenarien
unterstützt die bedarfsgerechte Ausstattung
und Materialflussplanung für Logistikzentren
oder die Standort- und Netzplanung für eine
effiziente Supply Chain. In diesem Umfeld
bewegen sich die verbesserten Systeme, neue
Applikationen und Automatisierungsmöglichkeiten
für intelligentes Datenmanagement, die
die Aussteller der Software-Branche unter dem
Messemotto „SHAPING CHANGE TOGETHER –
Sustainability – AI – Ergonomics“ auf der
LogiMAT 2024 vorstellen.
Im Rahmen der Datenanalyse zur besseren
Anlagenperformance und der Planung
optimaler Anlagen oder Erweiterungen in der
Intralogistik – bereits vor Inbetriebnahme –
bieten Simulationen die Grundlagen für optimalen
Zuschnitt und kurze Realisierungszeiten.
In Halle 8 zeigen mehrere Aussteller neueste
Versionen von Systemen, Modulen und Applikationen
zur Simulation, virtuellen Inbetriebnahme
und die Erstellung Digitaler Zwillinge
von Produktions- und Logistikprozessen. Über
die Unternehmensgrenzen hinaus sollen sich
damit auch dynamische Wechselwirkungen
von Änderungen in der Lieferkette unter
Berücksichtigung wichtiger Kennzahlen wie
Bestände, Transportzeiten und CO2-Fußabdruck
ermitteln und vergleichend gegenüberstellen
lassen. Zudem wird ein ERP-System mit
unternehmensweitem Datenfluss in Echtzeit als
„Single-Point-of-Truth” vorgestellt. Es führt von
Beschaffungsmanagement über Lagerdaten,
Distribution und Lagerorganisation bis hin zur
Service- und Produktionslogistik sämtliche
logistikrelevanten Unternehmensdaten in einem
Datenmodell zusammen. Damit sollen diese
in ihrer Gesamtheit inklusive Ursache-Wirkungs-Zusammenhang
ohne Medienbrüche
analysiert und ausgewertet werden können.
Mit KI-Analysen Kommissionierprozesse um
mehr als 20 Prozent steigern
Im WMS-Bereich werden unter anderem voll
konfigurierbare Systeme, neueste Versionen
cloudbasierter Lagerverwaltungssysteme mit
Bestandsabgleich über mehrere Standorte und
direkter Lagertechniksteuerung per Staplerterminal
ohne Backend und Server präsen-
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S38
LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S38
tiert. Außerdem ein neuartiger
Warehouse Control Tower
für eine WMS-Suite. Der
Tower soll Echtzeit-Analysen
zur optimalen
Steuerung und schnellen
Anpassung an sich
ändernde Anforderungen
ermöglichen.
Zudem wird eine neue,
auf KI basierende IT-Plattform
gezeigt, die WMS-unterstützte
Logistikprozesse
analysiert und auf dieser Grundlage
beispielsweise die Effizienz der Kommissionierprozesse
um mehr als 20 Prozent steigern
können soll.
Daneben bestätigen die Softwareunternehmen
den Trend zu einem zunehmenden Einsatz
von generativer KI, ChatGPT, in realen Anwendungen.
Ihre Einbindung kann mehr Aufgaben
digitalisieren und automatisieren sowie Mitarbeitende
von Routinetätigkeiten entlasten. So
sollen die intelligenten Chatbots durch personalisierte
Benutzererfahrungen und intuitive
Schnittstellen die Benutzerfreundlichkeit der
Systemanwendungen steigern. Mit Integration
von ChatGPT in die KI-basierte Logistikplattform
will ein Aussteller unter anderem Anfragen zu
Lieferstatus und Produktverfügbarkeit, die in
natürlicher Sprache formuliert werden, nach
Top-Sellern filtern und individuelle Lagerberichte
erstellen lassen. Die KI soll Mitarbeiter
zudem durch interaktive Chatdialoge in der Prozessbedienung
unterstützen. An einem anderen
Stand wird demonstriert, wie auch User ohne
technischen Background durch Integration von
ChatGPT in ein kombiniertes Transport- und
Dokumenten-Management-System (TDMS) beliebige
Geschäftsregeln zur innerbetrieblichen
Prozessautomatisierung direkt dort einbinden
können.
Für weitere innerbetriebliche Vernetzung sollen
KI-Algorithmen in einem Warehouse Execution
System sorgen. Ein digitaler Zwilling bildet
in Echtzeit alle Lagerbewegungen ab. Stapler
transportieren dabei nicht nur Waren, sondern
übermitteln auch deren Daten. Die Integration
von KI-Technologien dient einer dynamischen
Verteilung der Transportaufträge und optimierten
Gesamtleistung des Lagers. Mit digitalen
Zwillingsalgorithmen und Real Time
Location soll das Warehouse Execution
System manuelle und autonome
Fahrzeuge koordiniert steuern,
um die Effizienz und Flexibilität
zu steigern. Eine andere Neuheit
fokussiert das Lagersystem
AutoStore. Dabei ist in eine
Lagerverwaltungssoftware ein
sogenannter AutoStore-Connector
integriert. Er nimmt die Transportaufträge
vom Lagerverwaltungssystem
entgegen, teilt sie auf und gibt sie dann an
die angebundenen Automatikkomponenten
weiter. Die abzuwickelnden Transporte werden
unter Berücksichtigung von Auslastungen und
manuellen Eingriffen koordiniert und gesteuert.
Darüber hinaus sind unter anderem neu
entwickelte Systeme zum effizienten Management
von Arbeitsabläufen, ein neues Modul zur
Nachhaltigkeitsbewertung und einfachen Erstellung
von Mietmodellen für eigene Ladungsträger
in einer Software zur Automatisierung
von Ladungsträgerbuchung und -verfolgung zu
sehen. Außerdem ein Converter, der veraltete
SAP-Anwendungen automatisch in eine modere
und nutzerfreundliche App transformiert.
TMS und Supply Chain Engineering
Über Intralogistik hinaus setzen die Entwickler
auf KI, um resilientere und
effizientere Transporte und Lieferketten zu
gestalten und eine durchgängig vernetzte,
kollaborative Supply Chain mit Echzeit-Performance-Daten
zu unterstützen. Transport
Management Systeme werden um Dokumentenmanagement-Software
erweitert, um
Frachtdokumente effizient zu scannen, sicher
zu digitalisieren und auf schnellen Zugriff
auszulegen. KPI-gesteuertes Dispositions-Management
und Tourenplanung mit cloudbasierter,
grafischer Hallenscannung fördern die präzise
Stückgutabwicklung. Ein neues integriertes
System aus TMS, Telematik und Fahrer-App
soll mit erweiterter Einbindung von fahrzeug-,
fahrer- und tourenbezogenen Informationen in
Echtzeit Zeitverluste durch unnötige Standzeiten
und Umwege vermeiden.
Eine weitere KI-basierte TMS-Neuheit für
Tourenoptimierung und -planung wird komplett
aus der Cloud angeboten. Mithilfe von KI erfasst
das System die Vorgaben des menschlichen
Disponenten, führt Planungsoperationen
im Millisekundenbereich durch, optimiert
die Vorgaben und legt gute Ergebnisse
für künftige Berechnungen in seinem
Speicher ab. Darüber hinaus wird unter
anderem die neue Version eines ebenfalls
vollständig aus der Cloud verfügbaren
Transportleitstands für automatisierte
Tourenplanung und präzisere Vorausberechnung
von Ankunftszeiten (ETA)
vorgestellt. Der Leitstand kann mit einem
AddOn-Dashboard-Modul für transparentes
Reporting geführt werden.
„Die jüngsten Lösungsansätze, die die
Softwareentwickler auf der diesjährigen
LogiMAT zeigen, veranschaulichen
einerseits die große Bandbreite, mit der
IT-Systeme das Warehouse-, Transport-
und Supply Chain Management
prägen“, resümiert Messeleiter Ruchty.
„Andererseits belegen die aktuellen
Neuentwicklungen, wie schnell und
zielführend die Softwareunternehmen
Technologieentwicklungen wie etwa die
KI in ihre Produkte einbinden, um den
Nutzern durch tiefgreifende Analysen
und Echtzeitreaktionen weitere Optimierungsoptionen
für bessere Performance
zu erschließen. Angesichts der rasanten
Entwicklungssprünge in den flankierenden
Technologien, werden wir in diesem
Bereich in den kommenden Jahren noch
einige spannende neue Trends erleben.
Die sind dann Thema künftiger LogiMAT-
Veranstaltungen.“ (RED)
Weitere Neuvorstellungen zielen auf
KI-basiertes Supply Chain Engineering
etwa mit Echtzeit-Digitalisierung durch
Digitale Zwillinge. Nahezu auf Knopfdruck
soll der KI-Algorithmus optimale Lösungen
berechnen, wenn es darum geht, ein
Liefergebiet mit mehreren Standorten
abzudecken, die bestmöglich miteinander
interagieren. Wahlweise können
dabei Aufträge, Gewicht, Volumen oder
Stückzahl als Berechnungsgrundlage
herangezogen werden. Mit einem interaktiven
Szenario-Manager können alle
Szenarien verglichen und bewertet werden.
Zudem können die Fachbesucher
ein cloudbasiertes Tool kennenlernen,
das die Transparenz in der Lieferkette
steigern und Verwaltung, Zusammenarbeit
und Kommunikation in der Supply
Chain verbessern soll.
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19. – 21. März 2024
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Ein weiteres Exponat mit Supply Chain
Network Design soll Anwender anhand
zentraler Kriterien bei Lieferantenbewertungen
und Sourcing-Strategien unterstützen.
Auf Anwendungen in kleineren
und mittelständischen Unternehmen
(KMU) zielt eine Predictive Planning Suite,
die als Plattform für Supply Chain Planung
mit KI- und Machine Learning-basierten
Funktionalitäten in den Bereichen
Bestandsmanagement, Bedarfs- und
Produktionsplanung, Forecasting sowie
Sales and Operations Planning (S&OP)
bietet. Mit den Weiterentwicklungen soll
die Suite die Planung und Steuerung der
Supply Chain optimieren und präzise
Vorhersagen zukünftiger Bestands- und
Materialbedarfe bieten.
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Entwicklungen der
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Auf der LogiMAT 2024 unterstreichen die
Aussteller der internationalen Flurförderzeugebranche
mit ihren Exponaten die Position
der elektromotorischen Geräte als maßgebliches
Instrument für effiziente Materialund
Warenflüsse in der Intralogistik. Neben
neuen Staplerserien und Hubwagen stehen
in den Hallen 9 und 10 auf dem Stuttgarter
Messegelände insbesondere Neuheiten bei
den Antriebsenergien und ihren Speichern,
den Fahrerassistenzsystemen (FAS) sowie
den Fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) im
Fokus. Expert-Foren im messebegleitenden
Rahmenprogramm komplettieren die Informationsvermittlung
zu aktuellen Trends.
REDAKTION
Das Rad lässt sich nicht neu erfinden?
Auf der LogiMAT 2024 beweisen
Aussteller der Flurförderzeugebranche
das Gegenteil – sowohl
im übertragenen als auch im wortwörtlichen
Sinn. So werden bei den Rädern, Reifen und
Antriebsrollen zahlreiche innovative Neuheiten
präsentiert. Reifen mit neuen Gummimischungen
aktivieren bei einer Restlaufzeit von etwa
100 Betriebsstunden ein helles Farbsignal auf
der Lauffläche. Neu produzierte elastische
Vollreifen basieren auf einem Anteil von rund
60 Prozent an nachwachsenden und recycelten
Materialien. Rollcontainersysteme und Mobile
Transport Boxen bieten Räder mit integrierte
Rollenbremsen. Neue Polyamid-Räder
und Laufrollen benötigen im laufenden
Betrieb bis zu 25 Prozent weniger Antriebsenergie.
Leichtlaufenden Lenkrollen optimieren
Kommissionierwagen. Transportsystemen mit
Mecanum-Räder ermöglichen den Fahrzeugen
omnidirektionale Fahrmanöver ohne mechanische
Lenkung. Fahrantriebe für Hochhubwagen
und kleine Gabelstapler, die speziell für Fahrerlose
Transportfahrzeuge (FTF) und Autonome
Mobile Roboter (AMR) entwickelt wurden,
bieten kompakte Radsätze mit hochintegriertem
modularen Radnabenantriebssystem. „Intelligente
Neuentwicklungen für effiziente und
nachhaltige Prozesse bei den intralogistischen
Transporten“, urteilt Messeleiter Michael Ruchty
vom Münchener Messeveranstalter EUROEXPO
Messe- und Kongress-GmbH. „Dieses breite
Spektrum an Innovationen allein bei den Komponenten
Reifen und Rädern setzt sich bei den
Geräten fort. Neben neuen Staplerserien und
Hubwagen werden auf der LogiMAT Neuheiten
insbesondere bei den Antriebsenergien und
ihren Speichern, den Fahrerassistenzsystemen
(FAS) sowie den Fahrerlosen Transportfahrzeugen
(FTF) vorgestellt.“
Elektroniederhubwagen weltweit mit höchsten
Zuwachsraten
Dabei reflektieren die Exponate, die die Ausstellergruppe
Flurfördertechnik, Anbaugeräte und
Energie-Management in den Hallen 9 und 10
sowie dem dazwischen liegenden Freigelände
präsentieren, gleich mehrere aktuelle Trends
der FFZ-Branche. Zum einen sind Mobilität
und Materialflüsse im Lager gestützt auf den
Einsatz von Flurförderzeugen der Klassen 1 bis
3, Stapler, Hubwagen und Routenzüge. Dabei gilt
die Lithium-Ionen-Technologie inzwischen als
Standardangebot aller Hersteller. Letzten offiziellen
Veröffentlichungen zufolge, erzielen dabei
weltweit insbesondere die elektrobetriebenen
Niederhubwagen die höchsten Zuwachsraten.
Im Umfeld dieser Produktgruppe werden alternative
Neuerungen wie etwa ein neuer motorisierter
Lagerkommissionierer für Arbeitshöhen
bis 5,35 m oder ein Hoch- und Elektrohubwagenlift
vorgestellt. Der Lift wird auf Hubwagen
bis zu einem Maximalgewicht von 2.500 Kilo
montiert und benötigt dann keine zusätzlichen
Arbeitsschritte im Bereich der Sicherung. Der
zweite, mit dem Zuwachs der E-Geräte verbundene
Trend ist der zunehmende Nachfragerückgang
bei den Staplern der Klassen 4 und 5 mit
Verbrennungsmotor – die allerdings nach wie
vor noch einen Marktanteil von rund 40 Prozent
ausweisen. Dritter, perspektivisch ausgerichteter
Trend ist die zunehmende Ausrichtung der
Hersteller auf FTF- und AMR-Lösungen.
Auf dem Stuttgarter Messegelände sind vom
19. bis 21. März alle führenden FFZ-Hersteller
präsent. Im Gepäck haben sie die jüngsten Entwicklungen
für energieeffiziente, zuverlässige
und sichere Transportgeräte. So kommen nahezu
alle Hersteller mit neuen FTF zur LogiMAT.
Mehrere FFZ-Hersteller zeigen in Live-Szenarien
die Möglichkeiten und Vorteile einer koordinierten
Zusammenarbeit vollautomatisierter
Lagergeräte. Fahrerlose Schubmaststapler und
Hochhubwagen beispielsweise bedienen im
Regalsystem eingesetzten Shuttle-Systeme.
Eine weitere Live-Präsentation zeigt flexible
und skalierbare Automatisierungslösungen
mit fahrerlosen Transportsystemen (FTS) und
Autonomen Mobilen Robotern (AMR). Zudem
werden mit einem Szenarium am Beispiel des
Hochhubwagens smarte Einstiegslösungen für
die Automatisierung einzelner logistischer Prozesse
vorgestellt. Das Thema erörtert darüber
hinaus am Nachmittag des zweiten Messetags
im Rahmenprogramm der LogiMAT ein Expertenkreis
unter Moderation von Dr.-Ing. Günter
Ullrich, Geschäftsführender Gesellschafter Forum-FTS
GmbH und Leiter VDI Fachausschuss
FTS. In dem Expert Forum in der LogiMAT Arena,
Atrium Eingang Ost, beleuchten die Fachleute
die Zukunft der mobilen Roboter aus Sicht der
Sensorhersteller. Im Fokus stehen dabei die Herausforderungen
an die sicherheitstechnische
Auslegung der Roboter.
Lithium-Ionen-Technologie (Li-Ion) und
Brennstoffzellen im Fokus
Ein weiterer Schwerpunkt der Messepräsenz aller
FFZ-Hersteller und weiterer Aussteller in den
Hallen 9 und 10 ist das Thema Elektropower. So
hat ein Hersteller im Vorfeld der Messe angekündigt,
sein gesamtes Geräteportfolio vom
Frontstapler über Containerhandling-Equipment
bis hin zu Industrie-Reachstackern und
dem Schwerstaplerangebot von 10 bis 33 t
Traglast bis 2025 rein elektrisch anzubieten.
Entsprechende Exponate werden bereits
vorgestellt. Für nahezu alle neuen Elektrostaplerbaureihen
und E-Förderzeuge der Hersteller
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steht dabei die Lithium-Ionen-Technologie
(Li-Ion) im Vordergrund. So werden in Halle 10
von mehreren Herstellern etwa überarbeitete
Schubmaststapler und neue Elektro-Hochhubwagen
sowie aktuelle Entwicklungen bei den
Elektrogegengewichtsstapler durchweg mit
Li-Ion-Akku gezeigt. In Halle 9 feiert unter
anderem feiert ein neuer voll elektrischer
(elektrisch heben und elektrisch fahren) Scherenhubwagen
mit Lithium-Ionen-Akkus und
verschiedenen Gabellängen bis 2000 mm
Premiere. Zudem wird dort ein neuer Eurobin-Schlepper
mit Lithium Lifepo4-Technologie
vorgestellt, die kurze Zwischenladungen ohne
Batterieschäden ermöglicht.
Parallel dazu fördern einige führende FFZ-Hersteller
zur Reduktion von CO2-Emissionen ihrer
Kunden die Weiterentwicklung und Einbindung
von Brennstoffzellen. Die Wasserstofftechnologie
gilt als eines der relevantesten Energiesysteme
der Zukunft: leistungsstark, emissionsfrei
– und in hohem Maße umweltverträglich,
sobald die Verfügbarkeit „grünen“ Wasserstoffs
verlässlich gewährleistet ist. Nach Einschätzung
der Experten wird diese Technologie zukünftig
im Mischportfolio mit Lithium-Ionen-Batterien
die Intralogistik dominieren. Einer der Originalgerätehersteller
hat jüngst als erster ein
eigenes 24-Volt-Brennstoffzellensystem auf
den Markt gebracht, das alternativ in die
Förderzeuge eingebaut wird.
Zur Optimierung des Arbeitsplatz‘ Stapler
weiten die FFZ-Hersteller sowie spezialisierte
Entwickler aus den Bereichen Sensorik und IT
das Leistungsspektrum der Fahrerassistenzsystemen
(FAS) mit Komplettsystemen und
KI-basierten Erkennungssystemen weiter aus.
Sie sollen beispielsweise Fahrern im Langguthandling
etwa mit Vorwahlmöglichkeiten für die
Gabelverstellung und den Mastausschub eine
genaue Ansteuerung der Zielposition und die
optimale Hubhöhe unterstützen oder, wie etwa
ein neues kamerabasiertes Assistenzsystem,
effektiven Schutz vor Kollisionen mit Objekten
und Personen bieten. In einer Europapremiere
präsentiert einer der führenden Hersteller
die FAS für Staplerfahrer als Komplettpaket. Es
kombiniert orts- und ereignisbezogene Funktionen
und leitet daraus im Betrieb Optimierungen
bei Ergonomie und Arbeitsschutz ab.
So greifen die FAS beispielsweise ein, wenn
Bediener Lasten über die empfohlene Höhe
heben oder wenn am Ende von Gängen oder an
Kreuzungen Personen, Hindernisse oder anderen
Gefahren auftauchen. Im Ladehof zwischen
den Messehallen 8 und 10, können die Fachbesucher
verschiedenen, KI-basierte Rückfahr-Assistenzsysteme
eines weiteren Herstellers
testen, die die Staplerfahrer auf Personen
im rückwärtigen Raum aufmerksam machen.
Außerdem werden an einem sicherheitstechnisch
umfangreich ausgestatteten Schubmaststapler
mehrere Fahrerassistenzsysteme zur
gegenseitigen Warnung von Fußgängern und
Fahrern sowie zur Vermeidung von Kollisionen
oder Mastschwingungen vorgestellt.
Entscheidungshilfen für zukunftsfähige Investitionen
Außerdem bieten die Hersteller mit verschiedenen
Aktionen Inspirationen und Entscheidungshilfen
für zukunftsfähige Investitionen. So
werden neueste Konzepte und Konzeptstudien
für autonome Geräte präsentiert, die durch eine
verbesserte Mensch-Maschine-Interaktion und
Machine Learning punkten. Die Vorstellung
eines Prototypens soll überdies verdeutlichen,
wie ein evolutionärer Einsatz von Produktionsmaterialien
die Recyclingquote der Geräte
nachhaltig erhöhen kann. Diesen Aspekt vertieft
im Rahmenprogramm der LogiMAT 2024 zudem
das Expert Forum „Zirkuläre Logistik – Demontage
als Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften“
in der LogiMAT Arena, Atrium Eingang Ost.
Prof. Dr.-Ing. Am Nachmittag des ersten Messetags
erörtern Johannes Fottner, Ordinarius am
Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik
(fml) Technische Universität München (TUM),
und Podiumsgäste, wie die Demontage von
Altprodukten der Grundstein für nachhaltiges
Wirtschaften sein kann.
„Mit diesem weitreichenden Überblick über ihr
aktuelles Produkt- und Leistungsangebot setzt
die FFZ-Branche auf der LogiMAT 2024 ein Ausrufezeichen
hinsichtlich der Innovationskraft
und des zukunftsorientierten Entwicklungsgrades
der Hersteller“, resümiert Messeleiter
Ruchty. „Auch wenn es bei der Gewichtung der
einzelnen Produktsegmenten Verschiebungen
geben mag: Die vielfältigen Neuentwicklungen
belegen, dass die elektromotorischen
Flurförderzeuge das maßgebliche Instrument
für effiziente Waren- und Materialflüsse in der
Intralogistik sind und auf absehbare Zeit auch
bleiben werden." (RED)
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