06.03.2024 Aufrufe

Absolventenzeitung Nr. 186

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Raumberg-Seefeld<br />

AUSGABE MÄRZ 2024 | 46. JAHRGANG | LFD. NR. <strong>186</strong><br />

ERSCHEINUNGSORT GRAZ | VERLAGSPOSTAMT 8000 GRAZ · P.B.B.<br />

„Der Frühling ist eine<br />

echte Auferstehung, ein<br />

Stück Unsterblichkeit.“<br />

(Henry David Thoreau)<br />

Neues aus der Schule • Maturaball • Absolventenverband<br />

Absolventen Rundschau | 1


Bundestreffen 2024<br />

Freitag 22. März – Samstag 23. März 2024<br />

Ennstal Milch Stainach – Bioinstitut Trautenfels<br />

Der Bundesvorstand lädt zum Bundestreffen 2024 samt Generalversammlung<br />

am Palmwochenende 2024 ein. Am Programm<br />

steht neben der Betriebsbesichtigung der Ennstalmolkerei ein<br />

gemütlicher Abend in Stainach sowie die Generalversammlung<br />

am Samstag Vormittag am Moarhof in Trautenfels.<br />

Folgender Ablauf<br />

Freitag 22.03.2024 ab 17 00 Uhr<br />

• Zusammentreffen und Führung durch die Ennstal Milch<br />

• „Die Landgenossenschaft Ennstal und ihre Raumberger“<br />

• Ehrung und gemeinsames Abendessen<br />

Samstag 23.03.2024 ab 09 30 Uhr<br />

• Zusammentreffen beim Bio-Institut am Moarhof<br />

• Generalversammlung samt Wahl des neuen Bundesvorstands<br />

• Allfälliges und Mittagessen in spontanen Kleingruppen<br />

• am Nachmittag besteht die Möglichkeit für Klassentreffen<br />

Für die Planung wird um Anmeldung zu den jeweiligen<br />

Programpunkten an office@raumberger.at oder<br />

telefonisch bis 15. März 2024 gebeten.<br />

Für den Bundesvorstand<br />

Bundesobmann Christian Six-Obenaus<br />

2 | Absolventen Rundschau


Liebe Raumbergerinnen<br />

und Raumberger, liebe Seefelder!<br />

Themen der Ausgabe<br />

Inhalt Ausgabe März 2024<br />

„Lichtmess im Klee – Ostern im Schnee“.<br />

So eine Redewendung, die bei uns schon<br />

manchmal zugetroffen hat. Deswegen kann<br />

ich bei Redaktionsschluss noch keinen Wetterbericht<br />

für die Osterwoche geben. Was<br />

ich aber weiß ist, dass wir am Palmwochenende<br />

von 22. – 23. März uns im Ennstal zum<br />

Bundestreffen treffen werden. Alle Informationen<br />

hier in der Rundschau und auf allen Kanälen des<br />

Absolventenverband – eine herzliche Einladung zur Vernetzung!<br />

Das Bundestreffen ist auch der Mittelpunkt des Strategieprozesses<br />

2025+, der im Laufe des Winters stattgefunden hat. Mit<br />

großer Freude können wir berichten, dass unsere Mitgliederbefragung<br />

ein voller Erfolg war. Eure zahlreiche Teilnahme und die<br />

konstruktiven Rückmeldungen haben uns gezeigt, wie engagiert<br />

und leidenschaftlich unsere Gemeinschaft ist.<br />

Aufgabe war es nun, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und<br />

unsere Vision für die Zukunft zu gestalten. Beim Bundestreffen<br />

werden die ersten Ergebnisse im Mittelpunkt stehen.<br />

Vorwort......................................... Seite 3<br />

Neues aus der Schule............................ Seite 4<br />

Strategieprozess, Forschung............... Seite 5<br />

Forschungs- Jahresbericht..................... Seite6<br />

Raumbergball.................................. Seite 8<br />

Gratulationen.................................Seite 10<br />

Bericht Absolventenverband ..............Seite 12<br />

Landestreffen Kärnten......................Seite 14<br />

Ingenieurservice.............................Seite 15<br />

Gedenken ..............................................Seite 17<br />

Raumberger Stammtisch.........................Seite 20<br />

Doch bevor wir uns voll und ganz in die Arbeit stürzen, möchten<br />

wir einen besonderen Moment festhalten: der wunderbare<br />

Raumbergball war auch heuer wieder ein Erlebnis. Es war eine<br />

Gelegenheit, uns zu vernetzen, uns auszutauschen und unsere<br />

Gemeinschaft zu feiern. Die positive Energie und die inspirierenden<br />

Gespräche sind Jahr für Jahr aufs Neue eine wunderbare<br />

Visitenkarte des Hauses Raumberg-Gumpenstein.<br />

Als Abschluss möchte ich auch an dieser Stelle zu den kommenden<br />

Veranstaltungen des Verbandes bzw. der Gemeinschaft der<br />

Raumbergerinnen und Raumberger und Seefelder einladen – seien<br />

es Stammtische, Treffen oder auch virtuelle Formate.<br />

So erreichen Sie uns:<br />

+43 664 1313061<br />

office@raumberger.at<br />

www.raumberger.at<br />

www.raumberg-gumpenstein.at<br />

Euer Christian Six-Obenaus<br />

Bundesobmann<br />

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Absolventenverband der höheren<br />

Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Raumberg-Seefeld.<br />

Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind jeweils benannten Autoren<br />

verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die<br />

Meinung der Redaktion/Vorstand des Absolventenverbandes wieder.<br />

Redaktion: Bernadette Titschenbacher und Valentin Hanschitz<br />

Layout: netwerker Mediahaus OG, 8551 Wies, Altenmarkt 2<br />

Druck: Druckerei Offsetdruck Bernd Dorrong e.U., Auflage: 2.800 Stück<br />

Fotos sofern nicht gekennzeichnet: freepik.com/shutterstock.com<br />

Titelbild: Montage Ernestine Hausleitner/Shutterstock<br />

PEFC/06-39-277<br />

PEFC-zertifiziert<br />

Dieses Produkt<br />

stammt aus<br />

nachhaltig<br />

bewirtschafteten<br />

Wäldern und<br />

kontrollierten Quellen<br />

www.pefc.at<br />

Foto: Herwig Pieslinger<br />

Alle männlichen Bezeichnungen in unserer<br />

Zeitung gelten auch für die weibliche Form.<br />

Lediglich aus Gründen der Vereinfachung<br />

wurde oft nur die männliche Form gewählt.<br />

Absolventen Rundschau | 3


Direktor Dr. Johann Gasteiner<br />

Neues aus der Schule<br />

Bericht: Direktor Dr. Johann Gasteiner Foto: Chrisitne Struz<br />

L<br />

iebe Absolventinnen und Absolventen!<br />

Der bereits zur Tradition gewordene „Raumberger<br />

Maturaball“ ging am 13.1.2024 sehr erfolgreich<br />

und ohne nennenswerte Zwischenfälle über<br />

die Bühne. Unsere 400 Schülerinnen und Schüler haben bei<br />

den Ballvorbereitungen besonders eifrig zusammengearbeitet<br />

und so konnten 3.000 begeisterte Gäste aus ganz Österreich<br />

empfangen werden. Unserem Maturaball kommt in mehrfacher<br />

Hinsicht eine besondere Bedeutung zu. Unsere Schülerinnen<br />

und Schüler lernen in überwiegender Eigenverantwortung,<br />

wie eine derartige Großveranstaltung zu organisieren<br />

und umzusetzen ist. Da sind Behördenwege ebenso zu meistern<br />

wie die Zusammenarbeit mit den vielen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unseres großen Teams Raumberg-Gumpenstein<br />

(Verwaltung, Haushandwerker, Küche, Reinigung,<br />

Erzieher, Lehrer, Direktion). Neben Organisation, Motivation<br />

und Teamarbeit ist hier insbesondere auch die Bereitschaft zu<br />

„ehrenamtlicher Mehrleistung“ gefordert. Und letztlich ist der<br />

Ball, neben seiner Bedeutung als würdige Feier für unsere Absolventinnen<br />

und Absolventen auch für unsere Einrichtung ein<br />

schöner außenwirksamer Erfolg. Danke an alle, die hier zum<br />

großen Erfolg beigetragen haben. Am Montag nach dem Ball<br />

war um 7:30 Uhr alles wieder perfekt zusammengeräumt und<br />

der Unterricht konnte stattfinden, wie es der Stundenplan vorsieht.<br />

Auch unsere 87 Maturantinnen und Maturanten können<br />

sich nun auf ihre Matura konzentrieren. Das schulrechtlich für<br />

uns zuständige Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung arbeitet an einem neuen Lehrplan für unsere<br />

Schulen. Aufgaben, Ziele samt Prozessfestlegung und Zeitplan<br />

werden am 6. März 2024 im Rahmen einer Direktorenkonferenz<br />

vorgestellt und als Mitglied der Steuerungsgruppe Lehrplan<br />

neu werde ich gerne über konkretere Ergebnisse in der<br />

nächsten Ausgabe berichten.<br />

Das budgetmäßig für uns zuständige Bundesministerium für<br />

Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft<br />

unterstützt uns sehr bei unseren Investitionen und baulichen<br />

Notwendigkeiten. Unser Speisesaal, errichtet 1956, hat leider<br />

nur eine Kapazität von 180 Sitzplätzen. Dem gegenüber steht<br />

ein Bedarf von 400 Schülerinnen und Schülern. Nur durch einen<br />

gestaffelten Zugang zum Speisesaal und unter Berücksichtigung<br />

unterschiedlicher Mittagspausen im Stundenplan kann<br />

hier die Versorgung gewährleistet werden. Auch der „Stau“ vor<br />

dem Speisesaal zum Frühstück und zum Abendessen ist leider<br />

Alltag und jedem Absolventen bestens bekannt. Mit März dieses<br />

Jahres beginnen wir mit den Bauarbeiten zur Erweiterung<br />

unseres Speisesaales, der Zugang soll in weitere Folge über die<br />

neu sanierte Steirerhalle erfolgen. Eine moderne Speisen-Ausgabe,<br />

grundlegende Umbauten in der Küche um die Effizienz<br />

der Abläufe zu optimieren, eine Unterkellerung und ein modernes<br />

Akustik-Konzept lassen erwarten, dass wir mit Schulbeginnen<br />

Herbst 2024 einen schönen, neuen Speisesaal nutzen<br />

können, der den Anforderungen gerecht wird. Beruhigte<br />

Abläufe während der Essenszeiten sollen dann auch auf unsere<br />

Schülerinnen und Schüler eine positive Wirkung haben.<br />

4 | Absolventen Rundschau


Im Strategieprozesses „Vision 2028+“ werden wichtige Leitlinien<br />

für die Ausrichtung der Agrarpolitik in Österreich erarbeitet (Bundesminister<br />

Norbert Totschnig und Projekt-Kernteam)<br />

Quelle: BML/Rene Hemerka<br />

Wir sind dabei -<br />

Strategieprozesses „Vision 2028+“<br />

Bericht: Prov.- Doz. Dr. Andreas Steinwidder<br />

Foto: HBLFA Raumberg- Gumpenstein<br />

Im Herbst 2023 wurde von Bundesminister Norbert Totschnig<br />

ein breiter Strategieprozess für die österreichische Landwirtschaft<br />

gestartet. Der breit angelegte Erhebungs-, Diskussions-<br />

und Erarbeitungsprozess wird von SC DI Johannes<br />

Fankhauser und DI Josef Plank geleitet. Von Seiten der HBL-<br />

FA Raumberg-Gumpenstein bringen Priv.-Doz. Dr. Andreas<br />

Steinwidder, Mag. Christian Fritz und DI Andreas Klingler die<br />

Expertisen unseres Hauses ein. Bei der Erarbeitung der „VISI-<br />

ON 2028+“ stehen die Bäuerinnen und Bauern im Mittelpunk.<br />

Daneben werden die Sichtweisen und Meinungen von Konsumentinnen<br />

und Konsumenten, Forschenden, Beratungskräften,<br />

NGOs ebenso wie von Akteurinnen und Akteuren der<br />

vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche eingeholt und<br />

diskutieren. Dabei werden zentrale Zukunftsthemen besprochen,<br />

welche in 7 Handlungsfelder aufgeteilt werden und ökologische,<br />

ökonomische sowie soziale Dimensionen abdecken:<br />

1. Stärkung des Unternehmertums in der Landwirtschaft<br />

2. Weiterentwicklung der Qualitätsproduktion<br />

3. Klima- und Umweltschutz sowie Klimawandelanpassung<br />

4. Mehr Wertschöpfung am Bauernhof<br />

5. Zukunftsfähiger und resilienter ländlicher Raum<br />

6. Digitalisierung, Forschung und Innovation<br />

7. Wahrnehmung und Wertschätzung – Dialog mit der Gesellschaft<br />

Agrar Science - Wissen kompakt<br />

Aktuelles Podcast-Gespräch<br />

DI Dr. h.c. Josef Riegler<br />

„Mein Leben für eine stabile und richtige<br />

Balance von Ökologie, Sozialem und Wirtschaft“<br />

Der auf einem Bergbauernhof aufgewachsene DI<br />

Dr. h.c. Josef Riegler ist ein Visionär. Durch seinen<br />

unermüdlichen Einsatz hat er in der Entwicklung<br />

der Landwirtschaft und auch der Umwelt-, Sozialund<br />

Wirtschaftspolitik - nicht nur bei uns in Österreich<br />

- tiefe Spuren hinterlassen.<br />

Im Podcast-Gespräch mit Priv.-Doz. Dr. Andreas<br />

Steinwidder hören Sie interessante Hintergründe<br />

zum bewegten Leben und Wirken von DI Dr. h.c. Josef<br />

Riegler. ,Wie prägend war die herausfordernde<br />

Kindheit? Was führte zur Entwicklung der ökosozialen<br />

Marktwirtschaft? Was braucht die Menschheit<br />

heute ganz besonders? Welchen Beitrag kann<br />

jeder selbst für eine positive Einwicklung leisten?<br />

Was rät der junggebliebene Josef Riegler der<br />

Jugend?“<br />

Das Ergebnis des Strategieprozesses wird ein klares Zukunftsbild<br />

für Österreichs Landwirtschaft und den ländlichen Raum<br />

sein. Dieses wird begleitet von strategischen Leitlinien sowie<br />

konkreten Handlungsmaßnahmen zur Zielerreichung.<br />

Das Strategiepapier wird im Juni 2024 vorliegen und eine<br />

wichtige Basis für die Ausrichtung der Agrarpolitik in Österreich<br />

in den nächsten Jahren sein.<br />

Absolventen Rundschau | 5


Unsere Forschung<br />

Am Puls der Zeit<br />

Bericht: Priv.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder Fotos: HBLFA Raumberg- Gumpenstein<br />

Als zentraler Innovationstreiber werden aktuell<br />

in 80 Forschungsprojekten (davon 10 EU- bzw.<br />

internationale Projekte) die Zukunftsfragen der<br />

Land- und Lebensmittelwirtschaft wissenschaftlich<br />

von uns bearbeitet. Der hohe Praxisbezug, die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit und auch die rasche Ergebnisumsetzung<br />

werden wertgeschätzt. In den wissenschaftlichen<br />

Arbeiten wird seit Jahren auf modernste Methoden – wie KI-<br />

Tools, Satellitendaten, digitale Lösungen etc. – gesetzt.<br />

Im Projekt SatGrass wurde beispielsweise gezeigt, dass Ertrags-<br />

und Qualitätsverläufe am Grünland aus komplexen Satelliten-<br />

und Witterungsdaten mit Hilfe von „machine learing<br />

& neural networks“ für ganz Österreich tagesaktuell und sehr<br />

genau auf Parzellenebene berechnet werden können. Diese<br />

Modelle bilden die Basis für Apps, welche die Bäuerinnen<br />

und Bauern im Grünlandmanagement wesentlich unterstützen<br />

werden. Auch für die Klimawandelanpassung und für die<br />

Risikobewertung schafft dieses Projekt richtungsweisende<br />

Grundlagen.<br />

Mit dem Projekt Breed4Green werden Strategien zur Züchtung<br />

auf Energieeffizienz und zur Reduktion von Methan-Emissionen<br />

für die österreichische Rinderwirtschaft erforscht<br />

und Klimaschutzlösungen erarbeitet. In den nächsten<br />

Jahren werden dazu zwei hochmoderne GreenFeed-Systeme<br />

der HBLFA Raumberg-Gumpenstein gemeinsam mit der<br />

Rinderzucht Austria auf dem Forschungsbetrieb der HBLFA<br />

Raumberg-Gumpenstein sowie auf zahlreichen Praxisbetrieben<br />

eingesetzt. Durchdigitale Tools und KI kann die Methan-Emission<br />

pro Tier und Tag unter praktischen Bedingungen<br />

sehr exakt ermittelt werden. Die Ergebnisse aus diesem<br />

Projekt werden insbesondere der Ausrichtung der österreichischen<br />

Rinderzucht dienen.<br />

Im Rahmen der Projekte IbeSt und IbeSt+ suchen wir gemeinsam<br />

mit Bäuerinnen und Bauern sowie mit unseren Forschungspartnern<br />

nach praxistauglichen Lösungen zur Adaptierung<br />

bestehender Vollspalten-Schweinemastställe. In den<br />

laufenden Verhandlungen zu neuen Fristen und Umsetzungsschritten<br />

sind die Ergebnisse des aktuellen Projektes sowie die<br />

Expertise der HBLFA Raumberg-Gumpenstein von besonders<br />

hoher Relevanz.<br />

Für die Biologische Landwirtschaft gehen seit 20 Jahren viele<br />

wertvolle Impulse zur Bio-Landwirtschaft aus. Das Bio-Institut<br />

hat auch zentrale Vernetzungsfunktionen im Bereich<br />

Forschung, Lehre, Beratung und Praxis übernommen und es<br />

besteht ein enger Austausch mit den Bio-Verbänden wie BIO<br />

AUSTRIA.<br />

6 | Absolventen Rundschau


Forschung darf kein Selbstzweck sein! Zusätzlich zu den bekannten<br />

und gut nachgefragten Tagungen, Seminaren, Stall- und<br />

Feldtagen, Fachvorträgen, Publikationen etc. werden moderne<br />

Medien – wie Videos und Podcasts – genutzt, um viele Zielgruppen<br />

rasch zu erreichen. Ein beachtenswertes Beispiel ist das<br />

im Herbst 2023 herausgegebene Bildungs- und Beratungstool<br />

zur Klimawandel-Anpassung. Etwa 40 Podcast-Episoden, mit<br />

wertvollen Tipps zur Klimawandelanpassung, wurden durch<br />

eine umfangreiche Fachbroschüre ergänzt und zusätzlich stehen<br />

mehr als 30 Foliensätze, speziell für die Lehre und Beratung, zur<br />

Verfügung. Ein besonderes Highlight war die 50. Podcast-Episode<br />

mit Josef Riegler! Die Verknüpfung von Lehre und Forschung<br />

am Standort der HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist auch für<br />

die über 400 Schülerinnen und Schüler besonders wertvoll. Bei<br />

den Science Days bekommen die Studierenden viermal jährlich<br />

einen tiefen Einblick in die „Gumpensteiner Forschung sowie<br />

aktuelle Herausforderungen in der Praxis“. Auch bei den Seminaren<br />

und Tagungen wird die Jugend aktiv eingebunden.<br />

Zahlen und Fakten – Forschung<br />

• 80 laufende Forschungsprojekte und wissenschaftliche<br />

Arbeiten, 10 EU-Projekte<br />

• Rund 240 Bedienstete im Forschungsbereich<br />

• 6 Forschungsstandorte mit Versuchsparzellen bzw.<br />

Stallungen in Irdning-Donnersbachtal, Stainach-<br />

Pürgg, Wels-Thalheim, Lambach-Stadl-Paura,<br />

Piber-Köflach und Admont sowie zahlreiche On-Farm<br />

Praxis-Untersuchungen<br />

• Modernste wissenschaftliche Ausstattung: Lysi-T-Face<br />

– Klimawandel-Forschung; Resiprationskammer und<br />

Olfaktometrie – Emissionen; eigenständige Bio-Forschungseinheiten<br />

(Bio-Ackerbau Lambach, Bio-Schwein<br />

und Biodiverität Wels, Bio-Grünland Moarhof) sowie<br />

Chemielabor, Wasserlabor, Forschungsställe für Rinder,<br />

Ziegen, Schafe, Schweine und Hühner<br />

• Praxisangewandte Forschung, partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

und rasche Ergebnisumsetzung<br />

In unserer täglichen Arbeit setzen wir auf eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit unserer vorgesetzten Dienstbehörde,<br />

dem BML, den Universitäten und Verbänden, den Stellen der<br />

Beratung, unseren Partner-Schulen, den Gesetzgebern, vielen<br />

Firmen und vor allem auch mit den österreichischen Bäuerinnen<br />

und Bauern. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Partnerinnen<br />

und Partnern für die gute Zusammenarbeit im vergangenen<br />

Jahr sehr herzlich bedanken. Derzeit erstellen wir den<br />

Jahresbericht der HBLFA Raumberg-Gumpenstein für das 2023.<br />

Dieser wird ab Mitte Februar auf der Homepage zur Verfügung<br />

stehen und durch eine umfangreiche Publikations- und Umsetzungsliste<br />

ergänzt. Wir laden Sie ein, sich auf der Homepage<br />

dort ausführlich über unsere Arbeiten zu informieren (www.<br />

raumberg-gumpenstein.at).<br />

Absolventen Rundschau | 7


„Baum fällt – die letzten<br />

Meter zur Matura“<br />

Bericht: Alexandra Prieler (Maturantin) Foto: Chrisitne Struz<br />

Unter dem Motto „Baum fällt – die letzten Meter zur Matura“ feierten wir, 87<br />

Maturantinnen und Maturanten, am Samstag, den 13. Jänner, unseren diesjährigen<br />

Raumbergball. Auch heuer tummelten sich knapp 2900 Besucherinnen und Besucher<br />

in der Schule, um das einzigartige Ambiente zu genießen und zu feiern.<br />

20 verschiedene Bars, vier Livemusik-Bands<br />

und eine einmalige Atmosphäre<br />

erwarteten die Familien und<br />

Freunde der drei Abschlussklassen in<br />

der Ballnacht. Um unsere Klassenräume<br />

in einen „Saloon“, ein „Verlies“, einen<br />

„Melkstand“ oder eine „Aprés-Ski-Bar“<br />

zu verwandeln, benötigte es viele fleißige<br />

Hände und die Unterstützung der gesamten<br />

Schule. Für die 12 Mitglieder des<br />

Ballkomitees, unter der Führung unseres<br />

Ballchefs Benedikt Stummer, begann<br />

die Planungsarbeit schon im Vorjahr<br />

mit der Unterstützung des alten Komitees.<br />

Beim letztjährigen Team durften<br />

wir uns die letzten Tipps und Tricks<br />

holen, um die Planung entsprechend<br />

vorzubereiten und um eine reibungslose<br />

Ballnacht zu gewährleisten. Dies war<br />

für alle eine neue Herausforderung und<br />

eine Erfahrung fürs Leben. Alle waren<br />

mit voller Motivation, neuen Ideen und<br />

Tatendrang dabei und sahen die Organisationsarbeit<br />

als Herausforderung<br />

und einzigartige Erfahrung fürs Leben<br />

an. Ab dem Start der Weihnachtsferien<br />

hieß es dann für uns Schülerinnen und<br />

Schüler der Maturaklassen – Sessel und<br />

Tische raus aus den Klassen und Barteile<br />

rein. Nach dem Weihnachtsfest und<br />

dem Jahreswechsel zuhause, reisten wir<br />

am 2. Jänner wieder in die Schule, um<br />

mit dem Aufbau bis zum Ball voll durchzustarten.<br />

Die Tage waren teilweise<br />

lang und hart, schweißten uns aber als<br />

Schulgemeinschaft noch mehr zusammen.<br />

Uns wurde seitens der Schule sehr<br />

viel Vertrauen entgegengebracht, um<br />

alles vorzubereiten und auf die Beine zu<br />

8 | Absolventen Rundschau


stellen. Egal ob Verwaltungsteam unter<br />

der Leitung von Direktor Dr. Johann<br />

Gasteiner, Putzkräfte, Hausmeister oder<br />

Erzieherteam, alle hatten ein offenes<br />

Ohr für uns und unsere Angelegenheiten.<br />

Ein großer Dank gilt auch unserer<br />

Frau Dr. med. Waltraud Rojer, die uns<br />

als Obfrau im Namen des Elternvereins<br />

großzügig unterstützte. Doch nicht nur<br />

die Bediensteten griffen uns unter die<br />

Arme, sondern auch unsere jüngeren<br />

Schulkolleginnen und Kollegen, denn<br />

der Ball ist ein Generationenprojekt<br />

und kann nur funktionieren, wenn alle<br />

mit anpacken. Ein großes Highlight des<br />

Abends war unsere Mottobar. Um das<br />

Ballthema „Baum fällt“ einmal mehr zu<br />

unterstreichen, wurde diese dementsprechend<br />

mit echten rauen Bäumen,<br />

alten Motorsägen und vielem mehr gestaltet,<br />

um die Nacht für alle unvergesslich<br />

zu machen. Als am Samstagabend<br />

um 18:30 Uhr die Tore aufgingen, nahm<br />

der Ball seinen Lauf. Die Leute strömten<br />

durch den Eingang und bewunderten<br />

die schön dekorierten Räume und die<br />

imposante Holzzange über dem Stiegenaufgang.<br />

Eröffnet wurde der Abend mit<br />

einer feierlichen Rede seitens unseres<br />

Direktors Herrn Dr. Johann Gasteiner<br />

und den Polonaisen in den hauseigenen<br />

Räumlichkeiten „Grimmingsaal“,<br />

für die fünfjährigen Klassen der Zweige<br />

Agrarmanagement und Umwelt- und<br />

Ressourcenmanagement, und in der<br />

„Europahalle“ für unseren Aufbaulehrgang.<br />

Wir durften auch wichtige Ehrengäste,<br />

wie Herrn Eduard Zentner,<br />

Präsident der LAK Steiermark, Frau<br />

Corinna Scharzenberger und Herrn<br />

Andreas Kühberger, Abgeordnete zum<br />

Nationalrat oder Präsident der LK Steiermark,<br />

Herrn Franz Titschenbacher<br />

begrüßen. Um Mitternacht unterhielten<br />

die Maturantinnen und Maturanten die<br />

Gäste mit legendären Einlagen, die zum<br />

einen die Highlights der Raumbergzeit<br />

zeigten und zum anderen den Musikantenstadl<br />

mit viel schauspielerischem Talent<br />

aufleben ließen.<br />

Durch einen reibungslosen Ablauf wurde<br />

die Ballnacht für alle ein voller Erfolg.<br />

Nun richtet sich unser Blick ein letztes<br />

Mal auf „unseren“ Wald. Mit dem<br />

Maturaball wurde der letzte Fällschnitt<br />

gesetzt, der Baum gefällt und nur der<br />

Baumstumpf mit den vielen Jahresringen,<br />

die für die unvergesslichen<br />

Momente in der Schulzeit stehen, zurückgelassen.<br />

Denn nun stehen die letzten<br />

Meter zur Matura für die drei Abschlussklassen<br />

2024 bevor.<br />

Absolventen Rundschau | 9


Gratulationen<br />

Hochzeit & Geburt<br />

Am 13. Mai 2023 gaben sich Julia Titschenbacher (geb.<br />

Steiner), MJ 2019 und Georg Titschenbacher im Kapuzinerklostet<br />

in Irdning das Ja- Wort.<br />

Mein Mann Felix und ich haben am 9. September 2023 standesamtlich geheiratet.<br />

Mein Mädchenname war Mielinger und ich habe 2017 maturiert.<br />

Des Weiteren haben wir am 13. November 2023 eine Tochter mit dem Namen<br />

Katharina Theresia bekommen.<br />

DI. Mag. Dr. Martin Schönhart (MJ 1999)<br />

neuer Direktor der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen<br />

Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen hat seit 8. Jänner<br />

2024 einen neuen Direktor: Kollege Schönhart wird als ausgewiesener Experte<br />

für Agrarfragen und nachhaltige Entwicklung die Leitung der Bundesanstalt übernehmen.<br />

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig betonte die Bedeutung dieser<br />

Ernennung und äußerte sich optimistisch über die Zukunft der Bundesanstalt<br />

unter Schönharts Führung: „Ich freue mich, dass wir mit Martin Schönhart einen<br />

ausgewiesenen Experten für diese Position gewinnen konnten. Ich bin sicher, mit<br />

seiner Erfahrung und Kompetenz wird er die Bundesanstalt in bewährter Weise<br />

fortführen und gleichzeitig neue Impulse setzen.“ Martin Schönhart, 1980 in Leoben<br />

geboren, ist kein Unbekannter in der Agrarwirtschaft. Er promovierte im Jahr<br />

2010 an der Universität für Bodenkultur. Seine herausragenden Qualifikationen<br />

werden durch einschlägige Zusatzausbildungen ergänzt, die ihn zu einem gefragten<br />

Experten in seinem Fachgebiet machen. Mit einer umfassenden 15-jährigen<br />

Forschungstätigkeit am Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung an der Universität<br />

für Bodenkultur bringt Schönhart ein breites Wissen und eine wertvolle<br />

Expertise mit, die ihm helfen werden, die österreichische Agrarwirtschaft wissenschaftlich<br />

zu begleiten und mitzugestalten.Die Bundesanstalt für Agrarwirtschaft<br />

und Bergbauernfragen (BAB) ist eine Dienststelle des Bundesministeriums für<br />

Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und versteht<br />

sich als sozioökonomisches Forschungsinstitut. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- darunter auch weitere Absolventinnen und Absolventen - beschäftigen<br />

sich mit aktuellen und zukunftsweisenden Themen der Agrarpolitik, der Ernährungswirtschaft,<br />

des landwirtschaftlichen Betriebes und des ländlichen Raumes<br />

sowie der Berggebiete. Auf der Webseite der BAB sind unter anderem Daten und<br />

Fakten über den Grünen Bericht, die Buchführungsergebnisse und viele weitere<br />

Daten der Landwirtschaft über lange Zeitreihenfolgen verfügbar. Neu auch: eine<br />

Preisdatenbank von Agrarprodukten, die unter preise.agrarforschung.at abrufbar<br />

ist. Der Absolventenverband gratuliert DI. Mag. Dr. Martin Schönhart zu seiner<br />

neuen Aufgabe und wünscht ihm alles Gute in seiner Arbeit für die Bundesanstalt<br />

für sowie die gesamte Agrarbranche des Landes.<br />

10 | Absolventen 10 | Absolventen Rundschau Rundschau


DI Martin Kubli (MJ 2013)<br />

neuer Generalsekretär der Land & Forst Betriebe Österreich<br />

Die Land&Forst Betriebe Österreich gaben Ende Jänner die Bestellung eines neuen<br />

Generalsekretärs bekannt. In leitendender Funktion führt DI Martin Kubli ab sofort<br />

alle Tätigkeiten des Verbandes.Mit DI Martin Kubli übernimmt ein studierter Forstwirt<br />

und ausgewiesener Forstexperte aus der Steiermark die Agenden des Verbandes.<br />

Beruflich war Martin Kubli für PEFC Austria und die Kooperationsplattform Forst<br />

Holz Papier tätig. Ehrenamtlich machte er sich als Bundesleiter der Landjugend Österreich,<br />

sowie in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien in der Land-,<br />

Forst-, und Holzwirtschaft einen Namen. Mit seiner breiten Expertise und seinem<br />

hohen Interesse an zukunftsträchtigen Themen wird Martin Kubli einen wertvollen<br />

Beitrag zur Weiterentwicklung und Stärkung der Land&Forst Betriebe Österreich leisten.<br />

Martin Kubli äußerte seine Begeisterung über die neue Aufgabe und freut sich<br />

sein Engagement zur Förderung nachhaltiger Land- und Forstwirtschaft in Österreich<br />

weiterführen zu können. ‚‚Es ist eine Ehre, diese verantwortungsvolle Position zu<br />

übernehmen und mit dem engagierten Team der Land&Forst Betriebe Österreich,<br />

sowie den Verbandsmitgliedern zusammenzuarbeiten. Gemeinsam werden wir die<br />

Herausforderungen angehen und innovative Lösungen für unsere Mitglieder und<br />

somit für die Zukunft der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich vorantreiben.‘‘Präsident<br />

Felix Montecuccoli freut sich ebenfalls über den Neuzugang im<br />

Team und seine vielfältigen Qualitäten: ‚‚Mit Martin Kubli haben wir eine erfahrene<br />

und dynamische Persönlichkeit als Führungskraft gewonnen, der die Werte der<br />

Land&Forst Betriebe Österreich mit Leidenschaft teilt. Wir sind überzeugt, dass er die<br />

Organisation erfolgreich führen wird.‘‘<br />

Ing. Mario Kraft (MJ 2013)<br />

LBG Oberösterreich Steuerberatung GmbH erweitert Führungsebene,<br />

Mario Kraft wurde zum „Salary Partner“ bestellt<br />

Ing. Mario Kraft (30), öffentlich bestellter Bilanzbuchhalter iSd BiBu-Gesetzes,<br />

wurde bei LBG Oberösterreich Steuerberatung GmbH als Salary-Partner bestellt.<br />

Mario Kraft verantwortet gemeinsam mit Prok. StB/UB Sebastian Gerner, LL.B. die<br />

weitere erfolgreiche Entwicklung des LBG-Standortes in Ried im Inkreis. Mario<br />

Kraft stammt aus Mosern am Grundlsee in der Steiermark und maturierte an der<br />

HBLA Raumberg-Gumpenstein. Er trat 2014 bei LBG am Standort in Ried/Innkreis<br />

ein, wo er ein umfassendes Fach- und Praxiswissen als Diplomierter Buchhalter,<br />

Diplomierter Steuersachbearbeiter und Bilanzbuchhalter sowie als Diplomierter<br />

Personalverrechner erwarb. Darüber hinaus verfügt er über ein vielfältiges<br />

Knowhow in der digitalen Organisation des Finanz- und Rechnungswesens und<br />

dem Einsatz moderner Softwarelösungen. Er ist in der umfassenden steuerlichen<br />

und wirtschaftlichen Beratung von Familienunternehmen, Klein- und Mittelbetrieben,<br />

Selbstständigen, Freien Berufen sowie Forst & Agrar mit vielfältigen Rechtsformen<br />

und Branchen tätig.<br />

„Wir freuen uns, dass wir mit Mario Kraft einen fachlich versierten Berater in<br />

die Führungsebene bei LBG Oberösterreich aufnehmen dürfen“, gratuliert WP/<br />

StB Mag. Heinz Harb, Vorsitzender der Geschäftsführung bei LBG Österreich. LBG<br />

Oberösterreich Steuerberatung GmbH ist mit vier Standorten in Linz, Ried, Steyr<br />

und Vöcklabruck eine bedeutende Steuerberatungsgesellschaft auf Wachstumskurs<br />

in Oberösterreich. Der Absolventenverband gratuliert unserem Kollegen zum<br />

beruflichen Aufstieg und wünscht ihm und dem Unternehmen, das uns über den<br />

Karriereschritt in Kenntnis gesetzt hat, alles Gute!<br />

Wir suchen<br />

deinen Beitrag für die<br />

Absolventenrundschau!<br />

Wenn du eine spannende Geschichte, Veranstaltung oder Initiative kennst, wenn du die traurige Nachricht über einen verstorbenen<br />

Kollegen mitteilen willst, wenn du erfreuliche Nachricht einer Hochzeit, Geburt oder besonderen Auszeichnung<br />

hast, wenn du von einen Auf- und Einstieg in der Karrierewelt zu berichten hast, wenn eure Klasse ein Treffen veranstaltet<br />

hat, wenn dein Unternehmen inserieren möchte, wenn du einfach der Raumberger Gemeinschaft etwas mitteilen willst,<br />

dann schick deinen Beitrag an die<br />

E- Mail- Adresse der Redaktion:<br />

bernadette.titschenbacher@schule-raumberg.at<br />

Unter dieser Adresse bekommst du auch alle technischen Details.<br />

Falls du Fotos mitschickst, sollten diese von hoher digitaler Auflösung sein.<br />

Der Redaktionsschluss für die nächste Rundschau ist der 17. Juni 2024<br />

Der Absolventenverband freut sich auf DEINE Mitteilung!<br />

Absolventen Rundschau | 11


Absolventenbefragung 2023/2024<br />

– die ersten Ergebnisse<br />

Bericht: Christian Obenaus<br />

Um Rückmeldung zu Verband und Schule einzuholen und ein aktuelles Bild über die<br />

Absolventinnen und Absolventen zeichnen zu können, wurde über den Jahreswechsel<br />

eine Online-Umfrage durch den Verband gestartet. Erste Ergebnisse geben Einblicke<br />

in Berufsleben, Meinung zum Absolventenverband und zur Zukunft der<br />

HBLA Raumberg-Gumpenstein.<br />

Dem oft zitierten Spruch: „Die Raumberger findet man überall“<br />

kann durch die Ergebnisse der Online-Umfrage voll zugestimmt<br />

werden. Durch die hohe Rückmeldung und die somit<br />

insgesamt über 10.000 gesammelten Datenpunkte sowie einer<br />

Altersverteilung, die der Verbandsstruktur im Großen und<br />

Ganzen entspricht, kann von einer sehr repräsentativen Umfrage<br />

ausgegangen werden. Zu allen abgefragten Berufszweigen<br />

– von Medizin bis Handel – wurde bei einer Stichprobe<br />

von 208 Absolventinnen und Absolventen eine Rückmeldung<br />

verzeichnet. Direkt in der Landwirtschaft tätig sind rund 14%,<br />

was sich mit früheren Befragungen deckt. Die Frage, ob aber<br />

auch eine andere Verbindung (Nebenerwerb, familiäres Umfeld)<br />

zur Landwirtschaft besteht, bejahen rund 57% der Befragten.<br />

Weitere große berufliche Tätigkeitsfelder umfassen<br />

die Bereiche Schule und Bildung (ca. 12% ) sowie den öffentlichen<br />

Dienst (12,5%). In Bezug auf den Absolventenverband<br />

können vor allem zwei Ergebnisse festgestellt werden: Zum<br />

einen konnte die hohe Zufriedenheit mit der Rundschau, im<br />

Vergleich zur Umfrage im Jahr 2018 erneut gesteigert werden.<br />

Als Wunsch wurde mehrfach geäußert, dass mehr Porträts<br />

und persönliche Geschichten abgedruckt werden sollen. Dies<br />

ist einerseits ein Auftrag an den Vorstand, der mit der Serie<br />

„Raumberger Geschichten“ (fünf zufällige Absolventen werden<br />

angefragt) einen Versuch dahin startet, aber auch ein Aufruf an<br />

jeden und jede, Artikel einzusenden. Auf vielfachen Wunsch<br />

hin, möchten wir auf die digitale Ausgabe der Rundschau auf<br />

der Webseite hinweisen.<br />

Zum anderen wird ein hohes Verbesserungspotential vor allem<br />

im Bereich der Treffen auf den unterschiedlichen Ebenen<br />

gesehen. Gerade diese wichtige Möglichkeit für Austausch und<br />

Vernetzung – auch über Generationen hinweg – wird vorwiegend<br />

neutral bewertet bzw. es können keine Angabe gemacht<br />

12 | Absolventen Rundschau


werden. Dies hat natürlich zum einen mit den Einschränkungen<br />

der letzten Jahre zu tun, stellt aber auch einen Auftrag an<br />

den Verband. Nächste Gelegenheit sich zu vernetzen, bietet bereits<br />

das Bundestreffen am 22. und 23. März im Ennstal und der<br />

Stammtisch Weststeiermark am 05. April. Gesamt gab es aber<br />

viel positive Rückmeldung – im speziellen auch für die Webseite<br />

und die Jobbörse. Die weiteren und detaillierteren Ergebnisse<br />

werden im Frühjahr auf der Webseite veröffentlicht.<br />

Einige Punkte wurden auch zur Schule abgefragt und können<br />

mit anderen Erhebungen in weiterer Folge in Kontext gesetzt<br />

werden. Insgesamt zeigt es ein sehr positives Bild über die Ausbildung<br />

in Raumberg-Gumpenstein. Für die Zukunft sehen<br />

die Befragten vor allem die Themen Klimawandel als Herausforderung<br />

und das „Landwirtschaft überhaupt noch durchgeführt<br />

wird“ (Stichwort Anforderungen aus Gesellschaft, Wissenschaft<br />

und Politik). Abschließend wurde die Frage gestellt,<br />

ob - bei dementsprechenden Interesse - die Empfehlung nach<br />

Raumberg-Gumpenstein zu gehen an die Kinder weitergegeben<br />

werden würde. Über 94% der Befragten beantworteten<br />

diese Frage mit JA, was als gute Rückmeldung der Schule weitergegeben<br />

werden kann. Die Befragung ergab neue Einblicke,<br />

die teils alte Annahmen bestätigen. Sie gibt den Auftrag, mehr<br />

im Bereich Vernetzung und die Sichtbarmachung unserer Absolventinnen<br />

und Absolventen zu arbeiten und sie ist Basis für<br />

weitere Verbesserungen. Im Namen des Vorstandes ein herzliches<br />

Danke an alle Teilnehmenden und abschließend nochmals<br />

der Hinweis auf eine umfassende grafische Aufarbeitung der<br />

Ergebnisse auf der Webseite raumberger.at<br />

57%<br />

86%<br />

der Absolventinnen und<br />

Absolventen sind in einer Form<br />

in der Landwirtschaft tätig<br />

gaben an eine weiterführende<br />

Ausbildung abgeschlossen<br />

zu haben<br />

¾rund<br />

14%<br />

der Befragten nutzen<br />

die Webseite regelmäßig<br />

Könnten sich vorstellen,<br />

regionale Treffen zu veranstalten<br />

Die wertvolle Arbeit des<br />

Internates und des Internatsleben<br />

allgemein, wird<br />

nicht genug anerkennend<br />

gesehen.<br />

Einführung des<br />

Faches Ernährung<br />

(Theorie und Praxis)<br />

Ich wünsche mir einen Verband,<br />

der nicht nur informiert bzw.<br />

seine Mitglieder von ihm<br />

„berieseln“ lässt, sondern auch<br />

ein Motivator ist, der Menschen,<br />

die sich für Projekte, Themen,<br />

Werthaltungen, gesellschaftliche<br />

Entwicklungen, etc. interessieren<br />

oder sich auch aktiv<br />

einbringen wollen, eine<br />

Aktivitätsmöglichkeit bietet.<br />

Vieles wird immer anonymer.<br />

In Raumberg wurde in meiner<br />

Zeit Zusammenhalt gelebt und<br />

ich hoffe, dass das auch<br />

heute noch so ist.<br />

Mehr regionale Treffen<br />

wie Stammtische im<br />

lockeren Rahmen.<br />

Absolventen Rundschau | 13


Landestreffen<br />

der Kärntner Absolventen<br />

Bericht & Foto: Rudolf Strasser (MJ 1960)<br />

Auf Initiative von Koll. Florian Ropatsch (MJ 2006)<br />

fanden sich Absolventen der Landesgruppe Kärnten<br />

am 1. Feber 2024 in der WHG Klagenfurt ein.<br />

Sie wurden vom Bundesobmann-Stellvertreter<br />

Michael Puster (MJ 2012), dem Landesobmann Harald Sucher<br />

(MJ 1992) sowie vom Spartenleiter Ing. Jakob Oberzaucher<br />

begrüßt, der die Landesgruppe durch sämtliche Sparten des<br />

Standortes führte. Nach der Führung durch das Betriebsgelände<br />

wurde die Landesgruppe von der WHG zu einer Jause in den<br />

Seminarraum eingeladen. Dabei wurde der Standort Klagenfurt<br />

mit seinen internationalen Anbindungen vorgestellt. Auch der<br />

Geschäftsführer Mag. Markus Furtenbacher nahm sich Zeit, die<br />

Landesgruppe kennenzulernen und verwies auf die merkliche<br />

Anzahl von „Raumbergern“ in der WHG. Kollege Siegfried Holzer<br />

(MJ 1964!) übergab bei diesem Landestreffen ein Gemälde<br />

mit dem Motiv der Schule Raumberg aus dem Jahr 1967 an den<br />

Bundesobmann-Stv. Michael Puster, der das Gemälde der HBL-<br />

FA Raumberg-Gumpenstein übergeben wird. Dieses Bild wurde<br />

von Siegfried Holzer 1967 in Auftrag gegeben. Ein urlaubender<br />

Sommergast von Koll. Holzer, den dieses Motiv beeindruckt hat,<br />

malte dieses Bild auf Grundlage eines Fotos. Koll. Holzer möchte,<br />

dass dieses Bild an den Schulstandort übergeben wird.<br />

Der Bundesvorstand schließt sich den Dankesworten an Siegfried<br />

Holzer an und freut sich, dass ein weiteres Bild das auf<br />

Initiative eines Absolventen entstanden ist, der Schule Raumberg-Gumpenstein<br />

zur Verfügung gestellt werden kann.<br />

Teilnehmer:<br />

Michael Hopfgartner (MJ 1973), Michael Puster (MJ 2012), Siegfried Holzer (MJ<br />

1964), Karl Markus Pippan (MJ 2008), Martin Bucher (2006), Thomas Proprentner<br />

(MJ 1965), Johann Schein (MJ 1962), Franz Knittelfelder (MJ 1991), Helmuth<br />

Fleißner (MJ 1984), Andreas Görgl (MJ 1969), Alois Dröscher (MJ 1971), Bernhard<br />

Holzer (MJ 1971), Lucas Pichler (MJ 2010), Martin Wedenig (MJ 2003),<br />

Hermann Sturm (MJ 1992), Gustav Lehner (MJ 1964), Ignaz Zitterer (MJ 1989),<br />

Gerfried Leitgeb (MJ 1981), Florian Ropatsch (MJ 2006), Rainer Frank (MJ 1993),<br />

Gerhard Hoffer (MJ 1989), Johann Urbanz (MJ 1978), Josef Setz (MJ 1996), Gottfried<br />

Jakl (MJ 1968), Josef Hecher (MJ 1968), Johann Kainz (MJ 11973), Harald<br />

Sucher (MJ 1992)<br />

14 | Absolventen Rundschau


Der Ingenieur<br />

Die Ingenieurin<br />

seit über 100 Jahren bewährt<br />

Der Ingenieurtitel ist das sichtbare Zeichen nach aus über den Abschluss einer berufsbildenden<br />

Schule. Das Ingenieurservice bietet allen interessierten einen Leitfaden und<br />

Fragemöglichkeit zur Beantragung – hier ein kurzer Einblick.<br />

I<br />

Im Mai 1917 wurde das erste<br />

Ingenieurgesetz beschlossen<br />

das genau 100 Jahre später<br />

überarbeitet worden ist und<br />

mit dem „Ingenieurgesetz 2017“ aktuell<br />

die Beantragung und Führung des Titels<br />

regelt. Dieser derzeit gültige Rechtsrahmen<br />

stellt die internationale Vergleichbarkeit<br />

sicher und brachte einen neuen<br />

Anerkennungsprozess mit sich. Seitdem<br />

fungiert der Ingenieurtitel nicht nur als<br />

sichtbare Standesbezeichnung, sondern<br />

auch als Qualifikationsbezeichnung.<br />

Diese ist in den Nationalen Qualifikationsrahmen<br />

(NQR) auf Stufe 6 eingestuft,<br />

was Vorteile bei internationalen Qualifikationsnachweisen<br />

und Jobsuchen bietet.<br />

Was ist der Nationale Qualifikationsrahmen<br />

(NQR)?<br />

Der Nationale Qualifikationsrahmen<br />

(NQR) besteht aus acht Niveaustufen<br />

und spiegelt sämtliche Ebenen und Bereiche<br />

des österreichischen Bildungssystems<br />

wider. Diese Struktur entspricht<br />

der des Europäischen Qualifikationsrahmens<br />

(EQR) und dient als Vergleichsund<br />

Übersetzungsraster für Aus- und<br />

Weiterbildungen auf europäischer Ebene.<br />

Auf dieser achtstufigen Skala entspricht<br />

der Ingenieur-Titel der sechsten<br />

Stufe, die – auf akademischer Seite - den<br />

Bachelor-Abschluss einer Universität<br />

oder Fachhochschule umfasst. Dieser<br />

Schritt trägt dazu bei, die internationale<br />

Vergleichbarkeit und Wertigkeit des<br />

Ingenieur-Titels zu definieren. Zudem<br />

positioniert sich der Ingenieur-Titel nun<br />

zwei Ebenen über dem AHS-Abschluss<br />

und eine Stufe über der ausschließlichen<br />

Matura. Wichtig ist hier angemerkt, dass<br />

die berufsbildende und die akademische<br />

Seite als parallel verlaufende Äste zu be-<br />

Absolventen Rundschau | 15


trachten sind und die Einstufung in den<br />

NQR keine automatischen Anrechnungen<br />

im Rahmen eines Studiums nach<br />

sich zieht.<br />

Beantragung des Ingenieur-Titels<br />

Um den Ingenieur-Titel zu erlangen,<br />

muss nach Abschluss der Raumberg-Matura<br />

eine mindestens dreijährige einschlägige<br />

Berufserfahrung nachgewiesen<br />

werden. Die Tätigkeiten der beruflichen<br />

Praxis beinhalten Aufgaben, die typischerweise<br />

von Absolventinnen und Absolventen<br />

der jeweiligen Fachrichtung<br />

ausgeführt werden und eine Erweiterung<br />

und Vertiefung der Grundkompetenzen<br />

darstellen Die Kriterien hinsichtlich Arbeitsumfang<br />

und Tätigkeit sind dafür im<br />

Ingenieursgesetz und der dazugehörigen<br />

Durchführungsverordnung festgelegt.<br />

Das Qualifikationsverfahren besteht aktuelle<br />

aus der schriftlichen Beschreibung<br />

praktischer Tätigkeiten (Tätigkeitsbeschreibung)<br />

im Rahmen der Antragsstellung<br />

und einem Fachgespräch. Die<br />

Antragsstellung erfolgt mittels Onlineformular,<br />

was seinerzeit dank aktiver<br />

Interessensarbeit der Absolventenverbände<br />

geschaffen wurde.<br />

Die Tätigkeitsbeschreibung<br />

umfasst ca. drei A4-Seiten mit detaillierten<br />

Beschreibungen der durchgeführten<br />

beruflichen Tätigkeiten, wobei konkrete<br />

„Projekte“ oder „Arbeitsgänge“ als Beispiele<br />

dienen sollen. Dabei soll die Ausgangssituation,<br />

die angewandte Vorgehensweise,<br />

verwendete Methoden und<br />

erreichte Ergebnisse erläutert werden,<br />

ebenso wie die eigene Rolle und Verantwortlichkeiten.<br />

Es soll dargestellt werden,<br />

welch fachlichen Fähigkeiten der<br />

Ausbildung im Rahmen der beruflichen<br />

Tätigkeit angewandt wurden.<br />

Im Rahmen des Fachgesprächs<br />

wird von einer zweiköpfigen Fachkommission<br />

erfasst, ob eine Vertiefung und<br />

eine Erweiterung der durch Ablegen der<br />

Reife- und Diplomprüfung zertifizierten<br />

Kenntnisse (Matura im Fachbereich)<br />

im Rahmen der beruflichen Tätigkeit<br />

erfolgt ist. Dabei wird das Vorhandensein<br />

von ingenieurmäßigen Kenntnissen,<br />

Fertigkeiten und Kompetenzen zur<br />

Ausführung der Tätigkeit als Kriterium<br />

für die positive Beurteilung des Fachgesprächs<br />

herangezogen. Das Gespräch<br />

ist keine Prüfung als solches, sondern<br />

soll vielmehr die – auch bereits in der<br />

Tätigkeitsbeschreibung beschriebene –<br />

Anwendung des Wissens erfassen und<br />

reflektieren. Die Fachgespräche werden<br />

von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik<br />

organisiert. Die Kosten<br />

belaufen sich in Summe auf ca. € 400,-<br />

und finden an vielen Standorten in Österreich<br />

statt.<br />

Für Fragen zum Verfahren steht der Verband<br />

im Rahmen des Ingenieursservice<br />

gerne zur Verfügung. Es besteht die eigene<br />

E-Mail-Adresse ing@raumberger.at und auf<br />

der Webseite gibt es eine eigene Seite unter<br />

dem Punkt „Services“.<br />

Der Absolventenverband -<br />

WhatsApp Channel<br />

Seit November gibt es den neuen WhatsApp Channel des Absolventenverbands.<br />

Hier bekommst Du schnell Informationen<br />

zu neuen Jobs, aktuellen Veranstaltungen sowie Neuigkeiten<br />

aus der Schule und dem Verband. Einfach den QR-Code scannen<br />

und den Kanal abonnieren - du bist für die anderen Absolventen<br />

nicht sichtbar.<br />

16 | Absolventen Rundschau


Gedenken<br />

Dipl.-Ing. Friedemann Zwatz (MJ 1960)<br />

verstorben am 26. November 2023<br />

Dem Absolventenverband wurde durch die Familie<br />

unseres Kollegen das Ableben des Angestellten der<br />

LK Kärnten i.R. mitgeteilt. Dipl.-Ing. Friedemann<br />

Zwatz, Absolvent des Jahrgangs 1960, starb am 26.<br />

November 2023 im 88. Lebensjahr. Friedemann<br />

stammte aus einem kinderreichen Bergbauernbetrieb<br />

im Görzwinkl, einem Ort im Oberen Gurktal<br />

in Kärnten. Er startete seine höhere Ausbildung als<br />

junger Erwachsener. Nach der Matura 1960 brachte<br />

ihn seine Wissbegierde und sein Lerneifer an<br />

die Universität für Bodenkultur, das Studium der<br />

Landwirtschaft schloss er 1964 ab. Sein berufliches<br />

Leben war zweigeteilt. Einerseits setzte er sich in<br />

der Landwirtschaftskammer Kärnten für die betriebswirtschaftlichen<br />

Belange der Bauernschaft<br />

ein und erlangte dort große Erfolge. Noch lange<br />

nach seiner Pensionierung im Jahr 1996 sprach<br />

man von ihm in der Kärntner Bauernschaft. Die<br />

Steuersprechtage, die in allen Bezirkshauptstädten<br />

abgehalten wurden, erfreuten sich größten Zulaufs.<br />

Veröffentlichungen im Kärntner Bauer und<br />

Radiosendungen erlaubten einer großen Anzahl<br />

von Interessierten, sich am Laufenden zu halten,<br />

ohne den Weg zur Landeslandwirtschaftskammer<br />

antreten zu müssen. Andererseits war er auch ein<br />

fantastischer Landwirt, der den von seiner Gattin<br />

ererbten Betrieb, zu einem zukunftsfitten, vielfältigen<br />

Vollerwerbsbetrieb ausbauen konnte. So starteten<br />

die beiden bereits 1970 mit der Hühnermast,<br />

einem Betriebszweig, der neben dem Ackerbau und<br />

der Forstwirtschaft am Erharthof in Haidkirchen,<br />

einem Dorf in der Gemeinde Kappel am Krappfeld,<br />

auch heute noch prägend ist. Großes für die Bauernschaft<br />

der Region gelang ihm mit der Gründung<br />

des „Vereins zum Schutz der natürlichen Umwelt<br />

im Krappfeld“ und weiter der „Grundwassergenossenschaft<br />

KG Krasta“ in den 1980er Jahren, der den<br />

Landwirten noch heute zu Einkommen verhilft.<br />

Seine Intelligenz, sein Gespür für Recht und Gerechtigkeit,<br />

auch sein Vermögen, in die Menschen<br />

hineinhören zu können und verbissen an Lösungen<br />

zu arbeiten, machten ihn aus. Friedemann<br />

Zwatz hinterlässt seine Gattin Margot und eine<br />

gute Anzahl von Kindern und Enkeln. Viele von<br />

ihnen sind der Landwirtschaft treu geblieben.<br />

Der Absolventenverband drückt mit stillem Gruß sein<br />

Beileid mit der Trauerfamilie und seinen Bekannten aus.<br />

Absolventen Rundschau | 17


Josef Ludwig (MJ 1950)<br />

verstorben am 13. Dezember 2023<br />

Sepp Ludwig, geboren am 22. März 1931 in Pottenstein/Trstg.<br />

NÖ, absolvierte 1950 die „Höhere<br />

Bundeslehranstalt Seefeld (beginnend in Grins) in<br />

Tirol. Dort fand er auch seine Liebe zu den Bergen<br />

und verbrachte die meisten seiner Urlaube<br />

ebendort. 1951 erhielt er seine erste Anstellung<br />

als „Druschkontrollor“ bei der Güterdirektion<br />

Halbturn (Burgenland) – und schon nach kurzer<br />

Zeit beauftragte ihn Direktor Hamscha, die damals<br />

daniederliegende Landwirtschaft der Gutsverwaltungen<br />

Kleylehof und Wittmannshof zu<br />

sanieren.<br />

Auf seinem weiteren Werdegang als Gutsverwalter,<br />

Oberverwalter und Güterdirektor der<br />

Güterdirektion Halbturn gestaltete er als Hauptverantwortlicher<br />

die 3 landwirtschaftlichen Betriebe<br />

sowie den Weinbau – die Schlosskellerei<br />

Halbturn – wie sie auch heute noch zum großen<br />

Teil bestehen. Größten Wert legte er damals auf<br />

die Mechanisierung der Betriebe, aber auch auf<br />

das Betriebsklima, die Mitarbeiter und deren<br />

Lebensstandard. Er war sowohl im Arbeitgeberbereich<br />

als auch im Arbeitnehmerverband tätig.<br />

Nachdem er sich 1993 nach der Besitzübergabe an<br />

den neuen Eigentümer in seinen wohlverdienten<br />

Ruhestand in sein Haus in Halbturn zurückgezogen<br />

hatte, verbrachte er die letzten 30 Jahre in seinem<br />

Garten, in Urlauben mit der Familie auf dem<br />

Meer und in seinen geliebten Bergen im Tiroler<br />

Oberland. Er verstarb am 13. Dezember 2023 und<br />

wurde im Familiengrab in Halbturn beigesetzt.<br />

Als sein Sohn und Nachfolger bin ich stolz, mit<br />

ihm einige Jahre die Betriebe geführt zu haben<br />

und sie in seinem Sinn noch weiterzuleiten.<br />

Ing. Michael LUDWIG (MJ 1981)<br />

Ing. Franz Strasser (MJ 1956)<br />

verstorben am 15. Dezember 2023<br />

Geboren am 21. August 1927. Mit 17 Jahren erhielt<br />

Kollege Strasser im Jahre 1944 den Einberufungsbefehl<br />

zur deutschen Wehrmacht. Er war<br />

bis Kriegsende 1945 im Raum Celje stationiert.<br />

Seine beiden Brüder sind im 2. Weltkrieg gefallen.Im<br />

Jahre 1953 besuchte er im Alter von 26<br />

Jahren die landwirtschaftliche Schule in Seefeld.<br />

Nach der Matura wurde Franz Strasser Verwalter<br />

im Büchsengut Thörl bei Aflenz. Nach dessen<br />

Aufteilung ging er von dort weg und kam 1958 als<br />

Lehrer für Deutsch und Landtechnik an die landwirtschaftliche<br />

Fachschule in Hatzendorf. 1990<br />

ging Ing. Strasser nach 33 Jahren Lehrtätigkeit<br />

dort auch in Pension. Sein privates Glück fand er<br />

ebenfalls in Hatzendorf. So heiratete er im Jahre<br />

1963 seine liebe Gertrude. Mit ihr gemeinsam begleitete<br />

Franz sechs Kinder auf ihren Weg in das<br />

eigene selbständige Leben. Nach seiner Pensionierung<br />

hat er tatkräftig am Betrieb seines Sohnes<br />

Franz mitgeholfen. Neben seinen Hobbys (lesen<br />

und reisen) fand Kollege Strasser auch noch Zeit,<br />

im Absolventenverband „Raumberg-Seefeld“ als<br />

Landeskassier bzw. in der eigenen Gemeinde<br />

als Gemeinderat langjährig tätig zu sein. Seine<br />

Angehörigen und seine Schüler bzw. seine Kollegen<br />

und Wegbegleiter werden Ing. Strasser als<br />

arbeitsamen, ernsthaften, fröhlichen, geduldigen,<br />

liebevollen, offenen, wertschätzenden und wissbegierigen<br />

Menschen in bester Erinnerung behalten.<br />

Im Namen des Absolventenverbandes und<br />

auch im eigenen Namen sage ich dir, lieber Franz,<br />

für deinen sachkundigen und vorbildlichen Einsatz<br />

als langjähriger Landeskassier in der Steiermark<br />

ein aufrichtiges „Danke“. Du warst für mich<br />

als Landesobmann der steirischen Landesgruppe<br />

unserer Gesinnungsgemeinschaft ein äußerst<br />

wertvoller Kollege und Wegbegleiter.<br />

In der persönlichen Erinnerung bist du auch zukünftig<br />

mitten unter uns!<br />

Ehrenobmann Dipl-Ing. Franz Rodlauer<br />

Maturajahrgang 1974<br />

18 | Absolventen Rundschau


Ing. Wolfgang Monai (MJ 1994)<br />

verstorben am 12. Jänner 2024<br />

Der Landesverband Kärnten hat uns die traurige<br />

Nachricht übermittelt, dass unser Kollege Herr<br />

Ing. Dipl. Päd. Wolfgang Monai, Absolvent des<br />

Jahrgangs 1994, am 12. Jänner 2024 im 51. Lebensjahr<br />

viel zu früh verstorben ist. Die Kleine Zeitung<br />

würdigte sein Leben mit einem Nachruf über seine<br />

Tätigkeit als Landwirt, Diplompädagoge, Coach,<br />

Nachhaltigkeitsberater sowie seine Tätigkeiten als<br />

Funktionär in der Raiffeisenbank Mittelkärnten.<br />

Sein Lebenswerk wurde von Vertretern aus Wirtschaft<br />

und Politik gewürdigt, die sein Organisationstalent<br />

sowie seine Tätigkeit für den ländlichen<br />

Raum und die Jugend hervorheben.<br />

Der Landes- und Bundesverband drückt sein Mitgefühl<br />

mit der Familie und seinen Freunden aus.<br />

August Steger<br />

verstorben am 10. Jänner 2023<br />

Gustl, unser Vota, ist am 10. Jänner 2024 friedlich<br />

eingeschlafen. Seine Familie hat uns, seine Buam,<br />

von seinem Heimgang verständigt und wir sind<br />

dem Ruf zur Verabschiedung nach Kalwang gefolgt.<br />

Er wurde am 28. August 1935 in Metnitz<br />

geboren. Er hatte 10 Geschwister und musste sich<br />

sehr früh auf die eigenen Beine stellen. Nach der<br />

Volksschule besuchte er die Fachschule Töscheldorf.<br />

Er war dann Verwalter in Brückl und in Reideben.<br />

Mit 27 Jahren beschloss er die HBLA Raumberg<br />

zu besuchen. Als ältester der Klasse war er uns<br />

allen Vorbild und Wegweiser. Er setzte sich für die<br />

Klassenkameradschaft ein und vertrat seine Standpunkte<br />

auch gegenüber dem Lehrkörper.<br />

Nach der Matura im Jahre 1966 bis 1995 war er<br />

Verwalter bei der Stiftung Fürst Liechtenstein in<br />

Kalwang. Sein besonderer Stolz war die Haflingerzucht.<br />

Mit seiner Frau Anneliese waren ihm<br />

58 glückliche Ehejahre geschenkt. Stolz war er auf<br />

seine 3 Töchter, seinen Sohn und seine 3 Enkelkinder.<br />

Er war seiner Familie ein liebevoller Vater<br />

und seinen Enkeln ein lustiger Großvater. Er war<br />

für seinen Frohsinn und Schalk berühmt und berüchtigt.<br />

Der Kontakt zu seinen Maturakameraden<br />

war ihm sehr wichtig. Seine Buam, wie er uns liebevoll<br />

nannte, bedeuteten ihm sehr viel. Er hat sein<br />

fröhliches Wesen auf alle übertragen und so waren<br />

unsere jährlichen Treffen immer volle Erfolge.<br />

Vota Gustl hat auch Treffen organisiert:<br />

• 1985 Kalwang Zeirizkampl<br />

• 2005 Schwarzbeeralm Schoberpaß<br />

• 2022 Kalwang<br />

Das waren immer launige Treffen und immer wieder<br />

hat er seine Lektionen ausgeteilt. Die Familie<br />

hat für Gustl eine sehr würdige Verabschiedungsfeier<br />

gestaltet. Pfarrer Egon Homann würdigte die<br />

ehrenamtlichen Tätigkeiten, Sohn Christoph trug<br />

den Lebenslauf vor und unser Kamerad Max Hörmann<br />

hat im Namen der Buam einen würdigen<br />

Nachruf gehalten. Mit dem Spruch auf seiner Parte:<br />

„Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt<br />

lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen.<br />

Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie<br />

ich ihn im Leben hatte“, wollen wir uns verabschieden.<br />

Vota Gustl, du bist weiterhin bei uns und<br />

Mutti Anneliese wird weiter in unserer Runde sein.<br />

Im tiefen Mitgefühl und aufrichtiger Anteilnahme dein<br />

Hons und alle deine 1966 Buam.<br />

Hans Freisinger<br />

Absolventen Rundschau | 19


Retouren an: Absolventenverband Raumberg-Seefeld<br />

A-8952 Irdning, Raumberg 38

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