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5. März 2024

- Vorklinik Graz: Hochhaus wird abgetragen - Pflegelehre neu in Graz - Elke Kahr: Frauen leisten zu viel unbezahlte Arbeit

- Vorklinik Graz: Hochhaus wird abgetragen
- Pflegelehre neu in Graz
- Elke Kahr: Frauen leisten zu viel unbezahlte Arbeit

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4 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> MÄRZ <strong>2024</strong><br />

Landesrat Karlheinz Kornhäusl mit Lara Reisinger, die ab 2. April eine Lehre<br />

als Pflegekraft bei der KAGes am Standort LKH II Graz West startet. KK<br />

Pflegelehre in Graz:<br />

Steiermark ist Vorreiter<br />

SPANNEND. Ab April starten die ersten vier<br />

Lehrlinge am LKH II Graz West in die Pflege.<br />

Von Lukas Steinberger-Weiß<br />

lukas.steinberger@grazer.at<br />

Das Podium ist sich bei der<br />

heutigen Präsentation<br />

eineig: die Pflege ist vielfältig<br />

und immens wichtig und<br />

um eine derzeit bestehende Lücke<br />

füllen zu können startet die<br />

KAGes am Standort LKH West<br />

ab 2. April mit der Pflegelehre<br />

direkt nach der Pflichtschule.<br />

Bisher konnte eine Ausbildung<br />

im Pflegebereich erst ab 17<br />

Jahren absolviert werden, weil<br />

man erst ab dann am Patienten<br />

arbeiten durfte. Die Lehre beginnt<br />

ab dem 1<strong>5.</strong> Lebensjahr mit<br />

Theorie und Simulationen und<br />

dann mit 17 werden die jungen<br />

Auszubildenden am Patienten<br />

arbeiten dürfen.<br />

„Wir haben lange überlegt,<br />

aber uns dann doch dafür entschieden<br />

und jetzt sind wir froh“,<br />

erzählt die Direktorin Pflege der<br />

KAGes Eveline Brandstätter.<br />

„Es ist natürlich für die Ausbild-<br />

ner eine zusätzliche Arbeit, das<br />

haben wir jedoch in die Personalplanungen<br />

einkalkuliert“,<br />

meint sie weiter.<br />

Stolze Gesichter<br />

Auch KAGes Vorstandsvorsitzender<br />

Gerhard Stark ist angetan:<br />

„Ja wir haben es gut und<br />

ausgiebig überlegt, aber jetzt<br />

sind wir froh und freuen uns<br />

auf den Start mit den vier jungen<br />

Kollegen.“ Beworben haben<br />

sich 49 junge Menschen, rund<br />

80 Prozent Frauen und 20 Prozent<br />

Männer. Lara Reisinger, 15<br />

aus Graz ist die erste Fixstarterin<br />

und mit bei der Präsentation.<br />

Gesundheitslandesrat Karlheinz<br />

Kornhäusl, der am LKH<br />

West gearbeitet hat betont, wie<br />

er sich darüber freut, dass junge<br />

Menschen diesen Beruf ergreifen<br />

wollen und ist hörbar ergriffen:<br />

„15 Jahre lang bin ich jeden Tag<br />

gerne hier ins LKH West als meinen<br />

Arbeitsplatz gegangen, ich<br />

hoffe Sie tun das künftig auch.“<br />

Roswitha Lahousen (Citypark), Elke Edlinger, Lisa Rücker, Elke Kahr und-<br />

Doris Kirschner (v.l.) bei der Pressekonferenz im Citypark. STADT GRAZ/FOTO FISCHER<br />

Prekär statt monetär:<br />

Armut ist oft weiblich<br />

UNGLAUBLICH. Frauen arbeiten 90 Minuten pro<br />

Tag mehr als Männer, bezahlt werden sie nicht.<br />

Von Lukas Steinberger-Weiß<br />

lukas.steinberger@grazer.at<br />

Sogenannte „Care-Arbeit“,<br />

also Pflege, Haushalt und<br />

mehr ist für Frauen nach<br />

wie vor eine Herausforderung.<br />

Werden nämlich österreichweit<br />

jährlich rund 7 Milliarden Stunden<br />

Erwerbsarbeit geleistet, sind<br />

es 8,7 Milliarden Stunden Care,<br />

oder Sorgenarbeit. Die wird zum<br />

Großteil von Frauen ausgeführt<br />

und ist auch der Grund warum<br />

Frauen früher in Pension gehen<br />

dürfen. Finanziell haben Frauen<br />

davon jedoch nichts, denn<br />

diese viele Stunden - aufs Leben<br />

gerechnet rund 5 Jahre - werden<br />

nicht abgegolten. Darauf hat Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr, zusammen<br />

mit anderen Vertreterinnen<br />

von Frauenorganisationen heute<br />

hingewiesen.<br />

„Viele Frauen, haben mit wirtschaftlichen<br />

Problemen zu kämpfen.<br />

Der Hauptgründe dafür:<br />

Aufgrund ihrer Betreuungs- und<br />

Sorgepflichten können sie nicht<br />

Vollzeit arbeiten oder haben – im<br />

Fall von Pensionistinnen) in der<br />

Vergangenheit nur Teilzeitjobs<br />

gehabt und daher eine geringe<br />

Pension. Es braucht einen Schulterschluss<br />

über alle Grenzen und<br />

Fraktionen hinweg, damit Carearbeit<br />

eine bessere Anerkennung<br />

und Wertschätzung in unserer<br />

Gesellschaft erfährt“, meint sie.<br />

Veranstaltungen<br />

Anlässlich des internationalen<br />

Frauentags am 8. <strong>März</strong> ruft das<br />

Bündnis 0803 unter Ex-Vizebürgermeisterin<br />

Lisa Rücker<br />

zu zahlreichen Veranstaltungen<br />

auf, darunter der traditionellen<br />

Demo am 8. <strong>März</strong>. unter dem<br />

Motto: „‘We care! Verantwortung<br />

und Gerechtigkeit für alle‘: Zum<br />

einen geht es um mehr geteilte<br />

Verantwortung in der Carearbeit<br />

(mehr Übernahme von Aufgaben<br />

durch Männer z.B.) und gerechtere<br />

Bedingungen für Care-Leisterinnen.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10,<br />

Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION:<br />

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