Die Alten kommen

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Der Methusalem Auf den ersten Blick sieht Methusalem wie ein ganz normaler Spazierstock aus. Unten befindet sich eine etwa hüfthohe Röhre aus gebürstetem Aluminium, an die sich oben ein gebogener Handgriff anschließt. Ganz unten sehen wir, wie beim herkömmlichen Spazierstock, je nach Modell, entweder einen Gummi oder eine Metallspitze. Anders als ein Spazierstock ist Methusalem jedoch nicht aus Holz sondern aus Aluminium gefertigt und in seinem Inneren steckt, ähnlich wie bei einem Smartphone, eine Reihe elektronischer Bauteile. An der Vorderseite befindet sich der sog. Notrufknopf. Mit seiner Hilfe kann im Notfall von jedem Ort aus ärztliche Hilfe angefordert werden. Ein Beispiel: Herr Berghof (82) macht seinen täglichen Abendspaziergang im Stadtwald. Eine Gruppe von Steinpilzen verlockt ihn dazu, den offiziellen Waldweg zu verlassen. Er kommt immer weiter vom Weg ab, gerät schließlich in ein ausgetrocknetes Bachbett, bleibt an einer Wurzel hängen und bricht sich den Knöchel. Ein ziemlich ausweglose Situation, denn hier kommt heute niemand mehr vorbei und so kann auch niemand seine Hilferufe
hören. Aber er hat ja seinen Methusalem! An diesem betätigt er jetzt den Notrufknopf. In der Notrufzentrale wird das Signal aufgefangen. Mit Hilfe der mitgesendeten GPS-Daten wird der genaue Ort des Absenders ermittelt. Kurze Zeit später landet ein Rettungshubschrauber auf einer Waldlichtung nur wenig hundert Meter vom Unglücksort entfernt. Rettungsassistenten arbeiten sich durch das dichte Unterholz bis zu dem Verletzten vor, legen ihn auf eine Trage und bringen ihn zum Hubschrauber, der ihn in die nächste Unfallklinik befördert. Nach drei Wochen ist Berghof wieder völlig fit und kann seine Waldspaziergänge wieder aufnehmen, wobei er jetzt etwas mehr darauf achtet, nicht vom Weg abzukommen. Vor allem aber achtet er darauf, seinen hilfreichen Methusalem immer dabei zu haben. Um Signale in umgekehrter Richtung, also hin zu Methusalem, zu befördern gibt es verschiedene Möglichkeiten. Akustische Signale kommen über das Handynetz und anschließend über eine Bluetooth-Verbindung zum Hörgerät des Benutzers. Auf diesem Weg kommen z.B. Anrufe an.
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