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Österreich Maritim, Ausgabe 75

Denkmal für jap. Gefallene, Minenleger S.M.S. Chameleon, Die K.u.K Kriegsmarine und Norwegen, Gedenktage 2019

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16 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>75</strong> - Juni 2019<br />

Die K.u.k. Kriegsmarine und Norwegen<br />

Helmut W. Malnig<br />

Am 28. März 2019 hielt Dipl. Ing. Helmut Malnig einen<br />

Vortrag im Marineverband-Wien. Sein Thema war »Die<br />

Beziehungen der k.u.k. Kriegsmarine zu Norwegen«. Als<br />

besondere Gäste hatte er Victor W. Jensen, Botschaftsrat der<br />

Norwegischen Botschaft und Bernt Hage Musikexperte,<br />

ebenfalls aus Norwegen, mitgebracht. Norwegen, dieses am<br />

Nordatlantik liegende Land, ist in <strong>Österreich</strong> gut bekannt,<br />

viele unserer Landsleute verbrachten ihre Urlaube dort, man<br />

kennt die gewaltige Fjordlandschaft, das einprägsame Nordkap,<br />

die Hauptstadt Oslo, auch Tromsö, Trondheim, den<br />

Erzhafen Narvik und manchem sagt auch Edward Grieg etwas<br />

und dass dort einmal die Wikinger zu Hause waren und<br />

mit ihren Drachenschiffen Amerika entdeckten. Was vielleicht<br />

nicht jeder weiß ist, daß <strong>Österreich</strong>er Teile der Arktis,<br />

der Polarregion als erste erforschten. Darüber berichtete der<br />

Vortragende in einer interessanten Bildpräsentation.<br />

Bevor die Marine eine Forschungsexpedition unternehmen<br />

sollte, die vielleicht Jahre dauern würde, man wusste ja nur,<br />

dass dort oben eisig kalt ist, Eisbären und Robben leben,<br />

wurde eine Vorausexpedition unternommen. Dazu charterte<br />

man für die Jahre 1871/72 in Tromsö eine Segelschaluppe,<br />

die Isbjörn, um Aufklärungsfahrten durchzuführen. Graf<br />

Wilczek unterstützte das Unternehmen finanziell und als<br />

Kommandant kam Schiffsleutnant Carl Weyprecht und Julius<br />

Payer als Wissenschaftler an Bord.<br />

1871 wurde die sog. Erste Isbjörn-Erkundungsfahrt auf der<br />

man nördlich von Nowaja Semlja offenes Meer entdeckte.<br />

Das erweckte Hoffnung einen Seeweg über den Norden nach<br />

Amerika zu finden.<br />

1872 begann die zweite Isbjörn-Erkundung.<br />

Auf Grund der gewonnenen Erfahrungen heuerte man in<br />

Tromsö 1872 den norwegische Eismeerkapitän Elling Olaf<br />

Carlson als Eispilot und Harpunier an. Man wusste, ohne einen<br />

mit der unwirtlichen Umgebung vertrauten Steuermann<br />

würde man nicht weit kommen.<br />

das von Carl Weyprecht zur Erforschung des Klimaeinflusses<br />

der Polkappen für 1882 /3 bestellt worden war, wurde<br />

<strong>Österreich</strong>-Ungarn mit der Erforschung der herrenlosen Vulkaninsel<br />

Jan Mayen beauftragt<br />

Im 2. Internationalen Polarjahr (IPY 2) 1932 /3 arbeiteten 3<br />

österreichische Forscher 14 Monate lang auf der nun norwegischen<br />

Insel Jan Mayen<br />

Im Anschluss wurden einige Seemannslieder von Erik Bye,<br />

einem norwegischen Schriftsteller, Dichter und Sänger dargeboten.<br />

Die <strong>Österreich</strong>isch-Ungarische Nordpolexpedition 1872 – 1874<br />

Das Ziel der Expedition war die Erschließung der Nord-Ost-<br />

Passage und wenn möglich den Nordpol zu erreichen.<br />

Nun konnte das Abenteuer beginnen.<br />

Am 13. Juni 1872 läuft das Expeditionsschiff Admiral<br />

Tegetthoff von Bremerhaven aus.<br />

Am 3. Juli fällt der Anker in Tromsö<br />

Am 14. Juli wird Kurs Richtung Norden gesetzt.<br />

Elling Carlson ist mit an Bord.<br />

Am 30. Juli ist der Tegetthoff im Eis - 1872 war ein ungünstiges,<br />

früh einsetzendes Eisjahr.<br />

Am 12. August trifft man mit der Isbjörn vor Nowaja Semlja<br />

zusammen.<br />

Auf den nahegelegenen Barents Inseln wird am 15. August ein<br />

Lebensmittel- und Kohlendepot angelegt. Dieses bleibt später<br />

ungenützt.<br />

Der Tegetthoff wird nördlich von Nowaja Semlja am 21.<br />

August vom Packeis eingeschlossen.<br />

Position 76° 22‘ N, 62° 03‘ O.<br />

Am 13. Oktober ist der Tegetthoff vom Eis »belegt« und<br />

driftet mit dem Packeis.<br />

Am 4. Februar 1873 wird die Position 78° 42‘ N, 73° 18‘<br />

O im Drift erreicht. Die Hoffnung auf ein Freikommen ist<br />

vergeblich.<br />

Am 30. August 1873 wird Land gesichtet.<br />

Dieses wird »Kaiser Franz Joseph-Land« benannt.<br />

Position: 79°42,5‘ N, 59° 34,1‘ O<br />

»Nie zurück«<br />

Original im HGM, Wien

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