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Österreich Maritim, Ausgabe 75

Denkmal für jap. Gefallene, Minenleger S.M.S. Chameleon, Die K.u.K Kriegsmarine und Norwegen, Gedenktage 2019

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10 <strong>Österreich</strong> <strong>Maritim</strong> <strong>75</strong> - Juni 2019<br />

Heck des Minenlegers Chamäleon mit Seemine auf<br />

der Steuerbordablaufbühne<br />

wechselt. Dabei am 17. Oktober nachts, gesichert von 76T,<br />

Minen gelegt. Anschließend wieder in Pola.<br />

Ab diesem Zeitpunkt werden die erhaltenen Quellen zur Geschichte<br />

des Minenlegers Chamäleon sehr dürftig.<br />

Am 25. November 1915 legte Chamäleon Minen in der<br />

Nord- und Westsperre am Kanal von Fasana.<br />

Vom 29. November 1915 bis 19. Jänner 1916 Wechsel der<br />

West- und Nordwest-Minenverlegung vor Pola durch Chamäleon.<br />

Ab 21. Februar 1916 Wechsel der Südverlegung.<br />

Vom 13. bis 29. April 1916 Wechsel und Revision der Ostverlegung.<br />

Bei Minenarbeiten vor Pola wurde am 15. Mai 1916 eine<br />

Bergungsbarkasse der Chamäleon durch die Explosion einer<br />

Mine vernichtet, dabei werden 6 Mann vermisst und 8 verwundet.<br />

Ein Verwundeter erliegt seinen Wunden.<br />

Chamäleon läuft tags darauf in Pola ein.<br />

Am 1. Oktober 1916 Arbeiten an der Westverlegung vor Pola,<br />

am 4. November Arbeiten an der Ostverlegung. Am 26. November<br />

1916 wurden die Minen an Strahl 81 gelegt.<br />

Bei Minenarbeiten an der Ostverlegung wurden am 20. Dezember<br />

1916 Minen auf Strahl 77 und Strahl 79 gelegt.<br />

Für das Jahr 1917 wurde bisher nicht viel zur Geschichte von<br />

Chamäleon eruiert, außer die Stationierung in Pola (der<br />

Autor wird aber weiter forschen). Nur eine Dockung in Pola<br />

vom 8. bis 13. März 1917 ist bekannt.<br />

In ersten Halbjahr 1918 arbeite Chamäleon an den Minensperren<br />

vor Pola. Am 22. Juni 1918 (nach anderer Quelle am<br />

7. Oktober 1918) zur Verstärkung der Minenverlegungen<br />

nach Cattaro. Nach Beendigung der Arbeiten am 12. Oktober<br />

1918 zurück nach Pola. Bei Kriegsende in Pola.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen das Chamäleon einen wesentlichen<br />

Anteil an der Arbeit an den defensiven Minensperren<br />

der k.u.k. Kriegsmarine während des Ersten Weltkrieges<br />

hatte. Über Erfolge der von Chamäleon gelegten Offensivsperren<br />

ist nichts bekannt. Auf jeden Fall war die Besatzung<br />

während der gesamten Kriegszeit an der Räumung italienischer<br />

und eigener Seeminen beteiligt. Das diese Arbeit sehr<br />

gefährlich war, zeigte der tödliche Unfall vom 15. Mai 1916<br />

1.5 TV Siemens&Halske Radiostation des<br />

Minenlegers Chamäleon<br />

beim Minenräumen.<br />

1920 wurde Chamäleon Großbritannien zugesprochen und<br />

an eine italienische Firma in Messina zum Abbruch verkauft.<br />

Obwohl der Minenleger erst wenige Jahre alt war, war das<br />

Interesse an dem Schiff als Kriegsbeute gering. Bedingt durch<br />

den geringen Tiefgang für die Arbeiten an den Minenverlegungen<br />

war das Schiff kein gutes Seeschiff und bereits mit 150<br />

Minen an Bord sehr rank.<br />

Der Stab von Chamäleon<br />

5. Dezember 1914<br />

Fregattenkapitän Mahoritsch Alexander<br />

Linienschiffsleutnant Jonak von Freyenwald Artur<br />

Fregattenleutnant Hansel Erich<br />

Fregattenleutnant Plasil Eduard<br />

Maschinenbetriebsleiter 2. Klasse Donatich Raimund<br />

Marinekommissär 2. Klasse Pohl Albert<br />

25. September 1915<br />

Fregattenkapitän Mahoritsch Alexander<br />

Linienschiffsleutnant Jonak von Freyenwald Artur<br />

Fregattenleutnant Hansel Erich<br />

Seekadett in der Seewehr Huber Viktor<br />

Maschinenbetriebsleiter 1. Klasse Donatich Raimund<br />

Marinekommissär 2. Klasse Pohl Albert<br />

6. November 1916<br />

Fregattenkapitän Mahoritsch Alexander<br />

Linienschiffsleutnant Jonak von Freyenwald Artur<br />

Fregattenleutnant Hansel Erich<br />

Seekadett in der Seewehr Huber Viktor<br />

Maschinenbetriebsleiter 1. Klasse Rothenspieler August<br />

Marinekommissär 2. Klasse Pohl Albert<br />

11. August 1917<br />

Fregattenkapitän Lenoch Adolf (im Juni/Juli 1918 war Fregattenkapitän<br />

Salcher Richard Kommandant)<br />

Linienschiffsleutnant Jonak von Freyenwald Artur

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