Cooking + Catering Inside 01/24
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<strong>01</strong> <strong>24</strong><br />
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DAS BRANCHEN-MAGAZIN FÜR CATERING UND GV<br />
SCHULVERPFLEGUNG<br />
Stefan Gerhardt<br />
will ein breites<br />
Bündnis schaffen<br />
BEFRAGUNG CATERING-PANEL<br />
Wie 2023<br />
gelaufen ist<br />
und was die<br />
Branche<br />
für 20<strong>24</strong><br />
erwartet<br />
50 INTERNORGA<br />
Die kommenden Tage von<br />
Hamburg bieten wieder<br />
reichlich Inspiration.<br />
46 GASTRO VISION<br />
Das Netzwerk-Treffen der<br />
besonderen Art freut sich<br />
auf seine Gäste.<br />
42 EUREKANTINE.DE<br />
Business-<strong>Catering</strong>:<br />
tägliche Frische-Angebote<br />
aus dem Automaten.<br />
60 CONVENIENCE<br />
Spannende Produkte,<br />
die für Caterer besonders<br />
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EDITORIAL 3<br />
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08. – 12.03.20<strong>24</strong><br />
DIE BRANCHE IST<br />
WIEDER HOCHMOTIVIERT<br />
Wenn, wie in diesem Jahr, beide<br />
relevanten<br />
Gastronomie-Fachmessen<br />
innerhalb weniger Wochen<br />
stattfinden, dann ist bei<br />
den beteiligten Unternehmen<br />
schon so etwas wie „Land unter“.<br />
Der Druck bei den ausstellenden<br />
Unternehmen, die präsentierten<br />
Innovationen erfolgreich im<br />
Markt zu platzieren, ist spürbar.<br />
Diese Anspannung gilt ebenso<br />
für den Blick auf das kommende<br />
Geschäftsjahr, bei dem auch bei<br />
Hans Jürgen Krone<br />
Chefredakteur<br />
krone-redaktion@cci-verlag.de<br />
vielen Caterern trotz einiger positiver<br />
Anzeichen noch eine ge-<br />
uns ausführlich über ihre Ideen zu<br />
wisse Skepsis spürbar ist. Siehe<br />
sprechen. Und weil auch die Industrie<br />
dazu auch unsere Center-Story<br />
so viel auf Lager hat, werden wir die<br />
ab Seite 16. Diese überträgt sich<br />
Gespräche im Rahmen der Hambur-<br />
natürlich hier und da auch auf<br />
ger Internorga sicherlich an der einen<br />
die Industriepartner. Doch trotz<br />
oder anderen Stelle noch vertiefen.<br />
all dieser Faktoren habe ich wäh-<br />
Bei all dem habe ich außerdem den<br />
rend der Intergastra wíeder eine<br />
Eindruck, dass die <strong>Catering</strong>-Thematik<br />
hochmotivierte Branche erlebt,<br />
in all ihren Facetten inzwischen noch<br />
die vor konkreten Projekten und<br />
Plänen nur so strotzt. Von Pessimismus<br />
oder gar Gleichgültigkeit<br />
war so gut wie nichts zu spüren.<br />
Die vielfach gebeutelte Branche<br />
einmal deutlicher in den Fokus der Industrie<br />
rückt. Auch solche Hersteller,<br />
die bisher eher die Individual- oder<br />
Systemgastronomie im Blick hatten,<br />
erkunden jetzt auch ihre Möglichkei-<br />
Alle<br />
zusammen.<br />
nimmt ganz offensichtlich die<br />
ten im <strong>Catering</strong>-Geschäft. Dazu habe<br />
Herausforderungen an. Sie hat<br />
ich bereits in Stuttgart zahlreiche<br />
so viele spannende Themen auf<br />
interessante Gespräche geführt. Ich<br />
Lager, dass schon jetzt mein The-<br />
fand es besonders erfreulich, dass den<br />
menplan für CCI auf das ganze<br />
meisten dieser Unternehmen klar ist,<br />
Jahr gesehen prall gefüllt ist. Ich<br />
dass man dieses Geschäft aber nicht<br />
FOTO: LPV<br />
kann mich nur bedanken, dass<br />
sich so viele Partner auf der Messe<br />
Zeit genommen haben, mit<br />
einfach so „mitnehmen“ kann, sondern<br />
konzeptionell herangehen muss.<br />
So wird das was!<br />
internorga.com<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
INHALT 1/20<strong>24</strong><br />
FOTOS: Shutterstock, Hans Jürgen Krone, Gastro Vision, Pexels Cottonbro Studio<br />
16<br />
COMMUNITY<br />
COMMUNITY<br />
CENTER<br />
CONCEPTS<br />
12 TAGE VON<br />
STUTTGART<br />
46 GASTRO<br />
VISION<br />
16 BILANZ UND<br />
AUSBLICK<br />
30 WEBSEITEN<br />
OPTIMIEREN<br />
Viel los war auf der<br />
Fachmesse Intergastra,<br />
die nach vier Jahren<br />
wieder ihre Hallen öffnen<br />
konnte. Auch für die<br />
Besuchenden aus der<br />
<strong>Catering</strong>-Branche gab<br />
es eine Fülle von Gesprächen,<br />
Inspirationen<br />
und Innovationen, die<br />
sie aus Stuttgart in ihr<br />
Tagesgeschäft mitnehmen<br />
konnten.<br />
Im Hamburger Empire<br />
Riverside Hotel treffen<br />
sich vom 8. bis 11. März<br />
erneut die Branchenvertreter:innen<br />
zum<br />
kreativen Austausch<br />
über Produkte und<br />
Konzepte. Das Treffen<br />
innerhalb dieses exklusiven<br />
Netzwerks gehört<br />
zu den jährlichen Pflichtterminen<br />
von Top-Entscheidern.<br />
Aktuell drehen sich<br />
viele Gespräche innerhalb<br />
der <strong>Catering</strong>-<br />
Branche darum, wie das<br />
vergangene Jahr gelaufen<br />
ist und was die Player<br />
für das aktuelle Jahr<br />
erwarten. CCI hat die<br />
entsprechenden Fragen<br />
wieder innerhalb seines<br />
<strong>Catering</strong>-Panels gestellt<br />
und präsentiert die<br />
Ergebnisse.<br />
Was Caterer beachten<br />
sollten, um online<br />
richtig wahrgenommen<br />
zu werden.<br />
22 GEGEN DEN<br />
FOODWASTE<br />
Das Netzwerk Culinaria<br />
zeigt auf, wie man<br />
Foodwaste in der Küche<br />
richtig managt.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
INHALT AUSGABE 1/20<strong>24</strong> 5<br />
34<br />
46<br />
30 38<br />
EUREKANTINE.DE:<br />
Frische per Vending<br />
COOKING<br />
38 AUF DER IKA<br />
Die IKA/Olympiade der<br />
Köche in Stuttgart begeisterte<br />
wieder Köch:innen<br />
und Zuschauer:innen, die<br />
aus aller Welt anreisten.<br />
34 INTERVIEW<br />
Sternekoch Thomas<br />
Bühner und Jörg<br />
Hofmann von Sodexo<br />
zu Herausforderungen<br />
im Business-<strong>Catering</strong>.<br />
CREATION<br />
60 CONVENIENCE<br />
Die Anbieter von Convenience-Produkten<br />
setzen<br />
auf mehr Qualität und verstärkt<br />
auf Pflanzliches.<br />
64 NONFOOD<br />
Mit innovativen Ideen<br />
erleichtern Hersteller<br />
weiter den Arbeitsalltag<br />
der Gastronom:innen.<br />
CORPORATE<br />
50 INTERNORGA<br />
In Hamburg werden die<br />
Aussteller erneut ihre<br />
Innovationskraft unter<br />
Beweis stellen.<br />
54 NEUES FOOD<br />
Um den Jahreswechsel<br />
herum sind die Hersteller<br />
in Sachen Produkt-Innovationen<br />
sehr aktiv.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
6 COMMUNITY NEWS<br />
INTERGASTRA<br />
MIT POSITIVER<br />
BILANZ<br />
DEHOGA<br />
TRAUER UM<br />
AXEL FISCHER<br />
Eine positive Bilanz der Stuttgarter<br />
Intergastra zogen in diesen Tagen<br />
die Veranstalter. 88.000 Besucherinnen<br />
und Besuchern aus 98 Nationen<br />
wurden verzeichnet und der kollegiale<br />
Austausch sowie das Voneinanderlernen<br />
und Miteinanderwachsen<br />
hätten dabei klar im Fokus gestanden.<br />
Es seien frische Ideen und neue Konzepte<br />
für das Gastgewerbe vorgestellt,<br />
diskutiert und für zukunftsweisend<br />
befunden worde, sagen die Messeverantwortlichen<br />
(Dazu unser Bericht<br />
ab Seite 12). Die Branche habe sich<br />
ehrgeizig und weltoffen gezeigt, so<br />
die Veranstalter weiter, Neue Schwerpunkte<br />
setzte die Intergastra in diesem<br />
Jahr mit dem Fokus Vending, der<br />
mit Hilfe des Bundesverbandes der<br />
deutschen Vending-Automatenwirtschaft<br />
(BDV) konzipiert und umgesetzt<br />
wurde und das Ausstellungsangebot<br />
auf interessante Art und Weise<br />
ergänzte. Neben den Ausstellungen<br />
der Unternehmen bot die Messe ein<br />
umfangreiches Rahmenprogramm<br />
K&P<br />
mit Talkrunden, Vorträgen, Seminaren<br />
und Workshops sowie verschiedenen<br />
Wettbewerben, die gut<br />
frequentiert wurden.<br />
Die IKA/Olympiade der Köche, mit<br />
mehr als 1.200 Teilnehmenden aus<br />
55 Nationen und über 7.000 Menüs,<br />
feierte ihre 26. Ausgabe zum zweiten<br />
Mal parallel zur Intergastra (unser<br />
Bericht auf Seite 38). Auf diese Zusammenarbeit<br />
will der Verband der Köche<br />
Deutschlands e.V. (VKD) laut Messe<br />
Stuttgart weiterhin setzen. Nächster<br />
Termin ist im Jahr 2028.<br />
THYSON LEITET PLANUNGSBÜRO<br />
Seit 1. Januar 20<strong>24</strong> hat Max Thyson<br />
die Leitung des K&P Planungsbüros<br />
übernommen. Er ist bereits seit 2<strong>01</strong>8<br />
ein Teil der K&P Gruppe und hat in<br />
den vergangenen sechs Jahren zahlreiche<br />
Projekte als Principal Consultant<br />
geleitet und betreut. Nach seinem<br />
Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
an der Heinrich-Heine-Universität in<br />
Düsseldorf, war Max Thyson unter anderem<br />
in der Spitzenhotellerie sowie<br />
als Unternehmer in der System- und<br />
Individualgastronomie tätig. Mit ihm<br />
habe das K&P Planungsbüro einen<br />
erfahrenen Gastronomieexperten &<br />
Betriebswirt, der jetzt gemeinsam mit<br />
Geschäftsführer Simon Kuhn an der<br />
Doppelspitze stehe. „Die K&P Gruppe<br />
ist überzeugt, dass Max Thyson mit<br />
seiner langjährigen Erfahrung, seinem<br />
stetigen Innovationsdrang und<br />
seiner Kreativität das K&P Planungsbüro<br />
auf neue, zukunftsweisende<br />
Wege führen wird“, sagt das Unternehmen<br />
abschließend.<br />
„Die Gemeinschaftsgastronomie<br />
hat einen ihrer prägensten und<br />
profiliertesten Vertreter verloren.“<br />
Das sagte der Dehoga-Bundesverband<br />
zum Abschied von Axel<br />
Fischer, der am 26. Januar 20<strong>24</strong> im<br />
Alter von 77 Jahren verstorben war.<br />
Über viele Jahre habe er sich mit<br />
Leidenschaft, Herz und Verstand<br />
in besonderem Maße für Verband<br />
und Branche eingesetzt. Fischer<br />
war Gründungs-Vorsitzender der<br />
Fachabteilung Gemeinschaftsgastronomie<br />
und auch langjähriger stv.<br />
Dehoga-Präsident. Fischer habe zu<br />
den erfahrensten und erfolgreichsten<br />
Gastro-Managern des Landes<br />
und engagiertesten Kämpfern für<br />
die heimische Gastronomie gehört,<br />
sagt der Dehoga. Man sei ihm zu<br />
großem Dank verpflichtet.<br />
SCHOTTLAND<br />
WENIGER<br />
WHISKY<br />
Schottlands Destillerien haben im<br />
vergangenen Jahr deutlich weniger<br />
Whisky ins Ausland geliefert. Das<br />
teilte die Scotch Whisky Association<br />
mit. Im vergangenen Jahr sei Scotch<br />
für etwa 5,6 Milliarden Pfund (etwa<br />
6,4 Mrd Euro) exportiert worden, das<br />
sei etwa 9,5 Prozent weniger als im<br />
Jahr 2022. Gemessen am Volumen,<br />
habe es sogar einen Rückgang von 22<br />
Prozent gegeben. Die Branche macht<br />
dafür eine weltweite Krise durch<br />
hohe Lebenshaltungskosten verantwortlich,<br />
die sich sowohl auf Verbraucher<br />
als auch auf Lagerbestände<br />
auswirke. Die Exporte in den wichtigen<br />
US-Markt gingen zum Beispiel,<br />
gemessen am Wert, um sieben Prozent<br />
zurück. Auch nach Deutschland<br />
wurden zwei Prozent weniger exportiert,<br />
aber immer noch mehr als<br />
vor der Pandemie.<br />
FOTOS: K&P, Intergastra<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
Perfekter Geschmack.<br />
Auf den Punkt gebracht.<br />
Authentischer Röstgeschmack<br />
und kräftige Farbe.<br />
Knorr Professional Delikatess Sauce<br />
zu Braten (ODA).<br />
ufs.com/saucen
8 COMMUNITY NEWS<br />
HOPSCOTCH SOPEXA<br />
INTERNATIONALEN WEINTRENDS<br />
PER BEFRAGUNG AUF DER SPUR<br />
FROSTA<br />
BESSERE<br />
GESCHÄFTE<br />
Hopscotch Sopexa, eine internationale<br />
Marketing- und Kommunikationsberatungsagentur,<br />
führt alle<br />
zwei Jahre eine prospektive Studie<br />
über B2B-Trends in den wichtigsten<br />
Weinkonsum- und -importmärkten<br />
durch. Die Agentur verfolgt dabei einen<br />
einzigartigen Ansatz: Sie befragt<br />
Weinhändler:innen auf der ganzen<br />
Welt und erhebt ihre Einschätzungen<br />
zur Entwicklung des Weinmarktes.<br />
Zwischen September und November<br />
2023 gaben 957 Fachleute ihre Prognosen<br />
für die nächsten zwei Jahre ab.<br />
Die zehnte Ausgabe des Wine Trade<br />
Monitor untersuchte neun Märkte:<br />
Deutschland, Belgien, das Vereinigte<br />
Königreich, die Niederlande, die Vereinigten<br />
Staaten, Kanada, China, Japan<br />
und Südkorea. Die acht wichtigsten<br />
Ergebnisse im Rahmen dieser aktuellen<br />
internationalen Befragung waren:<br />
1. Weine aus Europa werden am häufigsten<br />
genannt.<br />
2. Qualität, Preis, Innovation und Herkunft<br />
entscheiden über die Wahrnehmung<br />
von Wein.<br />
3. Eher pessimistische Einschätzung<br />
der Entwicklung des Weinmarktes,<br />
aber Zuversicht beim Einzelhandel.<br />
4. Drei Trends kurbeln den Verkauf<br />
an: Natürlichkeit, Preissegmentierung<br />
und ein neues Angebot mit leichten<br />
Weinen.<br />
5. Die Authentizität von Wein beeinflusst<br />
den Verkauf.<br />
6. Französische Appellationen bleiben<br />
Spitzenreiter nach Farben.<br />
7. Drei große internationale Rebsorten<br />
führen die Rangliste an, gefolgt von<br />
schnell wachsenden Nebensorten.<br />
8. Die Flasche entwickelt sich weiter,<br />
während die Dose für Wein in Ungnade<br />
fällt.<br />
Der Tiefkühlhersteller Frosta hat<br />
im vergangenen Jahr nach eigenen<br />
Angaben bei Umsatz und Gewinn<br />
zugelegt. Der Umsatz stieg 2023 im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent<br />
auf 639 Millionen Euro, teilte<br />
das Unternehmen in Bremerhaven<br />
mit. Zum Plus beigetragen haben<br />
die Geschäfte mit der Eigenmarke<br />
Frosta sowie mit den Gastronomieund<br />
Großhandelskunden, wie Finanzdirektor<br />
Martin Bülow sagte.<br />
Der Überschuss stieg auf 34,1 Millionen<br />
Euro (2022: <strong>24</strong>,3 Mio Euro). „Wir<br />
sind zurück“, sagte Bülow. 2022 war<br />
der Gewinn infolge der Energiekrise<br />
zurückgegangen. Die Kostensteigerungen<br />
hatten nur zeitverzögert an<br />
die Kunden weitergegeben werden<br />
können. Zudem waren die Lagerbestände<br />
2022 wegen Lieferketten-Unsicherheiten<br />
stark erhöht worden.<br />
SANDER GRUPPE<br />
ZERTIFIZIERTES ANGEBOT<br />
Eine positive Bilanz konnte<br />
die Sander Gruppe aus Wiebelsheim<br />
für ihr ganzheitliches<br />
Schulverpflegungskonzept<br />
„Kanteenie“ ziehen. Mit<br />
27 neu gewonnenen Aufträgen<br />
und zusätzlich 3.000 Essensteilnehmenden<br />
am Tag<br />
erhalte das erfolgreiche Konzept<br />
zum Schuljahr 2023/20<strong>24</strong><br />
erneut großen Zuspruch, sagt<br />
das Unternehmen. Seit diesem<br />
Schuljahr vertrauen rund<br />
200 Einrichtungen und 22.000<br />
Essensteilnehmende dem Verpflegungsspezialisten<br />
bei der<br />
Versorgung der Kinder.<br />
Egal, ob man als Fullservice-Dienstleister<br />
mit zertifizierten<br />
Menülinien durch<br />
die Deutsche Gesellschaft für<br />
Ernährung e. V. (DGE) oder als<br />
Konzept- und Produktpartner<br />
mit „DGE-Zert-Konform“ ausgezeichnete<br />
Speisenkomponenten<br />
aus der Frische-Manufaktur<br />
unterstütze, im Fokus<br />
stehe immer die Etablierung<br />
einer dauerhaft attraktiven,<br />
hochwertigen und finanzierbaren<br />
Verpflegung der jungen<br />
Tischgäste. Dabei spielten<br />
auch die mehrmals im Jahr<br />
stattfindenden Aktionswochen<br />
eine Rolle, die zuletzt<br />
wieder für das Thema Nachhaltigkeit<br />
im Ernährungskontext<br />
sensibilisierten.<br />
Besonders stolz ist Martin Vogel,<br />
Bereichsleiter Kita- und<br />
Schulgastronomie bei der Sander<br />
Gruppe, auf die neuesten<br />
Zertifizierungen durch die<br />
DGE, die sein Unternehmen<br />
erreichte: „Im Rahmen der Anforderungen<br />
an eine gesundheitsförderliche<br />
Ernährung<br />
haben wir uns schon vor der<br />
offiziellen Zertifizierung an<br />
den Empfehlungen der DGE<br />
orientiert. Mit den zwei bestandenen<br />
Audits durch die<br />
DGE können wir jetzt nochmal<br />
ein kraftvolles Zeichen setzen:<br />
Wir verbessern uns kontinuierlich<br />
und streben mit fortlaufenden<br />
Optimierungsprozessen<br />
danach, eine moderne<br />
und innovative Verpflegung in<br />
Schulen umzusetzen.“<br />
FOTO: Sander Gruppe<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COMMUNITY NEWS 9<br />
DEHOGA<br />
EINSATZ FÜR DIE FREIHEITLICH<br />
DEMOKRATISCHE GRUNDORDNUNG<br />
HOOSY<br />
AUF DER<br />
INTERNOGA<br />
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband<br />
(Dehoga Bundesverband) hat sich<br />
„gegen jedwede Positionen und Aktivitäten“<br />
gewendet, „die sich gegen unsere<br />
freiheitliche demokratische Grundordnung<br />
richten“. Das Gastgewerbe stehe für Gastfreundschaft,<br />
Toleranz und Vielfalt, sagt<br />
der Verband. Das respektvolle, verständnisvolle<br />
und friedliche Miteinander der Kulturen<br />
und Religionen „ist Teil unserer DNA<br />
und für unsere gastgewerblichen Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer wie Mitarbeitenden<br />
im betrieblichen Alltag eine<br />
Selbstverständlichkeit“, so der Dehoga weiter.<br />
Man verurteile Gewalt, Hass, Hetze und<br />
Diskriminierung in jeglicher Form sowie<br />
sämtliche politischen Aktivitäten, die sich<br />
gegen die tolerante, vielfältige und offene<br />
Gesellschaft oder gegen die Grundrechte<br />
wendeten. Kaum eine Branche sei internationaler<br />
als das Gastgewerbe. Die Mitarbeiter:innen<br />
ständen für die einzigartige<br />
Vielfalt der Branche. Das Gastgewerbe habe<br />
den höchsten Anteil sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigter mit ausländischer<br />
Staatsangehörigkeit und leiste damit einen<br />
wertvollen Beitrag für die Einbeziehung<br />
und Teilhabe von Menschen aus aller Welt:<br />
„Wir sind die Branche der Chancen und Integration.<br />
Die Hoteliers und Gastronomen<br />
in Deutschland verstehen sich als Gastgeber<br />
für alle – unabhängig von Herkunft,<br />
Hautfarbe oder religiöser Zugehörigkeit.<br />
Gastfreundschaft ist unsere Berufung. Wir<br />
verurteilen ausländerfeindliches, rassistisches<br />
oder antisemitisches Gedankengut.“<br />
Der Dachverband Hoosy, bekannt für<br />
sein Engagement in der Homogenisierung<br />
von Daten, nimmt in diesem<br />
Jahr nach eigenen Angaben an mehreren<br />
Schlüsselveranstaltungen der<br />
Branche teil. Bereits zur Intergastra<br />
seien aktive Verbandsmitglieder täglich<br />
mit vielbeachteten Fachvorträgen<br />
aktiv gewesen. Bei der Internorga 20<strong>24</strong><br />
in Hamburg gehe der Verband einen<br />
Schritt weiter und veranstalte in Zusammenarbeit<br />
mit der Messe den ersten<br />
„Hoosy Hackathon“. Dieses Event<br />
bietet Entwicklern, Designern und<br />
Brancheninnovatoren eine Plattform,<br />
„um kreative und praxisnahe Lösungen<br />
für die Herausforderungen der<br />
Hospitality-Branche zu entwickeln“.<br />
DAS HAMBURGER DING<br />
„CAMPUS AS A SERVICE“: HOMEOFFICE MAL VERLASSEN<br />
Das so genannte „Hamburger Ding“ eröffnete im Frühjahr 2<strong>01</strong>9<br />
in einem ehemaligen Möbelhaus auf dem Hamburger Kiez. Die<br />
modernen Büromodule waren laut Unternehmen innerhalb kurzer<br />
Zeit ausgebucht und auch die Flexdesks und Tagestickets würden<br />
sich großer Beliebtheit erfreuen. Jetzt bietet Das Hamburger Ding<br />
eine neue Lösung, die auch kleinen und mittelgroßen Unternehmen<br />
den Campus-Ansatz ermöglichen soll, den Vorreiter wie Google,<br />
Apple oder in Hamburg auch Beiersdorf selbst bedienen. „Campus<br />
as a Service“ will Mitarbeitende einmal in der Woche zusammenbringen<br />
und ein smartes Setup ermöglichen. Neben der modernen Infrastruktur<br />
gibt es Business-Events, Fitness, Esports und After-Work<br />
Angebote dazu. „Alle wollen Homeoffice und flexible Arbeitszeiten.<br />
Doch Team-Spirit und Kreativität brauchen auch Begegnung und einen<br />
Rahmen, der auf die gemeinsame Vision ein- schwört“, betont<br />
das Unternehmen. Die Entwicklungen der letzten Jahre hätten aber<br />
dazu geführt, dass das Wir-Gefühl oft auf der Strecke geblieben sei.<br />
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Wir sind dabei!<br />
Halle 1 / Stand 512 Geflü geL - Genu ss<br />
Pu r
10 COMMUNITY NEWS<br />
UMFRAGE<br />
FÜR GRATIS-<br />
MITTAGESSEN<br />
Mehr als 80 Prozent der Menschen<br />
in Deutschland sind offenbar für ein<br />
kostenloses Mittagessen an Schulen<br />
und Kitas. Im Rahmen einer im Januar<br />
veröffentlichten Befragung des Marktforschungsinstituts<br />
Yougov gaben 83<br />
Prozent der Befragten an, diesen Vorschlag<br />
zu befürworten. Elf Prozent der<br />
Befragten waren demnach gegen ein<br />
kostenloses Mittagessen in diesen<br />
Einrichtungen, sechs Prozent machten<br />
keine Angaben. Hintergrund der<br />
Umfrage war die Empfehlung eines<br />
Bürgerrats des Bundestags zur Ernährung.<br />
Bisher können nur armutsgefährdete<br />
Kinder ein kostenfreies<br />
Mittagessen erhalten. Die Empfehlungen<br />
sollen in einem Bürgergutachten<br />
zusammengefasst werden, das dann<br />
schließlich auch im Bundestag diskutiert<br />
werden soll.<br />
BITBURGER<br />
GASTO TREIBT<br />
DAS GESCHÄFT<br />
Zu einer positiven Bilanz hat im<br />
vergangenen Jahr der Bitburger<br />
Braugruppe ein starkes Geschäft in<br />
Kneipen und Restaurants verholfen.<br />
Trotz eines Absatzrückgangs von 1,4<br />
Prozent konnte das Unternehmen<br />
seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf<br />
776 Millionen Euro steigern, wie es<br />
mitteilte. Im Gastronomiegeschäft<br />
hatten die Brauer 3,7 Prozent mehr<br />
Bier abgesetzt und den Umsatz um<br />
12,9 Prozent gesteigert. Dafür lief es<br />
im Handel mit einem Absatzverlust<br />
von 2,9 Prozent schlechter als ein<br />
Jahr zuvor. Die Branche leide unter<br />
der allgemeinen<br />
Konsumzurückhaltung<br />
und hohen<br />
Kosten für<br />
Rohstoffe, Energie<br />
und auch<br />
Logistik.<br />
ARAMARK<br />
PODCAST-<br />
INITIATIVE<br />
Seit Januar bietet Aramark dem interessierten<br />
Publikum seinen Podcast<br />
„Bistro Bonanza“ an. Damit schließt<br />
sich das Unternehmen einer Strategie<br />
an, die auch das <strong>Catering</strong>-Geschäft<br />
streift. Es soll aber laut Unternehmen<br />
„nicht etwa nur um Aramark-Betriebsrestaurants<br />
oder <strong>Catering</strong>“ gehen. Es<br />
werde die gesamte Bandbreite der<br />
Branche beleuchtet. Mit wechselnden<br />
Gästen steht in jeder Episode ein anderes<br />
Thema im Mittelpunkt, von Personalgewinnung<br />
über Start-ups, die<br />
den Einstieg in die Zusammenarbeit<br />
mit globalen Unternehmen wagen, bis<br />
hin zu kulinarischen Themen wie der<br />
veganen Küche.<br />
„Unsere Branche ist so vielfältig, dass<br />
uns nie der Gesprächsstoff ausgehen<br />
wird“, erklärt Arnd Rune Thomas, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung von<br />
Aramark. „Deshalb ist unser Podcast<br />
etwas für jeden, der sich auch nur für<br />
eine Facette davon interessiert.“ Thomas<br />
ist im Wechsel mit Simone Zilgen,<br />
Geschäftsführerin HR bei Aramark<br />
DUSSMANN/SEEDTRACE<br />
und VP HR Continental Europe, Gesprächspartner<br />
der jeweiligen Gäste,<br />
Hannes Wagner, Head of Communications,<br />
moderiert die Talks.<br />
„Durch unsere zahlreichen Geschäftsfelder<br />
verfügen wir bereits über viel<br />
Expertise in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen und freuen uns daher umso<br />
mehr, von den spannenden Gästen<br />
neuen Input zu erhalten und ihre<br />
Sichtweisen kennen zu lernen“, sagt<br />
Simone Zilgen. Bistro Bonanza steht<br />
den Hörern auf zahlreichen gängigen<br />
Podcast-Platt formen zur Verfügung.<br />
Infos unter: www.bistrobonanza.de.<br />
LIEFERKETTEN-TRANSPARENZ<br />
Dussmann und die Traceability-Plattform<br />
Seedtrace haben nach eigenen<br />
Angaben aus Anlass des Veganuary<br />
erstmals Transparenz über die Lieferkette<br />
des pflanzlichen Schnitzels<br />
von Planted geschaffen. Diese Schnitzel<br />
wurden als Aktionsangebot im<br />
Januar deutschlandweit in über 60<br />
Dussmann-Betriebsrestaurants serviert.<br />
Per QR-Code-Scan konnten die<br />
Besucherinnen und Besucher die Reise<br />
des Produkts, von der Beschaffung<br />
der Grundzutaten bis zur fertig zubereiteten<br />
Speise, nachvollziehen. Die<br />
Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln<br />
in der Gemeinschaftsgastronomie<br />
auszuweisen, ist in Deutschland<br />
bislang nicht gesetzlich verpflichtend.<br />
Allerdings wird in der Öffentlichkeit<br />
immer häufiger darüber diskutiert.<br />
Entsprechende Regularien sind in<br />
den Nachbarländern Österreich und<br />
Schweiz nämlich bereits in Kraft.<br />
„Mit unserem Transparenz-Projekt<br />
zum Veganuary gehen wir bewusst<br />
einen Schritt weiter. Unsere tägliche<br />
Arbeit bestätigt, dass es für die Menschen<br />
immer wichtiger wird, möglichst<br />
viel über die Herkunft ihrer<br />
Speisen zu erfahren. Konsumentenscheidungen<br />
werden nicht nur auf Basis<br />
von Inhaltsstoffen und Nährwerten<br />
getroffen, sondern zunehmend<br />
auch mit Blick auf die Lieferkette“, sagt<br />
Christian Hamerle, Head of Food Service<br />
Innovation.<br />
FOTOS: Aramark, Bitburger Braugruppe<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CONCEPTS SMARTSTORES 11<br />
SMARTSTORES:<br />
WEITERENTWICKLUNG<br />
UND NEUE WETTBEWERBER<br />
Smartstores im <strong>Catering</strong>: Das Thema beschäftigt<br />
inzwischen vor allem die Business-Caterer. Zum einen,<br />
weil sie solche Stores oder deren Techniken auch in ihr<br />
eigenes Angebot integrieren können und zum anderen<br />
angesichts des wachsenden Wettbewerbs von außen.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
FOTOS: Autonomo, Q1, Hans Jürgen Krone<br />
Jüngstes Beispiel dafür, wie Caterer<br />
Smartstore-Technologie selbst einsetzen<br />
können, ist der kürzlich in der Stuttgarter<br />
Messe von Aramark komplett neu eingerichtete<br />
Shop (Foto oben. rechts) von dem<br />
man sich jetzt bei der Intergastra ein Bild<br />
machen konnte. Mit dem Unternehmen<br />
Payfree als Partner funktioniert der Shop<br />
völlig autonom. Gekaufte Artikel werden<br />
hier auch in einer Einkaufstasche beim<br />
Verlassen des Stores automatisch gescannt.<br />
Mithilfe von RFID-Chips, die an allen Waren<br />
angebracht sind, erkennt das Payfree-System<br />
(Foto u. r.) innerhalb kürzester Zeit, was<br />
sich darin befindet. Wird bezahlt, werden<br />
die Waren automatisch ausgebucht, sodass<br />
das Team vor Ort jederzeit einen Überblick<br />
über Verkäufe und Bestände hat.<br />
Um auf Papier zu verzichten, stehen Kassenbons<br />
digital zur Verfügung. Mit unter<br />
zwei Sekunden pro Scan-Vorgang würden<br />
Warteschlangen minimiert, was besonders<br />
zu Stoßzeiten die Mitarbeitenden entlaste,<br />
ist man bei Aramark überzeugt. „Die innovative<br />
Technik von Payfree passt perfekt<br />
zu unseren Vorstellungen von Digitalisierung<br />
und Fortschritt“, erklärt Arnd Rune<br />
Thomas, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
bei Aramark. Mit dieser Technik, so<br />
zeigt sich der Caterer überzeugt, erleichtere<br />
man nicht nur das Shoppen, sondern mache<br />
auch als Unternehmen einen weiteren<br />
Schritt in Richtung Digitalisierung der Messegastronomie.<br />
„Für uns ist es wichtig, dass<br />
wir Prozesse etablieren, die sich übertragen<br />
lassen. Diese Lösung können wir problemlos<br />
in unsere Infrastruktur einbinden und<br />
so auch an anderen Standorten einsetzen“,<br />
so Thomas weiter.<br />
Jüngstes Beispiel dafür, dass auch ganz<br />
neue Wettbewerbssituationen durch<br />
Smartboxes entstehen können, zu deren<br />
Ausstattung fast immer auch Snacks und<br />
Kaffee in Profi-Qualität gehören, sind die<br />
Aktivitäten der Tankstellen-Gesellschaft<br />
Q1 Energie (Fotos unten m. und r.) Anfang<br />
Februar 20<strong>24</strong> eröffnete das Unternehmen<br />
seinen ersten „Q1 Shop & Go“<br />
ohne Tankstelle als autonomen Smartstore<br />
zur Nahversorgung im Osnabrücker<br />
Wirtschaftspark. In der Umgebung<br />
sind Unternehmen, Wohngebäude und<br />
ein Studierendenwohnheim angesiedelt.<br />
Auf rund 20 Quadratmetern gibt es<br />
Produkte für die Verpflegung zwischendurch<br />
und ein kleines Sortiment an Food<br />
und Nonfood für den täglichen Bedarf.<br />
„Besonderen Wert legen wir auf frische<br />
Snacks wie Sandwiches, Wraps und Salate<br />
sowie gekühlte Getränke und ein<br />
attraktives Coffee-to-go-Sortiment“, betont<br />
Jörg Bleydorn von Q1. Die Smartbox ist auch<br />
ein Teil des so genannten „Netrocks Innovation<br />
Hubs“, einem offiziellen Digital Hub<br />
des Landes Niedersachsen.<br />
Realisiert wurde das auf KI basierende<br />
Pilotprojekt in Kooperation mit Autonomo<br />
Technologies und Kesseböhmer. Autonomo<br />
ist ein 2021 gegründetes Hamburger Einzelhandels-Technologie-Startup.<br />
Man kann<br />
nicht genau sagen, ob das tankstellenunabhängige<br />
Geschäft von Q1 forciert wird,<br />
oder ob es darum geht, die Tauglichkeit für<br />
Tankstellen zu testen und er damit nicht<br />
zum potenziellen Wettbewerber für Caterer<br />
wird. Doch andere Unternehmen, jenseits<br />
des Tankstellen-Geschäftes, streben<br />
den Wettbewerb mit Caterern sicherlich<br />
an. Selbst Wohnungsbaugesellschaften,<br />
wie jüngst die bundesweit tätige Vonovia,<br />
wollen hier aktiv werden, wie das kürzlich<br />
zusammen mit dem Technologieunternehmen<br />
LateBird in München-Pasing gestartete<br />
Pilotprojekt beweist.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
12 COMMUNITY INTERGASTRA<br />
FOTOS: Hans Jürgen Krone<br />
SPANNENDER<br />
AUFTAKT<br />
Trotz aller Belastungen, die in der Branche beispielsweise<br />
mit der Mehrwertsteuererhöhung zu spüren sind, zeigten<br />
sich Caterer und andere Gastronomen auf der Stuttgarter<br />
Intergastra durchaus positiv gestimmt. Von Seiten der<br />
Aussteller wurde sehr deutlich, dass sie sich intensiv damit<br />
auseinandergesetzt haben, welche Art von Produkten und<br />
Support ihre Kund:innen in der aktuellen Situation brauchen.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
D<br />
Die Stuttgarter Fachmesse<br />
Intergastra brachte erste<br />
spannende Einblicke in<br />
die Weichenstellungen der<br />
Industrie für das neue Jahr.<br />
Schon jetzt lässt sich sagen,<br />
dass die Unternehmen mit<br />
zahlreichen Innovationen neue<br />
Impulse geben wollen. Bei den<br />
Food-Anbietern dreht sich<br />
weiterhin viel um das Thema<br />
Plant Based und vegan. Auch<br />
wenn es sehr unterschiedliche<br />
Einschätzungen darüber gibt,<br />
wie groß das Umsatzpotenzial<br />
beispielsweise mit veganen<br />
Produkten wirklich ist, will inzwischen<br />
so gut wie keines der<br />
großen Marken-Unternehmen<br />
mehr beiseite sehen, wenn es<br />
darum geht, solche Alternati-<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COMMUNITY INTERGASTRA 13<br />
ven anzubieten. In den Tagen von Stuttgart<br />
war von Seiten der Anbieter viel die Rede<br />
davon, dass man seine Kunden und deren<br />
Gäste in Bedürfnissituationen abholen<br />
wolle. Auf der Grundlage der gewachsenen<br />
Kundenbeziehungen und positiver Erfahrungen<br />
mit den Marken und Produkten sollen<br />
die Gastronomen eben nicht nach alternativen<br />
Anbietern suchen müssen, sondern<br />
im Vertrauen auf den gewohnten Qualitätsanspruch<br />
bei den Lieferanten ihres Vertrauens<br />
bleiben, so der gegenüber CCI häufig<br />
betonte Ansatz.<br />
Auf Seiten der Gastronomen, so auch vieler<br />
Caterer, ist derzeit allerdings noch viel Skepsis<br />
zu spüren, ob es wirklich auf Dauer Sinn<br />
macht, sich stark für eine kulinarische Ausrichtung<br />
in diesem Sinne zu engagieren.<br />
Ganz anders sieht das Antje de Vries von<br />
den F&B Heroes, die im Rahmen eines vielbeachteten<br />
Vortrags auf dem Dehoga-Stand<br />
einen geradezu flammenden Appell an die<br />
Gastronomen richtete, diese Veränderung<br />
als Chance und positive Entwicklung für ihr<br />
Geschäft zu begreifen. „Jetzt ist der Moment“,<br />
sagte sie und forderte die Gastronomen auf,<br />
sich selber an die Spitze dieser Ernährungsumstellungen<br />
in Richtung Plant Based zu<br />
stellen. Dies sei der Zeitpunkt, wo Genuss<br />
und Gesundheit endlich zusammenkämen,<br />
ist sie überzeugt und die Gastronomen seien<br />
diejenigen, die die Entwicklung vorantreiben<br />
sollten, statt selber getrieben zu werden.<br />
Sehr deutlich machte sie dabei auch, dass es<br />
dabei um mehr geht als um die Kulinarik im<br />
Tagesgeschäft. „Es geht nicht<br />
um vegan oder nicht vegan,<br />
sondern darum, was unser<br />
Tun mit dem Klima zu tun hat“,<br />
sagte sie und sieht in unseren<br />
Breiten eine ganz besondere<br />
Verantwortung, weil „die Epidemie<br />
der westlichen Ernährung“<br />
gerade um die Welt gehe.<br />
Vor dem Hintergrund all dieser<br />
Probleme sieht sie aber eine<br />
positive Haltung als entscheidenden<br />
Punkt an. Daher sei<br />
der Genuss der Schlüssel zum<br />
Wandel und per kreativem<br />
Storytelling und mit großer<br />
Transparenz gerade auch beim<br />
Pricing sowie Wertschätzung<br />
für die Geschenke der Natur,<br />
sollen die Gastronomen ihre<br />
Gäste auf diesem Weg mitnehmen.<br />
De Vries ist überzeugt,<br />
dass das gesellschaftliche Ansehen<br />
der Gastronomie damit<br />
weiter steigen könnte, die im<br />
Übrigen auch der beste Ort sei,<br />
„wo Emanzipation und Inklusion<br />
gelebt werden können“.<br />
Immer größer werdende Ansprüche<br />
zu erfüllen, das ist<br />
auch die Aufgabe der Technik-Hersteller,<br />
besonders für<br />
Profi-Küchentechnik. Auch sie<br />
müssen in Sachen Materialien,<br />
Herstellung Logistik etc. im-<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
14 COMMUNITY INTERGASTRA<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COMMUNITY INTERGASTRA 15<br />
Antje de Vries.<br />
auf der Bühne..<br />
mer höhere Ansprüche erfüllen und auch<br />
dokumentieren können, dass sie dieses tun.<br />
Es sind dementsprechend auch oft viele<br />
kleine Verbesserungen und Weiterentwicklungen<br />
bei einzelnen Produktlinien, über die<br />
in Stuttgart zu sprechen war, wohl deutlich<br />
mehr als ganz große Innovationen.<br />
Besonders stark gefordert sind die Technik-Anbieter<br />
aktuell dabei, den Kerngedanken<br />
ihrer Arbeit, nämlich den Köchen, aber<br />
auch den Spülteams und vielen anderen<br />
Mitarbeiter:innen die Arbeit zu erleichtern,<br />
noch einmal deutlich voranzubringen. Vor<br />
dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels<br />
geht es einerseits beispielsweise oft darum<br />
Arbeitsschritte, für die sonst mehrere Geräte<br />
gebraucht wurden, in einem Gerät zu<br />
vereinen. Andererseits wurde erneut viel<br />
Mühe in die Vereinfachung von Bedienbarkeit<br />
gesteckt, fast immer verbunden mit<br />
erleichterten Steuerungen am Gerät aber<br />
auch durch technische Anbindungen an<br />
Apps, um Dinge per Smartphone steuern<br />
oder überwachen zu können. Dabei ist den<br />
Anbietern natürlich klar, dass der Einsatz<br />
dieser Technik dennoch oft an die Anwender<br />
die Anforderung stellt, diese Techniken<br />
zu begreifen und zu beherrschen. Was in<br />
der Vorführung am Messestand oft logisch<br />
und einfach aussieht, muss es für gelernte<br />
und ungelernte Kräfte im Arbeitsalltag noch<br />
längst nicht sein, wissen natürlich auch die<br />
meisten Verantwortlichen der Anbieter.<br />
An diesem Punkt wird aktuell viel über<br />
die so genannte Künstliche Intelligenz (KI)<br />
gesprochen. Von ihr erhoffen sich viele Technikanbieter<br />
in den kommenden Jahren nicht<br />
nur, dass sie die Leistungen der Geräte weiter<br />
verbessert, sondern vor allem auch, dass<br />
sie es ermöglicht, den Köchen und anderem<br />
Personal so viele wie mögliche Entscheidungen<br />
im Arbeitsprozess abzunehmen,<br />
die derzeit weiterhin Fehlerquellen sein<br />
können. Dass dafür natürlich auch Partner<br />
gebraucht werden, die digitale Kenntnisse<br />
mit dem Wissen um die praktischen Herausforderungen<br />
im gastronomischen Alltag<br />
zusammenbringen können und wollen, ist<br />
wohl selbstverständlich. Und die wachsende<br />
Zahl der Partner, die aus diesem Bereich<br />
auf der Intergastra vertreten waren, zeigt<br />
sehr deutlich, dass solche Unternehmen in<br />
großer Zahl die Chance erkannt haben.<br />
Die Service- oder Küchenroboter, über<br />
die in Stuttgart ebenfalls viel gesprochen<br />
wurde, sind wohl die optisch auffälligsten<br />
Anzeichen einer Entwicklung, die jetzt erst<br />
so richtig beginnt.<br />
Doch all dies ist nur ein kleiner Ausschnitt<br />
all der Themen, die die Branche in Stuttgart<br />
zu besprechen hatte und all der Anlässe, die<br />
es gab, über die Weiterentwicklung des Geschäftes<br />
zu diskutieren. Alles in allem war<br />
dies, nach Einschätzung vieler Besucher gegenüber<br />
CCI, ein posiver Jahresauftakt, trotz<br />
der vielen negativen Vorzeichen.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
16 CENTER CATERING-PANEL<br />
CATERER-<br />
BEFRAGUNG<br />
20<strong>24</strong><br />
Während eine Mehrheit der Caterer das Jahr 2023 im Nachhinein als<br />
gut bewertet, sind die Unternehmen bei ihren Erwartungen für 20<strong>24</strong><br />
skeptischer. Das ergab unsere aktuelle Befragung im <strong>Catering</strong>-Panel.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
WIE HAT SICH IHR GESCHÄFTSERGEBNIS<br />
2023 IM VERGLEICH ZU 2022 ENTWICKELT?<br />
GUT<br />
56%<br />
11%<br />
SCHLECHT<br />
33%<br />
BEFRIEDIGEND<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CENTER CATERING-PANEL 17<br />
W<br />
GUT<br />
56%<br />
WIE BEURTEILEN SIE DIE GE-<br />
SCHÄFTSENTWICKLUNG IM<br />
JAHR 2023 INSGESAMT?<br />
Wie das vergangene Jahr gelaufen<br />
ist und wie dieses Jahr sich wohl geschäftlich<br />
entwickelt, gehörte sicherlich<br />
zu den wichtigsten Gesprächsthemen<br />
schon auf der diesjährigen<br />
Intergastra. Um Schlüsse daraus ziehen<br />
zu können, wie es allgemein in der<br />
Branche war, ohne auf Einzelgespräche<br />
angewiesen zu sein, hat CCI die entsprechenden<br />
Fragen wieder mit seinem <strong>Catering</strong>-Panel<br />
abgefragt, das zwar keinen<br />
Anspruch auf Repräsentativität erhebt,<br />
aber dennoch ein interessantes Stimmungsbild<br />
der Branche abbildet. Wichtigste<br />
Botschaft: Sowohl im Vergleich<br />
zum Jahr 2022 als auch für sich alleine<br />
genommen, waren die Caterer mit dem<br />
vergangenen Jahr durchaus zufrieden.<br />
33%<br />
BEFRIEDIGEND<br />
11%<br />
SCHLECHT<br />
KEIN SEHR GUTES JAHR<br />
Von einem sehr guten Jahr will zwar<br />
niemand im Rahmen dieser Befragung<br />
sprechen, aber immerhin mehr als die<br />
Hälfte (56 Prozent) sprechen von einem<br />
guten Geschäftsjahr. Weitere 33<br />
Prozent der Befragten fanden 2023 für<br />
sich zumindest befriedigend. Nur bei<br />
11 Prozent fanden das Jahr „schlecht“, allerdings<br />
ist das gegenüber Befragungen<br />
früherer Jahre, besonders vor Corona,<br />
ein deutlich höherer Anteil. In vielen<br />
Gesprächen mit Caterern über das Jahr<br />
2023 war zu erfahren, dass sich das<br />
Geschäft besonders im ersten Quartal<br />
2023 oft nur schleppend entwickelte.<br />
Bei denjenigen, die das Jahr nicht als gut<br />
empfanden, ließ sich dieser mangelnde<br />
Umsatz wohl nicht mehr wirklich wett<br />
machen. Bei anderen Unternehmen sind<br />
darüber hinaus offenbar immer noch die<br />
Nachwirkungen von Corona zu spüren.<br />
Häufig beklagt wurde auch, dass man so<br />
manche Kundennachfrage aufgrund von<br />
Personalmangel nicht bedienen konnte.<br />
Kein Wunder also, dass bei den Fragen<br />
nach den Wünschen und Zielen für das<br />
aktuelle Jahr das Thema „Mitarbeiter-<br />
67%<br />
BEFRIEDIGEND<br />
MIT WELCHEM GESCHÄFTSVER-<br />
LAUF RECHNEN SIE 20<strong>24</strong>?<br />
33%<br />
SCHLECHT<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
18 CENTER CATERING-PANEL<br />
WELCHE PLÄNE UND ZIELE<br />
HABEN SIE FÜR 20<strong>24</strong>?<br />
UMSATZ- UND<br />
RENDITESTEIGERUNG<br />
56%<br />
DIGITALISIERUNG<br />
VORANTREIBEN<br />
11%<br />
22%<br />
MITARBEITERENTWICKLUNG<br />
INTENSIVIEREN<br />
DIE FOLGEN DER<br />
KRISEN ÜBERWINDEN<br />
11%<br />
ERWARTEN SIE, DASS DIE MEHRWERTSTEUER-<br />
ERHÖHUNG IHRE GESCHÄFTE NEGATIV BEEINFLUSST?<br />
JA<br />
44%<br />
NEIN<br />
44%<br />
WEISS<br />
NICHT<br />
12%<br />
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entwicklung intensivieren“, nach der verständlicherweise<br />
auf Platz 1 rangierenden<br />
„Umsatz- und Renditesteigerung“, mit 22<br />
Prozent auf Platz 2 des Rankings steht, noch<br />
vor Überwindung der Krisenfolgen und der<br />
Digitalisierung mit jeweils 11 Prozent. Auf<br />
die noch konkretere Nachfrage, ob das Thema<br />
Personalmangel im vergangenen Jahr<br />
die Unternehmensentwicklung behindert<br />
habe, antworteten immerhin mehr als die<br />
Hälfte der Befragten mit ja, was für die Relevanz<br />
des Themas spricht. Deshalb ist es<br />
natürlich auch kein Wunder, dass fast 90<br />
Prozent der befragten Unternehmen für<br />
das laufende Jahr 20<strong>24</strong> Neueinstellungen<br />
planen, natürlich ohne zu wissen, ob ihnen<br />
das gelingt. Doch dieser hohe Anteil spricht<br />
dafür, dass die Branche auch ihre Strategien<br />
und Pläne weiter ausfeilen wird, um dieses<br />
auf der Agenda stehende Vorhaben dann<br />
auch umsetzen zu können.<br />
Mini-Rouladen in<br />
Sauce<br />
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Hähnchen-Kebab<br />
2022<br />
Barbarie-<br />
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20<strong>24</strong><br />
NICHT SEHR OPTIMISTISCH<br />
Und obwohl in vielen persönlichen Gesprächen<br />
mit Caterern, auch im Rahmen<br />
der Intergastra, bereits recht positive Einschätzungen<br />
des potenziellen Geschäftes<br />
im laufenden Jahres genannt wurden,<br />
sieht das in der Anonymität der Befragung<br />
wohl durchaus etwas anders aus.<br />
Hier traut sich derzeit wohl niemand so<br />
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20 CENTER CATERING-PANEL<br />
HAT PERSONALMANGEL IM VERGANGE-<br />
NEN JAHR IHRE UNTERNEHMENSENT-<br />
WICKLUNG BEHINDERT?<br />
PLANEN SIE, IM JAHR 20<strong>24</strong> NEUE<br />
MITARBEITENDE EINZUSTELLEN?<br />
JA<br />
56%<br />
JA<br />
89%<br />
NEIN<br />
44%<br />
NEIN<br />
11%<br />
recht zu, für 20<strong>24</strong> einen guten Geschäftsverlauf<br />
zu prognostizieren. Immerhin<br />
67 Prozent erwarten aber einen befriedigenden<br />
Verlauf des Jahres und etwa<br />
33 Prozent gehen jetzt erst mal von einer<br />
schlechten Entwicklung aus.<br />
BEI MEHRWERTSTEUER UNEINS<br />
Ob eine negative Entwicklung vielleicht<br />
auch, wie es vielfach Ende 2023 erwartet<br />
wurde, durch die erneute Mehrwertsteuererhöhung<br />
für die Gastronomie von<br />
7 auf 19 Prozent kommen könnte, darüber<br />
ist sich die Branche nicht einig. Jeweils<br />
44 Prozent beantworten die Frage mit ja<br />
oder nein und 12 Prozent trauen es sich<br />
bisher nicht zu, das wirklich zu beurteilen.<br />
Vielleicht auch, um den negativen<br />
Erwartungen etwas entgegen zu setzen,<br />
plant ein großer Teil der Caterer, Veränderungen<br />
im eigenen Geschäftsmodell<br />
oder ganz neue Aktivitäten. Dass sie das<br />
tun werden oder vielleicht planen, gaben<br />
immerhin 66 Prozent der im Panel<br />
befragten Caterer an. Es wird spannend<br />
sein, zu erfahren, in welche Richtung die<br />
Unternehmen dabei denken und CCI wird<br />
sich sicherlich bemühen, diese Auskünfte<br />
an einigen Branchen-Beispielen im Laufe<br />
des Jahres weiter zu konkretisieren.<br />
DIGITALISIERUNG SETZT ZEICHEN<br />
Dass das Thema Digitalisierung schließlich<br />
im Jahr 20<strong>24</strong> in der Branche ganz oben<br />
auf der Agenda steht, machen auch die<br />
Antworten auf die Frage, in welche Technik<br />
man 20<strong>24</strong> vor allem investieren will,<br />
deutlich. Hier steht Digitales mit 78 Prozent<br />
vorne, alles andere muss sich die verbleibenden<br />
22 Prozent teilen. Auch hier muss<br />
die Branche natürlich Dinge finden, die sich<br />
für sie wirklich lohnen und umsetzbar sind.<br />
Und schließlich gibt es auch noch ein<br />
Zeichen in Richtung Convenience-Produkte.<br />
Hier sagt jetzt etwa mehr als ein<br />
Drittel der Caterer, dass diese in ihrem<br />
Geschäft eine größere Rolle spielen als in<br />
früheren Jahren. Hier wurden bei früheren<br />
Befragungen ansonsten meist konstante<br />
Anteile oder sogar zurückgehender<br />
Einsatz konstatiert.<br />
IN WELCHE TECHNIK WOLLEN<br />
SIE IN DIESEMJAHR VORRANGIG<br />
INVESTIEREN?<br />
SPIELEN CONVENIENCE-PRODUKTE BEI<br />
IHREM KULINARISCHEN ANGEBOT IN-<br />
ZWISCHEN EINE GRÖSSERE ROLLE ALS<br />
IN FRÜHEREN JAHREN?<br />
DIGITALI-<br />
SIERUNG<br />
78%<br />
NEIN<br />
67%<br />
SONSTIGES<br />
22%<br />
JA<br />
33%
22 CONCEPTS FOODWASTE<br />
Marion und Stefan Gerhardt,<br />
langjährige Leiter von Schulmensen, empfehlen<br />
einen ganzheitlichen Ansatz, um Foodwaste zu<br />
senken. Sinnvoll in einer Frischküche vor allem<br />
just-in-time Nachproduktionen in kleinen Mengen.<br />
FOODWASTE<br />
NACHHALTIG MANAGEN<br />
FOTOS: Netzwwerk Culinaria<br />
Modell-Analysen zeigen: Mit jeder verkauften Mahlzeit<br />
wandern in der Großküche Speiseabfälle im Wert von<br />
rund 40 Cent in die Tonne, in der Schulverpflegung<br />
sind es 25 Cent. Ein großer Teil davon wäre vermeidbar.<br />
Wie Budget und Klima von einem nachhaltigen Foodwaste-Management<br />
profitieren, zeigen Praktiker und<br />
Experten vom Netzwerk Culinaria.<br />
Von cd/Netzwerk Culinaria<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CONCEPTS FOODWASTE 23<br />
Und ab die Post:<br />
Die Verantwortlichen testen die neue Nassmüllanlage in der Zentralmensa<br />
vom Studierendenwerk Düsseldorf (von li.): Ludger Hesseler<br />
(Meiko), Michael Abendroth, Manfred Wackerbeck und Stephan Bruns<br />
(alle Studierendenwerk Düsseldorf), Hannes Braun (Meiko Green).<br />
D<br />
Den CO2-Fußabdruck um mehr<br />
als 50 Prozent verringern oder<br />
auch Abfallkosten von rund<br />
4 Euro je Kilogramm Abfall deutlich<br />
senken: Es gibt viele gute<br />
Gründe und noch mehr Ansätze<br />
für ein aktives Management von<br />
Foodwaste. „In der Praxis tun sich<br />
jedoch oft Hürden auf, die sich<br />
nicht so einfach aus dem Weg räumen<br />
lassen“, berichtet Eva Gelhausen,<br />
Pressesprecherin Netzwerk<br />
Culinaria. Beispiel: „Caterer sind<br />
häufig vertraglich verpflichtet, den<br />
Gästen bis kurz vor Schluss die<br />
komplette Vielfalt in der Ausgabe<br />
zu präsentieren. Damit sind Überproduktionen<br />
oft programmiert,<br />
die aus hygienischen Gründen zu<br />
verwerfen sind.“ Oder auch das:<br />
„Nicht jede Gastgruppe möchte vorbestellen,<br />
damit die Küche nur die<br />
benötigte Menge produziert“, weiß<br />
die langjährig tätige Fachplanerin.<br />
KLEINE UND GROSSE<br />
GÄSTE EINBEZIEHEN<br />
Vieles der guten Tipps lässt sich<br />
nicht überall 1:1 umsetzen. „Aber<br />
es ist schon allein aus wirtschaftlichen<br />
Gründen geboten, individuell<br />
für seine Küche zu prüfen, was<br />
klappt“, berichtet Küchenmeister<br />
Stefan Gerhardt, viele Jahre Leiter<br />
von Großküchen. Der Berater hat<br />
etwa in der gemeinsam mit Ehefrau<br />
Marion geführten Mensa der IGS in<br />
Braunschweig Foodwaste auf nahezu<br />
Null gesenkt. Und das, obwohl<br />
die Schulverpflegung eine kritische<br />
Klientel bewirtet: „Ab der 8. Klasse<br />
wollen Schülerinnen und Schüler<br />
nicht vorbestellen, von den 720 täglichen<br />
Gästen waren daher bis zu<br />
300 ad hoc-Esser.“ Und: „Die Jüngeren<br />
kennen manche Lebensmittel,<br />
die wir servieren, gar nicht mehr.“<br />
Die Schulverpflegung kämpft daher<br />
generell mit Überproduktionen<br />
und Tellerresten – rund 60 Gramm<br />
Abfall wandern je Mahlzeit in der<br />
Schulverpflegung in die Tonne. Um<br />
das zu minimieren, setzte das Team<br />
um Stefan Gerhardt auf ein Bündel<br />
an Maßnahmen. Etwa: „Wir haben<br />
konsequent auf eine chargenweise<br />
Produktion mit dafür geeigneten<br />
Rezepturen und Techniken umgestellt.“<br />
Beilagen wie Gemüse<br />
lassen sich in wenigen Minuten<br />
im MKN FlexiCombi nachproduzieren,<br />
komplette Gerichte wie<br />
eine Bolognese mit roten Linsen<br />
gelingen dank Highspeedgaren<br />
im FlexiChef in 15 bis 20 Minuten.<br />
„Eine solche chargenweise Nachproduktion<br />
ist für Frischküchen<br />
mit der wirkungsvollste Hebel, um<br />
Überproduktionen zu vermeiden.“<br />
Wichtig auch das: „Die geschulten<br />
Ausgabekräfte servieren im ersten<br />
Step kleinere Portionen nach Kellenplan,<br />
und auf Wunsch gibt es<br />
selbstverständlich immer einen<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
<strong>24</strong> CONCEPTS FOODWASTE<br />
Nachschlag.“ Eine ungewöhnliche,<br />
aber offenbar hilfreiche Maßnahme<br />
erläutert Marion Gerhardt: „Jüngere<br />
Schüler bis etwa 12 Jahre bewirten<br />
wir nach und nach in Vierergruppen<br />
an der Ausgabe, um Ruhe für ein Gespräch<br />
und die richtige Auswahl zu<br />
haben.“ Das kostet Zeit, aber die Erfahrung<br />
gibt ihnen recht: „Die jüngeren<br />
Gäste essen das, was sie sich selbst<br />
aussuchen dürfen.“ Wichtig sei zudem<br />
ein guter Austausch mit allen, um<br />
möglichst viele zu einer Teilnahme am<br />
Mittagessen zu motivieren, zugleich<br />
eine wirtschaftliche Basis ohne unnötige<br />
Warenverluste zu erzielen. „In den<br />
regelmäßigen Tutorenstunden zu Fragen<br />
und Wünschen rund um die Schule<br />
können unsere jungen Gäste immer<br />
Wünsche zum Mittagessen an uns<br />
richten.“ Verglichen mit herkömmlichen<br />
Mengen an Speiseabfällen in<br />
der Schulverpflegung sparten sie so<br />
monatlich zwischen 3.000 und 4.000<br />
Euro an Lebensmittelkosten, bei ca.<br />
720 täglichen Essensteilnehmern und<br />
einem Wareneinsatz von rund 1,60 €<br />
je Mahlzeit.<br />
BUFFET-EFFEKT VERMEIDEN<br />
Betriebsrestaurants haben aufgrund<br />
größerer Portionen von meist 500<br />
Gramm mit über 100 Gramm Speiseabfällen<br />
je Mahlzeit noch mehr Einsparpotenzial<br />
– in der Spitze weisen<br />
manche sogar um die 55 Prozent Warenverluste<br />
aus. „Manche Betriebsgastronomien<br />
kochen vorbildlich<br />
nach dem Nose to tail-Prinzip – alles<br />
wird genutzt, bis hin zu den Knochen<br />
für eigene Saucen“, so Eva Gelhausen.<br />
Doch bei SB-Angeboten im Free Flow<br />
sei die Produktionsplanung stets die<br />
Herausforderung: „Neben einer chargenweisen<br />
Nachproduktion unterstützt<br />
heute KI mit am wirksamsten.“<br />
Als Beispiel: Mit Digital-Tools wie von<br />
Delicious Data lassen sich Überproduktionen<br />
bis zu 30 Prozent mindern.<br />
Eine weitere Beobachtung: „Bei All<br />
you can eat-Angeboten in Betriebsrestaurants<br />
kommen oft Berge<br />
an Geschirr und Essen zurück.“<br />
Gemeinschaftsverpflegung und<br />
pauschale Preise bei SB – davon<br />
rät sie ab. „Wir beobachten: Essen<br />
muss Geld kosten, ansonsten tritt<br />
der Buffet-Effekt ein.“ Eine weitere<br />
Empfehlung der Fachplanerin:<br />
„Das Küchenteam sollte mittags<br />
ab einer gewissen Ausgabezeit<br />
lieber öfter und nur wenig nachbestücken.“<br />
Denn: „Speisen, die in<br />
der Küche bleiben, müssen nicht<br />
verworfen werden.“<br />
FOODWASTE ALS<br />
ENERGIEQUELLE<br />
Speisereste sind bei den Größenordnungen<br />
von Campusgastronomien<br />
eine echte wirtschaftliche<br />
Hausnummer. Konkret in<br />
Zahlen: Beim Studierendenwerk<br />
Düsseldorf mit rund 1,6 Millionen<br />
Essen pro Jahr kommen bei<br />
rund 120 Gramm Speiseresten je<br />
Mittagsmahlzeit jährlich rund 192<br />
Tonnen Nassmüll zusammen. Die<br />
Abfallkosten betragen laut einer<br />
Analyse von United against Waste<br />
um die 4 Euro je Kilogramm<br />
Abfall, ergäbe damit rund 770.000<br />
Euro Kosten pro Jahr. Und: In<br />
Foodwaste steckt viel nutzbare<br />
Energie. Mit 192 Tonnen Nassmüll<br />
Stephan Bruns,<br />
Leiter Hochschulgastronomie im<br />
Studierendenwerk Düsseldorf.<br />
ließen sich knapp 60.000 kWh Strom<br />
gewinnen – vorausgesetzt, die Speisereste<br />
werden nicht verbrannt oder<br />
kompostiert, sondern in einer Biogasanlage<br />
vergärt. Alles das war für<br />
Stephan Bruns, Leiter der Campusgastronomie<br />
in Düsseldorf, Anlass<br />
zum Handeln. „Nassmüll kostet uns<br />
Geld, ist ein wertvoller Energielieferant<br />
und war für unser Personal eine<br />
immense Arbeitsbelastung.“ Allein<br />
in der Zentralmensa am Campus der<br />
Heinrich-Heine-Universität wurden<br />
dreimal pro Woche zehn Abfalltonnen<br />
à 120 Liter Speisereste abgeholt.<br />
3.600 Liter pro Woche – diese Mengen<br />
musste das Team jede Woche<br />
per Hand in die Behälter füllen, dann<br />
die Tonnen in den Keller zum Kühlen<br />
verfahren, anschließend zur Abholung<br />
an die Rampe schleppen. „Das<br />
ist oft nicht nur unhygienisch, weil in<br />
der Hektik mal etwas umkippt oder<br />
überschwappt. Das ist belastend und<br />
kostet unser Team viel zu viel Zeit.“<br />
Heute managed in der Zentralmensa<br />
diesen Entsorgungsprozess<br />
quasi im Alleingang eine Vakuum-Absauganlage<br />
von Meiko. Auch<br />
die Abholungskosten sanken um<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CONCEPTS FOODWASTE 25<br />
Zwar fallen beim Studierendenwerk Düsseldorf<br />
wenig Produktionsreste an – man nutzt geschälte<br />
Kartoffeln und TK-Gemüse –, doch auch die geringen<br />
Mengen werden in der Produktionsküche in eine<br />
Eingabestation des Meiko Green Waste Star FC gegeben,<br />
um auch diesen Anteil in einer Biogasanlage<br />
zur Energiegewinnung zu nutzen.<br />
Eine von vier in die Bandspülanlage integrierten Eingabestationen,<br />
von wo aus der Nassmüll automatisch in den im<br />
Keller befindlichen Vakuumsammeltank gelangt, dort zerkleinert<br />
und bis zur 14-tägigen Abholung hygienisch sicher<br />
gelagert und für die Biogaserzeugung vorbereitet wird.<br />
In der Schulküche der IGS Braunschweig<br />
nutzt das Team multifunktionelle Techniken von<br />
MKN. Für schnelles Highspeedgaren u. a. sinnvoll<br />
den MKN Flexichef und das Tool Magic Pilot, das<br />
programmierte Rezepturen fix abrufbar macht.<br />
mehr als die Hälfte: Der Wagen zum automatischen<br />
Abpumpen der aufbereiteten<br />
Speisereste kommt nur alle 14 Tage<br />
statt dreimal pro Woche für die Tonnen.<br />
Und: „Unsere Speisereste in der Zentralmensa<br />
werden nun in einer Biogasanlage<br />
in Energie umgewandelt – die Art der<br />
Aufbereitung macht es möglich“, freut<br />
sich Bruns. Um den Anteil an Speiseresten<br />
insgesamt zu senken, überprüfen<br />
die Düsseldorfer regelmäßig ihre Abfallmengen<br />
und die Produktionsplanung.<br />
„Wir haben im ersten Step die Anteile<br />
an Küchenabfällen, Überproduktionen<br />
und den Tellerresten unter die Lupe genommen.“<br />
Lagerverluste kommen so gut<br />
wie gar nicht vor, dank eines Warenwirtschaftsprogramms<br />
hat man das MHD<br />
stets im Blick. Ein wesentlicher Baustein,<br />
um Überproduktionen zu vermeiden,<br />
sind neben kleinen Chargen sowie<br />
flachen GN-Schalen in der Ausgabe ein<br />
angepasstes Angebot vor Ausgabeschluss.<br />
„Wir bieten heute<br />
nicht mehr alles bis 14.30 Uhr an,<br />
oft nur bis 13.00 oder 13.30 Uhr.<br />
Wir kommunizieren die Gründe<br />
auch gegenüber unseren Gästen“,<br />
berichtet Bruns. Das trifft<br />
in der Regel auf großes Verständnis.<br />
Der Weg ist für die Düsseldorfer<br />
noch nicht zu Ende: „Wir<br />
haben in der Branche gerade viel<br />
vor der Brust, aber Speisereste<br />
weiter zu minimieren, macht<br />
richtig Sinn.“ Und er hält viel<br />
von autarken Energiesystemen<br />
im Kleinen: „Wir wünschen uns<br />
für unsere Mengen an Nassmüll<br />
eine eigene Kleinbiogasanlage<br />
auf dem Gelände, mit der wir<br />
unsere nicht vermeidbaren Speisereste<br />
in hier nutzbaren Strom<br />
umwandeln können.“<br />
FAZIT:<br />
Es lohnt sich, Routinen im eigenen<br />
Betrieb zu überprüfen. „Es muss<br />
nicht gleich das Zero Waste-Ziel<br />
sein“, so Eva Gelhausen. „Oft hilft<br />
es schon, sich die eigenen Mengen<br />
mittels Messungen im ersten<br />
Schritt bewusst zu machen, Transparenz<br />
in die damit verbundenen<br />
Kosten zu bringen, um so das Team<br />
mitzunehmen und erste wichtige<br />
Steps anzustoßen.“<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
26 COOKING SCHULCATERING<br />
STEFAN GERHARDT:<br />
Wir wollen ein breites<br />
Bündnis schaffen“<br />
FOTOS: Frischküche<br />
Seit dem Jahreswechsel werden auch im Schulcatering wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer<br />
auf Speisen fällig. Was bedeutet das für die Unternehmen – und wie sehen die<br />
Perspektiven für die Branche zwischen Kostendruck und Qualitätsansprüchen aus?<br />
Darüber sprachen wir mit Stefan Gerhardt von der „Frischküche“ in Braunschweig<br />
und Vorstandsmitglied im Verband Deutscher Schul- und Kitacaterer.<br />
Von Jan-Peter Wulf<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING SCHULCATERING 27<br />
ZUR PERSON<br />
Stefan Gerhardt absolvierte die Ausbildung<br />
zum Koch im Hotel Bareiss<br />
in Baiersbronn. Weitere ausgewählte<br />
Stationen: Le Gourmet, München,<br />
Gravetye Manor (UK), Direktionscasino<br />
Deutsche Bank. Gerhardt ist<br />
seit 1994 in der Betriebsverpflegung<br />
selbstständig tätig, seit 2<strong>01</strong>2 in der<br />
Schulverpflegung und in der Beratung<br />
für Caterer, Kommunen, Schulträger,<br />
Schulleitungen und die Industrie. Bis<br />
Februar 20<strong>24</strong> kochte das Unternehmen<br />
„Frischküche“, das er zusammen<br />
mit seiner Frau Marion leitet, für zwei<br />
Schulen sowie im Cook-and-Chill für<br />
weitere Grundschulen und Kitas. Die<br />
Aufträge übernahm nun der Bio-<br />
Caterer „Biond“, Kassel. Gerhardt ist<br />
im Vorstand des VDSKC – Verband<br />
Deutscher Schul- und Kitacaterer<br />
e. V. tätig.<br />
H<br />
Keine<br />
Herr Gerhardt, welche Auswirkungen<br />
hat die Wiedererhöhung auf<br />
19% Mehrwertsteuer für das Schulcatering?<br />
Stefan Gerhardt: Wir selbst haben die<br />
Preise centgenau erhöht. Was vorher 3,90<br />
Euro kostete, kostet jetzt 4,33 Euro. Das<br />
können aber nicht alle Caterer tun. Manche<br />
haben einen festen Vertrag mit Bruttopreis.<br />
Ich weiß von Fällen, in denen die Verwaltung<br />
eine Erhöhung akzeptiert hat, in anderen jedoch<br />
kam die Rückmeldung, dass der Preis<br />
stabil bleiben muss. Einige Caterer gehen<br />
dazu über, Nettopreise bei der Ausschreibung<br />
anzugeben – und wenn auf dieser Basis<br />
Vereinbarungen getroffen wurden, konnten<br />
die Preise erhöht werden. Doch das ist<br />
bisher die Ausnahme.<br />
Was dann vermutlich bedeutet, es<br />
muss anderswo gespart werden.<br />
Gerhardt: Am Lebensmittel oder am Personal.<br />
Oder man hört auf, solche Fälle gibt<br />
es auch.<br />
schönen Optionen.<br />
Eigentlich sah es ja so aus,<br />
dass die 7% bleiben würden.<br />
Doch dann kam im November<br />
2023 das Urteil aus Karlsruhe<br />
und kurz darauf war<br />
das Thema vom Tisch. Dabei<br />
haben sogar die Wirtschaftsinstitute,<br />
die sich für<br />
eine Rückkehr zu 19% in der<br />
Gastronomie ausgesprochen<br />
haben, dafür plädiert,<br />
im Schulcatering beim reduzierten<br />
Steuersatz zu bleiben.<br />
Warum ist das nicht<br />
passiert?<br />
Gerhardt: Es ist in der Politik<br />
oben nicht angekommen, weil<br />
es alles auf den letzten Drücker<br />
passiert ist. Es hätte schon im<br />
Vorfeld stärker darauf hingewiesen<br />
werden müssen, dass es<br />
eine Win-Win-Situation ergeben<br />
kann.<br />
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28 COOKING SCHULCATERING<br />
Stefan und Marion<br />
Gerhardt leiten die<br />
Frischküche.<br />
Jetzt müssen in der Regel die Familien<br />
mehr zahlen.<br />
Gerhardt: Es gibt noch Wege, zum Beispiel<br />
können über die Arbeitsagentur BUT-Leistungen<br />
(Bildung und Teilhabe, Anm. d.<br />
Red.) beantragt werden, zu denen auch ein<br />
kostenloses Schulessen zählt. Das ist aber<br />
nicht gerade einfach – und man muss es<br />
wissen.<br />
Es ist ja so, dass viele staatliche Leistungen<br />
nicht abgerufen werden, weil<br />
sie nicht bekannt sind oder ihre Beantragung<br />
umständlich ist. Von der Tatsache<br />
ganz abgesehen, dass es manchen<br />
Menschen unangenehm sein dürfte,<br />
die Bedürftigkeit offen zu legen.<br />
Gerhardt: Als Verband Deutscher Schulund<br />
Kitacaterer wollen wir ein kostenloses<br />
Mittagessen für alle erreichen. Das muss<br />
das Ziel sein.<br />
Dafür macht sich jetzt ja auch vom<br />
neuen Bürgerrat Ernährung stark. Also<br />
stimmen Sie dieser Forderung zu?<br />
Gerhardt: Schon, aber ein kostenloses<br />
Schulessen muss an Qualität gebunden<br />
werden. An Regionalität, an einen ökologischen<br />
Anteil – die Caterer müssen schon<br />
in die Pflicht genommen werden, damit die<br />
Kinder ein richtig gutes Essen erhalten.<br />
Wie könnte man die Qualität sichern<br />
und messen?<br />
Gerhardt: Es gibt ja die Standards der DGE<br />
und Zertifizierungen für den Bioanteil. Den<br />
deutschen Bioanteil – um eine Wertschöpfung<br />
hierzulande zu erzielen – kann man<br />
durch eine Bioland-Zertifizierung bewerten.<br />
So machen wir das auch. Der CO2-Fußabdruck<br />
lässt sich ebenfalls bewerten und<br />
durch kurze Lieferwege senken.<br />
Gehen diese Bestrebungen mit dem<br />
hohen, jetzt noch einmal erhöhten<br />
Kostendruck zusammen?<br />
Gerhardt: Das geht zusammen. Wir haben<br />
vor sechs Jahren von konventionell<br />
auf Bio umgestellt, innerhalb eines Jahres<br />
auf 100%, ohne die Preise zu erhöhen.<br />
Natürlich muss man den Speiseplan dann<br />
anders gestalten, zum Beispiel weniger<br />
Fleisch verwenden, weil es sehr teuer ist.<br />
Ein Hähnchenfilet geht dann im<br />
Biobereich einfach nicht mehr,<br />
wenn das Essen vier oder fünf<br />
Euro kostet. Stattdessen gibt es<br />
dann eine Bolognese mit halb<br />
Fleisch und halb Gemüse. Beim<br />
Rinder-Gemüse-Gulasch sind wir<br />
sogar schon bei 30% Fleisch und<br />
70% pflanzlich. Und durch vegetarische<br />
Schlager wie Käsespätzle,<br />
Moussaka oder Kartoffelcurry.<br />
Man muss ganz bewusst sehr<br />
saisonal arbeiten. Im vergangenen<br />
Herbst hatten wir jede Woche<br />
frische Maiskolben, die sind<br />
günstig im Einkauf und damit<br />
kann man sehr gut arbeiten. Einen<br />
gebratenen Radicchio kann<br />
man super vorbereiten, 100 Portionen<br />
sind dabei überhaupt kein<br />
Problem. Und die Kinder sagen:<br />
Das schmeckt ja cool! Das Kreative,<br />
Intuitive fehlt manchmal.<br />
Sie engagieren sich auch für<br />
eine bessere Mitarbeitermotivation.<br />
Ist frisches Kochen<br />
auch dahingehend ein Hebel?<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING SCHULCATERING 29<br />
Gerhardt: Als ich anfing, im Zuge der Umstellung<br />
Biogemüse und -obst einzukaufen,<br />
haben meine Mitarbeitenden gesagt: Das<br />
schmeckt ja viel besser! Viele stehen nicht<br />
unbedingt hinter Bio, weil eine normale Küchenhilfe<br />
sich das für zu Hause nicht unbedingt<br />
kauft. Jetzt stehen die Leute ganz<br />
anders dahinter. Höhere Qualität ist erst<br />
einmal teurer, aber ich finde: Man muss<br />
manchmal erst einmal geben, bevor man<br />
nehmen kann. Zuerst auf Marge verzichten,<br />
aber dann mittelfristig vielleicht mehr Essen<br />
kochen, weil die Schüler sagen, dass es<br />
ihnen schmeckt. So erzielt man am Ende<br />
idealerweise auch mehr Marge.<br />
Klingt gut, doch die Realität sieht mitunter<br />
anders aus. In Berlin etwa gab<br />
es bei den jüngsten Ausschreibungen<br />
teils einen regelrechten Preiskampf<br />
mit Dumping-Angeboten.<br />
Gerhardt: Der Fehler ist, dass mit Höchstpreisen<br />
ausgeschrieben wird. Mindestpreise<br />
wären sinnvoller, zusammen mit bestimmten<br />
Qualitäten, die erbracht werden müssen.<br />
Mal etwas rausgezoomt: Es spiegelt<br />
sich in der gesamten Thematik wenig<br />
Wertschätzung für gutes Essen wider.<br />
Gerhardt: Das stimmt. Und dabei entwickeln<br />
sich die Geschmacksnerven zwischen<br />
dem sechsten und zehnten Lebensjahr.<br />
Heißt: In dieser Zeit entscheidet sich, was die<br />
Menschen in den nächsten 50 Jahren essen<br />
– und was nicht. Umso wichtiger ist es, richtig<br />
gute Qualität an die Kinder ranzubringen,<br />
auch mit Kochunterricht und -kursen. Das<br />
Kochen wird zu Hause heute kaum noch gelernt,<br />
das ist einfach Fakt. Also ist es unser<br />
Bildungsauftrag über ein Schulessen, in dem<br />
auch viele neue Sachen drin sind. Hülsenfrüchte<br />
wie Kichererbsen beispielsweise. Die<br />
muss ich aber so verarbeiten, dass sie gerne<br />
gegessen werden. Einen Eintopf mit ganzen<br />
Kichererbsen essen die Kinder nicht auf. Ich<br />
muss es fein pürieren und glatt machen.<br />
Dann können auch ganz viele Zwiebeln drin<br />
sein, wie bei den Käsespätzle, um sie saftig<br />
zu machen. Auf Zwiebeln herum kauen will<br />
kein Kind.<br />
Welche Impulse braucht die Schulverpflegung<br />
noch?<br />
Gerhardt: Quartiersküchen, wie wir sie hier<br />
in Gifhorn und Braunschweig gebaut haben.<br />
Wir brauchen in jedem Stadtteil eine Frischeküche,<br />
von der aus umliegende Schulen<br />
im nahen Radius beliefert werden. Zum<br />
einen sind dann die Wege kurz und man<br />
kann schnell reagieren, wenn etwas fehlt,<br />
zum anderen ist es auch für die Caterer<br />
interessant. Biond aus Kassel übernimmt<br />
jetzt (zum 1. Februar 20<strong>24</strong>, Anm. d. Red.)<br />
unsere Schule in Braunschweig und sie<br />
werden diese Quartiersküche nutzen.<br />
Warum geben Sie die Schulen ab?<br />
Gerhardt: Ich bin jetzt seit 40 Jahren<br />
Koch und möchte mich auch noch anderen<br />
Dingen widmen. Ich will auch den<br />
Druck nicht mehr, den man mit dem eigenen<br />
Betrieb hat. Die Beratung und die<br />
Verbandsarbeit werden aber weiterlaufen.<br />
Ich möchte mehr ehrenamtlich arbeiten –<br />
und helfen, beispielsweise wenn Not<br />
am Manne ist (lacht).<br />
Letzte Frage: Was ist im Verband<br />
geplant?<br />
Gerhardt: Wir wachsen gerade sehr<br />
stark und bekommen immer mehr Mitglieder,<br />
auch große Unternehmen. Deswegen<br />
sind wir zurzeit damit beschäftigt, die<br />
Struktur anzupassen. Und wir wollen uns<br />
dafür einsetzen, ein breiteres Bündnis zu<br />
schaffen. Wenn Krankenkassen, Kinderoder<br />
Zahnärzte mit im Boot sind, denen<br />
kommt ein besseres Schulessen ja auch<br />
zugute, dann reagiert auch die Politik.<br />
Mehr Infos:<br />
www.schulmensa-beratung.de<br />
www.vdskc.de<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
30 CONCEPTS WEBSEITEN<br />
Von Google abgestraft –<br />
das muss nicht sein<br />
Eine erfolgreiche Website erfordert<br />
mehr als ihre bloße Existenz.<br />
Sie muss aktiv gepflegt und strategisch<br />
ausgerichtet werden, um<br />
gerade vor dem Hintergrund von<br />
immer mehr Mobile-Usern ihr<br />
volles Potenzial auszuschöpfen,<br />
Besucher anzulocken und für<br />
Umsatz zu sorgen. Zudem wird<br />
Google eine solche Seite wohlwollend<br />
in seinen Suchergebnissen<br />
präsentieren.<br />
Von Mathias Hansen<br />
D<br />
und<br />
Die Vorstellung, dass potenzielle<br />
Kunden von ganz<br />
allein auf die Website des<br />
eigenen Unternehmens gelangen,<br />
ist ein Trugschluss.<br />
Vielmehr ist es – ähnlich wie<br />
bei einer neueröffneten Gastronomie<br />
– zwingend notwendig,<br />
aktiv Maßnahmen zu ergreifen,<br />
um Besuchende anzuziehen.<br />
Die Website muss<br />
kontinuierlich mit frischem<br />
relevantem Inhalt aktualisiert werden,<br />
um die Erwartungen möglicher Neukunden<br />
zu erfüllen und ihre Aufmerksamkeit<br />
zu behalten. Ein „Hallo, schön, dass Sie<br />
da sind“ reicht längst nicht mehr aus. Noch<br />
wichtiger ist allerdings, nicht permanent<br />
von einem Global Player aus Kalifornien<br />
abgestraft zu werden: Google.<br />
EIN GRUND FÜR EINE HERAB-<br />
SETZUNG DURCH GOOGLE: VER-<br />
ALTETER ODER MINDERWERTI-<br />
GER INHALT AUF DER WEBSITE<br />
Der erste Eindruck einer Website ist maßgeblich,<br />
da er direkt darüber entscheidet,<br />
ob ein Besucher auf der Seite verweilt. Ist<br />
der erste Eindruck ein negativer, kann dies<br />
dazu führen, dass potenzielle Kunden das<br />
Interesse verlieren und mit dem nächsten<br />
Klick bei der Konkurrenz landen. Schon eine<br />
kurze Web-Recherche reicht aus, um<br />
brachliegende Potenziale zu offenbaren:<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CONCEPTS WEBSEITEN 31<br />
FÜNF TIPPS FÜR EINE BESSERE<br />
GOOGLE-PLATZIERUNG<br />
1. Optimierung für Suchmaschinen (SEO):<br />
• Verwenden Sie signifikante Keywords in Ihrer Website,<br />
insbesondere in Titeln, Überschriften, Meta-Beschreibungen<br />
und im Textinhalt.<br />
• Verbessern Sie die Ladezeit Ihrer Website, indem Sie Bilder<br />
optimieren, Caching nutzen und unnötige Skripte entfernen.<br />
• Sorgen Sie für eine benutzerfreundliche Navigation und eine<br />
klare Struktur, damit Google Ihre Website leicht crawlen<br />
kann.<br />
2. Qualitativ hochwertiger, relevanter Inhalt:<br />
• Veröffentlichen Sie Inhalte, die die Bedürfnisse und Interessen<br />
Ihrer Zielgruppe ansprechen.<br />
• Bieten Sie Mehrwert, beispielsweise durch informative<br />
Artikel, Anleitungen oder Videos.<br />
• Aktualisieren Sie regelmäßig die Inhalte, damit diese relevant<br />
bleiben.<br />
4. Backlink-Strategie:<br />
Es lohnt sich, im Internet.<br />
für alle Interessierten.<br />
gut auffindbar zu sein..<br />
• Pflegen Sie Verlinkungen von qualitativ hochwertigen Websites<br />
ein, die thematisch zu Ihrer eigenen Website passen.<br />
• Nutzen Sie verschiedene Methoden, um Backlinks aufzubauen,<br />
wie zum Beispiel Verlinkungen in Foren oder<br />
Social-Media-Aktivitäten.<br />
FOTOS: Shutterstock<br />
3. Mobile-Optimierung:<br />
• Da immer mehr User über Smartphones auf das Internet<br />
zugreifen, ist es wichtig, dass Ihre Website für mobile Endgeräte<br />
optimiert ist.<br />
• Stellen Sie sicher, dass Ihre Website responsiv ist und sich<br />
automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst.<br />
• Auch auf Mobile-Seiten haben schnelle Ladezeiten höchste<br />
Relevanz.<br />
5. Nutzerfreundlichkeit (Usability):<br />
• Google registriert die Abbruchraten von Internetseiten<br />
sehr genau. Je schlechter die Usability der Website, desto<br />
schlechter das Ranking.<br />
• Die Ladegeschwindigkeit hat einen großen Einfluss. Wenn<br />
eine Seite mehr als drei Sekunden benötigt, um sich komplett<br />
aufzubauen, sind die Abbruchraten enorm.<br />
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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 6/23
32 CONCEPTS WEBSEITEN<br />
FOTO: Pexels Cottonbro Studio<br />
Ein <strong>Catering</strong>-Anbieter aus dem süddeutschen<br />
Raum informiert auf seiner Homepage<br />
seit mittlerweile einem halben Jahr<br />
über seinen dreiwöchigen Betriebsurlaub<br />
im August 2023 – ein klares Signal für den<br />
User, hier gar nicht erst weiter zu surfen.<br />
Gleiches gilt für die Website eines Caterers<br />
aus Hamburg, die nicht mobile-tauglich<br />
ist. Die Texte werden auf dem Handy<br />
derart klein dargestellt, dass sie schlichtweg<br />
nicht lesbar sind. Lange Ladezeiten,<br />
überfrachtete Webdesigns, altbackene<br />
Fotos oder das Fehlen eines Kontaktformulars<br />
bzw. einer entsprechenden<br />
Mail adresse – die Auflistung ließe sich<br />
problemlos fortsetzen.<br />
Oftmals basieren diese Mankos auf einer<br />
stiefmütterlichen Behandlung des eigenen<br />
Online-Auftritts. Dieses Desinteresse ist<br />
allerdings gleich doppelt von Nachteil, da<br />
sich nicht nur die Besuchenden abwenden,<br />
sondern auch Google. Websites, die nicht<br />
den aktuellen Kriterien entsprechen, sind<br />
ganz konkret dem Risiko ausgesetzt, vom<br />
weltweit wichtigsten Suchmaschinenanbieter<br />
abgestraft zu werden.<br />
WIE DIE SUCHALGORITHMEN<br />
VON GOOGLE ARBEITEN<br />
Es ist allgemein anerkannt, dass die Platzierung<br />
in den Suchergebnissen von Google<br />
einen bedeutenden Einfluss auf den<br />
Erfolg der Online-Aktivitäten eines Unternehmens<br />
hat. Denn: Wer nimmt sich die<br />
Zeit, bei einer kombinierten Suche nach<br />
„<strong>Catering</strong>“ und „Stadt XY“ bis zu Platz 27 zu<br />
scrollen, wenn die Top 10 bereits eine Fülle<br />
vielversprechender Angebote bieten?<br />
Hand aufs Herz: Wann haben Sie zuletzt<br />
überprüft, auf welcher Position Ihr Unternehmen<br />
steht? Und wo befinden sich Ihre<br />
direkten Mitbewerber? Eine regelmäßige<br />
Überprüfung ist alleine schon deshalb<br />
sinnvoll, da Google seine Suchalgorithmen<br />
fortlaufend ändert, um die Qualität der Ergebnisse<br />
zu steigern und den Nutzern relevantere<br />
Inhalte zu präsentieren. Die Aktualisierung<br />
der Suchalgorithmen folgt keinem<br />
Schema, schließlich will sich Google<br />
nicht berechenbar machen. So betreffen<br />
die Updates verschiedene Aspekte, darunter<br />
die Qualität der Inhalte, die Ladezeiten,<br />
die mobile Benutzerfreundlichkeit und die<br />
Sicherheit des Online-Auftritts. Websites,<br />
die nicht mit diesen Updates Schritt halten,<br />
laufen Gefahr, in den Suchergebnissen<br />
abzurutschen oder sogar gänzlich aus dem<br />
Index entfernt zu werden.<br />
ESSENZIELL: DIE OPTIMIERUNG<br />
DER WEBSITE FÜR MOBILGERÄTE<br />
Weniger bekannt ist derzeit noch, welche<br />
Rolle die mobile Benutzerfreundlichkeit<br />
mittlerweile bei der Bewertung von Websites<br />
spielt, wobei dies angesichts der weltweit<br />
zunehmenden Nutzung von Handys<br />
nicht überraschen darf. Stattliche 63 Prozent<br />
sind mit ihren Smartphones im Internet<br />
unterwegs. Daher reagiert Google geradezu<br />
allergisch auf Websites, die nicht<br />
für Mobilgeräte optimiert sind. Sie werden<br />
abgestraft bzw. in den Suchergebnissen<br />
herabgestuft. Daher ist es wichtig, eine<br />
Mobile-First oder eine responsive Webdesign-Strategie<br />
zu implementieren, um<br />
sicherzustellen, dass die Website auf allen<br />
Gerätetypen optimal dargestellt wird.<br />
MODERNES DESIGN UND<br />
TECHNOLOGISCHE ANPASSUNG<br />
Abgesehen vom Google-Faktor spiegelt die<br />
Optimierung der Firmenwebsite für Mobilgeräte<br />
das Engagement eines Unternehmens<br />
für modernes Design und technologische<br />
Anpassungsfähigkeit wider.<br />
Schließlich erwartet der User nahtlose und<br />
benutzerfreundliche Erfahrungen, unabhängig<br />
vom genutzten Gerät. Das dient<br />
nicht dem Selbstzweck, sondern kann<br />
ganz konkret zum Onlinemarketing-Erfolg<br />
beitragen. Durch die Verwendung größerer<br />
Schaltflächen, kontrastierender Farben<br />
und prägnanter Texte werden Benutzer<br />
beispielsweise dazu animiert, mit einer<br />
Aktion fortzufahren – sei es beim Anfordern<br />
eines <strong>Catering</strong>-Angebots oder bei der<br />
Anmeldung zum Newsletter. Unabdingbar<br />
ist hierbei die passende Gestaltung von<br />
Call-to-Action-Schaltflächen, die speziell<br />
für Mobilgeräte optimiert sind. Durch die<br />
Integration von Social-Sharing-Buttons,<br />
ansprechenden Bildern und überzeugenden<br />
Schlag zeilen können Unternehmer die<br />
Benutzer:innen ferner dazu ermutigen, die<br />
Inhalte auf Plattformen wie Facebook oder<br />
Twitter zu teilen.<br />
GESETZLICHE<br />
ÄNDERUNGEN<br />
Barrierefreiheitsstärkungsgesetz<br />
tritt 2025 in Kraft<br />
Das Hauptziel der digitalen Barrierefreiheit<br />
besteht darin, zu gewährleisten,<br />
dass alle Nutzer uneingeschränkten<br />
Zugang zu sämtlichen digitalen Angeboten<br />
haben, um selbstständig darauf<br />
zugreifen zu können. Dies schließt<br />
ausdrücklich Menschen mit Behinderungen<br />
ein. Ab Juni 2025 müssen<br />
Unternehmen sicherstellen, dass ihre<br />
digitalen Angebote barrierefrei sind. Für<br />
Gastronomen und Caterer kann dies<br />
dann relevant sein, wenn geschäftlichen<br />
Transaktionen auf Websites und<br />
Apps angeboten werden. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz<br />
gilt demnach<br />
für Onlineshops, was z.B. die Buchung<br />
eines <strong>Catering</strong>s über die Unternehmenswebsite<br />
beinhalten würde. Auch<br />
Websites mit Terminbuchung, könnten<br />
betroffen sein.<br />
Gerichtsurteil: Google-Fonts-<br />
Abmahnungen ungerechtfertigt<br />
Im Jahr 2022 wurden Websitebetreiber<br />
vermehrt mit Massenabmahnungen<br />
konfrontiert. Vorwurf durch die<br />
Verwendung von Google Fonts seien<br />
IP-Adressen der Besucher ohne deren<br />
Einverständnis an Google weitergeleitet<br />
worden. In einem Urteil wurde 2023<br />
Jahr festgestellt, dass die Abmahnungen<br />
ungerechtfertigt waren. Zwar<br />
habe das Gericht Medienberichten<br />
zufolge zunächst bestätigt, dass durch<br />
die Weitergabe der IP-Adresse eine<br />
Verletzung des informationellen Selbstbestimmungsrechts<br />
vorliege. Dies aber<br />
unter der Voraussetzung, dass tatsächlich<br />
eine persönliche Betroffenheit<br />
bestehe. Da im großen Stil sogenannte<br />
Web-Crawler eingesetzt wurden, sei<br />
diese jedoch nicht gegeben.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING KÖCHEVEREIN 33<br />
Euro-Toques<br />
ZU BESUCH AUF DER STUTTGARTER INTERGASTRA<br />
Zu den zahlreichen Köchen, die in diesem<br />
Jahr auf der Intergastra, auch jenseits der<br />
Olympiade der Köche, vertreten waren,<br />
gehörten zahlreiche Kolleg:innen von<br />
Euro-Toques. Einige kamen als Besucher, andere<br />
waren auf Messeständen aktiv, kochten<br />
für die Messegäste und erläuterten aktuelle<br />
Koch-Technik. Unter dem Motto „Präsidium<br />
on Tour“ versäumten es z. B. Präsident Thilo<br />
Hanke sowie die Vizepräsidenten Jürgen<br />
Hübner und Andreas Schreiner nicht , einige<br />
Partner des Köcheverbandes zu besuchen<br />
und über das aktuelle Geschäft zu sprechen.<br />
Auf der Besuchsliste standen unter anderem<br />
Unternehmen wie Remsgold, Palux, iSi, Dick,<br />
Ber-Bek und KBS. Aber auch an vielen anderen<br />
Ständen wurden Gespräche geführt und<br />
die Köche informierten sich über Strategien<br />
und Innovationen der Unternehmen, deren<br />
Angebot besonders für die Berufsgruppe<br />
interessant ist. Zeit, sich in Ruhe über diese<br />
und andere Themen auszutauschen, gab es<br />
dann im Rahmen einen kleinen Treffs unter<br />
dem Motto „Euro-Toques and Friends“. Dafür,<br />
dass dies in einem schönen ruhigen Rahmen<br />
inmitten des Messetrubels stattfinden<br />
konnte, sorgte Michael<br />
Möhring von ErfaFoodservice.<br />
Möhring hatte im<br />
Rahmen der Intergastra<br />
den so genannten Food<br />
& Concept Court auf die<br />
Beine gestellt, wo unterschiedliche<br />
Unternehmen<br />
ihre Erfolgskonzepte<br />
aus Industrie und Gastronomie<br />
vorstellen. Dazu<br />
gab es eine so genannte<br />
„Pitch & Meet-Area“, wo<br />
Pitch-Runden auf der<br />
Bühne stattfanden. Im<br />
Rahmen dieses Food &<br />
Concepts Court konnten<br />
sich die Euro-Toques-Mitglieder<br />
treffen und bei<br />
leckeren Snacks und kalten<br />
Getränken das auf<br />
der Messe erlebte Revue passieren lassen.<br />
Und genutzt wurde dieses entspannte Umfeld<br />
des Messe-Treffs schließlich auch dazu,<br />
einem Euro-Toques-Partner im angemessenen<br />
Rahmen offiziell seine Partnerurkunde<br />
Sylvia Ludwig bekam<br />
für Friesenkrone die<br />
Partnerurkunde.<br />
zu übergeben: Friesenkrone. Sylvia Ludwig<br />
von Friesenkrone nahm die Urkunde aus<br />
den Händen der Euro-Toques Vizepräsidenten<br />
Andreas Schreiner und Jürgen Hühner<br />
entgegen. <br />
FOTOS: Euro-Toques, Hans Jürgen Krone<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
34 COOKING SODEXO/BÜHNER<br />
EINE BÜHNE<br />
FÜR TALENTE<br />
2023 war der Sternekoch Thomas Bühner Juror bei der „Sustainable Chef Challenge“<br />
von Sodexo. CCI befragte jetzt ihn und Jörg Hofmann, Leiter der Food<br />
Plattform bei Sodexo, zu den Herausforderungen für die Betriebsgastronomie.<br />
Interview Hans Jürgen Krone<br />
FOTOS: Sodexo<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING SODEXO/BÜHNER 35<br />
H<br />
Herr Bühner, Sie waren im Herbst 2023<br />
bei der Sustainable Chef Challenge<br />
von Sodexo als Juror dabei, welche<br />
Erfahrungen haben Sie persönlich dort<br />
gemacht?<br />
Thomas Bühner: Das größte Kapital der<br />
Branche sind die vielen talentierten Menschen,<br />
die jeden Tag in der Küche stehen. Die<br />
Sustainable Chef Challenge ist ein gutes Beispiel<br />
dafür, wie man Talente nutzen kann und<br />
ihnen die ganz große Bühne bietet. Deshalb<br />
hat mir der Termin viel Spaß gemacht. Die Teilnehmenden<br />
konnten einen direkten Beitrag<br />
zur Weiterentwicklung von Sodexo leisten.<br />
Das ist Wertschätzung. Kochen ist einer der<br />
kreativsten Jobs der Welt. Früher baute man<br />
viele Gerichte rund um die Hauptkomponente<br />
Fleisch auf – das ändert sich seit einigen<br />
Jahren. Dafür wird eine neue Generation an<br />
jungen Köchinnen und Köchen gebraucht,<br />
die definieren, was moderne Küche bedeutet.<br />
Es war toll, genau das bei der Sodexo-Initiative<br />
zu erleben.<br />
Herr Hofmann, bei einer Veranstaltung<br />
wie Ihrer Sustainable Chef-Challenge<br />
steht sicherlich auch das, was sich das<br />
Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit<br />
national und international auf die<br />
Fahnen geschrieben hat, auf dem Prüfstand.<br />
Ist die Herausforderung deshalb<br />
besonders groß?<br />
Jörg Hofmann: Beim Blick auf das Ergebnis<br />
bei der Sustainable Chef Challenge wird<br />
es mir nicht bang – im Gegenteil. Am Ende<br />
standen gleich mehrere kreative, leckere<br />
pflanzenbasierte Gerichte auf dem Tisch,<br />
die gut in unsere Restaurants passen. Die<br />
Initiative ist eng vernetzt mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie:<br />
Sodexo will DER Anbieter<br />
für nachhaltiges Essen werden. Was<br />
wir jeden Tag verzehren, ist für ein Drittel<br />
aller Treibhausgasemissionen verantwortlich.<br />
Wir haben uns dazu verpflichtet, von<br />
2<strong>01</strong>7 bis 2025 unsere CO2-Emissionen um<br />
34 Prozent zu senken. Bis 2040 wollen wir<br />
CO2-neutral sein. Ziel der Challenge ist es,<br />
Köchinnen und Köche weltweit für nachhaltiges<br />
Kochen zu begeistert. Das ist gelungen!<br />
Zudem fördert der Wettbewerb nach innen<br />
und außen das Bewusstsein für nachhaltige<br />
Ernährung.<br />
Herr Bühner, legen Sie bei einer solchen<br />
Aufgabe auch Ihre eigenen Maßstäbe<br />
an und sehen Sie sich dabei den<br />
Kontext an, in dem die Dinge national<br />
und international umgesetzt werden?<br />
Bühner: Meine Maßstäbe sind hier gar nicht<br />
so außergewöhnlich. Ich saß in meiner Funktion<br />
als leidenschaftlicher Gastronom in der<br />
Jury. Und klar, die internationale Brille legt man<br />
da nicht ab – zumal die Teilnehmenden ihre<br />
Erfahrung aus verschiedenen Ländern eingebracht<br />
haben. Auf der Welt gibt es unzählige<br />
Lebensmittel, Gewürze und Wege, gutes Essen<br />
zuzubereiten. Wir nutzen nur ein Bruchteil<br />
davon regelmäßig. Unsere Gäste sind bereit<br />
für etwas Neues und Geschmäcker aus vielen<br />
unterschiedlichen Kulturen. Ich empfehle allen<br />
Gastronomen: Habt Mut etwas auszuprobieren!<br />
Ich war kürzlich in Indien – vier Wochen<br />
vegetarisch und da fehlte gar nichts!<br />
Herr Hofmann, wie genau lautete denn<br />
die Aufgabe für die Köchinnen und Köche<br />
aus aller Welt und wie wurden die<br />
nationalen Kandidaten ausgewählt?<br />
Hofmann: Die Sustainable Chef Challenge<br />
ist ein weltweiter Kochwettbewerb von<br />
Sodexo. Er richtet sich an Sodexo Köchinnen<br />
und Köche in allen Ländern, in denen<br />
wir tätig sind. Die Aufgabenstellung lautet:<br />
Entwickle gesunde, nachhaltige und frische<br />
Rezepte, die in der Betriebsgastronomie<br />
umsetzbar sind. Dabei galt es, ressourcenschonende<br />
Zutaten mit einem geringen<br />
CO2-Ausstoß zu nutzen. Am Ende trafen<br />
sich die Besten zum Finale in Deutschland.<br />
Herr Bühner, haben Sie insgesamt den<br />
Eindruck gewonnen, dass das Thema<br />
Nachhaltigkeit in der Betriebsgastronomie<br />
angekommen ist und wo sind vielleicht<br />
Felder, die aus Ihrer Sicht noch<br />
besser bearbeitet werden können?<br />
Bühner: Das Thema ist definitiv angekommen.<br />
Am Ende geht es immer um die Frage:<br />
Was will der Gast? Das Interesse an pflanzenbasierten<br />
Angeboten ist groß. Das gilt in der<br />
öffentlichen Gastronomie genau wie in der<br />
Betriebsgastronomie. Wichtig ist beim Thema<br />
Nachhaltigkeit eines: Man muss es ernst<br />
meinen! Bei Sodexo ist klar ersichtlich: Hier ist<br />
nachhaltiges Essen keine Eintagsfliege.<br />
Herr Hofmann, dient so etwas wie die<br />
Sustainable Chef Challenge nur dazu,<br />
die Leistungsfähigkeit des Unternehmens<br />
zu demonstrieren, oder fließen Erkenntnisse<br />
daraus auch in Ihre kulinarischen<br />
Pläne im Rahmen Ihrer seit Januar<br />
neuen Strategie ein? Dabei wollen Sie<br />
allen Kunden deutschlandweit komplett<br />
pflanzenbasierte Restaurants anbieten<br />
können.<br />
Hofmann: Im Rahmen der Sustainable Chef<br />
Challenge sind Gerichte entstanden, die in unsere<br />
Menüpläne einfließen. Lassen Sie mich<br />
erklären, was wir bei Sodexo Deutschland<br />
seit Januar 20<strong>24</strong> umsetzen: Unser Angebot<br />
ist so aufgebaut, dass sich alle Gäste wiederfinden.<br />
Alle Gerichte haben eine pflanzliche<br />
Basis. Der Küchenchef, der Kunde und der<br />
Gast entscheiden, ob es dabei bleibt oder ob<br />
sie das Gericht erweitern oder Komponenten<br />
austauschen. Durch dieses Baukastensys-<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
36 COOKING SODEXO/BÜHNER<br />
Markus Menzel, Gewinner der<br />
Sustainable Chef Challenge 2023.<br />
tem können wir allen Kunden zu 100% pflanzenbasierte<br />
Betriebsrestaurants anbieten,<br />
sofern sie dies wünschen. Durch die neuen<br />
Rezepturen reduzieren wir den CO2-Ausstoß<br />
deutlich – und zwar selbst dort, wo weiterhin<br />
Fleischkomponenten auf dem Speiseplan<br />
stehen. Darauf sind wir als Foodentwickler bei<br />
Sodexo wirklich stolz. Mit dem Konzept sind<br />
wir ein Vorreiter in der Branche.<br />
Herr Hofmann, Ihr Unternehmen hat davon<br />
gesprochen, dass Sie „mittelfristig<br />
mehr auf Standardisierung und Convenience<br />
setzen“ wollen. Warum ist das so<br />
und wie wollen Sie das anpacken?<br />
Hofmann: Convenience und Standardisierung<br />
sind hervorragend mit exzellenter<br />
Gastronomie vereinbar. Für uns bedeutet<br />
Convenience: einheitliche Speisepläne rund<br />
um unsere beiden großen Foodkonzepte.<br />
Selbstverständlich wird hier auch frisch gekocht.<br />
Die Frage lautet aber: Was muss tatsächlich<br />
komplett vor Ort von A bis Z zubereitet<br />
werden? Darf die Basis für eine leckere<br />
Tomatensoße aus einer großen Küche oder<br />
von einem hervorragenden Partner kommen<br />
und dann vor Ort mit frischen Zutaten finalisiert<br />
werden? Wir denken: Ja! Wir wollen<br />
Thomas Bühner (l.)<br />
und Jörg Hofmann.<br />
die beste pflanzenbasierte Sauce am Markt<br />
anbieten. Wenn wir das am Markt finden,<br />
entwickeln wir sie in unseren Restaurants<br />
weiter und am Ende entsteht daraus ein individuelles<br />
Sodexo-Gericht. Der Vorteil für die<br />
Kunden: Standardisierung sorgt für gleichbleibend<br />
hohe Qualität in allen unseren Restaurants<br />
und die Kosten bleiben im Rahmen.<br />
Herr Bühner, Ihre Sternewelt ist natürlich<br />
weit entfernt von Standardisierung<br />
und Convenience. Wie stehen Sie<br />
dazu? Sind diese Aspekte mit exzellenter<br />
Betriebsgastronomie vereinbar?<br />
Bühner: Ich will aufräumen mit dem Vorurteil,<br />
dass Convenience schlecht ist. Es gibt unterschiedliche<br />
Abstufungen von Convenience<br />
(1 bis 5). Convenience gab es auch in der Sternegastronomie<br />
schon immer – zum Beispiel<br />
Kaviar oder Käse vom Käsewagen („Ready to<br />
Eat“). In Sternerestaurants wird nur die erste<br />
von fünf Stufen genutzt: Ich kaufe ein Rinderfilet<br />
und nicht das ganze Tier. Für mich gilt: Das<br />
Produkt muss immer einen persönlichen Stil<br />
und Kreativität zulassen. In Sternerestaurants<br />
gibt es zudem auch hausgefertigtes Convenience,<br />
wie fermentiertes Gemüse, vorbereitete<br />
Fonds und Soßen. Damit meine ich einzelne<br />
Bestandteile eines Gesamtgerichts, die in größeren<br />
Mengen vorbreitet werden, bevor sie<br />
ihren Platz auf dem Teller finden. Solche Routinen<br />
und Standards sind mein größter Freund.<br />
Wir brauchen immer das gleiche Level an Qualität!<br />
Genau das erwartet der Gast von uns!<br />
Herr Bühner, Sie haben kürzlich gefordert,<br />
dass das „Wehgeschrei der Branche“,<br />
angesichts der aktuellen Herausforderungen<br />
aufhören muss. Dabei<br />
haben Sie auch Ihrer Überzeugung Ausdruck<br />
verliehen, dass sich Gastronom:innen<br />
durchsetzen werden, „die sich mit<br />
Leidenschaft neu erfinden und dabei mit<br />
überholten Annahmen brechen“. Was<br />
meinem Sie damit konkret?<br />
Bühner: Die Betriebsgastronomie und die<br />
Sterneküche haben Einiges gemeinsam.<br />
Unsere Branche als Ganzes steht vor Herausforderungen,<br />
die wir nur lösen, wenn<br />
innovative Denker an einem Strang ziehen<br />
– und die sind eben nicht nur in einem Bereich<br />
zu finden. Lassen Sie mich ein paar<br />
Beispiele nennen: Fachkräftemangel, Preisdruck<br />
sowie gestiegene Erwartungen an<br />
Service, Angebot, Nachhaltigkeit und Qualität<br />
gibt es überall. Die Frage ist, wie geht<br />
man damit um. Ich bin fest davon überzeugt:<br />
Veränderungsdruck birgt Chancen<br />
und führt zu spannenden Konzepten mit<br />
kreativen Antworten auf die Anforderungen<br />
FOTOS: Sodexo<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING SODEXO/BÜHNER 37<br />
unserer Zeit und die Wünsche der Gäste.<br />
Wer wird sich durchsetzen? Gastronomen,<br />
die sich mit Leidenschaft neu erfinden und<br />
dabei mit überholten Annahmen brechen.<br />
Das gilt sowohl für Unternehmen wie Sodexo<br />
als auch für die Sternegastronomie.<br />
Herr Hofmann, viel hängt beim Thema<br />
Plant Based, das hat die Praxis in vielen<br />
Unternehmen gezeigt, davon ab,<br />
ob die Gäste da im Alltag mitmachen.<br />
Wie will Sodexo seine Kunden auf<br />
die Reise zu mehr pflanzenbasierter<br />
Küche mitnehmen?<br />
Hofmann: Pfanzenbasierte Küche kann<br />
man nicht mit einem belehrenden Ansatz<br />
einführen. Wie pflanzenbasiert man sich ernährt,<br />
bleibt eine persönliche Entscheidung.<br />
Unser Konzept erweitert die Auswahlmöglichkeiten<br />
in unseren Restaurants. Die Basis<br />
kommt komplett ohne tierische Produkte<br />
aus – und bietet trotzdem den gewohnten<br />
Geschmack. Wir sind fest davon überzeugt:<br />
Unser Angebot ist so lecker, dass es unsere<br />
Gäste mit Freude ausprobieren wollen.<br />
Herr Hofmann, Sie haben in Ihrem Unternehmen<br />
die Möglichkeit, nicht nur bei der<br />
Sustainable Chef Challenge, von den internationalen<br />
Erfahrungen zu profitieren<br />
und diese auch in Ihre deutschen Konzepte<br />
einzubeziehen. Wird dieser auch<br />
kulinarische Wissenstransfer in Ihrem<br />
Unternehmen strukturiert betrieben?<br />
Hofmann: Selbstverständlich! Die Sustainable<br />
Chef Challenge ist eine globale Initiative bei<br />
Sodexo, die nun auch schon zum zweiten Mal<br />
stattfand. Sodexo hat weltweit das Ziel ausgerufen,<br />
Vorreiter in Sachen nachhaltigem Essen zu<br />
werden und investiert intensiv in diese Mission.<br />
Herr Bühner, Sie haben im April 2023 Ihr<br />
Restaurant „La Vie” in Taipeh (Taiwan)<br />
eröffnet. Wie wird denn in diesen Breiten<br />
auf das Thema Nachhaltigkeit geschaut?<br />
Und wird das auch bei Ihrem<br />
neuen deutschen Restaurant auf dem<br />
„Metro Campus“ in Düsseldorf, das im<br />
Frühjahr 2025 an den Start gehen soll,<br />
eine Rolle spielen?<br />
Bühner: An Taiwan reizt mich besonders,<br />
dass Essen nicht nur die Befriedigung des<br />
Grundbedürfnisses „Hunger“ ist, sondern<br />
den Tag gliedert. Essen erfüllt eine wichtige<br />
soziale Funktion. Soziales Leben findet<br />
in Restaurants statt – von Street Food bis<br />
Fine Dining. Zudem erlebt man in Taiwan<br />
außergewöhnliche Produktqualität und<br />
Vielfalt. Das Restaurant auf dem Metro<br />
Campus wird auf jeden Fall ein „Very Fine<br />
Dining“-Restaurant. Wir arbeiten an einem<br />
nachhaltigen Konzept. Außerdem kann der<br />
Gast erwarten, dass er maximal umsorgt<br />
wird. Wir suchen Mitarbeitende, die ein<br />
grandioses Erlebnis für die Gäste kreieren.<br />
Große Spannung.<br />
im Wettbewerb..<br />
Thomas Bühner hatte.<br />
Spaß bei der Sache..<br />
In dem Kontext werden wir ganz modern<br />
denken und auch mit digitalen Methoden<br />
im Restaurant und Küche überzeugen. Mitarbeitende<br />
werden Raum und Zeit haben,<br />
sich um die Gäste zu kümmern!<br />
Herr Hofmann, am Ende muss alles, was<br />
man, auch in Sachen Nachhaltigkeit, für<br />
richtig hält, ja von Mitarbeitenden umgesetzt<br />
werden. Wie wollen künftige Generationen<br />
begeistern?<br />
Hofmann: Die Suche nach Fachkräften ist in<br />
der Tat eine Daueraufgabe, auch in unserer<br />
Branche. Sie haben Recht: Alle Initiativen in<br />
Sachen Nachhaltigkeit müssen von unseren<br />
Teams verstanden und täglich gelebt werden.<br />
Sodexo investiert deshalb bereits seit Monaten<br />
intensiv in die Weiterbildung unserer operativen<br />
Kolleginnen und Kollegen zu diesem<br />
Thema. Ich bin auch fest davon überzeugt:<br />
Gerade für zukünftige Talente sind Themen<br />
wie nachhaltige Küche spannend. Wer bei<br />
Sodexo arbeitet, kann jeden Tag einen Beitrag<br />
zu einem Megatrend leisten. Das macht<br />
auch den Job attraktiv und vielfältig.<br />
Herr Bühner, und was würden Sie der<br />
<strong>Catering</strong>-Branche auf diesem Weg ans<br />
Herz legen?<br />
Bühner: Ich sage immer: Keine Branche<br />
bringt mehr Menschen zusammen als die<br />
Gastronomie. Dieser gesellschaftliche Wert<br />
ist nicht zu unterschätzen. Wir haben eine<br />
Aufgabe über unseren eigentlichen Job<br />
in der Küche hinaus. Das motiviert junge<br />
Leute. Meine Botschaft an die erfahrenen<br />
Köpfe: Bildet aus, entwickelt weiter<br />
und lasst kreative Köchinnen und Köche<br />
mitgestalten.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
38 COOKING IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE<br />
KÖCHE IM<br />
WETTBEWERB<br />
Sie war bunt, fröhlich und spannend: Die IKA/Olympiade der Köche<br />
legte von der weltweiten Leistungsfähigkeit der Branche eindrucksvoll<br />
Zeugnis ab. Gleichzeitig bezeugte die IKA das „friedliche Miteinander<br />
der internationalen Köche-Community“, das Worldchefs-Präsident<br />
Thomas Gugler mit dem Slogan „Power of the White Jacket“ ergänzte.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
2028 ist die IKA.<br />
wieder in Stuttgart..<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE 39<br />
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E<br />
Es war schon ein Mega-Event, das der<br />
Verband der Köche Deutschlands nach<br />
vier Jahren erneut in die Stuttgarter<br />
Messe brachte. Und die Bilanz kann sich<br />
sehen lassen: Mehr als 1.200 Teilnehmende,<br />
davon 88 Mannschaften und mehr<br />
als 520 Einzelaussteller, aus insgesamt 55<br />
Nationen. „Besondere Unterstützung hat<br />
der Verband bei dem Mammut-Projekt<br />
IKA durch die großartige Arbeit der Messe<br />
Stuttgart, des Dehoga Baden-Württemberg<br />
und der zahlreichen ehrenamtlichen<br />
VKD-Mitglieder erhalten. Dafür sind wir<br />
sehr dankbar“, sagt VKD-Präsident Daniel<br />
Schade. Und er selber war ebenfalls unermüdlich<br />
vor Ort, versuchte all die großen<br />
und kleinen Probleme mit seinem Team zu<br />
lösen und war natürlich immer auch bei<br />
der Vergabe der vielen einzelnen Medaillen<br />
auf der Bühne eingespannt. Besonders groß<br />
ist bei dieser Kocholympiade auch deshalb<br />
die Herausforderung, weil der größte Teil<br />
dessen, was die Köche aus aller Welt dort<br />
kochen, im 888-Plätze-Restaurant der Nationen<br />
von Gästen aus aller Welt verzehrt<br />
wurde, die dafür Plätze buchen konnten.<br />
Daher gab es neben den offiziellen Jurys<br />
auch sehr erwartungsvolle Gäste, die es<br />
jederzeit zufriedenzustellen galt, und das<br />
vom Service bis hin zur Kulinarik. Dafür,<br />
dass das alles weitestgehend<br />
hervorragend klappte, gab es<br />
von allen Seiten viel Lob für die<br />
Veranstalter. Für diese und ihre<br />
Partner war bereits die Vorbereitung<br />
der Kocholympiade eine<br />
große Herausforderung. So galt<br />
es beispielsweise, 17 Profi-Wettbewerbsküchen<br />
in einer Messehalle<br />
zu installieren und gleichzeitig<br />
dafür zu sorgen, auch für<br />
die Fans aus aller Welt, die sich<br />
mit Fahnen, Maskottchen und<br />
Schlachtgesängen bemerkbar<br />
machten, einen schönen Rahmen<br />
zu schaffen. Auch das gelang und<br />
die Aufregung und Spannung<br />
war immer spürbar.<br />
Für die kulinarischen Künstler aus<br />
aller Welt, die ja sonst meist unter<br />
Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
kochen, sicher auch nicht immer<br />
einfach, aber genau das macht ja<br />
den Reiz einer Teilnahme an diesem<br />
Wettbewerb aus, wie immer<br />
wieder Köchinnen und Köche<br />
gegenüber CCI betonten.<br />
So hundertprozentig zufrieden<br />
die Organisatoren auch sein konnten,<br />
gab es beim Abschneiden der<br />
DiE WÜRDE DES<br />
MENSCHEN<br />
iST MANCHMAL<br />
NUR EiN<br />
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Schauen Sie über<br />
den Tellerrand.<br />
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die Tafeln:<br />
www.tafel.de<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
40 COOKING IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE<br />
FOTOS: Hans Jürgen Krone<br />
deutschen Köchenationalmannschaft eine<br />
Mischung aus Freude und ein wenig Enttäuschung<br />
– auch wenn sich Team Germany<br />
erneut in die Top Ten der Welt gekocht hat:<br />
Die Köchenationalmannschaft erreichte mit<br />
zwei Silbermedaillen in den Wettbewerben<br />
Restaurant of Nations und Chef’s Table den<br />
neunten Platz in der Gesamtwertung und<br />
die deutsche Jugendnationalmannschaft<br />
mit zwei Goldmedaillen den fünften Platz<br />
im Gesamtranking. Teammanager Ronny<br />
Pietzner zeigte sich stolz auf die Leistung<br />
seiner Mannschaften und ist sich sicher,<br />
dass die Kocholympiade insgesamt auch in<br />
den deutschen Mannschaften wieder für<br />
einen Motivationsschub sorgen kann. Er legte,<br />
wie geplant, nach sieben Jahren Engagement<br />
für die Nationalteams, sein Ehrenamt<br />
als Teammanager nieder. Das tat ebenfalls<br />
wie geplant der seit 2<strong>01</strong>9 auf dem Posten des<br />
Teamtrainers aktive Mike Wieser.<br />
Bei den Nationalmannschaften konnte<br />
Finnland den Wettbewerb für sich entscheiden<br />
und „olympisches“ Gold nach Hause<br />
bringen. Der Mannschaft wurde von der<br />
Jury „Präzision und kunstvolles Handwerk“<br />
bescheinigt. Dicht dahinter folgte die Mannschaft<br />
aus der Schweiz mit Silber. Bronze gab<br />
es für Island. Bei den Jugendnationalmannschaften<br />
konnte Schweden seinen Sieg von<br />
2020 wiederholen. Silber bekam hier Norwegen<br />
und Bronze Dänemark.<br />
In der Kategorie Community <strong>Catering</strong> Teams<br />
erreichten das Norway Community <strong>Catering</strong><br />
Team und das Swiss Armed Forces Culinary<br />
Team/SACT bis auf drei Nachkommastellen<br />
Punktgleichheit und wurden beide Olympiasieger.<br />
Das Compass Group Culinary Team<br />
Finland folgt auf Platz drei mit der Bronzemedaille.<br />
Die Koch-Nationalmannschaft der<br />
Bundeswehr, unter der Leitung von Teamkapitän<br />
René Müller, trat auch in dieser Kategorie<br />
an, bekam eine Bronzemedaille und<br />
erreichte Platz zehn von 21 Teilnehmenden.<br />
In Sachen IKA/Olympiade der Köche werden<br />
wohl schon bald die Vorbereitungen in<br />
Richtung der nächsten IKA 2028, die wieder<br />
in Stuttgart stattfinden wird, beginnen. Bei<br />
den Mannschaften wird jetzt voraussichtlich<br />
erst einmal analysiert, was gut gelaufen<br />
ist und was weniger gut. Angesichts des außerordentlich<br />
guten Abschneidens skandinavischer<br />
Mannschaften richtet sich sicherlich<br />
ein genauer Blick darauf, was und wie<br />
es diese Köchemannschaften machen und<br />
auch ein genauer Blick auf die Aktivitäten<br />
der Schweizer Kollegen könnte sich lohnen.<br />
Nächstes Wettbewerbsziel auf halbem Weg<br />
zur IKA 2028 ist der Culinary World Cup<br />
2026 in Luxemburg.<br />
Bei allen kulinarischen Leistungen kommt<br />
es aber auch dem VKD in diesen Zeiten auf<br />
mehr als einen reinen Köchewettbewerb<br />
an: „Die Zeichen in Stuttgart standen auf<br />
Zusammenhalt und Händereichen über<br />
Grenzen hinaus“, sagt der Verband der Köche<br />
Deutschlands und Präsident Daniel Schade<br />
hob bei der Eröffnung das „friedliche Miteinander<br />
der internationalen Köche-Community“<br />
hervor.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE 41<br />
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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
42 COOKING EUREKANTINE.DE<br />
Eurekantine.de<br />
will Mitarbeitenden-<br />
Verpflegung revolutionieren<br />
FOTOS: Eurekantine.de<br />
Das Unternehmen Eurekantine will auf der Basis von<br />
frisch gekochten Gerichten, die im Business-<strong>Catering</strong><br />
über Vending-Automaten angeboten werden, den<br />
Markt revolutionieren. Das Ganze soll laut Unternehmen<br />
personalautark, kulinarisch hochwertig, ökologisch<br />
nachhaltig und „ökonomisch effizient“ ablaufen.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
Foto oben: Gründer<br />
und Geschäftsführer<br />
Oliver Meiser (l.)<br />
und Jan Lang.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING EUREKANTINE.DE 43<br />
D<br />
Die Foodtruck-Initiative Burrito-Bande, die<br />
vor zehn Jahren im Raum Frankfurt startete,<br />
gehört zu den wichtigsten Wegbereitern<br />
dieses Trends in Deutschland. Und die<br />
Erfahrungen in diesem Geschäft sorgte vor<br />
einiger Zeit dafür, dass das daraus entstandene<br />
Foodtruck-Unternehmen „we celebrate:“<br />
einen ganz neuen Geschäftsbereich für die<br />
Betriebsverpflegung entwickelte. Grundlage<br />
dafür war, so berichtetet Gründer und Geschäftsführer<br />
Jan Lang im Gespräch mit <strong>Cooking</strong><br />
+ <strong>Catering</strong> inside, dass Foodtrucks immer<br />
mehr auch in dieser Branche eingesetzt<br />
wurden. „we celebrate: wird regelmäßig von<br />
Firmen gebucht, deren Kantinen (beispielsweise<br />
aufgrund von Renovierung<br />
oder eines Schadens) temporär ausfallen.<br />
Dabei haben wir die Erfahrung gemacht,<br />
dass die Mitarbeiter:innen der<br />
Unternehmen häufig nicht zufrieden<br />
sind mit ihrer stationären Versorgung“,<br />
erläutert das Unternehmen die zentrale<br />
Erkenntnis. Diese führte dann auf<br />
Grundlage der Überzeugung, dass man<br />
das selbst besser machen könne, im Jahr<br />
2020 dazu, dass die Frankfurter unter<br />
der Marke eurekantine.de ein ganz neues<br />
Konzept entwickelten.<br />
Grundlegende Vision dabei war laut<br />
Unternehmen, „durch eine zentralisierte<br />
Produktion mit speziellen Rezepturen,<br />
die eine 48h-Frischküche-Qualität in<br />
einer <strong>24</strong>/7 Versorgung ortsunabhängig<br />
und personalautark garantieren, die<br />
Verpflegung der Mitarbeiter:innen hinsichtlich<br />
Qualität, Flexibilität, Frische sowie<br />
Nachhaltigkeit zu revolutionieren.“<br />
Kern des Konzepts ist eine sogenannte<br />
<strong>24</strong>/7-Smart-Cloud-Canteen, deren Basis-<br />
Setup aus drei Smart-Vending-Maschinen<br />
besteht, aber auch noch weiter<br />
ergänzt werden kann. Die Essensautomaten<br />
benötigen jeweils knapp ein mal<br />
zwei Meter, einen normalen Stromanschluss<br />
und einen Internetanschluss.<br />
Doch das Entscheidende ist, dass laut<br />
Unternehmen das Speisenangebot nicht<br />
mit dem in normalen Automaten vergleichbar<br />
sei, denn die Gerichte werden<br />
zeitnah in zentralen Küchen zu 80 Prozent<br />
vorgekocht, verpackt und erst beim<br />
Kunden vor Ort in Mikrowellen gefinished.<br />
„Aufgrund spezieller Rezepturen<br />
und Garverfahren erreichen wir somit<br />
eine einzigartige Frischküchenqualität,<br />
wie man es aus dem Vending-Bereich<br />
nicht kennt“, betont das Unternehmen.<br />
Diese Idee kommt offenbar so gut an,<br />
dass Eurekantine.de aktuell gerade den<br />
nationalen Rollout vorbereitet, berichtet<br />
Jan Lang. Entscheidend ist dabei,<br />
dass man die Essen nicht selbst kocht,<br />
sondern in der zentralen Küche des <strong>Catering</strong>-Partners<br />
Dussmann systematisch<br />
und qualitätsvoll zubereiten lässt.<br />
Von dort aus bringt Eurekantine.de die<br />
Gerichte tagesaktuell zu den Unternehmen<br />
und kümmert sich auch selbst um<br />
die Befüll- und Entnahme-Arbeiten etc.<br />
an den Automaten. Dussmann tritt laut<br />
Unternehmen in dieser Kooperation als<br />
Lebensmittellieferant auf, sodass sich<br />
das Unternehmen nochmal strengeren<br />
Regularien unterwerfen muss, die so für<br />
noch höhere Standards im Geschäft von<br />
Eurekantine.de sorgen. Aus Gründen der<br />
Nachhaltigkeit, auch in Bezug auf Lieferungen,<br />
soll die zentrale Küche höchstens<br />
50 Kilometer von den zu beliefernden<br />
Unternehmen entfernt sein. Derzeit<br />
befinde man sich in Verhandlungen darüber,<br />
ob man diesen regionalen Ansatz<br />
künftig auch mit Dussmann national<br />
sicherstellen könne oder dabei zusätzliche<br />
Partner ins Spiel kämen, sagt Lang<br />
gegenüber CCi.<br />
Das Unternehmen hat ohnehin starke<br />
Argumente, warum sich seine Kunden<br />
mit seinem Service nachhaltiger aufstellen<br />
können: In den Speisen ist eine große<br />
Auswahl von vegetarischen/veganen<br />
Gerichten enthalten. Das Essen kommt<br />
in Mehrweggeschirr, sodass die Online-Kantine<br />
nahezu Zero-Food-Waste<br />
sowie keinen Verpackungsmüll produziere.<br />
„Durch das digitale Bestellsystem<br />
wird nur produziert, was auch bestellt<br />
wurde“, sagt das Unternehmen.<br />
Darüber hinaus werden aber auch Gerichte<br />
für Mitarbeiter:innen geliefert,<br />
die sich lieber spontan entscheiden. Und<br />
diese Möglichkeit sorgte offenbar schon<br />
für eine Überraschung, denn laut Lang<br />
wollen die Menschen diese Möglichkeit<br />
am liebsten nutzen, und zwar zu 90 Prozent.<br />
Dass man dennoch den gewünschten<br />
nachhaltigen Effekt erzielt, liege laut<br />
Unternehmen daran, dass man durch<br />
die Online-Anbindung der Automaten<br />
nicht nur pro Unternehmen, sondern<br />
auch pro Automaten-Standort sehr<br />
schnell herausbekomme, welche Präferenzen<br />
die regelmäßigen Gäste hätten<br />
und man so eine sehr passende Auswahl<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
44 COOKING EUREKANTINE<br />
Kulinarische<br />
Konzepte<br />
Bei seinem Angebot spielt für Eurekantine.de auch die<br />
Kulinarik eine wichtige Rolle. Das Unternehmen verspricht<br />
seinen Gästen mit seinem „Planet!Based Food“<br />
deshalb auch eine kulinarische Reise durch unterschiedliche<br />
Foodwelten.<br />
„FONTE DI VITA“: Hier heißt das Motto: „Italienurlaub<br />
auf euren Tellern. Eine Küche mit der Leichtigkeit und<br />
Energie des Mittelmeerraums, die in den frischen Zutaten<br />
steckt: leicht, farbenfroh und fresh.“ Beispiele:<br />
Zucchini-Pasta-Salat<br />
Zucchini-Pasta-Salat mit Minze, konfierten Kirchtomaten,<br />
Tomaten-Hummus-Creme, Peperoncini &<br />
Grissini-Cracker<br />
Rosmarin-Rinder-Polpette<br />
Rosmarin-Rinder-Polpette, Tomaten-Sugo mit Bohnenragout<br />
& Minz-Erbsen-Gremolata<br />
LEBENSGLÜCK: „So schmeckt Heimat. Vertraute Küche<br />
progressiv interpretiert mit dem Mut zur Veränderung<br />
und dem Willen, der Tradition treu zu bleiben: ehrlich,<br />
bodenständig und regional“, sagt das Unternehmen.<br />
Beispiele:<br />
Gerösteter Sellerie<br />
Gerösteter Sellerie mit Zwiebel-Senf-Crunch, gedämpftem<br />
Dinkel, Zucchini & grüne Sauce-Mayo & Cornflakes-Salzstangen-Crunch<br />
Hühnchenschnitzelstreifen<br />
Hühnchenschnitzelstreifen mit süßem Senf, Kartoffeln,<br />
Gurken, Schnittlauch und Kornblumen<br />
ZEST FOR LIFE: „Unsere Fusion-Kitchen mit asiatischem<br />
Fokus und dennoch offen für Einflüsse aus dem<br />
Rest der kulinarischen Welt: anders, überraschend und<br />
energetisch“, beschreibt Eurekantine.de diesen kulinarischen<br />
Ansatz. Beispiele:<br />
Gezupfter Teriyaki-Lachs<br />
Gezupfter-Teriyaki-Lachs, Soja-Orangen-Glaze, Sesam-<br />
Karotten & Miso-Mayo<br />
Curryhühnchen „Hong-Kong-Style“<br />
Curryhühnchen, breite Reisnudeln „Hong-Kong-<br />
Style“, Austernpilze, Chinakohl, eingelegter Ingwer &<br />
Reiscrunch<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COOKING EUREKANTINE.DE 45<br />
der einzelnen Gerichte liefern könne, die<br />
dann auch zwei Tage lang dort für die Gäste<br />
frisch bliebe. Von den angebotenen zehn Gerichten<br />
werden nach einer Woche fünf ausgetauscht,<br />
sodass nach 14 Tagen die Auswahl<br />
komplett erneuert ist.<br />
Die Pfand-Bowls, die das Unternehmen im<br />
Rahmen seines Vending-Angebots einsetzt,<br />
werden schließlich auch am Automaten<br />
zurück in den Kreislauf gegeben, anschließend<br />
professionell gereinigt und wiederverwendet.<br />
Zurückgegeben werden sie mit<br />
verschlossenem Deckel, in dem sich auch<br />
eventuelle Essensreste befinden können,<br />
was aber laut Unternehmen erfahrungsgemäß<br />
eher wenig der Fall ist.<br />
Das Unternehmen hat mit seinem Konzept<br />
nicht nur den Anspruch, personalautark,<br />
kulinarisch hochwertig und ökologisch<br />
nachhaltig zu arbeiten, sondern auch „ökonomisch<br />
effizient“ für die Kund:innen zu<br />
sein. Investiert werden muss in ein so genanntes<br />
„Ramp-up“: Abstimmung des Produktportfolios,<br />
Konzeptionierung der Mitarbeitenden-Verpflegung,<br />
Implementierung<br />
der Smart Maschinen-Schnittstellen und<br />
Synchronisation. Die zusätzlichen monatlichen<br />
Betriebskosten setzen sich aus fixen<br />
und flexiblen Kosten zusammen. Es wird<br />
kein Mindestumsatz erwartet.<br />
Und auch das Übergangsgeschäft, beispielsweise<br />
bei Renovierungen oder von Unternehmen,<br />
deren Kantine vorübergehend<br />
außer Betrieb ist, muss nicht mehr nur mit<br />
einem Foodtruck erledigt werden: Stattdessen<br />
kann jetzt auch eine „mobile Kantinenlösung<br />
mit Frischküchenqualität“ zum<br />
Einsatz kommen. „Gemeinsam mit unserem<br />
Kooperationspartner RoKa-Werk wurde mit<br />
MobilFlex ein individuell ausgebauter Küchencontainer<br />
entwickelt für das komplette<br />
Portfolio des Unternehmens, das neben Lunches<br />
auch Desserts, Snacks und Getränke beinhaltet“,<br />
erläutert das Unternehmen. Aber<br />
dieses Angebot müsse auch nicht mehr unbedingt<br />
temporär sein. Es läuft „so lange ihr<br />
wollt, ob eine Woche oder zehn Jahre“, betont<br />
Eurekantine.de.<br />
Gestern bestellt und am nächsten Tag ab mittags.<br />
verfügbar: Die Kunden von Eurekantine.de können.<br />
ihr Essen planen oder sich spontan entscheiden.<br />
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46 COMMUNITY GASTRO VISION<br />
EINSATZ FÜR<br />
DIE BRANCHE<br />
FOTOS: Gastro Vision<br />
Die Vorfreude auf die Gastro Vision in Hamburg, vom 8. bis 11. März 20<strong>24</strong><br />
im Hamburger Empire Riverside Hotel, in der Branche ist offensichtlich<br />
groß. Die Organisatoren haben einen spannenden Mix aus Branchen-<br />
Informationen und Produkt-Innovationen für die Besuchenden vorbereitet.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COMMUNITY GASTRO VISION 47<br />
H<br />
neue<br />
Herr Klische, die Gastro-Branche und<br />
alle verwandten Bereiche bewegen<br />
sich ja derzeit in durchaus schweren<br />
Wassern. Sind da denn „Gastro-Visionen“<br />
überhaupt noch gefragt oder<br />
werden die jetzt gerade benötigt?<br />
Klaus Klische: Gerade jetzt werden<br />
„Gastro-Visionen“, also Innovationen, Ideen<br />
und neue Lösungsansätze in der Branche,<br />
mehr denn je benötigt. Seien es neue<br />
F&B Konzepte oder digitale Innovationen<br />
– der Markt ist in Bewegung, es müssen<br />
Reizpunkte für den Verbraucher gesetzt<br />
werden. Man geht heute vielleicht<br />
nicht mehr so häufig aus, dafür ist ein positives<br />
Gastro-Erlebnis außer Haus umso<br />
wichtiger.<br />
Sie sind ja regelmäßig im Austausch mit<br />
der Branche. Wie sehen das die Unternehmen,<br />
die in Hamburg ihre Produkte<br />
und Konzepte vorstellen werden?<br />
Klische: Im Gespräch mit den Branchenvertretern<br />
zeigt sich eine Mischung aus<br />
Herausforderungen und Chancen. Klar ist,<br />
dass es die Branche gerade nicht unbedingt<br />
leicht hat, gleichzeitig gibt es aber immer<br />
noch oder gerade jetzt reichlich Raum<br />
für Innovationen. Ein großer Fokus liegt unter<br />
anderem auf der Weiterentwicklung und<br />
Digitalisierung der Branche, hier ist richtig<br />
viel los. Darüber hinaus beschäftigt<br />
die Branche natürlich<br />
das Thema Personal mit<br />
all seinen Facetten, also alles<br />
vom Recruiting bis zur Mitarbeiterbindung.<br />
Und weiterhin<br />
spielen auch vegetarische und<br />
vegane Produkte eine große<br />
Rolle, das sieht man auch bei<br />
den Ausstellern der Gastro Vision.<br />
Es gibt beständig neue<br />
und noch ausgefeiltere Ideen<br />
für diese Zielgruppen.<br />
Die Gastro Vision hat<br />
sich ja nach Corona eindrucksvoll<br />
zurückgemeldet.<br />
Kann dieser Schwung<br />
in dieses Jahr mitgenommen<br />
werden?<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
48 COMMUNITY GASTRO VISION<br />
Klische: Ja, das kann man ganz<br />
klar erkennen. Der erfolgreiche Re-<br />
Start der Gastro Vision im letzten<br />
Jahr nach der Pandemie-Zwangspause<br />
hat einen guten Grundstein<br />
für unsere Veranstaltung in diesem<br />
Jahr gelegt. Wir hatten viel positives<br />
Feedback und Zuspruch unserer<br />
Aussteller und Besucher zur Gastro<br />
Vision 2023. Und auf dieser Welle<br />
reiten wir weiter, wir haben dieses<br />
Jahr rund 30 Prozent neue Aussteller.<br />
Die Gastro Vision 20<strong>24</strong> wird<br />
spannend!<br />
Das Motto der diesjährigen<br />
Gastro Vision ist „Gastfreundschaft“.<br />
Warum haben Sie diesen<br />
Fokus gesetzt?<br />
Klische: Wir haben ein Motto<br />
ausgesucht, das heute für unsere<br />
Branche so wichtig ist wie nie –<br />
Gastfreundschaft ist das Herzstück<br />
unserer Branche. Gerade in der<br />
Zeit nach der Corona-Pandemie<br />
und der rasant voranschreitenden<br />
Digitalisierung sind ein herzliches<br />
Willkommen, eine persönliche Begegnung<br />
und ein herausragender<br />
Service entscheidend, um unsere<br />
Gäste zu begeistern und ihnen ein<br />
einzigartiges Erlebnis zu bieten.<br />
Entsprechend haben wir übrigens<br />
auch den Ort für die Motive unserer<br />
Broschüre zur Gastro Vision<br />
gewählt: Die legendäre Hamburger<br />
Kiezkneipe „Zum Silbersack“ ist<br />
ein Paradebeispiel für Gastfreundschaft.<br />
Das St. Pauli-Original in der<br />
Nähe der Reeperbahn empfängt<br />
seine Gäste bereits seit 1949 in<br />
einer unvergleichlich warmherzigen<br />
Atmosphäre und kann sich trotz<br />
immer wieder schwierigen Zeiten<br />
seit über 70 Jahren am Markt behaupten.<br />
Das ist sehr beachtlich,<br />
und dem zolle ich meinen vollen<br />
Respekt.<br />
Wichtige Themen im Moment<br />
sind ja der Personalmangel, der<br />
Kostendruck, die Notwendigkeit,<br />
mehr Convenience einzusetzen<br />
und die Anforderungen<br />
der zunehmenden Digitalisierung.<br />
Wird die Gastro Vision<br />
hier Schwerpunkte setzen?<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
COMMUNITY GASTRO VISION 49<br />
Klische: Es ist alles dabei – die<br />
Gastro Vision ist ein Abbild des<br />
Marktes, hier finden sich bei unseren<br />
Ausstellern alle Trends und<br />
Entwicklungen, die in der Branche<br />
gerade aktuell und relevant sind.<br />
Auf den brandheißen Themen der<br />
Branche legen wir außerdem einen<br />
Fokus in unseren Talks und Vorträgen.<br />
Wir haben im Gastro Vision<br />
Talk mit Hotellerie-Experte Marco<br />
Nussbaum beispielsweise Diskussionen<br />
mit spannenden Gesprächspartnern<br />
zu den Themen Digitalisierung<br />
und AI. Erstmals gibt es in<br />
diesem Jahr zudem Vorträge zum<br />
Thema Recruiting in der Hospitality-Branche<br />
und zur Gastro-Konzeption.<br />
Und wir freuen uns, dass<br />
der Dehoga Bundesverband mit<br />
seiner Hauptgeschäftsführerin, Ingrid<br />
Hartges, einen Einblick in seine<br />
Lobbyarbeit geben wird. Darüber<br />
hinaus sind und bleiben Hotellerie,<br />
Gastronomie und <strong>Catering</strong> People-Business<br />
– darum ist die Gastro<br />
Vision vor allem auch eine wichtige<br />
Plattform für den persönlichen Austausch<br />
zwischen den Entscheidern<br />
der Branche.<br />
Junge Unternehmen und neue<br />
Aussteller bringen ja zusätzlichen<br />
Schwung in die Veranstaltung.<br />
Kann man schon etwas<br />
dazu sagen, wer diesmal neu<br />
dabei ist?<br />
Klische: Wir haben in diesem Jahr<br />
wie gesagt rund 30 Prozent neue<br />
Gründer Klaus Klische bringt mit<br />
seinem Team seit vielen Jahren<br />
die Industrie mit handverlesenenen<br />
Gastronomen zusammen.<br />
Aussteller auf der Gastro Vision,<br />
die ihre Innovationen und<br />
neuen Produkte der Branche<br />
präsentieren wollen. Darunter<br />
Unternehmen wie Deutsche<br />
See, NordCap, Metro oder die<br />
Paulaner Brauerei Gruppe und<br />
auch viele Startups. Insgesamt<br />
gibt es immer einen guten Mix<br />
zwischen großen renommierten<br />
Unternehmen und kleinen<br />
kreativen Startups. Außerdem<br />
küren wir den Gewinner des<br />
Gastro Vision Förderpreises,<br />
mit dem wir jedes Jahr Startups<br />
für ihre neuen Ideen, kreativen<br />
und originellen Konzepte<br />
oder Produkte für Hotellerie,<br />
Gastronomie und <strong>Catering</strong><br />
auszeichnen. Gewinner ist in<br />
diesem Jahr MARA Solutions.<br />
Ein hervorragendes Beispiel<br />
für die stattfindende Digitalisierung<br />
in der Branche: Das<br />
junge Unternehmen unterstützt<br />
Hotels und Restaurants<br />
mit Hilfe eines KI-Antwort-Generators,<br />
möglichst effizient<br />
und trotzdem persönlich auf<br />
Gästebewertungen in Bewertungsportalen<br />
zu reagieren.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
50 CORPORATE INTERNORGA<br />
FOTOS: Hamburg Messe & Congress<br />
Die Internorga<br />
lädt wieder ein<br />
Es ist schon die zweite große Fachmesse in diesem Jahr<br />
und dennoch wartet die Branche mit Spannung darauf,<br />
denn die Internorga mit ihren vielen Branchentreffs zeigt<br />
immer auch ein wenig an, wie das Jahr laufen könnte.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
I<br />
„Internorgatown“ so nennt die Hamburger<br />
Messe selber ihre Stadt, wenn<br />
die Internorga wieder, wie diesmal<br />
vom 8. bis 12. März 20<strong>24</strong>, öffnet. Und<br />
in der Tat ist es nicht nur die Messe<br />
selber, die die Gastro-Branchen nach<br />
Hamburg zieht, sondern die Hamburger<br />
Gastronomie selbst, die vielerorts<br />
Treffpunkt außerhalb der Messehallen<br />
ist. Darüber hinaus laden zahlreiche<br />
ausstellende Unternehmen zu<br />
messebegleitenden Events und Partys<br />
ein und machen die Hansestadt<br />
so zum Gastgeber für eine ganze<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CORPORATE INTERNORGA 51<br />
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Networken, Austauschen und Feiern<br />
eingeladen.<br />
AKTUELLE FOOD-TRENDS<br />
Intensiv diskutiert wird sicherlich nicht<br />
nur dort auch wieder über die aktuellen<br />
Trends, die erneut die Food-Trend-<br />
Forscherin Karin Tischer von Food &<br />
More identifiziert hat und deren weitere<br />
Entwicklung sicherlich Einfluss auf<br />
den Außer-Haus-Markt haben werden.<br />
Für 20<strong>24</strong> stehen aus ihrer Sicht unter<br />
anderem die Themen Plant-based, gesundheitsorientierte<br />
Ernährung und<br />
Nachhaltigkeit im Fokus. Vor dem Hintergrund<br />
von Klimawandel und Tierwohl<br />
biete dabei insbesondere der<br />
Trend „ Future of Proteins“ Potenzial für<br />
eine bedarfsgerechte und gleichzeitig<br />
nachhaltige Ernährung, mit der gastronomische<br />
Betriebe ihr Angebot erweitern<br />
können, ist Tischer überzeugt. Wer<br />
mehr wissen will, dem sei ein Besuch<br />
der Internorga „Open Stage“, empfohlen,<br />
die 20<strong>24</strong> erstmalig auch den Pink<br />
Cube von Karin Tischer präsentiert.<br />
GROSSES BEGLEITPROGAMM<br />
Éine Rolle spielen werden wohl auch in<br />
diesem Jahr wieder das Internationale<br />
Foodservice-Forum, das am 7. März<br />
im Congress Center Hamburg stattfindet,<br />
ebenso wie der Branchentag der<br />
Gemeinschaftsgastronomie, der dort<br />
am 11. März stattfindet. Eine Menge zu<br />
bieten hat auch die „Open Stage“ selbst,<br />
die die Messe als „ultimative Quelle für<br />
innovative Ideen, Expertenwissen und<br />
anregende Diskussionen“ bezeichnet.<br />
Einen Besuch wert ist, neben vielen anderen<br />
Anlässen, sicherlich auch „What<br />
the Food by Foodlab“, in direkter Nachbarschaft<br />
zur Newcomers Area.<br />
Branche. Seit dem vergangenem Jahr<br />
mischt die Internorga auch selbst bei<br />
diesem wichtigen Networking etwas<br />
stärker mit und macht sie zeitweise<br />
ebenfalls zur Partybühne: Ausstellende<br />
und Besuchende sind diesmal am<br />
9., 10. und 11. März ab 17.30 Uhr in die<br />
fterwork-Lounge „Off The Record“ zum<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
52 CORPORATE INTERNORGA<br />
Internorga<br />
Auf nach Hamburg!<br />
Innovative Angebote wird es auch in diesem Jahr auf der Hamburger Internorga<br />
reichlich geben. An unzähligen Ankündigungen der Aussteller lässt sich schon jetzt<br />
ablesen, dass es auch für Caterer genug „Futter“ für einige Messetage gibt.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
VVom 8. bis 12. März 20<strong>24</strong> öffnet in<br />
Hamburg wieder die Internorga ihre<br />
Tore und wird sicherlich erneut auch<br />
zu einem wichtigen Treffpunkt für die <strong>Catering</strong>-Branche.<br />
Schon jetzt ist deutlich zu erkennen, dass die ausstellenden<br />
Unternehmen eine Vielzahl von Innovationen im Gepäck<br />
haben werden, die zu einem großen Teil darauf zielen,<br />
den Gastronomen aller Art, von der Küche bis zum<br />
Service, die Arbeit zu erleichtern. Dies vor allem vor dem<br />
Hintergrund des aktuellen Mitarbeitermangels und der<br />
Notwendigkeit, die Angebote auch mit weniger qualifiziertem<br />
Personal realisieren zu können. Viele Innovationen<br />
nehmen Bezug auf Umweltaspekte und alle Arten<br />
von Nachhaltigkeitsthemen und sollen vor allem die Kundinnen<br />
und Kunden ansprechen, die ihre Konzepte aufgrund<br />
neuer Vorschriften verändern oder einfach, weil<br />
sie sich konzeptionell umweltgerechter aufstellen wollen.<br />
PFLANZENBASIERTE ERNÄHRUNG<br />
Ein Teil dieser nachhaltigen Maßnahmen wird auch die<br />
weitere Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung,<br />
ob vegetarisch oder vegan, und auf Bio-Qualitäten<br />
sein. Und auch die Unternehmen,<br />
deren Food-Produkte nicht in diese<br />
Schemata hineinpassen, werden<br />
deutlich machen, dass sie sich<br />
bei Produktqualität und Inhaltsstoffen<br />
positiv weiterentwickeln.<br />
DIGITALISIERUNG<br />
In vielen Angebotsbereichen<br />
der Fachmesse wird das Thema<br />
Digitalisierung in der Gastronomie<br />
eine wesentliche Rolle<br />
spielen. Dem Top-Thema<br />
„Künstliche Intelligenz“ (KI) ist<br />
diesmal eine eigene Plattform gewidmet:<br />
das „AI Center“. Es soll<br />
laut Messe beispielsweise über<br />
Chancen und Möglichkeiten neuer<br />
Technologien aber auch über<br />
deren Risiken aufklären.<br />
Seeberger<br />
Individuelle Konzepte mit neuen Produkten<br />
sowie Ideen und Rezepte für<br />
überzeugende und umsatzstarke Lösungen bei<br />
Heiß- und Kaltgetränken präsentiert Seeberger (Halle A1, Stand<br />
409). Mit seinem neuen Micro Market-Konzept will man auf der<br />
Internorga einen Weg aufzeigen, Kunden und Mitarbeitende dank<br />
modernster Technik rund um die Uhr mit frischen Snacks und Getränken<br />
zu versorgen. Am Messestand erfahren Caterer auch, wie<br />
sie mit innovativen Vendinglösungen und Verpflegungskonzepten<br />
ihr Business zukunftsfähig machen oder Horeca-Kaffeekonzepte<br />
ergänzen können. Saisonale Highlights setzen die Seeberger<br />
Bio-Sirupe in den beiden neuen Sorten Orange und Zitrone-<br />
Limette. Mehr Abwechslung bringen sollen die neuen Seeberger<br />
Saucen Schoko dunkel, Schoko weiß und Karamell.<br />
Melitta Professional kommt mit Neuheiten<br />
und weiterentwickeltem Standkonzept<br />
(Halle A4, Stand 107) auf die Messe. Unter<br />
dem Motto „Alle zusammen“ erwartet Gäste im Zentrum des<br />
„Home of Coffee Lovers“ ein Barista-Tresen mit verschiedenen<br />
Zubereitungsarten. Dafür steht ein breites Kaffeesortiment<br />
zur Verfügung, das für die verschiedenen Segmente und Bedarfe<br />
im Außer-Haus-Markt die passende Auswahl bereithält.<br />
„Wir können in der Melitta Gruppe auf die besonderen Kompetenzen<br />
sowohl unserer Rösterei und der Melitta Manufaktur<br />
in Bremen als auch unseres Schwesterunternehmens Corsino<br />
Corsini in der Toskana zurückgreifen. Diese Vielfalt möchten wir<br />
in Hamburg erlebbar machen“, erläutert Produktmanagerin und<br />
Trainerin der Specialty Coffee Association (SCA) Mirca Braun.<br />
Melitta<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CORPORATE INTERNORGA 53<br />
Das Unternehmen will in Halle A4, Stand 2<strong>01</strong>, die „wahre<br />
Perfektion der Kaffeekreation persönlich erlebbar machen“.<br />
Besonders den halbautomatischen State-of-the-Art-<br />
Siebträger „WMF espresso NEXT“ will WMF Professional Coffee Machines<br />
im Rahmen einer neuen, weltweiten Kampagne wirkungsvoll in Szene setzen:<br />
Mit einer „Live-Performance meisterlichen Barista-Handwerks, großer<br />
Latte-Art-Kunst, ausgefeilten Signature-Drinks und dem womöglich besten<br />
Cappuccino der Messe“, sagt das Unternehmnen. Man habe einen namhaften<br />
Partner aus der Barista-Szene gewinnen können, um die Vorzüge<br />
des halbautomatischen Siebträgers live erlebbar zu machen, berichtet<br />
der Kaffee-Spezialist. Weitere Messehighlights für Fachbesucher sind der<br />
Bean-to-Batch-Vollautomat WMF 1500 F sowie spannende Service-Konzepte,<br />
die am Messestand präsentiert werden.<br />
WMF<br />
Schne-frost und Avita wollen auf der Internorga<br />
(Halle A4, Stand 318) nach eigenen Angaben<br />
„neue Impulse mit einzigartigen Genuss-Erlebnissen“<br />
setzen. So präsentiert Avita einen Snack-Klassiker in einer neuen<br />
Version: das vegane Gemüse-Würstchen. Tiefgekühlt besteht es aus 59<br />
Prozent Gemüse wie Karotten, Pastinaken, Erbsen, Mais, Zwiebeln und<br />
Kohlrabi. Die Veggie-Wurst ist mit Gewürzen verfeinert und hat eine essbare<br />
Hülle. Das neue Geschmackserlebnis in seinen Varianten soll vor allem<br />
die jüngere Veganer-Generation begeistern. Den Trend zum ursprünglichen<br />
Genuss wollen die neuen Schne-frost Rustico-Kartoffelspezialitäten bedienen.<br />
Viele Menschen sehnten sich nämlich nach dem ursprünglichen Geschmack<br />
von Lebensmitteln, ist das Unternehmen überzeugt.<br />
Schne-frost<br />
„Kochen, Backen, Dämpfen und Grillen in einem<br />
Gerät – heute in der Küche, morgen im Front-<strong>Cooking</strong>,<br />
übermorgen im Event-<strong>Catering</strong>.“ Eloma ist<br />
überzeugt, dass die Zeiten starrer Anwendungskonzepte und techniküberfrachteter<br />
Küchen der Vergangenheit angehören. Welches Equipment für<br />
moderne Gastrokonzepte wirklich benötigt wird, sollen die Besucher:innen<br />
der Internorga am Stand von Eloma (Halle B7, Stand 412) erfahren. Die<br />
Kombidämpfer Joker, Genius und Multimax sollen in Hamburg nicht nur<br />
ihre funktionale Leistungsstärke unter Beweis stellen, sondern die Bedürfnisse<br />
von Gastronomen und Betreibern auf den Punkt bringen: „Kreative<br />
Einsatzkonzepte ohne Festwasser- und Starkstromanschluss, nennt das<br />
Unternehmen beispielsweise und stellt beeindruckende Koch- und Backperformance<br />
auf kleinstem Raum ohne Geruchsbelästigung“ in Aussicht.<br />
Dazu kämen selbsterklärende Bedienkonzepte für mehr Spaß bei der Arbeit<br />
und durchweg hohe Qualität im Endprodukt.<br />
Eloma<br />
Wiberg<br />
Die Gewürzprofis von Wiberg bringen<br />
zur Internorga trendige Neuprodukte des Frühjahrs<br />
mit. Der Neuzugang im Sortiment der Wiberg Gourmetsaucen<br />
heißt Aioli Sauce und soll durch hohe<br />
Qualität und beste Zutaten begeistern. Knoblauch<br />
bildet die geschmacklich kräftige Basis, die durch<br />
eine erfrischende Säurenote abgerundet wird. Für<br />
die cremige Konsistenz ist hochwertiges extranatives<br />
Olivenöl verantwortlich, das aus Andalusien stammt.<br />
„Aioli Sauce verkörpert – wie kaum ein anderer Dip<br />
– das Lebensgefühl der Küchen im Mittelmeerraum“,<br />
so das Unternehmen. Das facettenreiche Neuprodukt<br />
Avocado & Bowl will mit fruchtig-frischem Temperament<br />
punkten. Es verfeinert Avocados in sämtlichen<br />
Formen und soll Bowls den letzten Schliff beim<br />
Finishen geben. Der neue Wiberg-Allrounder soll<br />
aber nicht nur gut schmecken, sondern mit seinem<br />
Einsatz auch dekorative Akzente setzen.<br />
Stadionliebe<br />
Das junge Unternehmen<br />
aus Bayern bietet mit seiner<br />
Currywurst-Range und dem Foodtrailer-Franchise-Konzept<br />
„Heiße Kiste“ Produkte auf höchstem<br />
Qualitätslevel an sowie Lösungen für dringende Branchenthemen<br />
wie Personalnotstand und wirtschaftliches<br />
Rohstoffmanagement. Zusammen mit ihren Kooperationspartnern<br />
MKN und ROKA will Stadionliebe<br />
als ausgereiftes und modernes Konzept mit wegweisender<br />
Technologie und unvergleichlicher Currywurst<br />
überzeugen. Man habe bereits auf anderen Fachmessen<br />
aus vielen Gesprächen die dringlichsten Herausforderungen<br />
herausfiltern dürfen, sagt Geschäftsführer<br />
Stefan Löwen.<br />
FOTOS: Eloma, Stadionliebe, Wiberg, Hamburg Messe & Congress<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
54 CREATION NEUHEITEN<br />
VEGANE VIELFALT<br />
GETI WILBA<br />
Für seine neuen veganen Plant-based Convenience-<br />
Gerichte hat Geti Wilba vier trendige vegane<br />
Rezepturen kreiert, die auf Wunsch auch in Bio-<br />
Qualität erhältlich sind: Veganes Thai-Curry,<br />
Veganes Thai-Curry, Veganes Thai-Curry und<br />
Veganes Tex-Mex. Dabei kommen hochwertige<br />
Proteine aus Erbse und Ackerbohne (Ursprung:<br />
Europa) zusammen mit jeder Menge Gemüse<br />
und authentischen Gewürzen auf den Teller. Fürs<br />
<strong>Catering</strong> das 1.000 Gramm-Gebinde.<br />
www.geti-wilba.de<br />
EIN FRISCHEKICK<br />
MESSMER<br />
VEGANE KUCHENAUSWAHL<br />
DR. OETKER PROFESSIONAL<br />
Nach erfolgreicher Einführung im April<br />
2023 baut Dr. Oetker Professional das<br />
Kuchen- und Dessert-Konzept Let’s<br />
Gugelhupf! weiter aus. Jetzt sollen die<br />
Hupferl Schokino Vegan und Nuss-Zimt<br />
Vegan kleinen, pflanzlichen Kuchen-Genuss<br />
in das Sortiment bringen. Beide Varianten<br />
kommen also ohne tierische Inhaltsstoffe<br />
aus und sind in tiefgekühlter Form bereits<br />
fertiggebacken. Beide Varianten müssen<br />
lediglich für ein bis zwei Stunden bei<br />
Zimmertemperatur auftauen.<br />
Die innovative, würzig-frische Teekomposition<br />
Meßmer Classic Moments Ingwer-Zitrone soll den<br />
Gästen laut Unternehmen eine kleine Auszeit vom<br />
Alltag schenken. Der feine zitronige Geschmack<br />
mit leicht scharfer Note biete Schluck für Schluck<br />
ein erfrischendes Erlebnis. Und der Gastgeber<br />
profiliere sich außerdem als Teekenner auf der<br />
Höhe der Zeit: Denn laut Teereport 2023 vom<br />
Deutschen Teeverband sei Ingwer die Top-1-<br />
Zutat bei Kräutertee und Ingwer-Zitrone eine der<br />
aktuell beliebtesten Kombinationen. Umbeutel<br />
und Etiketten bestehen aus recycelbarem Papier,<br />
sämtliche Faltschachteln sind FSC-zertifiziert.<br />
www.messmer.de<br />
www.oetker-professional.de<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CREATION NEUHEITEN 55<br />
DIE VERSCHMELZUNG<br />
DÉLIFRANCE<br />
„Trifft ein Gourmet-Muffin à la Délifrance auf den feinen Lotus<br />
Biscoff-Aufstrich, entsteht Köstliches“, sagt das Unternehmen.<br />
Der neue Lotus Biscoff®-Muffin von Délifrance soll eine „gelungene<br />
Verschmelzung zweier Meisterwerke“, sein. Der Muffin besteche<br />
durch einen soften, zartschmelzenden Teig und eine leicht<br />
knusprige Kruste. Die reichhaltige Füllung (15,2 Prozent) bildet<br />
der Speculoos-Aufstrich von Lotus Biscoff. Dadurch überzeugten<br />
die Muffins durch einen einzigartigen Geschmack mit hohem<br />
Wiedererkennungswert. Denn der Lotus Biscoff-Aufstrich wird aus<br />
dem original Karamellgebäck Lotus Biscoff hergestellt. Die Muffins<br />
werden tiefgekühlt angeliefert und müssen vor dem Servieren<br />
lediglich 30 Minuten auftauen. Die Verpackungseinheit liegt bei <strong>24</strong><br />
Stück pro Karton. Der Muffin eignet sich für Take-away-Angebote<br />
im <strong>Catering</strong>, oder kann das Frühstücksangebot erweitern.<br />
www.delifrance.com<br />
TERIYAKI IM WOK<br />
KIKKOMAN<br />
Der Begriff „teriyaki“ setzt sich aus den Wörtern<br />
„teri“ (Glanz) und „yaki“ (gegrillt) zusammen.<br />
Diese Trend-Sauce ist nicht nur in Japan beliebt,<br />
sondern hat auch in vielen anderen Teilen der Welt<br />
an Popularität gewonnen. Marktführer Kikkoman<br />
will deshalb Deutschlands Food Professionals mit<br />
einer spannenden Neuheit ispirieren: Die Kikkoman<br />
Wok Sauce für Teriyaki-Gerichte soll ein Garant<br />
für gelingsichere Asia-Kreationen sein. Mit ihrer<br />
Rezeptur veredele die Sauce z.B. Wok-Gerichte.<br />
www.kikkoman.de<br />
URLAUB IM GLAS<br />
ROTKÄPPCHEN-MUMM<br />
20<strong>24</strong> will Rotkäppchen Fruchtsecco<br />
mit der neuen Sorte Maracuja aus der<br />
Range „Urlaub im Glas“, die jährlich<br />
limitiert für noch mehr Abwechslung<br />
sorgen und aktuelle Trends aufgreifen<br />
will, begeistern. Das Neuprodukt ist<br />
inspiriert vom Urlaubsland Brasilien<br />
und wendet sich an die jüngere<br />
Zielgruppe. Hier treffen ausgesuchte<br />
Weine auf exotisch-fruchtige<br />
Maracujanoten. Das Produkt ist von<br />
Februar bis Dezember erhältlich.<br />
www.rotkaeppchen.de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
56 CREATION NEUHEITEN<br />
ORGANIC COFFEE<br />
NESPRESSO PROFESSIONAL<br />
Nespresso Professional ergänzt sein „Organic“-<br />
Sortiment um zwei Kaffeespezialitäten. Die<br />
Kaffeesorte Brazil wird durch den bio-zertifizierten<br />
Brazil Organic ersetzt. Die Sorte Congo Organic<br />
ist nach ihrer saisonalen Pause in den Verkauf<br />
zurückgekehrt. „Wir sind davon überzeugt, dass<br />
Nachhaltigkeit und exzellenter Kaffeegeschmack<br />
Hand in Hand gehen“, sagt Anis Hachem,<br />
Innovation & Sustainability Manager bei<br />
Nespresso Professional.<br />
www.nespresso.com<br />
NEUE INTERPRETATION<br />
SEEBERGER PROFESSIONAL<br />
EIN HINGUCKER<br />
ARYZTA<br />
Bei Giulio Caffé, der seit 16 Jahren zur<br />
Seeberger Kaffeefamilie gehört, hat das<br />
Unternehmen Design und Markenkonzept neu<br />
interpretiert und weiterentwickelt. Geschmack<br />
und Rezeptur der Giulio Kaffees blieben<br />
unverändert, neu sind das Design und die<br />
Verpackung, die sich ganz auf das Wesentliche<br />
konzentrieren. Die moderne Bildsprache soll<br />
höchste Qualität, Genussversprechen und die<br />
Nachhaltigkeitsbestrebungen von Seeberger<br />
widerspiegeln. Die beiden Sorten Giulio Crema<br />
und Giulio Espresso sind als ganze Bohne im<br />
1-Kilogramm-Ventilbeutel erhältlich.<br />
www.seeberger-professional.de<br />
Laugenstangen sind Bestseller in der<br />
Backwarentheke. Aryzta will dem<br />
belaugten Schelldreher noch einen<br />
zusätzlichen geschmacklichen und<br />
optischen Dreh mitgeben. Der neue<br />
Laugen-Frischkäsetwister schafft mit der<br />
ansprechenden Optik Aufmerksamkeit.<br />
Das belaugte Plundergebäck ist mit Gouda<br />
bestreut. Die saftige Frischkäsefüllung ist<br />
durch die gedrehte Form gut sichtbar. Die<br />
Form und die Größe des Snacks können<br />
auch ideal für das To-go-Geschäft sein.<br />
FOTOS: Hersteller<br />
www.aryzta.de<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
Alle lieben Burger!<br />
Und wir haben für jeden Anspruch die richtige Lösung:<br />
• Neu: Express-Burger, vorgegart und zeitsparend<br />
• Neu: Good & Easy Burger, vielseitig, ohne Allergene und Zusatzstoffe<br />
• Craft Concept Burger und Bio-Rindfleischburger<br />
Hier<br />
live erleben!<br />
Halle A1 Stand: 200<br />
Entdecken Sie<br />
hier das gesamte<br />
Burger-Sortiment!<br />
www.tulipfoodservice.de
58 CORPORATE LANTMÄNNEN UNIBAKE<br />
Lantmännen<br />
Unibake<br />
SNACKS FÜR VIELE ANLÄSSE<br />
FOTOS: Lantmännen Unibake<br />
Lantmännen Unibake hat unter seiner<br />
Marke Schulstad Bakery Solutions Zuwachs<br />
bei den Mini-Gebäcken bekommen<br />
und bei deren Einsatz besonders auch das<br />
<strong>Catering</strong>-Geschäft im Blick: Eingesetzt<br />
kann es beispielsweise zum Flying Buffet,<br />
in der Meeting-Pause, am Hotelbuffet zum<br />
Frühstück, auf Feiern, zum Kaffee oder zu<br />
Wein und Bier, wie Lantmännen Unibake<br />
aktuell betont.<br />
BELIEBTES SNACKING<br />
„Ob süß oder herzhaft, allein oder gemeinsam<br />
− Snacken ist sehr beliebt“, betont das<br />
Unternehmen. Die Mini-Selections sind<br />
kleine, handliche Blätterteiggebäcke in<br />
hochwertiger Patisserie-Qualität. Ihr großer<br />
Vorteil seien die verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />
und der minimale<br />
Arbeitsaufwand in der Anwendung, ist<br />
der Hersteller überzeugt. „Einfach auftauen,<br />
aufbacken und fertig“, heißt das Motto,<br />
das die Produkte sicherlich auch für ein<br />
To-Go-Geschäft von Caterern interessant<br />
macht.<br />
VERFÜGBARKEIT IST GESICHERT<br />
Dank der kurzen Zubereitungszeit ist<br />
zudem die durchgehende Verfügbarkeit<br />
aller Varianten gesichert. Die kompakten<br />
Häppchen lassen sich krümelfrei mit<br />
einem Biss genießen. Sie sind auch nach<br />
langer Standzeit noch knusprig-köstlich<br />
mit einem ganz besonders angenehmen<br />
Mundgefühl, wie Lantmännen Unibake<br />
schildert. Ein weiterer Aspekt, der aus<br />
Sicht des Unternehmens für diese Produkte<br />
spricht: Es falle weniger Abfall an, denn<br />
die tiefgefrorenen Produkte könnten im<br />
Alltag wirklich bedarfsgerecht eingesetzt<br />
werden. Die Mini-Selections bieten maximale<br />
Einsatzvielfalt und es gibt sie in folgenden<br />
Zusammenstellungen mit je fünf<br />
verschiedenen Sorten:<br />
FINGER FOOD SELECTION<br />
Hier gibt es fünf herzhafte Blätterteiggebäck-Sorten<br />
für jeden Geschmack: so den<br />
beliebten Klassiker Würstchen im Schlafrock<br />
sowie die vier vegetarischen Varianten<br />
Vier-Käse, Spinat mit Parmigiano<br />
Reggiano, pikante Paprika-Creme-Füllung<br />
und runde Mini-Pizza mit Tomatensauce.<br />
MINI DANISH SELECTION<br />
Süßes Blätterteiggebäck skandinavischer<br />
Herkunft in den Sorten Mini Raspberry<br />
Crown, Vanilla Crown, Maple Pecan Plait,<br />
Apple Coronet und Cinnamon Swirl. Im<br />
Karton enthalten sind hier zusätzlich zwei<br />
Beutel Zuckerglasur und ein Beutel Sirup<br />
für eine individuelle Dekoration.<br />
„In ein frisch gebackenes, knuspriges Gebäckstück<br />
zu beißen, welches dann im<br />
Munde zergeht, überzeugt wirklich jeden<br />
Gast. Mit unseren Selections kann man<br />
Premium-Patisserie ganz ohne Fachpersonal<br />
anbieten“, fasst Marketingleiterin<br />
Annette Trostheide die Vorteile aus ihrer<br />
Sicht zusammen. Das Schulstad-Sortiment<br />
hält über die Neuheiten hinaus weitere<br />
Blätterteiggebäcke bereit.<br />
Die Mini-Gebäcke eignen<br />
sich für jedes Buffet und<br />
können auch individuell<br />
dekoriert werden.<br />
Die Lantmännen Unibake Germany<br />
GmbH & Co. KG mit Zentrale in<br />
Bremen und Produktionsstätte<br />
in Harrislee verantwortet alle<br />
Geschäftsaktivitäten in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz.<br />
Lantmännen Unibake ist Teil der<br />
skandinavischen Lantmännen<br />
Gruppe und einer der größten<br />
europäischen Backwarenhersteller.<br />
Die Zentrale von Lantmännen<br />
Unibake hat ihren Sitz in<br />
Kopenhagen. Zu den bekannten<br />
und etablierten Marken gehören<br />
Schulstad Bakery Solutions,<br />
Schulstad, Bonjour, Vaasan,<br />
Pastridor und Hatting.<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CORPORATE FARMERS FOOD 59<br />
Farmers Food<br />
MIT NEUHEITEN IN HAMBURG<br />
Mit spannenden Innovationen will die<br />
Farmers Food Produktion und Handel<br />
GmbH auch im Rahmen der diesjährigen<br />
Internorga wieder ihre Kunden begeistern.<br />
Man wolle zusammen mit den produzierenden<br />
Partnerunternehmen „den<br />
sehr erfolgreichen Weg von High-End-<br />
TK-Convenience-Produkten weitergehen“,<br />
sagt Malte Bischof, Director of Business<br />
Development bei Farmers Food. Mit dabei<br />
in Hamburg sind laut Unternehmen einige<br />
Produkt-Innovationen, die „frisch aus<br />
der Entwicklungsküche“ kommen.<br />
INNOVATIONEN IM ANGEBOT<br />
Dazu gehören beispielsweise Pulled Duck<br />
aus der französischen Barbarie-Ente sowie<br />
geräucherte Barbarie-Entenbrust. Bei letzterer<br />
handelt es sich laut Unternehmen<br />
um eine hochwertige französische Barbarie-Entenbrust,<br />
die nach alter bretonischer<br />
Rezeptur hergestellt und schonend geräuchert<br />
wird. Diese ist in der Gastronomie<br />
vielseitig verwendbar und lässt sich beispielsweise<br />
als Vorspeise, zum Salat oder<br />
auf Sandwiches einsetzen Das Produkt<br />
wird ready-to-eat geliefert.<br />
NOCH MEHR SOUS-VIDE<br />
Nach dem Erfolg der Sous-Vide gegarten<br />
Gans, die für viel Aufmerksamkeit gesorgt<br />
hat und laut Unternehmen gut ankommt,<br />
hat Farmers Food jetzt auch weitere<br />
Sous-Vide gegarte Produkte im Angebot:<br />
Dazu gehören die Mais-Poulardenbrust<br />
und Putenrollbraten mit Brokkoli-Füllung.<br />
Weiteres Messe-Highlight: Perlhuhnbrust<br />
im orientalischen Gewürzmantel. Und<br />
weil natürlich der Geschmack zählt, sollen<br />
die Kunden die Produkte im Rahmen der<br />
Messe auch verköstigen. So wird beispielsweise<br />
die Perlhuhnbrust während der<br />
Messe mit Gemüse-Couscous, Granatapfel<br />
und Dattelcreme serviert. Dazu präsentiert<br />
das Unternehmen in Hamburg auch<br />
seine Topseller und Klassiker handgewickelte,<br />
hochwertige Rouladen in speziell<br />
entwickelten und individuellen Saucen,<br />
die in den Varianten Rind, Pute, Hirsch<br />
oder auch Kohl und Wirsing erhältlich<br />
sind. Diese wurde 2023 bereits mit dem<br />
<strong>Cooking</strong> Award von <strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong><br />
inside ausgezeichnet. Dazu kommt auch<br />
das erfolgreiche Fertig-Kebab aus gewachsenem<br />
Hähnchenkeulenfleisch, nach traditioneller<br />
Methode am Spieß gegrillt,<br />
geschnitten und tiefgefroren.<br />
SEHR HOHE<br />
QUALITÄTSANFORDERUNGEN<br />
Und weil derzeit immer mehr Produkte<br />
mit Anspruch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit<br />
stehen, wird Farmers Food<br />
im Rahmen der Messe noch einmal deutlich<br />
machen, dass sich das Unternehmen<br />
in seinem Geschäft weiterhin an höchsten<br />
Qualitätsanforderungen orientiert,<br />
von der Aufzucht des Tieres bis hin zu den<br />
Roh- oder Fertigprodukten, und deshalb<br />
ausschließlich mit Unternehmen kooperiere,<br />
die national und international nach<br />
höchstmöglichen Standards agierten.<br />
Zu den Erfolgsprodukten<br />
von Farmers Food kommen<br />
jetzt weitere Innovationen<br />
hinzu.<br />
Bereits 1972 eröffnete die Familie<br />
Bischof ein Großhandels- und<br />
Produktionsunternehmen in der<br />
Geflügelbranche. Im Jahr 1993<br />
wurde im Rahmen der geplanten<br />
Internationalisierung und Expansion<br />
die Firma Farmers Food Pro-<br />
duktion und Handel GmbH von<br />
Sandra Bischof gegründet. Durch<br />
den Unternehmenseintritt von Ulf<br />
Bischof im Jahr 1995 wurde aus<br />
einem bis dato auf Deutschland und<br />
Frankreich fixierten Unternehmen<br />
ein international tätiges Import- und<br />
Exportunternehmen, bekannt für<br />
„hochwertiges Qualitätsgeflügel aus<br />
weltweit zertifizierten Betrieben“.<br />
FOTOS: Farmers Food<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
60 CREATION CONVENIENCE<br />
Schne-frost: Bratkartoffeln<br />
Rustikal<br />
Bequem und schicklich:<br />
PREMIUM-<br />
CONVENIENCE FÜR<br />
GUTE GÄSTE<br />
Hochwertig, attraktiv, gesund und genussvoll sollen<br />
die Speisen sein – doch wer bereitet sie zu,<br />
wenn immer mehr Küchenposten unbesetzt bleiben?<br />
Die Convenience-Foodanbieter peppen ihr Sortiment<br />
immer weiter auf. Unsere Beobachtungen von<br />
der Intergastra 20<strong>24</strong> in Stuttgart.<br />
Von Jan-Peter Wulf<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CREATION CONVENIENCE 61<br />
ECF: Sauerkraut Kroketten.<br />
vegan (links u. rechts).<br />
F<br />
Fünf Fertigungsstufen unterscheidet das<br />
Bundeszentrum für Ernährung: erstens<br />
küchenfertig (z. B. geputztes Gemüse oder<br />
zerlegtes Fleisch), zweitens garfertig (z. B.<br />
TK-Gemüse), drittens aufbereitfertig (z. B.<br />
Instantsuppen), viertens regenerierfertig<br />
(z. B. Menükomponenten) und fünftens<br />
verzehr- bzw. tischfertig, etwa fertige Salate<br />
oder Eis. Der Trend im Außer-Haus-Bereich,<br />
das ließ sich auch auf der diesjährigen Intergastra<br />
in Stuttgart gut erkennen, geht<br />
immer mehr Richtung Stufe vier oder gar<br />
fünf. Der Grund dafür liegt auf der Hand:<br />
In vielen Betrieben, ob Gourmetrestaurant,<br />
Premium-Caterer oder Gemeinschaftsverpflegung,<br />
mangelt es massiv an Personal<br />
und somit an Kapazitäten und Kompetenzen,<br />
Zubereitungsprozesse in einer großen<br />
Tiefe umzusetzen.<br />
Einen scheinbar simplen Reibekuchen<br />
frisch aus rohen Kartoffeln zuzubereiten,<br />
ist daher in den benötigten Mengen vielerorts<br />
kaum möglich. Gleichzeitig<br />
wünschen sich viele Gäste eine<br />
hohe Qualität und eine frische Zubereitung,<br />
Tradition und Ursprünglichkeit<br />
– zumindest soll die Optik<br />
der Speisen dieses suggerieren. Ein<br />
Spagat – und genau hier setzt zum<br />
Beispiel der Hersteller Schne-frost<br />
aus Löningen mit seinen neuen<br />
Produktlinien „Rustico“ und „Avita“<br />
an: Die „Reibekuchen Rustikal“ haben<br />
mit ihren grob geraspelten Kartoffeln<br />
einen handgemachten Look<br />
und können, gewürzt und knusprig<br />
vorgebacken, u. a. im Kombidämpfer<br />
fertig gebacken werden.<br />
HANDWERKLICHES<br />
ERSCHEINUNGSBILD<br />
Auch die neuen „Bratkartoffeln<br />
Rustikal“ haben ein betont handwerklich<br />
anmutendes Erscheinungsbild<br />
– hergestellt aus kleinen<br />
Kartoffeln mit unregelmäßigem<br />
Schnitt sehen sie aus wie frisch<br />
vom Chef in die Pfanne geschnippelt.<br />
Die zweite neue Linie von<br />
Schne-frost, „ Avita“, zeigt wiederum,<br />
dass der „ Veggie“-Bereich immer<br />
eigenständiger wird und sich<br />
vom althergebrachten Prinzip „wie<br />
Fleisch“ oder „wie Fisch“ immer weiter<br />
löst. Die neuen Rote-Bete-Sticks<br />
erinnern nur noch in der Form an<br />
ein Fischstäbchen – mit Kürbiskern-<br />
Panade, stückig-bissfester Roter Bete<br />
sowie Hartkäse ist ihr Geschmacksbild<br />
eigenständig und gemüsebetont.<br />
VEGGIE, GESCHMACKLICH<br />
EIGENSTÄNDIG<br />
Auch Mitbewerber ECF (European<br />
Convenience Food) aus Garrel setzt<br />
bei seinen Alternativen zu tierischen<br />
Produkten auf einen eigenen Geschmack.<br />
Die vegane Jackfruit-Bratwurst<br />
aus der Linie „Vegeta“ soll<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
62 CREATION CONVENIENCE<br />
Schne-frost:<br />
Reibekuchen Rustikal<br />
ECF: Melanzane-<br />
Bällchen<br />
FOTOS: Hersteller<br />
nicht in erster Linie wie nach<br />
Fleisch schmecken, sondern<br />
bildet mit ihren Zutaten –<br />
Erbsen und Ackerbohnen<br />
sowie der namensgebenden<br />
Jackfruit (die wegen ihrer<br />
vorteilhaften Textur für viele<br />
Fleischersatzprodukte zum<br />
Einsatz kommt) ein eigenes<br />
Profil. Mit ihrer Alginathülle<br />
lässt sie sich in herkömmlichen<br />
Schneidemaschinen,<br />
wie sie an Imbissständen<br />
zum Einsatz kommen, in<br />
bissgroße Stücke zerkleinern.<br />
Entwickelt wurde die<br />
vorgegarte Veggie-Wurst auf<br />
Anfrage eines Großkunden<br />
für dessen Veranstaltungsgeschäft.<br />
KOOPERATION MIT<br />
STARKOCH<br />
Ebenfalls neu im „ Vegeta“-<br />
Sortiment sind u. a. Falafelbällchen<br />
und -pattys,<br />
Blumenkohl-Veggie-Sticks<br />
und Linsen-Hirse-Bällchen<br />
in Bioqualität. Typische<br />
Elemente der trendigen Levante-Küche<br />
des östlichen<br />
Mittelmeers, die hierzulande<br />
immer mehr gastronomische<br />
Konzepte hervorbringt.<br />
Man findet diesen Trend<br />
auch in den Erstprodukten<br />
der neuen Premium-Linie<br />
„Gourmet Selection“, die<br />
man zusammen mit dem<br />
TV-Koch Björn Freitag im<br />
Herbst 2023 lanciert hat:<br />
„Melanzane-Bällchen“ bzw.<br />
„Melanzane-Medaillons“,<br />
vorfrittiert und regenerierfähig<br />
aus gegrillten Auberginen,<br />
halbgetrockneten<br />
Tomaten und Mozzarella in<br />
knuspriger Hülle beispielsweise<br />
bilden eine gelingsichere<br />
Komponente für ein<br />
Levante-Gericht, können<br />
aber natürlich auch nach<br />
ganz individuellem Gusto<br />
zu einem Tellergericht anderer<br />
Küchenrichtung ausgebaut<br />
werden. Auch Frischkäse-Süßkartoffel-Pralinen<br />
sowie Kroketten, gefüllt mit<br />
Sauerkraut, Räuchertofu<br />
und Senf, bietet man unter<br />
dem Label „Gourmet Selection“<br />
an.<br />
BAUKASTENPRINZIP<br />
Ein Baukastenprinzip für den<br />
High-Convenience-Bereich<br />
verfolgt man bei der Achenbach<br />
Delikatessen Manufaktur<br />
aus Sulzbach: „Base + Add<br />
On + X“ lautet die Formel für<br />
das Rindertartar und die Ceviche,<br />
die neu in Programm<br />
sind. Beim peruanischen<br />
Trendgericht wird der Lachs<br />
lediglich aufgetaut und ist<br />
dann servierfertig. Die „Add<br />
Ons“ wie Avocado-Creme,<br />
Orangenöl-Schnee und eine<br />
ECF: Melanzane-Medaillons<br />
Achenbach: Base Rind (unten)<br />
Limette-Piment-Marinade können optional als Paket<br />
dazu bestellt werden. Selbiges gilt für das Tartar: Eigelbgel<br />
(statt Frisch- bzw. Rohei auch ein Sicherheitsfaktor), Paprika-Schnee<br />
sowie ein Schnittlauch-Öl bilden hier die Zusatzkomponenten.<br />
Und „X“ ist das, was man in der Küche<br />
zur Individualisierung hinzugibt, etwa exotische Früchte<br />
bei der Ceviche oder gepickelte Zwiebeln, Cornichons, Kapern<br />
oder Sardellen zum Tartar. Sechs verschiedene Gels<br />
von Balsamico bis Passionsfrucht wurden ebenfalls neu<br />
vorgestellt, diverse Novitäten im Bereich des servierfertigen<br />
Fingerfoods – wie ein Mozzarella-Mousse-Törtchen<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CREATION CONVENIENCE 63<br />
ECF: Jackfruit-<br />
Bratwurst<br />
ECF: Frischkäse Pralinen<br />
vegetarisch<br />
auf Tomaten-Biscuit (kalt), Käsespätzleoder<br />
Schweinshaxen-Pralinen (heiß) sowie<br />
formschöne, um nicht zu sagen instagramtaugliche<br />
„Bubbles“ als Dessert: Die<br />
wolkigen Gebilde sind eine Mousse aus<br />
Schokolade mit Himbeerkern bzw. weißer<br />
Schokolade mit Sanddornkern und wurden<br />
mit farbiger Schokolade besprüht. Da<br />
dürfte so mancher Gast erst einmal die Kamera<br />
zücken.<br />
FÜR UNGELERNTE UMSETZBAR<br />
Auf einen „gastronomischen Look“ bedacht<br />
sind auch zwei Neuheiten, die Tulip Professional<br />
by Danish Crown aus Hamburg mit<br />
nach Stuttgart gebracht hat: Unter dem<br />
Label „Tender Pork“ wurden ein Schweinebauchbraten<br />
und ein Schweinekrustenbraten<br />
ins Programm aufgenommen, die mit<br />
eingeritzter Schwarte eine hochwertige<br />
Optik bieten und ihre Saftig- und Zartheit<br />
auch bei langen Standzeiten behalten – eine<br />
injizierte Stärke bewahrt die Qualität. Die<br />
Zubereitung im Konvektomaten oder Kombidämpfer<br />
lässt sich, so Herstellerinformation,<br />
auch problemlos von ungeschultem Personal<br />
durchführen. Spare Ribs, die nur noch<br />
erhitzt werden müssen, sowie vorgekochter<br />
„Cooked Bacon“, der ergo nicht mehr gebraten<br />
werden muss, sind ebenso neu am Start.<br />
CONVENIENCE WÄCHST<br />
Auf unsere Frage, ob der Personalmangel in<br />
der Gastro- und GV-Branche vor- oder nachteilhaft<br />
für die Hersteller sei, kommt meist<br />
ein „sowohl als auch“ als Rückmeldung.<br />
Man beobachte die Entwicklung mit gemischten<br />
Gefühlen. Zweifellos bewirke sie,<br />
dass die Speisenherstellung immer weiter<br />
outgesourct und die (Vor-)Fertigung auf die<br />
Zuliefererbetriebe ausgelagert, sprich auf<br />
Convenience zurück gegriffen werde – was<br />
in Sachen Umsatz gut für die Hersteller ist.<br />
Gleichzeitig, so hören wir auch, verringere<br />
sich so die Individualität der Angebote in<br />
den gastronomischen Betrieben und somit<br />
auch die Unterscheidbarkeit. Und wenn<br />
aufgrund von Personalmangel Betriebe aus<br />
dem Markt weichen oder Home-Office-Regelungen<br />
dafür sorgen, dass Betriebskantinen<br />
überflüssig werden, dann sei damit<br />
auch niemandem geholfen. Wohin sich der<br />
Markt wohl entwickeln wird? Die Zahlen<br />
sprechen eine deutliche Sprache: Der derzeit<br />
rund 10 Mrd. Euro große Convenience-Markt<br />
soll laut Statista Market Insights<br />
um weitere zwei Prozent wachsen, für 2028<br />
wird ein Marktvolumen von 12 Mrd. Euro<br />
prognostiziert. Es ist zu erwarten, dass die<br />
Akzeptanz „konvenienter“ Produkte weiter<br />
steigen wird. Da passt es doch, dass dieses<br />
Fremdwort-Adjektiv, das landläufig fast<br />
unbekannt, in der Branche hingegen geläufig<br />
ist, nicht nur „bequem“ und „entgegenkommend“<br />
bedeutet, sondern auch „angemessen“<br />
und „schicklich“.<br />
ECF: Jackfruit-<br />
Bratwurst<br />
Achenbach: Bubble Weiße<br />
Schokolade Mousse<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
64 CORPORATE NEUHEITEN<br />
Neuheiten<br />
NONFOOD<br />
+ TECHNIK<br />
MEHRWEG AUS PORZELLAN<br />
BAUSCHER<br />
SPÜLEN UND POLIEREN<br />
HOBART<br />
„Spülen und Polieren mit nur einer Maschine“: Mit<br />
diesem Slogan präsentiert Hobart seinen Kund:innen<br />
eine technologische Innovation: die laut weltweit erste<br />
Untertischspülmaschine mit integriertem „Besteck<br />
Premium Feature“, die spült und poliert. „Damit können<br />
Gastronomen deutlich mehr Zeit und Personal in<br />
der Küche einsparen und Fachkräftemangel sowie<br />
hohen Betriebskosten entgegenwirken“, sind die<br />
Spültechnikprofis aus Offenburg überzeugt.<br />
Wer seine Gäste beim Thema To-Go nachhaltig<br />
beeindrucken und von zahlreichen funktionalen<br />
Vorteilen profitieren möchte, für den hat Bauscher<br />
das Mehrweggeschirr Reusable als hochwertige<br />
Lösung entwickelt. Das Kurz-Sortiment bietet<br />
sowohl zweigeteilte Schalen für Gerichte mit<br />
mehreren Komponenten als auch einfache<br />
Schalen, Teller und einen Deckel. Die Qualität<br />
des Porzellans von Bauscher soll dabei dafür<br />
sorgen, dass die Artikel sehr lange im Umlauf<br />
bleiben könnten: Die Porzellanartikel bestehen<br />
aus natürlichen Rohstoffen und verfügen über<br />
hygienische Oberflächen.<br />
www.bhs-tabletop.com<br />
www.hobart.de<br />
FOTOS: Hersteller, Hans Jürgen Krone<br />
NOCH BESSER SAUGEN<br />
NILFISK<br />
Mit dem Upgrade des Gewerbesaugers VP930<br />
hat der Klassiker von Nilfisk eine umfassende<br />
Frischzellenkur bekommen. Der VP930 soll zu jeder<br />
Tageszeit durch höchste Performance bei angenehm<br />
leisen Arbeitsgeräuschen überzeugen. Zu den<br />
Highlights des überarbeiteten Premiumsaugers<br />
gehören zudem ein Hepa-Upstream-Filter für<br />
kompromisslose Filtrationsleistung sowie der<br />
Einsatz nachhaltiger Vliessaugerbeutel mit einem<br />
Fassungsvermögen von 15 Litern, Iin Kombination<br />
mit einer durchdachten Saugrohrhalterung sowie<br />
einem abnehmbaren 15-Meter-Netzkabel.<br />
www.nilfisk.com<br />
UNZERBRECHLICH<br />
WOLF OFFICE- UND<br />
VERTRIEBSSERVICE<br />
Gläser, hergestellt aus stoß- und<br />
sturzfesten Techno-Polymeren der<br />
jüngsten Generation, die zu 100<br />
Prozent recycelbar sind und keine<br />
Bisphenole (BPA) enthalten, bietet der<br />
Wolf Office- und Vertriebsservice an.<br />
Die Designergläser für Wein, Bier und<br />
Cocktails in großer Auswahl seien<br />
bestens geeignet für Outdoor-Events,<br />
für exklusive Locations und vieles<br />
mehr, sagt Gabriele Wolf. Dank der<br />
Materialen sollen sie auch absolut<br />
lebensmittelsicher sein, hohen Temperaturen<br />
standhalten und können<br />
über 350-mal im Geschirrspüler<br />
gewaschen werden.<br />
www.office-vertriebs-service.de<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
CORPORATE NEUHEITEN 65<br />
TROCKNEN MIT ANSPRUCH<br />
WINTERHALTER<br />
Für ein schnelles und perfektes Trocknungsergebnis<br />
bei Mehrweggeschirr aus Kunststoff hat<br />
Winterhalter jetzt das neue Trocknungsgerät<br />
DMX entwickelt. Das Mehrweggeschirr werde in<br />
kürzester Zeit so perfekt getrocknet, dass es sofort<br />
ineinander gestapelt und verstaut werden könne,<br />
ohne es nach dem Spülen noch an der Luft trocknen<br />
lassen zu müssen. Je nach Raumsituation und zur<br />
Verfügung stehendem Platz kann zwischen drei<br />
unterschiedlichen Varianten gewählt werden.<br />
www.winterhalter.com<br />
DIE PURE VIELFALT<br />
MEWA<br />
COLD BREW-KNOPFDRUCK<br />
JURA<br />
Einen neuen Allrounder für heiße<br />
und kalte Kaffeespezialitäten, den<br />
Kaffeevollautomaten X10, hat Jura Gastro<br />
am Start. Sein besonderes Talent ist<br />
der Cold-Extraction-Process für kalte<br />
Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck. Das<br />
Repertoire umfasst 36 Kaffeespezialitäten,<br />
neun davon kalt extrahiert. Optimal<br />
ausgelegt ist der Profi-Vollautomat auf<br />
einen Bedarf von rund 80 Bezügen pro Tag,<br />
in Office, Selbstbedienung oder <strong>Catering</strong>.<br />
Die brandneue Fashion-Linie Mewa Pure hat<br />
der Textildienstleister auf der Intergastra<br />
vorgestellt. Sie enthält Klassiker für Service und<br />
Gastronomie wie Bistrojacken, Westen, Schürzen<br />
sowie Blusen, Hemden und Hosen in großer<br />
Farbvielfalt. Die Schnitte seien modern, reduziert<br />
und deshalb hervorragend im Mix & Match-<br />
Prinzip untereinander sowie mit anderen Linien<br />
von Mewa kombinierbar. Auch hier setzt das<br />
Unternehmen auf atmungsaktive, hautfreundliche<br />
und dehnbare Gewebe, die starker Beanspruchung<br />
problemlos standhielten. Hochwertige Qualität<br />
soll lange Haltbarkeit der Kleidung ermöglichen.<br />
www.mewa.de<br />
www.juragastroworld.de<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
66 CORPORATE<br />
66 COMMUNITY<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside<br />
<strong>24</strong>. Jahrgang<br />
Redaktion:<br />
Hans Jürgen Krone<br />
Chefredakteur<br />
Mobil +49 (0)152 22576375<br />
E-Mail: krone-redaktion@cci-verlag.de<br />
Layout:<br />
Redaktionsbüro Wipperfürth GmbH<br />
Schanzenstraße 36, Geb. 31a,<br />
51063 Köln<br />
Mitarbeiter/in: Dominik Holzknecht<br />
Freie Autor:innen:<br />
Klaus Häck, Mathias Hansen,<br />
Jan-Peter Wulf<br />
Titelbild: Shutterstock<br />
Verlag:<br />
CCI Verlag GmbH<br />
Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />
E-Mail: verlag@cci-verlag.de<br />
www.ccinside.de<br />
Geschäftsführung:<br />
Volker Geuer<br />
Mediaberatung:<br />
Ilonka Bonin<br />
Mobil: +49 (0)1522 2589456<br />
E-Mail: ilonka.bonin@cci-verlag.de<br />
Anzeigenvertretungen:<br />
Gebiet Nielsen 1, 2, 3a, 5-7 und Benelux<br />
Volker Geuer, Verlagsvertretung<br />
Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />
Fon +49 (0)4122 99979-11<br />
Mobil +49 (0)171 7706682<br />
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Nielsen 3b, 4, Österreich und Schweiz<br />
Simone Bostel, CCI Verlag GmbH<br />
Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />
Fon +49 (0)4122 99979-21<br />
E-Mail: simone.bostel@cci-verlag.de<br />
Anzeigenpreisliste:<br />
Nr. 25 vom 1. Januar 2023<br />
Erscheinungsweise: 6-mal pro Jahr<br />
Bezugspreise:<br />
Einzelpreis 9,50 Euro, Jahresabonnement<br />
Inland: 51,50 Euro, für Studierende<br />
38,90 Euro, Ausland: 64,10 Euro. Im<br />
Falle höherer Gewalt kein Belieferungsoder<br />
Entschädigungsanspruch.<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media<br />
GmbH + Co.KG, Kassel<br />
© Alle Rechte vorbehalten.<br />
Kein Teil der Zeitschrift darf ohne<br />
schriftliche Genehmigung des Verlags<br />
vervielfältigt oder verbreitet werden. Das<br />
gilt insbesondere für die gewerbliche<br />
Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />
in elektronische Datenbanken und die<br />
Vervielfältigung auf CD-Rom. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Fotos &<br />
Illustrationen keine Gewähr.<br />
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />
zur Fest stellung der<br />
Verbreitung von Werbeträgern (IVW)<br />
ISSN 1615–5122<br />
AUF EIN NEUES!<br />
Ich heiße Sie alle im Jahr 20<strong>24</strong><br />
willkommen und freue mich, auch in<br />
diesem Jahr mit meinen Kolumnen<br />
zur Reflektion dessen, was in unserer<br />
Branche passiert, beizutragen. Wenn die<br />
erste Ausgabe erscheint, ist schon ein<br />
Highlight des Jahres 20<strong>24</strong>, die Handball-<br />
EM, Vergangenheit. Wo geht das Jahr<br />
20<strong>24</strong> hin? Es sind Entwicklungen und<br />
Events zu beobachten, die Ihnen allen,<br />
aus meiner Betrachtung, Hoffnung<br />
machen sollten. Dabei setze ich heute<br />
den Fokus auf die Event- und Business<br />
Caterer. Starten wir mit dem Event des<br />
Jahres, der Fußball-EM in Deutschland.<br />
Hier werden einige von Ihnen<br />
profitieren, trotz der Herausforderungen<br />
wie Fachkräftemangel, Dienstleistungsverfügbarkeit<br />
und Kostensteigerungen.<br />
Es wird für Sie und Ihre Mitarbeitenden<br />
eine wahre Freude sein, endlich wieder<br />
viele Menschen aus aller Welt mit<br />
Sport und Kulinarik zu begeistern.<br />
Grundsätzlich ist zu beobachten, dass die<br />
großen Events sukzessive zurückkehren.<br />
Sie werden Ihnen als Event-Caterer in<br />
diesem Jahr viele Möglichkeiten bieten,<br />
Ihre Kompetenz zu präsentieren und Ihr<br />
Unternehmensergebnis zu steigern.<br />
KLAUS HÄCK<br />
unterstützt als Professional Coach<br />
Führungskräfte und Unternehmer in<br />
ihrer persönlichen und beruflichen<br />
Entwicklung. Dabei ist er auf die<br />
Branchen <strong>Catering</strong>, Gastronomie<br />
und Hotellerie spezialisiert. Außerdem<br />
ist er Beirat für Wissen & Bildung<br />
bei der Foodservice Consulting<br />
Society International (FCSI).<br />
Kontakt: www.hommequadrat.de<br />
Im Business-<strong>Catering</strong> gibt es die<br />
Hoffnung auf eine gute Entwicklung<br />
durch zwei ausgeprägte Trends.<br />
Zum einen die stets wachsende<br />
Individualisierung in unserer Gesellschaft,<br />
angetrieben durch Social Media,<br />
wo jeder seine Nische findet und diese<br />
im Alltag irgendwie ausleben will.<br />
Somit entstehen Strömungen, die die<br />
Möglichkeit bieten, Umsätze durch<br />
Anpassungen in der Produktpalette und<br />
durch gezieltes Ambiente zu erhöhen.<br />
Dazu gehören vegane Produkte, null<br />
Prozent alkoholfreie Getränke mit dem<br />
Anspruch gleichwertigen Geschmacks,<br />
gesunder Genuss ohne Verzicht und<br />
das Thema Super Food. Zum anderen<br />
bieten kreative Lösungen im Bereich<br />
New Work ebenfalls Potenzial. Wie<br />
erreichen Sie Menschen, die Remote<br />
arbeiten, wie bereichern Sie virtuelle<br />
Events durch Ihre <strong>Catering</strong>-Kunst? Der<br />
Anspruch Ihrer Kunden in Bezug auf die<br />
Mitarbeiterverpflegung im Rahmen des<br />
New Work wird wachsen, aber er bietet<br />
für Sie auch die Möglichkeit, Produkte<br />
zu platzieren, die eine bessere Marge<br />
erwarten lassen. Daraus resultiert, dass<br />
Ihre Arbeitsplätze für Mitarbeitende<br />
immer interessanter werden, weil sie<br />
Kreativität und Vielfältigkeit bieten.<br />
Als Business-Caterer stellt sich Ihnen<br />
eine wichtige Frage, wenn Ihre Kunden<br />
Arbeitsplätze in Innenstadtlagen<br />
anbieten: Wie können Sie dazu<br />
beitragen, dass zusätzlich Menschen<br />
zu Ihnen ins Restaurant kommen, weil<br />
Sie ein Teil der zukünftig attraktiven<br />
Innenstadtentwicklung sind?<br />
Bei aller Individualisierung scheint es<br />
mir in diesem Jahr wichtig, zu schauen,<br />
wie Sie erfolgreich mit Partnern agieren<br />
können. Bei wachsender Komplexität<br />
und schnellen Veränderungen sind<br />
Kooperationen unterschiedlicher Kompetenzen,<br />
z. B. Hotel und <strong>Catering</strong>, eine<br />
Möglichkeit, Umsätze und Profit zu<br />
steigern oder ganz neue Umsatzfelder<br />
zu finden. Bei allem Respekt vor dem,<br />
was Sie in diesem Jahr erwartet – Sie<br />
sind Unternehmer/-in und es gibt aus<br />
meiner Sicht gute Gründe, optimistisch<br />
in das Jahr 20<strong>24</strong> zu gehen. Viel Erfolg,<br />
Sie machen das schon!<br />
<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>
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