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Cooking + Catering Inside 01/24

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<strong>01</strong> <strong>24</strong><br />

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DAS BRANCHEN-MAGAZIN FÜR CATERING UND GV<br />

SCHULVERPFLEGUNG<br />

Stefan Gerhardt<br />

will ein breites<br />

Bündnis schaffen<br />

BEFRAGUNG CATERING-PANEL<br />

Wie 2023<br />

gelaufen ist<br />

und was die<br />

Branche<br />

für 20<strong>24</strong><br />

erwartet<br />

50 INTERNORGA<br />

Die kommenden Tage von<br />

Hamburg bieten wieder<br />

reichlich Inspiration.<br />

46 GASTRO VISION<br />

Das Netzwerk-Treffen der<br />

besonderen Art freut sich<br />

auf seine Gäste.<br />

42 EUREKANTINE.DE<br />

Business-<strong>Catering</strong>:<br />

tägliche Frische-Angebote<br />

aus dem Automaten.<br />

60 CONVENIENCE<br />

Spannende Produkte,<br />

die für Caterer besonders<br />

nützlich sein können.


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EDITORIAL 3<br />

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08. – 12.03.20<strong>24</strong><br />

DIE BRANCHE IST<br />

WIEDER HOCHMOTIVIERT<br />

Wenn, wie in diesem Jahr, beide<br />

relevanten<br />

Gastronomie-Fachmessen<br />

innerhalb weniger Wochen<br />

stattfinden, dann ist bei<br />

den beteiligten Unternehmen<br />

schon so etwas wie „Land unter“.<br />

Der Druck bei den ausstellenden<br />

Unternehmen, die präsentierten<br />

Innovationen erfolgreich im<br />

Markt zu platzieren, ist spürbar.<br />

Diese Anspannung gilt ebenso<br />

für den Blick auf das kommende<br />

Geschäftsjahr, bei dem auch bei<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur<br />

krone-redaktion@cci-verlag.de<br />

vielen Caterern trotz einiger positiver<br />

Anzeichen noch eine ge-<br />

uns ausführlich über ihre Ideen zu<br />

wisse Skepsis spürbar ist. Siehe<br />

sprechen. Und weil auch die Industrie<br />

dazu auch unsere Center-Story<br />

so viel auf Lager hat, werden wir die<br />

ab Seite 16. Diese überträgt sich<br />

Gespräche im Rahmen der Hambur-<br />

natürlich hier und da auch auf<br />

ger Internorga sicherlich an der einen<br />

die Industriepartner. Doch trotz<br />

oder anderen Stelle noch vertiefen.<br />

all dieser Faktoren habe ich wäh-<br />

Bei all dem habe ich außerdem den<br />

rend der Intergastra wíeder eine<br />

Eindruck, dass die <strong>Catering</strong>-Thematik<br />

hochmotivierte Branche erlebt,<br />

in all ihren Facetten inzwischen noch<br />

die vor konkreten Projekten und<br />

Plänen nur so strotzt. Von Pessimismus<br />

oder gar Gleichgültigkeit<br />

war so gut wie nichts zu spüren.<br />

Die vielfach gebeutelte Branche<br />

einmal deutlicher in den Fokus der Industrie<br />

rückt. Auch solche Hersteller,<br />

die bisher eher die Individual- oder<br />

Systemgastronomie im Blick hatten,<br />

erkunden jetzt auch ihre Möglichkei-<br />

Alle<br />

zusammen.<br />

nimmt ganz offensichtlich die<br />

ten im <strong>Catering</strong>-Geschäft. Dazu habe<br />

Herausforderungen an. Sie hat<br />

ich bereits in Stuttgart zahlreiche<br />

so viele spannende Themen auf<br />

interessante Gespräche geführt. Ich<br />

Lager, dass schon jetzt mein The-<br />

fand es besonders erfreulich, dass den<br />

menplan für CCI auf das ganze<br />

meisten dieser Unternehmen klar ist,<br />

Jahr gesehen prall gefüllt ist. Ich<br />

dass man dieses Geschäft aber nicht<br />

FOTO: LPV<br />

kann mich nur bedanken, dass<br />

sich so viele Partner auf der Messe<br />

Zeit genommen haben, mit<br />

einfach so „mitnehmen“ kann, sondern<br />

konzeptionell herangehen muss.<br />

So wird das was!<br />

internorga.com<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


INHALT 1/20<strong>24</strong><br />

FOTOS: Shutterstock, Hans Jürgen Krone, Gastro Vision, Pexels Cottonbro Studio<br />

16<br />

COMMUNITY<br />

COMMUNITY<br />

CENTER<br />

CONCEPTS<br />

12 TAGE VON<br />

STUTTGART<br />

46 GASTRO<br />

VISION<br />

16 BILANZ UND<br />

AUSBLICK<br />

30 WEBSEITEN<br />

OPTIMIEREN<br />

Viel los war auf der<br />

Fachmesse Intergastra,<br />

die nach vier Jahren<br />

wieder ihre Hallen öffnen<br />

konnte. Auch für die<br />

Besuchenden aus der<br />

<strong>Catering</strong>-Branche gab<br />

es eine Fülle von Gesprächen,<br />

Inspirationen<br />

und Innovationen, die<br />

sie aus Stuttgart in ihr<br />

Tagesgeschäft mitnehmen<br />

konnten.<br />

Im Hamburger Empire<br />

Riverside Hotel treffen<br />

sich vom 8. bis 11. März<br />

erneut die Branchenvertreter:innen<br />

zum<br />

kreativen Austausch<br />

über Produkte und<br />

Konzepte. Das Treffen<br />

innerhalb dieses exklusiven<br />

Netzwerks gehört<br />

zu den jährlichen Pflichtterminen<br />

von Top-Entscheidern.<br />

Aktuell drehen sich<br />

viele Gespräche innerhalb<br />

der <strong>Catering</strong>-<br />

Branche darum, wie das<br />

vergangene Jahr gelaufen<br />

ist und was die Player<br />

für das aktuelle Jahr<br />

erwarten. CCI hat die<br />

entsprechenden Fragen<br />

wieder innerhalb seines<br />

<strong>Catering</strong>-Panels gestellt<br />

und präsentiert die<br />

Ergebnisse.<br />

Was Caterer beachten<br />

sollten, um online<br />

richtig wahrgenommen<br />

zu werden.<br />

22 GEGEN DEN<br />

FOODWASTE<br />

Das Netzwerk Culinaria<br />

zeigt auf, wie man<br />

Foodwaste in der Küche<br />

richtig managt.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


INHALT AUSGABE 1/20<strong>24</strong> 5<br />

34<br />

46<br />

30 38<br />

EUREKANTINE.DE:<br />

Frische per Vending<br />

COOKING<br />

38 AUF DER IKA<br />

Die IKA/Olympiade der<br />

Köche in Stuttgart begeisterte<br />

wieder Köch:innen<br />

und Zuschauer:innen, die<br />

aus aller Welt anreisten.<br />

34 INTERVIEW<br />

Sternekoch Thomas<br />

Bühner und Jörg<br />

Hofmann von Sodexo<br />

zu Herausforderungen<br />

im Business-<strong>Catering</strong>.<br />

CREATION<br />

60 CONVENIENCE<br />

Die Anbieter von Convenience-Produkten<br />

setzen<br />

auf mehr Qualität und verstärkt<br />

auf Pflanzliches.<br />

64 NONFOOD<br />

Mit innovativen Ideen<br />

erleichtern Hersteller<br />

weiter den Arbeitsalltag<br />

der Gastronom:innen.<br />

CORPORATE<br />

50 INTERNORGA<br />

In Hamburg werden die<br />

Aussteller erneut ihre<br />

Innovationskraft unter<br />

Beweis stellen.<br />

54 NEUES FOOD<br />

Um den Jahreswechsel<br />

herum sind die Hersteller<br />

in Sachen Produkt-Innovationen<br />

sehr aktiv.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


6 COMMUNITY NEWS<br />

INTERGASTRA<br />

MIT POSITIVER<br />

BILANZ<br />

DEHOGA<br />

TRAUER UM<br />

AXEL FISCHER<br />

Eine positive Bilanz der Stuttgarter<br />

Intergastra zogen in diesen Tagen<br />

die Veranstalter. 88.000 Besucherinnen<br />

und Besuchern aus 98 Nationen<br />

wurden verzeichnet und der kollegiale<br />

Austausch sowie das Voneinanderlernen<br />

und Miteinanderwachsen<br />

hätten dabei klar im Fokus gestanden.<br />

Es seien frische Ideen und neue Konzepte<br />

für das Gastgewerbe vorgestellt,<br />

diskutiert und für zukunftsweisend<br />

befunden worde, sagen die Messeverantwortlichen<br />

(Dazu unser Bericht<br />

ab Seite 12). Die Branche habe sich<br />

ehrgeizig und weltoffen gezeigt, so<br />

die Veranstalter weiter, Neue Schwerpunkte<br />

setzte die Intergastra in diesem<br />

Jahr mit dem Fokus Vending, der<br />

mit Hilfe des Bundesverbandes der<br />

deutschen Vending-Automatenwirtschaft<br />

(BDV) konzipiert und umgesetzt<br />

wurde und das Ausstellungsangebot<br />

auf interessante Art und Weise<br />

ergänzte. Neben den Ausstellungen<br />

der Unternehmen bot die Messe ein<br />

umfangreiches Rahmenprogramm<br />

K&P<br />

mit Talkrunden, Vorträgen, Seminaren<br />

und Workshops sowie verschiedenen<br />

Wettbewerben, die gut<br />

frequentiert wurden.<br />

Die IKA/Olympiade der Köche, mit<br />

mehr als 1.200 Teilnehmenden aus<br />

55 Nationen und über 7.000 Menüs,<br />

feierte ihre 26. Ausgabe zum zweiten<br />

Mal parallel zur Intergastra (unser<br />

Bericht auf Seite 38). Auf diese Zusammenarbeit<br />

will der Verband der Köche<br />

Deutschlands e.V. (VKD) laut Messe<br />

Stuttgart weiterhin setzen. Nächster<br />

Termin ist im Jahr 2028.<br />

THYSON LEITET PLANUNGSBÜRO<br />

Seit 1. Januar 20<strong>24</strong> hat Max Thyson<br />

die Leitung des K&P Planungsbüros<br />

übernommen. Er ist bereits seit 2<strong>01</strong>8<br />

ein Teil der K&P Gruppe und hat in<br />

den vergangenen sechs Jahren zahlreiche<br />

Projekte als Principal Consultant<br />

geleitet und betreut. Nach seinem<br />

Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

an der Heinrich-Heine-Universität in<br />

Düsseldorf, war Max Thyson unter anderem<br />

in der Spitzenhotellerie sowie<br />

als Unternehmer in der System- und<br />

Individualgastronomie tätig. Mit ihm<br />

habe das K&P Planungsbüro einen<br />

erfahrenen Gastronomieexperten &<br />

Betriebswirt, der jetzt gemeinsam mit<br />

Geschäftsführer Simon Kuhn an der<br />

Doppelspitze stehe. „Die K&P Gruppe<br />

ist überzeugt, dass Max Thyson mit<br />

seiner langjährigen Erfahrung, seinem<br />

stetigen Innovationsdrang und<br />

seiner Kreativität das K&P Planungsbüro<br />

auf neue, zukunftsweisende<br />

Wege führen wird“, sagt das Unternehmen<br />

abschließend.<br />

„Die Gemeinschaftsgastronomie<br />

hat einen ihrer prägensten und<br />

profiliertesten Vertreter verloren.“<br />

Das sagte der Dehoga-Bundesverband<br />

zum Abschied von Axel<br />

Fischer, der am 26. Januar 20<strong>24</strong> im<br />

Alter von 77 Jahren verstorben war.<br />

Über viele Jahre habe er sich mit<br />

Leidenschaft, Herz und Verstand<br />

in besonderem Maße für Verband<br />

und Branche eingesetzt. Fischer<br />

war Gründungs-Vorsitzender der<br />

Fachabteilung Gemeinschaftsgastronomie<br />

und auch langjähriger stv.<br />

Dehoga-Präsident. Fischer habe zu<br />

den erfahrensten und erfolgreichsten<br />

Gastro-Managern des Landes<br />

und engagiertesten Kämpfern für<br />

die heimische Gastronomie gehört,<br />

sagt der Dehoga. Man sei ihm zu<br />

großem Dank verpflichtet.<br />

SCHOTTLAND<br />

WENIGER<br />

WHISKY<br />

Schottlands Destillerien haben im<br />

vergangenen Jahr deutlich weniger<br />

Whisky ins Ausland geliefert. Das<br />

teilte die Scotch Whisky Association<br />

mit. Im vergangenen Jahr sei Scotch<br />

für etwa 5,6 Milliarden Pfund (etwa<br />

6,4 Mrd Euro) exportiert worden, das<br />

sei etwa 9,5 Prozent weniger als im<br />

Jahr 2022. Gemessen am Volumen,<br />

habe es sogar einen Rückgang von 22<br />

Prozent gegeben. Die Branche macht<br />

dafür eine weltweite Krise durch<br />

hohe Lebenshaltungskosten verantwortlich,<br />

die sich sowohl auf Verbraucher<br />

als auch auf Lagerbestände<br />

auswirke. Die Exporte in den wichtigen<br />

US-Markt gingen zum Beispiel,<br />

gemessen am Wert, um sieben Prozent<br />

zurück. Auch nach Deutschland<br />

wurden zwei Prozent weniger exportiert,<br />

aber immer noch mehr als<br />

vor der Pandemie.<br />

FOTOS: K&P, Intergastra<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


Perfekter Geschmack.<br />

Auf den Punkt gebracht.<br />

Authentischer Röstgeschmack<br />

und kräftige Farbe.<br />

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8 COMMUNITY NEWS<br />

HOPSCOTCH SOPEXA<br />

INTERNATIONALEN WEINTRENDS<br />

PER BEFRAGUNG AUF DER SPUR<br />

FROSTA<br />

BESSERE<br />

GESCHÄFTE<br />

Hopscotch Sopexa, eine internationale<br />

Marketing- und Kommunikationsberatungsagentur,<br />

führt alle<br />

zwei Jahre eine prospektive Studie<br />

über B2B-Trends in den wichtigsten<br />

Weinkonsum- und -importmärkten<br />

durch. Die Agentur verfolgt dabei einen<br />

einzigartigen Ansatz: Sie befragt<br />

Weinhändler:innen auf der ganzen<br />

Welt und erhebt ihre Einschätzungen<br />

zur Entwicklung des Weinmarktes.<br />

Zwischen September und November<br />

2023 gaben 957 Fachleute ihre Prognosen<br />

für die nächsten zwei Jahre ab.<br />

Die zehnte Ausgabe des Wine Trade<br />

Monitor untersuchte neun Märkte:<br />

Deutschland, Belgien, das Vereinigte<br />

Königreich, die Niederlande, die Vereinigten<br />

Staaten, Kanada, China, Japan<br />

und Südkorea. Die acht wichtigsten<br />

Ergebnisse im Rahmen dieser aktuellen<br />

internationalen Befragung waren:<br />

1. Weine aus Europa werden am häufigsten<br />

genannt.<br />

2. Qualität, Preis, Innovation und Herkunft<br />

entscheiden über die Wahrnehmung<br />

von Wein.<br />

3. Eher pessimistische Einschätzung<br />

der Entwicklung des Weinmarktes,<br />

aber Zuversicht beim Einzelhandel.<br />

4. Drei Trends kurbeln den Verkauf<br />

an: Natürlichkeit, Preissegmentierung<br />

und ein neues Angebot mit leichten<br />

Weinen.<br />

5. Die Authentizität von Wein beeinflusst<br />

den Verkauf.<br />

6. Französische Appellationen bleiben<br />

Spitzenreiter nach Farben.<br />

7. Drei große internationale Rebsorten<br />

führen die Rangliste an, gefolgt von<br />

schnell wachsenden Nebensorten.<br />

8. Die Flasche entwickelt sich weiter,<br />

während die Dose für Wein in Ungnade<br />

fällt.<br />

Der Tiefkühlhersteller Frosta hat<br />

im vergangenen Jahr nach eigenen<br />

Angaben bei Umsatz und Gewinn<br />

zugelegt. Der Umsatz stieg 2023 im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent<br />

auf 639 Millionen Euro, teilte<br />

das Unternehmen in Bremerhaven<br />

mit. Zum Plus beigetragen haben<br />

die Geschäfte mit der Eigenmarke<br />

Frosta sowie mit den Gastronomieund<br />

Großhandelskunden, wie Finanzdirektor<br />

Martin Bülow sagte.<br />

Der Überschuss stieg auf 34,1 Millionen<br />

Euro (2022: <strong>24</strong>,3 Mio Euro). „Wir<br />

sind zurück“, sagte Bülow. 2022 war<br />

der Gewinn infolge der Energiekrise<br />

zurückgegangen. Die Kostensteigerungen<br />

hatten nur zeitverzögert an<br />

die Kunden weitergegeben werden<br />

können. Zudem waren die Lagerbestände<br />

2022 wegen Lieferketten-Unsicherheiten<br />

stark erhöht worden.<br />

SANDER GRUPPE<br />

ZERTIFIZIERTES ANGEBOT<br />

Eine positive Bilanz konnte<br />

die Sander Gruppe aus Wiebelsheim<br />

für ihr ganzheitliches<br />

Schulverpflegungskonzept<br />

„Kanteenie“ ziehen. Mit<br />

27 neu gewonnenen Aufträgen<br />

und zusätzlich 3.000 Essensteilnehmenden<br />

am Tag<br />

erhalte das erfolgreiche Konzept<br />

zum Schuljahr 2023/20<strong>24</strong><br />

erneut großen Zuspruch, sagt<br />

das Unternehmen. Seit diesem<br />

Schuljahr vertrauen rund<br />

200 Einrichtungen und 22.000<br />

Essensteilnehmende dem Verpflegungsspezialisten<br />

bei der<br />

Versorgung der Kinder.<br />

Egal, ob man als Fullservice-Dienstleister<br />

mit zertifizierten<br />

Menülinien durch<br />

die Deutsche Gesellschaft für<br />

Ernährung e. V. (DGE) oder als<br />

Konzept- und Produktpartner<br />

mit „DGE-Zert-Konform“ ausgezeichnete<br />

Speisenkomponenten<br />

aus der Frische-Manufaktur<br />

unterstütze, im Fokus<br />

stehe immer die Etablierung<br />

einer dauerhaft attraktiven,<br />

hochwertigen und finanzierbaren<br />

Verpflegung der jungen<br />

Tischgäste. Dabei spielten<br />

auch die mehrmals im Jahr<br />

stattfindenden Aktionswochen<br />

eine Rolle, die zuletzt<br />

wieder für das Thema Nachhaltigkeit<br />

im Ernährungskontext<br />

sensibilisierten.<br />

Besonders stolz ist Martin Vogel,<br />

Bereichsleiter Kita- und<br />

Schulgastronomie bei der Sander<br />

Gruppe, auf die neuesten<br />

Zertifizierungen durch die<br />

DGE, die sein Unternehmen<br />

erreichte: „Im Rahmen der Anforderungen<br />

an eine gesundheitsförderliche<br />

Ernährung<br />

haben wir uns schon vor der<br />

offiziellen Zertifizierung an<br />

den Empfehlungen der DGE<br />

orientiert. Mit den zwei bestandenen<br />

Audits durch die<br />

DGE können wir jetzt nochmal<br />

ein kraftvolles Zeichen setzen:<br />

Wir verbessern uns kontinuierlich<br />

und streben mit fortlaufenden<br />

Optimierungsprozessen<br />

danach, eine moderne<br />

und innovative Verpflegung in<br />

Schulen umzusetzen.“<br />

FOTO: Sander Gruppe<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COMMUNITY NEWS 9<br />

DEHOGA<br />

EINSATZ FÜR DIE FREIHEITLICH<br />

DEMOKRATISCHE GRUNDORDNUNG<br />

HOOSY<br />

AUF DER<br />

INTERNOGA<br />

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband<br />

(Dehoga Bundesverband) hat sich<br />

„gegen jedwede Positionen und Aktivitäten“<br />

gewendet, „die sich gegen unsere<br />

freiheitliche demokratische Grundordnung<br />

richten“. Das Gastgewerbe stehe für Gastfreundschaft,<br />

Toleranz und Vielfalt, sagt<br />

der Verband. Das respektvolle, verständnisvolle<br />

und friedliche Miteinander der Kulturen<br />

und Religionen „ist Teil unserer DNA<br />

und für unsere gastgewerblichen Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer wie Mitarbeitenden<br />

im betrieblichen Alltag eine<br />

Selbstverständlichkeit“, so der Dehoga weiter.<br />

Man verurteile Gewalt, Hass, Hetze und<br />

Diskriminierung in jeglicher Form sowie<br />

sämtliche politischen Aktivitäten, die sich<br />

gegen die tolerante, vielfältige und offene<br />

Gesellschaft oder gegen die Grundrechte<br />

wendeten. Kaum eine Branche sei internationaler<br />

als das Gastgewerbe. Die Mitarbeiter:innen<br />

ständen für die einzigartige<br />

Vielfalt der Branche. Das Gastgewerbe habe<br />

den höchsten Anteil sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter mit ausländischer<br />

Staatsangehörigkeit und leiste damit einen<br />

wertvollen Beitrag für die Einbeziehung<br />

und Teilhabe von Menschen aus aller Welt:<br />

„Wir sind die Branche der Chancen und Integration.<br />

Die Hoteliers und Gastronomen<br />

in Deutschland verstehen sich als Gastgeber<br />

für alle – unabhängig von Herkunft,<br />

Hautfarbe oder religiöser Zugehörigkeit.<br />

Gastfreundschaft ist unsere Berufung. Wir<br />

verurteilen ausländerfeindliches, rassistisches<br />

oder antisemitisches Gedankengut.“<br />

Der Dachverband Hoosy, bekannt für<br />

sein Engagement in der Homogenisierung<br />

von Daten, nimmt in diesem<br />

Jahr nach eigenen Angaben an mehreren<br />

Schlüsselveranstaltungen der<br />

Branche teil. Bereits zur Intergastra<br />

seien aktive Verbandsmitglieder täglich<br />

mit vielbeachteten Fachvorträgen<br />

aktiv gewesen. Bei der Internorga 20<strong>24</strong><br />

in Hamburg gehe der Verband einen<br />

Schritt weiter und veranstalte in Zusammenarbeit<br />

mit der Messe den ersten<br />

„Hoosy Hackathon“. Dieses Event<br />

bietet Entwicklern, Designern und<br />

Brancheninnovatoren eine Plattform,<br />

„um kreative und praxisnahe Lösungen<br />

für die Herausforderungen der<br />

Hospitality-Branche zu entwickeln“.<br />

DAS HAMBURGER DING<br />

„CAMPUS AS A SERVICE“: HOMEOFFICE MAL VERLASSEN<br />

Das so genannte „Hamburger Ding“ eröffnete im Frühjahr 2<strong>01</strong>9<br />

in einem ehemaligen Möbelhaus auf dem Hamburger Kiez. Die<br />

modernen Büromodule waren laut Unternehmen innerhalb kurzer<br />

Zeit ausgebucht und auch die Flexdesks und Tagestickets würden<br />

sich großer Beliebtheit erfreuen. Jetzt bietet Das Hamburger Ding<br />

eine neue Lösung, die auch kleinen und mittelgroßen Unternehmen<br />

den Campus-Ansatz ermöglichen soll, den Vorreiter wie Google,<br />

Apple oder in Hamburg auch Beiersdorf selbst bedienen. „Campus<br />

as a Service“ will Mitarbeitende einmal in der Woche zusammenbringen<br />

und ein smartes Setup ermöglichen. Neben der modernen Infrastruktur<br />

gibt es Business-Events, Fitness, Esports und After-Work<br />

Angebote dazu. „Alle wollen Homeoffice und flexible Arbeitszeiten.<br />

Doch Team-Spirit und Kreativität brauchen auch Begegnung und einen<br />

Rahmen, der auf die gemeinsame Vision ein- schwört“, betont<br />

das Unternehmen. Die Entwicklungen der letzten Jahre hätten aber<br />

dazu geführt, dass das Wir-Gefühl oft auf der Strecke geblieben sei.<br />

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Wir sind dabei!<br />

Halle 1 / Stand 512 Geflü geL - Genu ss<br />

Pu r


10 COMMUNITY NEWS<br />

UMFRAGE<br />

FÜR GRATIS-<br />

MITTAGESSEN<br />

Mehr als 80 Prozent der Menschen<br />

in Deutschland sind offenbar für ein<br />

kostenloses Mittagessen an Schulen<br />

und Kitas. Im Rahmen einer im Januar<br />

veröffentlichten Befragung des Marktforschungsinstituts<br />

Yougov gaben 83<br />

Prozent der Befragten an, diesen Vorschlag<br />

zu befürworten. Elf Prozent der<br />

Befragten waren demnach gegen ein<br />

kostenloses Mittagessen in diesen<br />

Einrichtungen, sechs Prozent machten<br />

keine Angaben. Hintergrund der<br />

Umfrage war die Empfehlung eines<br />

Bürgerrats des Bundestags zur Ernährung.<br />

Bisher können nur armutsgefährdete<br />

Kinder ein kostenfreies<br />

Mittagessen erhalten. Die Empfehlungen<br />

sollen in einem Bürgergutachten<br />

zusammengefasst werden, das dann<br />

schließlich auch im Bundestag diskutiert<br />

werden soll.<br />

BITBURGER<br />

GASTO TREIBT<br />

DAS GESCHÄFT<br />

Zu einer positiven Bilanz hat im<br />

vergangenen Jahr der Bitburger<br />

Braugruppe ein starkes Geschäft in<br />

Kneipen und Restaurants verholfen.<br />

Trotz eines Absatzrückgangs von 1,4<br />

Prozent konnte das Unternehmen<br />

seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf<br />

776 Millionen Euro steigern, wie es<br />

mitteilte. Im Gastronomiegeschäft<br />

hatten die Brauer 3,7 Prozent mehr<br />

Bier abgesetzt und den Umsatz um<br />

12,9 Prozent gesteigert. Dafür lief es<br />

im Handel mit einem Absatzverlust<br />

von 2,9 Prozent schlechter als ein<br />

Jahr zuvor. Die Branche leide unter<br />

der allgemeinen<br />

Konsumzurückhaltung<br />

und hohen<br />

Kosten für<br />

Rohstoffe, Energie<br />

und auch<br />

Logistik.<br />

ARAMARK<br />

PODCAST-<br />

INITIATIVE<br />

Seit Januar bietet Aramark dem interessierten<br />

Publikum seinen Podcast<br />

„Bistro Bonanza“ an. Damit schließt<br />

sich das Unternehmen einer Strategie<br />

an, die auch das <strong>Catering</strong>-Geschäft<br />

streift. Es soll aber laut Unternehmen<br />

„nicht etwa nur um Aramark-Betriebsrestaurants<br />

oder <strong>Catering</strong>“ gehen. Es<br />

werde die gesamte Bandbreite der<br />

Branche beleuchtet. Mit wechselnden<br />

Gästen steht in jeder Episode ein anderes<br />

Thema im Mittelpunkt, von Personalgewinnung<br />

über Start-ups, die<br />

den Einstieg in die Zusammenarbeit<br />

mit globalen Unternehmen wagen, bis<br />

hin zu kulinarischen Themen wie der<br />

veganen Küche.<br />

„Unsere Branche ist so vielfältig, dass<br />

uns nie der Gesprächsstoff ausgehen<br />

wird“, erklärt Arnd Rune Thomas, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung von<br />

Aramark. „Deshalb ist unser Podcast<br />

etwas für jeden, der sich auch nur für<br />

eine Facette davon interessiert.“ Thomas<br />

ist im Wechsel mit Simone Zilgen,<br />

Geschäftsführerin HR bei Aramark<br />

DUSSMANN/SEEDTRACE<br />

und VP HR Continental Europe, Gesprächspartner<br />

der jeweiligen Gäste,<br />

Hannes Wagner, Head of Communications,<br />

moderiert die Talks.<br />

„Durch unsere zahlreichen Geschäftsfelder<br />

verfügen wir bereits über viel<br />

Expertise in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen und freuen uns daher umso<br />

mehr, von den spannenden Gästen<br />

neuen Input zu erhalten und ihre<br />

Sichtweisen kennen zu lernen“, sagt<br />

Simone Zilgen. Bistro Bonanza steht<br />

den Hörern auf zahlreichen gängigen<br />

Podcast-Platt formen zur Verfügung.<br />

Infos unter: www.bistrobonanza.de.<br />

LIEFERKETTEN-TRANSPARENZ<br />

Dussmann und die Traceability-Plattform<br />

Seedtrace haben nach eigenen<br />

Angaben aus Anlass des Veganuary<br />

erstmals Transparenz über die Lieferkette<br />

des pflanzlichen Schnitzels<br />

von Planted geschaffen. Diese Schnitzel<br />

wurden als Aktionsangebot im<br />

Januar deutschlandweit in über 60<br />

Dussmann-Betriebsrestaurants serviert.<br />

Per QR-Code-Scan konnten die<br />

Besucherinnen und Besucher die Reise<br />

des Produkts, von der Beschaffung<br />

der Grundzutaten bis zur fertig zubereiteten<br />

Speise, nachvollziehen. Die<br />

Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln<br />

in der Gemeinschaftsgastronomie<br />

auszuweisen, ist in Deutschland<br />

bislang nicht gesetzlich verpflichtend.<br />

Allerdings wird in der Öffentlichkeit<br />

immer häufiger darüber diskutiert.<br />

Entsprechende Regularien sind in<br />

den Nachbarländern Österreich und<br />

Schweiz nämlich bereits in Kraft.<br />

„Mit unserem Transparenz-Projekt<br />

zum Veganuary gehen wir bewusst<br />

einen Schritt weiter. Unsere tägliche<br />

Arbeit bestätigt, dass es für die Menschen<br />

immer wichtiger wird, möglichst<br />

viel über die Herkunft ihrer<br />

Speisen zu erfahren. Konsumentenscheidungen<br />

werden nicht nur auf Basis<br />

von Inhaltsstoffen und Nährwerten<br />

getroffen, sondern zunehmend<br />

auch mit Blick auf die Lieferkette“, sagt<br />

Christian Hamerle, Head of Food Service<br />

Innovation.<br />

FOTOS: Aramark, Bitburger Braugruppe<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CONCEPTS SMARTSTORES 11<br />

SMARTSTORES:<br />

WEITERENTWICKLUNG<br />

UND NEUE WETTBEWERBER<br />

Smartstores im <strong>Catering</strong>: Das Thema beschäftigt<br />

inzwischen vor allem die Business-Caterer. Zum einen,<br />

weil sie solche Stores oder deren Techniken auch in ihr<br />

eigenes Angebot integrieren können und zum anderen<br />

angesichts des wachsenden Wettbewerbs von außen.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

FOTOS: Autonomo, Q1, Hans Jürgen Krone<br />

Jüngstes Beispiel dafür, wie Caterer<br />

Smartstore-Technologie selbst einsetzen<br />

können, ist der kürzlich in der Stuttgarter<br />

Messe von Aramark komplett neu eingerichtete<br />

Shop (Foto oben. rechts) von dem<br />

man sich jetzt bei der Intergastra ein Bild<br />

machen konnte. Mit dem Unternehmen<br />

Payfree als Partner funktioniert der Shop<br />

völlig autonom. Gekaufte Artikel werden<br />

hier auch in einer Einkaufstasche beim<br />

Verlassen des Stores automatisch gescannt.<br />

Mithilfe von RFID-Chips, die an allen Waren<br />

angebracht sind, erkennt das Payfree-System<br />

(Foto u. r.) innerhalb kürzester Zeit, was<br />

sich darin befindet. Wird bezahlt, werden<br />

die Waren automatisch ausgebucht, sodass<br />

das Team vor Ort jederzeit einen Überblick<br />

über Verkäufe und Bestände hat.<br />

Um auf Papier zu verzichten, stehen Kassenbons<br />

digital zur Verfügung. Mit unter<br />

zwei Sekunden pro Scan-Vorgang würden<br />

Warteschlangen minimiert, was besonders<br />

zu Stoßzeiten die Mitarbeitenden entlaste,<br />

ist man bei Aramark überzeugt. „Die innovative<br />

Technik von Payfree passt perfekt<br />

zu unseren Vorstellungen von Digitalisierung<br />

und Fortschritt“, erklärt Arnd Rune<br />

Thomas, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

bei Aramark. Mit dieser Technik, so<br />

zeigt sich der Caterer überzeugt, erleichtere<br />

man nicht nur das Shoppen, sondern mache<br />

auch als Unternehmen einen weiteren<br />

Schritt in Richtung Digitalisierung der Messegastronomie.<br />

„Für uns ist es wichtig, dass<br />

wir Prozesse etablieren, die sich übertragen<br />

lassen. Diese Lösung können wir problemlos<br />

in unsere Infrastruktur einbinden und<br />

so auch an anderen Standorten einsetzen“,<br />

so Thomas weiter.<br />

Jüngstes Beispiel dafür, dass auch ganz<br />

neue Wettbewerbssituationen durch<br />

Smartboxes entstehen können, zu deren<br />

Ausstattung fast immer auch Snacks und<br />

Kaffee in Profi-Qualität gehören, sind die<br />

Aktivitäten der Tankstellen-Gesellschaft<br />

Q1 Energie (Fotos unten m. und r.) Anfang<br />

Februar 20<strong>24</strong> eröffnete das Unternehmen<br />

seinen ersten „Q1 Shop & Go“<br />

ohne Tankstelle als autonomen Smartstore<br />

zur Nahversorgung im Osnabrücker<br />

Wirtschaftspark. In der Umgebung<br />

sind Unternehmen, Wohngebäude und<br />

ein Studierendenwohnheim angesiedelt.<br />

Auf rund 20 Quadratmetern gibt es<br />

Produkte für die Verpflegung zwischendurch<br />

und ein kleines Sortiment an Food<br />

und Nonfood für den täglichen Bedarf.<br />

„Besonderen Wert legen wir auf frische<br />

Snacks wie Sandwiches, Wraps und Salate<br />

sowie gekühlte Getränke und ein<br />

attraktives Coffee-to-go-Sortiment“, betont<br />

Jörg Bleydorn von Q1. Die Smartbox ist auch<br />

ein Teil des so genannten „Netrocks Innovation<br />

Hubs“, einem offiziellen Digital Hub<br />

des Landes Niedersachsen.<br />

Realisiert wurde das auf KI basierende<br />

Pilotprojekt in Kooperation mit Autonomo<br />

Technologies und Kesseböhmer. Autonomo<br />

ist ein 2021 gegründetes Hamburger Einzelhandels-Technologie-Startup.<br />

Man kann<br />

nicht genau sagen, ob das tankstellenunabhängige<br />

Geschäft von Q1 forciert wird,<br />

oder ob es darum geht, die Tauglichkeit für<br />

Tankstellen zu testen und er damit nicht<br />

zum potenziellen Wettbewerber für Caterer<br />

wird. Doch andere Unternehmen, jenseits<br />

des Tankstellen-Geschäftes, streben<br />

den Wettbewerb mit Caterern sicherlich<br />

an. Selbst Wohnungsbaugesellschaften,<br />

wie jüngst die bundesweit tätige Vonovia,<br />

wollen hier aktiv werden, wie das kürzlich<br />

zusammen mit dem Technologieunternehmen<br />

LateBird in München-Pasing gestartete<br />

Pilotprojekt beweist.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


12 COMMUNITY INTERGASTRA<br />

FOTOS: Hans Jürgen Krone<br />

SPANNENDER<br />

AUFTAKT<br />

Trotz aller Belastungen, die in der Branche beispielsweise<br />

mit der Mehrwertsteuererhöhung zu spüren sind, zeigten<br />

sich Caterer und andere Gastronomen auf der Stuttgarter<br />

Intergastra durchaus positiv gestimmt. Von Seiten der<br />

Aussteller wurde sehr deutlich, dass sie sich intensiv damit<br />

auseinandergesetzt haben, welche Art von Produkten und<br />

Support ihre Kund:innen in der aktuellen Situation brauchen.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

D<br />

Die Stuttgarter Fachmesse<br />

Intergastra brachte erste<br />

spannende Einblicke in<br />

die Weichenstellungen der<br />

Industrie für das neue Jahr.<br />

Schon jetzt lässt sich sagen,<br />

dass die Unternehmen mit<br />

zahlreichen Innovationen neue<br />

Impulse geben wollen. Bei den<br />

Food-Anbietern dreht sich<br />

weiterhin viel um das Thema<br />

Plant Based und vegan. Auch<br />

wenn es sehr unterschiedliche<br />

Einschätzungen darüber gibt,<br />

wie groß das Umsatzpotenzial<br />

beispielsweise mit veganen<br />

Produkten wirklich ist, will inzwischen<br />

so gut wie keines der<br />

großen Marken-Unternehmen<br />

mehr beiseite sehen, wenn es<br />

darum geht, solche Alternati-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COMMUNITY INTERGASTRA 13<br />

ven anzubieten. In den Tagen von Stuttgart<br />

war von Seiten der Anbieter viel die Rede<br />

davon, dass man seine Kunden und deren<br />

Gäste in Bedürfnissituationen abholen<br />

wolle. Auf der Grundlage der gewachsenen<br />

Kundenbeziehungen und positiver Erfahrungen<br />

mit den Marken und Produkten sollen<br />

die Gastronomen eben nicht nach alternativen<br />

Anbietern suchen müssen, sondern<br />

im Vertrauen auf den gewohnten Qualitätsanspruch<br />

bei den Lieferanten ihres Vertrauens<br />

bleiben, so der gegenüber CCI häufig<br />

betonte Ansatz.<br />

Auf Seiten der Gastronomen, so auch vieler<br />

Caterer, ist derzeit allerdings noch viel Skepsis<br />

zu spüren, ob es wirklich auf Dauer Sinn<br />

macht, sich stark für eine kulinarische Ausrichtung<br />

in diesem Sinne zu engagieren.<br />

Ganz anders sieht das Antje de Vries von<br />

den F&B Heroes, die im Rahmen eines vielbeachteten<br />

Vortrags auf dem Dehoga-Stand<br />

einen geradezu flammenden Appell an die<br />

Gastronomen richtete, diese Veränderung<br />

als Chance und positive Entwicklung für ihr<br />

Geschäft zu begreifen. „Jetzt ist der Moment“,<br />

sagte sie und forderte die Gastronomen auf,<br />

sich selber an die Spitze dieser Ernährungsumstellungen<br />

in Richtung Plant Based zu<br />

stellen. Dies sei der Zeitpunkt, wo Genuss<br />

und Gesundheit endlich zusammenkämen,<br />

ist sie überzeugt und die Gastronomen seien<br />

diejenigen, die die Entwicklung vorantreiben<br />

sollten, statt selber getrieben zu werden.<br />

Sehr deutlich machte sie dabei auch, dass es<br />

dabei um mehr geht als um die Kulinarik im<br />

Tagesgeschäft. „Es geht nicht<br />

um vegan oder nicht vegan,<br />

sondern darum, was unser<br />

Tun mit dem Klima zu tun hat“,<br />

sagte sie und sieht in unseren<br />

Breiten eine ganz besondere<br />

Verantwortung, weil „die Epidemie<br />

der westlichen Ernährung“<br />

gerade um die Welt gehe.<br />

Vor dem Hintergrund all dieser<br />

Probleme sieht sie aber eine<br />

positive Haltung als entscheidenden<br />

Punkt an. Daher sei<br />

der Genuss der Schlüssel zum<br />

Wandel und per kreativem<br />

Storytelling und mit großer<br />

Transparenz gerade auch beim<br />

Pricing sowie Wertschätzung<br />

für die Geschenke der Natur,<br />

sollen die Gastronomen ihre<br />

Gäste auf diesem Weg mitnehmen.<br />

De Vries ist überzeugt,<br />

dass das gesellschaftliche Ansehen<br />

der Gastronomie damit<br />

weiter steigen könnte, die im<br />

Übrigen auch der beste Ort sei,<br />

„wo Emanzipation und Inklusion<br />

gelebt werden können“.<br />

Immer größer werdende Ansprüche<br />

zu erfüllen, das ist<br />

auch die Aufgabe der Technik-Hersteller,<br />

besonders für<br />

Profi-Küchentechnik. Auch sie<br />

müssen in Sachen Materialien,<br />

Herstellung Logistik etc. im-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


14 COMMUNITY INTERGASTRA<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COMMUNITY INTERGASTRA 15<br />

Antje de Vries.<br />

auf der Bühne..<br />

mer höhere Ansprüche erfüllen und auch<br />

dokumentieren können, dass sie dieses tun.<br />

Es sind dementsprechend auch oft viele<br />

kleine Verbesserungen und Weiterentwicklungen<br />

bei einzelnen Produktlinien, über die<br />

in Stuttgart zu sprechen war, wohl deutlich<br />

mehr als ganz große Innovationen.<br />

Besonders stark gefordert sind die Technik-Anbieter<br />

aktuell dabei, den Kerngedanken<br />

ihrer Arbeit, nämlich den Köchen, aber<br />

auch den Spülteams und vielen anderen<br />

Mitarbeiter:innen die Arbeit zu erleichtern,<br />

noch einmal deutlich voranzubringen. Vor<br />

dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels<br />

geht es einerseits beispielsweise oft darum<br />

Arbeitsschritte, für die sonst mehrere Geräte<br />

gebraucht wurden, in einem Gerät zu<br />

vereinen. Andererseits wurde erneut viel<br />

Mühe in die Vereinfachung von Bedienbarkeit<br />

gesteckt, fast immer verbunden mit<br />

erleichterten Steuerungen am Gerät aber<br />

auch durch technische Anbindungen an<br />

Apps, um Dinge per Smartphone steuern<br />

oder überwachen zu können. Dabei ist den<br />

Anbietern natürlich klar, dass der Einsatz<br />

dieser Technik dennoch oft an die Anwender<br />

die Anforderung stellt, diese Techniken<br />

zu begreifen und zu beherrschen. Was in<br />

der Vorführung am Messestand oft logisch<br />

und einfach aussieht, muss es für gelernte<br />

und ungelernte Kräfte im Arbeitsalltag noch<br />

längst nicht sein, wissen natürlich auch die<br />

meisten Verantwortlichen der Anbieter.<br />

An diesem Punkt wird aktuell viel über<br />

die so genannte Künstliche Intelligenz (KI)<br />

gesprochen. Von ihr erhoffen sich viele Technikanbieter<br />

in den kommenden Jahren nicht<br />

nur, dass sie die Leistungen der Geräte weiter<br />

verbessert, sondern vor allem auch, dass<br />

sie es ermöglicht, den Köchen und anderem<br />

Personal so viele wie mögliche Entscheidungen<br />

im Arbeitsprozess abzunehmen,<br />

die derzeit weiterhin Fehlerquellen sein<br />

können. Dass dafür natürlich auch Partner<br />

gebraucht werden, die digitale Kenntnisse<br />

mit dem Wissen um die praktischen Herausforderungen<br />

im gastronomischen Alltag<br />

zusammenbringen können und wollen, ist<br />

wohl selbstverständlich. Und die wachsende<br />

Zahl der Partner, die aus diesem Bereich<br />

auf der Intergastra vertreten waren, zeigt<br />

sehr deutlich, dass solche Unternehmen in<br />

großer Zahl die Chance erkannt haben.<br />

Die Service- oder Küchenroboter, über<br />

die in Stuttgart ebenfalls viel gesprochen<br />

wurde, sind wohl die optisch auffälligsten<br />

Anzeichen einer Entwicklung, die jetzt erst<br />

so richtig beginnt.<br />

Doch all dies ist nur ein kleiner Ausschnitt<br />

all der Themen, die die Branche in Stuttgart<br />

zu besprechen hatte und all der Anlässe, die<br />

es gab, über die Weiterentwicklung des Geschäftes<br />

zu diskutieren. Alles in allem war<br />

dies, nach Einschätzung vieler Besucher gegenüber<br />

CCI, ein posiver Jahresauftakt, trotz<br />

der vielen negativen Vorzeichen.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


16 CENTER CATERING-PANEL<br />

CATERER-<br />

BEFRAGUNG<br />

20<strong>24</strong><br />

Während eine Mehrheit der Caterer das Jahr 2023 im Nachhinein als<br />

gut bewertet, sind die Unternehmen bei ihren Erwartungen für 20<strong>24</strong><br />

skeptischer. Das ergab unsere aktuelle Befragung im <strong>Catering</strong>-Panel.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

WIE HAT SICH IHR GESCHÄFTSERGEBNIS<br />

2023 IM VERGLEICH ZU 2022 ENTWICKELT?<br />

GUT<br />

56%<br />

11%<br />

SCHLECHT<br />

33%<br />

BEFRIEDIGEND<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CENTER CATERING-PANEL 17<br />

W<br />

GUT<br />

56%<br />

WIE BEURTEILEN SIE DIE GE-<br />

SCHÄFTSENTWICKLUNG IM<br />

JAHR 2023 INSGESAMT?<br />

Wie das vergangene Jahr gelaufen<br />

ist und wie dieses Jahr sich wohl geschäftlich<br />

entwickelt, gehörte sicherlich<br />

zu den wichtigsten Gesprächsthemen<br />

schon auf der diesjährigen<br />

Intergastra. Um Schlüsse daraus ziehen<br />

zu können, wie es allgemein in der<br />

Branche war, ohne auf Einzelgespräche<br />

angewiesen zu sein, hat CCI die entsprechenden<br />

Fragen wieder mit seinem <strong>Catering</strong>-Panel<br />

abgefragt, das zwar keinen<br />

Anspruch auf Repräsentativität erhebt,<br />

aber dennoch ein interessantes Stimmungsbild<br />

der Branche abbildet. Wichtigste<br />

Botschaft: Sowohl im Vergleich<br />

zum Jahr 2022 als auch für sich alleine<br />

genommen, waren die Caterer mit dem<br />

vergangenen Jahr durchaus zufrieden.<br />

33%<br />

BEFRIEDIGEND<br />

11%<br />

SCHLECHT<br />

KEIN SEHR GUTES JAHR<br />

Von einem sehr guten Jahr will zwar<br />

niemand im Rahmen dieser Befragung<br />

sprechen, aber immerhin mehr als die<br />

Hälfte (56 Prozent) sprechen von einem<br />

guten Geschäftsjahr. Weitere 33<br />

Prozent der Befragten fanden 2023 für<br />

sich zumindest befriedigend. Nur bei<br />

11 Prozent fanden das Jahr „schlecht“, allerdings<br />

ist das gegenüber Befragungen<br />

früherer Jahre, besonders vor Corona,<br />

ein deutlich höherer Anteil. In vielen<br />

Gesprächen mit Caterern über das Jahr<br />

2023 war zu erfahren, dass sich das<br />

Geschäft besonders im ersten Quartal<br />

2023 oft nur schleppend entwickelte.<br />

Bei denjenigen, die das Jahr nicht als gut<br />

empfanden, ließ sich dieser mangelnde<br />

Umsatz wohl nicht mehr wirklich wett<br />

machen. Bei anderen Unternehmen sind<br />

darüber hinaus offenbar immer noch die<br />

Nachwirkungen von Corona zu spüren.<br />

Häufig beklagt wurde auch, dass man so<br />

manche Kundennachfrage aufgrund von<br />

Personalmangel nicht bedienen konnte.<br />

Kein Wunder also, dass bei den Fragen<br />

nach den Wünschen und Zielen für das<br />

aktuelle Jahr das Thema „Mitarbeiter-<br />

67%<br />

BEFRIEDIGEND<br />

MIT WELCHEM GESCHÄFTSVER-<br />

LAUF RECHNEN SIE 20<strong>24</strong>?<br />

33%<br />

SCHLECHT<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


18 CENTER CATERING-PANEL<br />

WELCHE PLÄNE UND ZIELE<br />

HABEN SIE FÜR 20<strong>24</strong>?<br />

UMSATZ- UND<br />

RENDITESTEIGERUNG<br />

56%<br />

DIGITALISIERUNG<br />

VORANTREIBEN<br />

11%<br />

22%<br />

MITARBEITERENTWICKLUNG<br />

INTENSIVIEREN<br />

DIE FOLGEN DER<br />

KRISEN ÜBERWINDEN<br />

11%<br />

ERWARTEN SIE, DASS DIE MEHRWERTSTEUER-<br />

ERHÖHUNG IHRE GESCHÄFTE NEGATIV BEEINFLUSST?<br />

JA<br />

44%<br />

NEIN<br />

44%<br />

WEISS<br />

NICHT<br />

12%<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


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CENTER CATERING-PANEL 19<br />

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NEIN<br />

33%<br />

JA<br />

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VIELLEICHT<br />

23%<br />

Sous-Vide-Gans<br />

entwicklung intensivieren“, nach der verständlicherweise<br />

auf Platz 1 rangierenden<br />

„Umsatz- und Renditesteigerung“, mit 22<br />

Prozent auf Platz 2 des Rankings steht, noch<br />

vor Überwindung der Krisenfolgen und der<br />

Digitalisierung mit jeweils 11 Prozent. Auf<br />

die noch konkretere Nachfrage, ob das Thema<br />

Personalmangel im vergangenen Jahr<br />

die Unternehmensentwicklung behindert<br />

habe, antworteten immerhin mehr als die<br />

Hälfte der Befragten mit ja, was für die Relevanz<br />

des Themas spricht. Deshalb ist es<br />

natürlich auch kein Wunder, dass fast 90<br />

Prozent der befragten Unternehmen für<br />

das laufende Jahr 20<strong>24</strong> Neueinstellungen<br />

planen, natürlich ohne zu wissen, ob ihnen<br />

das gelingt. Doch dieser hohe Anteil spricht<br />

dafür, dass die Branche auch ihre Strategien<br />

und Pläne weiter ausfeilen wird, um dieses<br />

auf der Agenda stehende Vorhaben dann<br />

auch umsetzen zu können.<br />

Mini-Rouladen in<br />

Sauce<br />

URKUNDE<br />

Hähnchen-Kebab<br />

2022<br />

Barbarie-<br />

Entenbrust<br />

geräuchert<br />

2022<br />

DIE KÜCHENCHEFS UND KÜCHENMANAGER HABEN GEWÄHLT...<br />

Das Produkt FERTIGKEBAP<br />

Aus dem Hause FARMERS FOOD PRODUKTION UND HANDEL GMBH<br />

Warengruppe FLEISCH & GEFLÜGEL<br />

...wurde mit der Bronze-Medaille ausgezeichnet.<br />

Wir gratulieren zu diesem hervorragenden Ergebnis!<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur <strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside<br />

Nominiert<br />

für<br />

Tiefkühl-<br />

Hits<br />

20<strong>24</strong><br />

NICHT SEHR OPTIMISTISCH<br />

Und obwohl in vielen persönlichen Gesprächen<br />

mit Caterern, auch im Rahmen<br />

der Intergastra, bereits recht positive Einschätzungen<br />

des potenziellen Geschäftes<br />

im laufenden Jahres genannt wurden,<br />

sieht das in der Anonymität der Befragung<br />

wohl durchaus etwas anders aus.<br />

Hier traut sich derzeit wohl niemand so<br />

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20 CENTER CATERING-PANEL<br />

HAT PERSONALMANGEL IM VERGANGE-<br />

NEN JAHR IHRE UNTERNEHMENSENT-<br />

WICKLUNG BEHINDERT?<br />

PLANEN SIE, IM JAHR 20<strong>24</strong> NEUE<br />

MITARBEITENDE EINZUSTELLEN?<br />

JA<br />

56%<br />

JA<br />

89%<br />

NEIN<br />

44%<br />

NEIN<br />

11%<br />

recht zu, für 20<strong>24</strong> einen guten Geschäftsverlauf<br />

zu prognostizieren. Immerhin<br />

67 Prozent erwarten aber einen befriedigenden<br />

Verlauf des Jahres und etwa<br />

33 Prozent gehen jetzt erst mal von einer<br />

schlechten Entwicklung aus.<br />

BEI MEHRWERTSTEUER UNEINS<br />

Ob eine negative Entwicklung vielleicht<br />

auch, wie es vielfach Ende 2023 erwartet<br />

wurde, durch die erneute Mehrwertsteuererhöhung<br />

für die Gastronomie von<br />

7 auf 19 Prozent kommen könnte, darüber<br />

ist sich die Branche nicht einig. Jeweils<br />

44 Prozent beantworten die Frage mit ja<br />

oder nein und 12 Prozent trauen es sich<br />

bisher nicht zu, das wirklich zu beurteilen.<br />

Vielleicht auch, um den negativen<br />

Erwartungen etwas entgegen zu setzen,<br />

plant ein großer Teil der Caterer, Veränderungen<br />

im eigenen Geschäftsmodell<br />

oder ganz neue Aktivitäten. Dass sie das<br />

tun werden oder vielleicht planen, gaben<br />

immerhin 66 Prozent der im Panel<br />

befragten Caterer an. Es wird spannend<br />

sein, zu erfahren, in welche Richtung die<br />

Unternehmen dabei denken und CCI wird<br />

sich sicherlich bemühen, diese Auskünfte<br />

an einigen Branchen-Beispielen im Laufe<br />

des Jahres weiter zu konkretisieren.<br />

DIGITALISIERUNG SETZT ZEICHEN<br />

Dass das Thema Digitalisierung schließlich<br />

im Jahr 20<strong>24</strong> in der Branche ganz oben<br />

auf der Agenda steht, machen auch die<br />

Antworten auf die Frage, in welche Technik<br />

man 20<strong>24</strong> vor allem investieren will,<br />

deutlich. Hier steht Digitales mit 78 Prozent<br />

vorne, alles andere muss sich die verbleibenden<br />

22 Prozent teilen. Auch hier muss<br />

die Branche natürlich Dinge finden, die sich<br />

für sie wirklich lohnen und umsetzbar sind.<br />

Und schließlich gibt es auch noch ein<br />

Zeichen in Richtung Convenience-Produkte.<br />

Hier sagt jetzt etwa mehr als ein<br />

Drittel der Caterer, dass diese in ihrem<br />

Geschäft eine größere Rolle spielen als in<br />

früheren Jahren. Hier wurden bei früheren<br />

Befragungen ansonsten meist konstante<br />

Anteile oder sogar zurückgehender<br />

Einsatz konstatiert.<br />

IN WELCHE TECHNIK WOLLEN<br />

SIE IN DIESEMJAHR VORRANGIG<br />

INVESTIEREN?<br />

SPIELEN CONVENIENCE-PRODUKTE BEI<br />

IHREM KULINARISCHEN ANGEBOT IN-<br />

ZWISCHEN EINE GRÖSSERE ROLLE ALS<br />

IN FRÜHEREN JAHREN?<br />

DIGITALI-<br />

SIERUNG<br />

78%<br />

NEIN<br />

67%<br />

SONSTIGES<br />

22%<br />

JA<br />

33%


22 CONCEPTS FOODWASTE<br />

Marion und Stefan Gerhardt,<br />

langjährige Leiter von Schulmensen, empfehlen<br />

einen ganzheitlichen Ansatz, um Foodwaste zu<br />

senken. Sinnvoll in einer Frischküche vor allem<br />

just-in-time Nachproduktionen in kleinen Mengen.<br />

FOODWASTE<br />

NACHHALTIG MANAGEN<br />

FOTOS: Netzwwerk Culinaria<br />

Modell-Analysen zeigen: Mit jeder verkauften Mahlzeit<br />

wandern in der Großküche Speiseabfälle im Wert von<br />

rund 40 Cent in die Tonne, in der Schulverpflegung<br />

sind es 25 Cent. Ein großer Teil davon wäre vermeidbar.<br />

Wie Budget und Klima von einem nachhaltigen Foodwaste-Management<br />

profitieren, zeigen Praktiker und<br />

Experten vom Netzwerk Culinaria.<br />

Von cd/Netzwerk Culinaria<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CONCEPTS FOODWASTE 23<br />

Und ab die Post:<br />

Die Verantwortlichen testen die neue Nassmüllanlage in der Zentralmensa<br />

vom Studierendenwerk Düsseldorf (von li.): Ludger Hesseler<br />

(Meiko), Michael Abendroth, Manfred Wackerbeck und Stephan Bruns<br />

(alle Studierendenwerk Düsseldorf), Hannes Braun (Meiko Green).<br />

D<br />

Den CO2-Fußabdruck um mehr<br />

als 50 Prozent verringern oder<br />

auch Abfallkosten von rund<br />

4 Euro je Kilogramm Abfall deutlich<br />

senken: Es gibt viele gute<br />

Gründe und noch mehr Ansätze<br />

für ein aktives Management von<br />

Foodwaste. „In der Praxis tun sich<br />

jedoch oft Hürden auf, die sich<br />

nicht so einfach aus dem Weg räumen<br />

lassen“, berichtet Eva Gelhausen,<br />

Pressesprecherin Netzwerk<br />

Culinaria. Beispiel: „Caterer sind<br />

häufig vertraglich verpflichtet, den<br />

Gästen bis kurz vor Schluss die<br />

komplette Vielfalt in der Ausgabe<br />

zu präsentieren. Damit sind Überproduktionen<br />

oft programmiert,<br />

die aus hygienischen Gründen zu<br />

verwerfen sind.“ Oder auch das:<br />

„Nicht jede Gastgruppe möchte vorbestellen,<br />

damit die Küche nur die<br />

benötigte Menge produziert“, weiß<br />

die langjährig tätige Fachplanerin.<br />

KLEINE UND GROSSE<br />

GÄSTE EINBEZIEHEN<br />

Vieles der guten Tipps lässt sich<br />

nicht überall 1:1 umsetzen. „Aber<br />

es ist schon allein aus wirtschaftlichen<br />

Gründen geboten, individuell<br />

für seine Küche zu prüfen, was<br />

klappt“, berichtet Küchenmeister<br />

Stefan Gerhardt, viele Jahre Leiter<br />

von Großküchen. Der Berater hat<br />

etwa in der gemeinsam mit Ehefrau<br />

Marion geführten Mensa der IGS in<br />

Braunschweig Foodwaste auf nahezu<br />

Null gesenkt. Und das, obwohl<br />

die Schulverpflegung eine kritische<br />

Klientel bewirtet: „Ab der 8. Klasse<br />

wollen Schülerinnen und Schüler<br />

nicht vorbestellen, von den 720 täglichen<br />

Gästen waren daher bis zu<br />

300 ad hoc-Esser.“ Und: „Die Jüngeren<br />

kennen manche Lebensmittel,<br />

die wir servieren, gar nicht mehr.“<br />

Die Schulverpflegung kämpft daher<br />

generell mit Überproduktionen<br />

und Tellerresten – rund 60 Gramm<br />

Abfall wandern je Mahlzeit in der<br />

Schulverpflegung in die Tonne. Um<br />

das zu minimieren, setzte das Team<br />

um Stefan Gerhardt auf ein Bündel<br />

an Maßnahmen. Etwa: „Wir haben<br />

konsequent auf eine chargenweise<br />

Produktion mit dafür geeigneten<br />

Rezepturen und Techniken umgestellt.“<br />

Beilagen wie Gemüse<br />

lassen sich in wenigen Minuten<br />

im MKN FlexiCombi nachproduzieren,<br />

komplette Gerichte wie<br />

eine Bolognese mit roten Linsen<br />

gelingen dank Highspeedgaren<br />

im FlexiChef in 15 bis 20 Minuten.<br />

„Eine solche chargenweise Nachproduktion<br />

ist für Frischküchen<br />

mit der wirkungsvollste Hebel, um<br />

Überproduktionen zu vermeiden.“<br />

Wichtig auch das: „Die geschulten<br />

Ausgabekräfte servieren im ersten<br />

Step kleinere Portionen nach Kellenplan,<br />

und auf Wunsch gibt es<br />

selbstverständlich immer einen<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


<strong>24</strong> CONCEPTS FOODWASTE<br />

Nachschlag.“ Eine ungewöhnliche,<br />

aber offenbar hilfreiche Maßnahme<br />

erläutert Marion Gerhardt: „Jüngere<br />

Schüler bis etwa 12 Jahre bewirten<br />

wir nach und nach in Vierergruppen<br />

an der Ausgabe, um Ruhe für ein Gespräch<br />

und die richtige Auswahl zu<br />

haben.“ Das kostet Zeit, aber die Erfahrung<br />

gibt ihnen recht: „Die jüngeren<br />

Gäste essen das, was sie sich selbst<br />

aussuchen dürfen.“ Wichtig sei zudem<br />

ein guter Austausch mit allen, um<br />

möglichst viele zu einer Teilnahme am<br />

Mittagessen zu motivieren, zugleich<br />

eine wirtschaftliche Basis ohne unnötige<br />

Warenverluste zu erzielen. „In den<br />

regelmäßigen Tutorenstunden zu Fragen<br />

und Wünschen rund um die Schule<br />

können unsere jungen Gäste immer<br />

Wünsche zum Mittagessen an uns<br />

richten.“ Verglichen mit herkömmlichen<br />

Mengen an Speiseabfällen in<br />

der Schulverpflegung sparten sie so<br />

monatlich zwischen 3.000 und 4.000<br />

Euro an Lebensmittelkosten, bei ca.<br />

720 täglichen Essensteilnehmern und<br />

einem Wareneinsatz von rund 1,60 €<br />

je Mahlzeit.<br />

BUFFET-EFFEKT VERMEIDEN<br />

Betriebsrestaurants haben aufgrund<br />

größerer Portionen von meist 500<br />

Gramm mit über 100 Gramm Speiseabfällen<br />

je Mahlzeit noch mehr Einsparpotenzial<br />

– in der Spitze weisen<br />

manche sogar um die 55 Prozent Warenverluste<br />

aus. „Manche Betriebsgastronomien<br />

kochen vorbildlich<br />

nach dem Nose to tail-Prinzip – alles<br />

wird genutzt, bis hin zu den Knochen<br />

für eigene Saucen“, so Eva Gelhausen.<br />

Doch bei SB-Angeboten im Free Flow<br />

sei die Produktionsplanung stets die<br />

Herausforderung: „Neben einer chargenweisen<br />

Nachproduktion unterstützt<br />

heute KI mit am wirksamsten.“<br />

Als Beispiel: Mit Digital-Tools wie von<br />

Delicious Data lassen sich Überproduktionen<br />

bis zu 30 Prozent mindern.<br />

Eine weitere Beobachtung: „Bei All<br />

you can eat-Angeboten in Betriebsrestaurants<br />

kommen oft Berge<br />

an Geschirr und Essen zurück.“<br />

Gemeinschaftsverpflegung und<br />

pauschale Preise bei SB – davon<br />

rät sie ab. „Wir beobachten: Essen<br />

muss Geld kosten, ansonsten tritt<br />

der Buffet-Effekt ein.“ Eine weitere<br />

Empfehlung der Fachplanerin:<br />

„Das Küchenteam sollte mittags<br />

ab einer gewissen Ausgabezeit<br />

lieber öfter und nur wenig nachbestücken.“<br />

Denn: „Speisen, die in<br />

der Küche bleiben, müssen nicht<br />

verworfen werden.“<br />

FOODWASTE ALS<br />

ENERGIEQUELLE<br />

Speisereste sind bei den Größenordnungen<br />

von Campusgastronomien<br />

eine echte wirtschaftliche<br />

Hausnummer. Konkret in<br />

Zahlen: Beim Studierendenwerk<br />

Düsseldorf mit rund 1,6 Millionen<br />

Essen pro Jahr kommen bei<br />

rund 120 Gramm Speiseresten je<br />

Mittagsmahlzeit jährlich rund 192<br />

Tonnen Nassmüll zusammen. Die<br />

Abfallkosten betragen laut einer<br />

Analyse von United against Waste<br />

um die 4 Euro je Kilogramm<br />

Abfall, ergäbe damit rund 770.000<br />

Euro Kosten pro Jahr. Und: In<br />

Foodwaste steckt viel nutzbare<br />

Energie. Mit 192 Tonnen Nassmüll<br />

Stephan Bruns,<br />

Leiter Hochschulgastronomie im<br />

Studierendenwerk Düsseldorf.<br />

ließen sich knapp 60.000 kWh Strom<br />

gewinnen – vorausgesetzt, die Speisereste<br />

werden nicht verbrannt oder<br />

kompostiert, sondern in einer Biogasanlage<br />

vergärt. Alles das war für<br />

Stephan Bruns, Leiter der Campusgastronomie<br />

in Düsseldorf, Anlass<br />

zum Handeln. „Nassmüll kostet uns<br />

Geld, ist ein wertvoller Energielieferant<br />

und war für unser Personal eine<br />

immense Arbeitsbelastung.“ Allein<br />

in der Zentralmensa am Campus der<br />

Heinrich-Heine-Universität wurden<br />

dreimal pro Woche zehn Abfalltonnen<br />

à 120 Liter Speisereste abgeholt.<br />

3.600 Liter pro Woche – diese Mengen<br />

musste das Team jede Woche<br />

per Hand in die Behälter füllen, dann<br />

die Tonnen in den Keller zum Kühlen<br />

verfahren, anschließend zur Abholung<br />

an die Rampe schleppen. „Das<br />

ist oft nicht nur unhygienisch, weil in<br />

der Hektik mal etwas umkippt oder<br />

überschwappt. Das ist belastend und<br />

kostet unser Team viel zu viel Zeit.“<br />

Heute managed in der Zentralmensa<br />

diesen Entsorgungsprozess<br />

quasi im Alleingang eine Vakuum-Absauganlage<br />

von Meiko. Auch<br />

die Abholungskosten sanken um<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CONCEPTS FOODWASTE 25<br />

Zwar fallen beim Studierendenwerk Düsseldorf<br />

wenig Produktionsreste an – man nutzt geschälte<br />

Kartoffeln und TK-Gemüse –, doch auch die geringen<br />

Mengen werden in der Produktionsküche in eine<br />

Eingabestation des Meiko Green Waste Star FC gegeben,<br />

um auch diesen Anteil in einer Biogasanlage<br />

zur Energiegewinnung zu nutzen.<br />

Eine von vier in die Bandspülanlage integrierten Eingabestationen,<br />

von wo aus der Nassmüll automatisch in den im<br />

Keller befindlichen Vakuumsammeltank gelangt, dort zerkleinert<br />

und bis zur 14-tägigen Abholung hygienisch sicher<br />

gelagert und für die Biogaserzeugung vorbereitet wird.<br />

In der Schulküche der IGS Braunschweig<br />

nutzt das Team multifunktionelle Techniken von<br />

MKN. Für schnelles Highspeedgaren u. a. sinnvoll<br />

den MKN Flexichef und das Tool Magic Pilot, das<br />

programmierte Rezepturen fix abrufbar macht.<br />

mehr als die Hälfte: Der Wagen zum automatischen<br />

Abpumpen der aufbereiteten<br />

Speisereste kommt nur alle 14 Tage<br />

statt dreimal pro Woche für die Tonnen.<br />

Und: „Unsere Speisereste in der Zentralmensa<br />

werden nun in einer Biogasanlage<br />

in Energie umgewandelt – die Art der<br />

Aufbereitung macht es möglich“, freut<br />

sich Bruns. Um den Anteil an Speiseresten<br />

insgesamt zu senken, überprüfen<br />

die Düsseldorfer regelmäßig ihre Abfallmengen<br />

und die Produktionsplanung.<br />

„Wir haben im ersten Step die Anteile<br />

an Küchenabfällen, Überproduktionen<br />

und den Tellerresten unter die Lupe genommen.“<br />

Lagerverluste kommen so gut<br />

wie gar nicht vor, dank eines Warenwirtschaftsprogramms<br />

hat man das MHD<br />

stets im Blick. Ein wesentlicher Baustein,<br />

um Überproduktionen zu vermeiden,<br />

sind neben kleinen Chargen sowie<br />

flachen GN-Schalen in der Ausgabe ein<br />

angepasstes Angebot vor Ausgabeschluss.<br />

„Wir bieten heute<br />

nicht mehr alles bis 14.30 Uhr an,<br />

oft nur bis 13.00 oder 13.30 Uhr.<br />

Wir kommunizieren die Gründe<br />

auch gegenüber unseren Gästen“,<br />

berichtet Bruns. Das trifft<br />

in der Regel auf großes Verständnis.<br />

Der Weg ist für die Düsseldorfer<br />

noch nicht zu Ende: „Wir<br />

haben in der Branche gerade viel<br />

vor der Brust, aber Speisereste<br />

weiter zu minimieren, macht<br />

richtig Sinn.“ Und er hält viel<br />

von autarken Energiesystemen<br />

im Kleinen: „Wir wünschen uns<br />

für unsere Mengen an Nassmüll<br />

eine eigene Kleinbiogasanlage<br />

auf dem Gelände, mit der wir<br />

unsere nicht vermeidbaren Speisereste<br />

in hier nutzbaren Strom<br />

umwandeln können.“<br />

FAZIT:<br />

Es lohnt sich, Routinen im eigenen<br />

Betrieb zu überprüfen. „Es muss<br />

nicht gleich das Zero Waste-Ziel<br />

sein“, so Eva Gelhausen. „Oft hilft<br />

es schon, sich die eigenen Mengen<br />

mittels Messungen im ersten<br />

Schritt bewusst zu machen, Transparenz<br />

in die damit verbundenen<br />

Kosten zu bringen, um so das Team<br />

mitzunehmen und erste wichtige<br />

Steps anzustoßen.“<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


26 COOKING SCHULCATERING<br />

STEFAN GERHARDT:<br />

Wir wollen ein breites<br />

Bündnis schaffen“<br />

FOTOS: Frischküche<br />

Seit dem Jahreswechsel werden auch im Schulcatering wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer<br />

auf Speisen fällig. Was bedeutet das für die Unternehmen – und wie sehen die<br />

Perspektiven für die Branche zwischen Kostendruck und Qualitätsansprüchen aus?<br />

Darüber sprachen wir mit Stefan Gerhardt von der „Frischküche“ in Braunschweig<br />

und Vorstandsmitglied im Verband Deutscher Schul- und Kitacaterer.<br />

Von Jan-Peter Wulf<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING SCHULCATERING 27<br />

ZUR PERSON<br />

Stefan Gerhardt absolvierte die Ausbildung<br />

zum Koch im Hotel Bareiss<br />

in Baiersbronn. Weitere ausgewählte<br />

Stationen: Le Gourmet, München,<br />

Gravetye Manor (UK), Direktionscasino<br />

Deutsche Bank. Gerhardt ist<br />

seit 1994 in der Betriebsverpflegung<br />

selbstständig tätig, seit 2<strong>01</strong>2 in der<br />

Schulverpflegung und in der Beratung<br />

für Caterer, Kommunen, Schulträger,<br />

Schulleitungen und die Industrie. Bis<br />

Februar 20<strong>24</strong> kochte das Unternehmen<br />

„Frischküche“, das er zusammen<br />

mit seiner Frau Marion leitet, für zwei<br />

Schulen sowie im Cook-and-Chill für<br />

weitere Grundschulen und Kitas. Die<br />

Aufträge übernahm nun der Bio-<br />

Caterer „Biond“, Kassel. Gerhardt ist<br />

im Vorstand des VDSKC – Verband<br />

Deutscher Schul- und Kitacaterer<br />

e. V. tätig.<br />

H<br />

Keine<br />

Herr Gerhardt, welche Auswirkungen<br />

hat die Wiedererhöhung auf<br />

19% Mehrwertsteuer für das Schulcatering?<br />

Stefan Gerhardt: Wir selbst haben die<br />

Preise centgenau erhöht. Was vorher 3,90<br />

Euro kostete, kostet jetzt 4,33 Euro. Das<br />

können aber nicht alle Caterer tun. Manche<br />

haben einen festen Vertrag mit Bruttopreis.<br />

Ich weiß von Fällen, in denen die Verwaltung<br />

eine Erhöhung akzeptiert hat, in anderen jedoch<br />

kam die Rückmeldung, dass der Preis<br />

stabil bleiben muss. Einige Caterer gehen<br />

dazu über, Nettopreise bei der Ausschreibung<br />

anzugeben – und wenn auf dieser Basis<br />

Vereinbarungen getroffen wurden, konnten<br />

die Preise erhöht werden. Doch das ist<br />

bisher die Ausnahme.<br />

Was dann vermutlich bedeutet, es<br />

muss anderswo gespart werden.<br />

Gerhardt: Am Lebensmittel oder am Personal.<br />

Oder man hört auf, solche Fälle gibt<br />

es auch.<br />

schönen Optionen.<br />

Eigentlich sah es ja so aus,<br />

dass die 7% bleiben würden.<br />

Doch dann kam im November<br />

2023 das Urteil aus Karlsruhe<br />

und kurz darauf war<br />

das Thema vom Tisch. Dabei<br />

haben sogar die Wirtschaftsinstitute,<br />

die sich für<br />

eine Rückkehr zu 19% in der<br />

Gastronomie ausgesprochen<br />

haben, dafür plädiert,<br />

im Schulcatering beim reduzierten<br />

Steuersatz zu bleiben.<br />

Warum ist das nicht<br />

passiert?<br />

Gerhardt: Es ist in der Politik<br />

oben nicht angekommen, weil<br />

es alles auf den letzten Drücker<br />

passiert ist. Es hätte schon im<br />

Vorfeld stärker darauf hingewiesen<br />

werden müssen, dass es<br />

eine Win-Win-Situation ergeben<br />

kann.<br />

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28 COOKING SCHULCATERING<br />

Stefan und Marion<br />

Gerhardt leiten die<br />

Frischküche.<br />

Jetzt müssen in der Regel die Familien<br />

mehr zahlen.<br />

Gerhardt: Es gibt noch Wege, zum Beispiel<br />

können über die Arbeitsagentur BUT-Leistungen<br />

(Bildung und Teilhabe, Anm. d.<br />

Red.) beantragt werden, zu denen auch ein<br />

kostenloses Schulessen zählt. Das ist aber<br />

nicht gerade einfach – und man muss es<br />

wissen.<br />

Es ist ja so, dass viele staatliche Leistungen<br />

nicht abgerufen werden, weil<br />

sie nicht bekannt sind oder ihre Beantragung<br />

umständlich ist. Von der Tatsache<br />

ganz abgesehen, dass es manchen<br />

Menschen unangenehm sein dürfte,<br />

die Bedürftigkeit offen zu legen.<br />

Gerhardt: Als Verband Deutscher Schulund<br />

Kitacaterer wollen wir ein kostenloses<br />

Mittagessen für alle erreichen. Das muss<br />

das Ziel sein.<br />

Dafür macht sich jetzt ja auch vom<br />

neuen Bürgerrat Ernährung stark. Also<br />

stimmen Sie dieser Forderung zu?<br />

Gerhardt: Schon, aber ein kostenloses<br />

Schulessen muss an Qualität gebunden<br />

werden. An Regionalität, an einen ökologischen<br />

Anteil – die Caterer müssen schon<br />

in die Pflicht genommen werden, damit die<br />

Kinder ein richtig gutes Essen erhalten.<br />

Wie könnte man die Qualität sichern<br />

und messen?<br />

Gerhardt: Es gibt ja die Standards der DGE<br />

und Zertifizierungen für den Bioanteil. Den<br />

deutschen Bioanteil – um eine Wertschöpfung<br />

hierzulande zu erzielen – kann man<br />

durch eine Bioland-Zertifizierung bewerten.<br />

So machen wir das auch. Der CO2-Fußabdruck<br />

lässt sich ebenfalls bewerten und<br />

durch kurze Lieferwege senken.<br />

Gehen diese Bestrebungen mit dem<br />

hohen, jetzt noch einmal erhöhten<br />

Kostendruck zusammen?<br />

Gerhardt: Das geht zusammen. Wir haben<br />

vor sechs Jahren von konventionell<br />

auf Bio umgestellt, innerhalb eines Jahres<br />

auf 100%, ohne die Preise zu erhöhen.<br />

Natürlich muss man den Speiseplan dann<br />

anders gestalten, zum Beispiel weniger<br />

Fleisch verwenden, weil es sehr teuer ist.<br />

Ein Hähnchenfilet geht dann im<br />

Biobereich einfach nicht mehr,<br />

wenn das Essen vier oder fünf<br />

Euro kostet. Stattdessen gibt es<br />

dann eine Bolognese mit halb<br />

Fleisch und halb Gemüse. Beim<br />

Rinder-Gemüse-Gulasch sind wir<br />

sogar schon bei 30% Fleisch und<br />

70% pflanzlich. Und durch vegetarische<br />

Schlager wie Käsespätzle,<br />

Moussaka oder Kartoffelcurry.<br />

Man muss ganz bewusst sehr<br />

saisonal arbeiten. Im vergangenen<br />

Herbst hatten wir jede Woche<br />

frische Maiskolben, die sind<br />

günstig im Einkauf und damit<br />

kann man sehr gut arbeiten. Einen<br />

gebratenen Radicchio kann<br />

man super vorbereiten, 100 Portionen<br />

sind dabei überhaupt kein<br />

Problem. Und die Kinder sagen:<br />

Das schmeckt ja cool! Das Kreative,<br />

Intuitive fehlt manchmal.<br />

Sie engagieren sich auch für<br />

eine bessere Mitarbeitermotivation.<br />

Ist frisches Kochen<br />

auch dahingehend ein Hebel?<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING SCHULCATERING 29<br />

Gerhardt: Als ich anfing, im Zuge der Umstellung<br />

Biogemüse und -obst einzukaufen,<br />

haben meine Mitarbeitenden gesagt: Das<br />

schmeckt ja viel besser! Viele stehen nicht<br />

unbedingt hinter Bio, weil eine normale Küchenhilfe<br />

sich das für zu Hause nicht unbedingt<br />

kauft. Jetzt stehen die Leute ganz<br />

anders dahinter. Höhere Qualität ist erst<br />

einmal teurer, aber ich finde: Man muss<br />

manchmal erst einmal geben, bevor man<br />

nehmen kann. Zuerst auf Marge verzichten,<br />

aber dann mittelfristig vielleicht mehr Essen<br />

kochen, weil die Schüler sagen, dass es<br />

ihnen schmeckt. So erzielt man am Ende<br />

idealerweise auch mehr Marge.<br />

Klingt gut, doch die Realität sieht mitunter<br />

anders aus. In Berlin etwa gab<br />

es bei den jüngsten Ausschreibungen<br />

teils einen regelrechten Preiskampf<br />

mit Dumping-Angeboten.<br />

Gerhardt: Der Fehler ist, dass mit Höchstpreisen<br />

ausgeschrieben wird. Mindestpreise<br />

wären sinnvoller, zusammen mit bestimmten<br />

Qualitäten, die erbracht werden müssen.<br />

Mal etwas rausgezoomt: Es spiegelt<br />

sich in der gesamten Thematik wenig<br />

Wertschätzung für gutes Essen wider.<br />

Gerhardt: Das stimmt. Und dabei entwickeln<br />

sich die Geschmacksnerven zwischen<br />

dem sechsten und zehnten Lebensjahr.<br />

Heißt: In dieser Zeit entscheidet sich, was die<br />

Menschen in den nächsten 50 Jahren essen<br />

– und was nicht. Umso wichtiger ist es, richtig<br />

gute Qualität an die Kinder ranzubringen,<br />

auch mit Kochunterricht und -kursen. Das<br />

Kochen wird zu Hause heute kaum noch gelernt,<br />

das ist einfach Fakt. Also ist es unser<br />

Bildungsauftrag über ein Schulessen, in dem<br />

auch viele neue Sachen drin sind. Hülsenfrüchte<br />

wie Kichererbsen beispielsweise. Die<br />

muss ich aber so verarbeiten, dass sie gerne<br />

gegessen werden. Einen Eintopf mit ganzen<br />

Kichererbsen essen die Kinder nicht auf. Ich<br />

muss es fein pürieren und glatt machen.<br />

Dann können auch ganz viele Zwiebeln drin<br />

sein, wie bei den Käsespätzle, um sie saftig<br />

zu machen. Auf Zwiebeln herum kauen will<br />

kein Kind.<br />

Welche Impulse braucht die Schulverpflegung<br />

noch?<br />

Gerhardt: Quartiersküchen, wie wir sie hier<br />

in Gifhorn und Braunschweig gebaut haben.<br />

Wir brauchen in jedem Stadtteil eine Frischeküche,<br />

von der aus umliegende Schulen<br />

im nahen Radius beliefert werden. Zum<br />

einen sind dann die Wege kurz und man<br />

kann schnell reagieren, wenn etwas fehlt,<br />

zum anderen ist es auch für die Caterer<br />

interessant. Biond aus Kassel übernimmt<br />

jetzt (zum 1. Februar 20<strong>24</strong>, Anm. d. Red.)<br />

unsere Schule in Braunschweig und sie<br />

werden diese Quartiersküche nutzen.<br />

Warum geben Sie die Schulen ab?<br />

Gerhardt: Ich bin jetzt seit 40 Jahren<br />

Koch und möchte mich auch noch anderen<br />

Dingen widmen. Ich will auch den<br />

Druck nicht mehr, den man mit dem eigenen<br />

Betrieb hat. Die Beratung und die<br />

Verbandsarbeit werden aber weiterlaufen.<br />

Ich möchte mehr ehrenamtlich arbeiten –<br />

und helfen, beispielsweise wenn Not<br />

am Manne ist (lacht).<br />

Letzte Frage: Was ist im Verband<br />

geplant?<br />

Gerhardt: Wir wachsen gerade sehr<br />

stark und bekommen immer mehr Mitglieder,<br />

auch große Unternehmen. Deswegen<br />

sind wir zurzeit damit beschäftigt, die<br />

Struktur anzupassen. Und wir wollen uns<br />

dafür einsetzen, ein breiteres Bündnis zu<br />

schaffen. Wenn Krankenkassen, Kinderoder<br />

Zahnärzte mit im Boot sind, denen<br />

kommt ein besseres Schulessen ja auch<br />

zugute, dann reagiert auch die Politik.<br />

Mehr Infos:<br />

www.schulmensa-beratung.de<br />

www.vdskc.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


30 CONCEPTS WEBSEITEN<br />

Von Google abgestraft –<br />

das muss nicht sein<br />

Eine erfolgreiche Website erfordert<br />

mehr als ihre bloße Existenz.<br />

Sie muss aktiv gepflegt und strategisch<br />

ausgerichtet werden, um<br />

gerade vor dem Hintergrund von<br />

immer mehr Mobile-Usern ihr<br />

volles Potenzial auszuschöpfen,<br />

Besucher anzulocken und für<br />

Umsatz zu sorgen. Zudem wird<br />

Google eine solche Seite wohlwollend<br />

in seinen Suchergebnissen<br />

präsentieren.<br />

Von Mathias Hansen<br />

D<br />

und<br />

Die Vorstellung, dass potenzielle<br />

Kunden von ganz<br />

allein auf die Website des<br />

eigenen Unternehmens gelangen,<br />

ist ein Trugschluss.<br />

Vielmehr ist es – ähnlich wie<br />

bei einer neueröffneten Gastronomie<br />

– zwingend notwendig,<br />

aktiv Maßnahmen zu ergreifen,<br />

um Besuchende anzuziehen.<br />

Die Website muss<br />

kontinuierlich mit frischem<br />

relevantem Inhalt aktualisiert werden,<br />

um die Erwartungen möglicher Neukunden<br />

zu erfüllen und ihre Aufmerksamkeit<br />

zu behalten. Ein „Hallo, schön, dass Sie<br />

da sind“ reicht längst nicht mehr aus. Noch<br />

wichtiger ist allerdings, nicht permanent<br />

von einem Global Player aus Kalifornien<br />

abgestraft zu werden: Google.<br />

EIN GRUND FÜR EINE HERAB-<br />

SETZUNG DURCH GOOGLE: VER-<br />

ALTETER ODER MINDERWERTI-<br />

GER INHALT AUF DER WEBSITE<br />

Der erste Eindruck einer Website ist maßgeblich,<br />

da er direkt darüber entscheidet,<br />

ob ein Besucher auf der Seite verweilt. Ist<br />

der erste Eindruck ein negativer, kann dies<br />

dazu führen, dass potenzielle Kunden das<br />

Interesse verlieren und mit dem nächsten<br />

Klick bei der Konkurrenz landen. Schon eine<br />

kurze Web-Recherche reicht aus, um<br />

brachliegende Potenziale zu offenbaren:<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CONCEPTS WEBSEITEN 31<br />

FÜNF TIPPS FÜR EINE BESSERE<br />

GOOGLE-PLATZIERUNG<br />

1. Optimierung für Suchmaschinen (SEO):<br />

• Verwenden Sie signifikante Keywords in Ihrer Website,<br />

insbesondere in Titeln, Überschriften, Meta-Beschreibungen<br />

und im Textinhalt.<br />

• Verbessern Sie die Ladezeit Ihrer Website, indem Sie Bilder<br />

optimieren, Caching nutzen und unnötige Skripte entfernen.<br />

• Sorgen Sie für eine benutzerfreundliche Navigation und eine<br />

klare Struktur, damit Google Ihre Website leicht crawlen<br />

kann.<br />

2. Qualitativ hochwertiger, relevanter Inhalt:<br />

• Veröffentlichen Sie Inhalte, die die Bedürfnisse und Interessen<br />

Ihrer Zielgruppe ansprechen.<br />

• Bieten Sie Mehrwert, beispielsweise durch informative<br />

Artikel, Anleitungen oder Videos.<br />

• Aktualisieren Sie regelmäßig die Inhalte, damit diese relevant<br />

bleiben.<br />

4. Backlink-Strategie:<br />

Es lohnt sich, im Internet.<br />

für alle Interessierten.<br />

gut auffindbar zu sein..<br />

• Pflegen Sie Verlinkungen von qualitativ hochwertigen Websites<br />

ein, die thematisch zu Ihrer eigenen Website passen.<br />

• Nutzen Sie verschiedene Methoden, um Backlinks aufzubauen,<br />

wie zum Beispiel Verlinkungen in Foren oder<br />

Social-Media-Aktivitäten.<br />

FOTOS: Shutterstock<br />

3. Mobile-Optimierung:<br />

• Da immer mehr User über Smartphones auf das Internet<br />

zugreifen, ist es wichtig, dass Ihre Website für mobile Endgeräte<br />

optimiert ist.<br />

• Stellen Sie sicher, dass Ihre Website responsiv ist und sich<br />

automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst.<br />

• Auch auf Mobile-Seiten haben schnelle Ladezeiten höchste<br />

Relevanz.<br />

5. Nutzerfreundlichkeit (Usability):<br />

• Google registriert die Abbruchraten von Internetseiten<br />

sehr genau. Je schlechter die Usability der Website, desto<br />

schlechter das Ranking.<br />

• Die Ladegeschwindigkeit hat einen großen Einfluss. Wenn<br />

eine Seite mehr als drei Sekunden benötigt, um sich komplett<br />

aufzubauen, sind die Abbruchraten enorm.<br />

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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 6/23


32 CONCEPTS WEBSEITEN<br />

FOTO: Pexels Cottonbro Studio<br />

Ein <strong>Catering</strong>-Anbieter aus dem süddeutschen<br />

Raum informiert auf seiner Homepage<br />

seit mittlerweile einem halben Jahr<br />

über seinen dreiwöchigen Betriebsurlaub<br />

im August 2023 – ein klares Signal für den<br />

User, hier gar nicht erst weiter zu surfen.<br />

Gleiches gilt für die Website eines Caterers<br />

aus Hamburg, die nicht mobile-tauglich<br />

ist. Die Texte werden auf dem Handy<br />

derart klein dargestellt, dass sie schlichtweg<br />

nicht lesbar sind. Lange Ladezeiten,<br />

überfrachtete Webdesigns, altbackene<br />

Fotos oder das Fehlen eines Kontaktformulars<br />

bzw. einer entsprechenden<br />

Mail adresse – die Auflistung ließe sich<br />

problemlos fortsetzen.<br />

Oftmals basieren diese Mankos auf einer<br />

stiefmütterlichen Behandlung des eigenen<br />

Online-Auftritts. Dieses Desinteresse ist<br />

allerdings gleich doppelt von Nachteil, da<br />

sich nicht nur die Besuchenden abwenden,<br />

sondern auch Google. Websites, die nicht<br />

den aktuellen Kriterien entsprechen, sind<br />

ganz konkret dem Risiko ausgesetzt, vom<br />

weltweit wichtigsten Suchmaschinenanbieter<br />

abgestraft zu werden.<br />

WIE DIE SUCHALGORITHMEN<br />

VON GOOGLE ARBEITEN<br />

Es ist allgemein anerkannt, dass die Platzierung<br />

in den Suchergebnissen von Google<br />

einen bedeutenden Einfluss auf den<br />

Erfolg der Online-Aktivitäten eines Unternehmens<br />

hat. Denn: Wer nimmt sich die<br />

Zeit, bei einer kombinierten Suche nach<br />

„<strong>Catering</strong>“ und „Stadt XY“ bis zu Platz 27 zu<br />

scrollen, wenn die Top 10 bereits eine Fülle<br />

vielversprechender Angebote bieten?<br />

Hand aufs Herz: Wann haben Sie zuletzt<br />

überprüft, auf welcher Position Ihr Unternehmen<br />

steht? Und wo befinden sich Ihre<br />

direkten Mitbewerber? Eine regelmäßige<br />

Überprüfung ist alleine schon deshalb<br />

sinnvoll, da Google seine Suchalgorithmen<br />

fortlaufend ändert, um die Qualität der Ergebnisse<br />

zu steigern und den Nutzern relevantere<br />

Inhalte zu präsentieren. Die Aktualisierung<br />

der Suchalgorithmen folgt keinem<br />

Schema, schließlich will sich Google<br />

nicht berechenbar machen. So betreffen<br />

die Updates verschiedene Aspekte, darunter<br />

die Qualität der Inhalte, die Ladezeiten,<br />

die mobile Benutzerfreundlichkeit und die<br />

Sicherheit des Online-Auftritts. Websites,<br />

die nicht mit diesen Updates Schritt halten,<br />

laufen Gefahr, in den Suchergebnissen<br />

abzurutschen oder sogar gänzlich aus dem<br />

Index entfernt zu werden.<br />

ESSENZIELL: DIE OPTIMIERUNG<br />

DER WEBSITE FÜR MOBILGERÄTE<br />

Weniger bekannt ist derzeit noch, welche<br />

Rolle die mobile Benutzerfreundlichkeit<br />

mittlerweile bei der Bewertung von Websites<br />

spielt, wobei dies angesichts der weltweit<br />

zunehmenden Nutzung von Handys<br />

nicht überraschen darf. Stattliche 63 Prozent<br />

sind mit ihren Smartphones im Internet<br />

unterwegs. Daher reagiert Google geradezu<br />

allergisch auf Websites, die nicht<br />

für Mobilgeräte optimiert sind. Sie werden<br />

abgestraft bzw. in den Suchergebnissen<br />

herabgestuft. Daher ist es wichtig, eine<br />

Mobile-First oder eine responsive Webdesign-Strategie<br />

zu implementieren, um<br />

sicherzustellen, dass die Website auf allen<br />

Gerätetypen optimal dargestellt wird.<br />

MODERNES DESIGN UND<br />

TECHNOLOGISCHE ANPASSUNG<br />

Abgesehen vom Google-Faktor spiegelt die<br />

Optimierung der Firmenwebsite für Mobilgeräte<br />

das Engagement eines Unternehmens<br />

für modernes Design und technologische<br />

Anpassungsfähigkeit wider.<br />

Schließlich erwartet der User nahtlose und<br />

benutzerfreundliche Erfahrungen, unabhängig<br />

vom genutzten Gerät. Das dient<br />

nicht dem Selbstzweck, sondern kann<br />

ganz konkret zum Onlinemarketing-Erfolg<br />

beitragen. Durch die Verwendung größerer<br />

Schaltflächen, kontrastierender Farben<br />

und prägnanter Texte werden Benutzer<br />

beispielsweise dazu animiert, mit einer<br />

Aktion fortzufahren – sei es beim Anfordern<br />

eines <strong>Catering</strong>-Angebots oder bei der<br />

Anmeldung zum Newsletter. Unabdingbar<br />

ist hierbei die passende Gestaltung von<br />

Call-to-Action-Schaltflächen, die speziell<br />

für Mobilgeräte optimiert sind. Durch die<br />

Integration von Social-Sharing-Buttons,<br />

ansprechenden Bildern und überzeugenden<br />

Schlag zeilen können Unternehmer die<br />

Benutzer:innen ferner dazu ermutigen, die<br />

Inhalte auf Plattformen wie Facebook oder<br />

Twitter zu teilen.<br />

GESETZLICHE<br />

ÄNDERUNGEN<br />

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz<br />

tritt 2025 in Kraft<br />

Das Hauptziel der digitalen Barrierefreiheit<br />

besteht darin, zu gewährleisten,<br />

dass alle Nutzer uneingeschränkten<br />

Zugang zu sämtlichen digitalen Angeboten<br />

haben, um selbstständig darauf<br />

zugreifen zu können. Dies schließt<br />

ausdrücklich Menschen mit Behinderungen<br />

ein. Ab Juni 2025 müssen<br />

Unternehmen sicherstellen, dass ihre<br />

digitalen Angebote barrierefrei sind. Für<br />

Gastronomen und Caterer kann dies<br />

dann relevant sein, wenn geschäftlichen<br />

Transaktionen auf Websites und<br />

Apps angeboten werden. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz<br />

gilt demnach<br />

für Onlineshops, was z.B. die Buchung<br />

eines <strong>Catering</strong>s über die Unternehmenswebsite<br />

beinhalten würde. Auch<br />

Websites mit Terminbuchung, könnten<br />

betroffen sein.<br />

Gerichtsurteil: Google-Fonts-<br />

Abmahnungen ungerechtfertigt<br />

Im Jahr 2022 wurden Websitebetreiber<br />

vermehrt mit Massenabmahnungen<br />

konfrontiert. Vorwurf durch die<br />

Verwendung von Google Fonts seien<br />

IP-Adressen der Besucher ohne deren<br />

Einverständnis an Google weitergeleitet<br />

worden. In einem Urteil wurde 2023<br />

Jahr festgestellt, dass die Abmahnungen<br />

ungerechtfertigt waren. Zwar<br />

habe das Gericht Medienberichten<br />

zufolge zunächst bestätigt, dass durch<br />

die Weitergabe der IP-Adresse eine<br />

Verletzung des informationellen Selbstbestimmungsrechts<br />

vorliege. Dies aber<br />

unter der Voraussetzung, dass tatsächlich<br />

eine persönliche Betroffenheit<br />

bestehe. Da im großen Stil sogenannte<br />

Web-Crawler eingesetzt wurden, sei<br />

diese jedoch nicht gegeben.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING KÖCHEVEREIN 33<br />

Euro-Toques<br />

ZU BESUCH AUF DER STUTTGARTER INTERGASTRA<br />

Zu den zahlreichen Köchen, die in diesem<br />

Jahr auf der Intergastra, auch jenseits der<br />

Olympiade der Köche, vertreten waren,<br />

gehörten zahlreiche Kolleg:innen von<br />

Euro-Toques. Einige kamen als Besucher, andere<br />

waren auf Messeständen aktiv, kochten<br />

für die Messegäste und erläuterten aktuelle<br />

Koch-Technik. Unter dem Motto „Präsidium<br />

on Tour“ versäumten es z. B. Präsident Thilo<br />

Hanke sowie die Vizepräsidenten Jürgen<br />

Hübner und Andreas Schreiner nicht , einige<br />

Partner des Köcheverbandes zu besuchen<br />

und über das aktuelle Geschäft zu sprechen.<br />

Auf der Besuchsliste standen unter anderem<br />

Unternehmen wie Remsgold, Palux, iSi, Dick,<br />

Ber-Bek und KBS. Aber auch an vielen anderen<br />

Ständen wurden Gespräche geführt und<br />

die Köche informierten sich über Strategien<br />

und Innovationen der Unternehmen, deren<br />

Angebot besonders für die Berufsgruppe<br />

interessant ist. Zeit, sich in Ruhe über diese<br />

und andere Themen auszutauschen, gab es<br />

dann im Rahmen einen kleinen Treffs unter<br />

dem Motto „Euro-Toques and Friends“. Dafür,<br />

dass dies in einem schönen ruhigen Rahmen<br />

inmitten des Messetrubels stattfinden<br />

konnte, sorgte Michael<br />

Möhring von ErfaFoodservice.<br />

Möhring hatte im<br />

Rahmen der Intergastra<br />

den so genannten Food<br />

& Concept Court auf die<br />

Beine gestellt, wo unterschiedliche<br />

Unternehmen<br />

ihre Erfolgskonzepte<br />

aus Industrie und Gastronomie<br />

vorstellen. Dazu<br />

gab es eine so genannte<br />

„Pitch & Meet-Area“, wo<br />

Pitch-Runden auf der<br />

Bühne stattfanden. Im<br />

Rahmen dieses Food &<br />

Concepts Court konnten<br />

sich die Euro-Toques-Mitglieder<br />

treffen und bei<br />

leckeren Snacks und kalten<br />

Getränken das auf<br />

der Messe erlebte Revue passieren lassen.<br />

Und genutzt wurde dieses entspannte Umfeld<br />

des Messe-Treffs schließlich auch dazu,<br />

einem Euro-Toques-Partner im angemessenen<br />

Rahmen offiziell seine Partnerurkunde<br />

Sylvia Ludwig bekam<br />

für Friesenkrone die<br />

Partnerurkunde.<br />

zu übergeben: Friesenkrone. Sylvia Ludwig<br />

von Friesenkrone nahm die Urkunde aus<br />

den Händen der Euro-Toques Vizepräsidenten<br />

Andreas Schreiner und Jürgen Hühner<br />

entgegen. <br />

FOTOS: Euro-Toques, Hans Jürgen Krone<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


34 COOKING SODEXO/BÜHNER<br />

EINE BÜHNE<br />

FÜR TALENTE<br />

2023 war der Sternekoch Thomas Bühner Juror bei der „Sustainable Chef Challenge“<br />

von Sodexo. CCI befragte jetzt ihn und Jörg Hofmann, Leiter der Food<br />

Plattform bei Sodexo, zu den Herausforderungen für die Betriebsgastronomie.<br />

Interview Hans Jürgen Krone<br />

FOTOS: Sodexo<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING SODEXO/BÜHNER 35<br />

H<br />

Herr Bühner, Sie waren im Herbst 2023<br />

bei der Sustainable Chef Challenge<br />

von Sodexo als Juror dabei, welche<br />

Erfahrungen haben Sie persönlich dort<br />

gemacht?<br />

Thomas Bühner: Das größte Kapital der<br />

Branche sind die vielen talentierten Menschen,<br />

die jeden Tag in der Küche stehen. Die<br />

Sustainable Chef Challenge ist ein gutes Beispiel<br />

dafür, wie man Talente nutzen kann und<br />

ihnen die ganz große Bühne bietet. Deshalb<br />

hat mir der Termin viel Spaß gemacht. Die Teilnehmenden<br />

konnten einen direkten Beitrag<br />

zur Weiterentwicklung von Sodexo leisten.<br />

Das ist Wertschätzung. Kochen ist einer der<br />

kreativsten Jobs der Welt. Früher baute man<br />

viele Gerichte rund um die Hauptkomponente<br />

Fleisch auf – das ändert sich seit einigen<br />

Jahren. Dafür wird eine neue Generation an<br />

jungen Köchinnen und Köchen gebraucht,<br />

die definieren, was moderne Küche bedeutet.<br />

Es war toll, genau das bei der Sodexo-Initiative<br />

zu erleben.<br />

Herr Hofmann, bei einer Veranstaltung<br />

wie Ihrer Sustainable Chef-Challenge<br />

steht sicherlich auch das, was sich das<br />

Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit<br />

national und international auf die<br />

Fahnen geschrieben hat, auf dem Prüfstand.<br />

Ist die Herausforderung deshalb<br />

besonders groß?<br />

Jörg Hofmann: Beim Blick auf das Ergebnis<br />

bei der Sustainable Chef Challenge wird<br />

es mir nicht bang – im Gegenteil. Am Ende<br />

standen gleich mehrere kreative, leckere<br />

pflanzenbasierte Gerichte auf dem Tisch,<br />

die gut in unsere Restaurants passen. Die<br />

Initiative ist eng vernetzt mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie:<br />

Sodexo will DER Anbieter<br />

für nachhaltiges Essen werden. Was<br />

wir jeden Tag verzehren, ist für ein Drittel<br />

aller Treibhausgasemissionen verantwortlich.<br />

Wir haben uns dazu verpflichtet, von<br />

2<strong>01</strong>7 bis 2025 unsere CO2-Emissionen um<br />

34 Prozent zu senken. Bis 2040 wollen wir<br />

CO2-neutral sein. Ziel der Challenge ist es,<br />

Köchinnen und Köche weltweit für nachhaltiges<br />

Kochen zu begeistert. Das ist gelungen!<br />

Zudem fördert der Wettbewerb nach innen<br />

und außen das Bewusstsein für nachhaltige<br />

Ernährung.<br />

Herr Bühner, legen Sie bei einer solchen<br />

Aufgabe auch Ihre eigenen Maßstäbe<br />

an und sehen Sie sich dabei den<br />

Kontext an, in dem die Dinge national<br />

und international umgesetzt werden?<br />

Bühner: Meine Maßstäbe sind hier gar nicht<br />

so außergewöhnlich. Ich saß in meiner Funktion<br />

als leidenschaftlicher Gastronom in der<br />

Jury. Und klar, die internationale Brille legt man<br />

da nicht ab – zumal die Teilnehmenden ihre<br />

Erfahrung aus verschiedenen Ländern eingebracht<br />

haben. Auf der Welt gibt es unzählige<br />

Lebensmittel, Gewürze und Wege, gutes Essen<br />

zuzubereiten. Wir nutzen nur ein Bruchteil<br />

davon regelmäßig. Unsere Gäste sind bereit<br />

für etwas Neues und Geschmäcker aus vielen<br />

unterschiedlichen Kulturen. Ich empfehle allen<br />

Gastronomen: Habt Mut etwas auszuprobieren!<br />

Ich war kürzlich in Indien – vier Wochen<br />

vegetarisch und da fehlte gar nichts!<br />

Herr Hofmann, wie genau lautete denn<br />

die Aufgabe für die Köchinnen und Köche<br />

aus aller Welt und wie wurden die<br />

nationalen Kandidaten ausgewählt?<br />

Hofmann: Die Sustainable Chef Challenge<br />

ist ein weltweiter Kochwettbewerb von<br />

Sodexo. Er richtet sich an Sodexo Köchinnen<br />

und Köche in allen Ländern, in denen<br />

wir tätig sind. Die Aufgabenstellung lautet:<br />

Entwickle gesunde, nachhaltige und frische<br />

Rezepte, die in der Betriebsgastronomie<br />

umsetzbar sind. Dabei galt es, ressourcenschonende<br />

Zutaten mit einem geringen<br />

CO2-Ausstoß zu nutzen. Am Ende trafen<br />

sich die Besten zum Finale in Deutschland.<br />

Herr Bühner, haben Sie insgesamt den<br />

Eindruck gewonnen, dass das Thema<br />

Nachhaltigkeit in der Betriebsgastronomie<br />

angekommen ist und wo sind vielleicht<br />

Felder, die aus Ihrer Sicht noch<br />

besser bearbeitet werden können?<br />

Bühner: Das Thema ist definitiv angekommen.<br />

Am Ende geht es immer um die Frage:<br />

Was will der Gast? Das Interesse an pflanzenbasierten<br />

Angeboten ist groß. Das gilt in der<br />

öffentlichen Gastronomie genau wie in der<br />

Betriebsgastronomie. Wichtig ist beim Thema<br />

Nachhaltigkeit eines: Man muss es ernst<br />

meinen! Bei Sodexo ist klar ersichtlich: Hier ist<br />

nachhaltiges Essen keine Eintagsfliege.<br />

Herr Hofmann, dient so etwas wie die<br />

Sustainable Chef Challenge nur dazu,<br />

die Leistungsfähigkeit des Unternehmens<br />

zu demonstrieren, oder fließen Erkenntnisse<br />

daraus auch in Ihre kulinarischen<br />

Pläne im Rahmen Ihrer seit Januar<br />

neuen Strategie ein? Dabei wollen Sie<br />

allen Kunden deutschlandweit komplett<br />

pflanzenbasierte Restaurants anbieten<br />

können.<br />

Hofmann: Im Rahmen der Sustainable Chef<br />

Challenge sind Gerichte entstanden, die in unsere<br />

Menüpläne einfließen. Lassen Sie mich<br />

erklären, was wir bei Sodexo Deutschland<br />

seit Januar 20<strong>24</strong> umsetzen: Unser Angebot<br />

ist so aufgebaut, dass sich alle Gäste wiederfinden.<br />

Alle Gerichte haben eine pflanzliche<br />

Basis. Der Küchenchef, der Kunde und der<br />

Gast entscheiden, ob es dabei bleibt oder ob<br />

sie das Gericht erweitern oder Komponenten<br />

austauschen. Durch dieses Baukastensys-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


36 COOKING SODEXO/BÜHNER<br />

Markus Menzel, Gewinner der<br />

Sustainable Chef Challenge 2023.<br />

tem können wir allen Kunden zu 100% pflanzenbasierte<br />

Betriebsrestaurants anbieten,<br />

sofern sie dies wünschen. Durch die neuen<br />

Rezepturen reduzieren wir den CO2-Ausstoß<br />

deutlich – und zwar selbst dort, wo weiterhin<br />

Fleischkomponenten auf dem Speiseplan<br />

stehen. Darauf sind wir als Foodentwickler bei<br />

Sodexo wirklich stolz. Mit dem Konzept sind<br />

wir ein Vorreiter in der Branche.<br />

Herr Hofmann, Ihr Unternehmen hat davon<br />

gesprochen, dass Sie „mittelfristig<br />

mehr auf Standardisierung und Convenience<br />

setzen“ wollen. Warum ist das so<br />

und wie wollen Sie das anpacken?<br />

Hofmann: Convenience und Standardisierung<br />

sind hervorragend mit exzellenter<br />

Gastronomie vereinbar. Für uns bedeutet<br />

Convenience: einheitliche Speisepläne rund<br />

um unsere beiden großen Foodkonzepte.<br />

Selbstverständlich wird hier auch frisch gekocht.<br />

Die Frage lautet aber: Was muss tatsächlich<br />

komplett vor Ort von A bis Z zubereitet<br />

werden? Darf die Basis für eine leckere<br />

Tomatensoße aus einer großen Küche oder<br />

von einem hervorragenden Partner kommen<br />

und dann vor Ort mit frischen Zutaten finalisiert<br />

werden? Wir denken: Ja! Wir wollen<br />

Thomas Bühner (l.)<br />

und Jörg Hofmann.<br />

die beste pflanzenbasierte Sauce am Markt<br />

anbieten. Wenn wir das am Markt finden,<br />

entwickeln wir sie in unseren Restaurants<br />

weiter und am Ende entsteht daraus ein individuelles<br />

Sodexo-Gericht. Der Vorteil für die<br />

Kunden: Standardisierung sorgt für gleichbleibend<br />

hohe Qualität in allen unseren Restaurants<br />

und die Kosten bleiben im Rahmen.<br />

Herr Bühner, Ihre Sternewelt ist natürlich<br />

weit entfernt von Standardisierung<br />

und Convenience. Wie stehen Sie<br />

dazu? Sind diese Aspekte mit exzellenter<br />

Betriebsgastronomie vereinbar?<br />

Bühner: Ich will aufräumen mit dem Vorurteil,<br />

dass Convenience schlecht ist. Es gibt unterschiedliche<br />

Abstufungen von Convenience<br />

(1 bis 5). Convenience gab es auch in der Sternegastronomie<br />

schon immer – zum Beispiel<br />

Kaviar oder Käse vom Käsewagen („Ready to<br />

Eat“). In Sternerestaurants wird nur die erste<br />

von fünf Stufen genutzt: Ich kaufe ein Rinderfilet<br />

und nicht das ganze Tier. Für mich gilt: Das<br />

Produkt muss immer einen persönlichen Stil<br />

und Kreativität zulassen. In Sternerestaurants<br />

gibt es zudem auch hausgefertigtes Convenience,<br />

wie fermentiertes Gemüse, vorbereitete<br />

Fonds und Soßen. Damit meine ich einzelne<br />

Bestandteile eines Gesamtgerichts, die in größeren<br />

Mengen vorbreitet werden, bevor sie<br />

ihren Platz auf dem Teller finden. Solche Routinen<br />

und Standards sind mein größter Freund.<br />

Wir brauchen immer das gleiche Level an Qualität!<br />

Genau das erwartet der Gast von uns!<br />

Herr Bühner, Sie haben kürzlich gefordert,<br />

dass das „Wehgeschrei der Branche“,<br />

angesichts der aktuellen Herausforderungen<br />

aufhören muss. Dabei<br />

haben Sie auch Ihrer Überzeugung Ausdruck<br />

verliehen, dass sich Gastronom:innen<br />

durchsetzen werden, „die sich mit<br />

Leidenschaft neu erfinden und dabei mit<br />

überholten Annahmen brechen“. Was<br />

meinem Sie damit konkret?<br />

Bühner: Die Betriebsgastronomie und die<br />

Sterneküche haben Einiges gemeinsam.<br />

Unsere Branche als Ganzes steht vor Herausforderungen,<br />

die wir nur lösen, wenn<br />

innovative Denker an einem Strang ziehen<br />

– und die sind eben nicht nur in einem Bereich<br />

zu finden. Lassen Sie mich ein paar<br />

Beispiele nennen: Fachkräftemangel, Preisdruck<br />

sowie gestiegene Erwartungen an<br />

Service, Angebot, Nachhaltigkeit und Qualität<br />

gibt es überall. Die Frage ist, wie geht<br />

man damit um. Ich bin fest davon überzeugt:<br />

Veränderungsdruck birgt Chancen<br />

und führt zu spannenden Konzepten mit<br />

kreativen Antworten auf die Anforderungen<br />

FOTOS: Sodexo<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING SODEXO/BÜHNER 37<br />

unserer Zeit und die Wünsche der Gäste.<br />

Wer wird sich durchsetzen? Gastronomen,<br />

die sich mit Leidenschaft neu erfinden und<br />

dabei mit überholten Annahmen brechen.<br />

Das gilt sowohl für Unternehmen wie Sodexo<br />

als auch für die Sternegastronomie.<br />

Herr Hofmann, viel hängt beim Thema<br />

Plant Based, das hat die Praxis in vielen<br />

Unternehmen gezeigt, davon ab,<br />

ob die Gäste da im Alltag mitmachen.<br />

Wie will Sodexo seine Kunden auf<br />

die Reise zu mehr pflanzenbasierter<br />

Küche mitnehmen?<br />

Hofmann: Pfanzenbasierte Küche kann<br />

man nicht mit einem belehrenden Ansatz<br />

einführen. Wie pflanzenbasiert man sich ernährt,<br />

bleibt eine persönliche Entscheidung.<br />

Unser Konzept erweitert die Auswahlmöglichkeiten<br />

in unseren Restaurants. Die Basis<br />

kommt komplett ohne tierische Produkte<br />

aus – und bietet trotzdem den gewohnten<br />

Geschmack. Wir sind fest davon überzeugt:<br />

Unser Angebot ist so lecker, dass es unsere<br />

Gäste mit Freude ausprobieren wollen.<br />

Herr Hofmann, Sie haben in Ihrem Unternehmen<br />

die Möglichkeit, nicht nur bei der<br />

Sustainable Chef Challenge, von den internationalen<br />

Erfahrungen zu profitieren<br />

und diese auch in Ihre deutschen Konzepte<br />

einzubeziehen. Wird dieser auch<br />

kulinarische Wissenstransfer in Ihrem<br />

Unternehmen strukturiert betrieben?<br />

Hofmann: Selbstverständlich! Die Sustainable<br />

Chef Challenge ist eine globale Initiative bei<br />

Sodexo, die nun auch schon zum zweiten Mal<br />

stattfand. Sodexo hat weltweit das Ziel ausgerufen,<br />

Vorreiter in Sachen nachhaltigem Essen zu<br />

werden und investiert intensiv in diese Mission.<br />

Herr Bühner, Sie haben im April 2023 Ihr<br />

Restaurant „La Vie” in Taipeh (Taiwan)<br />

eröffnet. Wie wird denn in diesen Breiten<br />

auf das Thema Nachhaltigkeit geschaut?<br />

Und wird das auch bei Ihrem<br />

neuen deutschen Restaurant auf dem<br />

„Metro Campus“ in Düsseldorf, das im<br />

Frühjahr 2025 an den Start gehen soll,<br />

eine Rolle spielen?<br />

Bühner: An Taiwan reizt mich besonders,<br />

dass Essen nicht nur die Befriedigung des<br />

Grundbedürfnisses „Hunger“ ist, sondern<br />

den Tag gliedert. Essen erfüllt eine wichtige<br />

soziale Funktion. Soziales Leben findet<br />

in Restaurants statt – von Street Food bis<br />

Fine Dining. Zudem erlebt man in Taiwan<br />

außergewöhnliche Produktqualität und<br />

Vielfalt. Das Restaurant auf dem Metro<br />

Campus wird auf jeden Fall ein „Very Fine<br />

Dining“-Restaurant. Wir arbeiten an einem<br />

nachhaltigen Konzept. Außerdem kann der<br />

Gast erwarten, dass er maximal umsorgt<br />

wird. Wir suchen Mitarbeitende, die ein<br />

grandioses Erlebnis für die Gäste kreieren.<br />

Große Spannung.<br />

im Wettbewerb..<br />

Thomas Bühner hatte.<br />

Spaß bei der Sache..<br />

In dem Kontext werden wir ganz modern<br />

denken und auch mit digitalen Methoden<br />

im Restaurant und Küche überzeugen. Mitarbeitende<br />

werden Raum und Zeit haben,<br />

sich um die Gäste zu kümmern!<br />

Herr Hofmann, am Ende muss alles, was<br />

man, auch in Sachen Nachhaltigkeit, für<br />

richtig hält, ja von Mitarbeitenden umgesetzt<br />

werden. Wie wollen künftige Generationen<br />

begeistern?<br />

Hofmann: Die Suche nach Fachkräften ist in<br />

der Tat eine Daueraufgabe, auch in unserer<br />

Branche. Sie haben Recht: Alle Initiativen in<br />

Sachen Nachhaltigkeit müssen von unseren<br />

Teams verstanden und täglich gelebt werden.<br />

Sodexo investiert deshalb bereits seit Monaten<br />

intensiv in die Weiterbildung unserer operativen<br />

Kolleginnen und Kollegen zu diesem<br />

Thema. Ich bin auch fest davon überzeugt:<br />

Gerade für zukünftige Talente sind Themen<br />

wie nachhaltige Küche spannend. Wer bei<br />

Sodexo arbeitet, kann jeden Tag einen Beitrag<br />

zu einem Megatrend leisten. Das macht<br />

auch den Job attraktiv und vielfältig.<br />

Herr Bühner, und was würden Sie der<br />

<strong>Catering</strong>-Branche auf diesem Weg ans<br />

Herz legen?<br />

Bühner: Ich sage immer: Keine Branche<br />

bringt mehr Menschen zusammen als die<br />

Gastronomie. Dieser gesellschaftliche Wert<br />

ist nicht zu unterschätzen. Wir haben eine<br />

Aufgabe über unseren eigentlichen Job<br />

in der Küche hinaus. Das motiviert junge<br />

Leute. Meine Botschaft an die erfahrenen<br />

Köpfe: Bildet aus, entwickelt weiter<br />

und lasst kreative Köchinnen und Köche<br />

mitgestalten.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


38 COOKING IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE<br />

KÖCHE IM<br />

WETTBEWERB<br />

Sie war bunt, fröhlich und spannend: Die IKA/Olympiade der Köche<br />

legte von der weltweiten Leistungsfähigkeit der Branche eindrucksvoll<br />

Zeugnis ab. Gleichzeitig bezeugte die IKA das „friedliche Miteinander<br />

der internationalen Köche-Community“, das Worldchefs-Präsident<br />

Thomas Gugler mit dem Slogan „Power of the White Jacket“ ergänzte.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

2028 ist die IKA.<br />

wieder in Stuttgart..<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE 39<br />

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E<br />

Es war schon ein Mega-Event, das der<br />

Verband der Köche Deutschlands nach<br />

vier Jahren erneut in die Stuttgarter<br />

Messe brachte. Und die Bilanz kann sich<br />

sehen lassen: Mehr als 1.200 Teilnehmende,<br />

davon 88 Mannschaften und mehr<br />

als 520 Einzelaussteller, aus insgesamt 55<br />

Nationen. „Besondere Unterstützung hat<br />

der Verband bei dem Mammut-Projekt<br />

IKA durch die großartige Arbeit der Messe<br />

Stuttgart, des Dehoga Baden-Württemberg<br />

und der zahlreichen ehrenamtlichen<br />

VKD-Mitglieder erhalten. Dafür sind wir<br />

sehr dankbar“, sagt VKD-Präsident Daniel<br />

Schade. Und er selber war ebenfalls unermüdlich<br />

vor Ort, versuchte all die großen<br />

und kleinen Probleme mit seinem Team zu<br />

lösen und war natürlich immer auch bei<br />

der Vergabe der vielen einzelnen Medaillen<br />

auf der Bühne eingespannt. Besonders groß<br />

ist bei dieser Kocholympiade auch deshalb<br />

die Herausforderung, weil der größte Teil<br />

dessen, was die Köche aus aller Welt dort<br />

kochen, im 888-Plätze-Restaurant der Nationen<br />

von Gästen aus aller Welt verzehrt<br />

wurde, die dafür Plätze buchen konnten.<br />

Daher gab es neben den offiziellen Jurys<br />

auch sehr erwartungsvolle Gäste, die es<br />

jederzeit zufriedenzustellen galt, und das<br />

vom Service bis hin zur Kulinarik. Dafür,<br />

dass das alles weitestgehend<br />

hervorragend klappte, gab es<br />

von allen Seiten viel Lob für die<br />

Veranstalter. Für diese und ihre<br />

Partner war bereits die Vorbereitung<br />

der Kocholympiade eine<br />

große Herausforderung. So galt<br />

es beispielsweise, 17 Profi-Wettbewerbsküchen<br />

in einer Messehalle<br />

zu installieren und gleichzeitig<br />

dafür zu sorgen, auch für<br />

die Fans aus aller Welt, die sich<br />

mit Fahnen, Maskottchen und<br />

Schlachtgesängen bemerkbar<br />

machten, einen schönen Rahmen<br />

zu schaffen. Auch das gelang und<br />

die Aufregung und Spannung<br />

war immer spürbar.<br />

Für die kulinarischen Künstler aus<br />

aller Welt, die ja sonst meist unter<br />

Ausschluss der Öffentlichkeit<br />

kochen, sicher auch nicht immer<br />

einfach, aber genau das macht ja<br />

den Reiz einer Teilnahme an diesem<br />

Wettbewerb aus, wie immer<br />

wieder Köchinnen und Köche<br />

gegenüber CCI betonten.<br />

So hundertprozentig zufrieden<br />

die Organisatoren auch sein konnten,<br />

gab es beim Abschneiden der<br />

DiE WÜRDE DES<br />

MENSCHEN<br />

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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


40 COOKING IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE<br />

FOTOS: Hans Jürgen Krone<br />

deutschen Köchenationalmannschaft eine<br />

Mischung aus Freude und ein wenig Enttäuschung<br />

– auch wenn sich Team Germany<br />

erneut in die Top Ten der Welt gekocht hat:<br />

Die Köchenationalmannschaft erreichte mit<br />

zwei Silbermedaillen in den Wettbewerben<br />

Restaurant of Nations und Chef’s Table den<br />

neunten Platz in der Gesamtwertung und<br />

die deutsche Jugendnationalmannschaft<br />

mit zwei Goldmedaillen den fünften Platz<br />

im Gesamtranking. Teammanager Ronny<br />

Pietzner zeigte sich stolz auf die Leistung<br />

seiner Mannschaften und ist sich sicher,<br />

dass die Kocholympiade insgesamt auch in<br />

den deutschen Mannschaften wieder für<br />

einen Motivationsschub sorgen kann. Er legte,<br />

wie geplant, nach sieben Jahren Engagement<br />

für die Nationalteams, sein Ehrenamt<br />

als Teammanager nieder. Das tat ebenfalls<br />

wie geplant der seit 2<strong>01</strong>9 auf dem Posten des<br />

Teamtrainers aktive Mike Wieser.<br />

Bei den Nationalmannschaften konnte<br />

Finnland den Wettbewerb für sich entscheiden<br />

und „olympisches“ Gold nach Hause<br />

bringen. Der Mannschaft wurde von der<br />

Jury „Präzision und kunstvolles Handwerk“<br />

bescheinigt. Dicht dahinter folgte die Mannschaft<br />

aus der Schweiz mit Silber. Bronze gab<br />

es für Island. Bei den Jugendnationalmannschaften<br />

konnte Schweden seinen Sieg von<br />

2020 wiederholen. Silber bekam hier Norwegen<br />

und Bronze Dänemark.<br />

In der Kategorie Community <strong>Catering</strong> Teams<br />

erreichten das Norway Community <strong>Catering</strong><br />

Team und das Swiss Armed Forces Culinary<br />

Team/SACT bis auf drei Nachkommastellen<br />

Punktgleichheit und wurden beide Olympiasieger.<br />

Das Compass Group Culinary Team<br />

Finland folgt auf Platz drei mit der Bronzemedaille.<br />

Die Koch-Nationalmannschaft der<br />

Bundeswehr, unter der Leitung von Teamkapitän<br />

René Müller, trat auch in dieser Kategorie<br />

an, bekam eine Bronzemedaille und<br />

erreichte Platz zehn von 21 Teilnehmenden.<br />

In Sachen IKA/Olympiade der Köche werden<br />

wohl schon bald die Vorbereitungen in<br />

Richtung der nächsten IKA 2028, die wieder<br />

in Stuttgart stattfinden wird, beginnen. Bei<br />

den Mannschaften wird jetzt voraussichtlich<br />

erst einmal analysiert, was gut gelaufen<br />

ist und was weniger gut. Angesichts des außerordentlich<br />

guten Abschneidens skandinavischer<br />

Mannschaften richtet sich sicherlich<br />

ein genauer Blick darauf, was und wie<br />

es diese Köchemannschaften machen und<br />

auch ein genauer Blick auf die Aktivitäten<br />

der Schweizer Kollegen könnte sich lohnen.<br />

Nächstes Wettbewerbsziel auf halbem Weg<br />

zur IKA 2028 ist der Culinary World Cup<br />

2026 in Luxemburg.<br />

Bei allen kulinarischen Leistungen kommt<br />

es aber auch dem VKD in diesen Zeiten auf<br />

mehr als einen reinen Köchewettbewerb<br />

an: „Die Zeichen in Stuttgart standen auf<br />

Zusammenhalt und Händereichen über<br />

Grenzen hinaus“, sagt der Verband der Köche<br />

Deutschlands und Präsident Daniel Schade<br />

hob bei der Eröffnung das „friedliche Miteinander<br />

der internationalen Köche-Community“<br />

hervor.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE 41<br />

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Empire Riverside Hotel<br />

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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


42 COOKING EUREKANTINE.DE<br />

Eurekantine.de<br />

will Mitarbeitenden-<br />

Verpflegung revolutionieren<br />

FOTOS: Eurekantine.de<br />

Das Unternehmen Eurekantine will auf der Basis von<br />

frisch gekochten Gerichten, die im Business-<strong>Catering</strong><br />

über Vending-Automaten angeboten werden, den<br />

Markt revolutionieren. Das Ganze soll laut Unternehmen<br />

personalautark, kulinarisch hochwertig, ökologisch<br />

nachhaltig und „ökonomisch effizient“ ablaufen.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Foto oben: Gründer<br />

und Geschäftsführer<br />

Oliver Meiser (l.)<br />

und Jan Lang.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING EUREKANTINE.DE 43<br />

D<br />

Die Foodtruck-Initiative Burrito-Bande, die<br />

vor zehn Jahren im Raum Frankfurt startete,<br />

gehört zu den wichtigsten Wegbereitern<br />

dieses Trends in Deutschland. Und die<br />

Erfahrungen in diesem Geschäft sorgte vor<br />

einiger Zeit dafür, dass das daraus entstandene<br />

Foodtruck-Unternehmen „we celebrate:“<br />

einen ganz neuen Geschäftsbereich für die<br />

Betriebsverpflegung entwickelte. Grundlage<br />

dafür war, so berichtetet Gründer und Geschäftsführer<br />

Jan Lang im Gespräch mit <strong>Cooking</strong><br />

+ <strong>Catering</strong> inside, dass Foodtrucks immer<br />

mehr auch in dieser Branche eingesetzt<br />

wurden. „we celebrate: wird regelmäßig von<br />

Firmen gebucht, deren Kantinen (beispielsweise<br />

aufgrund von Renovierung<br />

oder eines Schadens) temporär ausfallen.<br />

Dabei haben wir die Erfahrung gemacht,<br />

dass die Mitarbeiter:innen der<br />

Unternehmen häufig nicht zufrieden<br />

sind mit ihrer stationären Versorgung“,<br />

erläutert das Unternehmen die zentrale<br />

Erkenntnis. Diese führte dann auf<br />

Grundlage der Überzeugung, dass man<br />

das selbst besser machen könne, im Jahr<br />

2020 dazu, dass die Frankfurter unter<br />

der Marke eurekantine.de ein ganz neues<br />

Konzept entwickelten.<br />

Grundlegende Vision dabei war laut<br />

Unternehmen, „durch eine zentralisierte<br />

Produktion mit speziellen Rezepturen,<br />

die eine 48h-Frischküche-Qualität in<br />

einer <strong>24</strong>/7 Versorgung ortsunabhängig<br />

und personalautark garantieren, die<br />

Verpflegung der Mitarbeiter:innen hinsichtlich<br />

Qualität, Flexibilität, Frische sowie<br />

Nachhaltigkeit zu revolutionieren.“<br />

Kern des Konzepts ist eine sogenannte<br />

<strong>24</strong>/7-Smart-Cloud-Canteen, deren Basis-<br />

Setup aus drei Smart-Vending-Maschinen<br />

besteht, aber auch noch weiter<br />

ergänzt werden kann. Die Essensautomaten<br />

benötigen jeweils knapp ein mal<br />

zwei Meter, einen normalen Stromanschluss<br />

und einen Internetanschluss.<br />

Doch das Entscheidende ist, dass laut<br />

Unternehmen das Speisenangebot nicht<br />

mit dem in normalen Automaten vergleichbar<br />

sei, denn die Gerichte werden<br />

zeitnah in zentralen Küchen zu 80 Prozent<br />

vorgekocht, verpackt und erst beim<br />

Kunden vor Ort in Mikrowellen gefinished.<br />

„Aufgrund spezieller Rezepturen<br />

und Garverfahren erreichen wir somit<br />

eine einzigartige Frischküchenqualität,<br />

wie man es aus dem Vending-Bereich<br />

nicht kennt“, betont das Unternehmen.<br />

Diese Idee kommt offenbar so gut an,<br />

dass Eurekantine.de aktuell gerade den<br />

nationalen Rollout vorbereitet, berichtet<br />

Jan Lang. Entscheidend ist dabei,<br />

dass man die Essen nicht selbst kocht,<br />

sondern in der zentralen Küche des <strong>Catering</strong>-Partners<br />

Dussmann systematisch<br />

und qualitätsvoll zubereiten lässt.<br />

Von dort aus bringt Eurekantine.de die<br />

Gerichte tagesaktuell zu den Unternehmen<br />

und kümmert sich auch selbst um<br />

die Befüll- und Entnahme-Arbeiten etc.<br />

an den Automaten. Dussmann tritt laut<br />

Unternehmen in dieser Kooperation als<br />

Lebensmittellieferant auf, sodass sich<br />

das Unternehmen nochmal strengeren<br />

Regularien unterwerfen muss, die so für<br />

noch höhere Standards im Geschäft von<br />

Eurekantine.de sorgen. Aus Gründen der<br />

Nachhaltigkeit, auch in Bezug auf Lieferungen,<br />

soll die zentrale Küche höchstens<br />

50 Kilometer von den zu beliefernden<br />

Unternehmen entfernt sein. Derzeit<br />

befinde man sich in Verhandlungen darüber,<br />

ob man diesen regionalen Ansatz<br />

künftig auch mit Dussmann national<br />

sicherstellen könne oder dabei zusätzliche<br />

Partner ins Spiel kämen, sagt Lang<br />

gegenüber CCi.<br />

Das Unternehmen hat ohnehin starke<br />

Argumente, warum sich seine Kunden<br />

mit seinem Service nachhaltiger aufstellen<br />

können: In den Speisen ist eine große<br />

Auswahl von vegetarischen/veganen<br />

Gerichten enthalten. Das Essen kommt<br />

in Mehrweggeschirr, sodass die Online-Kantine<br />

nahezu Zero-Food-Waste<br />

sowie keinen Verpackungsmüll produziere.<br />

„Durch das digitale Bestellsystem<br />

wird nur produziert, was auch bestellt<br />

wurde“, sagt das Unternehmen.<br />

Darüber hinaus werden aber auch Gerichte<br />

für Mitarbeiter:innen geliefert,<br />

die sich lieber spontan entscheiden. Und<br />

diese Möglichkeit sorgte offenbar schon<br />

für eine Überraschung, denn laut Lang<br />

wollen die Menschen diese Möglichkeit<br />

am liebsten nutzen, und zwar zu 90 Prozent.<br />

Dass man dennoch den gewünschten<br />

nachhaltigen Effekt erzielt, liege laut<br />

Unternehmen daran, dass man durch<br />

die Online-Anbindung der Automaten<br />

nicht nur pro Unternehmen, sondern<br />

auch pro Automaten-Standort sehr<br />

schnell herausbekomme, welche Präferenzen<br />

die regelmäßigen Gäste hätten<br />

und man so eine sehr passende Auswahl<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


44 COOKING EUREKANTINE<br />

Kulinarische<br />

Konzepte<br />

Bei seinem Angebot spielt für Eurekantine.de auch die<br />

Kulinarik eine wichtige Rolle. Das Unternehmen verspricht<br />

seinen Gästen mit seinem „Planet!Based Food“<br />

deshalb auch eine kulinarische Reise durch unterschiedliche<br />

Foodwelten.<br />

„FONTE DI VITA“: Hier heißt das Motto: „Italienurlaub<br />

auf euren Tellern. Eine Küche mit der Leichtigkeit und<br />

Energie des Mittelmeerraums, die in den frischen Zutaten<br />

steckt: leicht, farbenfroh und fresh.“ Beispiele:<br />

Zucchini-Pasta-Salat<br />

Zucchini-Pasta-Salat mit Minze, konfierten Kirchtomaten,<br />

Tomaten-Hummus-Creme, Peperoncini &<br />

Grissini-Cracker<br />

Rosmarin-Rinder-Polpette<br />

Rosmarin-Rinder-Polpette, Tomaten-Sugo mit Bohnenragout<br />

& Minz-Erbsen-Gremolata<br />

LEBENSGLÜCK: „So schmeckt Heimat. Vertraute Küche<br />

progressiv interpretiert mit dem Mut zur Veränderung<br />

und dem Willen, der Tradition treu zu bleiben: ehrlich,<br />

bodenständig und regional“, sagt das Unternehmen.<br />

Beispiele:<br />

Gerösteter Sellerie<br />

Gerösteter Sellerie mit Zwiebel-Senf-Crunch, gedämpftem<br />

Dinkel, Zucchini & grüne Sauce-Mayo & Cornflakes-Salzstangen-Crunch<br />

Hühnchenschnitzelstreifen<br />

Hühnchenschnitzelstreifen mit süßem Senf, Kartoffeln,<br />

Gurken, Schnittlauch und Kornblumen<br />

ZEST FOR LIFE: „Unsere Fusion-Kitchen mit asiatischem<br />

Fokus und dennoch offen für Einflüsse aus dem<br />

Rest der kulinarischen Welt: anders, überraschend und<br />

energetisch“, beschreibt Eurekantine.de diesen kulinarischen<br />

Ansatz. Beispiele:<br />

Gezupfter Teriyaki-Lachs<br />

Gezupfter-Teriyaki-Lachs, Soja-Orangen-Glaze, Sesam-<br />

Karotten & Miso-Mayo<br />

Curryhühnchen „Hong-Kong-Style“<br />

Curryhühnchen, breite Reisnudeln „Hong-Kong-<br />

Style“, Austernpilze, Chinakohl, eingelegter Ingwer &<br />

Reiscrunch<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COOKING EUREKANTINE.DE 45<br />

der einzelnen Gerichte liefern könne, die<br />

dann auch zwei Tage lang dort für die Gäste<br />

frisch bliebe. Von den angebotenen zehn Gerichten<br />

werden nach einer Woche fünf ausgetauscht,<br />

sodass nach 14 Tagen die Auswahl<br />

komplett erneuert ist.<br />

Die Pfand-Bowls, die das Unternehmen im<br />

Rahmen seines Vending-Angebots einsetzt,<br />

werden schließlich auch am Automaten<br />

zurück in den Kreislauf gegeben, anschließend<br />

professionell gereinigt und wiederverwendet.<br />

Zurückgegeben werden sie mit<br />

verschlossenem Deckel, in dem sich auch<br />

eventuelle Essensreste befinden können,<br />

was aber laut Unternehmen erfahrungsgemäß<br />

eher wenig der Fall ist.<br />

Das Unternehmen hat mit seinem Konzept<br />

nicht nur den Anspruch, personalautark,<br />

kulinarisch hochwertig und ökologisch<br />

nachhaltig zu arbeiten, sondern auch „ökonomisch<br />

effizient“ für die Kund:innen zu<br />

sein. Investiert werden muss in ein so genanntes<br />

„Ramp-up“: Abstimmung des Produktportfolios,<br />

Konzeptionierung der Mitarbeitenden-Verpflegung,<br />

Implementierung<br />

der Smart Maschinen-Schnittstellen und<br />

Synchronisation. Die zusätzlichen monatlichen<br />

Betriebskosten setzen sich aus fixen<br />

und flexiblen Kosten zusammen. Es wird<br />

kein Mindestumsatz erwartet.<br />

Und auch das Übergangsgeschäft, beispielsweise<br />

bei Renovierungen oder von Unternehmen,<br />

deren Kantine vorübergehend<br />

außer Betrieb ist, muss nicht mehr nur mit<br />

einem Foodtruck erledigt werden: Stattdessen<br />

kann jetzt auch eine „mobile Kantinenlösung<br />

mit Frischküchenqualität“ zum<br />

Einsatz kommen. „Gemeinsam mit unserem<br />

Kooperationspartner RoKa-Werk wurde mit<br />

MobilFlex ein individuell ausgebauter Küchencontainer<br />

entwickelt für das komplette<br />

Portfolio des Unternehmens, das neben Lunches<br />

auch Desserts, Snacks und Getränke beinhaltet“,<br />

erläutert das Unternehmen. Aber<br />

dieses Angebot müsse auch nicht mehr unbedingt<br />

temporär sein. Es läuft „so lange ihr<br />

wollt, ob eine Woche oder zehn Jahre“, betont<br />

Eurekantine.de.<br />

Gestern bestellt und am nächsten Tag ab mittags.<br />

verfügbar: Die Kunden von Eurekantine.de können.<br />

ihr Essen planen oder sich spontan entscheiden.<br />

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46 COMMUNITY GASTRO VISION<br />

EINSATZ FÜR<br />

DIE BRANCHE<br />

FOTOS: Gastro Vision<br />

Die Vorfreude auf die Gastro Vision in Hamburg, vom 8. bis 11. März 20<strong>24</strong><br />

im Hamburger Empire Riverside Hotel, in der Branche ist offensichtlich<br />

groß. Die Organisatoren haben einen spannenden Mix aus Branchen-<br />

Informationen und Produkt-Innovationen für die Besuchenden vorbereitet.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COMMUNITY GASTRO VISION 47<br />

H<br />

neue<br />

Herr Klische, die Gastro-Branche und<br />

alle verwandten Bereiche bewegen<br />

sich ja derzeit in durchaus schweren<br />

Wassern. Sind da denn „Gastro-Visionen“<br />

überhaupt noch gefragt oder<br />

werden die jetzt gerade benötigt?<br />

Klaus Klische: Gerade jetzt werden<br />

„Gastro-Visionen“, also Innovationen, Ideen<br />

und neue Lösungsansätze in der Branche,<br />

mehr denn je benötigt. Seien es neue<br />

F&B Konzepte oder digitale Innovationen<br />

– der Markt ist in Bewegung, es müssen<br />

Reizpunkte für den Verbraucher gesetzt<br />

werden. Man geht heute vielleicht<br />

nicht mehr so häufig aus, dafür ist ein positives<br />

Gastro-Erlebnis außer Haus umso<br />

wichtiger.<br />

Sie sind ja regelmäßig im Austausch mit<br />

der Branche. Wie sehen das die Unternehmen,<br />

die in Hamburg ihre Produkte<br />

und Konzepte vorstellen werden?<br />

Klische: Im Gespräch mit den Branchenvertretern<br />

zeigt sich eine Mischung aus<br />

Herausforderungen und Chancen. Klar ist,<br />

dass es die Branche gerade nicht unbedingt<br />

leicht hat, gleichzeitig gibt es aber immer<br />

noch oder gerade jetzt reichlich Raum<br />

für Innovationen. Ein großer Fokus liegt unter<br />

anderem auf der Weiterentwicklung und<br />

Digitalisierung der Branche, hier ist richtig<br />

viel los. Darüber hinaus beschäftigt<br />

die Branche natürlich<br />

das Thema Personal mit<br />

all seinen Facetten, also alles<br />

vom Recruiting bis zur Mitarbeiterbindung.<br />

Und weiterhin<br />

spielen auch vegetarische und<br />

vegane Produkte eine große<br />

Rolle, das sieht man auch bei<br />

den Ausstellern der Gastro Vision.<br />

Es gibt beständig neue<br />

und noch ausgefeiltere Ideen<br />

für diese Zielgruppen.<br />

Die Gastro Vision hat<br />

sich ja nach Corona eindrucksvoll<br />

zurückgemeldet.<br />

Kann dieser Schwung<br />

in dieses Jahr mitgenommen<br />

werden?<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


48 COMMUNITY GASTRO VISION<br />

Klische: Ja, das kann man ganz<br />

klar erkennen. Der erfolgreiche Re-<br />

Start der Gastro Vision im letzten<br />

Jahr nach der Pandemie-Zwangspause<br />

hat einen guten Grundstein<br />

für unsere Veranstaltung in diesem<br />

Jahr gelegt. Wir hatten viel positives<br />

Feedback und Zuspruch unserer<br />

Aussteller und Besucher zur Gastro<br />

Vision 2023. Und auf dieser Welle<br />

reiten wir weiter, wir haben dieses<br />

Jahr rund 30 Prozent neue Aussteller.<br />

Die Gastro Vision 20<strong>24</strong> wird<br />

spannend!<br />

Das Motto der diesjährigen<br />

Gastro Vision ist „Gastfreundschaft“.<br />

Warum haben Sie diesen<br />

Fokus gesetzt?<br />

Klische: Wir haben ein Motto<br />

ausgesucht, das heute für unsere<br />

Branche so wichtig ist wie nie –<br />

Gastfreundschaft ist das Herzstück<br />

unserer Branche. Gerade in der<br />

Zeit nach der Corona-Pandemie<br />

und der rasant voranschreitenden<br />

Digitalisierung sind ein herzliches<br />

Willkommen, eine persönliche Begegnung<br />

und ein herausragender<br />

Service entscheidend, um unsere<br />

Gäste zu begeistern und ihnen ein<br />

einzigartiges Erlebnis zu bieten.<br />

Entsprechend haben wir übrigens<br />

auch den Ort für die Motive unserer<br />

Broschüre zur Gastro Vision<br />

gewählt: Die legendäre Hamburger<br />

Kiezkneipe „Zum Silbersack“ ist<br />

ein Paradebeispiel für Gastfreundschaft.<br />

Das St. Pauli-Original in der<br />

Nähe der Reeperbahn empfängt<br />

seine Gäste bereits seit 1949 in<br />

einer unvergleichlich warmherzigen<br />

Atmosphäre und kann sich trotz<br />

immer wieder schwierigen Zeiten<br />

seit über 70 Jahren am Markt behaupten.<br />

Das ist sehr beachtlich,<br />

und dem zolle ich meinen vollen<br />

Respekt.<br />

Wichtige Themen im Moment<br />

sind ja der Personalmangel, der<br />

Kostendruck, die Notwendigkeit,<br />

mehr Convenience einzusetzen<br />

und die Anforderungen<br />

der zunehmenden Digitalisierung.<br />

Wird die Gastro Vision<br />

hier Schwerpunkte setzen?<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


COMMUNITY GASTRO VISION 49<br />

Klische: Es ist alles dabei – die<br />

Gastro Vision ist ein Abbild des<br />

Marktes, hier finden sich bei unseren<br />

Ausstellern alle Trends und<br />

Entwicklungen, die in der Branche<br />

gerade aktuell und relevant sind.<br />

Auf den brandheißen Themen der<br />

Branche legen wir außerdem einen<br />

Fokus in unseren Talks und Vorträgen.<br />

Wir haben im Gastro Vision<br />

Talk mit Hotellerie-Experte Marco<br />

Nussbaum beispielsweise Diskussionen<br />

mit spannenden Gesprächspartnern<br />

zu den Themen Digitalisierung<br />

und AI. Erstmals gibt es in<br />

diesem Jahr zudem Vorträge zum<br />

Thema Recruiting in der Hospitality-Branche<br />

und zur Gastro-Konzeption.<br />

Und wir freuen uns, dass<br />

der Dehoga Bundesverband mit<br />

seiner Hauptgeschäftsführerin, Ingrid<br />

Hartges, einen Einblick in seine<br />

Lobbyarbeit geben wird. Darüber<br />

hinaus sind und bleiben Hotellerie,<br />

Gastronomie und <strong>Catering</strong> People-Business<br />

– darum ist die Gastro<br />

Vision vor allem auch eine wichtige<br />

Plattform für den persönlichen Austausch<br />

zwischen den Entscheidern<br />

der Branche.<br />

Junge Unternehmen und neue<br />

Aussteller bringen ja zusätzlichen<br />

Schwung in die Veranstaltung.<br />

Kann man schon etwas<br />

dazu sagen, wer diesmal neu<br />

dabei ist?<br />

Klische: Wir haben in diesem Jahr<br />

wie gesagt rund 30 Prozent neue<br />

Gründer Klaus Klische bringt mit<br />

seinem Team seit vielen Jahren<br />

die Industrie mit handverlesenenen<br />

Gastronomen zusammen.<br />

Aussteller auf der Gastro Vision,<br />

die ihre Innovationen und<br />

neuen Produkte der Branche<br />

präsentieren wollen. Darunter<br />

Unternehmen wie Deutsche<br />

See, NordCap, Metro oder die<br />

Paulaner Brauerei Gruppe und<br />

auch viele Startups. Insgesamt<br />

gibt es immer einen guten Mix<br />

zwischen großen renommierten<br />

Unternehmen und kleinen<br />

kreativen Startups. Außerdem<br />

küren wir den Gewinner des<br />

Gastro Vision Förderpreises,<br />

mit dem wir jedes Jahr Startups<br />

für ihre neuen Ideen, kreativen<br />

und originellen Konzepte<br />

oder Produkte für Hotellerie,<br />

Gastronomie und <strong>Catering</strong><br />

auszeichnen. Gewinner ist in<br />

diesem Jahr MARA Solutions.<br />

Ein hervorragendes Beispiel<br />

für die stattfindende Digitalisierung<br />

in der Branche: Das<br />

junge Unternehmen unterstützt<br />

Hotels und Restaurants<br />

mit Hilfe eines KI-Antwort-Generators,<br />

möglichst effizient<br />

und trotzdem persönlich auf<br />

Gästebewertungen in Bewertungsportalen<br />

zu reagieren.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


50 CORPORATE INTERNORGA<br />

FOTOS: Hamburg Messe & Congress<br />

Die Internorga<br />

lädt wieder ein<br />

Es ist schon die zweite große Fachmesse in diesem Jahr<br />

und dennoch wartet die Branche mit Spannung darauf,<br />

denn die Internorga mit ihren vielen Branchentreffs zeigt<br />

immer auch ein wenig an, wie das Jahr laufen könnte.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

I<br />

„Internorgatown“ so nennt die Hamburger<br />

Messe selber ihre Stadt, wenn<br />

die Internorga wieder, wie diesmal<br />

vom 8. bis 12. März 20<strong>24</strong>, öffnet. Und<br />

in der Tat ist es nicht nur die Messe<br />

selber, die die Gastro-Branchen nach<br />

Hamburg zieht, sondern die Hamburger<br />

Gastronomie selbst, die vielerorts<br />

Treffpunkt außerhalb der Messehallen<br />

ist. Darüber hinaus laden zahlreiche<br />

ausstellende Unternehmen zu<br />

messebegleitenden Events und Partys<br />

ein und machen die Hansestadt<br />

so zum Gastgeber für eine ganze<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CORPORATE INTERNORGA 51<br />

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Networken, Austauschen und Feiern<br />

eingeladen.<br />

AKTUELLE FOOD-TRENDS<br />

Intensiv diskutiert wird sicherlich nicht<br />

nur dort auch wieder über die aktuellen<br />

Trends, die erneut die Food-Trend-<br />

Forscherin Karin Tischer von Food &<br />

More identifiziert hat und deren weitere<br />

Entwicklung sicherlich Einfluss auf<br />

den Außer-Haus-Markt haben werden.<br />

Für 20<strong>24</strong> stehen aus ihrer Sicht unter<br />

anderem die Themen Plant-based, gesundheitsorientierte<br />

Ernährung und<br />

Nachhaltigkeit im Fokus. Vor dem Hintergrund<br />

von Klimawandel und Tierwohl<br />

biete dabei insbesondere der<br />

Trend „ Future of Proteins“ Potenzial für<br />

eine bedarfsgerechte und gleichzeitig<br />

nachhaltige Ernährung, mit der gastronomische<br />

Betriebe ihr Angebot erweitern<br />

können, ist Tischer überzeugt. Wer<br />

mehr wissen will, dem sei ein Besuch<br />

der Internorga „Open Stage“, empfohlen,<br />

die 20<strong>24</strong> erstmalig auch den Pink<br />

Cube von Karin Tischer präsentiert.<br />

GROSSES BEGLEITPROGAMM<br />

Éine Rolle spielen werden wohl auch in<br />

diesem Jahr wieder das Internationale<br />

Foodservice-Forum, das am 7. März<br />

im Congress Center Hamburg stattfindet,<br />

ebenso wie der Branchentag der<br />

Gemeinschaftsgastronomie, der dort<br />

am 11. März stattfindet. Eine Menge zu<br />

bieten hat auch die „Open Stage“ selbst,<br />

die die Messe als „ultimative Quelle für<br />

innovative Ideen, Expertenwissen und<br />

anregende Diskussionen“ bezeichnet.<br />

Einen Besuch wert ist, neben vielen anderen<br />

Anlässen, sicherlich auch „What<br />

the Food by Foodlab“, in direkter Nachbarschaft<br />

zur Newcomers Area.<br />

Branche. Seit dem vergangenem Jahr<br />

mischt die Internorga auch selbst bei<br />

diesem wichtigen Networking etwas<br />

stärker mit und macht sie zeitweise<br />

ebenfalls zur Partybühne: Ausstellende<br />

und Besuchende sind diesmal am<br />

9., 10. und 11. März ab 17.30 Uhr in die<br />

fterwork-Lounge „Off The Record“ zum<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


52 CORPORATE INTERNORGA<br />

Internorga<br />

Auf nach Hamburg!<br />

Innovative Angebote wird es auch in diesem Jahr auf der Hamburger Internorga<br />

reichlich geben. An unzähligen Ankündigungen der Aussteller lässt sich schon jetzt<br />

ablesen, dass es auch für Caterer genug „Futter“ für einige Messetage gibt.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

VVom 8. bis 12. März 20<strong>24</strong> öffnet in<br />

Hamburg wieder die Internorga ihre<br />

Tore und wird sicherlich erneut auch<br />

zu einem wichtigen Treffpunkt für die <strong>Catering</strong>-Branche.<br />

Schon jetzt ist deutlich zu erkennen, dass die ausstellenden<br />

Unternehmen eine Vielzahl von Innovationen im Gepäck<br />

haben werden, die zu einem großen Teil darauf zielen,<br />

den Gastronomen aller Art, von der Küche bis zum<br />

Service, die Arbeit zu erleichtern. Dies vor allem vor dem<br />

Hintergrund des aktuellen Mitarbeitermangels und der<br />

Notwendigkeit, die Angebote auch mit weniger qualifiziertem<br />

Personal realisieren zu können. Viele Innovationen<br />

nehmen Bezug auf Umweltaspekte und alle Arten<br />

von Nachhaltigkeitsthemen und sollen vor allem die Kundinnen<br />

und Kunden ansprechen, die ihre Konzepte aufgrund<br />

neuer Vorschriften verändern oder einfach, weil<br />

sie sich konzeptionell umweltgerechter aufstellen wollen.<br />

PFLANZENBASIERTE ERNÄHRUNG<br />

Ein Teil dieser nachhaltigen Maßnahmen wird auch die<br />

weitere Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung,<br />

ob vegetarisch oder vegan, und auf Bio-Qualitäten<br />

sein. Und auch die Unternehmen,<br />

deren Food-Produkte nicht in diese<br />

Schemata hineinpassen, werden<br />

deutlich machen, dass sie sich<br />

bei Produktqualität und Inhaltsstoffen<br />

positiv weiterentwickeln.<br />

DIGITALISIERUNG<br />

In vielen Angebotsbereichen<br />

der Fachmesse wird das Thema<br />

Digitalisierung in der Gastronomie<br />

eine wesentliche Rolle<br />

spielen. Dem Top-Thema<br />

„Künstliche Intelligenz“ (KI) ist<br />

diesmal eine eigene Plattform gewidmet:<br />

das „AI Center“. Es soll<br />

laut Messe beispielsweise über<br />

Chancen und Möglichkeiten neuer<br />

Technologien aber auch über<br />

deren Risiken aufklären.<br />

Seeberger<br />

Individuelle Konzepte mit neuen Produkten<br />

sowie Ideen und Rezepte für<br />

überzeugende und umsatzstarke Lösungen bei<br />

Heiß- und Kaltgetränken präsentiert Seeberger (Halle A1, Stand<br />

409). Mit seinem neuen Micro Market-Konzept will man auf der<br />

Internorga einen Weg aufzeigen, Kunden und Mitarbeitende dank<br />

modernster Technik rund um die Uhr mit frischen Snacks und Getränken<br />

zu versorgen. Am Messestand erfahren Caterer auch, wie<br />

sie mit innovativen Vendinglösungen und Verpflegungskonzepten<br />

ihr Business zukunftsfähig machen oder Horeca-Kaffeekonzepte<br />

ergänzen können. Saisonale Highlights setzen die Seeberger<br />

Bio-Sirupe in den beiden neuen Sorten Orange und Zitrone-<br />

Limette. Mehr Abwechslung bringen sollen die neuen Seeberger<br />

Saucen Schoko dunkel, Schoko weiß und Karamell.<br />

Melitta Professional kommt mit Neuheiten<br />

und weiterentwickeltem Standkonzept<br />

(Halle A4, Stand 107) auf die Messe. Unter<br />

dem Motto „Alle zusammen“ erwartet Gäste im Zentrum des<br />

„Home of Coffee Lovers“ ein Barista-Tresen mit verschiedenen<br />

Zubereitungsarten. Dafür steht ein breites Kaffeesortiment<br />

zur Verfügung, das für die verschiedenen Segmente und Bedarfe<br />

im Außer-Haus-Markt die passende Auswahl bereithält.<br />

„Wir können in der Melitta Gruppe auf die besonderen Kompetenzen<br />

sowohl unserer Rösterei und der Melitta Manufaktur<br />

in Bremen als auch unseres Schwesterunternehmens Corsino<br />

Corsini in der Toskana zurückgreifen. Diese Vielfalt möchten wir<br />

in Hamburg erlebbar machen“, erläutert Produktmanagerin und<br />

Trainerin der Specialty Coffee Association (SCA) Mirca Braun.<br />

Melitta<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CORPORATE INTERNORGA 53<br />

Das Unternehmen will in Halle A4, Stand 2<strong>01</strong>, die „wahre<br />

Perfektion der Kaffeekreation persönlich erlebbar machen“.<br />

Besonders den halbautomatischen State-of-the-Art-<br />

Siebträger „WMF espresso NEXT“ will WMF Professional Coffee Machines<br />

im Rahmen einer neuen, weltweiten Kampagne wirkungsvoll in Szene setzen:<br />

Mit einer „Live-Performance meisterlichen Barista-Handwerks, großer<br />

Latte-Art-Kunst, ausgefeilten Signature-Drinks und dem womöglich besten<br />

Cappuccino der Messe“, sagt das Unternehmnen. Man habe einen namhaften<br />

Partner aus der Barista-Szene gewinnen können, um die Vorzüge<br />

des halbautomatischen Siebträgers live erlebbar zu machen, berichtet<br />

der Kaffee-Spezialist. Weitere Messehighlights für Fachbesucher sind der<br />

Bean-to-Batch-Vollautomat WMF 1500 F sowie spannende Service-Konzepte,<br />

die am Messestand präsentiert werden.<br />

WMF<br />

Schne-frost und Avita wollen auf der Internorga<br />

(Halle A4, Stand 318) nach eigenen Angaben<br />

„neue Impulse mit einzigartigen Genuss-Erlebnissen“<br />

setzen. So präsentiert Avita einen Snack-Klassiker in einer neuen<br />

Version: das vegane Gemüse-Würstchen. Tiefgekühlt besteht es aus 59<br />

Prozent Gemüse wie Karotten, Pastinaken, Erbsen, Mais, Zwiebeln und<br />

Kohlrabi. Die Veggie-Wurst ist mit Gewürzen verfeinert und hat eine essbare<br />

Hülle. Das neue Geschmackserlebnis in seinen Varianten soll vor allem<br />

die jüngere Veganer-Generation begeistern. Den Trend zum ursprünglichen<br />

Genuss wollen die neuen Schne-frost Rustico-Kartoffelspezialitäten bedienen.<br />

Viele Menschen sehnten sich nämlich nach dem ursprünglichen Geschmack<br />

von Lebensmitteln, ist das Unternehmen überzeugt.<br />

Schne-frost<br />

„Kochen, Backen, Dämpfen und Grillen in einem<br />

Gerät – heute in der Küche, morgen im Front-<strong>Cooking</strong>,<br />

übermorgen im Event-<strong>Catering</strong>.“ Eloma ist<br />

überzeugt, dass die Zeiten starrer Anwendungskonzepte und techniküberfrachteter<br />

Küchen der Vergangenheit angehören. Welches Equipment für<br />

moderne Gastrokonzepte wirklich benötigt wird, sollen die Besucher:innen<br />

der Internorga am Stand von Eloma (Halle B7, Stand 412) erfahren. Die<br />

Kombidämpfer Joker, Genius und Multimax sollen in Hamburg nicht nur<br />

ihre funktionale Leistungsstärke unter Beweis stellen, sondern die Bedürfnisse<br />

von Gastronomen und Betreibern auf den Punkt bringen: „Kreative<br />

Einsatzkonzepte ohne Festwasser- und Starkstromanschluss, nennt das<br />

Unternehmen beispielsweise und stellt beeindruckende Koch- und Backperformance<br />

auf kleinstem Raum ohne Geruchsbelästigung“ in Aussicht.<br />

Dazu kämen selbsterklärende Bedienkonzepte für mehr Spaß bei der Arbeit<br />

und durchweg hohe Qualität im Endprodukt.<br />

Eloma<br />

Wiberg<br />

Die Gewürzprofis von Wiberg bringen<br />

zur Internorga trendige Neuprodukte des Frühjahrs<br />

mit. Der Neuzugang im Sortiment der Wiberg Gourmetsaucen<br />

heißt Aioli Sauce und soll durch hohe<br />

Qualität und beste Zutaten begeistern. Knoblauch<br />

bildet die geschmacklich kräftige Basis, die durch<br />

eine erfrischende Säurenote abgerundet wird. Für<br />

die cremige Konsistenz ist hochwertiges extranatives<br />

Olivenöl verantwortlich, das aus Andalusien stammt.<br />

„Aioli Sauce verkörpert – wie kaum ein anderer Dip<br />

– das Lebensgefühl der Küchen im Mittelmeerraum“,<br />

so das Unternehmen. Das facettenreiche Neuprodukt<br />

Avocado & Bowl will mit fruchtig-frischem Temperament<br />

punkten. Es verfeinert Avocados in sämtlichen<br />

Formen und soll Bowls den letzten Schliff beim<br />

Finishen geben. Der neue Wiberg-Allrounder soll<br />

aber nicht nur gut schmecken, sondern mit seinem<br />

Einsatz auch dekorative Akzente setzen.<br />

Stadionliebe<br />

Das junge Unternehmen<br />

aus Bayern bietet mit seiner<br />

Currywurst-Range und dem Foodtrailer-Franchise-Konzept<br />

„Heiße Kiste“ Produkte auf höchstem<br />

Qualitätslevel an sowie Lösungen für dringende Branchenthemen<br />

wie Personalnotstand und wirtschaftliches<br />

Rohstoffmanagement. Zusammen mit ihren Kooperationspartnern<br />

MKN und ROKA will Stadionliebe<br />

als ausgereiftes und modernes Konzept mit wegweisender<br />

Technologie und unvergleichlicher Currywurst<br />

überzeugen. Man habe bereits auf anderen Fachmessen<br />

aus vielen Gesprächen die dringlichsten Herausforderungen<br />

herausfiltern dürfen, sagt Geschäftsführer<br />

Stefan Löwen.<br />

FOTOS: Eloma, Stadionliebe, Wiberg, Hamburg Messe & Congress<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


54 CREATION NEUHEITEN<br />

VEGANE VIELFALT<br />

GETI WILBA<br />

Für seine neuen veganen Plant-based Convenience-<br />

Gerichte hat Geti Wilba vier trendige vegane<br />

Rezepturen kreiert, die auf Wunsch auch in Bio-<br />

Qualität erhältlich sind: Veganes Thai-Curry,<br />

Veganes Thai-Curry, Veganes Thai-Curry und<br />

Veganes Tex-Mex. Dabei kommen hochwertige<br />

Proteine aus Erbse und Ackerbohne (Ursprung:<br />

Europa) zusammen mit jeder Menge Gemüse<br />

und authentischen Gewürzen auf den Teller. Fürs<br />

<strong>Catering</strong> das 1.000 Gramm-Gebinde.<br />

www.geti-wilba.de<br />

EIN FRISCHEKICK<br />

MESSMER<br />

VEGANE KUCHENAUSWAHL<br />

DR. OETKER PROFESSIONAL<br />

Nach erfolgreicher Einführung im April<br />

2023 baut Dr. Oetker Professional das<br />

Kuchen- und Dessert-Konzept Let’s<br />

Gugelhupf! weiter aus. Jetzt sollen die<br />

Hupferl Schokino Vegan und Nuss-Zimt<br />

Vegan kleinen, pflanzlichen Kuchen-Genuss<br />

in das Sortiment bringen. Beide Varianten<br />

kommen also ohne tierische Inhaltsstoffe<br />

aus und sind in tiefgekühlter Form bereits<br />

fertiggebacken. Beide Varianten müssen<br />

lediglich für ein bis zwei Stunden bei<br />

Zimmertemperatur auftauen.<br />

Die innovative, würzig-frische Teekomposition<br />

Meßmer Classic Moments Ingwer-Zitrone soll den<br />

Gästen laut Unternehmen eine kleine Auszeit vom<br />

Alltag schenken. Der feine zitronige Geschmack<br />

mit leicht scharfer Note biete Schluck für Schluck<br />

ein erfrischendes Erlebnis. Und der Gastgeber<br />

profiliere sich außerdem als Teekenner auf der<br />

Höhe der Zeit: Denn laut Teereport 2023 vom<br />

Deutschen Teeverband sei Ingwer die Top-1-<br />

Zutat bei Kräutertee und Ingwer-Zitrone eine der<br />

aktuell beliebtesten Kombinationen. Umbeutel<br />

und Etiketten bestehen aus recycelbarem Papier,<br />

sämtliche Faltschachteln sind FSC-zertifiziert.<br />

www.messmer.de<br />

www.oetker-professional.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CREATION NEUHEITEN 55<br />

DIE VERSCHMELZUNG<br />

DÉLIFRANCE<br />

„Trifft ein Gourmet-Muffin à la Délifrance auf den feinen Lotus<br />

Biscoff-Aufstrich, entsteht Köstliches“, sagt das Unternehmen.<br />

Der neue Lotus Biscoff®-Muffin von Délifrance soll eine „gelungene<br />

Verschmelzung zweier Meisterwerke“, sein. Der Muffin besteche<br />

durch einen soften, zartschmelzenden Teig und eine leicht<br />

knusprige Kruste. Die reichhaltige Füllung (15,2 Prozent) bildet<br />

der Speculoos-Aufstrich von Lotus Biscoff. Dadurch überzeugten<br />

die Muffins durch einen einzigartigen Geschmack mit hohem<br />

Wiedererkennungswert. Denn der Lotus Biscoff-Aufstrich wird aus<br />

dem original Karamellgebäck Lotus Biscoff hergestellt. Die Muffins<br />

werden tiefgekühlt angeliefert und müssen vor dem Servieren<br />

lediglich 30 Minuten auftauen. Die Verpackungseinheit liegt bei <strong>24</strong><br />

Stück pro Karton. Der Muffin eignet sich für Take-away-Angebote<br />

im <strong>Catering</strong>, oder kann das Frühstücksangebot erweitern.<br />

www.delifrance.com<br />

TERIYAKI IM WOK<br />

KIKKOMAN<br />

Der Begriff „teriyaki“ setzt sich aus den Wörtern<br />

„teri“ (Glanz) und „yaki“ (gegrillt) zusammen.<br />

Diese Trend-Sauce ist nicht nur in Japan beliebt,<br />

sondern hat auch in vielen anderen Teilen der Welt<br />

an Popularität gewonnen. Marktführer Kikkoman<br />

will deshalb Deutschlands Food Professionals mit<br />

einer spannenden Neuheit ispirieren: Die Kikkoman<br />

Wok Sauce für Teriyaki-Gerichte soll ein Garant<br />

für gelingsichere Asia-Kreationen sein. Mit ihrer<br />

Rezeptur veredele die Sauce z.B. Wok-Gerichte.<br />

www.kikkoman.de<br />

URLAUB IM GLAS<br />

ROTKÄPPCHEN-MUMM<br />

20<strong>24</strong> will Rotkäppchen Fruchtsecco<br />

mit der neuen Sorte Maracuja aus der<br />

Range „Urlaub im Glas“, die jährlich<br />

limitiert für noch mehr Abwechslung<br />

sorgen und aktuelle Trends aufgreifen<br />

will, begeistern. Das Neuprodukt ist<br />

inspiriert vom Urlaubsland Brasilien<br />

und wendet sich an die jüngere<br />

Zielgruppe. Hier treffen ausgesuchte<br />

Weine auf exotisch-fruchtige<br />

Maracujanoten. Das Produkt ist von<br />

Februar bis Dezember erhältlich.<br />

www.rotkaeppchen.de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


56 CREATION NEUHEITEN<br />

ORGANIC COFFEE<br />

NESPRESSO PROFESSIONAL<br />

Nespresso Professional ergänzt sein „Organic“-<br />

Sortiment um zwei Kaffeespezialitäten. Die<br />

Kaffeesorte Brazil wird durch den bio-zertifizierten<br />

Brazil Organic ersetzt. Die Sorte Congo Organic<br />

ist nach ihrer saisonalen Pause in den Verkauf<br />

zurückgekehrt. „Wir sind davon überzeugt, dass<br />

Nachhaltigkeit und exzellenter Kaffeegeschmack<br />

Hand in Hand gehen“, sagt Anis Hachem,<br />

Innovation & Sustainability Manager bei<br />

Nespresso Professional.<br />

www.nespresso.com<br />

NEUE INTERPRETATION<br />

SEEBERGER PROFESSIONAL<br />

EIN HINGUCKER<br />

ARYZTA<br />

Bei Giulio Caffé, der seit 16 Jahren zur<br />

Seeberger Kaffeefamilie gehört, hat das<br />

Unternehmen Design und Markenkonzept neu<br />

interpretiert und weiterentwickelt. Geschmack<br />

und Rezeptur der Giulio Kaffees blieben<br />

unverändert, neu sind das Design und die<br />

Verpackung, die sich ganz auf das Wesentliche<br />

konzentrieren. Die moderne Bildsprache soll<br />

höchste Qualität, Genussversprechen und die<br />

Nachhaltigkeitsbestrebungen von Seeberger<br />

widerspiegeln. Die beiden Sorten Giulio Crema<br />

und Giulio Espresso sind als ganze Bohne im<br />

1-Kilogramm-Ventilbeutel erhältlich.<br />

www.seeberger-professional.de<br />

Laugenstangen sind Bestseller in der<br />

Backwarentheke. Aryzta will dem<br />

belaugten Schelldreher noch einen<br />

zusätzlichen geschmacklichen und<br />

optischen Dreh mitgeben. Der neue<br />

Laugen-Frischkäsetwister schafft mit der<br />

ansprechenden Optik Aufmerksamkeit.<br />

Das belaugte Plundergebäck ist mit Gouda<br />

bestreut. Die saftige Frischkäsefüllung ist<br />

durch die gedrehte Form gut sichtbar. Die<br />

Form und die Größe des Snacks können<br />

auch ideal für das To-go-Geschäft sein.<br />

FOTOS: Hersteller<br />

www.aryzta.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


Alle lieben Burger!<br />

Und wir haben für jeden Anspruch die richtige Lösung:<br />

• Neu: Express-Burger, vorgegart und zeitsparend<br />

• Neu: Good & Easy Burger, vielseitig, ohne Allergene und Zusatzstoffe<br />

• Craft Concept Burger und Bio-Rindfleischburger<br />

Hier<br />

live erleben!<br />

Halle A1 Stand: 200<br />

Entdecken Sie<br />

hier das gesamte<br />

Burger-Sortiment!<br />

www.tulipfoodservice.de


58 CORPORATE LANTMÄNNEN UNIBAKE<br />

Lantmännen<br />

Unibake<br />

SNACKS FÜR VIELE ANLÄSSE<br />

FOTOS: Lantmännen Unibake<br />

Lantmännen Unibake hat unter seiner<br />

Marke Schulstad Bakery Solutions Zuwachs<br />

bei den Mini-Gebäcken bekommen<br />

und bei deren Einsatz besonders auch das<br />

<strong>Catering</strong>-Geschäft im Blick: Eingesetzt<br />

kann es beispielsweise zum Flying Buffet,<br />

in der Meeting-Pause, am Hotelbuffet zum<br />

Frühstück, auf Feiern, zum Kaffee oder zu<br />

Wein und Bier, wie Lantmännen Unibake<br />

aktuell betont.<br />

BELIEBTES SNACKING<br />

„Ob süß oder herzhaft, allein oder gemeinsam<br />

− Snacken ist sehr beliebt“, betont das<br />

Unternehmen. Die Mini-Selections sind<br />

kleine, handliche Blätterteiggebäcke in<br />

hochwertiger Patisserie-Qualität. Ihr großer<br />

Vorteil seien die verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

und der minimale<br />

Arbeitsaufwand in der Anwendung, ist<br />

der Hersteller überzeugt. „Einfach auftauen,<br />

aufbacken und fertig“, heißt das Motto,<br />

das die Produkte sicherlich auch für ein<br />

To-Go-Geschäft von Caterern interessant<br />

macht.<br />

VERFÜGBARKEIT IST GESICHERT<br />

Dank der kurzen Zubereitungszeit ist<br />

zudem die durchgehende Verfügbarkeit<br />

aller Varianten gesichert. Die kompakten<br />

Häppchen lassen sich krümelfrei mit<br />

einem Biss genießen. Sie sind auch nach<br />

langer Standzeit noch knusprig-köstlich<br />

mit einem ganz besonders angenehmen<br />

Mundgefühl, wie Lantmännen Unibake<br />

schildert. Ein weiterer Aspekt, der aus<br />

Sicht des Unternehmens für diese Produkte<br />

spricht: Es falle weniger Abfall an, denn<br />

die tiefgefrorenen Produkte könnten im<br />

Alltag wirklich bedarfsgerecht eingesetzt<br />

werden. Die Mini-Selections bieten maximale<br />

Einsatzvielfalt und es gibt sie in folgenden<br />

Zusammenstellungen mit je fünf<br />

verschiedenen Sorten:<br />

FINGER FOOD SELECTION<br />

Hier gibt es fünf herzhafte Blätterteiggebäck-Sorten<br />

für jeden Geschmack: so den<br />

beliebten Klassiker Würstchen im Schlafrock<br />

sowie die vier vegetarischen Varianten<br />

Vier-Käse, Spinat mit Parmigiano<br />

Reggiano, pikante Paprika-Creme-Füllung<br />

und runde Mini-Pizza mit Tomatensauce.<br />

MINI DANISH SELECTION<br />

Süßes Blätterteiggebäck skandinavischer<br />

Herkunft in den Sorten Mini Raspberry<br />

Crown, Vanilla Crown, Maple Pecan Plait,<br />

Apple Coronet und Cinnamon Swirl. Im<br />

Karton enthalten sind hier zusätzlich zwei<br />

Beutel Zuckerglasur und ein Beutel Sirup<br />

für eine individuelle Dekoration.<br />

„In ein frisch gebackenes, knuspriges Gebäckstück<br />

zu beißen, welches dann im<br />

Munde zergeht, überzeugt wirklich jeden<br />

Gast. Mit unseren Selections kann man<br />

Premium-Patisserie ganz ohne Fachpersonal<br />

anbieten“, fasst Marketingleiterin<br />

Annette Trostheide die Vorteile aus ihrer<br />

Sicht zusammen. Das Schulstad-Sortiment<br />

hält über die Neuheiten hinaus weitere<br />

Blätterteiggebäcke bereit.<br />

Die Mini-Gebäcke eignen<br />

sich für jedes Buffet und<br />

können auch individuell<br />

dekoriert werden.<br />

Die Lantmännen Unibake Germany<br />

GmbH & Co. KG mit Zentrale in<br />

Bremen und Produktionsstätte<br />

in Harrislee verantwortet alle<br />

Geschäftsaktivitäten in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz.<br />

Lantmännen Unibake ist Teil der<br />

skandinavischen Lantmännen<br />

Gruppe und einer der größten<br />

europäischen Backwarenhersteller.<br />

Die Zentrale von Lantmännen<br />

Unibake hat ihren Sitz in<br />

Kopenhagen. Zu den bekannten<br />

und etablierten Marken gehören<br />

Schulstad Bakery Solutions,<br />

Schulstad, Bonjour, Vaasan,<br />

Pastridor und Hatting.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CORPORATE FARMERS FOOD 59<br />

Farmers Food<br />

MIT NEUHEITEN IN HAMBURG<br />

Mit spannenden Innovationen will die<br />

Farmers Food Produktion und Handel<br />

GmbH auch im Rahmen der diesjährigen<br />

Internorga wieder ihre Kunden begeistern.<br />

Man wolle zusammen mit den produzierenden<br />

Partnerunternehmen „den<br />

sehr erfolgreichen Weg von High-End-<br />

TK-Convenience-Produkten weitergehen“,<br />

sagt Malte Bischof, Director of Business<br />

Development bei Farmers Food. Mit dabei<br />

in Hamburg sind laut Unternehmen einige<br />

Produkt-Innovationen, die „frisch aus<br />

der Entwicklungsküche“ kommen.<br />

INNOVATIONEN IM ANGEBOT<br />

Dazu gehören beispielsweise Pulled Duck<br />

aus der französischen Barbarie-Ente sowie<br />

geräucherte Barbarie-Entenbrust. Bei letzterer<br />

handelt es sich laut Unternehmen<br />

um eine hochwertige französische Barbarie-Entenbrust,<br />

die nach alter bretonischer<br />

Rezeptur hergestellt und schonend geräuchert<br />

wird. Diese ist in der Gastronomie<br />

vielseitig verwendbar und lässt sich beispielsweise<br />

als Vorspeise, zum Salat oder<br />

auf Sandwiches einsetzen Das Produkt<br />

wird ready-to-eat geliefert.<br />

NOCH MEHR SOUS-VIDE<br />

Nach dem Erfolg der Sous-Vide gegarten<br />

Gans, die für viel Aufmerksamkeit gesorgt<br />

hat und laut Unternehmen gut ankommt,<br />

hat Farmers Food jetzt auch weitere<br />

Sous-Vide gegarte Produkte im Angebot:<br />

Dazu gehören die Mais-Poulardenbrust<br />

und Putenrollbraten mit Brokkoli-Füllung.<br />

Weiteres Messe-Highlight: Perlhuhnbrust<br />

im orientalischen Gewürzmantel. Und<br />

weil natürlich der Geschmack zählt, sollen<br />

die Kunden die Produkte im Rahmen der<br />

Messe auch verköstigen. So wird beispielsweise<br />

die Perlhuhnbrust während der<br />

Messe mit Gemüse-Couscous, Granatapfel<br />

und Dattelcreme serviert. Dazu präsentiert<br />

das Unternehmen in Hamburg auch<br />

seine Topseller und Klassiker handgewickelte,<br />

hochwertige Rouladen in speziell<br />

entwickelten und individuellen Saucen,<br />

die in den Varianten Rind, Pute, Hirsch<br />

oder auch Kohl und Wirsing erhältlich<br />

sind. Diese wurde 2023 bereits mit dem<br />

<strong>Cooking</strong> Award von <strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong><br />

inside ausgezeichnet. Dazu kommt auch<br />

das erfolgreiche Fertig-Kebab aus gewachsenem<br />

Hähnchenkeulenfleisch, nach traditioneller<br />

Methode am Spieß gegrillt,<br />

geschnitten und tiefgefroren.<br />

SEHR HOHE<br />

QUALITÄTSANFORDERUNGEN<br />

Und weil derzeit immer mehr Produkte<br />

mit Anspruch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit<br />

stehen, wird Farmers Food<br />

im Rahmen der Messe noch einmal deutlich<br />

machen, dass sich das Unternehmen<br />

in seinem Geschäft weiterhin an höchsten<br />

Qualitätsanforderungen orientiert,<br />

von der Aufzucht des Tieres bis hin zu den<br />

Roh- oder Fertigprodukten, und deshalb<br />

ausschließlich mit Unternehmen kooperiere,<br />

die national und international nach<br />

höchstmöglichen Standards agierten.<br />

Zu den Erfolgsprodukten<br />

von Farmers Food kommen<br />

jetzt weitere Innovationen<br />

hinzu.<br />

Bereits 1972 eröffnete die Familie<br />

Bischof ein Großhandels- und<br />

Produktionsunternehmen in der<br />

Geflügelbranche. Im Jahr 1993<br />

wurde im Rahmen der geplanten<br />

Internationalisierung und Expansion<br />

die Firma Farmers Food Pro-<br />

duktion und Handel GmbH von<br />

Sandra Bischof gegründet. Durch<br />

den Unternehmenseintritt von Ulf<br />

Bischof im Jahr 1995 wurde aus<br />

einem bis dato auf Deutschland und<br />

Frankreich fixierten Unternehmen<br />

ein international tätiges Import- und<br />

Exportunternehmen, bekannt für<br />

„hochwertiges Qualitätsgeflügel aus<br />

weltweit zertifizierten Betrieben“.<br />

FOTOS: Farmers Food<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


60 CREATION CONVENIENCE<br />

Schne-frost: Bratkartoffeln<br />

Rustikal<br />

Bequem und schicklich:<br />

PREMIUM-<br />

CONVENIENCE FÜR<br />

GUTE GÄSTE<br />

Hochwertig, attraktiv, gesund und genussvoll sollen<br />

die Speisen sein – doch wer bereitet sie zu,<br />

wenn immer mehr Küchenposten unbesetzt bleiben?<br />

Die Convenience-Foodanbieter peppen ihr Sortiment<br />

immer weiter auf. Unsere Beobachtungen von<br />

der Intergastra 20<strong>24</strong> in Stuttgart.<br />

Von Jan-Peter Wulf<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CREATION CONVENIENCE 61<br />

ECF: Sauerkraut Kroketten.<br />

vegan (links u. rechts).<br />

F<br />

Fünf Fertigungsstufen unterscheidet das<br />

Bundeszentrum für Ernährung: erstens<br />

küchenfertig (z. B. geputztes Gemüse oder<br />

zerlegtes Fleisch), zweitens garfertig (z. B.<br />

TK-Gemüse), drittens aufbereitfertig (z. B.<br />

Instantsuppen), viertens regenerierfertig<br />

(z. B. Menükomponenten) und fünftens<br />

verzehr- bzw. tischfertig, etwa fertige Salate<br />

oder Eis. Der Trend im Außer-Haus-Bereich,<br />

das ließ sich auch auf der diesjährigen Intergastra<br />

in Stuttgart gut erkennen, geht<br />

immer mehr Richtung Stufe vier oder gar<br />

fünf. Der Grund dafür liegt auf der Hand:<br />

In vielen Betrieben, ob Gourmetrestaurant,<br />

Premium-Caterer oder Gemeinschaftsverpflegung,<br />

mangelt es massiv an Personal<br />

und somit an Kapazitäten und Kompetenzen,<br />

Zubereitungsprozesse in einer großen<br />

Tiefe umzusetzen.<br />

Einen scheinbar simplen Reibekuchen<br />

frisch aus rohen Kartoffeln zuzubereiten,<br />

ist daher in den benötigten Mengen vielerorts<br />

kaum möglich. Gleichzeitig<br />

wünschen sich viele Gäste eine<br />

hohe Qualität und eine frische Zubereitung,<br />

Tradition und Ursprünglichkeit<br />

– zumindest soll die Optik<br />

der Speisen dieses suggerieren. Ein<br />

Spagat – und genau hier setzt zum<br />

Beispiel der Hersteller Schne-frost<br />

aus Löningen mit seinen neuen<br />

Produktlinien „Rustico“ und „Avita“<br />

an: Die „Reibekuchen Rustikal“ haben<br />

mit ihren grob geraspelten Kartoffeln<br />

einen handgemachten Look<br />

und können, gewürzt und knusprig<br />

vorgebacken, u. a. im Kombidämpfer<br />

fertig gebacken werden.<br />

HANDWERKLICHES<br />

ERSCHEINUNGSBILD<br />

Auch die neuen „Bratkartoffeln<br />

Rustikal“ haben ein betont handwerklich<br />

anmutendes Erscheinungsbild<br />

– hergestellt aus kleinen<br />

Kartoffeln mit unregelmäßigem<br />

Schnitt sehen sie aus wie frisch<br />

vom Chef in die Pfanne geschnippelt.<br />

Die zweite neue Linie von<br />

Schne-frost, „ Avita“, zeigt wiederum,<br />

dass der „ Veggie“-Bereich immer<br />

eigenständiger wird und sich<br />

vom althergebrachten Prinzip „wie<br />

Fleisch“ oder „wie Fisch“ immer weiter<br />

löst. Die neuen Rote-Bete-Sticks<br />

erinnern nur noch in der Form an<br />

ein Fischstäbchen – mit Kürbiskern-<br />

Panade, stückig-bissfester Roter Bete<br />

sowie Hartkäse ist ihr Geschmacksbild<br />

eigenständig und gemüsebetont.<br />

VEGGIE, GESCHMACKLICH<br />

EIGENSTÄNDIG<br />

Auch Mitbewerber ECF (European<br />

Convenience Food) aus Garrel setzt<br />

bei seinen Alternativen zu tierischen<br />

Produkten auf einen eigenen Geschmack.<br />

Die vegane Jackfruit-Bratwurst<br />

aus der Linie „Vegeta“ soll<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


62 CREATION CONVENIENCE<br />

Schne-frost:<br />

Reibekuchen Rustikal<br />

ECF: Melanzane-<br />

Bällchen<br />

FOTOS: Hersteller<br />

nicht in erster Linie wie nach<br />

Fleisch schmecken, sondern<br />

bildet mit ihren Zutaten –<br />

Erbsen und Ackerbohnen<br />

sowie der namensgebenden<br />

Jackfruit (die wegen ihrer<br />

vorteilhaften Textur für viele<br />

Fleischersatzprodukte zum<br />

Einsatz kommt) ein eigenes<br />

Profil. Mit ihrer Alginathülle<br />

lässt sie sich in herkömmlichen<br />

Schneidemaschinen,<br />

wie sie an Imbissständen<br />

zum Einsatz kommen, in<br />

bissgroße Stücke zerkleinern.<br />

Entwickelt wurde die<br />

vorgegarte Veggie-Wurst auf<br />

Anfrage eines Großkunden<br />

für dessen Veranstaltungsgeschäft.<br />

KOOPERATION MIT<br />

STARKOCH<br />

Ebenfalls neu im „ Vegeta“-<br />

Sortiment sind u. a. Falafelbällchen<br />

und -pattys,<br />

Blumenkohl-Veggie-Sticks<br />

und Linsen-Hirse-Bällchen<br />

in Bioqualität. Typische<br />

Elemente der trendigen Levante-Küche<br />

des östlichen<br />

Mittelmeers, die hierzulande<br />

immer mehr gastronomische<br />

Konzepte hervorbringt.<br />

Man findet diesen Trend<br />

auch in den Erstprodukten<br />

der neuen Premium-Linie<br />

„Gourmet Selection“, die<br />

man zusammen mit dem<br />

TV-Koch Björn Freitag im<br />

Herbst 2023 lanciert hat:<br />

„Melanzane-Bällchen“ bzw.<br />

„Melanzane-Medaillons“,<br />

vorfrittiert und regenerierfähig<br />

aus gegrillten Auberginen,<br />

halbgetrockneten<br />

Tomaten und Mozzarella in<br />

knuspriger Hülle beispielsweise<br />

bilden eine gelingsichere<br />

Komponente für ein<br />

Levante-Gericht, können<br />

aber natürlich auch nach<br />

ganz individuellem Gusto<br />

zu einem Tellergericht anderer<br />

Küchenrichtung ausgebaut<br />

werden. Auch Frischkäse-Süßkartoffel-Pralinen<br />

sowie Kroketten, gefüllt mit<br />

Sauerkraut, Räuchertofu<br />

und Senf, bietet man unter<br />

dem Label „Gourmet Selection“<br />

an.<br />

BAUKASTENPRINZIP<br />

Ein Baukastenprinzip für den<br />

High-Convenience-Bereich<br />

verfolgt man bei der Achenbach<br />

Delikatessen Manufaktur<br />

aus Sulzbach: „Base + Add<br />

On + X“ lautet die Formel für<br />

das Rindertartar und die Ceviche,<br />

die neu in Programm<br />

sind. Beim peruanischen<br />

Trendgericht wird der Lachs<br />

lediglich aufgetaut und ist<br />

dann servierfertig. Die „Add<br />

Ons“ wie Avocado-Creme,<br />

Orangenöl-Schnee und eine<br />

ECF: Melanzane-Medaillons<br />

Achenbach: Base Rind (unten)<br />

Limette-Piment-Marinade können optional als Paket<br />

dazu bestellt werden. Selbiges gilt für das Tartar: Eigelbgel<br />

(statt Frisch- bzw. Rohei auch ein Sicherheitsfaktor), Paprika-Schnee<br />

sowie ein Schnittlauch-Öl bilden hier die Zusatzkomponenten.<br />

Und „X“ ist das, was man in der Küche<br />

zur Individualisierung hinzugibt, etwa exotische Früchte<br />

bei der Ceviche oder gepickelte Zwiebeln, Cornichons, Kapern<br />

oder Sardellen zum Tartar. Sechs verschiedene Gels<br />

von Balsamico bis Passionsfrucht wurden ebenfalls neu<br />

vorgestellt, diverse Novitäten im Bereich des servierfertigen<br />

Fingerfoods – wie ein Mozzarella-Mousse-Törtchen<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CREATION CONVENIENCE 63<br />

ECF: Jackfruit-<br />

Bratwurst<br />

ECF: Frischkäse Pralinen<br />

vegetarisch<br />

auf Tomaten-Biscuit (kalt), Käsespätzleoder<br />

Schweinshaxen-Pralinen (heiß) sowie<br />

formschöne, um nicht zu sagen instagramtaugliche<br />

„Bubbles“ als Dessert: Die<br />

wolkigen Gebilde sind eine Mousse aus<br />

Schokolade mit Himbeerkern bzw. weißer<br />

Schokolade mit Sanddornkern und wurden<br />

mit farbiger Schokolade besprüht. Da<br />

dürfte so mancher Gast erst einmal die Kamera<br />

zücken.<br />

FÜR UNGELERNTE UMSETZBAR<br />

Auf einen „gastronomischen Look“ bedacht<br />

sind auch zwei Neuheiten, die Tulip Professional<br />

by Danish Crown aus Hamburg mit<br />

nach Stuttgart gebracht hat: Unter dem<br />

Label „Tender Pork“ wurden ein Schweinebauchbraten<br />

und ein Schweinekrustenbraten<br />

ins Programm aufgenommen, die mit<br />

eingeritzter Schwarte eine hochwertige<br />

Optik bieten und ihre Saftig- und Zartheit<br />

auch bei langen Standzeiten behalten – eine<br />

injizierte Stärke bewahrt die Qualität. Die<br />

Zubereitung im Konvektomaten oder Kombidämpfer<br />

lässt sich, so Herstellerinformation,<br />

auch problemlos von ungeschultem Personal<br />

durchführen. Spare Ribs, die nur noch<br />

erhitzt werden müssen, sowie vorgekochter<br />

„Cooked Bacon“, der ergo nicht mehr gebraten<br />

werden muss, sind ebenso neu am Start.<br />

CONVENIENCE WÄCHST<br />

Auf unsere Frage, ob der Personalmangel in<br />

der Gastro- und GV-Branche vor- oder nachteilhaft<br />

für die Hersteller sei, kommt meist<br />

ein „sowohl als auch“ als Rückmeldung.<br />

Man beobachte die Entwicklung mit gemischten<br />

Gefühlen. Zweifellos bewirke sie,<br />

dass die Speisenherstellung immer weiter<br />

outgesourct und die (Vor-)Fertigung auf die<br />

Zuliefererbetriebe ausgelagert, sprich auf<br />

Convenience zurück gegriffen werde – was<br />

in Sachen Umsatz gut für die Hersteller ist.<br />

Gleichzeitig, so hören wir auch, verringere<br />

sich so die Individualität der Angebote in<br />

den gastronomischen Betrieben und somit<br />

auch die Unterscheidbarkeit. Und wenn<br />

aufgrund von Personalmangel Betriebe aus<br />

dem Markt weichen oder Home-Office-Regelungen<br />

dafür sorgen, dass Betriebskantinen<br />

überflüssig werden, dann sei damit<br />

auch niemandem geholfen. Wohin sich der<br />

Markt wohl entwickeln wird? Die Zahlen<br />

sprechen eine deutliche Sprache: Der derzeit<br />

rund 10 Mrd. Euro große Convenience-Markt<br />

soll laut Statista Market Insights<br />

um weitere zwei Prozent wachsen, für 2028<br />

wird ein Marktvolumen von 12 Mrd. Euro<br />

prognostiziert. Es ist zu erwarten, dass die<br />

Akzeptanz „konvenienter“ Produkte weiter<br />

steigen wird. Da passt es doch, dass dieses<br />

Fremdwort-Adjektiv, das landläufig fast<br />

unbekannt, in der Branche hingegen geläufig<br />

ist, nicht nur „bequem“ und „entgegenkommend“<br />

bedeutet, sondern auch „angemessen“<br />

und „schicklich“.<br />

ECF: Jackfruit-<br />

Bratwurst<br />

Achenbach: Bubble Weiße<br />

Schokolade Mousse<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


64 CORPORATE NEUHEITEN<br />

Neuheiten<br />

NONFOOD<br />

+ TECHNIK<br />

MEHRWEG AUS PORZELLAN<br />

BAUSCHER<br />

SPÜLEN UND POLIEREN<br />

HOBART<br />

„Spülen und Polieren mit nur einer Maschine“: Mit<br />

diesem Slogan präsentiert Hobart seinen Kund:innen<br />

eine technologische Innovation: die laut weltweit erste<br />

Untertischspülmaschine mit integriertem „Besteck<br />

Premium Feature“, die spült und poliert. „Damit können<br />

Gastronomen deutlich mehr Zeit und Personal in<br />

der Küche einsparen und Fachkräftemangel sowie<br />

hohen Betriebskosten entgegenwirken“, sind die<br />

Spültechnikprofis aus Offenburg überzeugt.<br />

Wer seine Gäste beim Thema To-Go nachhaltig<br />

beeindrucken und von zahlreichen funktionalen<br />

Vorteilen profitieren möchte, für den hat Bauscher<br />

das Mehrweggeschirr Reusable als hochwertige<br />

Lösung entwickelt. Das Kurz-Sortiment bietet<br />

sowohl zweigeteilte Schalen für Gerichte mit<br />

mehreren Komponenten als auch einfache<br />

Schalen, Teller und einen Deckel. Die Qualität<br />

des Porzellans von Bauscher soll dabei dafür<br />

sorgen, dass die Artikel sehr lange im Umlauf<br />

bleiben könnten: Die Porzellanartikel bestehen<br />

aus natürlichen Rohstoffen und verfügen über<br />

hygienische Oberflächen.<br />

www.bhs-tabletop.com<br />

www.hobart.de<br />

FOTOS: Hersteller, Hans Jürgen Krone<br />

NOCH BESSER SAUGEN<br />

NILFISK<br />

Mit dem Upgrade des Gewerbesaugers VP930<br />

hat der Klassiker von Nilfisk eine umfassende<br />

Frischzellenkur bekommen. Der VP930 soll zu jeder<br />

Tageszeit durch höchste Performance bei angenehm<br />

leisen Arbeitsgeräuschen überzeugen. Zu den<br />

Highlights des überarbeiteten Premiumsaugers<br />

gehören zudem ein Hepa-Upstream-Filter für<br />

kompromisslose Filtrationsleistung sowie der<br />

Einsatz nachhaltiger Vliessaugerbeutel mit einem<br />

Fassungsvermögen von 15 Litern, Iin Kombination<br />

mit einer durchdachten Saugrohrhalterung sowie<br />

einem abnehmbaren 15-Meter-Netzkabel.<br />

www.nilfisk.com<br />

UNZERBRECHLICH<br />

WOLF OFFICE- UND<br />

VERTRIEBSSERVICE<br />

Gläser, hergestellt aus stoß- und<br />

sturzfesten Techno-Polymeren der<br />

jüngsten Generation, die zu 100<br />

Prozent recycelbar sind und keine<br />

Bisphenole (BPA) enthalten, bietet der<br />

Wolf Office- und Vertriebsservice an.<br />

Die Designergläser für Wein, Bier und<br />

Cocktails in großer Auswahl seien<br />

bestens geeignet für Outdoor-Events,<br />

für exklusive Locations und vieles<br />

mehr, sagt Gabriele Wolf. Dank der<br />

Materialen sollen sie auch absolut<br />

lebensmittelsicher sein, hohen Temperaturen<br />

standhalten und können<br />

über 350-mal im Geschirrspüler<br />

gewaschen werden.<br />

www.office-vertriebs-service.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


CORPORATE NEUHEITEN 65<br />

TROCKNEN MIT ANSPRUCH<br />

WINTERHALTER<br />

Für ein schnelles und perfektes Trocknungsergebnis<br />

bei Mehrweggeschirr aus Kunststoff hat<br />

Winterhalter jetzt das neue Trocknungsgerät<br />

DMX entwickelt. Das Mehrweggeschirr werde in<br />

kürzester Zeit so perfekt getrocknet, dass es sofort<br />

ineinander gestapelt und verstaut werden könne,<br />

ohne es nach dem Spülen noch an der Luft trocknen<br />

lassen zu müssen. Je nach Raumsituation und zur<br />

Verfügung stehendem Platz kann zwischen drei<br />

unterschiedlichen Varianten gewählt werden.<br />

www.winterhalter.com<br />

DIE PURE VIELFALT<br />

MEWA<br />

COLD BREW-KNOPFDRUCK<br />

JURA<br />

Einen neuen Allrounder für heiße<br />

und kalte Kaffeespezialitäten, den<br />

Kaffeevollautomaten X10, hat Jura Gastro<br />

am Start. Sein besonderes Talent ist<br />

der Cold-Extraction-Process für kalte<br />

Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck. Das<br />

Repertoire umfasst 36 Kaffeespezialitäten,<br />

neun davon kalt extrahiert. Optimal<br />

ausgelegt ist der Profi-Vollautomat auf<br />

einen Bedarf von rund 80 Bezügen pro Tag,<br />

in Office, Selbstbedienung oder <strong>Catering</strong>.<br />

Die brandneue Fashion-Linie Mewa Pure hat<br />

der Textildienstleister auf der Intergastra<br />

vorgestellt. Sie enthält Klassiker für Service und<br />

Gastronomie wie Bistrojacken, Westen, Schürzen<br />

sowie Blusen, Hemden und Hosen in großer<br />

Farbvielfalt. Die Schnitte seien modern, reduziert<br />

und deshalb hervorragend im Mix & Match-<br />

Prinzip untereinander sowie mit anderen Linien<br />

von Mewa kombinierbar. Auch hier setzt das<br />

Unternehmen auf atmungsaktive, hautfreundliche<br />

und dehnbare Gewebe, die starker Beanspruchung<br />

problemlos standhielten. Hochwertige Qualität<br />

soll lange Haltbarkeit der Kleidung ermöglichen.<br />

www.mewa.de<br />

www.juragastroworld.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


66 CORPORATE<br />

66 COMMUNITY<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside<br />

<strong>24</strong>. Jahrgang<br />

Redaktion:<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur<br />

Mobil +49 (0)152 22576375<br />

E-Mail: krone-redaktion@cci-verlag.de<br />

Layout:<br />

Redaktionsbüro Wipperfürth GmbH<br />

Schanzenstraße 36, Geb. 31a,<br />

51063 Köln<br />

Mitarbeiter/in: Dominik Holzknecht<br />

Freie Autor:innen:<br />

Klaus Häck, Mathias Hansen,<br />

Jan-Peter Wulf<br />

Titelbild: Shutterstock<br />

Verlag:<br />

CCI Verlag GmbH<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

E-Mail: verlag@cci-verlag.de<br />

www.ccinside.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Volker Geuer<br />

Mediaberatung:<br />

Ilonka Bonin<br />

Mobil: +49 (0)1522 2589456<br />

E-Mail: ilonka.bonin@cci-verlag.de<br />

Anzeigenvertretungen:<br />

Gebiet Nielsen 1, 2, 3a, 5-7 und Benelux<br />

Volker Geuer, Verlagsvertretung<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

Fon +49 (0)4122 99979-11<br />

Mobil +49 (0)171 7706682<br />

E-Mail: office@geuermedien.de<br />

Nielsen 3b, 4, Österreich und Schweiz<br />

Simone Bostel, CCI Verlag GmbH<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

Fon +49 (0)4122 99979-21<br />

E-Mail: simone.bostel@cci-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 25 vom 1. Januar 2023<br />

Erscheinungsweise: 6-mal pro Jahr<br />

Bezugspreise:<br />

Einzelpreis 9,50 Euro, Jahresabonnement<br />

Inland: 51,50 Euro, für Studierende<br />

38,90 Euro, Ausland: 64,10 Euro. Im<br />

Falle höherer Gewalt kein Belieferungsoder<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media<br />

GmbH + Co.KG, Kassel<br />

© Alle Rechte vorbehalten.<br />

Kein Teil der Zeitschrift darf ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Verlags<br />

vervielfältigt oder verbreitet werden. Das<br />

gilt insbesondere für die gewerbliche<br />

Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />

in elektronische Datenbanken und die<br />

Vervielfältigung auf CD-Rom. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos &<br />

Illustrationen keine Gewähr.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Fest stellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern (IVW)<br />

ISSN 1615–5122<br />

AUF EIN NEUES!<br />

Ich heiße Sie alle im Jahr 20<strong>24</strong><br />

willkommen und freue mich, auch in<br />

diesem Jahr mit meinen Kolumnen<br />

zur Reflektion dessen, was in unserer<br />

Branche passiert, beizutragen. Wenn die<br />

erste Ausgabe erscheint, ist schon ein<br />

Highlight des Jahres 20<strong>24</strong>, die Handball-<br />

EM, Vergangenheit. Wo geht das Jahr<br />

20<strong>24</strong> hin? Es sind Entwicklungen und<br />

Events zu beobachten, die Ihnen allen,<br />

aus meiner Betrachtung, Hoffnung<br />

machen sollten. Dabei setze ich heute<br />

den Fokus auf die Event- und Business<br />

Caterer. Starten wir mit dem Event des<br />

Jahres, der Fußball-EM in Deutschland.<br />

Hier werden einige von Ihnen<br />

profitieren, trotz der Herausforderungen<br />

wie Fachkräftemangel, Dienstleistungsverfügbarkeit<br />

und Kostensteigerungen.<br />

Es wird für Sie und Ihre Mitarbeitenden<br />

eine wahre Freude sein, endlich wieder<br />

viele Menschen aus aller Welt mit<br />

Sport und Kulinarik zu begeistern.<br />

Grundsätzlich ist zu beobachten, dass die<br />

großen Events sukzessive zurückkehren.<br />

Sie werden Ihnen als Event-Caterer in<br />

diesem Jahr viele Möglichkeiten bieten,<br />

Ihre Kompetenz zu präsentieren und Ihr<br />

Unternehmensergebnis zu steigern.<br />

KLAUS HÄCK<br />

unterstützt als Professional Coach<br />

Führungskräfte und Unternehmer in<br />

ihrer persönlichen und beruflichen<br />

Entwicklung. Dabei ist er auf die<br />

Branchen <strong>Catering</strong>, Gastronomie<br />

und Hotellerie spezialisiert. Außerdem<br />

ist er Beirat für Wissen & Bildung<br />

bei der Foodservice Consulting<br />

Society International (FCSI).<br />

Kontakt: www.hommequadrat.de<br />

Im Business-<strong>Catering</strong> gibt es die<br />

Hoffnung auf eine gute Entwicklung<br />

durch zwei ausgeprägte Trends.<br />

Zum einen die stets wachsende<br />

Individualisierung in unserer Gesellschaft,<br />

angetrieben durch Social Media,<br />

wo jeder seine Nische findet und diese<br />

im Alltag irgendwie ausleben will.<br />

Somit entstehen Strömungen, die die<br />

Möglichkeit bieten, Umsätze durch<br />

Anpassungen in der Produktpalette und<br />

durch gezieltes Ambiente zu erhöhen.<br />

Dazu gehören vegane Produkte, null<br />

Prozent alkoholfreie Getränke mit dem<br />

Anspruch gleichwertigen Geschmacks,<br />

gesunder Genuss ohne Verzicht und<br />

das Thema Super Food. Zum anderen<br />

bieten kreative Lösungen im Bereich<br />

New Work ebenfalls Potenzial. Wie<br />

erreichen Sie Menschen, die Remote<br />

arbeiten, wie bereichern Sie virtuelle<br />

Events durch Ihre <strong>Catering</strong>-Kunst? Der<br />

Anspruch Ihrer Kunden in Bezug auf die<br />

Mitarbeiterverpflegung im Rahmen des<br />

New Work wird wachsen, aber er bietet<br />

für Sie auch die Möglichkeit, Produkte<br />

zu platzieren, die eine bessere Marge<br />

erwarten lassen. Daraus resultiert, dass<br />

Ihre Arbeitsplätze für Mitarbeitende<br />

immer interessanter werden, weil sie<br />

Kreativität und Vielfältigkeit bieten.<br />

Als Business-Caterer stellt sich Ihnen<br />

eine wichtige Frage, wenn Ihre Kunden<br />

Arbeitsplätze in Innenstadtlagen<br />

anbieten: Wie können Sie dazu<br />

beitragen, dass zusätzlich Menschen<br />

zu Ihnen ins Restaurant kommen, weil<br />

Sie ein Teil der zukünftig attraktiven<br />

Innenstadtentwicklung sind?<br />

Bei aller Individualisierung scheint es<br />

mir in diesem Jahr wichtig, zu schauen,<br />

wie Sie erfolgreich mit Partnern agieren<br />

können. Bei wachsender Komplexität<br />

und schnellen Veränderungen sind<br />

Kooperationen unterschiedlicher Kompetenzen,<br />

z. B. Hotel und <strong>Catering</strong>, eine<br />

Möglichkeit, Umsätze und Profit zu<br />

steigern oder ganz neue Umsatzfelder<br />

zu finden. Bei allem Respekt vor dem,<br />

was Sie in diesem Jahr erwartet – Sie<br />

sind Unternehmer/-in und es gibt aus<br />

meiner Sicht gute Gründe, optimistisch<br />

in das Jahr 20<strong>24</strong> zu gehen. Viel Erfolg,<br />

Sie machen das schon!<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>24</strong>


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