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Dezember_Ausgabe

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Stabilität gelegt wird. Daraus folgen auch gute Arbeitsbedingungen<br />

für die Mitarbeiter. Da ist also zum einen der<br />

ganze soziale Bereich, zum anderen natürlich die bereits<br />

genannte Innovationsfreudigkeit, die Investition in die<br />

Wasserlostechnik, in besonders nachhaltige Druckverfahren,<br />

das macht uns besonders. Und wir wollen auch in<br />

Zukunft auf Nachhaltigkeit und Ökologie setzen.<br />

Wie viel Tonnen Papier werden jährlich bedruckt?<br />

Da die gedruckten Auflagen über die Jahre gesunken sind,<br />

ist dementsprechend auch der Papierverbrauch zurückgegangen.<br />

Im Augenblick liegen wir bei der Freiburger Druck<br />

bei etwa 8.000 Tonnen im Jahr.<br />

Wie wichtig ist Euch ökologische Nachhaltigkeit?<br />

Wir haben durch die Technik allein schon die Möglichkeit,<br />

sehr nachhaltig zu sein. Das Zeitungspapier ist nachhaltig,<br />

weil es zu 100 % aus Altpapierfaser hergestellt wird.<br />

Dann haben wir natürlich die ökologische Maschinentechnik,<br />

die weniger Wasser verbraucht, und die Druckhalle<br />

musste deshalb nicht so groß gebaut werden, das heißt<br />

man hat weniger Heizvolumen, hat weniger Bausubstanz<br />

gebraucht. 2007 haben wir das EMAS-Konzept eingeführt,<br />

das ist ein Umweltmanagementsystem mit einer jährlichen<br />

externen Prüfung. Es gibt jedes Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht,<br />

in dem die Zielerreichung geprüft und<br />

neue Ziele festgelegt werden wie z. B. weniger Abfall, noch<br />

weniger Wasser, mehr Mitarbeiter im ÖPNV usw. Es kann<br />

klimaneutral gedruckt werden und es gibt Zusammenarbeiten<br />

mit Nachhaltigkeitsfirmen in ganz Baden-Württemberg.<br />

Es ist ein permanenter Prozess, der bei uns läuft.<br />

Sind Printmedien noch zeitgemäß?<br />

Auf jeden Fall, ohne Print wird meiner Meinung nach<br />

nichts gehen. Es wird sich dennoch vieles weiterentwickeln<br />

und stark verändern. Aber wenn ich sehe, was alles<br />

gedruckt wird, was alles gelesen wird... Das wird auf jeden<br />

Fall Bestand haben. Wir bekommen z. B. in Spitzenzeiten<br />

bis zu 3 Mio. Beilagen pro Woche geliefert. Die werden<br />

konfektioniert und in die Haushalte der gesamten Region<br />

verteilt. Diese Art der Werbung ist noch mit die direkteste<br />

Form, überhaupt an die Zieladresse zu kommen.<br />

Wie sieht es bei Dir persönlich aus, bevorzugst Du<br />

das Lesen am Bildschirm oder doch das Lesen von<br />

Printmedien?<br />

Ich bevorzuge schon aus meiner Vita heraus gedruckte<br />

Medien. Meine Frau ist Bibliothekarin, sie arbeitet überwiegend<br />

mit Büchern. Wir beide lesen unsere Freizeitlektüre<br />

ausschließlich gedruckt. Das liegt einfach im Blut<br />

und haben wir auch von unseren Eltern übernommen.<br />

Unterwegs lese ich die Tageszeitung auch mal am Handy<br />

oder Tablet, ich habe ein Tageszeitungs-Abo gedruckt und<br />

digital.<br />

Weißt Du, wie viele Menschen täglich in Deutschland<br />

eine gedruckte Zeitung lesen?<br />

Laut Umfragen und Analysen lesen über 75 % der deutschen<br />

Bevölkerung eine Tageszeitung, entweder digital<br />

oder gedruckt. Das ist gigantisch. Um die 40 Mio. lesen<br />

eine gedruckte Version<br />

Wir haben munkeln hören, dass es bald in die wohlverdiente<br />

Rente geht… Wann wird es so weit sein?<br />

Regelrente ist bei mir irgendwann nach dem 1. Quartal<br />

2025. Ich bin also schon noch ein bisschen da...<br />

Hast Du ein persönliches Lebensmotto?<br />

Was ich nicht aus den Augen verlieren möchte, ist demütig<br />

zu bleiben. Ich habe sooo viele Erfahrungen gemacht... Ich<br />

glaube, wenn wir selber im eigenen persönlichen Bereiche<br />

versuchen, gut zu leben und guten Einfluss zu haben<br />

auf die Umgebung, Nachbarschaft, Familie, Verein, dann<br />

haben wir schon sehr viel bewirkt.<br />

Magst Du Fußball, bist Du Fan des SC Freiburg?<br />

Aber sowas! Ich habe selbst lange Fußball gespielt, bis ich<br />

38 Jahre alt war. Die Anfänge des SC habe ich mitbekommen,<br />

Poppen & Ortmann hat damals bereits die Stadionzeitung<br />

gedruckt. Mittlerweile bin ich selbst nicht mehr so<br />

oft im Stadion – meine Frau geht aber regelmäßig!<br />

Wie erholst Du Dich vom stressigen Berufsalltag?<br />

Ich gehe gemeinsam mit meiner Frau gerne und viel<br />

wandern in den Alpen oder im Schwarzwald. Ich fahre<br />

gerne Fahrrad und habe immer noch meinen Tennisverein,<br />

obwohl ich selbst nicht mehr aktiv spielen kann, bin dort<br />

aber Vorsitzender. Das sind meine Ausgleiche.<br />

Was ist für Dich der schönste Ort in Freiburg?<br />

Und welcher der hässlichste?<br />

Am schönsten ist für mich die Altstadt mit dem Münsterplatz.<br />

Ein hässlicher Platz fällt mir nicht ein. Die Atmosphäre<br />

am Stühlinger Kirchplatz hat sich in meinen Augen<br />

beängstigend verändert.<br />

Was wünschst Du Freiburg?<br />

Ich wünsche, dass alle Menschen in Freiburg eine bezahlbare<br />

Wohnung haben. Und ich wünsche Freiburg, dass es<br />

sich treu bleibt, dass sich die Stadt die badische Gemütlichkeit<br />

und das etwas „Provinzielle“ erhält.<br />

Vielen Dank für das Gespräch! Wir danken Dir für Deine<br />

immer offene und zuvorkommende Kommunikation<br />

und Unterstützung und wünschen Dir alles Gute!<br />

Oliver, Ekki & Conny<br />

FREIeBÜRGER 12 | 2023 19

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