Dezember_Ausgabe

eider Firmen wurden 1997 zusammengelegt zur Freiburger
Druck, wo ich als Betriebsleiter Druck angefangen
habe. 2001/2002 bin ich wieder zurück in den Bereich
Vertrieb/Verkauf.
Wie viele MitarbeiterInnen arbeiten bei der Freiburger
Druck und in welchen Bereichen?
Etwa 150 Personen arbeiten hier, davon ca. 120 fest angestellt.
Daneben gibt es einen Pool von Menschen, die auf
Abruf arbeiten, vor allem im Konfektionierungsbereich. Sie
werden nach Beilagenaufkommen eingesetzt. Der überwiegende
Teil der Mitarbeiter ist im Versand, der Verpackung
oder dem Beilagen einlegen beschäftigt. Im Druck
selbst sind es etwa 30.
Foto: E. Peters
IM GESPRÄCH MIT...
Andreas Zimmermann
25 Jahre Zusammenarbeit mit der Freiburger Druck
GmbH & Co. KG – das sind über 250 FREIeBÜRGER-
Ausgaben, die dort gefertigt wurden! Man spürt, dass
großer Wert auf eine fundierte, ausführliche und persönliche
Beratung gelegt wird, das Team hat immer ein
offenes Ohr für unsere Anliegen. Wir hätten zu gerne mit
allen gesprochen, doch für dieses Format kann es nur einen
geben. Die Wahl fiel auf Andreas Zimmermann, der
für die Kundenbetreuung und den Verkauf zuständig ist.
Herzlich willkommen Andreas, wie geht es Dir heute?
Mir geht's gut, danke.
Würdest Du uns bitte Deinen Werdegang darstellen?
Ich bin ein Freiburger Bobbele, hier geboren und habe hier
auch mein Abitur gemacht. Ich bin nach dem Wehrdienst
nach Stuttgart und habe dort die Fachhochschule für
Drucktechnik besucht. Nach meinem Abschluss als Diplomingenieur
für Druckereitechnik hat es mich wieder nach
Freiburg gezogen. Ich habe 1984 bei der Firma Rombach
als Auftragssachbearbeiter angefangen, bin dann 1990 gewechselt
zu Poppen & Ortmann. Die Zeitungsdruckereien
Welche Produkte werden bei Euch produziert?
Hauptprodukt ist die Tageszeitung, die Badische Zeitung.
Dazu kommen die Wochenzeitungen wie der Freiburger
Wochenbericht, der Reblandkurier, der Kaiserstühler oder
der Dreisamtäler usw. Wichtig ist auch die Sonntagszeitung
mit einer hohen Auflage. Das sind die eigenen
Produkte. Daneben bedienen wir den großen Pool des
freien Markts. Dazu gehören Wochenzeitungen, Monatszeitungen,
verschiedene Zeitschriften, Magazine, Klebebindungen,
viele Werbebeilagen. Neben den Druckprodukten
bieten wir auch Layout- und Satzherstellung an und
decken darüber hinaus den Konfektionierungsbereich ab,
d. h. personalisierte Post und Vertriebsstücke.
2006 war die Freiburger Druck weltweit die erste Zeitungsdruckerei,
die ein wasserloses Druckverfahren
anwendete. Habt Ihr das Verfahren erfunden?
Nein – das wäre schön. In den 80ern gab es den ganz
großen Umbruch von Hochdruck auf Offset-Druck. Es gab
damals schon Überlegungen, im Druckprozess auf Wasser
zu verzichten. Doch gab es damals einfach chemisch und
technisch noch nicht die Möglichkeit, eine Druckplatte
zu entwickeln, die die Druckfarbe abgestoßen hat ohne
Wasser. Die Maschinenbaufirma Koenig & Bauer AG aus
Augsburg hat dann dieses Wasserlosdruckverfahren gepuscht.
Es gab plötzlich die Möglichkeit, Druckplatten mit
einer Silikonschicht zu versehen, ein Material, das Farbe
abstößt. Zum einen hat man einen wesentlich stabileren
Druckprozess, zum anderen wesentlich höhere Qualität im
wasserlosen Druck. Es ist viel ökologischer. Das hat in der
Summe dazu geführt, dass wir 2006 in diese Technik investiert
haben. Aber die Erfindung oder Entwicklung beruht
auf Koenig & Bauer.
Ihr wurdet oft ausgezeichnet, u. a. mehrfach mit dem
Medien Award. Was macht den Freiburger Druck Deiner
Meinung nach so besonders?
Das Besondere ist, dass wir ein familiengeführtes Unternehmen
sind und sehr viel Wert auf Tradition und
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FREIeBÜRGER 12 | 2023