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Mein Leipzig

Fotos und Notizen aus der Stadt, in der ich geboren wurde und in die ich immer gern zurückkehre.

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B<br />

ei unseren Klassentreffen zeigen uns die im Osten verbliebenen Schulkameraden<br />

gern die Schönheiten unserer früheren Heimatstadt. Ein wenig<br />

schwingt dabei wohl auch die <strong>Mein</strong>ung mit, wir sollten doch endlich einsehen, dass<br />

wir besser dort geblieben wären, statt in den Westen „abzuhauen“.<br />

2015 haben wir den Südfriedhof besichtigt, den (nach Hamburg Ohlsdorf) zweitgrößten<br />

Friedhof Deutschlands. Die Größe dieser Parkanlage wird deutlich, wenn man<br />

erfährt, dass früher, als es noch keine motorbetriebenen Gartengeräte gab, achtzig<br />

Gärtner damit beschäftigt waren, die ausgedehnten Anlagen zu pflegen. Überall gibt<br />

es eindrucksvolle Grabmale, alte Mausoleen in denen vermögende Familien ihre Verstorbenen<br />

beigesetzt haben, aber auch die großen gleichförmigen Grabflächen, auf<br />

denen die Opfer der Bombenangriffe (darunter auch eine Tante von mir) beerdigt<br />

wurden. Besonders angesprochen hat mich die lebensgroße Majolika-Figur einer jungen<br />

Frau, die auf ihrem Grab Platz genommen hat, als wäre sie beim Picknick.<br />

Frauenfigur von Robert Metzkes<br />

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