29.02.2024 Aufrufe

Eberhard Martin Pausch: Ferner Nachbar Gott (Leseprobe)

Aus liberaler Perspektive kann man Gebete als symbolisierende Handlungen verstehen, die zwischen den betenden Personen, der Welt und unserem »fernen Nachbarn« Gott vermitteln. Demnach wären sie dreistellige Relationen mit Gott selbst als einem transempirischen Relationsglied. Niemand weiß, ob (Fürbitten-) Gebete den Willen Gottes verändern können. Aber Gebete, verstanden als »religiöse Mitochondrien«, dienen in den Glaubenszellen von Christinnen und Christen als Kraftwerke und Energiespender. Auch können sie die Wirklichkeit verändern, indem sie Herzen berühren und so Menschen dazu bewegen, zumindest Teile der Welt zu verändern. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, die Zukunft im Geist der Liebe zu gestalten, wenn es Liebe ist, die das Wesen des »fernen Nachbarn« Gott ausmacht.

Aus liberaler Perspektive kann man Gebete als symbolisierende Handlungen verstehen, die zwischen den betenden Personen, der Welt und unserem »fernen Nachbarn« Gott vermitteln. Demnach wären sie dreistellige Relationen mit Gott selbst als einem transempirischen Relationsglied. Niemand weiß, ob (Fürbitten-) Gebete den Willen Gottes verändern können. Aber Gebete, verstanden als »religiöse Mitochondrien«, dienen in den Glaubenszellen von Christinnen und Christen als Kraftwerke und Energiespender. Auch können sie die Wirklichkeit verändern, indem sie Herzen berühren und so Menschen dazu bewegen, zumindest Teile der Welt zu verändern. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, die Zukunft im Geist der Liebe zu gestalten, wenn es Liebe ist, die das Wesen des »fernen Nachbarn« Gott ausmacht.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

I. Persönliche Zugänge zum Thema<br />

zum Thema<br />

»<strong>Gott</strong> unser Vater und unsere Mutter 6 ,<br />

geheiligt werde dein Name!<br />

Dein Reich komme, dein Wille geschehe,<br />

wie im Himmel so auf Erden.<br />

Unser tägliches Brot gib uns heute<br />

Und vergib uns unsere Schuld,<br />

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.<br />

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse<br />

uns von dem Bösen,<br />

denn dein ist das Reich und die Kraft und die<br />

Herrlichkeit<br />

in Ewigkeit.<br />

Amen.«<br />

1 Erinnerungen (I) – Bilder aus ferner<br />

Vergangenheit<br />

Seit ich etwa zwei Jahre alt war, lebte ich bei meiner Großmutter<br />

und meiner Urgroßmutter. Beide erzogen mich liebevoll<br />

und brachten mir auch das Beten bei. Das Beten, meist<br />

beim Zubettgehen vollzogen, war ein schlichtes, aber wichtiges<br />

Ritual in meiner Kindheit. Es endete meist mit dem<br />

Standardsatz: »Lieber <strong>Gott</strong>, mach mich fromm, dass ich in<br />

den Himmel komm!« Wahrscheinlich ging es vielen Kin-<br />

6 An dieser Stelle erweitere ich den Wortlaut des Gebets Jesu um eine<br />

»gendergerechte« Hinzufügung. Ich bitte die verständigen Leserinnen<br />

und Leser dieses Buches, das im Folgenden sinngemäß zu tun, wo es<br />

von mir her nicht ausdrücklich geschehen ist. Mein Text wäre sonst<br />

deutlich länger und sprachlich komplizierter ausgefallen.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!