AUTOINSIDE Ausgabe 3 – März 2024
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUSGABE 3 <strong>–</strong> MÄRZ <strong>2024</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
Innovativ erfolgreich<br />
Wie dank Café mit dänischem Flair<br />
mehr Kundschaft in die Garage kommt<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 10<br />
Serie Elektromobilität<br />
Die richtige Wahl<br />
der Ladeinfrastruktur ist<br />
wichtig für Garagen<br />
Seiten 26 <strong>–</strong> 28<br />
Fokus Reifen & Räder<br />
Welche Trends es für<br />
die Sommersaison gibt<br />
und alles zum TCS-Test<br />
Seiten 34 <strong>–</strong> 53<br />
GIMS <strong>2024</strong><br />
Comeback nach fünf<br />
Jahren: So war<br />
der Auto-Salon in Genf<br />
Seiten 54 <strong>–</strong> 59
Der Experte<br />
für Ihr Auto<br />
Tom Lüthi<br />
Für weitere Informationen wenden Sie sich an:<br />
Derendinger, CH-3008 Bern,<br />
031 379 82 45, info@carxpert.ch<br />
facebook<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Handel & Aftersales<br />
Das RDKS<br />
Dreamteam<br />
von Bosch<br />
5 Vorwort<br />
6 Kurz notiert<br />
54 Rückblick auf das Salon-Comeback<br />
60 Positive Bilanz und keine Chinesen<br />
62 Wertvolle Inputs für den Alltag<br />
Fokus Business<br />
8 Erfolgreich dank eigenem Café<br />
12 Mobilitätsfans auch im Alter<br />
14 Zeit sparen dank KI<br />
64 In den Kofferraum gelegt und fertig<br />
66 Premiere für die Irus Mix<br />
68 Neue Unabhängigkeit des Autohandels<br />
70 Digitale Transformation als Chance<br />
16 Rentabilität im Aftersales erhöhen<br />
20 Eine zündende Erfolgsidee<br />
24 Neues B2B-Tool von Quality1<br />
Politik & Recht<br />
72 Rechtsratgeber: RS und Lohnfortzahlung<br />
Technik & Umwelt<br />
26 Herausforderung Ladeinfrastruktur<br />
30 Die Zukunft: Steer-by-wire<br />
Bildung<br />
74 Strategien gegen Arbeitskräftemangel<br />
76 Nevio Bernet reitet auf der Erfolgswelle<br />
78 Diese Herausforderungen warten<br />
Fokus Reifen & Räder<br />
34 Von der Gummisohle zum Riesenreifen<br />
36 Hier gibt es Reifenwissen<br />
38 Aussichten auf Erfolg<br />
40 Teamspirit als Erfolgsfaktor<br />
42 Chips, Wulstdesign und Luftdruck<br />
44 Felgenreparatur als Zusatzgeschäft<br />
46 TCS-Sommerreifentest<br />
52 Geheimtipp aus Tschechien<br />
82 Bereit, die Nuss zu knacken<br />
85 Geheimnisse der Verkaufspsychologie<br />
86 Regionale Veranstaltungen<br />
88 Business Academy<br />
Verband & Sektionen<br />
90 Grosse Batterien <strong>–</strong> und viele Vorgaben<br />
92 Garagenwelt<br />
94 Bezugsquellenverzeichnis<br />
Bosch QUICK FIT Sensoren und<br />
Bosch TPA 300 Programmiertool.<br />
Die Reifendruckmesslösung.<br />
Qualität für höhere<br />
Sicherheit und langfristige<br />
Kostenersparnis.<br />
Übrigens erfand Robert Bosch<br />
das erste Reifendruckkontrollsystem<br />
vor über 101<br />
Jahren mit der „Bosch-Klingel“.<br />
98 Vorschau & Impressum<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong>
LEISTUNGSBEREIT <strong>–</strong> FÜR DEN SOMMER<br />
TESTSIEGER<br />
BRIDGESTONE<br />
Potenza Sport<br />
Dimension 235/35 R19<br />
<strong>Ausgabe</strong> 6 / 2023<br />
Platz 1 von 9<br />
Heft 04/2023<br />
Platz 2 von 13<br />
Für weitere<br />
Informationen<br />
scannen Sie<br />
den QR-Code:<br />
Platz 2 von 12<br />
Für weitere<br />
Informationen<br />
scannen Sie<br />
den QR-Code:<br />
Bridgestone Europe NV/SA,<br />
Niederlassung Spreitenbach<br />
www.bridgestone.ch
VORWORT<br />
Vertrauensplus für AGVS-Mitglieder<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, sagt ein altbekanntes<br />
Sprichwort. Das eigene Bauchgefühl trügt glücklicherweise<br />
selten <strong>–</strong> und doch gibt es Situationen im Leben, in denen doppelt<br />
genäht besser hält. Etwa beim Kauf eines Occasionsautos.<br />
Dieser Meinung ist auch die renommierte Beratungszeitschrift<br />
«Der Beobachter»: In der Printausgabe von Anfang Februar<br />
werden im Artikel «So fahren Sie gut mit dem Gebrauchtwagen»<br />
Tipps erteilt, worauf man beim Kauf von Occasionen besonders<br />
achten sollte. Hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit eines<br />
Händlers schreibt «Der Beobachter»: «Mitglieder beim AGVS<br />
müssen gewisse Mindeststandards erfüllen.»<br />
Der Ehrenkodex, das im letzten Jahr neu geschaffene, einheitliche<br />
Gütesiegel des AGVS, entfaltet also seine Wirkung. Er dient<br />
unseren Mitgliedern als Leitfaden für den Umgang mit Kundinnen<br />
und Kunden, Mitarbeitenden, Berufskollegen und der Umwelt <strong>–</strong><br />
und stärkt gleichzeitig den Auftritt des Garagisten gegen aussen;<br />
wie jetzt gerade bewiesen.<br />
Nein, gegen Vertrauen und ein verlässliches Bauchgefühl ist<br />
überhaupt nichts einzuwenden. Kontrolle wiederum kann hie<br />
und da eben auch nicht schaden. Vor allem dann, wenn sie,<br />
wie in diesem Beispiel, beiden Seiten zugutekommt.<br />
Wir bleiben dran <strong>–</strong> und halten Sie auf dem Laufenden.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Thomas Hurter<br />
Zentralpräsident<br />
Die ultimative<br />
Garagen-App<br />
www.werk8.app<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 5
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Diese Fahrzeuge waren Teil der weltweit grössten Flottenübergabe des ID. Buzz<br />
Cargo. Foto: Helion<br />
Gigantische Fahrzeugübergabe an Helion<br />
Helion erneuert ihre Nutzfahrzeugflotte und stellt sie auf elektrisch um: Im<br />
Attisholz-Areal (SO) hat der Branchenleader der Solarwirtschaft Ende Januar<br />
zusammen mit Volkswagen Nutzfahrzeuge und Flottenprovider Movon die<br />
weltweit grösste Flottenübergabe des ID. Buzz Cargo organisiert. Mit 100<br />
Fahrzeugen des Modells <strong>–</strong> dem ersten vollelektrischen Transporter von<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge <strong>–</strong> betreibt Helion ab sofort eine der grössten<br />
E-Nutzfahrzeugflotten der Schweiz. Damit geht Helion mit gutem Beispiel im<br />
Thema Energiewende voran und zeigt, dass der Umstieg auf E-Mobilität für<br />
KMU und insbesondere Handwerksbetriebe machbar und auch wirtschaftlich<br />
sinnvoll ist. «Mit der Umstellung unserer Nutzfahrzeugflotte auf elektrisch<br />
bringen wir die Energiewende auch innerhalb des Betriebs weiter voran»,<br />
sagt Noah Heynen, CEO Helion. Das Unternehmen plane, mit dem Umstieg<br />
auf eine E-Flotte rund 300 Tonnen CO 2 pro Jahr einzusparen.<br />
Die Erstplatzierten des «Dealer of the year»-Award 2023. Foto: Audi.<br />
Audi ehrt die besten Schweizer Händler des Jahres<br />
Alljährlich werden an der Audi Business Session die besten Händler<br />
der Marke mit den vier Ringen ausgezeichnet. Den «Dealer of the<br />
year»-Award erhält derjenige, der die besten Ergebnisse der strengen<br />
quantitativen wie auch qualitativen Kriterien in den Bereichen Sales und<br />
Aftersales erzielt. Um sich für den «Dealer of the year»-Award zu qualifizieren,<br />
muss ein Katalog mit diesen Kriterien ganzjährig erfüllt werden.<br />
Insgesamt gab es drei Kategorien, abhängig von der Betriebsgrösse.<br />
Als Erstplatzierte der drei Kategorien wurden in Davos ausgezeichnet:<br />
Kategorie 1: Christen Automobile AG, Schattdorf UR. Kategorie 2: Garage<br />
Heinz Stern AG, Bäretswil ZH. Kategorie 3: Autocorner J.-C. & C. Oberson<br />
S.A., Lutry VD.<br />
Schuwirth im Vorstand der Seat S.A.<br />
Sven Schuwirth ist per 1. Februar <strong>2024</strong> zum neuen Vorstand für Vertrieb und<br />
Marketing der Seat S.A. ernannt worden und wird damit direkt an Seat- und<br />
Cupra-CEO Wayne Griffiths berichten. Schuwirth folgt auf Kai Vogler, der neue<br />
Aufgaben bei der Volkswagen Financial Services Overseas AG übernimmt. Sven<br />
Schuwirth kam im Juni 2021 als Head of Digital Business and Product Strategy<br />
zur Seat S.A. Zu seinen Hauptaufgaben in seiner neuen Funktion wird gehören,<br />
den Wandel des Unternehmens hin zur Elektrifizierung zu leiten, die Markteinführung<br />
der kommenden Modelle <strong>–</strong> darunter Cupra Tavascan, Cupra Terramar<br />
und Cupra Raval <strong>–</strong> zu managen und die Marke Seat weiterzuentwickeln.<br />
Premiere: Schwarz ist<br />
Axaltas Farbe des Jahres<br />
Axalta Coating Systems hat seine<br />
Autofarbe fürs Jahr <strong>2024</strong> erkoren.<br />
Sie heisst «Starry Night» und gilt<br />
als moderner Farbton mit hellblauen<br />
und silbernen Effekt-Pigmenten, der<br />
gemäss Axalta «an die Tiefen des<br />
Universums und die Erforschung<br />
des Weltraums denken lässt». Mit<br />
dem jüngsten Farbton präsentiert<br />
der US-Lackhersteller zum zehnten<br />
Mal seine Top-Farbe. Dabei handelt<br />
es sich erstmals um einen Schwarzton,<br />
der, so Axalta, klassische und<br />
moderne Gestaltungsstile überwinde<br />
und bestens mit anderen Farben,<br />
Finishes, Mustern und Oberflä hen<br />
harmoniere. «Schwarz ist die zweitbeliebteste<br />
Autofarbe auf der ganzen<br />
Welt. Wir freuen uns deshalb<br />
sehr, sie als unsere Autofarbe <strong>2024</strong><br />
zu präsentieren», sagt Dan Benton,<br />
Manager Global Color.<br />
«Starry Night» gilt als moderner Ton<br />
mit hellblauen und silbernen Effekten.<br />
Foto: Axalta<br />
Seit diesem Jahr erhält jeder<br />
Autopro-Partner zusätzlich das<br />
Remote-Diagnosetool h-RDx überlassen.<br />
Foto: Hostettler Autotechnik<br />
400. Autopro-Partner bei<br />
Hostettler Autotechnik AG<br />
Ein Konzept wie ein Baukasten,<br />
das bietet Autopro und deckt damit<br />
verschiedenste Bedürfnisse von<br />
Garagistinnen und Garagisten ab,<br />
vom Bereich Diagnose und Technik<br />
über Marketing bis hin zum Thema<br />
Betriebswirtschaft. Anfang <strong>2024</strong><br />
stieg nun der 400. Partner bei<br />
Autopro ein: die Grund AG Fahrzeuge<br />
aus Triengen LU. «Wir brauchen keine<br />
weiteren Schilder, kein weiteres<br />
Marketing, keinen Bodenbelag <strong>–</strong> nur<br />
technischer Support ist gewünscht.<br />
Im Technik-Modul sind technische<br />
Aus- und Weiterbildungen inklusive,<br />
und zwar so viel und oft wir dies<br />
wünschen. Dazu kommen die eigene<br />
Hotline sowie das technische Informationssystem<br />
H-Technik», erklärt<br />
Marcel Riedweg, Leiter Aftersales<br />
bei der Garage Grund. «Mit H-Technik<br />
können wir alle unsere Kundenfahrzeuge<br />
bearbeiten <strong>–</strong> und so markenunabhängigen<br />
Service anbieten.»<br />
LE GARAGE FEIERT 25 JAHRE!<br />
FEIERN SIE MIT UNS.
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Grosser Einsatz für Verkehr<br />
und Autogewerbe<br />
Nach 20 Jahren Tätigkeit im Nationalrat<br />
hat sich der Solothurner<br />
SVP-Politiker Walter Wobmann (66)<br />
aus diesem Gremium verabschiedet.<br />
Der gelernte Automechaniker<br />
war in all diesen Jahren ein sehr<br />
aktiver und anerkannter Vertreter<br />
des Strassenverkehrs und des<br />
Fahrzeuggewerbes. Er war in<br />
entsprechenden Kommissionen<br />
aktiv und führte einige erfolgreiche<br />
Abstimmungskämpfe, so beispielsweise<br />
gegen die Erhöhung der<br />
Autobahnvignette. Er danke dem<br />
AGVS für die angenehme Zusammenarbeit<br />
und bleibe natürlich<br />
weiterhin politisch aktiv, so u.a. bei<br />
Strasseschweiz, der Swiss Moto<br />
oder auch der ausserparlamentarischen<br />
Kommission «Lärm», sagt<br />
Wobmann.<br />
Walter Wobmann. Foto: zVg<br />
Neue Mitglieder<br />
Der AGVS konnte im Dezember<br />
17 neue Mitglieder mit insgesamt<br />
89 Mitarbeitenden begrüssen.<br />
Wir heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />
herzlich willkommen.<br />
Sektion Freiburg<br />
▪ Garage du Château d’En Bas<br />
Sàrl, Broc<br />
▪ DIMAB Rossens SA,<br />
Farvagny-le-Grand<br />
▪ Garage Duding SA, Corbières<br />
Sektion Graubünden<br />
▪ Auto Strada SA, Strada<br />
▪ Garage Cordasco, Chur<br />
Sektion Schwyz<br />
▪ Speedy Kälin Stefan, Einsiedeln<br />
▪ Dorfgarage Pneuhuus Holdener,<br />
Oberiberg<br />
Sektion Solothurn<br />
▪ Auto Bortignon AG,<br />
Lohn-Ammannsegg<br />
Sektion St. Gallen, Appenzell,<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
▪ CarStation GmbH,<br />
Rorschacherberg<br />
▪ Automobile Meier AG, Vaduz<br />
Sektion Tessin<br />
▪ Garage Fossato SA, Giubiasco<br />
▪ Garage Gottardi SA, Rivera<br />
▪ Garage Torretta SA, Minusio<br />
Sektion Thurgau<br />
▪ Dorf Garage Felben AG,<br />
Felben-Wellhausen<br />
▪ Etienne Huber AG, Wängi<br />
▪ Wespi Fahrzeugtechnik GmbH,<br />
Kreuzlingen<br />
Sektion Zürich<br />
▪ Interhorse (Schweiz) AG,<br />
Bachenbülach<br />
Rigaglia übernimmt bei<br />
Mazda (Suisse) SA<br />
Seit Juni 2022 macht sich Alfio<br />
Rigaglia als Regional Manager<br />
in den Regionen Ostschweiz und<br />
Tessin für Mazda (Suisse) SA<br />
verdient. Per 1. Dezember 2023<br />
hat er die Verantwortung des<br />
Fleet & Remarketing Teams von<br />
Mazda (Suisse) SA übernommen,<br />
die bis anhin in den Händen<br />
von Sébastien Fantino lag. Der<br />
46-jährige gelernte Automechaniker<br />
verfügt über ein Handelsdiplom,<br />
einen eidgenössischen<br />
Fachausweis als Automobil-Verkaufsberater<br />
sowie über mehr als<br />
20 Jahre Erfahrung in der Automobilbranche<br />
und studiert derzeit<br />
an der ZHAW in Zürich an seinem<br />
Master of Advanced Studies in<br />
Leadership & Management.<br />
Alfio Rigaglia. Foto: Mazda (Suisse) SA<br />
Von der Franz AG an<br />
die Amag Automobil und<br />
Motoren AG<br />
Die Digitalisierung, neue Technologien<br />
und neue Mobilitätsangebote<br />
verändern die Branche. Die Franz<br />
AG hat sich deshalb entschieden,<br />
das VW-, VW Nutzfahrzeugeund<br />
Skoda-Garagengeschäft per<br />
1. Juni <strong>2024</strong> an die Amag Automobil<br />
und Motoren AG zu verkaufen. Die<br />
Franz AG als eine Vertreterin u.a.<br />
der Marken Volkswagen und VW<br />
Nutzfahrzeuge sowie Skoda in der<br />
Region Zürich hat in den letzten<br />
Jahren konsequent in die Weiterentwicklung<br />
ihrer Autohäuser<br />
investiert. Die zukünftigen Trends<br />
des Automobilmarkts zeigen jedoch,<br />
dass eine nachhaltige Entwicklung<br />
im bisherigen Setup herausfordernd<br />
wird. Mit Blick auf die langfristige<br />
Zukunftssicherung für das Geschäft<br />
hat die Franz AG mit der Amag<br />
Automobil und Motoren AG ein<br />
Unternehmen gefunden, welches<br />
das Garagengeschäft der Franz AG<br />
an den Standorten Wettingen,<br />
Wettswil, Zürich Badenerstrasse<br />
und Wollishofen für die Volkswagen-<br />
Konzernmarken (Verkauf, Service<br />
und Karosserie) übernehmen wird.<br />
Michel Tschanz, CEO der Franz AG,<br />
ANS<br />
ANNI<br />
JAHRE<br />
sagt: «Die aktuellen Entwicklungen<br />
und Veränderungen am Markt bedeuten<br />
viel Handlungsbedarf und<br />
Investitionen, um den zukünftigen<br />
Kundenbedürfnissen zu entsprechen.<br />
Um diese anspruchsvollen Anforderungen<br />
in hoher Qualität erfüllen zu<br />
können, müssen Synergien genutzt<br />
werden können. Ich bin überzeugt,<br />
dass dies der Amag gelingen wird.»<br />
ANS<br />
ANNI<br />
25<br />
JAHRE<br />
ANS<br />
JAHRE<br />
ANNI<br />
JA<br />
J
FOKUS BUSINESS FOKUS<br />
Innovationen und ein Hauch Dänemark<br />
Erfolgreich dank<br />
eigenem Café<br />
In dieser Garage wird Innovation gelebt: Die Jensen AG in<br />
Rümlang ZH bietet einen umfassenden Service für Online-<br />
Terminbuchungen und ein angegliedertes Café mit dänischem<br />
Flair. Inhaber Lars Jensen erklärt, wie aus der kleinen Toyota-<br />
Garage ein boomender Betrieb mit Strahlkraft in der Region<br />
wurde und was sogar den Europachef von Lexus beeindruckte.<br />
Sascha Rhyner<br />
Zur Kaffebutik von Nicole Jensen gehört auch<br />
ein Shop mit rund 1000 ausschliesslich dänischen<br />
Artikeln.<br />
Ein normaler Abend, irgendwann in den 1990er-Jahren in der Stadt<br />
Zürich. Ein junger Schweizer mit dänischem Namen trifft eine<br />
junge Dänin mit Schweizer Namen und Schweizer Pass. So begann<br />
die Erfolgsgeschichte der Jensen AG in Rümlang. «Ich absolvierte nach<br />
dem Gymnasium ein Jahr als Au-Pair in Zürich, aber es war nie die<br />
Idee, dass ich ins Ausland ziehe», erzählt Nicole Jensen. Sie wuchs in<br />
der Nähe von Kopenhagen auf und fühlte sich dort eigentlich wohl<br />
und gut aufgehoben. Jetzt hat sie einen Flecken Dänemark in Rümlang<br />
geschaffen, der nicht nur für die Autokunden zum Anziehungspunkt<br />
geworden ist.<br />
Dabei fristete die Garage in den ersten Jahren nach der Eröffnung noch<br />
ein Mauerblümchendasein. «Mein Vater gründete den Betrieb und entschied<br />
sich für Toyota, weil er Gutes über die Marke gehört hatte»,<br />
erinnert sich Lars Jensen. Selbst schloss er eine KV-Lehre ab und stieg<br />
1993 eigentlich nur zur Überbrückung ins elterliche Geschäft ein. «Ich<br />
schreibe aber nicht so gerne Bewerbungen, deshalb blieb ich hängen»,<br />
erzählt er mit einem Lachen. Und er absolvierte die Ausbildung zum<br />
eidgenössischen Automobil-Verkaufsberater.<br />
Nach zehn Jahren zog die Jensen AG in einen Neubau. «Vorher waren<br />
wir zu Miete», sagt Jensen. «Mit dieser Investition wurden wir verstärkt<br />
wahrgenommen.» Endlich gebe es eine Toyota-Garage, sei die<br />
Reaktion gewesen. Der grosse Schritt passiert 2015: «Wir bauten ein<br />
neues Gebäude, in dem wir Werkstatt, ein grosses Reifenhotel und<br />
die Spenglerei unterbrachten», erläutert Lars Jensen, der 2008 den<br />
Betrieb von seinem Vater komplett übernahm. «Gleichzeitig bauten<br />
wir den Showroom komplett um.» Wobei dieser bei Jensens Wowroom<br />
heisst. Die Holzfassade des Gebäudes vermittelt das Flair von<br />
skandinavischen Ferienhäuschen. Und die Idee für die Kaffebutik<br />
wurde realisiert. «Eine Garage braucht ohnehin eine Kaffee-Ecke für<br />
wartende Kunden», so Jensen. Entstanden ist ein öffentliches Café<br />
mit skandinavischem Flair und einem Hauch «Hygge» <strong>–</strong> vollendeter<br />
dänischer Gemütlichkeit.<br />
Anteil der weiblichen Kundschaft angestiegen<br />
«Hygge» heisst auch: mehrere Stunden am Tisch sitzen und sich gemeinsam<br />
bei Essen und Trinken mit den grossen und kleinen Dingen<br />
des Lebens auseinandersetzen. Besonders beliebt ist das Frühstück<br />
Deluxe, während in der Werkstatt die Reifen gewechselt werden oder<br />
das Auto gereinigt wird. «Die Kunden geniessen die Wartezeit hier<br />
oben und es entlastet gleichzeitig unseren Kundendienst», sagt Lars<br />
Jensen. Die Kaffebutik ist aber nicht nur bei den Kundinnen und Kunden<br />
des Autohauses beliebt. Nicht selten sitzen Gäste ohne Auto im<br />
Café <strong>–</strong> sei es für ein kleines Kaffeekränzchen oder mit dem Notebook.<br />
«Beim Umbau haben wir darauf geachtet, dass sich die weibliche<br />
Kundschaft wohl fühlt», erklärt Jensen. Es zahlt sich aus: Die Zahl der<br />
weiblichen Gäste sei markant angestiegen; sie kommen aus der ganzen<br />
8<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BUSINESS<br />
Region von Bülach bis Stadt Zürich. «Manchmal ist eine Clique hier<br />
und gönnt sich ein Cüpli», erzählt Nicole Jensen. Zur Kaffebutik gehört<br />
auch ein Shop (inkl. Onlineshop) mit rund 1000 Artikeln.<br />
Besonders nachgefragt ist der Samstagsbrunch <strong>–</strong> die 20 Plätze sind<br />
meistens ausgebucht. Ausserdem findet einmal pro Monat eine Yoga-<br />
Lektion mit rund 15 Teilnehmenden statt. «Diese frühstücken anschliessend<br />
und so ist schon Leben im Haus, bevor wir eigentlich öffnen»,<br />
sagt Lars Jensen. Die gute Stimmung der Kaffebutik schwappt<br />
auch gerne in den Wowroom über. Das skandinavische Flair und die<br />
guten Vibes hätten auch Pascal Ruch, Europachef von Lexus, beeindruckt.<br />
«Wir können hier auch verschiedene Events wie Ausstellungen,<br />
Konzerte oder Modeschauen durchführen», sagt Nicole Jensen.<br />
Die Kaffebutik als Aufenthaltsraum wird für Lars Jensen in Zukunft<br />
noch an Bedeutung gewinnen. «Die zunehmende Elektrifizierung der<br />
Fahrzeuge wird dafür sorgen, dass die Autos nicht mehr gleich lange<br />
in der Werkstatt sein werden», sagt er. Sie hätten aber nicht die Kapazität,<br />
um dreimal so viele Autos wie heute den ganzen Tag auf dem<br />
Gelände zu haben. «Wünschenswert wäre, wenn der Kunde in der Kaffebutik<br />
auf seinen Wagen wartet, alles digital abläuft und die Bezahlung<br />
gleich beim Checkout erfolgt», blickt Lars Jensen in die Zukunft.<br />
Dazu gehört auch ein einfach bedienbares Online-Terminbuchungstool<br />
auf der Website. «Es sind mehr oder weniger alle Dienstleistungen<br />
über unsere Website buchbar <strong>–</strong> inklusive Probefahrt oder Frühstück<br />
Deluxe», erklärt Jensen. Damit entspricht die Jensen AG einem<br />
wachsenden Bedürfnis. «Rund zehn Prozent der Termine werden<br />
schon über das Online-Tool gebucht <strong>–</strong> Tendenz steigend»,<br />
so Jensen weiter. Ganz zufrieden ist er indes noch<br />
nicht. «Wir wechselten letzten Winter das DMS und<br />
haben mit BME eine Schweizer Lösung», führt er aus.<br />
Mit diesem werden nun die Schnittstellen optimiert<br />
und noch mehr auf die Marke Toyota getrimmt. «Im Moment<br />
reserviert das Buchungstool nur den Slot und der Kundendienst muss<br />
die Details noch in den Online-Werkstattplaner übertragen», erklärt<br />
Jensen. «Bald aber sind die Systeme miteinander gekoppelt und der<br />
Kundendienst kann den Termin mit einem digitalen Knopfdruck bestätigen.»<br />
Die hinterlegten Kundendaten werden automatisch übertragen;<br />
der Prozess wird für Kundschaft und Kundendienst einfacher.<br />
In Bytes statt in Beton investiert<br />
Zum physischen Erscheinungsbild in Rümlang passt der Internetauftritt.<br />
Ein bildschirmfüllender Kurzfilm fängt den Blick des Besuchers <strong>–</strong><br />
mit stilvollen Aufnahmen von Menschen in der Natur kombiniert mit<br />
schemenhaften Bildern zum Thema Mobilität. Neben den erwähnten<br />
Möglichkeiten zur Terminbuchung fällt die Seite mit den offenen Stellen<br />
und hier vor allem das witzige Video auf. Dass Jensen die Domain<br />
schon 1998 registrieren liess, zeugt vom Pioniergeist des Zürchers. Für<br />
Online-Werbung nutzt die Jensen AG vor allem Google-Ads. «Google<br />
ist ein grosser Zubringer», versichert Lars Jensen. «Das stellen wir<br />
einerseits bei unseren Kundenbefragungen fest.» Anderseits gibt der<br />
Online-Shop der Kaffebutik hier wertvolle Hinweise. «Hier können<br />
wir direkt nachvollziehen, wie eine Werbekampagne wirkt. Im Garagenbereich<br />
ist das etwas schwieriger.» Jensen war bewusst: «Wird<br />
man im Internet nicht gesehen oder gefunden, dann existiert man<br />
auch nicht.»<br />
Dazu passt der Investitionsschub im Jahr 2018: «Wir entschieden,<br />
nicht in Beton, sondern in Bytes zu investieren.» So stellte die Jensen<br />
AG einen Wirtschaftsinformatiker ein <strong>–</strong> ein Glücksfall, wie<br />
Jensen betont. In diesem Zug entstand der neue<br />
Internetauftritt, der auch das Image<br />
der Jensen AG als «Lieblingsgarage»<br />
stärken soll.<br />
Zu den Investi-<br />
Mit dem Werkstatt-Neubau (links) gab es neue<br />
Möglichkeiten im Hauptgebäude; im oberen Stock<br />
mit den runden Fenstern sind nun die Büros und<br />
die Kaffebutik. Fotos: AGVS-Medien<br />
Fortsetzung Seite 10<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 9
FOKUS BUSINESS FOKUS<br />
Blick von der Kaffebutik in den Wowroom mit der Discokugel und dem stylischen<br />
Welcome-Desk.<br />
tionen in Hard- und Software gehörte, dass jeder Mitarbeitende in der<br />
Werkstatt das eigene Notebook hat. «Die Werkstattaufträge sind bald<br />
nur noch digital <strong>–</strong> ohne Papier; das zahlt auf das Konto der Nachhaltigkeit<br />
ein», so Jensen. Überhaupt ist dem Inhaber die Zufriedenheit<br />
der Belegschaft wichtig: «Mit glücklichen Mitarbeitenden hat man<br />
glückliche Kunden.» Deshalb ist es wichtig, dass auch die Infrastruktur<br />
passt <strong>–</strong> beispielsweise mit Snap-on-Werkzeugen. «Das sei der Rolls<br />
Royce unter den Werkzeugen, wurde mir gesagt», erklärt Lars Jensen<br />
lachend.<br />
Etwas Tolles für die nächste Generation<br />
Zur Betriebskultur gehört bei der Jensen AG das Du <strong>–</strong> vom Lernenden<br />
über den Chef bis zur Kundschaft und erst recht in der Kaffebutik. Das<br />
Du ist in Skandinavien üblich; einzig das Königspaar wird in der Regel<br />
gesiezt. Damit einhergehend: flache Hierarchien. «Man muss sich<br />
ersetzbar machen», ist Jensen überzeugt. «Den Mitarbeitenden macht<br />
es mehr Spass, wenn sie Verantwortung tragen können und nicht für<br />
jeden Entscheid das Okay beim Chef abholen müssen.» Die Weiterentwicklung<br />
des eigenen Betriebs ist ihm deshalb ein grosses Anliegen.<br />
Nicole und Lars Jensen führen in Rümlang ZH eine<br />
Garage mit einem integrierten, öffentlichen<br />
Café <strong>–</strong> die Kaffebutik verströmt skandinavisches<br />
Flair und lädt nicht nur Garagenkundschaft<br />
zum Verweilen.<br />
Einmal pro Jahr<br />
gönnt er sich eine<br />
Auszeit in Dänemark:<br />
«Während einer Woche<br />
arbeite ich nicht im Geschäft, sondern am Geschäft.» Und er<br />
kommt voller Ideen zurück <strong>–</strong> wie beispielsweise der «5+-Ferien». Wer<br />
mehr als fünf Jahre bei der Jensen AG ist, erhält eine sechste Ferienwoche.<br />
«So ist auch der Fachkräftemangel bei uns kein Thema.»<br />
Keine Frage: Die Jensen AG lebt «Innovation trifft Garage», das Motto<br />
des diesjährigen «Tag der Schweizer Garagen». Die nächsten geplanten<br />
Investitionen verbessern die Nachhaltigkeit, denn Jensens wollen<br />
auch in diesem Bereich eine Vorbildrolle einnehmen. Eine Fotovoltaikanlage<br />
soll aufs Dach und im gleichen Zug werden die Dachisolation<br />
verbessert und die Gasheizung ausgetauscht. «Wir wollen etwas Tolles<br />
für die nächste Generation vorbereiten.» Die beiden Söhne Dominic<br />
und Noel dürfte es freuen. Noel studiert AI & Robotics und ist bereits<br />
im Betrieb anzutreffen.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
jensen.ch<br />
10<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Nachhaltigkeit,<br />
die sich ultra anfühlt.<br />
Der Continental UltraContact NXT.<br />
Maximale Sicherheit* 1 , mehr Nachhaltigkeit* 2 .<br />
Nachhaltig mit bis zu 65%* 3 recycelten und erneuerbaren Materialien.<br />
Ultralang ein gutes Fahrgefühl.<br />
Sicher und nachhaltig entschieden.<br />
* 1 Maximale Sicherheit: in Bezug auf Nasshaftung Klasse A, bestmögliche EU-Label Bewertung.<br />
* 2 Mehr Nachhaltigkeit: innerhalb des Continental-Sommerportfolios.<br />
* 3 Der genaue Anteil hängt von der Reifengrösse ab. Der UltraContact NXT beinhaltet recyceltes<br />
und erneuerbares Material und nach ISCC PLUS Massenbilanz-zertifiziertes Material aus<br />
biologischen, biologisch-zirkulären und/oder zirkulären Rohstoffen.<br />
Jetzt mehr erfahren:<br />
www.continental-tires.com/ch/de<br />
Kompatibel mit Elektrofahrzeugen
FOKUS BUSINESS<br />
Moveme für Mobilität im Alltag auch nach dem Autofahren<br />
Mobilitätsfans auch im Alter<br />
Garagisten und Garagistinnen sind der Ansprechpartner, wenn es um Fragen zur Mobilität geht oder wenn<br />
etwas mit dem Auto nicht stimmt. Sie sind es aber auch, wenn man altersbedingt auf die lieb gewonnene<br />
Mobilität verzichten muss. Jürg A. Stettler<br />
Demografisch tut sich das Feld <strong>–</strong> auch<br />
das Geschäftsfeld <strong>–</strong> für die Mobilität im<br />
Alter und nach dem Auto immer mehr auf»,<br />
so Erhard Luginbühl. Der Auto-Ingenieur und<br />
Lastwagenmechaniker gibt unumwunden zu:<br />
«Ich bin ein Fan der Mobilität <strong>–</strong> und zwar aller<br />
Art. Ich bin damit aufgewachsen, habe alle<br />
Fahrausweise gemacht, aber ich weiss auch,<br />
dass es sehr schwierig wird, wenn ich einst<br />
mein ‹Billett› altershalber abgeben muss.<br />
Daher habe ich mich schon sehr früh damit<br />
beschäftigt, was danach passiert. Wir sind<br />
deshalb Ende der 1980er/Anfang der 1990er-<br />
Jahre mit der Luginbühl Fahrzeugtechnik AG<br />
auch in die Elektromobilität eingestiegen.»<br />
Einst zu früh eingestiegen<br />
Sein Unternehmen sammelte dabei viel Erfahrung,<br />
war aber seiner Zeit und den Bedürfnissen<br />
der Kundinnen und Kunden voraus. Luginbühl<br />
erinnert sich: «Wir waren viel zu früh<br />
dran mit dem Pinguin-Fahrzeug von 1991 mit<br />
bis zu 100 km Reichweite und 61 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />
oder dem Horlacher Saxi von<br />
1996 mit 60 km Reichweite und 80 km/h <strong>–</strong> damals<br />
war das Fahren von E-Autos noch ein<br />
Öko-Abenteuer.» Der Moveme-Chef ergänzt:<br />
«Die Zeit war noch nicht reif, die Batterien<br />
waren noch zu schlecht.» Die Situation hat<br />
sich inzwischen grundlegend geändert: E-Mobilität<br />
ist längst kein Abenteuer mehr. Auch<br />
die Altersstruktur der Bevölkerung hat sich<br />
gewandelt und wird sich noch massiv verändern.<br />
Experten gehen davon aus, dass die<br />
Schweiz 2040 wohl 10 Millionen Einwohner<br />
hat, wobei die Bevölkerung primär im Bereich<br />
der Senioren wachsen wird. Jeder Vierte wird<br />
dann 65 oder älter sein, und es wird doppelt<br />
so viele Menschen über 80 geben wie heute.<br />
Das ändert auch die Ansprüche an die Mobilität.<br />
Technik für Garagist beherrschbar<br />
Durch einen Zufall stiess Luginbühl einst<br />
auf vierrädrige Seniorfahrzeuge, wie man sie<br />
vor allem aus skandinavischen Ländern oder<br />
Nordamerika kennt. Anstelle von Trottinetts<br />
Heidi Senn, zuständig fürs Marketing,<br />
und CEO Erhard Luginbühl im Möriker<br />
Showroom.<br />
sollten sie bei einem Logistiker eingesetzt werden.<br />
«Als ich sie hier im Firmensitz in Möriken<br />
testete, kam meine Nachbarin auf mich<br />
zu und sagte ‹genauso ein Fahrzeug will ich!›»,<br />
erklärt er. Sie wurde zur ersten Moveme-Kundin<br />
und brachte den findigen Aargauer auch<br />
auf die Idee, Seniorenfahrzeuge als Geschäftsfeld<br />
weiterzuentwickeln.<br />
«Die Technik darin ist für uns beherrschbar.<br />
Es hat einen Antrieb, es hat Batterien, eine<br />
Lenkung und Licht <strong>–</strong> für einen ‹Automech›<br />
ist dies alles beherrschbar», so Luginbühl. Daher<br />
begann er, Fahrzeuge zu importieren und<br />
hat vor etwa zehn Jahren die Moveme AG<br />
gegründet, die sich nicht nur um die Elektrofahrzeuge,<br />
sondern auch um Senkrechtaufzüge<br />
und Treppenlifte kümmert.<br />
12<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BUSINESS<br />
Garagist als idealer Partner<br />
Diese Art der Mobilität bietet Moveme bislang<br />
in der Region an, doch Erhard Luginbühl<br />
würde das Geschäftsfeld gerne skalieren und<br />
auf die ganze Schweiz ausdehnen. «Der Autogaragist<br />
ist hier der ideale Partner. Wir haben<br />
beispielsweise bereits gelernt, dass es der Velomechaniker<br />
nicht ist», erläutert er. Wieso<br />
denn das? «Der Velo- oder Töfflimech ist von<br />
der Organisation <strong>–</strong> auch in der Werkstatt und<br />
von den Tools her <strong>–</strong> nicht auf zweispurige<br />
Fahrzeuge ausgerichtet, ob bei Hebeanlagen<br />
oder auch Betriebsstoffen. Zusammenarbeiten<br />
kamen nie richtig zum Fliegen, ganz im Gegensatz<br />
zu denjenigen mit Garagen. Diese nutzen<br />
die Moveme-Produkte als Zusatzgeschäft und<br />
haben im Showroom vielleicht eine Nische,<br />
wo sie ein oder zwei Fahrzeuge von uns platzieren<br />
können», erläutert er. «Von uns kriegt<br />
der Garagist dann auch ein Briefing zu diesen<br />
Fahrzeugen. Die Fahrzeuge brauchen zudem<br />
Wartung und Service. Vielleicht geht mal etwas<br />
kaputt, das gibt dann jeweils einige Werkstattstunden,<br />
ob beim Reifenwechsel, beim<br />
Brems- oder Lichtcheck.»<br />
Luginbühl gibt im Moveme-Showroom, wo<br />
vom zusammenklappbaren, bis zu 10 km/h<br />
schnellen E-Mobil bis zu unterschiedlichen<br />
Auch für<br />
Reisen gut<br />
geeignet: das<br />
zusammenklappbare<br />
Elektromobil<br />
von Move<br />
<strong>–</strong> das auch<br />
nur gemietet<br />
werden kann.<br />
Nicht nur Elektrofahrzeuge für die Mobilität im Alter, sondern auch Treppen- und Senkrechtliften gehören zum<br />
Angebot der Moveme AG. Fotos: AGVS-Medien<br />
Kabinenfahrzeugen samt Standheizungen eine<br />
Fülle an Mobilitätslösungen fürs Alter stehen,<br />
zu bedenken: «Der Garagist ist oft viel<br />
näher an möglichen Kundinnen und Kunden<br />
für unsere Fahrzeuge dran. Und mit den sogenannten<br />
Babyboomern, die schon über 70<br />
Jahre alt sind oder es bald werden, kommt<br />
ein grosser Bevölkerungsteil in ein Alter, wo<br />
man das Autofahren aufgibt und nach alternativen<br />
Möglichkeiten für die Alltagsmobilität<br />
sucht.»<br />
Emotionalen Schritt begleiten<br />
Der Garagist sei erster Ansprechpartner für<br />
fast alle Leute, wenn sie ihr Billett abgeben<br />
müssten. Es gebe zwar schon Kunden, die sich<br />
etwa ein bis zwei Jahre vor diesem Zeitpunkt<br />
erstmals mit der Mobilität danach befassen<br />
würden. «Viele schauen sich unser Angebot<br />
an, nehmen Prospekte mit und kommen dann<br />
mit diesem in der Hand wieder und sagen:<br />
‹Nun ist es so weit, ich werde morgen mein<br />
Billett abgeben›», verrät Luginbühl. «Da gibt<br />
es teils sehr rührende Szenen, da es für viele<br />
ein grosser und emotionaler Schritt ist, aufs<br />
Auto zu verzichten.»<br />
Viele Kunden sprächen aber als erstes mit<br />
dem Garagisten über diesen Schritt, dann sei<br />
es von Vorteil, wenn dieser eine Option für<br />
eine Anschlussmobilität aufzeigen oder sogar<br />
anbieten könne. «Der Garagist will diese<br />
Fahrzeuge ja primär mal in Konsignation bei<br />
sich haben und ‹antesten›, da sind wir von<br />
Moveme der richtige Partner. Dann machen<br />
wir mit ihm einen Ankauf ab, wie beim Autohandel»,<br />
erläutert Erhard Luginbühl. Moveme<br />
übernimmt die Rolle des klassischen Importeurs,<br />
erlaubt den Zugriff aufs Teilelager und<br />
liefert Infomaterial auf Deutsch. «Der Garagist<br />
kann sich auch selbst organisieren, aber bei<br />
vielen Teilen muss man eine gewisse Menge<br />
abnehmen und die Kontakte nach Fernost, Indien<br />
oder den Mittleren Osten sind nicht nur<br />
einfach zu händeln», gibt er abschliessend zu<br />
bedenken.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
moveme.ch<br />
Zeitgemässe Mitarbeiter-AG<br />
Wie die «Reise» nach dem Autofahren<br />
weitergehen kann, darum kümmert sich<br />
Erhard Luginbühl mit der Moveme AG.<br />
Letzten Monat gab der Firmeninhaber zudem<br />
bekannt, wie die «Reise» für die Luginbühl<br />
Fahrzeugtechnik AG und die Moveme AG<br />
selbst weitergehen soll. Sie werden als zeitgemässe<br />
Mitarbeiter-AG geführt, bei denen<br />
die beiden bisherigen Aktionäre Erhard<br />
Luginbühl und Kathrin Hilfiker sowie die langjährig<br />
Mitarbeitenden Heidi Senn, Christoph<br />
Steiner und Naim Shabani zu gleichen Teilen<br />
Aktien zeichneten.<br />
KLEBENSFREUND<br />
SEIT 1994<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 13
FOKUS BUSINESS FOKUS<br />
Foto-App<br />
Fahrzeugfotografie mit KI-gestützter<br />
Bildbearbeitung<br />
Mit der App GAD24 können Fahrzeughändlerinnen und -händler Zeit sparen. Das Tool der Pixel24 AG<br />
ermöglicht eine professionelle Fahrzeugfotografie mit dem Smartphone. So können Anzeigen aufgewertet<br />
und Standzeiten verkürzt werden. Ilir Pinto<br />
Die aufgenommenen Fotos können direkt via Smartphone zur Weiterverarbeitung<br />
übertragen werden. Hierbei kommt künstliche Intelligenz<br />
zum Einsatz: Die Fahrzeuge werden freigestellt (sowohl in der<br />
Innen- als auch Aussenansicht) und mit einem personalisierten Hintergrund<br />
versehen <strong>–</strong> auf Wunsch einschliesslich CI-Elementen. «Das<br />
Tool kann alle Fahrzeuge bearbeiten, von Auto bis Motorrad», sagt<br />
Markus Garcia, CEO der von ihm 2018 gegründeten Pixel24 AG, welche<br />
die GAD-Software entwickelt und auf den Markt gebracht hat.<br />
Wenn man Modelle fotografieren möchte, die nicht durch die künstliche<br />
Intelligenz freigestellt werden können, besteht die Möglichkeit,<br />
jene Fahrzeuge innert sechs Stunden durch die Grafiker von Pixel24<br />
bearbeiten zu lassen <strong>–</strong> gegen einen Preiszuschlag.<br />
GAD24 ermöglicht eine effiziente und einheitliche Fahrzeugfotografie für den professionellen<br />
Handel. Foto: Pixel24 AG<br />
Wer erfolgreich Fahrzeuge verkaufen will, muss sie professionell<br />
präsentieren. Dafür ist es heute nicht mehr unbedingt nötig,<br />
in ein teureres Fotoequipment zu investieren. Selbst Amateure können<br />
mit ihrem Smartphone Fotos in hervorragender Qualität machen.<br />
Mit der App GAD24 müssen Fahrzeughändlerinnen und -händler nicht<br />
darauf achten, dass der Hintergrund, vor dem das Gefährt steht, schön<br />
aussieht und aufgeräumt ist. Sie brauchen nur genügend Platz, um einmal<br />
um das Fahrzeug herumzugehen. Dabei werden sie von der App<br />
geführt, um stets die richtigen Ansichten und Winkel zu finden. Derweil<br />
nimmt die Software automatisch eine bestimmte Anzahl Bilder<br />
auf. Für 360-Grad-Aussenaufnahmen, die auch möglich sind, braucht<br />
es beispielsweise lediglich 16 Bilder.<br />
Für grosse Fahrzeugbörsen oder Social Media<br />
Die User können verschiedene Sets erstellen, die speziell auf die grossen<br />
Fahrzeugbörsen zugeschnitten sind <strong>–</strong> oder auf den Verkauf über<br />
soziale Medien. «Auf Social Media lassen sich auffälligere Sachen machen,<br />
die unter Umständen nicht den Richtlinien der Fahrzeugportale<br />
entsprechen», erklärt Garcia. Die fertigen Fotos können auf dem<br />
Smartphone oder Computer heruntergeladen und gespeichert und<br />
optional über die DMS-Schnittstelle ins System der Händlerin oder<br />
des Händlers integriert werden.<br />
Die Pixel24 AG hat ihren Sitz in Feusisberg SZ und ist spezialisiert auf<br />
diverse digitale Lösungen für den professionellen Handel mit Fahrzeugen.<br />
Heute hat die Pixel24 AG laut eigenen Angaben schweizweit rund<br />
300 Kunden. Die GAD-App wurde über 150 000 Mal installiert, und es<br />
gibt drei Abo-Modelle (Standard, Premium und Premium-Plus; 39 bis<br />
139 Franken pro Jahr). Je nach Abo mit KI-Autokorrektur bis zur manuellen<br />
Qualitätskontrolle und Nachbearbeitung durch die Grafiker.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
pixel24.world<br />
Ich wрde im Aargau hрgсtlt.<br />
Midland <strong>–</strong> Swiss Quality Oil<br />
14<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Klare Sicht dank<br />
RIWAX-Chemie AG | Tannholzstrasse 3 | CH-3052 Zollikofen | www.riwax.com
FOKUS BUSINESS<br />
Spotlight Autohaus <strong>2024</strong><br />
Wie man die<br />
Renta bilität im<br />
Aftersales erhöht<br />
Das Fachforum Spotlight Autohaus <strong>2024</strong> zeigte<br />
auf, wie die Digitalisierung in der Garage als<br />
Innovationsreise angegangen werden kann. Themen<br />
wie Datenschutz und -sicherheit wurden genauso<br />
erörtert wie der grosse Nutzen von qualitativ<br />
hochwertigen Kundendaten. Jürg A. Stettler<br />
Volles Haus beim ZHAW-Anlass Spotlight Autohaus <strong>2024</strong> im<br />
Zürcher Genesis-Studio. 70 Führungskräfte aus dem Garagengewerbe<br />
tauschten sich zu digitaler Transformationsstrategie, Datenschutzanforderungen<br />
und Kundenstamm-Management aus und vertieften<br />
ihr Wissen mit Fachexperten in Workshops. Gastgeber und<br />
ZHAW-Dozent Andreas Block macht zum Start klar: «Passen Sie auf,<br />
dass Sie sich vor lauter Digitalisierung nicht zu weit vom Kunden<br />
entfernen.»<br />
Gamechanger akzeptieren und nutzen<br />
Das Agenturmodell, die neuen Kanäle im Autoverkauf, bei denen<br />
man ein Auto eben auch mal im Abo mietet, statt es zu kaufen,<br />
sowie die Elektrifizierung: Das sind für Walter Rageth die drei aktuellen<br />
Gamechanger. Der CEO der Bme AG erläutert, wieso dabei<br />
der Aftersales auch in Zukunft das Rückgrat der Garage ist und<br />
weshalb er mit dem Verkauf gut harmonieren muss. «Das sind beides<br />
Profitcenter. Stockt der Verkauf, gibt’s auch weniger Umsatz im<br />
Aftersales», so Rageth. Fakt sei: Der Bruttogewinn pro Fahrzeug im<br />
Aftersales schrumpfe; 2021 lag er noch bei 598 Franken, 2041 wird er<br />
auf 293 Franken prognostiziert. Dieser Verlust muss ausgeglichen<br />
werden. Dazu sei es essenziell, dass man seine Kunden kenne, um die<br />
Wertschöpfungskette profitabler zu gestalten. «Der Bruttogewinn pro<br />
Fahrzeug multipliziert mit der Anzahl aktiver Fahrzeuge im Kundenstamm<br />
entspricht dem Profit einer Garage», so DMS-Experte Rageth.<br />
Business Intelligence schafft Mehrwert<br />
Mario Gellrich von der ZHAW zeigt auf, wie wichtig nicht etwa KI<br />
(künstliche Intelligenz), sondern viel mehr BI (Business Intelligence)<br />
ist, um aus der Fülle der Daten mittels Analysen wichtige Muster zu<br />
erkennen und daraus einen Mehrwert zu generieren. «Entscheidend<br />
ist immer der eigene Datenbestand und dessen Qualität», erklärt Gellrich.<br />
Letztere könne man auch als KMU verbessern und mit öffentlichen,<br />
externen Daten, etwa vom Astra, anreichern. ZHWA-Kollege<br />
Block gibt ein Beispiel: «Kennt man Kunden mit Interesse an E-Autos<br />
und kombiniert dieses Wissen mit externen Daten, ob sie in einem<br />
Haus oder einer Wohnung wohnen, dann sind die Hausbesitzer, weil<br />
sie eher eine Ladesäule installieren können, prädestinierter für eine<br />
Marketingaktion zu E-Autos.» Kernfrage bleibe immer, ob man die<br />
entsprechenden Kundendaten überhaupt schon erfasst habe. Diese<br />
Daten müssten idealerweise in Dashboards zusammengefasst und<br />
einsehbar sein. «Sensibilisieren Sie Mitarbeitende auf die Datenrelevanz.<br />
Denn gute Daten sind ein riesiger Goldschatz für jede Garage.<br />
Gute Daten sind auch ein gutes Instrument, um einen Verkaufsberater<br />
im Betrieb zu halten, weil er am neuen Ort ja weniger Infos zu den<br />
Kunden haben könnte…»<br />
16<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BUSINESS<br />
Touchpoints mit dem Kunden nutzen<br />
«30 Prozent der Kunden wandern ab, wenn das Kundenerlebnis nicht<br />
passt», erläutert dann Heike Spengler von Panoff Consulting. Die Digitalisierung<br />
sollte daher idealerweise als Innovationsreise angesehen<br />
werden. Durch das gezielte Gestalten dieser Reise könne man<br />
Schritt für Schritt agiler und professioneller auf den Kunden eingehen.<br />
Wichtig sei nur schon der Internetauftritt einer Garage. Die Kundenerwartungen<br />
im Kontakt mit einer Garage seien gestiegen: 60 Prozent<br />
wollen zwar persönlich betreut werden, aber eine Vielzahl will bei der<br />
Online-Buchung einer Dienstleistung auch gleich Preise sehen und die<br />
Möglichkeit zur Live-Kommunikation wahrnehmen <strong>–</strong> eine enorme<br />
Herausforderung. Trotzdem gelte es sie anzugehen, denn vor allem<br />
in der Werkstatt gebe es dank Digitalisierung viel Potenzial zur Verbesserung.<br />
«Zu 67 Prozent werden die Betriebskosten in der Schweiz<br />
aus dem Aftersales gedeckt», so Spengler. «Daher muss man digitale<br />
Lösungen in den Aftersales einbinden und sich als Garagist fragen:<br />
Haben wir die Strukturen dafür? Sind die Prozesse dafür vorhanden?»<br />
ZHAW-Dozent und Gastgeber des ersten Spotlight Autohaus: Andreas Block.<br />
Einblick in Datenschutz und -sicherheit<br />
Volker Dohr von AGVS-Kooperationspartner Impunix erlaubt Einblicke<br />
in die Datenschutz- und Datensicherheits-Thematik. «In Europa<br />
darf ich grundsätzlich keinen Daten verarbeiten. In der Schweiz darf<br />
ich sie verarbeiten, ausser es ist explizit verboten. Im Gegensatz zur EU<br />
trifft die Strafe bei einem Datenschutzvergehen hierzulande nicht das<br />
Unternehmen, sondern private Personen.» Micha Strässler räumt dann<br />
mit dem Mythos auf, dass sich der IT-Dienstleister um die Datensi-<br />
Fortsetzung Seite 18<br />
Walter Rageth, CEO der Bme AG, gibt Hinweise, auf welche Zahlen zu achten ist.<br />
Heike Spengler von Panoff Consulting erläutert die einzlenen Stationen einer<br />
Innovationsreise für Garagistinnen und Garagisten. Fotos: AGVS-Medien<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 17
FOKUS BUSINESS<br />
cherheit kümmert. «Cybersecurity ist Sache des Top-Managements:<br />
Spätestens, wenn nichts mehr geht, aber doch Löhne zu bezahlen und<br />
Kunden zu bedienen sind, müssen sie sich darum kümmern», mahnt<br />
er und weist auf den im Automobilsektor geltenden Standard Tisax<br />
hin. Cybersecurity sei auch keine einmalige Sache, sondern ein kontinuierlicher<br />
Prozess.<br />
Volker Dohr vom AGVS-Kooperationspartner Impunix liefert Einblicke in die<br />
Datenschutz und Datensicherheits-Thematik. Fotos: AGVS-Medien<br />
Tipps im Kampf gegen den Fachkräftemangel<br />
Wie Employer Branding <strong>–</strong> nichts anderes als das Aufzeigen, wie attraktiv<br />
man als Arbeitgeber wirklich ist <strong>–</strong> auch in einem KMU funktionieren<br />
kann, verrät Mathieu Jaus von der Copartner Revision AG. Und<br />
sein Kollege Michael Uebelhart ergänzt: «Es ist einfach, eine Firma<br />
zu verlassen, aber es ist schwieriger, Menschen zu verlassen.» Man<br />
müsse davon wegkommen, einfach eine leere Stelle im Organigramm<br />
wieder füllen zu wollen, sondern bewusst schauen, welche Kompetenzen<br />
man wieder benötigt. Vor allem um die Jungen zu erreichen, sei<br />
es wichtig, den «Purpose» der Arbeit, also die Sinnhaftigkeit, darzulegen.<br />
Man solle auch Social Media in die Personalentwicklung oder<br />
Personalsuche integrieren, erläutern die beiden Experten. «Aktivieren<br />
Sie Mitarbeitende als Botschafter fürs Unternehmen, das erhöht die<br />
Glaubwürdigkeit.»<br />
ZHAW-Dozentin Katja Kurz zeigt auf, wie wichtig «Mindfulness» sein kann.<br />
Schliesslich zeigt ZHAW-Dozentin Katja Kurz, wie wichtig «Mindfulness»,<br />
also Achtsamkeit und der bewusste Fokus auf den gegenwärtigen<br />
Moment ohne dessen Wertung, für einen Betrieb ist. «Sobald<br />
jeder für sich selbst und die anderen achtsam arbeitet, hat man mehr<br />
Erfolg», erläutert sie. Das Ganze habe nichts mit Yoga-Matten und<br />
Esoterik zu tun und die Zeit sei auch im Garagengewerbe reif dafür!<br />
•<br />
In den Workshops wurde intensiv gearbeitet und sich ausgetauscht.<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/news/wie-man-dierentabilitaet-im-aftersales-erhoeht<br />
Präzisionsmessung<br />
des Reifenprofils<br />
Optional mit<br />
automatischer<br />
Kennzeichenerfassung<br />
Spinnerei-Lettenstrasse 2<br />
8192 Zweidlen ZH<br />
Tel. +41 (0)44 867 02 78<br />
www.gassnerag.ch
Mit Sicherheit<br />
der richtige Reifen<br />
Profitieren Sie von unseren kompetenten Dienstleistungen<br />
und attraktiven Einkaufskonditionen rund um den Reifenservice.<br />
• Faire Preise während des ganzen Jahres<br />
• Breites Reifensortiment angefangen bei Budget bis hin zu Premium<br />
• Hohe Verfügbarkeit von durchschnittlich 98%<br />
• Bester und persönlicher Service<br />
Jetzt auf Sommerreifen wechseln<br />
Winterreifen sind bei Schnee und Eis die beste Wahl, aber bei warmen Temperaturen im<br />
zweistelligen Bereich verschlechtert sich das Fahrverhalten deutlich.<br />
Bremsweg aus 100 km/h<br />
Sommerreifen<br />
36 m<br />
Winterreifen<br />
+15%<br />
Deutlich höherer Verschleiss der Winterreifen<br />
bei warmen Temperaturen<br />
Deutlich höherer Kraftstoffverbrauch<br />
von bis zu 15%<br />
Deutlich längerer Bremsweg bei warmen<br />
Temperaturen<br />
42 m
Die Geschichte von Bosch<br />
Eine zündende<br />
Erfolgsidee<br />
Den Namen Bosch kennen wir ja alle. Aber wer weiss schon, wer die Robert Bosch GmbH wirklich ist?<br />
Wir blicken mal zurück, wie Bosch das Auto umkrempelte, das Garagengewerbe miterfand <strong>–</strong> und warum<br />
ein Bosch-Werbeslogan einst «Trinkt mehr Milch» lautete. Timothy Pfannkuchen<br />
Bei Bosch kauft man <strong>–</strong> naja, zum Beispiel Milch. Wie bitte? Nein,<br />
kein Scherz: Einst warb Bosch «Trinkt mehr Milch!» für frisch<br />
gemolkene Bosch-Produkte. Noch heute kann man auf dem Boschhof<br />
im bayerischen Mooseurach zum Beispiel Wienerli kaufen oder Apfelsaft.<br />
Bosch, das war und ist vor allem Auto. Aber ist eben nicht nur<br />
Scheinwerfer, Bremsbelag, Zündkerze und Diagnosegerät, sondern zu<br />
einem Umsatzdrittel Bohrhammer (ein Bosch-Patent!), Kühlschrank,<br />
Wärmepumpe, Software oder E-Bike.<br />
Der heute nicht mehr zur Robert Bosch GmbH gehörende, aber von der<br />
Familie Bosch betriebene Boschhof ist eine Bosch-typische Anekdote.<br />
Oder, wie man heute sagen würde, eine «#LikeABosch»-Story (so lautet<br />
ein Werbe-Slogan): August Robert Bosch (1861 bis 1942) stammte<br />
aus einer schwäbischen Bauernfamilie und nutzte den Boschhof zur<br />
Erholung. Aber der geniale Tüftler wäre nicht er selbst geblieben,<br />
steckte dahinter nicht mehr. Bosch wollte nie gross Milch verkaufen,<br />
sondern die Welt ein bisschen besser machen. Deshalb forschte er in<br />
einer Zeit, als Lebensmittel knapper waren, an besseren Anbaumethoden.<br />
Mit Erfolg.<br />
Genialer Tüftler und stets engagiert<br />
für gute Ausbildung: Robert Bosch<br />
(vorne) 1936 bei seinen Lernenden.<br />
Die Zündkerze wurde zum Hit<br />
Doch vor allem kam der Erfolg mit allem, was Räder hat. Nach Wander-<br />
und Lehrjahren in der Ferne gründet der gelernte «Mech» Robert<br />
Bosch 1886 in Stuttgart 25-jährig seine «Werkstätte für Feinmechanik<br />
und Elektrotechnik». In demselben Jahr erfindet Carl Benz im nahen<br />
Mannheim das Automobil. «Ein böses Gewürge» nennt Bosch später<br />
seine schweren ersten zehn Geschäftsjahre. Böses Gewürge bleibt aber<br />
auch das Autofahren: Alle zehn Kilometer eine Panne <strong>–</strong> oft der Zündung<br />
wegen, weil jene von Stationärmotoren im Auto nicht taugt. Eine<br />
Bosch-Challenge quasi: Das geht auch besser. So finden sich Tüftler<br />
und Vehikel.<br />
Frisch gemolken by Bosch: 1933 wirbt Bosch mit dem Slogan «Trinkt mehr Milch» für<br />
Produkte vom Boschhof, auf dem der Firmengründer an Anbaumethoden forscht.<br />
Fortsetzung Seite 22<br />
Beststeller: Bis heute sind<br />
Zündkerzen ein typisches<br />
Bosch-Produkt. Typisch<br />
sind auch die Isolatoren-<br />
Rippen, in dieser Form bei<br />
Bosch 1969 erfunden.<br />
20<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BUSINESS<br />
Auf dem Weg von wenigen hundert<br />
zu heute 300 Millionen Stück im Jahr:<br />
Die Bosch-Zündkerzen-Produktion,<br />
hier im Jahr 1942. Fotos: Bosch<br />
Zündfunke zum Aufstieg von Bosch:<br />
Die Hochspannungs-Zündkerze von<br />
1902 mit Flansch.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 21
FOKUS BUSINESS FOKUS<br />
Gut gerüstet: Ein Fahrzeug für ABS-<br />
Tests in den frühen 1970er-Jahren.<br />
Das erste erfolgreiche elektronische<br />
ABS war eine Bosch-Entwicklung und<br />
fand ab 1978 bei Mercedes seinen Weg<br />
in die Grossserie. Foto: Mercedes<br />
120 Jahre Bosch in der Schweiz<br />
Et voilà: Bosch erfindet die erste zuverlässige Magnetzündung für<br />
Autos. Und 1902 die hochdrehzahlfähige Hochspannungs-Magnetzündung<br />
mit passender Zündkerze. Durchbruch! Die Zündkerze wird<br />
der Zündfunke zum Weltkonzern. Anfangs sind es ein paar hundert,<br />
heute bei Bosch 300 Millionen Zündkerzen im Jahr: in 138 Jahren vom<br />
Drei-Mann-Betrieb zum 430000 Mitarbeitende (davon 85000 Entwickelnde!)<br />
starken Riesen und zum (vor Denso, Continental, ZF und<br />
Magna) grössten Autozulieferer. Klar: Auch Bosch kennt Krisen, ob<br />
Weltkriege, Finanzkrisen oder in den 1960er-Jahren, als der Konzern<br />
zu unbeweglich geworden war. Heute ist der Mobilitätswandel eine<br />
Challenge. Aber am Erfindergeist soll es jedenfalls nicht liegen.<br />
Das Kernteam von Bosch Schweiz rund ums Garagengewerbe und den<br />
Aftermarket: Hier in den Räumen der Robert Bosch AG Automobiltechnik<br />
Schweiz in Urdorf ZH abgebildet sind von links Sandro Francescutto, Leiter<br />
Garagenausrüstung, Dirk Appelt, Leiter Automotive, und Hans-Peter Saar,<br />
Manager Garagenkonzepte. Foto: AGVS-Medien<br />
Bereits 1904 <strong>–</strong> also vor 120 Jahren! <strong>–</strong> wurden in der Schweiz Bosch-<br />
Produkte verkauft. Die Gründung der Bosch-Landesgesellschaft folgte<br />
1920. Heute umfasst die Bosch-Gruppe in der Schweiz mit Hauptsitz in<br />
Zuchwil SO sieben Gesellschaften: Robert Bosch AG, Scintilla AG, Bosch<br />
Rexroth Schweiz AG, Bosch Thermotechnik AG, Sia Abrasives Industries<br />
AG, BSH Hausgeräte AG und Elpro-Buchs AG. Im Jahr 2022 erwirtschaftete<br />
Bosch in der Schweiz mit rund 2200 Mitarbeitenden einen Umsatz von<br />
815 Millionen Franken.<br />
Ohne Bosch weder ABS noch ESP<br />
Nur ein paar Beispiele: erste Direkteinspritzung, erste elektronische<br />
Einspritzung, Common-Rail-System, Lambda-Sonde, elektrischer<br />
Scheibenwischer, Massen-Autoradio (Blaupunkt), Lenkradschloss,<br />
Xenon-Scheinwerfer. Oder die Sicherheit: Das elektronische Antiblockiersystem<br />
(ABS) und der Schleuderschutz ESP feierten als Bosch-<br />
Entwicklungen in Mercedes-Modellen Premiere. Und häufig war es<br />
auch Bosch, wo gute, aber bislang gescheiterte Ideen perfektioniert<br />
und damit serientauglich wurden. Erste Airbags waren in den USA<br />
gefloppt. Ein Problem: die Auslösung zum richtigen Zeitpunkt. Bosch<br />
entwickelte das Steuergerät mit Beschleunigungssensor und machte<br />
den Luftsack reif zum Serien-Lebensretter für alle.<br />
Bereits ab 1904 verkaufte der Kaufmann August Euler in der<br />
Schweiz Bosch-Produkte. Sechs Jahre später folgt der erste<br />
Verkaufsstützpunkt in Genf, und 1920 wird die Schweizer Landesgesellschaft<br />
Robert Bosch AG gegründet sowie ein weiteres<br />
Bosch-Geschäft, diesmal in Zürich (Bild). Foto: Bosch Schweiz<br />
Vielleicht sollte Bosch es als Kompliment verstehen, dass kaum eine<br />
Marke so viel gegen Produktpiraterie unternehmen muss (zur Echtheitsüberprüfung<br />
hat Bosch sogar die Plattform bosch-origify.com gegründet):<br />
Ein gefälschter Scheibenwischer verkauft sich halt erst gut,<br />
wenn man «Bosch» auf die Packung druckt. Bosch funktioniert. Und<br />
Bosch kam auch darauf, was man am besten tut, wenn es mal nicht<br />
mehr funktioniert. In der Frühzeit des Autos gab es keine Garagen:<br />
Service war Privatsache, Reparaturen übernahmen Spengler und Velomechs.<br />
Erst mit dem Massenauto Ford Model T kamen ab 1908 in<br />
Serie gefertigte Ersatzteile <strong>–</strong> der Aftermarket. Bald entstanden erste<br />
reine Auto-Werkstätten. Bosch erkennt den Trend: 1921 wird die erste<br />
«Einbau- und Reparatur-Werkstätte» gegründet, später zum «Bosch-<br />
22<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BUSINESS<br />
Dienst», dann zum Bosch Car Service. Jetzt ist er mit global 16 000<br />
Partnerbetrieben (Schweiz 90) eines der grössten Garagenkonzepte.<br />
Viel Innovation und viel Engagement<br />
Dass der Laden brummt (92 Milliarden Euro Jahresumsatz 2022),<br />
verdankt der Konzern dem Neuerfinden, um sich treu zu bleiben.<br />
Aus Elektrik wurde Elektronik, aus Elektronik die IT; aus Benzin<br />
wird Strom. Zwei Beispiele: Remote-Diagnose oder Brennstoffzelle<br />
sind Bosch-Stärken. Und das Vermächtnis von Robert Bosch, sich zu<br />
engagieren. Bosch, der nie studiert hatte, beschäftigte vom ersten<br />
Tag an Lernende und baute Studenten-Wohnheime <strong>–</strong> damit aus dem<br />
Nachwuchs was wird. Im Dritten Reich unterstützte er Widerständler.<br />
Er verkürzte vor allen anderen die Arbeitszeiten <strong>–</strong> und erhöhte die<br />
Löhne. Robert Bosch: «Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld<br />
habe, sondern habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle.»<br />
Bis heute ist die Robert Bosch GmbH ein Familienunternehmen und<br />
weltweit in den Top Ten der meisten Patentanmeldungen <strong>–</strong> ob Halbleiter-Technologie<br />
oder Künstliche Intelligenz, Anlasser oder Starterbatterie.<br />
Und die Zündkerze, mit der alles begann? Die hat längst<br />
nicht ausgedient und trägt bis heute stolz jene Isolatoren-Rippen, die<br />
1969 (für mehr Zündspannung) Bosch entwickelte. Und sie zündet<br />
und zündet.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
bosch.ch<br />
Pionier des Autogewerbes: 1921 entstand, was man heute ein<br />
Garagenkonzept nennt. Anfangs hiess das bei Bosch schlicht<br />
«Einbau- und Reparatur-Werkstätte», im Bild von 1942 (vorne)<br />
ist es bereits der «Bosch-Dienst», heute der weltweit 16 000<br />
Betriebe starke Bosch Car Service (Bild hinten). Fotos: Bosch<br />
Höhere Rendite mit<br />
Vollautomatische Räderwäsche in 4 Minuten!!!<br />
Auf Wunsch inkl. vollautomatischer und<br />
digitalisierter:<br />
• Profiltiefenmessung<br />
• Reifendatenerfassung<br />
• Felgenschädenerkennung<br />
• Übertragung der Daten in die Kundenkarte im Service<br />
Räderlager<br />
Vorteile der Lagerung mit<br />
www.ws360.de office@wheelsystem360.de Tel. +49(0)6195-676 53 73<br />
• Höhere Kapazitäten!<br />
• Schnellerer Umschlag !<br />
• Schonung der Laufflächen!<br />
• Körperloses Ein <strong>–</strong> und Auslagern<br />
• Ohne manuelle Hebearbeiten!
FOKUS BUSINESS<br />
Neues B2B-Tool myQuality1<br />
«Wir bieten in<br />
Zukunft alles aus<br />
einer Hand»<br />
Angekündigt war es bereits. Nun verrät die<br />
Quality1 AG, Marktführerin der Garantieversicherer,<br />
erste Details zum neuen B2B-Tool myQuality1. Es soll<br />
die Arbeit der Garagen weiter vereinfachen und neue<br />
Umsatzmöglichkeiten etwa über Motorfahrzeugversicherungen<br />
generieren. Wir sprechen mit<br />
Geschäftsführer Marc Kessler und dem Leiter Verkauf<br />
und Marketing Generoso Braem. Timothy Pfannkuchen<br />
Marc Kessler, zum Jahreswechsel hatten Sie für <strong>2024</strong> «Innovation<br />
made in Züri Oberland» bezüglich der Quality1-Systemlandschaft<br />
angekündigt und weitere «Zündstufen» in Aussicht gestellt. Nun<br />
sind Sie bereits Schweizer Garantie-Marktführer. Wozu also ein<br />
neues B2B-System?<br />
Marc Kessler, Geschäftsführer, Quality1 AG: Wir beobachten fortlaufend<br />
aktuelle Entwicklungen und wollen die passende Antwort<br />
darauf geben können. Wir arbeiten lösungsorientiert <strong>–</strong> das sind wir<br />
dem hohen Anspruch schuldig, der zurecht an uns gestellt wird, und<br />
das ist Teil unseres Erfolges und unserer Kultur. Dahinter steht unser<br />
Versprechen, partnerschaftlich zu agieren und besonders schnelle und<br />
unkomplizierte Prozesse zu integrieren: Wir wollen fortlaufend noch<br />
einfacher, noch alltagsgerechter werden. Ein gutes Beispiel dafür ist<br />
unsere schnelle Schadenfreigabe. Mit dem Start der Produktmodularisierung<br />
im Jahr 2022 haben wir das Potenzial gesehen, uns weiterzuentwickeln,<br />
und nach intensiver Vorbereitung können wir nun das<br />
Ergebnis präsentieren.<br />
Der Name Ihres neuen B2B-Systems war bisher ja geheim. Wie<br />
heisst es und wann startet es?<br />
Wir nennen dieses hoch innovative Tool myQuality1. Der Name ist<br />
Programm: Wir werden noch persönlicher, noch individueller, noch<br />
bedürfnisgerechter. Die Lancierung beziehungsweise die Ablösung des<br />
aktuellen Portals erfolgt ab <strong>März</strong> und wird Schritt für Schritt mit neuen<br />
Produktbausteinen erweitert <strong>–</strong> zum Beispiel als Nächstes mit der Einbindung<br />
der Motorfahrzeugversicherung unserer Muttergesellschaft<br />
Allianz Suisse.<br />
Was genau gab denn den Anstoss zur Entwicklung?<br />
Wir führen laufend Gespräche mit sämtlichen Marktteilnehmenden<br />
und mit unseren rund 3500 Partnerbetrieben, wir werten fortlaufend<br />
die über 10 000 Kundenkontakte pro Jahr aus <strong>–</strong> und wir nehmen jedes<br />
Kundenfeedback, jede Google-Rezension sehr ernst. Dies zeigt auch<br />
unsere Weiterempfehlungsrate von 95 Prozent. Aus all diesen Inputs<br />
haben wir <strong>–</strong> wohlgemerkt hier in der Schweiz <strong>–</strong> myQuality1 entwickelt.<br />
Dieses B2B-System ist hoch modular aufgebaut. Unsere Kundinnen und<br />
Kunden wählen die für sie perfekte Strategie und passen sie mit allen<br />
bestehenden und neuen Elementen individuell an ihre Bedürfnisse<br />
an. Jede Kundin und jeder Kunde hat damit sein massgeschneidertes<br />
Quality1. Daher der Name myQuality1.<br />
Bezieht myQuality1 denn alle Branchenteilnehmenden mit ein,<br />
und wie steht es um den Datenschutz?<br />
Ja, myQuality1 bietet allen Branchenteilnehmenden passende Schnittstellen,<br />
auch den Importeuren und egal, ob es sich um Neuwagen oder<br />
Occasionen handelt. Wir beziehen unsere Daten bei den wichtigsten<br />
Playern am Markt, darunter bei Auto-i-Dat und beim Astra. Selbstredend<br />
erfüllt myQuality1 auch alle Datenschutzbestimmungen und<br />
bietet höchste Sicherheit; das Data Hosting erfolgt hier in der Schweiz.<br />
Generoso Braem, welche attraktiven Neuerungen haben Sie mit<br />
myQuality1 im Köcher?<br />
Generoso Braem, Leiter Verkauf und Marketing, Quality1 AG:<br />
Viele! (Lacht.) In erster Linie sind wir im Begriff, mit unserem Mutter-<br />
24<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BUSINESS<br />
Im Gespräch über das<br />
innovative neue B2B-Tool<br />
myQuality1: Marc Kessler<br />
(links), Geschäftsführer,<br />
und Generoso Braem, Leiter<br />
Verkauf und Marketing der<br />
Quality1 AG. Foto: Quality1<br />
Weitere Infos<br />
haus <strong>–</strong> die 2002 gegründete Quality1 AG ist heute eine hundertprozentige<br />
Tochter der Allianz Schweiz <strong>–</strong> als einem der führenden Versicherer<br />
auch Motorfahrzeugversicherungen ins Angebot einzubinden. Dies<br />
alles ist bereits so gestaltet, dass auch das im Januar in Kraft getretene<br />
revidierte Versicherungsaufsichtsgesetz, kurz VAG, das in der Branche<br />
für erhebliche Unsicherheiten gesorgt hat, für unsere Partner möglichst<br />
wenige Hindernisse aufwirft. Wir haben alles darauf ausgerichtet, dass<br />
unsere Partner die Anforderungen des VAG erfüllen können. Und auch<br />
hier gilt: Das System ist modular aufgebaut. Es steht unseren Partnern<br />
frei, einzelne Elemente in Anspruch zu nehmen oder nicht.<br />
Differenziert sich myQuality1 eigentlich im Auftritt von Quality1?<br />
Nein, ganz bewusst nicht. In seiner Modularität geht dieses innovative<br />
B2B-Portal zwar neue und noch einfachere Wege: Nutzerinnen<br />
und Nutzer werden diese Vorteile sehr schnell zu schätzen lernen und<br />
im Alltag nochmals Zeit sparen, noch effizienter unterwegs sein. Der<br />
Auftritt aber entspricht unserer bekannten Corporate Identity und<br />
unserem etablierten Corporate Design. Und wie gesagt: Wie bereits<br />
Quality1 ist myQuality1 vor allem auf grösstmögliche Vereinfachung<br />
der Handhabung ausgerichtet, auf besonders schlanke Prozesse. Und<br />
egal, ob auf der Webseite, bei den Marketingmaterialien für die Partner<br />
am Point of Sales oder über welchen Kommunikationskanal auch<br />
immer <strong>–</strong> myQuality1 ist ganz Quality1.<br />
Nicht selten sind innovative Neuerungen mit Mehrkosten für<br />
Kundinnen und Kunden verbunden …<br />
… was bei uns selbstredend nicht der Fall ist: Das neue Tool ist kostenfrei<br />
integriert und damit für alle unsere Partner zugänglich. Schliesslich<br />
verstehen wir uns als Dienstleister und bestmöglicher Partner.<br />
Auf den Punkt gebracht: Warum sollten Garagen das neue Tool<br />
myQuality1 nutzen?<br />
Weil myQuality1 die Möglichkeit bietet, nicht nur bei den bereits bekannten<br />
Prozessen effizienter und damit kostensparender zu sein,<br />
sondern in Zeiten, in denen Garagen zunehmend Rundum-Mobilitätsdienstleister<br />
sind, Mehrumsatz zu generieren, ob bei Neuwagen oder<br />
Occasionen, ob mit Garantie, Motorfahrzeugversicherung, Finanzierung<br />
und mehr. Wir bieten in Zukunft alles aus einer Hand. •<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 25
TECHNIK & UMWELT<br />
Elektromobilität in Garagen<br />
Herausforderung<br />
Ladeinfrastruktur<br />
Die Garage als Kompetenz zentrum<br />
für Fahrzeugtechnik steht vor<br />
neuen Herausforderungen: Elektromobilität.<br />
Tauchen Sie ein in<br />
die Welt der Ladeinfrastruktur, von<br />
Batterietechnik bis zu innovativen<br />
V2X-Konzepten. Erfahren Sie, warum<br />
die richtige Wahl der Infrastruktur<br />
entscheidend ist und wie Garagen<br />
ihre Zukunft nachhaltig gestalten<br />
können. Markus Peter<br />
Mit der Fahrzeugtechnik kennen sich Garagen<br />
selbstverständlich aus. Bei vielen<br />
Garagen gilt dies inzwischen auch für die Technik<br />
von Elektrofahrzeugen. Doch wie sieht es<br />
mit den Kenntnissen rund um die Ladeinfrastruktur<br />
aus? Im Vergleich zur Betankung von<br />
Fahrzeugen mit flüssigen Treibstoffen scheint<br />
die Versorgung mit Elektrizität komplexer zu<br />
sein.<br />
Einflu s der Fahrzeugkomponenten<br />
Bevor die externe Ladeinfrastruktur betrachtet<br />
wird, fördert ein Blick auf die im Elektrofahrzeug<br />
verbaute Batterie- und Ladetechnik<br />
das Verständnis. Derzeit zeigt der Trend vieler<br />
Fahrzeughersteller immer noch hin zu grösseren<br />
Batterien, um damit Reichweiten von mehreren<br />
hundert Kilometern zu ermöglichen.<br />
Sollte sich die oft zitierte Reichweitenangst<br />
mit der Zeit als weniger wichtig herausstellen<br />
oder sich die Anzahl verfügbarer und einfach<br />
zu bedienender (Schnell-)Ladestationen nochmals<br />
deutlich erhöhen, so wäre für viele Fahrzeuge<br />
eine Trendwende hin zu kleineren und<br />
günstigeren Antriebsbatterien durchaus denk-<br />
26<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
Ladeinfrastruktur wird für Garagen an<br />
Bedeutung gewinnen. Foto: Ionity<br />
Ladekurven von verschiedenen Fahrzeugklassen. Quelle: EnBW<br />
bar. Batterie- und Fahrzeughersteller betreiben<br />
jedenfalls einen grossen Forschungs- und<br />
Entwicklungsaufwand für leistungsfähigere,<br />
günstigere, nachhaltigere und sichere Batterien.<br />
Dabei kommen sowohl neue Materialkombinationen<br />
als auch Batteriestrukturen<br />
zum Einsatz. Ein Beispiel dafür sind Natrium-<br />
Ionen- oder Lithium-Eisenphosphat-Batterien<br />
für das preissensitive Volumensegment. Beim<br />
Batteriepaket wird versucht, über eine stärkere<br />
Integration der Zellen direkt in das Gehäuse<br />
Gewicht und Platz zu sparen und somit<br />
die Effizienz zu erhöhen.<br />
Kapazität und Ladeleistung<br />
Die Kapazität bzw. der Energieinhalt einer<br />
Antriebsbatterie wird in kWh angegeben. Typische<br />
Kapazitäten moderner Elektroautos<br />
liegen zwischen 50 und 100 kWh. Bei einem<br />
realen Verbrauch zwischen 20 und 30 kWh<br />
auf 100 Kilometer lassen sich damit Reichweiten<br />
zwischen 200 und 500 Kilometern<br />
erzielen. Der im Fahrzeugdisplay angezeigte<br />
Ladestand (state of charge, SOC) ist jeweils<br />
in Bezug auf die Netto-Kapazität zu verstehen.<br />
Die maximal mögliche und als Brutto-<br />
Kapazität bezeichnete Energiemenge wird<br />
nicht vollständig freigegeben, um eine über<br />
die Batterielebensdauer möglichst konstante<br />
Netto-Kapazität beizubehalten und die Zellen<br />
vor zu starkem Laden/Entladen zu schützen.<br />
Beim Schnellladen mit mehr als 50 kW Ladeleistung<br />
gilt es zu beachten, dass die maximale<br />
Ladeleistung in der Regel nur im Bereich<br />
zwischen 10 und 60 Prozent des Ladestandes<br />
abgerufen werden kann. Je nach Batterietechnologie<br />
und Lademanagement wird die Ladeleistung<br />
bei höherem Ladestand mehr oder<br />
weniger stark reduziert. Die bei Fahrzeugtests<br />
publizierten Ladekurven geben dazu<br />
gute Hinweise. Es macht daher wenig Sinn,<br />
eine Batterie an einer Schnellladestation vollständig<br />
aufzuladen, es sei denn, man ist auf<br />
jeden verfügbaren Kilometer Reichweite bis<br />
zur nächsten Lademöglichkeit angewiesen.<br />
V2X<br />
Die im Steckerfahrzeug eingebaute Hochvolt-<br />
Batterie eignet sich im Prinzip nicht nur zur<br />
Energieversorgung des Fahrzeugs, sondern<br />
kann auch als Stromquelle für externe Geräte<br />
oder als Zwischenspeicher für überschüssige<br />
elektrische Energie dienen. Was unter den<br />
Begriffen «V2X» (vehicle to everything) und<br />
«bidirektionales Laden» nach einem vielversprechenden<br />
Ansatz klingt, benötigt in der<br />
Praxis noch einiges an Klärung und eine gute<br />
Wirtschaftlichkeit, damit sich die grundsätzlich<br />
vorhandene Technik am Markt durchzusetzen<br />
vermag. Möchte man zum Beispiel<br />
die Fotovoltaik-Anlage und die elektrischen<br />
Verbraucher seines Eigenheimes mit der<br />
Fahrzeugbatterie auf bidirektionalen Betrieb<br />
ausrichten, benötigt dies nicht nur eine derzeit<br />
über 10 000 Franken teure Ladestation,<br />
sondern auch entsprechende Wechselrichter,<br />
Schnittstellen und Energiemanagementsysteme,<br />
bei denen alle Hauskomponenten<br />
sowie das Fahrzeug eingebunden sind. Es<br />
gilt in diesem Fall abzuwägen, ob sich diese<br />
Vollintegration lohnt oder ob die Fahrzeugbatterie<br />
(vorerst) nur als Antriebsbatterie genutzt<br />
wird, während überschüssige Energie<br />
der PV-Anlage ins Netz zurückgespeist oder<br />
in einen stationären Gebäudespeicher geleitet<br />
wird. Dabei hilft es im Gespräch mit der<br />
Kundschaft, typische Werte für den Energie-<br />
Fortsetzung Seite 28<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 27
TECHNIK & UMWELT<br />
verbrauch eines Eigenheims zu kennen und<br />
dies in Relation zum Inhalt einer Antriebsbatterie<br />
zu setzen. Ein typischer Energieverbrauch<br />
eines mit einer Wärmepumpe beheizten<br />
Einfamilienhauses liegt bei 8000 kWh im<br />
Jahr, wovon rund die Hälfte auf die Wärmepumpe<br />
entfällt. Der Tagesbedarf eines Einfamilienhauses<br />
entspricht somit etwa der Fahrt<br />
eines Elektroautos über 100 Kilometer.<br />
Die unter dem Begriff «V2X» zusammengefassten<br />
Möglichkeiten dürften sich in den<br />
nächsten Jahren sowohl auf Fahrzeugseite als<br />
auch bezüglich Infrastruktur und rechtlicher<br />
Rahmenbedingungen weiterentwickeln. Einfachere<br />
Anwendungen wie V2L (vehicle to<br />
load), also der Betrieb eines externen elektrischen<br />
Gerätes über einen Anschluss am<br />
Fahrzeug, sind schon verfügbar. Mit V2H (vehicle<br />
to home), V2B (vehicle to building) und<br />
schliesslich V2G (vehicle to grid) steigen Anforderungen<br />
und Komplexität immer stärker<br />
an. Es wird somit noch eine Weile dauern,<br />
bis der am Netz angeschlossene Elektrofahrzeugpark<br />
als wichtiger Pufferspeicher für das<br />
Schweizer oder gar internationale Stromnetz<br />
im grossen Massstab genutzt werden kann.<br />
Entsprechende Pilotprojekte finden dagegen<br />
bereits heute statt.<br />
Ladeinfrastruktur im<br />
Fahrzeuggewerbe<br />
Für die optimale Auswahl der Ladeinfrastruktur<br />
im Garagenbetrieb müssen zahlreiche Faktoren<br />
berücksichtigt werden. Aspekte wie<br />
Anschlussleistung, eigene Energieerzeugung,<br />
Speicherlösungen, Netzintegration, Schnittstellen,<br />
Vorgaben seitens Fahrzeughersteller<br />
etc. werden in den folgenden <strong>Ausgabe</strong>n der<br />
Artikelserie vertieft. Die Vielfältigkeit und<br />
Komplexität der Thematik legt nahe, dass<br />
man sich als Garage durch entsprechende<br />
Partner aus der Energiebranche beraten lässt.<br />
Eine sorgfältige Planung beinhaltet auch, dass<br />
man sich für spätere Anpassungen rüstet. Das<br />
kann z.B. die Betreuung von Fahrzeugen mit<br />
anderen Anforderungen an die internen Ladestationen<br />
oder die nachträgliche Montage<br />
einer PV-Anlage sein. Sinnvoll ist auch, sich<br />
bereits im Vorfeld Gedanken über die Möglichkeiten<br />
zur Verrechnung des via Ladestation<br />
bezogenen Stroms, einer allfälligen Rückspeisung<br />
ins Stromnetz sowie zur Sicherheit<br />
vor Manipulationen zu machen. Die Anforderungen<br />
an Ladestationen im Showroom, in der<br />
Werkstatt, bei (Kurzzeit-)Kundenparkplätzen<br />
und für Parkplätze der Mitarbeitenden dürften<br />
sich diesbezüglich unterscheiden.<br />
Serie Elektromobilität in der<br />
Garage (1/5)<br />
Mit einer Artikelserie über verschiedene<br />
Aspekte der Ladeinfrastruktur greifen die<br />
AGVS-Medien die Thematik auf. Um einen<br />
Eindruck über die vielfältigen Fragestellungen,<br />
Chancen und Herausforderungen zu<br />
geben, soll zum Auftakt der Artikelserie ein<br />
möglichst breites Bild zur Ladeinfrastruktur<br />
gezeichnet werden. In den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n<br />
vervollständigen und vertiefen Experten<br />
aus unterschiedlicher Perspektive das Bild.<br />
Die Erfahrungen aus der Einrichtung der betrieblichen<br />
Ladeinfrastruktur können auch als<br />
wertvolles Hintergrundwissen für die Kundenberatung<br />
genutzt werden. So sind Begriffe<br />
wie statisches, dynamisches oder bedarfsgerechtes<br />
Lademanagement für Garagisten, die<br />
sich bereits mit der Auswahl des optimalen<br />
Lademanagements für ihren Betrieb befasst<br />
haben, genauso wenig Fremdwörter wie netzdienliches<br />
bzw. systemdienliches Laden der<br />
Fahrzeugbatterien.<br />
Finanzielle Aspekte<br />
In einigen Gemeinden werden Unternehmen<br />
und Private bei der Installation von Ladeinfrastruktur<br />
finanziell unterstützt. Mit Eingabe<br />
der Postleitzahl auf www.energiefranken.ch<br />
lässt sich schnell überprüfen, welche Unterstützung<br />
zur Verfügung steht und wie diese<br />
beantragt wird.<br />
Bei zu Hause geladenen elektrischen Flottenfahrzeugen<br />
stellt sich die Frage nach der korrekten<br />
Abrechnung bzw. Entschädigung der<br />
Mitarbeitenden. Voraussetzung dafür sind<br />
Energiezähler auf Ebene der Ladestation. Je<br />
nach Anforderungen genügt dabei ein einfacher<br />
integrierter Stromzähler oder es wird<br />
eine Ladestation benötigt, die geeicht bzw.<br />
MID-konform ist (MID = Measurement Instruments<br />
Directive).<br />
Schweizer Detailhändler, Energieversorger<br />
und Tankstellenbetreiber investieren viel in<br />
ein modernes Angebot an Ladeinfrastruktur.<br />
Die zweite <strong>Ausgabe</strong> der Artikelserie wird sich<br />
auf diese Akteure fokussieren.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
energiefranken.ch<br />
Ladestationen sind die<br />
Tankstellen von morgen.<br />
Foto: Volvo<br />
28<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
MIT PIRELLI<br />
FAHREN SIE ENTSPANNT<br />
DURCH DEN SOMMER.<br />
4 PIRELLI Sommer reifen<br />
ab 17 Zoll kaufen und<br />
1 von 3<br />
Wunsch prämien sichern.<br />
Promotion gültig vom 11. <strong>März</strong> bis 15. Juni <strong>2024</strong>.<br />
Konditionen und Teilnahme unter pirelli.ch/sommer-<strong>2024</strong><br />
pirelli.ch/sommer-<strong>2024</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
Die Lenkung künftiger Fahrzeuge als<br />
Steer-by-wire-Lösung wird mehr Vernetzung<br />
mit anderen Fahrwerks regel- und den<br />
Fahrerassistenzsystemen erlauben. Foto: ZF<br />
Aktuelle Trends im Bereich Lenkungen<br />
Die Zukunft: Steer-by-wire<br />
Die Lenkungen haben in den vergangenen Jahrzehnten nur wenige sichtbare Innovationen erfahren. Ins<br />
Auge stechen vor allem der Wechsel von hydraulischen Lenkhilfesystemen zu elektromechanischen Pendants,<br />
Überlagerungslenkungen und der Einzug von Allradlenkungen. Künftig entfällt die Lenksäule. Dadurch<br />
entstehen für die Entwicklerinnen und Entwickler neue Freiheitsgrade, insbesondere für autonom fahrende<br />
Fahrzeuge. Andreas Senger<br />
Als sicherheitsrelevantes Teil ist die Lenkung<br />
vom Gesetzgeber geregelt und Innovationen<br />
und neue Entwicklungen bedürfen<br />
zuerst regulatorischer Anpassungen. Bisher<br />
verlangte die ECE-R-79-Norm, dass eine<br />
mechanische Verbindung zwischen Lenkrad<br />
und Lenkgetriebe vorhanden ist, um bei Ausfall<br />
von elektronischen und elektrischen Systemen<br />
einen Lenkeingriff zu gewährleisten.<br />
Die serienmässige Einführung von Allradlenkungen<br />
war deshalb vor rund 35 Jahren rein<br />
mechanischer Natur. Eine Zusatzlenkwelle<br />
von der Vorder- zur Hinterachse erlaubte<br />
1987 im Honda Prelude bei geringen Lenkeinschlägen<br />
an der Vorderachse ein gleichsinniges<br />
Mitlenken der Hinterachsräder, um<br />
bei Spurwechseln stabilisierend zu wirken<br />
und Lastwechselreaktionen zu verringern. Bei<br />
grösseren Lenkeinschlägen zum Manövrieren<br />
lenkten die Hinterräder gegensinnig zur Vorderachse<br />
ein, um den Radstand virtuell kürzer<br />
werden zu lassen und das Fahrzeug einfacher<br />
zu parkieren. Mitsubishi wie Mazda bauten<br />
in der Folge ein ähnliches System. Die mechanischen<br />
Systeme sind längst durch elektromotorisch<br />
aktuierte Hinterachslenkungen<br />
ersetzt. Während erste Applikationen noch<br />
Winkel von ±3° erlaubten, sind es heute rund<br />
±10° oder mehr.<br />
Auch der Wegfall der hydraulischen Lenkhilfeunterstützung<br />
begünstigte es, die Unterstützungskraft<br />
nicht nur geschwindigkeitsabhängig,<br />
sondern von viel mehr Parametern<br />
einsetzen zu können. Wer sich zurückerinnert<br />
weiss, dass erste elektromechanische Lenkhilfen<br />
ein synthetisches Rückmeldegefühl<br />
aufwiesen. Ein Feedback der Vorderräder war<br />
kaum möglich. Die als gefühllos gebrandmarkten<br />
Lenkhilfeunterstützungen wurden aber<br />
kontinuierlich verbessert und erreichen heute<br />
einen Stand, der nicht nur ein direktes Lenkgefühl<br />
und -haptik vermitteln, es können auch<br />
variable Rückstellkräfte einprogrammiert und<br />
die Anlage dem Charakter des Fahrzeugmodells<br />
individuell angepasst werden.<br />
Die Weiterentwicklung bei Lenkungen mündete<br />
danach in den Überlagerungslenkungen.<br />
Mittels Winkel- oder Planetengetriebe<br />
konnte elektromotorisch ein Zusatzlenkwinkel<br />
in der Lenksäule generiert oder die Lenkung<br />
durch Wegnehmen von Lenkwinkel<br />
indirekter ausgelegt werden. Diese Systeme<br />
waren aber sehr aufwendig und Kundinnen<br />
und Kunden mussten sich zuerst daran gewöhnen,<br />
bei niedrigen Geschwindigkeiten<br />
mit einer halben Lenkradumdrehung die Räder<br />
zum maximalen Lenkeinschlag zu bringen.<br />
Der Vorteil: Beim Manövrieren reichten<br />
geringe Lenkradwinkel. Bei hohen Geschwindigkeiten<br />
sorgte ein hektisches Lenkmanöver<br />
für nur geringere Radeinschlagswinkel.<br />
Diese Idee setzte sich aber nicht durch und<br />
in den Entwicklungsabteilungen wurde die<br />
Idee der Überlagerungslenkung nicht hartnäckig<br />
weiterverfolgt, weil der nächste Schritt,<br />
das Steer-by-wire, in Angriff genommen<br />
wurde. Seit einigen Jahren wurde bei Zulieferern<br />
und auch Automobilherstellern an der<br />
30<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
Entkoppelung von Lenkrad und Lenkgetriebe<br />
getüfelt und die Systeme unterdessen zur Serienreife<br />
weiterentwickelt.<br />
Die ECE-Norm wurde so adaptiert, dass einer<br />
Entkoppelung vom Lenkgetriebe im Sinne der<br />
passiven Sicherheit und der Vereinfachung von<br />
Links- und Rechtslenkerfahrzeugen Rechnung<br />
getragen wird. Konkret müssen neue Fahrzeuge<br />
keine mechanische Verbindung mehr<br />
zwischen dem Lenkrad (Sensor) und dem<br />
Lenkgetriebe (Aktor) aufweisen. Durch das<br />
Weglassen der Lenksäule steigt insbesondere<br />
bei einem Frontalcrash die Sicherheit für die<br />
Fahrerin oder den Fahrer, da ein Eindringen<br />
der Lenksäule nicht mehr möglich ist. Doch<br />
wie wird die Sicherheit bei einem Ausfall garantiert?<br />
Die von Nissan vor rund zehn Jahren<br />
im Infinity Q50 eingeführte Steer-by-wire-Lösung<br />
hatte eine mechanische Verbindung, um<br />
im Notfall einzugreifen. Hydraulische Zusatzsysteme<br />
sind eine weitere denkbare Möglichkeit.<br />
Aber Steer-by-wire bedeutet wörtlich<br />
übersetzt «Lenken durch elektrische Kabel».<br />
Der Grundgedanke ist, dass der Lenkbefehl<br />
am Lenkrad über einen redundanten, also<br />
zweifach ausgeführten Lenkradwinkelsensor<br />
aufgenommen wird. In einem separaten oder<br />
zentralen Fahrwerksteuergerät wird die Eingabegrösse<br />
des Lenkwinkels analysiert und aufgrund<br />
der Umgebungswahrnehmung der Fahrerassistenzsysteme<br />
und einprogrammierter<br />
Parameter im Aktor, dem elektromechanischen<br />
Lenkgetriebe, umgesetzt. Um die Sicherheit<br />
zu gewährleisten, muss nebst der Energieversorgung<br />
über das Bordnetz eine zweite<br />
Spannungsquelle zur Verfügung stehen, um<br />
im Notfall wenigstens das Fahrzeug sicher<br />
zum Stillstand zu bringen. Auch der Aktuator,<br />
also die elektromechanische Betätigung im<br />
Lenkgetriebe muss zweifach ausgeführt sein,<br />
um bei Ausfall eines E-Motors trotzdem noch<br />
einen Lenkwinkel generieren zu können. Die<br />
Überwachung und damit ein Regelkreis wird<br />
durch zusätzliche Sensorik ermöglicht. Die<br />
Zahnstangenbewegung und -position wird<br />
kontinuierlich gemessen und dem Steuergerät<br />
zur Überprüfung übermittelt. Um der Fahrerin,<br />
dem Fahrer eine Rückmeldung zu geben,<br />
wird zudem vom Steuergerät das Lenkrad<br />
mittels Elektromotor mit einem Drehmoment<br />
versehen, um die eingeleiteten Kräfte auf die<br />
Lenkung zu simulieren (ähnlich wie bei Gamekontrollern).<br />
Doch die Vorteile einer Steer-bywire-Lösung<br />
übertreffen die angesprochenen<br />
Argumente der passiven Sicherheit und<br />
Links-/Rechtslenkerausführung deutlich.<br />
Fortsetzung Seite 32<br />
1<br />
4<br />
5<br />
2<br />
3<br />
1 In Zukunft wird die Lenksäule wegfallen. Um die Ausfallsicherheit der Lenkung zu gewährleisten, müssen alle Sensoren und Aktoren sowie die Energieversorgung redundant<br />
ausgeführt sein. Der erste Serieneinsatz ist bei chinesischen Herstellern bereits für dieses Jahr geplant. 2 Die Hinterachslenkung wirkt bei grossen Fahrzeugen als Radstandverkürzung<br />
durch gegenseitiges Einlenken gegenüber der Vorderachse beim Manövrieren und hilft bei hohen Tempi, die ESP-Eingriffe durch gleichsinniges Lenken bei Spurwechseln<br />
zu reduzieren (Lastwechsel minimieren). 3 Der Lenkwinkelsensor muss künftig höheren Anforderungen gerecht werden, wenn die Lenksäule entfallen soll. 4 Erprobungsfahrzeuge<br />
mit Steer-by-wire-Systemen sind seit Jahren auf der Strasse und helfen, den Schritt Richtung Level-4-Standard und höher (teilautonomes, autonomes Fahren)<br />
zu ebnen. 5 Bereits 1998 in einem Mercedes-Benz SL (Baureihe R129) im Test: Eine Joysticklenkung wird aktuell von Spezialisten bei Fahrzeugen für Menschen mit Beeinträchtigung<br />
verbaut und könnte dank Steer-by-wire-Lenksystemen wieder an Bedeutung auch für die Grossserie erlangen. Fotos: Bosch (2), Porsche, Hella, Mercedes-Benz.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 31
TECHNIK & UMWELT<br />
Die Vernetzung aller x-by-wire-Funktionen wird es erlauben, die aktive Sicherheit deutlich zu erhöhen, den Fahrkomfort zu optimieren und FAS zu erweitern. Foto: ZF<br />
Das Ziel ist es, mit der Entkoppelung des<br />
Lenkradwinkels zum Beispiel den Spurhalteassistenten<br />
zu optimieren. Künftig soll die<br />
aktive Ausführung des FAS nicht erst beim<br />
Annähern an die Spurlinien reagieren, sondern<br />
dank Entkoppelung das Fahrzeug komfortabel<br />
und ohne ständige Richtungswechsel<br />
in der Spur halten. Auch die Vorzüge der Überlagerungslenkung<br />
lassen sich integrieren und<br />
bei niedrigen Geschwindigkeiten hohe Lenkwinkel<br />
am Rad erlauben, obwohl am Lenkrad<br />
nur geringe Winkel als Eingangsgrösse<br />
generiert werden. Zudem sollen bei hohen<br />
Geschwindigkeiten im Verbund mit der elektrischen<br />
Hinterachslenkung die Spurstabilität<br />
und der Spurwechsel weiter verbessert und<br />
damit die Zahl der ESP-Eingriffe erneut reduziert<br />
werden.<br />
In der Werkstatt bleiben mechanische Arbeiten und Kontrollen auch an modernen Lenksystemen Alltag. Foto: ZF<br />
Ein weiterer Schritt ist die Integration der<br />
Lenkung in die elektronische Fahrwerksregelung,<br />
die aktive Dämpfungssysteme, das<br />
Brake-by-wire-System und die Rekuperations-<br />
und Antriebsregelung der E-Maschinen<br />
an Vorder- und/oder Hinterachse erlaubt. Damit<br />
wird nicht nur der Fahrkomfort deutliche<br />
Fortschritte erfahren, sondern die aktive<br />
Sicherheit einen Schritt vorwärts machen.<br />
Durch Verknüpfung mit den FAS werden Unfälle<br />
aktiv vermieden und gefährliche Fahrsituationen<br />
in der Entstehung erkannt und<br />
durch die Systeme entschärft.<br />
In der Werkstatt wird sich punkto Lenkung<br />
künftig auf der mechanischen Seite nicht viel<br />
ändern. Obwohl das Spiel in der Lenksäule<br />
nicht mehr kontrolliert werden muss, bleiben<br />
Spielkontrollen in den Spurstangenendstücken<br />
weiterhin eine wichtige Kontrollaufgabe.<br />
Zusätzlich werden die Werkstattprofis<br />
gefordert sein, die Kalibration der verschiedenen<br />
Sensoren vorzunehmen, beim Wechsel<br />
von Komponenten diese im Gesamtsystem<br />
anzumelden und die Kodierung nach<br />
Ausstattungsvariante oder Aktualisierung<br />
von Softwareprogrammen umzusetzen. Wie<br />
rasch sich die neuen Steer-by-wire-Lösungen<br />
durchsetzen, wird der Markt zeigen. Erste<br />
Fahrzeuge sollen bereits dieses Jahr auf den<br />
Markt gelangen. Chinesische, japanische und<br />
amerikanische Hersteller werden zuerst Fahrzeugmodelle<br />
anbieten. Die X-by-wire-Technologie<br />
wird sich langfristig durchsetzen und<br />
ähnlich wie bei Flugzeugen zum Standard<br />
werden.<br />
•<br />
seit<br />
1964<br />
CORTELLINI &<br />
MARCHAND AG<br />
Der umfassendste<br />
Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />
Service<br />
von Cortellini & Marchand AG.<br />
www.auto-steuergeraete.ch<br />
061312 40 40<br />
Rheinfelderstrass 6, 4127 Birsfelden<br />
Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />
Ihr Suchservice für<br />
Auto-Occasionsteile<br />
www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />
32<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
7. bis 9. <strong>März</strong> <strong>2024</strong> / Messe Luzern<br />
www.autotechnikdays.ch<br />
Der Branchentreff<br />
für Schweizer Garagisten<br />
Informationen, Visionen & Emotionen<br />
Technische<br />
Excellenz<br />
Alois Ruf<br />
Sportwagen-Bauer<br />
Ruf Automobile GmbH<br />
Tuning-<br />
Leidenschaft<br />
Sidney Hoffmann<br />
Kult-Tuner & Influencer<br />
Sidney Industries GmbH<br />
Innovationspotenzial<br />
Generation Z<br />
Yannick Blättler<br />
Unternehmer<br />
und Podcaster<br />
Workshops // Diesel-Partikelfilter Diagnose & Reparatur //<br />
Kunststoff-Kleben im Fahrzeugbereich // Thermische Systeme<br />
bei Elektro- und Hybridfahrzeugen // …<br />
Vorführungen und Demonstrationen // Diagnose-Technik //<br />
ADAS-Kalibrierung // Reifenmontage // Motorreinigung<br />
mit Wasserstoff // …<br />
KOSTENLOS ANMELDEN<br />
UND INFOS UNTER:<br />
autotechnikdays.ch
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Bridgestone im Portrait<br />
Von der Gummisohle<br />
zum Riesenreifen<br />
Giganten des Bergbaus: Auch für XXL-<br />
Muldenkipper bietet Bridgestone Reifen<br />
an. Fotos: Bridgestone<br />
Bridgestone ist einer der grossen Namen der Reifenwelt. Im Wortsinn: Die Japaner sind einer der zwei grössten<br />
Hersteller. Ein Rundblick, wie eine Gummisohle zum Reifenkonzern führte, wo Bridgestone herkommt,<br />
hinfährt <strong>–</strong> und warum Golfbälle zum Portfolio zählen. Timothy Pfannkuchen<br />
Mal ehrlich aus dem Bauch gesagt: Welche<br />
Reifenmarke erwarten Sie auf<br />
italienischen Supersportwagen? Falsch gefühlt:<br />
Die Powervariante des Lamborghini<br />
Huracán, der STO, jagt auf Bridgestone (Potenza<br />
Race) wie festgeklebt um<br />
Das Portfolio von Bridgestone ist<br />
äusserst breit: Es gibt Pneus für<br />
Personen-, Renn- und Lastwagen,<br />
für Töffs, Traktoren, Baumaschinen<br />
oder auch für Flugzeuge.<br />
Kurven. Auch der Offroad-Huracán Sterrato<br />
trägt Bridgestone (Dueler All-Terrain AT002,<br />
im Winter Blizzak LM005). Ein hübsches Beispiel,<br />
wo Bridgestone als OEM-Entwicklungspartner<br />
und als einer der zwei Reifenriesen<br />
der Welt (Kopf an Kopf mit Michelin) im 94.<br />
Jahr als Premium-Reifenhersteller steht.<br />
Für die Endkundinnen und -kunden<br />
immer wieder überraschend:<br />
Trotz des englischen Namens ist<br />
Bridgestone eine japanische Marke.<br />
Die zum Beispiel sogar Flugzeugreifen<br />
macht. Oder XXL-Pneus: Rumpelt<br />
ein 400-Tonnen-Muldenkipper durch<br />
den Tagebau, prangt auf vier<br />
Meter hohen Pneus oft der Name Bridgestone.<br />
Die Fünf-Tonnen-Monsterreifen sind in etlichen<br />
Varianten zu haben <strong>–</strong> massgeschneidert<br />
für den Einsatz, ob Grubengigant oder Radlader.<br />
Es zieht sich wie ein roter Faden durchs<br />
Portfolio: Reifen nach Mass.<br />
Zurück zum Motorsport <strong>–</strong> mit Strom<br />
Genau darauf legte bereits der Gründer wert:<br />
höchste Qualität und beste Technologie, bitte.<br />
Denn Shōjirō Ishibashi wollte, dass Japan Reifen<br />
ex- statt importiert. 1930 entstehen erste<br />
Pneus, 1931 heissen sie Bridgestone. Der Erfolg<br />
gibt ihm, der mit Gummisohlen angefangen<br />
hatte (siehe Kasten) recht, Bridgestone wächst<br />
und wächst. In den 1980er-Jahren liegt Bridgestone<br />
in den Top Fünf und übernimmt 1988<br />
die US-Marke Firestone. Im Jahr 1997 steigt<br />
Bridgestone in die Formel 1 ein <strong>–</strong> und 2010 aus:<br />
Das Geld soll Serienreifen zugutekommen.<br />
Heute hat der Konzern mit Sitz in Tokio weltweit<br />
130 000 Mitarbeitende und gibt in Zeiten<br />
der E-Mobilität ein Comeback: In der Formel E<br />
ist Bridgestone ab 2026/27 der Alleinausrüster.<br />
34<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Schliesslich ist Bridgestone «EV-ready». Die<br />
Zukunftsstrategie: Statt Extrareifen für Elektroautos<br />
gibt es Pneus, die Elektro und trotzdem<br />
Verbrenner können. Die Enliten-Reifentechnologien<br />
ermöglichen höchste Sicherheit<br />
und herausragende Reifen-Performance bei<br />
verbesserter Leistung in Bezug auf Nachhaltigkeit.<br />
Also etwa beim Rollwiderstand und<br />
damit Verbrauch sowie Laufleistung. Aktuell<br />
zieht Enliten neu bei Nutzfahrzeugen ein,<br />
etwa dem Ecopia Enliten für den Fernverkehr<br />
<strong>–</strong> ein Kostenvorteil für Flottenbetreibende.<br />
Denn «der Gesellschaft mit Qualität dienen»<br />
wollte Shōjirō Ishibashi stets.<br />
Wieso heisst Bridgestone eigentlich Bridgestone?<br />
Aller Bridgestone Anfang: Shōjirō Ishibashi (links) startet in seiner Firma Nihon Tabi am 9. April 1930 (rechts)<br />
die Pneuproduktion. Mit so viel Erfolg, dass 1931 die Marke Bridgestone entsteht.<br />
Sogar Töffs und Golfbälle im Portfolio<br />
Manchmal ist Bridgestone ausser als OEM-<br />
Partner und Aftermarket-Grösse auch ganz<br />
woanders unterwegs. Bis 1970 gab es eigene<br />
Velos und Töffs! Heute sind Fleet Management<br />
oder EV-Services gefragt. Challenges<br />
hat Bridgestone immer gerne angenommen.<br />
Schon zu Beginn etwa jene des Gründers, damit<br />
er die unbedingte Qualität auch in seiner<br />
Freizeit geniessen konnte. Ishibashi war<br />
Golfspieler und liess ab 1935 eigene Golfbälle<br />
herstellen. Schlägt heute ein Tiger Woods ab,<br />
steht auf dem Golfball Bridgestone.<br />
•<br />
Sagen Sie doch bitte mal<br />
«Kabushiki-gaisha Burijisuton» spricht man auf<br />
Japanisch die «Aktiengesellschaft Bridgestone»<br />
aus, also die Bridgestone Corporation. Die<br />
Familie des Gründers Shōjirō Ishibashi (1889 bis<br />
1976) betrieb zuerst eine Schneiderei in Kurume.<br />
Im Jahr 1906 übernimmt der erst 17-Jährige und<br />
sucht neue Businessfelder. Er gründet die Firma<br />
Nihon Tabi (deutsch «Japan-Zehensocken»), die<br />
sich auf Zehensocken spezialisiert, die man in<br />
traditionellen japanischen Zehenstegsandalen<br />
trägt. Und entwirft für ein Land, in dem man am<br />
Eingang meist die Schuhe ablegt, eine Variante<br />
mit Gummisohle gegen das Ausrutschten in<br />
Socken. Die Sache mit der Haftung bleibt haften,<br />
der Werkstoff Gummi gerät in den Fokus: 1930<br />
beginnt die Reifenproduktion, 1931 werden die<br />
Pneus zur Eigenmarke Bridgestone und zum<br />
Erfolg. Aber warum Bridgestone? Weil Ishibashi<br />
bereits an Export denkt, will er einen englischen<br />
Markennamen. Und spielt dazu mit seinem<br />
Nachnamen: Ishibashi heisst «Steinbrücke».<br />
Also auf English «Stone Bridge»? Tönt nicht<br />
gut, findet Ishibashi. Dann eben Bridgestone.<br />
AUSSICHT WECHSELHAFT<br />
Zeit für den Reifenwechsel<br />
Der saisonale Reifenwechsel im Frühjahr und Herbst<br />
bedeutet Hochbetrieb für Auto- und LKW-Werkstätten.<br />
Um die hohe Nachfrage problemlos zu bewältigen,<br />
ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Würth AG bietet<br />
mit hochwertigen Werkzeugen, passenden Maschinen<br />
und Verbrauchsmaterialien alles, was Garagisten für<br />
eine optimale Vorbereitung benötigen.<br />
www.wuerth-ag.ch/reifenwechsel<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 35
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Reifenwissen und Testanlage bei Continental<br />
Hier holen Sie sich Ihr<br />
Reifenwissen!<br />
Auf dem Continental-Reifen-Wissensportal findet man als Endkunde, aber auch als Garagistin oder Garagist viel<br />
Wissenswertes rund um Pneus: Ob Reifenpflege und -wartung oder das EU-Reifenlabel <strong>–</strong> hier gibt es Tipps<br />
und Erläuterungen. Viel Wissen, das auch durch eine einzigartige, vollautomatisierte Indoor-Reifenbremstest-<br />
Anlage belegt ist. Jürg A. Stettler<br />
Der deutsche Reifenhersteller Continental<br />
ist stets bestrebt, die besten Reifenlösungen<br />
anzubieten <strong>–</strong> nicht nur für Autos. Die<br />
Spezialisten aus Hannover haben für LKW,<br />
Busse und Traktoren bis hin zu Töffs und<br />
Velos die passenden Gummis. Doch genauso<br />
wichtig wie Qualitätsreifen in passenden Dimensionen<br />
für unterschiedlichste Anwendungen<br />
ist das Wissen dazu. Und damit Garagistinnen<br />
und Garagisten gegenüber ihrer<br />
Kundschaft mit Reifenwissen brillieren können,<br />
gibt es auf der Webpage sogar eine Rubrik,<br />
in der es gesammelt und zu verschiedensten<br />
Themen praktisch erläutert wird.<br />
Für eine kompetente Beratung<br />
Hier finden sich beispielsweise Tipps und Erläuterungen,<br />
was die verschiedenen Symbole<br />
auf dem EU-Reifenlabel bedeuten, von den<br />
zusätzlichen Piktogrammen für Schnee- und<br />
Eishaftung bis hin zu den Angaben betreffend<br />
die gemessenen Rollgeräusche. Eine wichtige<br />
Angabe ist dies vor allem bei leisen Elektro-<br />
Fahrzeugen, in denen man mangels Motorengeräusch<br />
die Abrollgeräusche deutlicher wahrnimmt.<br />
Das Wissensportal liefert ausserdem<br />
eine gute Übersicht über die gängigsten Reifenschäden<br />
und deren Ursachen. So kann man<br />
Stossbrüchen, Rissen, Ausbeulungen oder ungleichmässigem<br />
Abrieb besser auf den Grund<br />
gehen. Schliesslich kann eine falsche Achsgeometrie<br />
rasch zu einseitigem Verschleiss führen,<br />
so dass es mit neuen Gummis nicht getan<br />
ist; als qualifizierter Fachbetrieb sorgt die Garage<br />
dann für die nötige Neuausrichtung.<br />
Im Wissensportal wird auch erklärt, wieso die<br />
Bedeutung des Lastindex eines Reifens steigt:<br />
Denn Pneus für E-Autos stellen nicht nur andere<br />
Anforderungen an Effizienz, Brems- und<br />
Laufleistung. Wegen des höheren Gewichts<br />
benötigen E-Autos idealerweise extra starke<br />
Reifen mit verstärkten Seitenwänden. Darum<br />
ist es wichtig, dass die neuen Reifen das Gewicht<br />
des Autos tragen können.<br />
Vollautomatisierte Teststrecke<br />
Dieses ganze Knowhow basiert bei Continental<br />
ausser auf langjähriger Herstellererfahrung<br />
auf ausgiebigen Tests. Bereits seit 2021 prüfen<br />
die Deutschen ihre Produkte auf einer einzigartigen<br />
vollautomatisierten Reifenbremstest-Indoor-Anlage.<br />
Mehr als 130 000 Reifen<br />
wurden so überprüft und über eine Million<br />
Testfahrten absolviert. Im Unterschied zu<br />
virtuellen Simulationen wurden dazu reale<br />
Fahrzeuge auf echten Strassenoberflächen benutzt.<br />
Das ermöglicht effiziente und präzise<br />
Tests <strong>–</strong> unabhängig von veränderlichen Einflüssen<br />
wie Temperatur, Wind oder Sonne.<br />
Unbemannte, schienengeführte Fahrzeuge <strong>–</strong><br />
wie auf einer Achterbahn <strong>–</strong> werden auf einer<br />
knapp 100 Meter langen Strecke auf bis zu<br />
120 km/h beschleunigt und auf einer 75 Meter<br />
langen Bremsstrecke abgebremst. So wurden<br />
fast 170 000 normale Testkilometer und somit<br />
auch jede Menge Spirit eingespart.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
continental-reifen.ch<br />
Seit 2022 werden bei Continental Reifen auch<br />
mithilfe eines vollelektrischen und fahrerlosen<br />
Prüffahrzeuges getestet. Foto: Continental<br />
36<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Wir reparieren<br />
Leicht metallräder<br />
nach Herstellerstandard<br />
— ganz<br />
egal ob einfarbig,<br />
hochglanzpoliert<br />
oder Bi-Color (glanzgedreht)<br />
— unkompliziert,<br />
bezahlbar, mit 100% Sicherheitsgarantie.<br />
wheelnews.ch<br />
+41 58 710 31 20<br />
info@wheelnews.ch<br />
vorher<br />
nachher<br />
Schnell passiert, schnell repariert!
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Als Reifenspezialist bei der Kundschaft punkten<br />
Aussichten auf<br />
Erfolg<br />
Pittoreske Kulisse: Seit 1968 steht das Auto-<br />
Center an der Brünigstrasse in Alpnach OW.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
Das Geschäft mit Rädern und Reifen wird mit der zunehmenden Elektrifizierung immer wichtiger. Davon ist<br />
Ernst Durrer vom Auto-Center Durrer in Alpnach OW überzeugt. Der Volvo- und Peugeot-Vertreter schloss sich<br />
deshalb dem ESA-Modul Reifenspezialist an. Sascha Rhyner<br />
Langsam drücken die Sonnenstrahlen<br />
an diesem Februarmorgen über die<br />
Bergkuppen ins Sarneraatal mit dem Alpnachersee.<br />
Der Parkplatz der Pilatusbahn<br />
ist leer. Die erste Bahn fährt erst in knapp<br />
drei Monaten; von Mitte November bis<br />
Anfang Mai ruht die steilste Zahnradbahn<br />
der Welt (max. Steigung 48 %). Wer auf<br />
der Brünigstrasse weiter Richtung Sarnen<br />
fährt, sieht schon von Weitem das weisse<br />
Schild mit dem Avia-Schriftzug. Seit 1968<br />
steht hier das Auto-Center Durrer, das<br />
Ernst und Bianca Durrer-Zimara acht Jahre<br />
zuvor als Bahnhof-Garage gestartet hatten.<br />
Noch heute weist in der Werkstatt eine Tafel<br />
aus jener Zeit auf die Anfangsjahre hin.<br />
Heute steht der 2018 bis 2020 umfangreich<br />
umgebaute Betrieb topmodern da: mit Volvound<br />
Peugeot-Vertretung, Tankstelle und<br />
Tankstellenshop <strong>–</strong> sowie im Erscheinungsbild<br />
im Internet. Dort fällt derzeit das Stelleninserat<br />
auf. «Wir suchen einen Reifenpraktiker,<br />
weil wir gerade in diesem Bereich immer<br />
mehr Arbeit haben», erklärt Ernst Durrer. Er<br />
ist überzeugt, dass das Pneugeschäft weiter an<br />
Bedeutung gewinnen wird. «Es ist ein Dienstleistungsgeschäft<br />
wie Carrosserie oder Klimaservice»,<br />
sagt er. Ernst Durrer, der den Betrieb<br />
1998 von seinem Vater übernahm, lobt den<br />
Pioniergeist seiner Eltern. Dieser zeigt sich<br />
auch darin, dass die Durrers schon vor 33 Jahren<br />
mit der Einlagerung von Kundenrädern<br />
begannen. Heute fasst das Reifenhotel des<br />
Auto-Centers rund 2500 Räder. «Das Thema<br />
wird immer wichtiger und die Einlagerung ist<br />
fraglos ein Schlüssel zum Erfolg in diesem Geschäft»,<br />
ist der gelernte Automechaniker mit<br />
Meisterprüfung überzeugt. Dass die Räder in<br />
den letzten Jahren grösser und schwerer geworden<br />
seien, habe diese Entwicklung verstärkt.<br />
Und: «Die Kundschaft, die ihre Räder<br />
einlagert, ist eine treue Kundschaft.»<br />
Er sagt dies auch im Hinblick auf die zunehmende<br />
Elektrifizierung. «Die E-Volvos sind<br />
noch alle zwei Jahre für vielleicht 30 bis 60<br />
Minuten im Service», so Durrer. «Dank des<br />
Reifenservices bleiben wir mit unseren Kundinnen<br />
und Kunden dennoch regelmässig<br />
in Kontakt.» Zweimal im Jahr, betont Durrer.<br />
«Alpnach liegt zwar nur auf rund 464<br />
Meter über Meer, aber ein grosser Teil der<br />
Kundschaft fährt in die Skiferien und will<br />
im Winter gut ausgerüstet sein», erklärt er.<br />
So hätten auch viele wieder auf zwei Reifensätze<br />
umgestellt, als Volvo seine Elektro- und<br />
Hybrid-Fahrzeuge zeitweise mit Ganzjahresreifen<br />
auslieferte.<br />
Nicht nur die neu geschaffene Stelle für einen<br />
Reifenpraktiker unterstreicht die Bedeutung,<br />
die das Auto-Center dem Pneugeschäft einräumt.<br />
«Wir kurbeln das Geschäft frühzeitig<br />
an», erklärt Durrer. Der Lagerchef checkt<br />
alle eingelagerten Räder und kontaktiert die<br />
Kundschaft telefonisch <strong>–</strong> und sei es nur für<br />
einen Reifenwechseltermin. «Wir wollen<br />
möglichst viele Termine festlegen, bevor je-<br />
38<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
weils der grosse Ansturm kommt.» Dabei<br />
hilft ein Deal mit der ESA. «Wir bestellen<br />
und erhalten die Sommer- und Winterreifen<br />
jeweils frühzeitig, damit wir schon im Februar/<strong>März</strong><br />
respektive im August/September<br />
bereit sind», erläutert Durrer, der selbst im<br />
Vorstand der ESA sitzt.<br />
Zum Service gehört auch die Beratung, falls<br />
die Pneus ersetzt werden müssen. «Die Kundschaft<br />
vertraut hier auf unsere Expertise. Das<br />
Vertrauen und die Beratung halten die Leute<br />
bei der Garage», ist Durrer überzeugt. «Der<br />
Markenvertreter weiss auch oft am besten,<br />
welche Reifen zu welchem Fahrzeug passen.»<br />
So erzählt er ein Beispiel, wie die Geräusche<br />
bei einem Volvo V40 verschwanden, als man<br />
Reifen einer anderen Marke montierte. «Es<br />
war ein nicht unbekanntes Phänomen und<br />
der Kunde war zufrieden.»<br />
Das Auto-Center Durrer ist auch Teil des<br />
ESA-Moduls Reifenspezialist. Dieses richtet<br />
sich an Garagisten, die qualifizierte Mitarbeitende<br />
und die richtige Ausrüstung haben,<br />
um ihren Kundinnen und Kunden im<br />
Bereich Reifen einen hervorragenden Service<br />
anbieten zu können. Das Modul umfasst Beratung,<br />
Verkauf, Montage und Lagerung von<br />
Kundenreifen (Reifenhotel). «Wir können<br />
dank des Moduls auch eine Reifengarantie<br />
anbieten; das ist auch für die Kunden eine<br />
Vertrauensbasis», führt Durrer den Vorteil<br />
von Safepneu, der erweiterten Reifengarantie,<br />
ins Feld. Wer Teil des Moduls ist, habe<br />
diese Garantie auf allen Reifen und müsse sie<br />
nicht einzeln abschliessen. Das Modul Reifenspezialist<br />
sieht er auch für kleinere, markenunabhängige<br />
Betriebe als Chance. «Man<br />
muss sich von Mitbewerbern abheben können,<br />
und das ist als Reifenspezialist sicher<br />
der Fall», versichert er. Ausserdem würde<br />
die gute Verfügbarkeit von Reifen auch den<br />
Kunden ein gutes Gefühl verleihen. Seitens<br />
ESA ist man mit dem Modul, das kurz vor<br />
der Covid-19-Pandemie lanciert wurde, zufrieden.<br />
«Das Modul ist sehr beliebt und wir<br />
werden in diesem Jahr noch mehr Schulungen<br />
für Reifen-Know-how anbieten können»,<br />
sagt Martin Schütz, Category Manager Reifen<br />
und Verbrauchsgüter bei der ESA.<br />
Als Volvo-Händler seien sie etwas «Contilastig»,<br />
weil eben schon viele Fahrzeuge der<br />
schwedischen Premiummarke mit dem deutschen<br />
Gummi sowie mit Michelin oder Pirelli<br />
ausgeliefert werden. «Gerade bei Occasionen<br />
oder Fremdmarken ist der ESA Tecar<br />
eine sehr gute Alternative, weil er ja ebenfalls<br />
von einem europäischen Premiumhersteller<br />
produziert wird», ergänzt Durrer. Vor<br />
dem gut gefüllten Räderhotel («Wir sind am<br />
Limit mit dem Platz») stehen die Radwaschanlage<br />
und die Auswuchtmaschine. «Wir haben<br />
einen internen Lift, damit bringen wir<br />
die Reifen einen Stock tiefer, wo sie gereinigt<br />
und eingelagert werden», erzählt Durrer.<br />
Und das Beste: Im Auto-Center Durrer ist<br />
nicht nur die Aussicht auf den Pilatus wunderbar,<br />
die Kunden können in der gemütlichen<br />
Lounge dank einem grossen Fenster die<br />
Arbeiten in der Werkstatt mitverfolgen.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
esa.ch<br />
auto-centerdurrer.ch<br />
Blick ins gut gefüllte Räderhotel des Auto-Center Durrer.<br />
Ernst Durrer mit der Tafel des ESA-Moduls<br />
Reifenspezialist.<br />
Lounge mit Einblick in die Werkstatt. Während die Reifen gewechselt werden, kann die Kundschaft die Arbeiten<br />
gleich mitverfolgen.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 39
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
FOKUS<br />
Das sagt der neue Country Manager von Yokohama Schweiz<br />
«Teamspirit spielt eine grosse Rolle»<br />
Albin Abdi, der neue Country Manager von Yokohama (Suisse) SA, spricht über seine Motivation und die<br />
Herausforderungen, die ihn als Leiter der Schweizer Niederlassung des Reifenherstellers erwarten. Mit<br />
klarem Fokus auf Teamzusammenhalt und innovativen Lösungen skizziert Abdi die strategischen Ziele, um<br />
Yokohama hierzulande langfristigen und nachhaltigen Erfolg zu sichern. Cynthia Mira<br />
Albin Abdi ist seit Anfang <strong>2024</strong> Country<br />
Manager bei Yokohama (Suisse) SA.<br />
Der 37-Jährige kümmert sich um das nationale<br />
Management und die Personalführung<br />
der Schweizer Niederlassung von Yokohama.<br />
Abdi sieht einer vielversprechenden Zukunft<br />
für den japanischen Reifenhersteller auf dem<br />
Schweizer Markt entgegen; das Unternehmen<br />
erfülle alle Voraussetzungen für einen langfristigen<br />
und nachhaltigen Erfolg.<br />
Albin Abdi, was reizte Sie an diesem<br />
Posten und wie sind die ersten Wochen<br />
verlaufen?<br />
Albin Abdi, Country Manager Yokohama<br />
(Suisse) SA: Meine berufliche Laufbahn startete<br />
ich als eidgenössischer Reifenspezialist;<br />
und auch wenn sich meine Karriere weiterentwickelte,<br />
habe ich die Reifenbranche seither<br />
nie verlassen. Den Posten als Country<br />
Manager von Yokohama Schweiz sehe ich als<br />
nächste Stufe auf meiner <strong>–</strong> reifengeprägten<br />
<strong>–</strong> Karriereleiter. Ein sicherlich hoher und herausfordernder<br />
Schritt, dem ich allerdings mit<br />
viel Motivation und Zuversicht entgegenzublicken<br />
wage. Im Verlauf der ersten Tage und<br />
Wochen war es mir wichtig, das Team näher<br />
kennenzulernen, um mir ein Gesamtbild von<br />
Yokohama Schweiz verschaffen zu können.<br />
Welche Erfolge und Ziele möchten Sie mit<br />
Yokohama in der Schweiz erreichen?<br />
Ich sehe für Yokohama einer vielversprechenden<br />
Zukunft entgegen. In erster Linie<br />
gilt es, gemeinsam mit dem Team die gesetzten<br />
Verkaufsziele zu erreichen. Langfristig<br />
möchten wir die Marktpositionierung und<br />
-bekanntheit verbessern.<br />
Wie sehen Sie das Wachstumspotenzial<br />
des Unternehmens in der Schweiz?<br />
Wir bieten eine breite und qualitativ bewährte<br />
Produktpalette an, welche ein starkes Preis-<br />
Leistungsverhältnis aufweist. Wir sind zudem<br />
froh, mit Schweizer Partnern arbeiten zu dürfen<br />
und unseren Kunden so eine lokale und<br />
kundennahe Betreuung anbieten zu können.<br />
Wie bereits zu Jahresbeginn ersichtlich wurde,<br />
entspricht dies dem heutigen Markttrend.<br />
Was sind die grössten Herausforderungen,<br />
mit denen Sie als Country Manager<br />
konfrontiert sind?<br />
Die Wahl der optimalen Strategie für die Erreichung<br />
der gesetzten Ziele stellt sicherlich<br />
eine der grösseren Herausforderungen dar.<br />
Ich trage zudem die Verantwortung gegenüber<br />
meinem Team und möchte dessen Erwartungen<br />
gerecht werden.<br />
Wie geht Yokohama grundsätzlich mit dem<br />
Wandel in der Branche um <strong>–</strong> Stichworte<br />
Elektromobilität und veränderte Kundenbedürfnisse,<br />
verändertes Mobilitäts verhalten?<br />
Für die kommende Saison bringen wir einen<br />
Hochleistungsreifen für Elektrofahrzeuge<br />
40<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
«Ein gegenseitig offener<br />
und respektvoller Umgang<br />
ist mir hierbei sehr<br />
wichtig. Mein Team soll<br />
auf mich zählen können,<br />
und ich auf das Team.<br />
Nach dem Motto: fördern<br />
und fordern.»<br />
Albin Abdi,<br />
Country Manager von Yokohama Schweiz<br />
Albin Abdi (37) ist seit dem 1. Januar <strong>2024</strong> Country<br />
Manager von Yokohama Schweiz. Foto: Yokohama<br />
Schweiz<br />
auf den Markt, den Advan Sport EV V108.<br />
Hierbei wurden die High-Performance-Eigenschaften<br />
des bewährten Advan Sport V107<br />
speziell für Elektrofahrzeuge angepasst und<br />
perfektioniert. So weist er einen erhöhten<br />
Lastindex auf, verfügt über eine robustere<br />
Lauffläche und gewährt dank seiner Silica-<br />
Gummimischung einen geringeren Rollwiderstand.<br />
Schliesslich ermöglicht der Einsatz<br />
eines speziell entwickelten Polyurethanschaums,<br />
dem sogenannten Silentfoam, ein<br />
minimales Abrollgeräusch. Es handelt sich<br />
um den ersten Reifen aus dem Hause Yokohama,<br />
der mit dem eigenen E+-Symbol gekennzeichnet<br />
ist.<br />
Welche Werte sind Ihnen in Sachen<br />
Mitarbeiterführung besonders wichtig?<br />
Wir sind ein überschaubares Team und mir<br />
liegt das Wohlergehen jedes Teammitglieds<br />
am Herzen. Ein gegenseitig offener und<br />
respektvoller Umgang ist mir hierbei sehr<br />
wichtig. Mein Team soll auf mich zählen können<br />
und ich auf das Team. Nach dem Motto:<br />
fördern und fordern.<br />
Thema Teamführung: Wie motivieren Sie<br />
Ihre Mitarbeitenden?<br />
In dieser Hinsicht sehe ich mich mehr als<br />
Teamleader und weniger als Teamführer. Ich<br />
möchte neue Wege und Ideen gemeinsam mit<br />
dem Team erarbeiten, damit wir zusammen<br />
auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Teamspirit<br />
spielt hierbei eine grosse Rolle. •<br />
Bosch Car Service <strong>–</strong><br />
Gemeinsam für Ihren Erfolg<br />
Mehr als 15‘000 Garagen weltweit erleben bereits die<br />
Vorteile von Bosch als starken Konzept-Partner. Profitieren<br />
auch Sie von der globalen Markenbekanntheit.<br />
Neben der Technikkompetenz stehen wir für Elektromobilität,<br />
Digitalisierung und ein starkes Marketing.<br />
www.Bosch-Garagenwelt.ch/Konzepte<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 41
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Reifenberatung als Dienstleistung<br />
Chips, Wulstdesign und Luftdruck<br />
Rund 95 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer verlassen sich beim Reifenkauf auf den Rat des<br />
Verkaufspersonals. Neue Technologien verstärken diesen Trend sogar noch. Sascha Rhyner<br />
Die eilig voranschreitende technologische<br />
Entwicklung revolutioniert nicht<br />
nur traditionelle Branchen, sondern auch<br />
die Hightech-Autoindustrie. Ein Beispiel dafür<br />
ist der Einsatz von RFID-Chips in Reifen,<br />
der die Mobilität grundlegend verändert. Die<br />
winzigen, in die Reifen integrierten Chips ermöglichen<br />
präzise Überwachung und Verwaltung<br />
der Pneus während ihrer Lebensdauer.<br />
Von grundlegenden Informationen wie dem<br />
Herstellungsdatum bis zu fortgeschrittenen<br />
Daten wie dem Reifendruck, der Temperatur<br />
und dem Verschleissgrad <strong>–</strong> die RFID-Chips<br />
liefern kontinuierlich alle Informationen.<br />
Markus Brunner, Country Manager bei Apollo<br />
Tyres (Schweiz) AG, hebt die vielen faszinierenden<br />
Möglichkeiten von RFID-Chips im Reifen<br />
hervor, insbesondere in der Kommunikation<br />
mit dem Fahrzeug für die Übermittlung<br />
von Luftdruck und Temperatur. Brunner ist<br />
überzeugt, dass sich diese Technologie schnell<br />
etablieren wird. Ein bedeutender Vorteil liegt<br />
in der verbesserten Sicherheit. Die Echtzeitüberwachung<br />
ermöglicht es, frühzeitig auf<br />
potenzielle Probleme zu reagieren, sei es ein<br />
ungewöhnlich niedriger Reifendruck oder<br />
übermässiger Verschleiss. Die Frühwarnsysteme<br />
tragen nicht nur zur Vermeidung von Unfällen<br />
bei, sondern optimieren auch die Fahrzeugleistung<br />
und den Treibstoffverbrauch, indem<br />
sie eine präventive Wartung ermöglichen.<br />
Flottenmanager können den Zustand der Reifen<br />
in Echtzeit überwachen, Wartungsbedarf<br />
vorhersagen und den Austausch planen.<br />
In einem anderen Bereich der Reifeninnovationen<br />
präsentiert Vredestein in diesem Monat<br />
den Ultrac Pro, einen revolutionären Ultra-<br />
Ultra-High-Performance-Reifen, der im späten<br />
Frühjahr <strong>2024</strong> auf den Markt kommt. Er definiert<br />
die Standards punkto Leistung und<br />
Komfort neu. Durch ein innovatives Wulstdesign<br />
und eine erweiterte Flexzone an der<br />
Seitenwand schafft der Ultrac Pro eine perfekte<br />
Balance zwischen Stabilität und Fahrkomfort,<br />
besonders bei hohen Geschwindigkeiten<br />
und in Kurven. Die neue Laufflächenmischung<br />
optimiert Haftung und Traktion<br />
in einem breiten Temperaturbereich, was<br />
ihn ideal für Sportwagen, Supersportwagen,<br />
Hochleistungslimousinen, Coupés und SUV<br />
macht.<br />
In einem breiteren Kontext der Reifenproduktion<br />
betont Brunner den weiterwachsenden<br />
Trend zur Nachhaltigkeit, sowohl in der energieintensiven<br />
Produktion als auch im Einsatz<br />
alternativer Rohstoffe. «Der Anteil an alternativen<br />
Rohstoffen in einem Reifen ist aber immer<br />
noch relativ gering», sagt Markus Brunner.<br />
Bezüglich Ökologie könne aber auch der<br />
Garagist eine wichtige Rolle spielen: «Weisen<br />
Sie Kundinnen und Kunden darauf hin, alle<br />
ein bis zwei Monate den Reifendruck zu überprüfen,<br />
oder bieten Sie den Check als Dienstleistung<br />
an», so Brunners Tipp. In einem<br />
halben Jahr sinke der Reifendruck um etwa<br />
0,5 bar <strong>–</strong> und richtiger Luftdruck spare bis zu<br />
acht Prozent Treibstoff.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
vredestein.ch/de-ch<br />
Das neuste Produkt aus der<br />
Vredestein-Fabrik: der Ultrac Pro.<br />
Foto: Vredestein<br />
42<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Top Laufleistung.<br />
Kilometerlanger<br />
Fahrspass.<br />
Der Bravuris 5 HM bietet eine gute<br />
Laufleistung, hohe Zuverlässigkeit auf<br />
trockener Fahrbahn und geringen<br />
Rollwiderstand <strong>–</strong> zu einem guten Preis.<br />
Eine Marke von Continental.<br />
Un rendement kilométrique<br />
supérieur<br />
pour des kilomètres<br />
de plaisir<br />
de conduire<br />
Le Bravuris 5 HM offre un bon rendement<br />
kilométrique, une grande fiabilité sur<br />
route sèche et une faible résistance au<br />
roulement, le tout à un bon prix.<br />
Barum. Une marque de Continental.<br />
Gute Reifen. Gute Preise.<br />
De bons pneus, de bons prix
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Felgenreparaturen bei Wheelnews<br />
«Glänzt am<br />
Schluss besser<br />
als neu!»<br />
Eine Felgenreparatur nach OEM-Herstellerstandard<br />
ist aufwendig. Wheelnews erlaubt es<br />
Garagen, Reparaturbetrieben und Reifenhäusern<br />
diesen Service anzubieten <strong>–</strong> und ermöglicht<br />
damit ein attraktives Zusatzgeschäft. Wir haben<br />
uns erklären lassen, wie das funktioniert.<br />
Jürg A. Stettler<br />
Edmond Borner, Chief Operation Offi er<br />
bei Cotra, mit einer bei Wheelnews<br />
frisch reparierten, perfekt glänzenden<br />
Felge. Fotos: AGVS-Medien<br />
Unscheinbar im Industriegebiet von Buchs<br />
AG steht eines der modernsten Felgenreparatur-Zentren<br />
Europas. Denn seit 2021 ist<br />
in einem Teil der grossen Hallen der Cartec-<br />
Carrosserie-Technik AG, den Spezialisten für<br />
Carrosserie- und Lackschäden in der Region,<br />
auch Wheelnews untergebracht. Janick Däster<br />
steht am Wareneingang vor einem Stapel<br />
Kartonschachteln: Er öffnet eine wiederverwertbare<br />
Schachtel, entnimmt eine Felge<br />
und wirft einen prüfenden Blick drauf. Da<br />
war das Trottoir wieder einmal stärker, der<br />
Rand der Alufelge sieht übel aus. Däster überprüft<br />
den Rundlauf und die Beschädigung an<br />
sich; denn nur bis zu mittelgrosser Beschädigung<br />
und bei keinem zu heftigen Schlag darf<br />
repariert werden. «Der Radnabenbereich und<br />
am Grundmetall darf in der Schweiz nicht repariert<br />
werden, und es dürfen nur Lack- und<br />
Kratzschäden von maximal einem Millimeter<br />
ausgebessert werden», verrät Edmond Borner,<br />
Chief Operation Officer bei Cotra. «Wir haben<br />
mit der hochmodernen Anlage hier die Kapazität,<br />
mehrere 10 000 Felgen pro Jahr zu reparieren.<br />
In den letzten Jahren sind wir jeweils<br />
zweistellig gewachsen und haben nun etwa<br />
ein Drittel der Auslastung erreicht.»<br />
Reparatur- und CNC-Messdaten erfassen<br />
Bearbeitet werden bei Wheelnews Leichtmetallfelgen,<br />
auch mehrteilige oder glanzgedrehte,<br />
und alle logischerweise nach OEM-Herstellerstandard.<br />
Auch Neu- und Umlackierungen,<br />
Individualisierungen und Sonderbeschichtungen<br />
oder Keramikversiegelungen werden angeboten.<br />
«In einem ersten Schritt wird jeder<br />
Felge ein QR-Code eingeprägt. Das erlaubt die<br />
Nachverfolgung, und so sehen wir auch gleich,<br />
ob von uns schon daran gearbeitet und was gemacht<br />
wurde», erläutert Borner. Reparatur- und<br />
CNC-Messdaten werden sauber erfasst und im<br />
System hinterlegt. «Die Felge erhält eine Laufkarte,<br />
auf der die nötigen Arbeitsprozesse aufgeführt<br />
sind, und sie kann weiter in die Verarbeitung.<br />
Die einzelnen Arbeitsschritte werden<br />
im System erfasst und dokumentiert, das<br />
garantiert Qualität und Transparenz gegenüber<br />
den Kunden», ergänzt er.<br />
Von der Annahme geht es weiter in den «Wellnessbereich».<br />
Hier werden die Felgen gereinigt,<br />
Gegengewichte oder auch kleine Herstellerembleme<br />
entfernt und anschliessend wird<br />
für die Farbhaftung vorbereitet. Im Schleifkörnerbad<br />
wird der Lack ganz leicht angeraut.<br />
«Hier werden auch Fette, Öl und Silikonreste<br />
entfernt, so dass wir ein saubere Grundlage<br />
für die Weiterverarbeitung haben», erläutert<br />
Borner. «Grobe Schäden schleifen wir von<br />
Hand nach. Auffüllen oder Aufschweissen<br />
machen wir nicht, das ist aus Qualitäts- und<br />
Sicherheitsgründen nicht erlaubt», so der Experte.<br />
Wir schlendern vorbei am Schleifbad<br />
AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLO<br />
44<br />
LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PETEX - 4PETS - PIR<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
mit weissem Granulat, in dem eine Felge<br />
hochglanzpoliert wird. «Das dauert acht bis<br />
24 Stunden, und die Felge glänzt besser als<br />
neu.»<br />
Hochpräzise Bearbeitungsmaschinen<br />
Im nächsten Bereich von Wheelnews stehen<br />
riesige CNC-Dreh-/Fräsmaschinen. «Die sind<br />
zwar etwas überdimensioniert und ursprünglich<br />
sogar für den Medizinalbereich gedacht,<br />
aber sie garantieren höchste Präzision und<br />
Stabilität», erläutert Borner, während im Inneren<br />
der Maschine gerade eine hauchdünne<br />
Aluschicht wie Weihnachtslametta von einer<br />
Felge abgedreht wird. Dank OEM-Standards<br />
weiss man bei Wheelnews, welche Drehzyklen<br />
und Einstellungen dazu vonnöten sind.<br />
«Wir kriegen laufend Updates von den Felgenherstellern»,<br />
ergänzt er und schreitet zum<br />
Herzstück des Betriebs: Hier steht die halbautomatisierte<br />
Anlage, auf der links zwar<br />
noch von Hand die Farben aufgetragen werden,<br />
aber rechts die Versiegelung schon vollautomatisiert<br />
erfolgt.<br />
Mit Qualitäts- und Sicherheitszertifikat<br />
«Der Vorteil: Den automatisierten Bereich<br />
können wir über Nacht weiterlaufen lassen<br />
und am Morgen einfach die fertigen Felgen<br />
vom Band nehmen.» Bevor diese samt Lieferschein<br />
in den Kartons zurück zum Kunden gehen,<br />
werden sie selbstverständlich nochmals<br />
geprüft und aufpoliert sowie auf Wunsch<br />
weitere Nacharbeiten vorgenommen. Zudem<br />
erhalten alle Felgen noch einen Qualitäts-<br />
und Sicherheitszertifikats-Aufkleber<br />
von Wheelnews. Dieser macht optisch deutlich,<br />
dass die Felge streng nach zertifizierten<br />
Prozessen repariert wurde und die Sicherheit<br />
weiterhin garantiert ist.<br />
Die Anlage hat eine Kapazität von mehreren<br />
10 000 Felgen pro Jahr. Hier wird von einem<br />
Roboter für den besseren Langzeitschutz gerade<br />
die Acrylpulver-Beschichtung aufgetragen.<br />
Von der Hightech-Anlage und dem grossen<br />
Knowhow im Felgenreparaturbereich von<br />
Wheelnews kann auch jeder AGVS-Garagist<br />
profitieren: Wheelnews bietet Felgenreparatur<br />
als Branchenlösung an und ermöglicht<br />
jeglichen Betrieben, an diesem Zusatzgeschäft<br />
teilzuhaben. «Über unser B2B-Portal<br />
kann man eine Felgenreparatur anmelden,<br />
und innerhalb von drei bis fünf Arbeitstagen<br />
werden die fertigen Felgen repariert und dem<br />
Kunden zurückgeliefert», erläutert Edmond<br />
Borner. Und auf welchen Felgen ist der COO<br />
von Cotra unterwegs? Borner lacht und sagt:<br />
«Auf ganz normalen Felgen. Aber was sicher<br />
ist: Wenn ich den Wagen verkaufe, lasse ich die<br />
bei Wheelnews aufbereiten. Das hole ich durch<br />
die Wertsteigerung mehrfach wieder rein.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
wheelnews.ch<br />
«Wir lackieren hier immer die ganze Felge,<br />
und dies mit den gleichen Produkten wie die<br />
OEM. Damit und dank unserer zertifizierten<br />
Prozesse sind die Felgen neuer als neu», betont<br />
er, während einer der neun Mitarbeitenden<br />
in der Lackierkabine an einer filigranen<br />
Bi-Color-Leichtmetallfelge arbeitet. Rechts auf<br />
der millionenteuren Anlage werden derweil<br />
aufbereitete und lackierte Felgen im Minutentakt<br />
von Robotern sorgfältig aufs Band gelegt.<br />
Sie laufen im vollautomatisierten Teil des Felgencenters<br />
zur robotisierten Acrylpulver-Beschichtung<br />
für besseren Langzeitschutz, dann<br />
verschwinden sie im grossen Ofen dahinter.<br />
Im speziellen<br />
Schleifkörnerbad<br />
wird der<br />
Lack der Felge<br />
ganz leicht<br />
angeraut.<br />
P - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
10 Marken für Qualitätsreifen, 1 Online Shop<br />
shop.fibag.ch<br />
orders@fibag.ch<br />
062 285 61 30<br />
ELLI - ROVER - ROXOR - SHELL - SIMONI RACING - SUBARU - SUZUKI - SWISS KLICK - THULE - TOYOTA - UEBLER - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 45<br />
@
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
TCS-Sommerreifentest <strong>2024</strong><br />
Reifenmarkt kommt in Bewegung<br />
Der TCS hat in seinem neusten Reifentest erstmals Sommerpneus der Kompakt-SUV-Dimension 215/55 R17<br />
unter die Lupe genommen. Spannend nicht nur für Endkunden, sondern auch Garagisten: Auch weniger<br />
bekannte Marken schafften es dabei nach vorne. Drei Marken stechen besonders positiv hervor und nur einer<br />
der 16 getesteten Reifen wurde mit «bedingt empfehlenswert» beurteilt. Jürg A. Stettler<br />
Herr und Frau Schweizer fahren immer<br />
mehr SUV: 2023 lieferten sich der Tesla<br />
Model Y und der Skoda Enyaq lange ein Rennen<br />
um die Krone des beliebtesten Neuwagens.<br />
Sieben der zehn meistverkauften Autos<br />
waren SUV; dem trägt auch der TCS mit seinem<br />
neusten Sommerreifentest Rechnung und hat<br />
daher erstmals 16 Reifen der beliebten Kompakt-SUV-Dimension<br />
215/55 R17 auf den Zahn<br />
gefühlt. Im gross angelegten Test haben es dabei<br />
auch weniger bekannte Marken nach vorne<br />
geschafft. Die Reifen der Dimension 215/55 R17<br />
98W eignen sich für SUV der unteren Mittelklasse<br />
wie etwa VW T-Roc, Audi Q2, Hyundai<br />
Kona und Skoda Karoq oder auch für Fahrzeuge<br />
der Mittelklasse wie Renault Mégane oder Scénic<br />
sowie Ford C-Max. Die TCS-Testresultate<br />
wurden mit einem VW T-Roc eingefahren.<br />
Grundsätzlich fällt das Fazit zu der getesteten<br />
Dimension im diesjährigen Sommerreifentest<br />
positiv aus: Von den 16 Modellen<br />
ergattern sich drei Gummis die Bewertung<br />
«sehr empfehlenswert». Zwölf weitere Pneus<br />
sichern sich ein «empfehlenswert» und nur<br />
ein Reifen wird mit dem Schlussresultat «bedingt<br />
empfehlenswert» bewertet. Trotz des<br />
erfreulichen Gesamtbilds des Tests sind die<br />
Unterschiede in manchen Testkriterien beachtlich.<br />
«Deutlich wird dies am Beispiel der<br />
unterschiedlichen Bremswege und der noch<br />
verbleibenden Restgeschwindigkeiten der<br />
meisten Reifen», erläutert Reto Blättler, Projektleiter<br />
Reifentest beim TCS.<br />
Die Zwei-Säulen-Bewertung<br />
Seit letztem Jahr werden die Reifentests entsprechend<br />
der Zwei-Säulen-Bewertung veröffentlicht.<br />
Dabei setzt sich die Gesamtnote<br />
für die Gummis aus 70 Prozent «Fahrsicherheit»<br />
und 30 Prozent «Umweltbilanz» zusammen.<br />
Die «Fahrsicherheit» umfasst beim<br />
Sommerreifentest die Kriterien Fahrverhalten<br />
auf trockener und nasser Fahrbahn. Bei<br />
der «Umweltbilanz» finden sich Kriterien wie<br />
prognostizierte Laufleistung, Abrieb, Treibstoffverbrauch,<br />
Gewicht, Geräusch sowie das<br />
Kriterium Nachhaltigkeit. Letzteres befasst<br />
sich vor allem mit den Produktionsstätten<br />
respektive den dazugehörigen Zertifikaten,<br />
aber auch dem Reifen selbst. Hierbei wird betrachtet,<br />
ob es sich um einen Neu- oder runderneuerten<br />
Reifen handelt und etwa ob am<br />
Beim grossen TCS-Sommerreifentest wurden<br />
16 Pneus der beliebten Kompakt-SUV-Dimension<br />
215/55 R17 untersucht. Fotos: TCS<br />
46<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Reifen Produktionsrückstände vorhanden<br />
sind, die auf den ersten Kilometern unkontrolliert<br />
und unnötig in die Umwelt gelangen.<br />
Zudem wurde im Rahmen des Tests eine<br />
PAK-Schadstoffanalyse (polyzyklische aromatische<br />
Kohlenwasserstoffe) durchgeführt.<br />
Ein Südkoreaner mischt vorne mit<br />
Die Sommerreifen, die bei dieser Zwei-Säulen-Bewertung<br />
am besten abschnitten, kommen<br />
von Continental, Michelin und Kumho.<br />
Während der erstmals getestete Continental<br />
PremiumContact 7 in der Fahrsicherheit aufgrund<br />
seiner klar überdurchschnittlichen<br />
Performance deutlich den Massstab setzt und<br />
sich klar von den Mitbewerbern durch seine<br />
Leistung abhebt, gilt das Gleiche für den Michelin<br />
Primacy 4+, der sich bei der Umweltbilanz<br />
unter den ersten drei klar abhebt. Speziell<br />
beim Nassbremsen ist der Abstand des Continental<br />
zum Rest des Feldes besonders gross.<br />
Seine Leistung hebt sich deutlich vom Feld ab,<br />
ist sein Bremsweg gegenüber dem Letzten der<br />
Tabelle doch fast sieben Meter kürzer.<br />
Der südkoreanische Kumho Ecsta HS52 hingegen<br />
bewegt sich bei der Fahrsicherheit auf<br />
Niveau des Michelin und bei der Umweltbilanz<br />
auf jenem des Continental. Dabei hervorzuheben<br />
ist jedoch, dass der Michelin als<br />
einziger Reifen im Testfeld in beiden Säulen<br />
gut abschneidet und somit als besonders ausgewogen<br />
auffällt. Sowohl der Continental als<br />
auch der Kumho kommen bei der Umweltbilanz<br />
wegen ihres vergleichsweise hohen Gewichts<br />
nicht über ein befriedigendes Resultat<br />
hinaus. Alle drei bieten aber eine überdurchschnittlich<br />
hohe prognostizierte Laufleistung<br />
im Verschleisstest sowie einen geringen (Michelin<br />
Primacy+ sogar einen sehr geringen)<br />
Abrieb.<br />
Breites und gutes Mittelfeld<br />
Der Debica Presto UHP 2 und der Dunlop<br />
Sport Maxx RT2 verpassen in beiden Säulen<br />
nur knapp ein gutes Resultat und schliessen<br />
den Test mit der Schlussbeurteilung «empfehlenswert»<br />
ab. Der neu auf dem Markt erhältliche<br />
Bridgestone Turanza 6 verpasst bei<br />
der Fahrsicherheit eine gute Bewertung, kann<br />
aber dank der guten Umweltbilanz ein paar<br />
Plätze gut machen. Der Fulda SportControl 2<br />
kann wiederum in beiden Säulen keine gute<br />
Bewertung einfahren und schliesst den Test<br />
entsprechend der Berechnung ebenfalls mit<br />
58 Prozent ab.<br />
Auf den weiteren Plätzen finden sich der<br />
Hankook Ventus Prime4, der Goodyear EfficientGrip<br />
Performance 2 und der Falken<br />
Ziex ZE 310 EcoRun. Der Hankook weist<br />
leichte Schwächen auf Nässe auf, wird aber<br />
bei der Umweltbilanz als gut bewertet. Der<br />
Goodyear beansprucht zwar die Bestnote im<br />
Test bei der Umweltbilanz für sich, kann aber<br />
beim Sommerreifentest <strong>2024</strong> bei der Fahrsicherheit<br />
respektive seiner Performance auf<br />
trockener Fahrbahn nicht überzeugen. Der<br />
Falken kommt wiederum in beiden Säulen<br />
nicht über eine befriedigende Bewertung hinaus.<br />
Er weist einerseits auf trockener Fahrbahn<br />
Schwächen auf und ist gleichzeitig der<br />
schwerste Reifen im Test, was zur Abwertung<br />
der Umweltbilanz führt.<br />
Das Resultat «bedingt empfehlenswert» erhält<br />
der Vredestein Ultrac. Dieser Reifen wird<br />
nicht wegen seiner Fahrsicherheit abgewertet,<br />
denn er bietet sowohl auf trockener als<br />
auch auf nasser Fahrbahn gute und sichere<br />
Fahreigenschaften, sondern aufgrund der<br />
geringen, prognostizierten Laufleistung. Da<br />
diese im Vergleich zum Testfeld deutlich geringer<br />
ausfällt, bildet er das Schlusslicht im<br />
TCS-Sommerreifentest <strong>2024</strong>. Trotzdem kann<br />
der Reifen für «Wenigfahrer» aufgrund der<br />
guten Noten in der Fahrsicherheit eine gute<br />
Alternative darstellen. Diese und weitere<br />
wichtige Infos zum aktuellen Reifenangebot,<br />
die Garagistinnen und Garagisten auch<br />
in ihre Beratungsgespräche einfliessen lassen<br />
können, finden sich alle ebenfalls auf dem<br />
TCS-Online-Portal.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
tcs.ch/reifensuche<br />
Die ganzen Testergebnisse im Detail gibt es auf der nächsten Doppelseite.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 47
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Sommerreifentest <strong>2024</strong>: 215/55 R17 98W<br />
Som<br />
Som<br />
Sommerreifentes<br />
BRIDGESTONE FULDA HANKOOK GOODYEAR FALKEN NEXEN GOODRIDE SAILUN SEMPERIT LINGLONG VREDESTEIN<br />
TURANZA 6 Reifenmarke<br />
SPORT VENTUS EFFICIENTGRIP CONTINENTAL ZIEX ZE 310 MICHELIN<br />
N’FERA SOLMAX 1KUMHO<br />
ATREZZO SPEEDLIFE DEBICA 3 SPORT DUNLOP ULTRAC 8)<br />
BRIDGESTONE FULDA HANKOOK GOO<br />
CONTROL 2 8) PRIME4 PERFOR ECORUN PRIMUS<br />
ZSR2<br />
MASTER<br />
Reifenmarke<br />
Typ<br />
MANCE CONTINENTAL<br />
PREMIUM<br />
2<br />
PRIMACY MICHELIN 4+ ECSTA KUMHO HS52 PRESTO DEBICA UHP 2<br />
8)/9)<br />
SPORT DUNLOP MAXX BRIDGESTONE<br />
TURANZA 6 SPORT FULDA HANKOOK VENTUS EFFIC GOO<br />
B/A/B (70 dB) C/A/B Reifenmarke Typ(71 dB) B/A/A (69 dB) CONTINENTAL<br />
B/A/B CONTACT (70 PREMIUM<br />
dB) C/A/A MICHELIN 7(69 dB) PRIMACY B/B/B KUMHO (70 dB) 4+ C/A/B (72 ECSTA dB) DEBICA B/A/A HS52 (69 dB) DUNLOP PRESTO C/B/B (72 dB) UHP BRIDGESTONE<br />
C/A/A 2 (69 dB) SPORT C/A/B RT2 FULDA MAXX (69 dB) TURANZA HANKOOK 6 GOODYEAR CONTROL SPORT 2FALKEN<br />
8)<br />
VENTUS PRIME4 NEXEN EFFIC PE GO<br />
Typ<br />
PREMIUM PRIMACY 4+ ECSTA HS52 PRESTO UHP 2 SPORT MAXX TURANZA 6 SPORT VENTUS EFFICIENTGRIP ZIEX<br />
CONTACT 7<br />
RT2<br />
CONTROL 2 8) ZE 310 N’FERA SO<br />
PRIME4 MA<br />
CONTACT 7<br />
RT2<br />
CONTROL 2 PE<br />
PRIME4 PERFOR ECORUN PRIMUS<br />
56% EU-Reifenlabel 62% 60% 46% C/A/B (71 dB) 56% B/A/B 48% (70 dB) 56% C/A/B (7248% dB) C/A/B 40% (71 dB) 40% C/A/B (70 68% dB) B/A/B (70 dB) MANCE C/A/B 2 (71 dB) B/A/A (69 dB) B/A/B MA<br />
54% EU-Reifenlabel 58% 52% C/A/B (71 60% dB) B/A/B 60% (70 dB) C/A/B 56% (72 dB)<br />
C/A/B (71 dB) B/A/B (70 50% C/A/B (71 dB) 58% C/A/B (7058% dB) B/A/B 54% (70 dB) C/A/B 60% (71 dB) (72 dB) C/A/B (71 dB) C/A/B (70 dB)<br />
B/A/A (69 dB) B/A/B (70 dB) C/A/A (69 dB) B/B/B (70 dB) C/A<br />
B/A/B (70 dB) C/A/B (71 dB) B/A/A (69 dB) B/A/B<br />
54% 58% 52% 46% 56% 48% 50% 48% 40% 40% 64%<br />
Fahrsicherheit Fahrsicherheit 2)<br />
2)<br />
Fahrsicherheit Trockene Fahrbahn 2)<br />
78% 5) 78% 5) 70% 70% 74% 60% 74% 68% 60% 56% 68% 62% 60% 56% 46% 62% 56% 60% 48%<br />
68% 56% 72% 98% 66% 56% 48% 52% 82% 52% 34%<br />
64% Trockene 58% Fahrbahn Fahrbahn 74% 76% 78% 78% 5) 66% 62% 64% 70% 64% 54% 58% 74% 58% 58% 68% 60% 54% 66% 68% 44% 58% 52% 56% 60% 62% 60% 60% 56%<br />
Nasse Fahrbahn 76% 62% 64% 58% 58% 54% 58% 52%<br />
78% Note 66% Fahrsicherheit 72% 76% 72% 50% 66% 66% 68% 62% 58% 66% 58% 66% 54% 60% 64% 58% 52% 46% 56% 48%<br />
Note Nasse Fahrsicherheit Fahrbahn 76% 66% 62% 68% 64% 58% 58% 54% 58% 52%<br />
58% 52% 50% 54% 50% 52% 50% 56% 52% 60% 54%<br />
46% Umweltbilanz Note 42% Fahrsicherheit 44% 44% 76% 32% 42% 66% 26% 68% 26% 48% 58% 26% 58% 40%<br />
54% 58% 52%<br />
66% Verschleiss Umweltbilanz 56% 68% 90% 78% 50% 90% 56% 98% 48% 60% 52% 62% 70% 68% 52% 34% 56% 72% 98% 66% 56%<br />
58% Reifenabrieb<br />
Verschleiss Umweltbilanz 58% 56% 74% 56% 90% 54% 82% 50% 76%<br />
90% 50% 60%<br />
98% 50% 60% 48% 60%<br />
64% 44% 34% 58%<br />
62%<br />
74%<br />
68%<br />
78%<br />
56%<br />
66% 64%<br />
72% 9<br />
★★★ Effizienz ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★<br />
empfehlenswert<br />
Geräusch wert<br />
wert 56% wert<br />
wert 56% wert 48% 6) wert 56% wert 50% wert 58% wert fehlenswert 52% 50% 54% 50% 52%<br />
empfehlens-<br />
Verschleiss 58% 68% 54% 66% 64% 78% 66% 72% 72% 50% 66%<br />
Reifenabrieb empfehlens-<br />
empfehlens-90% 74% empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
82% 90%<br />
empfehlens-<br />
98% 76% empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
60% empfehlens-<br />
bedingt 60% 62%<br />
emp-<br />
68% 64% 58% 56% 72% 74%<br />
9<br />
+ Bestnote in + Gut Nachhaltigkeit Effizienz Reifenabrieb<br />
auf<br />
+ Gut auf + Beste 48% Umweltbilanz<br />
58% 74%<br />
+ Gut auf 50% 82%<br />
nasser + Gut im 68% 32% + Gut in der 42% 54% 76%<br />
+ Gut in der + 42% 60%<br />
Sehr gut 66% im + Bestnote 46% 60%<br />
+ Gut 64% auf 42% 44% 78% 64% 44% 66% 58% 32% 72% 74% 42%<br />
Fahrbahn Reifenabrieb Effizienz Effizienz Verschleiss beim<br />
trockener<br />
der Effizienz trockener trockener<br />
+ Gut im Fahrbahn Note Geräusch Effizienz Umweltbilanz 3) Fahrbahn + Bestnote 58% im 58% 56% + Gut im 76% + Gut in 68% 56% der 54% <strong>–</strong>Leichte 58% 48% 54% <strong>–</strong>Leichte + 58% Gut im 66% 56% Geräusch 66% Fahrbahn 64% 50% 56% 68% 78% 58% 78% 66% 52% 50% 50% 72% 56%<br />
Verschleiss + Gut in der + Gut im Verschleiss Verschleiss Effizienz Schwächen Schwächen Reifenabrieb + Gut im + Gut auf nasser<br />
+ Gut im Effizienz Verschleiss + Gut in der + Gut im <strong>–</strong>Leichte auf trockener auf trockener + Gut in der Reifenabrieb Fahrbahn<br />
Gesamtnote Nachhaltigkeit Geräusch 70%<br />
Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte + 48% 56% 68% 50% 56% 64% 58% 48% 32% 6) 58% 42% 56% 58% 50%<br />
Gut im Effizienz Reifenabrieb Schwächen und nasser und nasser Effizienz + Gut in der + 42% 58% 56% 46% 58% 56% 42% 52% 54% 44% 50% 50%<br />
Gut in der<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen Sternbewertung<br />
Nachhaltigkeit<br />
Reifenabrieb + Gut auf nasser <strong>–</strong>Leichte auf trockener Fahrbahn 7) Fahrbahn 7) <strong>–</strong>Leichte Effizienz Effizienz<br />
Schwächen auf Note nasser Umweltbilanz★★★★<br />
48%<br />
+ Gut in der Fahrbahn 58% ★★★★ ★★★★ 50%<br />
Schwächen und nasser 76% ★★★<br />
<strong>–</strong>Leichte 54% 32% ★★★<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen 58% 42% ★★★<br />
<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Schwächen 58% 42% ★★★ ★★★ 46% 66% ★★★42% 56% ★★★ 44% 68% ★★★ ★<br />
TCS-Bewertung 4) sehr empfehlenswert<br />
Schwächen<br />
sehr empfehlenswert<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
sehr empfehlenswert<br />
im Verschleiss wert 54%<br />
empfehlens-<br />
empfehlenswert<br />
und nasser<br />
empfehlenswert<br />
trockener schleiss<br />
empfehlenswert<br />
7)<br />
wert 66% wert 56% wert 68% wert<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
em<br />
auf trockener Fahrbahn 7) Effizienz <strong>–</strong>Leichte auf trockener Fahrbahn 7) Schwächen Schwächen auf trockener Schwächen im Ver-<br />
Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />
Note Umweltbilanz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
58%<br />
Fahrbahn<br />
76%<br />
im Verschleiss<br />
58%<br />
auf<br />
58%<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen Schwächen auf trockener <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 7) und nasser <strong>–</strong>Leichte<br />
+ Gesamtnote Stärken<br />
+ Ausgewoge-70ner 7) <strong>–</strong>Leichte Reifen 70% ner der Effizienz Reifen 7) <strong>–</strong>Leichte ner 68% Reifen im Reifen-<br />
trockener 64% im Reifen-<br />
trockener Fahrsicherheit 58% der <strong>–</strong>Schlechteste Effizienz im 58% trockener Reifen-<br />
trockener 58% weltbilanz58% Fahrbahn 56% Reifenabrieb Eff<br />
+ Ausgewoge-<br />
+ Ausgewoge-<br />
68% + Gut auf 64% + Gut auf 58% + Bestnote in + 58% Gut auf + Gut auf 58% + Beste Um-<br />
58% + Gut auf nasser 56% + Gut im + Gu<br />
Schwächen im Verschleiss auf nasser Fahrbahn 7) Schwächen in im Verschleiss Schwächen Schwächen <strong>–</strong>Schlechteste Fahrbahn 7) Schwächen<br />
auf nasser <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Schwächen Gesamtnote Fahrbahn<br />
Fahrbahn 7) Schwächen Sternbewertung <strong>–</strong>Leichte + Bestnote Schwächen ★★★★<br />
auf + <strong>–</strong>Schwächen Gut auf ★★★★<br />
Schwächen + Gut auf abrieb Fahrbahn ★★★★ abrieb Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte ★★★ + Gut Fahrsicherheit im ★★★ abrieb Fahrbahn Fahrbahn ★★★ + Bestnote ★★★ im + Gut im ★★★ + Gut in der <strong>–</strong>Le ★<br />
<strong>–</strong>Leichte im TCS-Bewertung Reifenabrieb<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
Schwächen in der Nach-<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
in der Nach-<br />
<strong>–</strong>Schwächen <strong>–</strong>Schwächen Schwächen <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />
Sternbewertung<br />
trockener sehr<br />
Schwächen<br />
★★★★ empfehlenswert<br />
empfeh-<br />
sehr lenswert empfeh-haltigkeit<br />
sehr lenswert empfehhaltigkeihaltigkeit<br />
empfehlenswert<br />
im Verschleiss empfehlenswert<br />
in der Nach-<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empw<br />
haltigkeit Schwächen<br />
Fahrbahn Fahrbahn Fahrbahn + Gut im + Gut im Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte haltigkeit + Gut im Effizienz Reifenabrieb Schwächen un<br />
trockener sehr ★★★★<br />
trockener empfeh-<br />
+ sehr Gut<br />
★★★★<br />
im empfeh-<br />
+ Gut im empfehlens-<br />
in der Nach-<br />
in der<br />
★★★Verschleissempfehlens-<br />
Nach-<br />
Schwächen<br />
+ Gut in der + empfehlens-<br />
Gut<br />
Schwächen<br />
★★★<br />
im Verschleiss empfehlens-<br />
★★★Verschleiss<br />
empfehlens-<br />
★★★<br />
Effizienz emp Sc<br />
★<br />
in der Nach-<br />
<strong>–</strong>Leichte TCS-Bewertung haltigkeit und nasser und nasser und nasser Verschleiss Verschleiss + Gut im Effizienz Verschleiss + Gut in der + Gut im <strong>–</strong>Leichte au<br />
sehr<br />
in + der Stärken Nachhaltigkeisicherheit<br />
im Verschleiss im Verschleiss<br />
Gut in der + Gut in der Schwächen Umweltbilanz auf nasser + Gut in der Fahrbahn Schwächen und nasser <strong>–</strong>Le<br />
+ Beste + Fahr-<br />
Ausgewogener<br />
Reifen + Geringster + Ausgewogener<br />
+ Gut Reifen im + Effizienz ner Ausgewoge-<br />
Reifen Effizienz + Gut trockener auf auf trockener + Gut trockener auf Fahrbahn + Bestnote der in + Gut auf + Gut auf + Effizienz Effizienz<strong>–</strong>Leichte<br />
trockener auf trockener trockener Fahrbahn Best welt<br />
7) Sc<br />
lenswert + Sehr gut + Ausgewoge-<br />
+ lenswert Bestnote + Reifenabrieb Ausgewogelenswert<br />
Reifenabrieb + Gut wert auf <strong>–</strong>Leichte + Gut <strong>–</strong>Schlechteste wert auf Schwächen + Bestnote Reifenabrieb wert in + Gut + auf Gut nasser wert auf <strong>–</strong>Leichte + Gut wert auf auf trockener + Best Fah w<br />
+ <strong>–</strong>Schwächen<br />
Stärken + Sehr gut + Ausgewogener<br />
Bestnote Reifen Reifenabrieb auf + ner Gut Reifenabrieb<br />
auf <strong>–</strong>Leichte + ner Gut Reifen auf <strong>–</strong>Leichte trockener Fahrbahn Fahrbahn trockener Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte + <strong>–</strong>Leichte der Gut Effizienz im Schwächen trockener Fahrbahn Fahrbahntrockener<br />
<strong>–</strong>Leichte + welt Best im<br />
<strong>–</strong>Schwächen im Verschleiss +<br />
TCS-Bewertung<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
uf das Unterkriterium Halt barkeit (Vernz<br />
und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
• «sehr empfehlenswert»: Reifen erfüllen alle Kriterien, die für Fahrsicherheit und Umweltbilanz<br />
hervorragend >80%<br />
•<br />
+ Bestnote trockener auf + Gut trockener Schwächen<br />
auf + Gut trockener Schwächen<br />
auf + Fahrbahn Gut im <strong>–</strong>Leichte + Fahrbahn Gut im Schwächen<br />
+ Gut Verschleiss<br />
Schwächen auf im + trockener Fahrbahn Gut in der <strong>–</strong>Leichte + Fahrbahn Gut im Schwächen<br />
+ Best Vers <strong>–</strong>Le<br />
«hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien überdurchschnittlich auf gut aus. nasser auf nasser Schwächen im Verschleiss auf nasser Fahrbahn<br />
trockener trockener trockener + Gut im + Gut im Verschleiss + Gut Schwächen in im Verschleiss Sc<br />
und nasser und nasser und nasser Verschleiss Verschleiss + Gut im Effizienz in der + Gut Verschleiss im + Vers Gut<br />
igkeit.<br />
entscheidend sind.<br />
Fahrbahn 7) Fahrbahn 7) auf nasser <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 7) <strong>–</strong>Leichte der Effizienz 7) <strong>–</strong>Leichte im<br />
sehr empfehlenswert >60%<br />
• «empfehlenswert»: und Fahrbahn<br />
Reifen nasser können bei einzelnen und Fahrbahn<br />
Kriterien nasser leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte und Fahrbahn<br />
aufweisen. nasser <strong>–</strong>Leichte + Verschleiss<br />
Gut im Fahrbahn+ Verschleiss<br />
Gut im<br />
7) Schwächen + <strong>–</strong>Leichte Gut Reifenabrieb im<br />
<strong>–</strong>Leichte Effizienz<strong>–</strong>Schwächen<br />
+ Verschleiss<br />
Gut im Schwächen + Gut Effiz ab<br />
elkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />
empfehlenswert >40%<br />
• «nicht empfehlenswert»:<br />
+ Fahrbahn Beste Fahrsicherheit<br />
können in Fahr-<br />
der Regel auf benachbarte + Sehr im Verschleiss in<br />
Reifen weisen insgesamt<br />
+ Fahrbahn Sehr<br />
grosse<br />
gut<br />
Schwächen auf.<br />
+ Fahrbahn Bestnote Schwächen + Gut Reifenabrieb<br />
bedingt im <strong>–</strong>Leichte<br />
empfehlenswert + Gut Reifenabrieb<br />
im Reifenabrieb<br />
der >0% <strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
>20% Reifenabrieb<br />
Schwächen in <strong>–</strong>Leichte<br />
der Schwächen<br />
Nach-<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Gut Reifenabrieb im in der Nach-haltigkeit der + Gut Fahr in d<br />
Effiz Gut <strong>–</strong>Sc<br />
zelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
Die Testresultate + Beste Dimensionen gut derselben + Bestnote im der<br />
Serie Verschleiss<br />
Nachhaltigkeihaltigkeit<br />
in der Nach-<br />
<strong>–</strong>Leichte haltigkeit<br />
ha<br />
in der<br />
übertragen<br />
werden. Da Beurteilungsmassstäbe und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />
+<br />
Nach-<br />
Reifenabrieb<br />
Gut nicht empfehlenswert in der Schwächen<br />
+ Reifenabrieb<br />
Gut in Schwächen<br />
auf nasser + Reifenabrieb<br />
Gut in<br />
eit ergibt sich als Bonus-Malus-Verrechzählen<br />
unter anderem das Herstellungsland<br />
werden, können + sicherheit Sehr die Reifenbewertungen gut<br />
von + den im Geringster<br />
Vorjahres Verschleiss<br />
ergebnissen abweichen. + im Gut Verschleiss im + Gut Effizienz in der + Gut in der Schwächen auf nasser + Gut in der Fahr<br />
* Bei gleicher Gesamtnote wird in einer Bewertungsgruppe<br />
nach den Noten in haltigkeit Effizienz<br />
den Haupt kriterien Fahrsicherheit Schwächen auf trockener Fahrbahn 7) Effizienz <strong>–</strong>Leic<br />
und<br />
verschiedenen ISO-Standards, mögliche<br />
Gesamtnote bei Abwertung<br />
Umweltbilanz sortiert. Wenn mehrere Reifen mit gleicher<br />
g im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
+ im Sehr Verschleiss gut + Geringster Reifenabrieb + Gut Reifenabrieb im <strong>–</strong>Leichte Effizienz <strong>–</strong>Leichte Effizienz in der Nachhaltigkeit<br />
auf Fahrbahn trockener <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 7) <strong>–</strong>Leichte Effizienz <strong>–</strong>Leic Schw<br />
•<br />
nicht als Produkt eigenschaften er mittelt<br />
Ist ein Unterkriterium (z. B. Aquaplaning quer) «nicht empfehlenswert» (18<strong>–</strong>0%), kann das<br />
Endnote vorhanden sind, gewinnen die Reifen an Plätzen,<br />
Anbieter befragt bzw. sind angehalten,<br />
Gruppenurteil im (nasse Verschleiss<br />
Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswert» Reifenabrieb sein. Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte<br />
die Schwächen<br />
in den genannten Kriterien <strong>–</strong>Leichte<br />
besser Schwächen<br />
sind. <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte Schwächen Schw auf t<br />
•<br />
itstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert»,<br />
kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweilige<br />
Gruppenurteil sein.<br />
Doctech: <strong>2024</strong>-02-01 RBL<br />
© TCS Schwächen<br />
auf<br />
Test<br />
nasser<br />
& Technik, Ostermundigen Schwächen<br />
auf nasser <strong>–</strong>Leichte Schwächen Schwächen<br />
im Verschleiss Schwächen<br />
auf nasser auf Fahrt<br />
• Ist ein Hauptkriterium «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert», kann<br />
Index: auf Fahrbahn nasser<br />
2<br />
auf Fahrbahn nasser<br />
Schwächen<br />
auf nasser <strong>–</strong>Leichte im Verschleiss auf Fahrbahn nasser<br />
<strong>–</strong>Leic Fahr<br />
1) Buchstabe 1: Note von A bis die Gesamtnote G im Treibstoffverbrauch;<br />
nicht besser als das jeweilige Hauptkriterium Umweltbilanz<br />
sein.<br />
Aktuelle<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Nr.: <strong>2024</strong>-02-01_DE Datum: 2.2.<strong>2024</strong><br />
Fahrbahn 7) <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 7)<br />
TCS-Bewertung<br />
auf Fahrbahn nasser <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 7) <strong>–</strong>Leic<br />
Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass;<br />
Das neue Hauptkriterium Umweltbilanz stützt sich auf das Unterkriterium Halt barkeit (Verschleiss/Laufleistung),<br />
auf das Unterkriterium <strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />
Effizienz und auf die <strong>–</strong>Leichte<br />
Unter Schwächen<br />
kriterien Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn• «sehr 7) empfehlenswert»: Schwächen<br />
im Reifen-<br />
Reifen erfüllen <strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />
alle Kriterien, die für Fahrsicher Schw in de<br />
• Schwächen <strong>–</strong>Leichte Schw<br />
«hervorragend»: zeichnen sich in allen Kriterien überdurchschn<br />
Buchstabe 3/Zahl: Aussenfahrgeräusch (dB [A]).<br />
2) Gewichtung: Fahrsicherheit 70%, Umweltbilanz 30%.<br />
(Masse des Gummiabriebs), Geräusch und Nachhaltigkeit.<br />
entscheidend sind.<br />
3) Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
die<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
der (fahrdynamische<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen im abrieb Reifenabrieb<br />
Reifen haben in haltigkeit der bei einzelnen Nach-<br />
Kriterien halti deutli<br />
Schwächen<br />
in der Nach-<br />
in halti de<br />
Gewicht/Treibstoffverbrauch. Der Energieverbrauch wird<br />
•<br />
• «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen Kriterien leichte Schw<br />
durch den Rollwiderstand und das Gewicht (Drehmasse)<br />
Das Unterkriterium Effizienz stützt sich auf<br />
in der Einzelkriterien<br />
Nachhaltigkeihaltigkeit<br />
in der Nach-<br />
«nicht empfehlenswert»:<br />
Reifengewicht<br />
in Nach-<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
Schwächen<br />
• «bedingt <strong>–</strong>Leichte<br />
empfehlenswert»:<br />
des Reifens beeinflusst.<br />
Bedeutung) und Treibstoffverbrauch.<br />
•<br />
•<br />
4) <strong>–</strong>Leichte Reifen weisen<br />
haltigkeit<br />
insgesamt grosse Schwächen a<br />
Siehe Anforderungsgrenzen.<br />
Das Unterkriterium Geräusch stützt sich auf die Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
5) Beste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe schwarz, fett<br />
Beurteilung) und Aussengeräusch.<br />
Die Testresultate können in der Regel auf benachbarte Dimensionen der<br />
• haltigkeit Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
die der Reifenbewertungen Nach-<br />
von den Vorjahres ergebnissen<br />
und unterstrichen).<br />
Die Bewertung für das Unterkriterium Nachhaltigkeit ergibt sich als Bonus-Malus-Verrechnung<br />
von insgesamt zwölf Umweltaspekten. Dazu zählen unter anderem das Herstellungsland<br />
werden, können in<br />
tragen werden. Da Beurteilungsmassstäbe und Anforderungsprofile lau<br />
6) Schlechteste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe rot, fett).<br />
7) des Reifens, die Zertifizierung der Herstellung nach verschiedenen ISO-Standards, mögliche<br />
Führt zur Abwertung.<br />
Gesamtnote bei haltigkeit<br />
Abwertung<br />
8) Geschwindigkeitsindex Y (300 km/h).<br />
enthaltene Schadstoffe und die Wiederverwendung im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
•<br />
9) Für die Erhebung der Daten und Informationen, die nicht als Produkt eigenschaften er mittelt<br />
Ist ein Unterkriterium (z. B. Aquaplaning quer) «nicht empfehlenswert»<br />
Produkt-Update ab DOT 0524 erhältlich.<br />
werden können, werden die Reifenhersteller oder Anbieter befragt bzw. sind angehalten,<br />
Gruppenurteil (nasse Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswert» sein.<br />
•<br />
entsprechende Dokumente vorzuweisen. Die Bereitstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfehlenswert» od<br />
1)<br />
Buchstabe 1: Note von A bis G im Treibstoffverbrauch; bestimmen die Vergabe Umweltbilanz<br />
der Boni und Mali.<br />
wert», kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umweltbilanz TCS-Bewertu nich<br />
lige Gruppenurteil sein.<br />
1)<br />
Buchstabe<br />
Buchstabe<br />
1:<br />
2:<br />
Note<br />
Note<br />
von<br />
von A<br />
bis<br />
bis G<br />
im<br />
bei<br />
Treibstoffverbrauch;<br />
Bremsen nass;<br />
Umweltbilanz<br />
Das neue Hauptkriterium Umweltbilanz stützt sich auf das Unterkriterium • Ist ein Hauptkriterium<br />
Halt barkeit «bedingt<br />
(Verschleiss/Laufleistung),<br />
auf das Unterkriterium Effizienz und auf die Unter die Gesamtnote kriterien nicht Reifenabrieb<br />
•<br />
•<br />
empfehlenswert» oder TCS-Bewertu<br />
«nicht «hervorrage empfehle<br />
reifen.tcs.ch Buchstabe 3/Zahl: Aussenfahrgeräusch (dB [A]).<br />
besser als das jeweilige Hauptkriterium «sehr sein. empfe<br />
Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass;<br />
2)<br />
Gewichtung:<br />
Buchstabe 3/Zahl:<br />
Fahrsicherheit<br />
Aussenfahrgeräusch<br />
70%, Umweltbilanz<br />
(dB [A]).<br />
30%.<br />
3)<br />
2) Gewicht/Treibstoffverbrauch.<br />
Gewichtung: Fahrsicherheit 70%,<br />
Der<br />
Umweltbilanz<br />
Energieverbrauch<br />
30%.<br />
wird<br />
3)<br />
Gewicht/Treibstoffverbrauch.<br />
durch den Rollwiderstand und<br />
Der<br />
das<br />
Energieverbrauch<br />
Gewicht (Drehmasse)<br />
wird<br />
durch<br />
des Reifens<br />
den Rollwiderstand<br />
beeinflusst.<br />
und das Gewicht (Drehmasse)<br />
4)<br />
des<br />
Siehe<br />
Reifens<br />
Anforderungsgrenzen.<br />
beeinflusst.<br />
5)<br />
4) Beste<br />
Siehe Anforderungsgrenzen.<br />
Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe schwarz, fett<br />
5)<br />
Beste<br />
und unterstrichen).<br />
Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe schwarz, fett<br />
6)<br />
Schlechteste<br />
und unterstrichen).<br />
Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe rot, fett).<br />
7)<br />
6) Führt<br />
Schlechteste<br />
zur Abwertung.<br />
Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe rot, fett).<br />
8)<br />
7)<br />
Führt<br />
Geschwindigkeitsindex<br />
zur Abwertung.<br />
Y (300 km/h).<br />
9)<br />
8) Produkt-Update<br />
Geschwindigkeitsindex<br />
ab DOT<br />
Y<br />
0524<br />
(300<br />
erhältlich.<br />
km/h).<br />
9)<br />
Produkt-Update ab DOT 0524 erhältlich.<br />
reifen.tcs.ch<br />
reifen.tcs.ch<br />
Das neue Hauptkriterium Umweltbilanz stützt sich auf das Unterkriterium Halt barkeit (Verschleiss/Laufleistung),<br />
(Masse des Gummiabriebs),<br />
auf das<br />
Geräusch<br />
Unterkriterium<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Effizienz und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
•(Masse Das Unterkriterium des Gummiabriebs), Effizienz Geräusch stützt sich und auf Nachhaltigkeit.<br />
die Einzelkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
Das<br />
Bedeutung) Unterkriterium<br />
und Treibstoffverbrauch.<br />
• Effizienz stützt sich auf die Einzelkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
Bedeutung) Das Unterkriterium<br />
und Treibstoffverbrauch.<br />
Geräusch stützt sich auf die Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
Das<br />
Beurteilung) Unterkriterium<br />
und Aussengeräusch.<br />
• Geräusch stützt sich auf die Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
Beurteilung) Die Bewertung<br />
und für<br />
Aussengeräusch.<br />
das Unterkriterium Nachhaltigkeit ergibt sich als Bonus-Malus-Verrechnung<br />
Bewertung<br />
• Die<br />
von insgesamt für das<br />
zwölf Unterkriterium<br />
Umweltaspekten. Nachhaltigkeit<br />
Dazu zählen ergibt<br />
unter sich<br />
anderem als Bonus-Malus-Verrechnung<br />
das Herstellungsland<br />
des Reifens,<br />
von insgesamt<br />
die Zertifizierung<br />
zwölf Umweltaspekten.<br />
der Herstellung<br />
Dazu<br />
nach<br />
zählen<br />
verschiedenen<br />
unter anderem<br />
ISO-Standards,<br />
das Herstellungsland<br />
mögliche<br />
des<br />
enthaltene<br />
Reifens,<br />
Schadstoffe<br />
die Zertifizierung<br />
und die<br />
der<br />
Wiederverwendung<br />
Herstellung nach verschiedenen<br />
im Rahmen einer<br />
ISO-Standards,<br />
Runderneuerung.<br />
mögliche<br />
enthaltene<br />
Für die Erhebung<br />
Schadstoffe<br />
der Daten<br />
und<br />
und<br />
die Wiederverwendung<br />
Informationen, die nicht<br />
im Rahmen<br />
als Produkt<br />
einer<br />
eigenschaften<br />
Runderneuerung.<br />
er mittelt<br />
Für<br />
werden<br />
die Erhebung<br />
können, werden<br />
der Daten<br />
die<br />
und<br />
Reifenhersteller<br />
Informationen,<br />
oder<br />
die<br />
Anbieter<br />
nicht als<br />
befragt<br />
Produkt<br />
bzw.<br />
eigenschaften<br />
sind angehalten,<br />
er mittelt<br />
werden<br />
entsprechende<br />
können,<br />
Dokumente<br />
werden die<br />
vorzuweisen.<br />
Reifenhersteller<br />
Die<br />
oder<br />
Bereitstellung<br />
Anbieter befragt<br />
und Gültigkeit<br />
bzw. sind<br />
der<br />
angehalten,<br />
Dokumente<br />
entsprechende<br />
bestimmen die Vergabe<br />
Dokumente<br />
der Boni<br />
vorzuweisen.<br />
und Mali.<br />
Die Bereitstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
bestimmen die Vergabe der Boni und Mali.<br />
• «hervorrage<br />
«sehr<br />
entscheiden<br />
• empfe<br />
«empfehlen<br />
entscheiden<br />
• «empfehlen<br />
«bedingt em<br />
• «bedingt «nicht empf em<br />
• Die «nicht Testresult empf<br />
Die<br />
tragen<br />
Testresult<br />
werde<br />
tragen<br />
werden,<br />
werde<br />
könn<br />
werden, Gesamtnote könnb<br />
•<br />
Gesamtnote Ist ein Unter<br />
b<br />
Ist<br />
Gruppenurt<br />
• ein Unter<br />
Gruppenurt<br />
Ist ein Grup<br />
• wert», Ist ein Grup<br />
kann<br />
wert»,<br />
lige Gruppe<br />
kann<br />
•<br />
lige Ist ein<br />
Gruppe Haup<br />
• Ist<br />
die ein<br />
Gesamtn Haup<br />
die Gesamtn<br />
48<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Sommerreifentest<br />
Sommerreifentest<br />
<strong>2024</strong>:<br />
<strong>2024</strong>:<br />
215/55<br />
215/55<br />
R17<br />
R17<br />
98W<br />
98W<br />
60% 46% 56% 48% 56% 48% 40% 40% 68%<br />
52% 46% 60% 56% 60% 48% 56% 56% 50% 48% 58% 40% 58% 40% 54% 68% 60%<br />
52% 60% 46% 60% 56% 56% 48% 50% 50% 58% 48% 58% 40% 54% 40% 60% 64%<br />
46% 56% 48% 50% 48% 40% 40% 64%<br />
NKOOK GOODYEAR FALKEN NEXEN GOODRIDE SAILUN SEMPERIT LINGLONG VREDESTEIN<br />
OK NTUS GOODYEAR EFFICIENTGRIP FALKEN ZIEX ZE 310 NEXEN N’FERA GOODRIDE SOLMAX 1 SAILUN ATREZZO SEMPERIT SPEEDLIFE 3LINGLONG<br />
SPORT VREDESTEIN ULTRAC 8)<br />
RIME4 S EFFICIENTGRIP PERFOR ZIEX ZE ECORUN 310 N’FERA PRIMUS SOLMAX 1 ATREZZO ZSR2 SPEEDLIFE 3 SPORT MASTER 8)/9)<br />
ULTRAC 8)<br />
4 PERFOR MANCE 2 ECORUN PRIMUS<br />
ZSR2<br />
MASTER 8)/9)<br />
A (69 dB) MANCE B/A/B 2(70 dB) C/A/A (69 dB) B/B/B (70 dB) C/A/B (72 dB) B/A/A (69 dB) C/B/B (72 dB) C/A/A (69 dB) C/A/B (69 dB)<br />
dB) B/A/B (70 dB) C/A/A (69 dB) B/B/B (70 dB) C/A/B (72 dB) B/A/A (69 dB) C/B/B (72 dB) C/A/A (69 dB) C/A/B (69 dB)<br />
72% 98% 66% 56% 48% 52% 82% 52% 34%<br />
74% 98% 78% 66% 66% 56% 64% 48% 54% 52% 58% 82% 68% 52% 66% 34% 44%<br />
72% 78% 72% 66% 50% 64% 66% 54% 62% 58% 66% 68% 66% 66% 60% 44% 64%<br />
50% 72% 54% 50% 50% 66% 52% 62% 50% 66% 56% 66% 52% 60% 60% 64% 54%<br />
44% 54% 44% 50% 32% 52% 42% 50% 26% 56% 26% 52% 48% 60% 26% 54% 40%<br />
68% 44% 78% 32% 50% 42% 56% 26% 48% 26% 52% 48% 70% 26% 52% 40% 34%<br />
78% 50% 56% 48% 52% 70% 52% 34%<br />
56% 56% 54% 50% 50% 50% 48% 44% 34%<br />
★★ 56% ★★★ 54% ★★★ 50% ★★★ 50% ★★★ 50% ★★★ 48% ★★★ 44% ★★★ 34% ★★<br />
fehlenswert<br />
★★★ empfehlens-<br />
★★★ empfehlens-<br />
★★★ empfehlens-<br />
★★★ empfehlens-<br />
★★★ empfehlens-<br />
★★★ empfehlens-<br />
★★★ empfehlens-<br />
★★ bedingt emp-<br />
ns- empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
bedingt fehlenswert emp-<br />
auf + wert Beste Umweltbilanz<br />
+ wert Gut auf nasser + wert Gut im + wert Gut in der + wert Gut in der + wert Sehr gut im + wert Bestnote fehlenswert + Gut auf<br />
Um-<br />
+ Gut auf Fahrbahn nasser + Gut im Reifenabrieb + Gut in Effizienz der + Gut in Effizienz der + Sehr Verschleiss<br />
gut im + Bestnote beim + Gut auf trockener<br />
kener + Beste<br />
rbahn r weltbilanz + Bestnote im Fahrbahn + Gut im Reifenabrieb + Gut in der Effizienz <strong>–</strong>Leichte Effizienz <strong>–</strong>Leichte Verschleiss + Gut im beim Geräusch trockener Fahrbahn<br />
im + Bestnote Verschleiss im + Gut im Verschleiss+ Gut in Effizienz der <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte Schwächen + Gut im ReifenabriebGeräusch<br />
+ Gut im Fahrbahn + Gut auf nasser<br />
schleiss Verschleiss + Gut in der Verschleiss + Gut im Effizienz <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener Schwächen auf trockener Reifenabrieb + Gut in der + Gut im Reifenabrieb + Gut auf Fahrbahn nasser<br />
iss im + Gut in Effizienz der + Gut im Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener und nasser auf trockener und nasser + Gut in Effizienz der Reifenabrieb + Gut in der Fahrbahn + Gut in der<br />
enabriebEffizienz<br />
+ Gut auf nasser Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener und nasser Fahrbahn 7)<br />
und nasser Fahrbahn 7)<br />
Effizienz <strong>–</strong>Leichte + Gut in Effizienz der + Gut in Effizienz der<br />
rieb in der + Gut auf Fahrbahn nasser <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener und nasser Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte 7) Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte 7) <strong>–</strong>Leichte Schwächen Effizienz <strong>–</strong>Leichte Effizienz <strong>–</strong>Schwächen<br />
r ienz Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener und nasser Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte Schwächen Schwächen auf trockener <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Schwächen im Verschleiss<br />
hte <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte 7) Schwächen im Verschleiss Schwächen im Verschleiss auf trockener und nasser Schwächen auf trockener im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte 7)<br />
wächen Schwächen auf trockener Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte Schwächen im <strong>–</strong>Leichte Verschleiss im <strong>–</strong>Leichte Verschleiss und nasser Fahrbahn 7)<br />
auf trockener und nasser<br />
nasser en auf trockener Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen in Schwächen im Verschleiss <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte Schwächen Fahrbahn <strong>–</strong>Schlechteste<br />
7) und nasser Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />
rbahn r<br />
Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte 7) Schwächen der Effizienz in<br />
im <strong>–</strong>Leichte Verschleiss Schwächen im Reifenabrieb<br />
im Reifenabrieb<br />
Fahrsicherheit <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Schlechteste Fahrsicherheit im Reifenabrieb<br />
Schwächen im Reifen-<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Fahrsicherheit Fahrbahn <strong>–</strong>Schlechteste<br />
7) Schwächen im Reifen-<br />
hte 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen der <strong>–</strong>Schwächen<br />
Effizienz 7) <strong>–</strong>Leichte Schwächen im Reifen-<br />
<strong>–</strong>Schwächen abrieb <strong>–</strong>Schwächen <strong>–</strong>Leichte Schwächen Fahrsicherheit <strong>–</strong>Leichte abrieb <strong>–</strong>Leichte<br />
wächen Schwächen in der Nachhaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Schwächen in der Nach-Schwächen<br />
in der Nach-abrieb<br />
Nach-<br />
er en Nach-iigkeit der<br />
in der haltigkeit Nach-<br />
in der haltigkeit Nach-<br />
<strong>–</strong>Schwächen in der Nach-<br />
<strong>–</strong>Schwächen in der Nach-Schwächen<br />
in der Nach-<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />
chhaltigkeihaltigkeihaltigkeit<br />
in der haltigkeit Nach-<br />
in der haltigkeit Nach-<br />
in der haltigkeit Nach-<br />
Schwächen im Verschleiss Schwächen in der Nach-<br />
t<br />
haltigkeit haltigkeit haltigkeit im Verschleiss in der haltigkeit Nachhaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
<strong>–</strong>Schlechteste Umweltbilanz<br />
Umweltbilanz<br />
TCS-Bewertung<br />
•<br />
TCS-Bewertung «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />
• • «hervorragend»: «sehr empfehlenswert»: Reifen zeichnen Reifen sich erfüllen in allen alle Kriterien Kriterien, überdurchschnittlich die für Fahrsicherheit gut aus. und Umweltbilanz<br />
• «sehr<br />
entscheidend empfehlenswert»:<br />
sind.<br />
• Reifen erfüllen alle Kriterien, die für Fahrsicherheit und Umweltbilanz<br />
entscheidend «empfehlenswert»:<br />
sind. Reifen können bei einzelnen Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />
• • «empfehlenswert»: «bedingt empfehlenswert»: Reifen können Reifen bei einzelnen haben bei Kriterien einzelnen leichte Kriterien Schwächen deutliche aufweisen. Schwächen.<br />
• • «bedingt «nicht empfehlenswert»: empfehlenswert»: Reifen Reifen haben weisen bei einzelnen insgesamt Kriterien grosse Schwächen deutliche Schwächen.<br />
auf.<br />
• «nicht Die empfehlenswert»: Testresultate können Reifen in der weisen Regel insgesamt auf benachbarte grosse Schwächen Dimensionen auf. derselben Serie übertragen<br />
werden.<br />
Die Testresultate können<br />
Da Beurteilungsmassstäbe<br />
in der Regel auf benachbarte<br />
und Anforderungsprofile<br />
Dimensionen derselben<br />
laufend<br />
Serie<br />
angepasst<br />
übertragen<br />
werden,<br />
werden.<br />
können<br />
Da Beurteilungsmassstäbe<br />
die Reifenbewertungen<br />
und<br />
von<br />
Anforderungsprofile<br />
den Vorjahres ergebnissen<br />
laufend angepasst<br />
abweichen.<br />
werden, Gesamtnote können die bei Reifenbewertungen Abwertung von den Vorjahres ergebnissen abweichen.<br />
•<br />
Gesamtnote Ist ein<br />
bei Unterkriterium<br />
Abwertung (z. B. Aquaplaning quer) «nicht empfehlenswert» (18<strong>–</strong>0%), kann das<br />
• Ist ein<br />
Gruppenurteil Unterkriterium<br />
(nasse (z. B. Aquaplaning<br />
Fahrbahn) nur quer)<br />
«nicht «nicht<br />
empfehlenswert» empfehlenswert»<br />
sein.<br />
• (18<strong>–</strong>0%), kann das<br />
Gruppenurteil Ist ein Gruppenurteil<br />
(nasse Fahrbahn) «empfehlenswert»,<br />
nur «nicht empfehlenswert» «bedingt empfehlenswert»<br />
sein. oder «nicht empfehlenswert»,<br />
Gruppenurteil<br />
• Ist ein<br />
kann das «empfehlenswert»,<br />
Hauptkriterium Fahrsicherheit «bedingt empfehlenswert»<br />
oder Umweltbilanz oder<br />
nicht «nicht<br />
besser empfehlenswert»,<br />
als das jeweilige<br />
kann<br />
Gruppenurteil<br />
das Hauptkriterium<br />
sein.<br />
Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweilige<br />
Gruppenurteil Ist ein Hauptkriterium<br />
•<br />
sein. «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert», kann<br />
• Ist ein<br />
die Hauptkriterium<br />
Gesamtnote «bedingt<br />
nicht besser empfehlenswert»<br />
als das jeweilige oder<br />
Hauptkriterium «nicht empfehlenswert»,<br />
sein. kann<br />
die Gesamtnote nicht besser als das jeweilige Hauptkriterium sein.<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
Anforderungen<br />
hervorragend<br />
für TCS-Bewertungen*<br />
>80%<br />
hervorragend sehr empfehlenswert >80% >60%<br />
sehr empfehlenswert >60% >40%<br />
empfehlenswert bedingt empfehlenswert >40% >20%<br />
bedingt nicht empfehlenswert >20% >0%<br />
nicht * Bei empfehlenswert gleicher Gesamtnote wird in einer Bewertungsgruppe<br />
>0%<br />
* Bei gleicher<br />
nach den<br />
Gesamtnote<br />
Noten in den<br />
wird<br />
Haupt<br />
in einer<br />
kriterien<br />
Bewertungsgruppe<br />
Fahrsicherheit und<br />
nach den<br />
Umweltbilanz<br />
Noten in den<br />
sortiert.<br />
Haupt<br />
Wenn<br />
kriterien<br />
mehrere<br />
Fahrsicherheit<br />
Reifen mit<br />
und<br />
gleicher<br />
Umweltbilanz<br />
Endnote<br />
sortiert.<br />
vorhanden<br />
Wenn<br />
sind,<br />
mehrere<br />
gewinnen<br />
Reifen<br />
die<br />
mit<br />
Reifen<br />
gleicher<br />
an Plätzen,<br />
Endnote<br />
die<br />
vorhanden<br />
in den genannten<br />
sind, gewinnen<br />
Kriterien<br />
die<br />
besser<br />
Reifen<br />
sind.<br />
an Plätzen,<br />
die in den genannten Kriterien besser sind.<br />
© TCS Test & Technik, Ostermundigen<br />
© TCS<br />
Doctech:<br />
Test & Technik,<br />
<strong>2024</strong>-02-01<br />
Ostermundigen<br />
RBL<br />
Doctech:<br />
Index:<br />
<strong>2024</strong>-02-01<br />
2<br />
RBL<br />
Index:<br />
Aktuelle<br />
2<br />
Nr.: <strong>2024</strong>-02-01_DE Datum: 2.2.<strong>2024</strong><br />
Aktuelle Nr.: <strong>2024</strong>-02-01_DE Datum: 2.2.<strong>2024</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 49
neu<br />
Die ultimative<br />
Mischung aus<br />
Leistung<br />
und Eleganz<br />
Vorteile<br />
Sportliches Fahren mit maximaler Kontrolle,<br />
selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten<br />
Merkmale<br />
9 % besser* beim Handling in Grenzbereichen<br />
aufgrund des neuen Wulstdesigns<br />
Entspanntes, ruhiges und erstklassiges<br />
Fahrerlebnis<br />
Um 8 % besserer Fahrkomfort durch<br />
größere Flexzone in der Seitenwand<br />
Höhere Sicherheit durch kürzere Bremswege<br />
auf trockener und nasser Fahrbahn<br />
Neu entwickelte Mischung für bessere<br />
Traktion und eine ovalere Grundfläche;<br />
Aufwertung der Nassgriff-Klassifizierung*<br />
Erstklassige Leistung mit Effizienz:<br />
Weniger Kraftstoff-/Akkuverbrauch<br />
Aufwertung der Klassifizierung des<br />
Rollwiderstands* durch neu konzipierte<br />
leichtere Konstruktion<br />
* Interne Tests im Vergleich zum Vorgänger Ultrac Vorti+ in Größe 245/45 ZR18 (100Y) XL
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
AGVS-Garagist Selcuk Sidar hat mit Reifen<br />
von Barum bislang nur gute Erfahrungen<br />
gemacht. Fotos: AGVS-Medien<br />
Barum als spannende Option für Garagisten<br />
Geheimtipp aus<br />
Tschechien<br />
Die Baumann Autogarage AG, eine Honda-Vertretung und LKQ-<br />
Rhiag-Partner in Baden AG, setzt seit Jahren auf die tschechische<br />
Reifenmarke Barum. Ein Wahl, die sich nicht nur für den AGVS-<br />
Garagisten lohnt, sondern auch die Kundinnen und Kunden, welche<br />
die zuverlässigen und doch preiswerten Reifen schätzen.<br />
Jürg A. Stettler<br />
Wir sind ein Honda-Vertreter, betreuen<br />
aber auch eine stattliche Anzahl an<br />
Fremdmarken in unserem Betrieb», sagt AGVS-<br />
Garagist Selcuk Sidar. Viele seiner Kunden<br />
seien beim Reifenkauf nicht auf eine Marke<br />
fixiert. «Es gibt sicherlich Kunden, die wieder<br />
die gleiche Marke wie bei der Erstausrüstung<br />
aufgezogen haben wollen oder schlicht bestimmte<br />
Reifenmarken kennen», erläutert der<br />
Betriebsleiter der Baumann Autogarage AG im<br />
aargauischen Baden, «aber es gibt eben auch<br />
ganz viele, die offen sind.» Und für diese hat<br />
der AGVS-Garagist eine spannende Option:<br />
Barum. Bei vielen Kundinnen und Kunden<br />
ist diese Marke kaum bekannt, dabei gibt es<br />
den tschechischen Reifenhersteller bereits seit<br />
dem Jahr 1948.<br />
Über 21 Millionen Reifen pro Jahr<br />
Gegründet wurde er von den Gummivisionären<br />
sowie Schuhhersteller Bata, Rubana und<br />
Mitas <strong>–</strong> aus deren Anfangsbuchstaben sich<br />
auch die Markenbezeichnung ableitet. Ziel dieses<br />
europäischen Pneuherstellers war es von<br />
Beginn weg, langlebige, leistungsstarke und<br />
vor allem erschwingliche Reifen zu produzieren.<br />
Um den Absatz anzukurbeln, wurde 1966<br />
eine moderne Produktionsstätte in Otrokovice<br />
im Osten Tschechiens erbaut. Hier wird bis<br />
heute produziert. 1993 wurde Barum Teil der<br />
deutschen Continental-Gruppe und profitiert<br />
von deren Erfahrung und Entwicklungskompetenz.<br />
Inzwischen produziert Barum pro Jahr<br />
über 21 Millionen Reifen allein für PW. Vor<br />
allem der Sportreifen Bravuris sorgte für einen<br />
regelrechten Produktionssprung. Die Tschechen<br />
haben aber auch die Winterreifen Polaris<br />
sowie die Ganzjahresreifen Quartaris in den<br />
verschiedensten Dimensionen im Angebot.<br />
Ausgezeichnete Verfügbarkeit<br />
«Die Lieferbarkeit ist top, ob bei Winter- oder<br />
auch Sommerreifen. Ich werde als LKQ-Rhiag-<br />
Partner ausserdem eh zweimal pro Tag mit<br />
Ersatzteilen beliefert. Für ein mittleres Preisund<br />
Fahrzeugsegment sind dank der zweimaligen<br />
Lieferung pro Tag alle gängigen und<br />
gefragten Dimensionen innert kürzester Zeit<br />
im Haus», erklärt Selcuk Sidar. «Wir haben<br />
mit den Reifen bislang nur gute Erfahrungen<br />
gemacht. Sie haben kaum Abrollgeräusche.<br />
52<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Kundinnen und Kunden, die einmal Barum<br />
gefahren sind, wählten beim nächsten Mal<br />
wieder diese Marke.» Wichtige Argumente<br />
bei der Kundschaft seien neben der guten Lieferbarkeit<br />
vor allem die Herstellung in Europa<br />
sowie bei Erstkunden die Tatsache, dass es<br />
sich um eine Konzernmarke von Continental<br />
handelt. «Ein Barum-Reifen ist normalerweise<br />
30 bis 70 Franken günstiger als ein Pneu einer<br />
bekannteren Marke, liefert aber für einen normalen<br />
Autofahrer ausgezeichnete Laufleistungen»,<br />
das überzeuge die meisten Kunden, so<br />
das AGVS-Mitglied.<br />
Im Netz kaum günstigere Angebote<br />
Für ihn als Garagist sind ebenfalls die gute<br />
Lieferbarkeit sowie der attraktive Preis entscheidend.<br />
«Wenn ich einen Reifensatz offeriere,<br />
dann zückt der Kunde meist das Handy<br />
und schaut im Netz, wo er den Reifen auch<br />
noch kriegt. Das kann mich bei zu grossem<br />
Preisunterschied den Abschluss kosten. Bei<br />
Barum gibt es im Netz kaum günstigere Angebote,<br />
manchmal sind sogar wir günstiger<br />
<strong>–</strong> das hilft», meint er mit einem zufriedenen<br />
Lachen. Seit rund zwei Jahren hat Barum mit<br />
dem Quartaris auch einen Ganzjahresreifen<br />
im Angebot, der durch die milderen Winter<br />
im Flachland immer beliebter werde. «Geht<br />
man nicht zu oft in die Berge, ist der Quartaris<br />
durchaus eine Option», verrät Sidar.<br />
Kapazitätsgrenzen und<br />
Fachkräftemangel<br />
Mit einer Lackkabine im Carrosserie-Bereich,<br />
fünf Arbeitsliften in der Werkstatt und trotz<br />
insgesamt neunzig, an verschiedenen Standorten<br />
gemieteten Parkplätzen ist man an der<br />
Brisgistrasse in Baden platzmässig und bezüglich<br />
vorhandener Infrastruktur am Limit des<br />
Machbaren. «Den Fachkräftemangel spüren<br />
auch wir bei der Baumann Autogarage AG»,<br />
gesteht Selcuk Sidar, während er von der Annahme<br />
durch die Werkstatt Richtung Reifenecke<br />
mit Auswuchtmaschine schreitet. Noch<br />
herrscht hier Ruhe vor dem Sturm. «Wir versuchen,<br />
unsere Stammkunden dazu zu bewegen,<br />
vor dem grossen Ansturm einen Termin<br />
zum Reifenwechsel zu vereinbaren, aber die<br />
meisten warten trotzdem bis nach Ostern<br />
zu.» Während der Reifenwechselsaison gebe<br />
es deshalb bis zu zwei Wochen Wartefristen.<br />
«Und das trotz zusätzlichem Personal, Samstageinsätzen<br />
und ‹Pneu-Abenden›, an denen<br />
wir für Reifenwechsel extra länger offen<br />
haben», so der AGVS-Garagist.<br />
Dank der Partnerschaft mit LKQ Rhiag hat<br />
Sidar neben Barum vor allem für Kundinnen<br />
und Kunden, die Wert auf einen stilvollen<br />
Auftritt legen, noch einen weiteren Trumpf<br />
auf Lager: Mit dem umfassenden Portfolio an<br />
schicken Aversus-Felgen <strong>–</strong> für Sommer- und<br />
Winterpneus <strong>–</strong> kann er die passenden Felgen<br />
zu neuen Barum-Reifen anbieten. Und selbstverständlich<br />
darf man als Kunde die Kompletträder<br />
im betriebseigenen Reifenhotel zwischenlagern.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
baumannauto.ch<br />
barum-tyres.com<br />
Für den Honda-Händler ist es kein Thema,<br />
dass durch den Verkauf eines Ganzjahresreifens<br />
der traditionelle Wechseltermin im Frühling<br />
und Herbst wegfällt. «Wir haben mit allen<br />
Kunden auch so mindestens zweimal im Jahr<br />
Kontakt, und wenn eine Serviceintervall- oder<br />
Warnlampe angeht, kommen sie ohnehin zu<br />
uns», erläutert der Betriebsleiter der Badener<br />
Garage, der hier 2007 als Automobilfachmann<br />
gestartet war und dann zum Werkstattleiter<br />
aufstieg. «Danach habe ich berufsbegleitend<br />
den Kundendienstleister an der STF Winterthur<br />
abgeschlossen und war nun während<br />
zehn Jahren an der Front. Seit Anfang Jahr darf<br />
ich unseren Betrieb mit 16 Leuten leiten.»<br />
Die Baumann Autogarage AG in Baden AG besitzt eine Honda-Vertretung und betreut mit ihren 16 Mitarbeitenden…<br />
… auch eine stattliche Anzahl an Fremdmarken, wie Betriebsleiter Selcuk Sidar verrät.<br />
Bestell Geliefert.<br />
Die Nr. 1 für Anhängevorrichtungen und schnelle Lösungen. www.hirschi.com<br />
rz_28700817002_Hirschi_187x29mm_Geliefert_d.indd 1 30.08.17 10:28<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 53
HANDEL & AFTERSALES<br />
GIMS <strong>2024</strong>: Zwei Ikonen kehren zurück<br />
Elektrisierendes<br />
Comeback<br />
Mit dem Genfer Autosalon und dem Renault 5 kehren<br />
diesen Frühling gleich zwei Legenden zurück.<br />
Die eine definitiv sehr elektrisierend, dank neuartigem<br />
E-Antrieb, doch beim Salon bleibt abzuwarten, was<br />
aus dem einst ruhmreichen Event noch werden wird.<br />
Jürg A. Stettler<br />
Lead. Autor und Autor<br />
In drei statt vier Jahren entwickelt und in<br />
weniger als zehn Stunden herzustellen:<br />
Mit dem neuen Renault 5 zeigt die französische<br />
Marke, was möglich ist, wenn man etwas<br />
wirklich will. Und was realisiert werden<br />
kann, wenn mutige Entscheidungen getroffen<br />
werden. «Wir sind fit für die Herausforderungen,<br />
die auf die europäische Autoindustrie<br />
zukommen, ob aus dem Osten oder auch aus<br />
dem Westen», bringt es Renault-Boss Luca de<br />
Meo auf den Punkt.<br />
Liebe auf den ersten Blick<br />
«Als wir darüber sprachen, den legendären<br />
Renault 5 wiederzubeleben, war dies für mich<br />
sofort klar, und als ich die ersten Designs<br />
sah, war es Liebe auf den ersten Blick», erläutert<br />
Renault-Konzern-Chef Luca de Meo zum<br />
Auftakt der Präsentation des neuen Elektro-<br />
Kompaktwagens an der GIMS <strong>2024</strong>. «Anfang<br />
der 1970er-Jahre wurde der erste Renault 5 in<br />
einem komplizierten Moment lanciert, für den<br />
Konzern, aber auch für die Welt und die Wirtschaft<br />
<strong>–</strong> vieles war im Umbruch. Doch er war<br />
ein kompletter Erfolg und wurde neun Millionen<br />
Mal verkauft. Das Ganze funktionierte,<br />
weil er ein Cross-Generation-Produkt war, das<br />
alles beinhaltete, was man benötigte.»<br />
Millionen auf den<br />
Transformationsweg mitnehmen<br />
Nur 3,5 Jahre nachdem der Conceptcar des<br />
elektrischen Kompaktwagens beim Renaulution-Event<br />
hinter dem Konzernchef der französischen<br />
Marke stand, steht er nun als grosse<br />
Premiere an einem beschaulichen Genfer Autosalon.<br />
«Der elektrische Renault 5 ist exzentrisch<br />
<strong>–</strong> im guten Sinn <strong>–</strong> und ist das typische<br />
Produkt, das man von Renault erwartet»,<br />
ergänzt Luca de Meo. Für den Renault-Boss ist<br />
es enorm wichtig, dass man Elektroautos für<br />
die Massen lanciert, denn nur so könne man<br />
der Antriebstechnologie zum Durchbruch verhelfen:<br />
«Wir müssen E-Autos bringen, die alle<br />
wollen und die auch alle kaufen können.» Und<br />
damit spricht er die Bemühungen der Franzosen<br />
an, Elektroautos trotz der teuren Batterien<br />
auch erschwinglich zu machen. «Ich und mein<br />
ganzes Team haben extrem viel Energie in die<br />
Entwicklung dieses Modells gepackt. Um ein<br />
E-Auto zu schaffen, für Leute, die Autos lieben,<br />
damit wir Millionen auf den Weg der Mobilitätstransformation<br />
mitnehmen können.»<br />
Preiswertes E-Auto für die Massen<br />
Auch Designer Gilles Vidal strahlt, als er in<br />
der Renault-5-Arena im Zentrum der Palxepohallen<br />
die neue, nun elektrisierte Ikone genauer<br />
vorstellen darf. «Es soll ein Pop-Car<br />
werden. So populär wie die alte Ikone und<br />
54<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Auf in die grosse Sandbox<br />
Weitere Infos unter:<br />
gims.swiss<br />
Renault-Designer Gilles<br />
Vidal erläutert bei der Weltpremiere<br />
die wichtigsten<br />
Details des neuen Renault 5.<br />
Konzern-Chef Luca de Meo (links) gratuliert Motorsport-Ass Sébastien Loeb zum 50. Geburtstag.<br />
Renault-Tochter Dacia präsentierte an der<br />
GIMS, die noch bis am 3. <strong>März</strong> geöffnet ist, nicht<br />
nur den neuen und 100 Prozent elektrischen<br />
Dacia Spring und die Messe-Premiere des<br />
beliebten SUV Dacia Duster, sondern auch den<br />
Showcar Dacia Sandrider. Damit will Sébastien<br />
Loeb, Rallye-Legende und neunfacher<br />
Rallye-Weltmeister, noch die letzte leere Box in<br />
seinem beeindruckenden Palmarès füllen und<br />
die härteste Wüstenrallye, die Dakar, gewinnen.<br />
«Wir haben all unsere Erfahrung in die Entwicklung<br />
des Sandrider reingepackt, aber eben<br />
typisch für einen Dacia alles, was es braucht,<br />
aber eben nicht mehr», so Loeb. Wichtig war<br />
ihm neben der Kühlung vor allem auch die Sicht<br />
im Sandrider: «Wenn du oben auf der Düne bist,<br />
musst du möglichst früh wissen, wo und wie es<br />
weitergeht.» Konzern-Chef Luca de Meo gratulierte<br />
dem Motorsport-Ass noch persönlich zum<br />
Geburtstag und überreichte ihm eine Designzeichnung<br />
seines neuen Dienstwagens, mit dem<br />
er 2025 <strong>–</strong> angetrieben übrigens von synthetischem<br />
E-Fuel und somit absolut klimaneutral <strong>–</strong><br />
die Dakar für sich und Dacia gewinnen will.<br />
mit so viel Pop und Beat, damit er auch junge<br />
Leute sofort bewegt.» Daher sei der neue Renault<br />
auch ein Mix aus Elementen der ehemaligen<br />
Legende, aber eben nicht nur nostalgisch<br />
oder nur vintage. «Wir wollten, dass<br />
auch die Jungen davon angesprochen werden.<br />
Der Kühlergrill des alten Wagens wurde daher<br />
zur Ladestandanzeige.» Für die Franzosen<br />
ganz wichtig: bi-direktionales Laden mit<br />
11 kW ist möglich und für sie der grosse Gamechanger;<br />
denn damit können Kunden nun<br />
den Strom auch wieder ins Netz abgegeben<br />
und so die Kosten fürs Laden <strong>–</strong> zumindest in<br />
Frankreich <strong>–</strong> fast halbieren. Ein neues Synchron-Elektroauto<br />
ohne Seltene Erden und<br />
bei Bedarf auch mit einem grösseren Batteriepack,<br />
das es sogar erlaubt, bis zu 400 Kilometer<br />
unterwegs zu sein, machen den kompakten<br />
Elektroflitzer ebenfalls zu einem praktischen<br />
Auto für die Massen.<br />
•<br />
Auch die Heckansicht mit den typischen<br />
Rückleuchten erinnert beim neuen<br />
Renault 5 E-Tech an die Ikone.<br />
Fortsetzung Seite 56<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 55
HANDEL & AFTERSALES<br />
Stimmen und Impressionen<br />
vom Genfer Autosalon<br />
Nobelmarken nach Genf bringen<br />
Alois Ruf mit seiner Tochter Aloisa vor dem blauen Wunder, einem frühen Porsche<br />
911, bei der Ausstellung der Genfer Klassiker im oberen Bereich der Palexpohallen an der<br />
diesjährigen GIMS. «Ich liebe schöne Fahrzeuge. Obwohl ich als Porsche- und<br />
911er-Mann bekannt bin, finde ich beispielsweise den Jaguar E-Type ein<br />
traumhaftes Auto. Der Porsche ist eine Fahrmaschine, und der Jaguar ist<br />
wie eine schöne Frau, mit der man etwas vorsichtiger über die Tanzfläche<br />
schwebt», erläutert Ruf, der während der Hostettler Autotechnik Days im<br />
<strong>März</strong> in Luzern sein Fachwissen preisgeben wird. «Damals, als ich mit<br />
der Marke Ruf erstmals hierherkam, war der Salon auch viel kleiner<br />
und beschaulicher. Ich finde es war richtig, dass man den Salon zum<br />
einen gekürzt hat, denn die zweite Woche trieb mit Hotel, Personal und<br />
Standaufwänden nur die Kosten nach oben», so Ruf. «Ein kurzer, kleiner<br />
Salon, das würde durchaus passen, aber man müsste unbedingt die<br />
Nobelmarken wieder nach Genf bringen, das wäre wichtig!»<br />
«Wir bauen jetzt das MG-Vertriebsnetz auf, suchen<br />
insbesondere grössere Händlerinnen und Händler in<br />
urbanen Regionen und freuen uns über Anfragen von<br />
Interessierten. Wir machen E-Mobilität erschwinglich!»<br />
Nicole Sahlmann, Markendirektorin MG,<br />
Astara Schweiz<br />
56<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
In die Welt der Autowerkstatt eintauchen<br />
Rätoromanischer Blitz<br />
AGVS-Stand- und Kommunikationschef Yves Schott, Monique Baldinger,<br />
Sekretariat Geschäftsleitung & Kommunikation, und Olivier Maeder von der<br />
AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung auf dem AGVS-Stand (v. l. n. r.).<br />
Olivier Maeder erläutert: «Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele Junge,<br />
Interessierte in den nächsten Tagen bei uns vorbeischauen werden und die<br />
Chance nutzen, auf unserem AGVS-Stand mit der VR-Brille in die spannende<br />
Welt der Autowerkstatt einzutauchen. Autoberufe haben Zukunft und sind<br />
spannend, das wollen wir hier in Genf vermitteln.»<br />
Wie weit man es mit einer Ausbildung im Autogewerbe bringen kann,<br />
demonstrieren am gemeinsamen Stand von AGVS, ACS, Avenergy Suisse<br />
und Strasse Schweiz die Mitglieder des Bern Racing Team eindrücklich.<br />
CEO Sébastien Cavedon (links) und CFO Andreas Schär, beides gelernte<br />
Automobil-Mechatroniker, zeigen nicht nur ihren Racer Sajetta (Blitz auf<br />
Rätoromanisch). «Wir freuen uns schon auf das Roll-out am 6. Juni und den<br />
Start der neuen Rennsaison», erläutert Cavedon. «Unser Ziel muss es sein,<br />
sicher das zweitbeste Team der Schweiz zu sein, hinter der ETH, die klar<br />
mehr Ressourcen einsetzen kann. Und wir wollen uns mit Sajetta in den Top<br />
25 der Welt klassieren.»<br />
«Wir sind stolz, nach 2008 erneut in Genf zu sein und<br />
werden voraussichtlich in den nächsten Wochen<br />
unseren Schweizer Vertriebspartner bekanntgeben.<br />
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit<br />
den Schweizer Garagen!» Penny Peng, Direktorin<br />
Marketing und PR, BYD Europe<br />
Fortsetzung Seite 58<br />
Weitere Infos unter :<br />
gims.swiss<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 57
HANDEL & AFTERSALES<br />
Chinesen und Amis am Autosalon<br />
Schaufenster der<br />
Chancen für Garagen<br />
Es ist schon eine Ironie: Mitten in Europa hätten die Etablierten in Genf zeigen können, wie sie den Ansturm<br />
von Newcomern aus Asien und Übersee parieren. Stattdessen überlassen sie bis auf den Renault-Konzern<br />
quasi alle die Show freiwillig zwei grossen Marken aus China sowie einer aus den USA. Die Offensive aus<br />
Fernost bietet dafür frische Chancen für Schweizer Garagen. Timothy Pfannkuchen<br />
BYD: Der Riese aus China spielt Fussball<br />
Feiern BYD als offiziellen Partner der Europa-<br />
Fussballmeisterschaft <strong>2024</strong>: BYD-Europachef<br />
Michael Shu (l.) und Fifa-Sponsoringchef<br />
Guillaume Sabran in Genf mit den BYD-Neuheiten<br />
Seal U (r.) und Yangwang U8.<br />
Der Gigant BYD («Build your dreams») ist nicht zum ersten Mal in Genf: Bereits<br />
2008 waren die Chinesen hier. Heuer nutzt BYD die Absenz der Europäer für ein<br />
Neuheiten-Feuerwerk. Ein elektrisierendes Feuerwerk: Seit Ende 2023 liegt BYD<br />
im globalen Elektroauto-Absatz vor Tesla. In Genf wird unter anderem der Seal U<br />
(Plug-in-Hybrid) gezeigt und erfolgt der erste Auftritt der BYD-Edeltochter Yangwang<br />
in Europa mit dem gigantischen, fast 1200 PS (!) starken und schwimmfähigen<br />
SUV-Riesen U8 (links). In den nächsten Wochen wird BYD, seit 2022 in<br />
Europa, bekanntgeben, mit wem ab diesem Jahr in der Schweiz beim Vertrieb<br />
zusammenspannt wird.<br />
58<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
MG: Elektromobilität trifft Tradition<br />
«Auto des Jahres» <strong>2024</strong>:<br />
Frankreich holt die Autokrone<br />
Andere geben<br />
Roadster auf,<br />
aber MG traut<br />
sich, zum<br />
100. Markenjubiläum<br />
den<br />
E-Roadster<br />
Cyberster zu<br />
lancieren.<br />
Den Namen kennen wir: MG war mal die Schwestermarke von Rover. Dann gingen die Briten pleite<br />
und die Marken an SAIC nach China: Der GM- und VW-Partner ist dort der mit Abstand grösste Autokonzern.<br />
Während die Autos dort (in Anlehnung an Rover) meist Roewe heissen, werden sie in Europa<br />
als MG angeboten. Mit Erfolg: In Deutschland war MG vor BYD 2023 der grösste chinesische Anbieter.<br />
Motto: viel Auto fürs Geld. In Genf zeigt MG unter anderem den neuen kleinen MG3, die Limousine L6<br />
der Premiummarke IM und den Roadster Cyberster: In der Schweiz legt MG ab Mai richtig los und<br />
partnert dazu mit dem Importeur Astara.<br />
Bereits seit 1964 vergibt eine 58-köpfige<br />
Jury europäischer Autojournalisten<br />
aus 22 Ländern (mit dabei auch zwei<br />
Schweizer) den renommiertesten Titel<br />
der Autowelt. Der «Car oft he Year» oder<br />
auf gut Deutsch das «Auto des Jahres»<br />
konnte wegen der Salon-Pause vier Jahre<br />
lang nicht an der GIMS verraten werden.<br />
Nun ist der Titel zurück in Genf. Votum der<br />
Jury: Das «Auto des Jahres» <strong>2024</strong> ist der<br />
elektrische Renault Scenic E-Tech vor<br />
BMW 5er/i5 und Peugeot 3008/e-3008. Die<br />
weiteren Kandidaten in dieser Reihenfolge<br />
auf Platz vier bis sieben: Kia EV9,<br />
Volvo EX30, BYD Seal und Toyota C-HR.<br />
Lucid: Der andere Tesla aus Amerika<br />
Grosser Auftritt für einen<br />
grossen Ami-Stromer: Der<br />
Gravity gesellt sich bei Lucid<br />
zur Limousine Air.<br />
Mit 1250 PS in 1,89 Sekunden auf Tempo 100: Die US-Marke versteht sich<br />
selbst nicht direkt als Tesla-Konkurrent, sondern legt gerne noch ein bisschen<br />
Power oben drauf. Der Lucid Air ist in der Schweiz schon zu haben,<br />
aber nun folgen eine Basisversion ab etwa 91 000 Franken und das rasante<br />
Topmodell Air Sapphire mit 1250 Elektro-PS. Premiere feiert in Genf zudem<br />
der erste SUV der Marke, der Lucid Gravity. In der Schweiz ist Lucid im<br />
Direktvertrieb à la Tesla präsent und hat in Genf und Zürich je einen Showroom.<br />
Im K+L-Bereich partnert Lucid mit der Amag-Tochter Noviv Mobility<br />
(bislang zwei Standorte).<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 59
HANDEL & AFTERSALES<br />
Amag-Gruppenrückblick 2023<br />
Positive Bilanz und<br />
keine Chinesen<br />
Die Amag-Gruppe war 2023 erfolgreich unterwegs: mehr Mitarbeitende, mehr Wertschöpfung, weniger CO 2 .<br />
Amag-Chef Helmut Ruhl zieht eine positive Bilanz fürs letzte Jahr, macht aber auch auf Herausforderungen<br />
aufmerksam. Jürg A. Stettler<br />
Der Motor der Amag Gruppe läuft rund. Alternativ<br />
könnte man sagen: Er schnurrt<br />
zufrieden. Denn mit einem konsolidierten<br />
Umsatz von 5,2 Milliarden Franken konnte<br />
die Amag mit den Marken Audi, Cupra, Seat,<br />
Skoda, VW und VW Nutzfahrzeuge ihren<br />
Schweizer Marktanteil nicht nur auf 32,4 Prozent<br />
und die Anzahl Mitarbeitende um 200<br />
auf 7500 steigern. Sondern auch ihre Führungsposition<br />
bei reinen Elektrofahrzeugen<br />
ausbauen: 18 542 E-Autos verkaufte die Amag<br />
letztes Jahr, was fast plus 50 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr entspricht. Mehr als jedes dritte<br />
Elektroauto hierzulande stammt von einer<br />
Amag-Marke. «Fünf der zehn meistverkauften<br />
E-Autos der Schweiz kommen von uns»,<br />
verrät Amag-CEO Helmut Ruhl und ergänzt:<br />
«Aber die Dynamik im BEV-Verkauf hat abgenommen,<br />
jetzt gilt es, Stockwerkeigentümer<br />
und Mieter für den Antrieb zu begeistern. Und<br />
es braucht mehr Strom für diese Fahrzeuge.»<br />
Viel Strom aus Fotovoltaik<br />
Die Amag engagiert sich deshalb auch stark<br />
im Energiebereich. «Es ist unser strategisches<br />
Ziel, den Strom, den die Elektroautos nutzen,<br />
durch Fotovoltaikanlagen auf den Dächern<br />
der Kunden zuzubauen», so der Amag-Chef.<br />
Unter Amag Energy & Mobility werden die Geschäftsbereiche<br />
Helion, Helion Charge:On und<br />
Clyde geführt; damit sollen die Voraussetzungen<br />
für die Kopplung und so bessere Nutzung<br />
der Potenziale der Sektoren Mobilität, Energie<br />
und Immobilien geschaffen werden. Allein<br />
Helion etwa hat 2023 über 1400 Fotovoltaikprojekte<br />
für mehr als 70 GWh realisiert.<br />
Bei der Amag Parking AG wurden weitere<br />
Parkhäuser in Ladehäuser umgebaut. Und<br />
60<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Helmut Ruhl, CEO der Amag<br />
Group AG, zog eine positive<br />
Bilanz für 2023 und baut den<br />
Energiebereich des Importeurs<br />
weiter konsequent aus.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
sind dafür gut gefüllt», so Ruhl zuversichtlich.<br />
Man investiere aber auch bewusst in neue Geschäftsmodelle<br />
neben dem Autoverkauf und<br />
-vertrieb. Mit Allride zum Beispiel bietet die<br />
Amag Mobilitätslösungen für ganze Areale<br />
oder Unternehmen mit E-Autos und E-Bikes<br />
an. Und das herkömmliche Sharingangebot<br />
Ubeeqo ist in Zürich, Baar ZG und Cham<br />
ZG nutzbar, in den nächsten Monate sollen<br />
weitere Standorte sowie Nutzfahrzeuge dazukommen.<br />
Zudem investiert die Amag mit<br />
Holo in Lösungen fürs autonome Fahren.<br />
«Das Potenzial ist gross, sei es im Bereich<br />
Lastmile Delivery oder Ridepooling. Mit Holo<br />
und weiteren Partnern wollen wir entsprechende<br />
Lösungen in die Schweiz bringen»,<br />
erläutert Ruhl. «Unser Produkt und unsere<br />
Branche sind im Wandel, aber unser Produkt<br />
ist gleichzeitig auch hochattraktiv», macht er<br />
Garagistinnen und Garagisten Mut.<br />
Keine Abkehr von der E-Mobilität<br />
Wichtig für die Mobilität sei auch die Politik,<br />
und hier gibt Ruhl im Hinblick auf den Wegfall<br />
der Importsteuerbefreiung auf E-Autos und<br />
der CO 2 -Regelung bezüglich Nischenherstellern<br />
zu bedenken: «Wir sollten gleich schnell<br />
unterwegs sein wie Europa. Will die Schweiz<br />
schneller sein, dann braucht es Unterstützung.<br />
Und wir müssen sicherlich in die Infrastruktur<br />
investieren, um unseren Wohlstand garantieren<br />
zu können.» Ausserdem gelte es, auch<br />
ans Ende des Lebenszyklus eines Fahrzeugs<br />
zu denken, und da stehe ja das Recycling an.<br />
«Diese Technologie ist wirtschaftlich, weil die<br />
Rohstoffe teuer sind», so Ruhl.<br />
Dass man nochmals wegkomme von der<br />
E-Mobilität, glaubt der Amag-Chef nicht.<br />
Schliesslich habe die Autoindustrie 500 Milliarden<br />
investiert, um den Wandel hin zu E-<br />
Fahrzeugen zu ermöglichen. Die Industrie sei<br />
unter maximalem Stress wegen des Wandels.<br />
«Von allein läuft absolut gar nichts, daher hoffen<br />
wir, dass die nötige Landeinfrastruktur zugebaut<br />
wird, um die gewünschten BEV-Zahlen<br />
zu erreichen», so Ruhl. Wolle man sich nicht<br />
von den Klimazielen verabschieden müssen,<br />
brauche es die E-Mobilität genauso wie genügend<br />
Strom sowie günstigere E-Modelle.<br />
«Es wird mit den Jahren sicherlich auch E-<br />
Mobile mit kleineren Batterien geben, weil<br />
Kundinnen und Kunden merken, dass auch<br />
eine kleinere Batterie durchaus ausreichend<br />
ist», erläutert Ruhl. Zudem werde der sich<br />
entwickelnde und wachsende Occasionsmarkt<br />
ebenfalls einen günstigeren Einstieg<br />
in die E-Mobilität ermöglichen. Innerhalb des<br />
Volkswagen-Konzerns würden die neue Elektro-Einheitsplattform<br />
und die eigenen Batteriefabriken<br />
helfen, die Preise gegen Ende des<br />
Jahrzehnts deutlich zu senken.<br />
Amag ohne chinesische Marken<br />
Auf den Vormarsch der chinesischen Marken<br />
in Europa angesprochen, macht der Amag-<br />
Chef klar: «Die Chinesen werden kommen,<br />
aber die Amag wird keine chinesischen Autos<br />
importieren.» Ruhl freut sich auf fairen Wettbewerb,<br />
ist jedoch überzeugt, dass die Schweizerinnen<br />
und Schweizer vor allem auch nach<br />
dem Autokauf Wert auf gute Dienstleistungen<br />
und Services legten. «Hier sind wir mit einem<br />
Handelsnetz mit 400 Standorten gut aufgestellt,<br />
und wir verstehen die Schweiz auch.»<br />
•<br />
bis Ende 2023 gingen auf Dächern der Amag-<br />
Gruppe und ihrer Tochterunternehmen 34<br />
Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtfläche<br />
von 34 390 m2 in Betrieb. Diese lieferten rund<br />
6,8 Millionen Kilowattstunden Strom pro<br />
Jahr. «Betreiben wir beispielsweise alle VW<br />
ID.4 mit Strom aus erneuerbaren Quellen,<br />
dann hilft die Produkteelektrifizierung, den<br />
CO 2 -Austoss massiv zu senken», rechnet Ruhl<br />
vor. «Dies lässt sich durch clevere Nutzung<br />
und nachhaltige Produktion des Fahrzeugs<br />
sogar noch senken. Daher investiert der VW-<br />
Konzern auch massiv in nachhaltige Herstellung<br />
von Batterien in Europa.»<br />
Die neuen Geschäftsfelder<br />
«Auch dieses Jahr gehen wir von rund 260 000<br />
Autoverkäufen in der Schweiz aus, die Pipelines<br />
der verschiedenen Marken der Amag<br />
Parkhäuser der Amag <strong>–</strong> hier bei der<br />
Messe Zürich <strong>–</strong> sollen immer mehr zu<br />
Ladehäusern werden. Foto: Amag<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 61
HANDEL & AFTERSALES<br />
Vom 7. bis 9. <strong>März</strong> <strong>2024</strong> kann<br />
man sich an den Autotechnik<br />
Days nicht nur viel Wissen<br />
für den Garagenalltag holen,<br />
sondern auch Runden in den<br />
einzigartigen Roarington-<br />
Fahrsimulatoren drehen.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Autotechnik Days vom 7. bis 9. <strong>März</strong> <strong>2024</strong><br />
Wertvolle Inputs für den<br />
Alltag vom Kult-Tuner<br />
Kostenloses Werkstattwissen zum Kunststoffkleben, zum Thermomanagement bei E- und Hybridautos oder<br />
zur Dieselpartikelmessung, aber auch Alltagsinspirationen von TV- und Tuning-Star Sidney «Sid» Hoffmann:<br />
Die Autotechnik Days <strong>2024</strong> in Luzern werden überaus vielseitig. Jürg A. Stettler<br />
Mit dem Kult-Tuner Sidney «Sid» Hoffmann<br />
gibt sich ein echter Szene-Star an<br />
den Autotechnik Days, die vom 7. bis 9. <strong>März</strong><br />
<strong>2024</strong> in Luzern stattfinden, die Ehre. Oder vielmehr:<br />
ein weiterer Star. Denn nicht nur der<br />
44-jährige «Sid» gibt an der Hausmesse der<br />
Hostettler Autotechnik AG Tipps für den Alltag.<br />
Auch Alois Ruf, Inhaber der Sportwagenmanufaktur<br />
Ruf, ist da <strong>–</strong> oder Yannick Blättler,<br />
Schweizer Podcaster und Unternehmer, der<br />
weiss, wie die Generation Z im Werkstattalltag<br />
tickt.<br />
Kundenzufriedenheit ist enorm wichtig<br />
«Leistungstuning bis zur letzten Rille ist nicht<br />
mehr gefragt, hochwertige Individualisierungen<br />
dagegen schon», verrät der Tuner «Sid»<br />
Hoffmann aus dem deutschen Ruhrpott, der<br />
seit kurzem in Ostfriesland lebt. Hoffmann<br />
sagt, Garagistinnen und Garagisten müssten<br />
umdenken und diesem neuen Manufakturgedanken<br />
nachgehen, um als Tuner noch Erfolg<br />
zu haben. «Einfach ein billiges Spoiler-Kit<br />
anzubringen oder einen Auspufftopf, damits<br />
lauter wird, das ist längst Vergangenheit», so<br />
der Tuning-Spezialist. Wichtiger sei, wie man<br />
im Garagenalltag auch den Kunden und seine<br />
Wünsche abhole und ihn kompetent berate.<br />
«Am Schluss muss ein Umbau dem Kunden<br />
Spass machen», sagt der Profi. «Ich habe einem<br />
Abarth-Fahrer nach dem Kalkulieren aller<br />
Teile und Arbeiten für die diversen Wünsche<br />
auch schon vom Tuning abraten müssen, weil<br />
es schlicht viel zu teuer geworden wäre.» Klar<br />
entgehe erst eine Stange Geld, aber gleichzeitig<br />
habe man einen zufriedenen Kunden gewonnen,<br />
der viel Spass am dann dezenter getunten<br />
Fahrzeug habe <strong>–</strong> und dies andern kundtue.<br />
Sidney Hoffmann gibt gerne<br />
Auskunft<br />
Der TV-Star der Serie «Mein neuer Alter»,<br />
in welcher der Auto-Experte versucht, für<br />
Leute in einer automobilen Notlage einen<br />
Mit dem 44-jährigen Sidney «Sid» Hoffmann<br />
kommt ein echter TV- und Tuning-Star an die<br />
Autotechnik Days. Foto: Sidney Industries<br />
gebrauchten fahrbaren Untersatz zu finden,<br />
ergänzt: «Herz zeigen im Occasionshandel<br />
und mit weniger Marge zufrieden sein, dafür<br />
einen zufriedenen Kunde gewinnen <strong>–</strong> das<br />
ist ebenfalls Gold wert. Das wird nämlich<br />
62<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Von Luzern direkt zur<br />
20. Arosa ClassicCar<br />
An den Autotechnik Days in Luzern vom<br />
Donnerstag bis Samstag, 7. bis 9. <strong>März</strong><br />
<strong>2024</strong>, wird nicht nur wichtiges Wissen<br />
für den Garagenalltag vermittelt. Auch<br />
der Spass kommt nicht zu kurz. Ob bei der<br />
Après-Ski-Party oder eRacing-Challenge,<br />
an der man mit fahrerischem Können auf<br />
virtuellem Schnee und Eis VIP-Tickets samt<br />
Übernachtung für die Arosa ClassicCar <strong>2024</strong><br />
gewinnen kann. Darum unbedingt in einen<br />
der Roarington-Fahrsimulatoren steigen und<br />
eine möglichst schnelle Runde mit einem<br />
Porsche 550 hinlegen!<br />
Weitere Infos unter:<br />
autotechnikdays.ch/de<br />
im Umfeld erzählt, und plötzlich wächst der<br />
Kundenkreis.» Dies hätte sich bei den aktuellen<br />
Dreharbeiten gezeigt. Viele Occasionshändler,<br />
die schon bei den ersten TV-Dokus<br />
zwischen 2016 und 2017 mit viel Leidenschaft<br />
dabei waren, gebe es heute noch. «Sie haben<br />
verstanden, dass sie kurzfristig auch mal auf<br />
einige Franken verzichten sollten, sie dafür<br />
aber langfristig über Kundenbindung und -zufriedenheit<br />
viel mehr profitieren.»<br />
Auf seinen Besuch an den Autotechnik Days<br />
in Luzern freut sich der Kult-Tuner, der seinen<br />
VW Golf 8 R mitbringt: «Das wird ein cooler<br />
Event! Die Leute können mich auch alles fragen<br />
und mit ihren Anliegen auf mich zukommen.»<br />
Gibt es von ihm also auch Tipps, wie<br />
man mit dem Wandel hin zur E-Mobilität umgehen<br />
soll? «Klar. Beispielsweise: Tuning geht<br />
ja auch für E-Autos <strong>–</strong> nur anders. Mit einem<br />
Sportfahrwerk bei einem Tesla kann man beispielsweise<br />
dessen Reichweite verbessern.»<br />
Partikelmessung und Kunststoffkleben<br />
Weiteres Hintergrundwissen können sich die<br />
Garagistinnen und Garagisten in Luzern auch<br />
an verschiedenen kostenlosen Workshops<br />
holen. So gibt es Hinweise, was man bei einer<br />
zu hohen Anzahl an Partikeln mit einem Filter<br />
am besten macht. Denn jedes Mal einfach<br />
auszutauschen, ist trotz der konsequenteren<br />
Kontrollen im Rahmen der MFK nicht<br />
das probate Mittel. Bernward Limacher von<br />
der Autef GmbH erläutert, wie man die Ursache<br />
für eine zu hohe Partikelanzahl eruiert,<br />
schliesslich könne das auch an einem nicht<br />
optimalen Verbrennungsprozess liegen.<br />
Wie man beim Kunststoffverkleben Zeit und<br />
Ressourcen sparen kann, erläutern die Petec-<br />
Experten Christian und Karl Baumer an praktischen<br />
Beispielen. Denn Kunststoff ist nicht<br />
gleich Kunststoff: Damit die Reparatur dauerhaft<br />
hält, gilt es, sich mit Kunststoffarten zu<br />
beschäftigen und sie auseinanderzuhalten <strong>–</strong><br />
auch hierzu gibt es wertvolle Infos. Und der<br />
technische Trainer für die DACH-Region bei<br />
Valeo, Michael Wendt, erklärt in seinem Workshop<br />
die Besonderheiten von Thermomanagement-Systemen<br />
und was es bei deren Reparatur<br />
zu beachten gilt: Gut, wenn man auch hier<br />
Bescheid weiss!<br />
Und sollte den Besucherinnen und Besuchern<br />
von so vielen Inputs für den Alltag dann doch<br />
mal der Kopf brummen, besteht die Möglichkeit<br />
für etwas Ablenkung: einfach ein paar<br />
schnelle Runden in einem Roarington-Fahrsimulator<br />
drehen. Diese sehr eleganten Fahrsimulatoren<br />
im Pininfarina- und Zagato- Design<br />
überzeugen nicht nur durch ihre Optik, sondern<br />
erlauben auch ein einmaliges Fahrerlebnis, das<br />
man sich nicht entgehen lassen sollte.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
autotechnikdays.ch/de<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 63
HANDEL & AFTERSALES<br />
Ladelösungen von Zaptec<br />
In den Kofferraum gelegt und fertig<br />
Welche Kriterien sind wichtig, um als Garage in Sachen Beratung beim Umstieg auf die Elektromobilität<br />
wertvolle Unterstützung zu erhalten? Die AGVS-Medien haben bei Rolf Hänni, dem Geschäftsführer der<br />
Häusermann Automobile AG, nachgefragt. So viel sei verraten: Nicht nur die Auswahl des Produkts war<br />
für das AGVS-Mitglied entscheidend. Cynthia Mira<br />
Sie wissen, worauf<br />
es bei Ladelösungen<br />
ankommt und wie<br />
eine gute Beratung<br />
funktioniert: Dimitri<br />
Farmakis, Aussendienstmitarbeiter,<br />
und Ana Grossmann,<br />
Marketingverantwortliche<br />
bei Zaptec.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
Die Welt ein bisschen besser und nachhaltiger<br />
machen. Das ist eine der Motivationen,<br />
warum Dimitri Farmakis täglich sein<br />
Bestes gibt, um Garagisten und Garagistinnen<br />
bei der Beratung von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge<br />
zur Seite zu stehen. Seit rund drei<br />
Jahren ist der gelernte Automobil-Mechatroniker<br />
für Zaptec, das mehrfach ausgezeichnete<br />
Unternehmen für Ladelösungen, im Aussendienst<br />
unterwegs. «Ich liebe Autos und hatte<br />
immer Benzin im Blut, aber der Fahrspass mit<br />
den Elektroautos hat mich vollkommen überzeugt»,<br />
sagt der Experte mit griechischen Wurzeln.<br />
Er sehe der Zukunft und dem Wandel in<br />
der Branche optimistisch entgegen: «Technologieoffenheit<br />
ist wichtig, aber wir werden die<br />
Wende schaffen.» Gemeinsam mit zwanzig<br />
Kollegen kümmert er sich bei Zaptec in der<br />
ganzen Schweiz um den partnerschaftlichen<br />
Austausch, die reibungslosen Installationen<br />
von Ladestationen, schnelle Lieferungen und<br />
darüber hinaus auch um Dienstleistungen,<br />
die eine gute Partnerschaft auszeichnen <strong>–</strong> sein<br />
oberstes Ziel: zufriedene Kunden.<br />
Bedeutung des<br />
Dienstleistungspakets<br />
Dem 32-Jährigen sind Zuverlässigkeit und<br />
schnelles Handeln zentrale Anliegen. Zwei<br />
Werte, die auch Rolf Hänni, der Geschäftsführer<br />
der Häusermann Automobile AG, besonders<br />
schätzt. Er setzt seit Kurzem auf die<br />
Partnerschaft mit Zaptec und sagt: «Ich kann<br />
die Zusammenarbeit wirklich nur empfehlen.<br />
Die Auswahl ist das eine, Produkte sind<br />
mittlerweile auch vergleichbar und haben verschiedene<br />
Vor- und Nachteile. Viel wichtiger<br />
aber ist die Zuverlässigkeit.» Gerade in diesem<br />
Punkt habe er beim vorherigen Partner<br />
schlechte Erfahrungen gemacht. «Es kann immer<br />
etwas schief gehen, aber die Frage ist, wie<br />
man damit umgeht, wenn etwas nicht funktioniert.»<br />
Es gehe um das Dienstleistungspaket,<br />
das man sich bei der Auswahl des<br />
Partners sichere. «Wenn ein Kunde tagelang<br />
warten muss, ohne dass etwas geschieht, geht<br />
das einfach nicht», so das AGVS-Mitglied.<br />
Deshalb seien der vertrauensvolle Umgang<br />
und die rasche Hilfestellung genauso wichtig<br />
wie die Qualität des Produkts. «So banal<br />
es klingen mag, bei Zaptec funktioniert ein-<br />
64<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
fach alles, und das ist keine Selbstverständlichkeit.»<br />
So beschreibt Hänni denn auch den<br />
grössten Aha-Moment, den er bisher im Rahmen<br />
der Zusammenarbeit hatte.<br />
Rolf Hänni, der Geschäftsführer der Häusermann<br />
Automobile AG und AGVS-Mitglied (links), hat auf<br />
eine Empfehlung hin die Zusammenarbeit mit Zaptec<br />
gestartet. Er schätzt die Zuverlässigkeit von Dimitri<br />
Farmakis, Aussendienstmitarbeiter.<br />
Dass auch die Qualität der Produkte stimmt,<br />
hat das Unternehmen schon mehrfach bewiesen.<br />
Farmakis dazu: «Wir haben unzählige<br />
Testschlaufen und garantieren, dass ein neues<br />
Produkt erst auf den Markt kommt, wenn wir<br />
sicher sind, dass es auch funktioniert.» Der<br />
hohe Qualitätsstandard sämtlicher Materialien<br />
zeichne die Produkte zusätzlich aus. «Es<br />
ist auch mit ein Grund, warum wir fünf Jahre<br />
Garantie geben. Diese lange Zeitspanne ist bei<br />
Ladelösungen eher ungewöhnlich.»<br />
Rund 40 000 Ladestationen hat Zaptec <strong>–</strong> ehemals<br />
Novavolt <strong>–</strong> in der Schweiz bisher verkauft.<br />
Diese Anzahl ist auf der Cloud-Plattform<br />
von Zaptec ersichtlich, wo alle Ladestationen<br />
rund um die Uhr gemonitort werden.<br />
Zwei weitere Ladestationen des Modells Zaptec<br />
Go installierten Farmakis und sein Team<br />
kürzlich bei der Häusermann Automobile<br />
AG in Zürich. Es ist eine kleine Ladebox im<br />
schlichten Design, die es in sich hat. Der Betrieb<br />
setzt diese Box, die in verschiedenen<br />
Farben erhältlich ist, seither auch für die Beratung<br />
der Kunden ein. Es ist eines der kleinsten<br />
22-kW-Ladegeräte auf dem Markt und bietet<br />
eine handliche, einfache Ladelösung für zuhause.<br />
Für Garagen ist dies optimal, schliesslich<br />
gehört die Beratung von Kunden, die ein<br />
Einfamilienhaus besitzen und sich ein Elektrofahrzeug<br />
anschaffen, zum Alltagsgeschäft.<br />
Farmakis dazu: «Die Handhabung der Zaptec-<br />
In den Kofferraum legen und fertig: Zaptec Go<br />
bietet eine handliche und eine einfache Ladelösung<br />
für zuhause, die nur noch installiert werden muss.<br />
Go-Ladestation ist so einfach, dass sie jeder<br />
Elektroinstallateur zu Hause installieren<br />
kann. Der Beratungsaufwand ist gering.»<br />
Bedürfnis des Kunden verstehen<br />
Davon überzeugt ist auch Daniele Siino, Verkaufsberater<br />
bei der Häusermann Automobile<br />
AG. Er habe nur gute Erfahrungen in den Verkaufsgesprächen<br />
gemacht: «Für die Kombination<br />
E-Auto und Haus ist dieses Produkt wirklich<br />
perfekt. Wir legen die Box beim Autokauf<br />
in den Kofferraum und fertig. Es macht für<br />
viele Kunden wenig Sinn, wenn man keine<br />
eigene Ladestation zuhause hat.» Dies sei auch<br />
klar ein Bedürfnis, auf das es als Garagist einzugehen<br />
gelte. Er sagt: «Es ist kein gutes Zeichen,<br />
wenn man als Garage nicht auch gleich<br />
ein Produkt empfehlen und beim Autokauf<br />
mitgeben kann.» Auch in seinem Betrieb erlebe<br />
er es als Automobil-Verkaufsberater, dass<br />
die Kunden bereits viel Wissen mitbringen.<br />
«Man muss sich stets weiterbilden, um am<br />
Ball zu sein. Schliesslich will man am Ende<br />
das Bedürfnis des Kunden verstehen und lösen,<br />
entsprechend gehört das Erarbeiten des<br />
Know-hows auch im Bereich der Elektromobilität<br />
dazu.»<br />
•<br />
Schreiben<br />
Sie Ihre<br />
Erfolgsstory!<br />
Über 500<br />
Suchanfragen<br />
Alle 67<br />
Sekunden<br />
Jede<br />
Minute<br />
nach Personenwagen wird eine Occasion wird eine Occasion<br />
werden jede Minute auf auf AutoScout24 auf AutoScout24<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> AutoScout24 ausgeführt. verkauft.<br />
gelistet. 65
HANDEL & AFTERSALES<br />
Axalta Irus Mix im Eugster CarCenter<br />
Premiere für<br />
eine unermüdliche<br />
Mitarbeiterin<br />
Eingangs des St. Galler Rheintals legt eine hochmoderne Garage beim<br />
Lackieren künftig noch einen Zacken Effizienz und Tempo zu: Die erste<br />
im Axalta-Direktgeschäft installierte Farbmischmaschine Irus Mix ist im<br />
Eugster CarCenter in Thal SG sogar ein Grund zum Feiern. Timothy Pfannkuchen<br />
Wie klein die Welt doch ist <strong>–</strong> auch jene<br />
der Farben. «Bei ihm habe ich Autolackierer<br />
gelernt», sagt lachend Fabian Eugster,<br />
als er Clint Kaufmann von Axalta Schweiz<br />
sieht. Handschlag, Gespräche, gute Laune.<br />
Schliesslich haben heute beide etwas zu feiern<br />
in dieser Garage im St. Galler Rheintal. Wobei<br />
Garage für das AGVS-Mitglied zu wenig gesagt<br />
wäre. «Wir sind Mobilitätsdienstleister»,<br />
so Eugster. Das Eugster AG CarCenter bietet<br />
Service, Reparatur, Reifen, Beschriftung, Fahrzeugeinrichtungen<br />
<strong>–</strong> und als Kerngeschäft Carrosserie<br />
und Lack. In Thal SG hat der 38-jährige<br />
Eugster seit 2010 seinen Betrieb aufgebaut<br />
und stolze 24 Mitarbeitende; im <strong>März</strong> 2023<br />
erfolgte der Umzug in den Neubau. Erster Eindruck:<br />
Garage der Zukunft. Modern in jeder<br />
Hinsicht: genug Platz, cool-unaufdringlicher<br />
Look, Werkstattausrüstung up to date <strong>–</strong> und<br />
kommt der Chef um die Ecke geflitzt, zuckt<br />
niemand ängstlich zusammen.<br />
Anlass für eine kleine Feierstunde<br />
Heute gibt es zum «Zmittag» sogar Hamburger<br />
vom Imbisswagen zur Feierstunde: Die<br />
neue Kollegin ist da! Bereits seit Ende Jahr<br />
mischt sie aus Cromax-Premiumlacken minutenschnell,<br />
was manuell grob gerechnet doppelt<br />
so lange dauert (und auch mit anderen<br />
Mischmaschinen deutlich länger geht). Sie<br />
arbeitet besonders fix, verwechselt trotzdem<br />
nie Gebinde, ist nie müde oder abgelenkt und<br />
kleckert nie. Gestatten, die neue Axalta Irus<br />
Mix, die Unermüdliche. «Die erste Axalta<br />
Irus Mix im Direktvertrieb in der Schweiz»,<br />
sagt Axaltas scheidender Chef Thomas Nussbaum<br />
(siehe Box) stolz zur offiziellen Einweihung.<br />
Clint Kaufmann, Technischer Leiter und Produktmanager<br />
von Axalta Schweiz, erläutert<br />
uns die Maschine. Nicht umsonst ist der Name<br />
Irus von der Iris abgeleitet: Die Irus Mix hat<br />
ein scharfes Auge. «Die kleinste Einheit beim<br />
manuellen Mischen ist ein Tropfen Farbe. Nur<br />
kann dieser bei Kleinmengen bereits wieder zu<br />
viel sein», so Kaufmann. «Manuell geht es auf<br />
0,1 Gramm genau, hier auf 0,02 Gramm.» Vor<br />
allem aber sei die Irus Mix <strong>–</strong> die ganz autonom<br />
oder manuell bedient mische und höchste Genauigkeit<br />
garantiere <strong>–</strong> die schnellste ihrer Art:<br />
60 Prozent Zeitersparnis. Zwölf Komponenten<br />
mischen? Unter sieben Minuten!<br />
Digitale Zeiten: Die Bedienung der nur für Axalta-Kunden erhältlichen Irus Mix erfolgt über diesen Screen.<br />
Material- und Zeitersparnis: Die Axalta Irus Mix erspart<br />
das Umfüllen, die gelieferten Axalta-Gebinde passen direkt<br />
hinein. Hier sind 103 Mischtöne und sieben Sondertöne<br />
installiert und trotzdem noch weitere Plätze frei.<br />
66<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Drei Fragen an Thomas<br />
Nussbaum<br />
Die offizielle Einweihung der ersten Irus<br />
Mix des Direktgeschäfts der Schweiz war<br />
sein letzter Termin: Nach 20 Jahren hat sich<br />
der 49-jährige Thomas Nussbaum entschieden,<br />
Ende Januar die Axalta Coating<br />
Systems Schweiz GmbH zu verlassen. Der<br />
gelernte Lackierer war dort 2004 im Verkauf<br />
Aussendienst gestartet, hat ein Key Account<br />
Management eingeführt, wurde Verkaufsund<br />
Marketingleiter und vor sieben Jahren<br />
Geschäftsführer von Axalta Schweiz.<br />
Premiere der ersten im Direktvertrieb installierten Axalta Irus Mix im Eugster<br />
CarCenter in Thal SG. Von links Roberto Leucci (Key Account Manager Axalta),<br />
Fabian Eugster (Inhaber Eugster CarCenter) und Clint Kaufmann (Technischer<br />
Leiter/Produktmanager Axalta) vor der schnellsten aller Mischmaschinen.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
Thomas Nussbaum, was waren Ihre<br />
Meilensteine bei Axalta?<br />
Thomas Nussbaum: Mein Team und ich<br />
haben in den vielen Jahren diverse Meilensteine<br />
erreicht. Dazu zählen unter anderem<br />
die Einführung eines Kundennetzwerks und<br />
neuer Marken, und ich habe vor sieben<br />
Jahren unsere Logistik ausgelagert. Seit<br />
Anbeginn war eine meiner Visionen, die<br />
drei Firmen mit den drei bekannten Axalta-<br />
Marken zu fusionieren. Vor vier Jahren<br />
haben wir Spies Hecker integriert, und seit<br />
Herbst gehört nun auch André Koch zu<br />
Axalta.<br />
Weniger Material, mehr Zufriedenheit<br />
«Genaues Ausmischen, weniger Fehler, und<br />
unsere Mitarbeitenden können parallel produktiver<br />
sein», begründet Eugster, das Axalta-<br />
Zertifikat zum offiziellen Start in der Hand,<br />
die Pioniertat. «Digitale Mischprozesse gehören<br />
bei uns schon länger dazu. Der Wechsel<br />
zur Irus Mix bringt aber neue Vorteile. Wir<br />
können jetzt sogar auf die Farbrampe verzichten<br />
und müssen nichts mehr umfüllen.» Denn<br />
die Axalta-Originalgebinde mit hoch genauem<br />
Dosiersystem kommen direkt in die Irus Mix.<br />
«Die Maschine rentiert einerseits bereits<br />
durch die spürbaren Material- und Zeiteinsparungen»,<br />
fügt Eugster an, «aber für mich war<br />
anderes entscheidender: Sie verschlankt vor<br />
allem die Prozesse, erhöht zudem die Arbeitszufriedenheit<br />
und auch die Attraktivität für<br />
Mitarbeitende und Lernende. Ich bin überzeugt,<br />
alles in allem lohnt es sich.»<br />
Was waren grosse Challenges?<br />
Herausfordernd war die Verschmelzung der<br />
Unternehmen und ihrer Kulturen, um sie zu<br />
einem Team mit einem Ziel zu formen. Dabei<br />
den Fokus weiterhin auf den Kundinnen und<br />
Kunden zu behalten und gleichzeitig stetig zu<br />
wachsen, war nicht einfach, ist uns aber gut<br />
gelungen.<br />
Wo geht es für Sie jetzt hin?<br />
Das weiss ich tatsächlich noch nicht<br />
genau. Es muss sich manchmal erst eine<br />
Tür schliessen, bevor sich eine neue öffnet.<br />
Bis im Sommer gönne ich mir erst mal ein<br />
Sabbatical. Lassen Sie sich überraschen!<br />
Nach der Feierstunde geht es wieder an die<br />
Arbeit. Noch ein Foto bitte, Herr Eugster.<br />
«Nein», winkt Eugster ab: «Ich stehe hier nicht<br />
im Mittelpunkt. Sondern meine Mitarbeitenden!<br />
Und natürlich unsere Kundinnen und<br />
Kunden.» Die Kundschaft spürt das: 4,9 von<br />
fünf möglichen Google-Sternen. Vielleicht in<br />
Zukunft auch dank Irus. •<br />
Weitere Infos unter:<br />
axalta.com/ch<br />
eugster-carcenter.ch<br />
Feierstimmung: Zur offiziellen Indienststellung der Axalta Irus Mix gab es leckere Hamburger vom Grillwagen.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 67
HANDEL & AFTERSALES<br />
Carmarket erklärt, wie Händler profitieren können<br />
Die neue Unabhängigkeit<br />
des Autohandels<br />
Carmarket positioniert sich als unabhängiger, zuverlässiger Online-Marktplatz für den Verkauf von professionell<br />
geprüften Fahrzeugen. Hält die Plattform, was sie verspricht? Und inwiefern profitiert der Handel davon?<br />
Marcel Elsener, Carmarket<br />
Carmarket wurde letzten Sommer als neuer,<br />
unabhängiger und seriöser Online-Automarktplatz<br />
der Schweiz lanciert. Von der Emil<br />
Frey Gruppe initiiert und entwickelt, zeichnet<br />
sich die Plattform nicht zuletzt durch ein tiefes<br />
Verständnis für die Bedürfnisse der Fachhändler<br />
aus. Der Fachhandel soll sich dank Carmarket<br />
im Online-Markt emanzipieren und seine<br />
Wertschöpfung optimieren können. Die Etappenziele,<br />
die man sich bei Carmarket gesetzt<br />
hatte, wurden erreicht. Der Fahrzeugbestand<br />
wächst stetig, und die aktuelle Zahl der teilnehmenden<br />
Garagen, der User sowie der Leads<br />
entsprechen den Zielsetzungen. Carmarket ist<br />
gut unterwegs und will in der Aufbauphase<br />
auch die nächste Etappe erfolgreich meistern.<br />
Vorteile für den Fachhandel<br />
Im Fokus der Entwickler von carmarket.ch<br />
standen nicht zuletzt die Bedürfnisse und die<br />
Unabhängigkeit des Auto-Fachhandels. Ihre<br />
Fahrzeuge auf den gängigen Plattformen auszuschreiben,<br />
war für die Händler mehr und<br />
mehr mit grossen <strong>Ausgabe</strong>n verbunden, ohne<br />
dass sie dabei noch wesentlich in die Wertschöpfungskette<br />
integriert waren. Dem will<br />
Carmarket entgegenwirken. In Verbindung<br />
mit «INSiDE», dem digitalen Multimarken-<br />
Verkäuferarbeitsplatz, lässt sich bei Carmarket<br />
das komplette Lead-Management, der Offerten-<br />
und Vertragsprozess sowie die Lagerverwaltung<br />
steuern. Sämtliche Daten bleiben<br />
dabei vollumfänglich im Besitz des jeweiligen<br />
Händlers. Zudem sind neu Schnittstellen für<br />
die gängigsten digitalen Verkäuferarbeitsplätze<br />
verfügbar, über die die Händler ihre<br />
Fahrzeuge direkt auf Carmarket publizieren<br />
können.<br />
Händler, die sich bereits im letzten Jahr für<br />
Carmarket entschieden hatten, konnten die<br />
Plattform bis Ende des Jahres vollumfänglich<br />
kostenlos nutzen. Auch <strong>2024</strong> wird ihnen Carmarket<br />
wieder die Möglichkeit anbieten, die<br />
neue Plattform mit allen Vorteilen gratis zu<br />
nutzen und als zertifizierter Carmarket-Händler<br />
mit dem einzigartigen Qualitätsversprechen<br />
«Autos vom Profi» im Markt aufzutreten.<br />
Dazu hat Carmarket massgeschneiderte<br />
POS-Massnahmenpakete entwickelt und lädt<br />
die Händler ein, diese an ihren Standorten<br />
einzusetzen und sich damit an der gross angelegten<br />
Werbekampagne zu beteiligen.<br />
Händler reagieren positiv<br />
Ende Januar <strong>2024</strong> verzeichnet Carmarket ein<br />
Angebot von über 15 000 Fahrzeugen verteilt<br />
auf 55 Marken von zertifizierten Händlern an<br />
730 Standorten. Und der Tenor der Meinungen<br />
der Fachhändler lässt aufhorchen: Carmarket<br />
sei ein innovativer und unabhängiger Online-<br />
Automarktplatz mit einem klaren Differenzierungsmerkmal<br />
für den Fachhändler, meint<br />
etwa Ronar Härtsch, Geschäftsführer der Garage<br />
Härtsch AG in Rickenbach. Und weiter:<br />
«Da Carmarket als qualitative Eintrittshürde<br />
nur dem Fachhandel offensteht, wird eine vertrauenswürdige<br />
Plattform mit entscheidendem<br />
Mehrwert für den Kunden geschaffen.» Auch<br />
Lucas Hofer, Geschäftsführer Auto-Trachsler<br />
AG in Wetzikon sieht Carmarket als willkommene<br />
Alternative zu bestehenden Verkaufsplattformen:<br />
«Mit dem Label ‹Autos von Profis›<br />
<strong>–</strong> nur geprüfte Neu- und Occasion-Fahrzeuge<br />
mit Garantie <strong>–</strong> setzt Carmarket neue<br />
Qualitätsstandards, hinter denen wir als zertifizierte<br />
Garage voll und ganz stehen.» Bei der<br />
Garage Stahel AG im Thurgau schätzt man vor<br />
allem die neue Unabhängigkeit, die Carmarket<br />
dem Fachhandel ermöglicht, wie Helen Stahel,<br />
Geschäftsführerin, betont: «Wir sehen in Carmarket<br />
eine grosse Chance, unsere Fahrzeuge<br />
in einem professionellen Umfeld zu verkaufen<br />
und unseren Erfolg auszubauen, da wir dabei<br />
über die gesamte Wertschöpfungskette jederzeit<br />
vollumfänglich involviert und integriert<br />
sind.»<br />
Will man nach einem halben Jahr, in dem Carmarket<br />
nun online ist, ein Fazit ziehen, dann<br />
folgendes: Es läuft. Carmarket ist für User und<br />
Fachhandel eine moderne, professionelle und<br />
in allen Belangen einfach zu handhabende<br />
Auto-Verkaufsplattform. Sowohl die Zahl der<br />
Fahrzeuge im Angebot und der teilnehmenden<br />
Fachhändler sowie die Anzahl User und Anfragen<br />
steigt stetig. Und User ebenso wie Anbieter<br />
schätzen den Mehrwert, den Carmarket<br />
ihnen bietet.<br />
Kurz- und mittelfristig will Carmarket weiter<br />
die Unabhängigkeit der Branche fördern, innert<br />
kurzer Zeit einen hohen Fahrzeugbestand<br />
erreichen, dem Fachhandel laufend qualitative<br />
Leads liefern und sich als Plattform vom und<br />
für den Fachhandel etablieren. Dazu wird die<br />
Plattform sowohl inhaltlich als auch technologisch<br />
kontinuierlich analysiert und weiterentwickelt.<br />
Zudem wird der Bekanntheitsgrad<br />
mit einer starken Kampagne im TV sowie in<br />
den digitalen Medien laufend erhöht.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
carmarket.ch<br />
68<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
The EVolve d Premium Tire
HANDEL & AFTERSALES<br />
Softwarelösungen für den Automobilhandel<br />
Digitale Transformation<br />
als enorme Chance<br />
Vor einigen Monaten wurde Imaweb in Nextlane umbenannt.<br />
Der Anbieter von Softwarelösungen für den Automobilvertrieb<br />
will unter diesem Namen durchstarten. Wie das passieren soll,<br />
erklärt CEO Hartmut Wagner. Andy Maschek<br />
Herr Wagner, Sie haben im November 2023 als CEO bei Nextlane<br />
übernommen. Wie haben Sie die ersten Wochen und Monate erlebt?<br />
Hartmut Wagner: Es war unglaublich spannend und aufschlussreich.<br />
Mein Hauptaugenmerk lag darauf, die Märkte zu verstehen und die Menschen<br />
und Produkte des Unternehmens kennenzulernen. Ich habe unsere<br />
wichtigsten Niederlassungen besucht und aus erster Hand ein Verständnis<br />
für die Situation und die Bedürfnisse unserer Kunden bekommen. Wir<br />
befinden uns mitten in der digitalen Transformation, die für uns als Software-<br />
und Cloud-Anbieter enorme Chancen bietet. In dieser Phase können<br />
wir unsere Kunden, Interessenten und Partner massgeblich unterstützen<br />
und uns als zuverlässigen Partner für die Zukunft positionieren.<br />
Gibt es erste Massnahmen, die Sie veranlasst haben?<br />
Zu Beginn ist es entscheidend, genau zuzuhören. Besonders wichtig<br />
sind Feedback, Anregungen und auch konstruktive Kritik von Kunden,<br />
Partnern und Mitarbeitenden. Nur auf einer solchen Basis können die<br />
richtigen Schlüsse gezogen und Entscheidungen getroffen werden. Ein<br />
primärer Fokus liegt auf dem strategischen Rahmen. In meiner Rolle<br />
muss ich schnell Klarheit über die Geschäftsplanung schaffen. Daher<br />
haben wir <strong>2024</strong> mit einer gestärkten Geschäfts- und Produktstrategie<br />
begonnen und arbeiten nun daran, eine durchgängige Ausrichtung im<br />
Unternehmen zu etablieren, sodass alle Mitarbeitenden verstehen, wie<br />
sie zum Erfolg beitragen können.<br />
Hartmut Wagner wurde per 1. November 2023 CEO von Nextlane. Fotos: Nextlane<br />
Bei Ihrer Präsentation hiess es, Nextlane werde weiterhin<br />
KI- und Cloud-basierte Softwarelösungen für den Automobilhandel<br />
und Automobilhersteller entwickeln und vertreiben.<br />
Ziel sei es, das Kundenerlebnis zu verbessern und die IT-Landschaft<br />
zu harmonisieren. Was heisst das konkret?<br />
Wir holen einerseits unsere Kunden dort ab, wo sie sich aktuell<br />
befinden, eröffnen ihnen andererseits auch neue Möglichkeiten, um<br />
gemeinsam mit uns an Technologie- und Lösungstrends teilzuhaben<br />
und so Effizienz, Effektivität und Einsicht zu steigern. Genauer gesagt,<br />
wir engagieren uns weiterhin, insbesondere im Hinblick auf<br />
rechtliche Anforderungen, den Support und die Wartung unserer<br />
Dealer-Management-Systeme Drive und Europlus in der Schweiz fortzuführen,<br />
um unseren Kunden Planungssicherheit zu gewährleisten.<br />
Gleichzeitig entwickeln wir kontinuierlich neue, cloud-basierte Lösungen.<br />
Einer dieser Trends ist die Künstliche Intelligenz. Für uns ist<br />
es wichtig, bestehende Lösungen wie Nextlane Inspect oder Nextlane<br />
Remarketing weiterzuentwickeln und neue zu kreieren. Zudem sind<br />
wir bestrebt, KI innerhalb des Unternehmens einzusetzen, um unsere<br />
Effizienz und Leistungsfähigkeit im Softwareentwicklungsprozess zu<br />
verbessern.<br />
70<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Wie wichtig ist der Schweizer Markt?<br />
Der Schweizer Markt ist ein strategisch bedeutsamer und wichtiger,<br />
dem wir vollständig verpflichtet sind. Wir konzentrieren uns derzeit<br />
darauf, die Akquisition der Firma Stieger in ein einheitliches<br />
Nextlane-Team in der Schweiz zu integrieren. Unsere Strategie, ein<br />
digitales Ökosystem zu etablieren, wird in der Schweiz vollumfänglich<br />
umgesetzt, um unseren Kunden und Partnern langfristige Entwicklungsmöglichkeiten<br />
mit unseren Produkten und Services zu bieten.<br />
Welche konkreten Nutzen erhalten die Garagistinnen und<br />
Garagisten durch Ihr Unternehmen?<br />
Unsere Schweizer Kunden profitieren von der Innovationskraft eines<br />
europäischen Marktführers, der mit einem regionalen Schwerpunkt<br />
nicht nur die bestehenden Systeme weiterhin pflegt und unterstützt,<br />
sondern auch neue, moderne Cloud-Lösungen bereitstellt. Dies ermöglicht<br />
es sowohl kleinen als auch grossen Garagistinnen und Garagisten,<br />
effizienter zu arbeiten und fundiertere geschäftliche Entscheidungen<br />
zu treffen. Zusätzlich profitieren sie von der Stärke und den Möglichkeiten<br />
unseres Ökosystems für ihr eigenes Geschäft.<br />
Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Unternehmen generell <strong>–</strong><br />
international und in der Schweiz?<br />
Ziel ist es, Nextlane zum führenden Anbieter für Softwarelösungen für<br />
die Automobilindustrie in Europa zu machen. Wir arbeiten stetig an der<br />
Entwicklung des führenden digitalen Ökosystems in der Automobilbranche,<br />
indem wir immer mehr Marktteilnehmer <strong>–</strong> von Garagisten<br />
über Agenten, OEMs und Importeuren, bis hin zu neuen Akteuren wie<br />
MSP, also sogenannten Managed Services Providern, Finanzorganisationen<br />
und anderen <strong>–</strong> in unsere Nextlane-Plattform integrieren. Langfristig<br />
möchten wir jedem Unternehmen in unserem Ökosystem ein<br />
wachsendes Angebot bereitstellen und einen echten Geschäftsmehrwert<br />
bieten <strong>–</strong> nicht nur in der Beziehung vom Kunden zu uns, sondern<br />
auch durch die Vernetzung der Kunden untereinander.<br />
Was sind die nächsten Meilensteine auf dem Weg in die Zukunft?<br />
Das Jahr <strong>2024</strong> steht im Zeichen der Positionierung von Nextlane. Das<br />
Vertrauen zu stärken, ist dabei der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg<br />
in der Zukunft. Darüber hinaus wird die Nextlane-Plattform <strong>–</strong> und<br />
somit auch das Nextlane-Ökosystem <strong>–</strong> kontinuierlich wachsen, seine<br />
regionalen Präsenzen sowie sein Portfolio stetig erweitern und so die<br />
Märkte in eine zukunftsorientierte Richtung vorantreiben. •<br />
Weitere Infos unter:<br />
nextlane.com<br />
PERSÖNLICH, NACHHALTIG, GESETZESKONFORM<br />
FÜR INTELLIGENTE<br />
ENTSORGUNG<br />
Altöle, Bremsflüssigkeit, Ölfilter, Batterien,<br />
Stossstangen, Autoscheiben oder Autopneus:<br />
Als bewährter Partner für Werkstattbetriebe bei<br />
der Verwertung und Entsorgung von sämtlichen<br />
Wertstoffen und Sonderabfällen machen wir<br />
Ihnen das Leben leichter.<br />
Webshop <strong>–</strong> einfach und bequem:<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 71
POLITIK & RECHT<br />
DAS SAGEN DIE EXPERTEN<br />
Rechtsratgeber<br />
§<br />
RS und Militärdienst<br />
Zweimal jährlich heisst es «Einrücken in die Rekrutenschule». Dies sorgt bezüglich des Lohns<br />
während des Dienstes immer wieder für Unsicherheiten. Wir erklären Ihnen, was es zu beachten gilt.<br />
Noemi Wyss und Tahir Pardhan (AGVS-Rechtsdienst)<br />
Noemi Wyss, juristische Mitarbeiterin Rechtsdienst.<br />
Tahir Pardhan, Leiter Rechtsdienst & Politik.<br />
Um den Lohnanspruch von Arbeitnehmenden zu ermitteln, ist als<br />
Allererstes zu definieren, was überhaupt unter Militärdienst zu verstehen<br />
ist: Als obligatorischer Schweizerischer Militärdienst gelten<br />
sämtliche Dienstleistungen, zu denen ein Dienstpflichtiger aufgerufen<br />
werden kann. Dazu gehören nebst der RS und dem WK auch<br />
Fortbildungsdienste, zu denen sich die oder der Arbeitnehmende<br />
allenfalls freiwillig entscheidet.<br />
Die finanzielle Entschädigung eines Mitarbeitenden, der Militärdienst<br />
leistet, setzt sich aus Sold, Soldzulagen und Erwerbsersatz<br />
nach der Erwerbsersatzordnung (EO) zusammen. Der Sold und die<br />
Soldzulagen richten sich nach dem militärischen Grad bzw. der militärischen<br />
Weiterausbildung und können der Tabelle des Eidgenössischen<br />
Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport<br />
VBS entnommen werden.<br />
Das grosse Einrücken in die RS bringt Fragen rund um die Lohnfortzahlung aufs<br />
Tapet. Foto: VBS/DDPS<br />
Von grösserer Bedeutung ist jedoch der Erwerbsersatz. Während der<br />
Rekrutenschule wird eine Einheitsentschädigung von 69 Franken pro<br />
Tag ausbezahlt. Im übrigen Militärdienst (also bspw. im Wiederholungskurs<br />
oder nach der Rekrutenschule) beträgt die Entschädigung<br />
für Erwerbstätige 80 % des vordienstlichen Einkommens, maximal<br />
aber 220 Franken pro Tag. Als Berechnungsgrundlage dient das<br />
AHV-pflichtige Einkommen. Dazu gehören auch Lohnbestandteile,<br />
die nur in mehrmonatigen Abständen ausbezahlt werden wie bspw.<br />
der 13. Monatslohn. Erwerbstätig sind Personen, die in den letzten<br />
zwölf Monaten vor Dienstbeginn für mindestens vier Wochen einer<br />
bezahlten Arbeit nachgegangen sind. Ihnen gleichgestellt sind<br />
Personen, die unmittelbar vor dem Einrücken ihre Ausbildung beendet<br />
haben. Militärdienstleistende mit Kindern erhalten Kinderund<br />
unter Umständen auch Betreuungskostenzulagen.<br />
In den allermeisten Fällen deckt der Erwerbsersatz allein kaum 50 %<br />
des bisherigen Verdienstes ab. Daher ist in der Regel immer ein<br />
allfälliger gesetzlicher Anspruch auf Lohnfortzahlung aus dem Obligationenrecht<br />
(OR) näher zu prüfen. Art. 324a Abs. 1 in Verbindung<br />
mit Art. 324b OR garantiert Arbeitnehmenden für eine «beschränkte<br />
Zeit» die Ergänzung des Erwerbsersatzes auf 80 % des Lohnes,<br />
wenn diese wegen des Militärdienstes an der Arbeitsleistung verhindert<br />
sind und der Erwerbsersatz weniger als 80 % des vorherigen<br />
Lohnes deckt. Dies ist vor allem während der Rekrutenschule der<br />
Fall, aber auch dann, wenn im Wiederholungskurs die 220 Franken<br />
pro Tag weniger als 80 % des vorherigen Lohnes entsprechen. Die<br />
Lohnergänzung gilt unter dem Vorbehalt, dass das Arbeitsverhältnis<br />
drei Monate gedauert hat oder für mehr als drei Monate eingegangen<br />
worden ist und das beschränkte Zeitkontingent noch nicht aufgebraucht<br />
wurde. Die «beschränkte Zeit» beträgt im ersten Dienstjahr<br />
drei Wochen, mit einer länger bestehenden Anstellung nimmt<br />
die Dauer der Lohnfortzahlung zu. Weil eine genaue Bestimmung<br />
72 i <strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
im Gesetz fehlt, wurden je nach Gebiet verschiedene Skalen entwickelt:<br />
die Berner, Basler und die Zürcher Skala. So haben etwa Arbeitnehmende<br />
im Kanton Bern im dritten Dienstjahr einen Anspruch<br />
auf Lohnfortzahlung als Ergänzung zu den EO-Leistungen von zwei<br />
Monaten. Zu beachten ist jedoch, dass dieser Anspruch durch Unfall<br />
oder Krankheit bereits verkürzt sein kann: War derselbe Arbeitnehmer<br />
oder dieselbe Arbeitnehmerin während des betreffenden<br />
Dienstjahres vor der RS bereits einen Monat krank, hat er oder<br />
sie nur noch einen Monat Lohnfortzahlungsanspruch zugute. Für die<br />
restliche Zeit erhält die Person lediglich das Geld der Erwerbsausfallentschädigung.<br />
Besonders für Arbeitnehmende, welche erst kürzlich bei ihrem<br />
Arbeitgeber die Arbeit aufgenommen haben, ist die Lohnfortzahlung<br />
nach dem OR unbefriedigend. Daher steht es dem Arbeitgeber frei,<br />
eine über das gesetzliche Minimum hinausgehende vertragliche Vereinbarung<br />
zu treffen, welche bspw. die Lohnfortzahlung während<br />
des gesamten Dienstes garantiert. Gesamtarbeitsverträge (GAV)<br />
sehen oftmals solche Bestimmungen vor. Besteht in Ihrer Sektion<br />
ein Gesamtarbeitsvertrag, gehen diese Regelungen den gesetzlichen<br />
Bestimmungen vor und sind zwingend zu beachten. Häufig finden<br />
sich Regelungen, die während der gesamten Rekrutenschule einen<br />
gewissen Prozentsatz des Lohnes als Entschädigung vorsehen. Entspricht<br />
bspw. 50 % des Lohnes mehr als die EO-Mindestentschädigung<br />
von 2070 Franken (30 × 69 Franken), müssen Sie als Arbeitgeber für<br />
diese Lücke einspringen. Der GAV darf einen geringeren Prozentsatz<br />
als die gesetzlichen 80 % während einer beschränkten Zeit<br />
vorsehen, wenn er dafür die Lohnfortzahlung für eine längere Dauer<br />
garantiert, als sie Arbeitnehmenden nach Art. 324a OR zustünde. In<br />
der Regel gilt die Regelung im GAV für die gesamte Dauer der RS.<br />
Auf diese Weise ist die Regelung gemäss gesetzlicher Vorschrift für<br />
Arbeitnehmende mindestens<br />
gleichwertig, meist aber sogar<br />
besser (Art. 324a Abs. 4 OR). Download<br />
Schliesslich ist noch darauf<br />
Weitergehende Informationen<br />
diesbezüglich finden<br />
hinzuweisen, dass bei längerer Sie in unserem Factsheet<br />
Abwesenheit wegen Militärdienstes<br />
unter Umständen der AGVS-Website.<br />
im internen Bereich auf der<br />
vertragliche Ferienanspruch<br />
gekürzt werden kann, so wie<br />
Hier geht es zum<br />
dies auch bei Krankheit oder<br />
Factsheet<br />
Unfall vorgenommen werden<br />
darf. Bei der Kürzung ist nach<br />
Weitere Infos unter:<br />
den Richtlinien von Art. 329b<br />
agvs-upsa.ch<br />
OR vorzugehen. •<br />
GLAS TRÖSCH<br />
AUTOMOTIVE ACADEMY<br />
SCHULUNGSPROGRAMM<br />
<strong>2024</strong><br />
Schulungsübersicht und Anmeldung:<br />
www.automotive-academy.ch/schulungsprogramm<br />
Investieren Sie in die Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden und steigern Sie Arbeitsqualität,<br />
Arbeitssicherheit und Effizienz. Entdecken Sie das vielfältige Glas Trösch<br />
Automotive Academy Schulungsprogramm und melden Sie sich oder Ihre<br />
Mitarbeitenden gleich an!<br />
Ergänzend zu den Fachschulungen im Bereich<br />
Autoglas, Reinigung / Aufbereitung, Lackiererei<br />
und Spenglerei werden mit dem<br />
PERFORMANCE PLUS Programm<br />
auch betriebswirtschaftliche<br />
Weiterbildungen angeboten.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 73
BILDUNG<br />
Für die Tätigkeiten der<br />
Mitarbeitenden wird<br />
jeweils im Video gedankt.<br />
So auch Kerim Akyüz, der<br />
für seine Auftritte bereits<br />
im Ausgang von seinen<br />
Fans angesprochen wird.<br />
Er ist in der Firma als<br />
Lernender Carrosserielackierer<br />
EFZ tätig. Fotos:<br />
mBusiness<br />
Bildungsserie: Strategien gegen den Arbeitskräftemangel<br />
Tausende Views sind noch<br />
lange kein Erfolg<br />
Die Nutzung der sozialen Medien, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, ist in aller Munde. Aber<br />
worauf sollte man achten, wenn man den Sprung in die Tiktok-Welt wagen will? Drei Experten der mBusiness<br />
GmbH in Schlieren ZH geben Auskunft. Dank ihrer Strategie landeten nicht nur mehr, sondern auch qualitativ<br />
hochwertigere Bewerbungsdossiers auf dem Tisch von Alex Ernst, dem Geschäftsführer des MB Auto-<br />
Center in Ibach SZ. Cynthia Mira<br />
Eingekaufte Follower aus Indien, Ads-Schaltungen,<br />
Copy-Paste-Ideen mit Schauspielerinnen,<br />
die Mitarbeitende spielen <strong>–</strong> die Liste<br />
der Warnzeichen innerhalb einer Beratung für<br />
Videokampagnen auf Tiktok, die zwar Tausende<br />
Views generieren, aber weder die Zielgruppe<br />
noch die Firmenziele erreichen, ist lang.<br />
«Besonders stutzig machen sollten konkrete<br />
Zahlen bezüglich der Reichweite und Zeithorizonte»,<br />
sagt Judith Bähler, Strategieberaterin<br />
und Social-Media-Expertin bei der mBusiness<br />
GmbH in Schlieren. Denn solche konkreten<br />
Erfolgsversprechen könne man im Vorfeld<br />
gar nicht geben. Sie teilt in Seminaren genau<br />
solches Know-how. Geplant ist nun eine zeitnahe<br />
Zusammenarbeit mit der AGVS Business<br />
Academy, damit Garagen das Potenzial von<br />
Tiktok besser nutzen können. Die Idee ist<br />
es, dass die Teilnehmenden nach ihrem Kurs<br />
auch fähig sind, Tiktok-Videos kostengünstig<br />
und unkompliziert mit dem Smartphone zu<br />
produzieren.<br />
Der AGVS setzt ebenfalls mit Erfolg auf Tiktok<br />
«Tiktok hat einen entscheidenden Vorteil<br />
gegenüber Instagram: Es ist noch möglich, organisch<br />
zu wachsen <strong>–</strong> sprich, aus eigener Kraft<br />
und ohne Werbung», sagt Mischa Birnstiel,<br />
Inhaber der mBusiness GmbH. Eine ähnliche<br />
Auch der AGVS setzt seit geraumer Zeit auf<br />
Tiktok-Videos, um auf die Autoberufe aufmerksam<br />
zu machen. Ein neues Video zeigt zwei junge<br />
Automobil-Mechatroniker, die im Harmoniequiz<br />
«Ich oder Du», bekannt aus der SRF Sendung<br />
Gesichter&Geschichten, gegenseitig auf Fragen<br />
rund um ihren Alltag eingehen. Die Videos<br />
entstehen jeweils zusammen mit der Lehrstellenplattform<br />
Yousty und übertreffen beim AGVS<br />
klickmässig regelmässig alle Erwartungen.<br />
Zum Video<br />
74<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Reichweite könne auf anderen Kanälen ohne<br />
kostenpflichtige Ads mit immensem Streuverlust<br />
kaum mehr erreicht werden. Zudem<br />
sei das Potenzial auch gross, weil erst wenige<br />
Autohäuser einen Tiktok-Kanal pflegen. Insgesamt<br />
analysiert die Agentur die Daten von<br />
1559 Accounts von Schweizer Unternehmen<br />
auf Tiktok. Davon sind 45 Konten aus dem<br />
Autogewerbe, 29 davon wurden erst 2023<br />
hinzugefügt.<br />
Judith Bähler veranschaulicht den Nutzen mit<br />
weiteren positiven Aspekten: «Man erhöht die<br />
Sichtbarkeit. Zudem kann sich das Unternehmen<br />
als Arbeitgeber positionieren und erreicht<br />
auch Personen, die nur passiv auf Stellensuche<br />
sind. Potenzielle Bewerberinnen und Bewerber<br />
sehen weiter nicht ein Standardschreiben,<br />
sondern bekommen auch unbewusst ein Gefühl<br />
für die Firma, den Arbeitsplatz und den<br />
Teamspirit mit <strong>–</strong> und das wirkt.»<br />
Die Strategieberaterin rät entschieden davon<br />
ab, das Ämtchen einem Lernenden zu übergeben.<br />
«Nur weil man ein bisschen Kochen<br />
kann, eröffnet man ja auch nicht ein Restaurant»,<br />
so Bähler. «Die Jungen tummeln sich<br />
auf den Kanälen, aber sie sind keine Fachpersonen.»<br />
Diese Tatsache könne sich rasch negativ<br />
auf das Firmenimage auswirken, schon<br />
nur dann, wenn man das Tragen von Schutzkleidung<br />
bei einem Videodreh missachte.<br />
«Man präsentiert die Firma nach aussen, der<br />
Kanal ist der digitale Showroom», sagt sie.<br />
Zudem sei auch von Fail-Videos, die zwar gut<br />
laufen würden, abzuraten. «Was ist die Botschaft,<br />
wenn das Dach eines teuren Autos als<br />
Flaschenöffner benutzt wird?» Das alles seien<br />
Das sagt Alex Ernst, Initiator des Tiktok-Kanals<br />
Alex Ernst, Geschäftsführer MB Auto-Center Benno<br />
Müller. Foto: mbautocenter<br />
Alex Ernst ist seit Januar Geschäftsführer des<br />
Auto-Center Benno Müller, das zur MB Auto-<br />
Center Gruppe gehört. Er war der Initiator des<br />
Tiktok-Kanals für das MB Auto-Center, als er<br />
noch in seiner Funktion als Leiter Verkauf in Zug<br />
tätig war. Er hat vieles versucht, um die offenen<br />
Stellen im Betrieb zu besetzen. Die sozialen<br />
Medien haben ihm nun neue Türen geöffnet.<br />
Beispiele für Videos mit dem Potenzial, viral<br />
zu gehen, aber langfristig mit der Gefahr,<br />
dem Unternehmen zu schaden. Es sei keine<br />
gute Idee, ohne Strategie und definiertes Ziel<br />
planlos Videos zu produzieren.<br />
«Tiktok lebt vom Austausch mit der Community.<br />
Man sendet nicht nur Inhalte, sondern<br />
geht in den künstlerischen Austausch», ergänzt<br />
Leon Djelmo, Content Creator bei der<br />
Herr Ernst, würden Sie den Schritt in die<br />
Tiktok-Welt wieder machen? Empfehlen Sie<br />
diese Investition Ihren Kollegen im Autogewerbe<br />
weiter?<br />
Alex Ernst: Absolut! Zeiten, in denen es ausreichend<br />
war, ein Stelleninserat zu publizieren<br />
und auf Bewerbungen zu warten, sind meines<br />
Erachtens vorbei. Wichtig ist aber, dass<br />
die erstellten Inhalte authentisch sind und zur<br />
Zielgruppe sowie natürlich zur Plattform Tiktok<br />
passen.<br />
Haben Sie ein Beispiel für eine schöne Rückmeldung,<br />
die Sie seit dem Auftritt auf Tiktok<br />
erhalten haben?<br />
Rückmeldungen gab es viele, im privaten wie<br />
auch geschäftlichen Umfeld. Das schönste<br />
Feedback war aber die Dankbarkeit der<br />
Angestellten, welche tagtäglich einen top Job<br />
hinter den Kulissen machen. Diesen Menschen<br />
konnten wir eine wertschätzende Plattform<br />
geben.<br />
Spürten Sie eine Verbesserung bezüglich der<br />
Bewerbungen?<br />
Der Erfolg der mit mBusiness gestarteten<br />
Kampagne hat selbst unsere optimistischsten<br />
Erwartungen übertroffen. Die Zugriffszahlen<br />
auf unsere Website mit den Stelleninseraten ist<br />
nach dem Start im Mai 2022 um sagenhafte 240<br />
Prozent angestiegen. Wir konnten folglich innerhalb<br />
weniger Monate alle zu dieser Zeit offenen<br />
Stellen besetzen.<br />
mBusiness GmbH. Deshalb reagiere man am<br />
besten auch auf Kommentare und nehme so<br />
die Trends auf. Tiktok habe sich gemausert<br />
und werde dem Image einer Plattform für einfache<br />
Tanzvideos von Minderjährigen schon<br />
lange nicht mehr gerecht. «Die Altersgruppe<br />
verschiebt sich weiterhin nach oben, schon<br />
nur deshalb, weil auch die Eltern der Jugendlichen<br />
die App nutzen um zu sehen, was dort<br />
läuft. Und die Jungen nutzen Tiktok bereits<br />
wie eine Suchmaschine.» Das sei eine Chance,<br />
um mit Begriffen zum Thema Auto sichtbar<br />
zu werden. Wenn man keinen Kanal pflege,<br />
könne man auch die Kontrolle verlieren. Man<br />
wisse dann nicht einmal, was andere zum<br />
eigenen Unternehmen posten.<br />
«Eine gute Kampagne auf Tiktok kommt eher einer guten Netflix-Serie gleich», sagt Judith Bähler, Strategieberaterin<br />
und Tiktok-Expertin bei mBusiness GmbH. Gemeinsam mit Inhaber Mischa Birnstiel und Leon Djelmo, Content Creator,<br />
sorgt sie für einen nachhaltigen Auftritt auf Tiktok.<br />
«Nur mit einer Strategie und einem Verständnis<br />
für die Plattform generiert man ein nachhaltiges<br />
Wachstum», sind Birnstiel und sein<br />
Team überzeugt. «Was bringen beispielsweise<br />
Videos auf Hochdeutsch, wenn man als Zielgruppe<br />
die Kunden in der Region definiert<br />
hat? Die Quote für funktionierende Videos<br />
liegt viel tiefer als man meint. Wir sind zufrieden,<br />
wenn fünf bis zehn Prozent der Views<br />
zu Likes werden. Dann hat das Video funktioniert.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
mbusiness.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 75
BILDUNG<br />
Nevio Bernet (20) aus Ufhusen LU<br />
gewann an den Schweizer Meisterschaften<br />
den Titel als aktuell bester<br />
Automobil-Mechatroniker des Landes.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
WorldSkills <strong>2024</strong><br />
Er reitet auf einer Erfolgswelle<br />
Der 20-jährige Nevio Bernet ist der aktuelle Schweizer Meister der Automobil-Mechatroniker in der<br />
Fachrichtung Personenwagen. Im September wird er die Schweiz an den Berufsweltmeisterschaften<br />
vertreten. Er nimmt es stoisch. Ilir Pinto<br />
An der Fassade der Garage prangt ein Banner, es zeigt einen fröhlichen<br />
jungen Mann neben dem Schriftzug «Gratulation, Nevio<br />
Bernet <strong>–</strong> Sieger SwissSkills Championships 2023». Seine Arbeitgeberin,<br />
die Dorfgarage Wagner in Zell LU, ist sichtlich stolz auf Nevio<br />
Bernet. Er ist aktuell der beste Automobil-Mechatroniker der Schweiz<br />
in der Fachrichtung Personenwagen.<br />
Erst im September 2023 war Nevio Bernet zu einem bekannten Namen<br />
in der Automobilbranche geworden, bereits im Januar <strong>2024</strong> ereilte ihn<br />
der nächste Erfolg: Am EuroCup in Bozen (I) trat er in der Fachrichtung<br />
Personenwagen gegen Automobil-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker<br />
aus anderen europäischen Ländern an und erreichte den<br />
dritten Rang. Damit hat er sich für den Final der diesjährigen World-<br />
Skills qualifiziert; dort wird er sich vor einem noch internationaleren<br />
Publikum behaupten müssen. Von Nervosität keine Spur. «Ich freue<br />
mich auf den Wettkampf», sagt der 20-Jährige.<br />
Leistung, Umgang und Charakter<br />
Dass er einmal Automobil-Mechatroniker werden würde, stand schon<br />
früh fest: Gross wurde er im Familienbetrieb in Ufhusen LU. «Seit ich<br />
denken kann, faszinieren mich Autos», sagt er. Obwohl die Garage<br />
seines Grossvaters Nachwuchs ausbildet, wollte er die Lehre nicht zuhause<br />
absolvieren. So entschied er sich bewusst für die Lehre in einem<br />
anderen Betrieb, wo er noch heute arbeitet.<br />
Schon bald erkannte Nevio Bernets Vorgesetzter sein Talent und bewog<br />
seinen Lernenden, an den SwissSkills teilzunehmen. Ausschlaggebend<br />
gewesen seien nicht nur Bernets gute Leistungen, sondern<br />
auch dessen guter Umgang und Charakter, sagt der besagte Vorgesetzte,<br />
der beim Vorbeigehen das Gespräch kurz mitbekommen hat.<br />
Auch nach dem Lehrabschluss im Sommer<br />
2022 geniesst Nevio Bernet die volle<br />
Unterstützung nicht nur seiner Arbeitgeberin,<br />
sondern auch seines privaten<br />
Umfelds, dies auch jetzt während der<br />
Vorbereitungsphase zur Berufsweltmeisterschaft.<br />
«Alle finden es aufregend, dass<br />
ich dort dabei sein werde», sagt er.<br />
Den Zusammenhalt stärken<br />
Die Vorbereitungen durchläuft<br />
Bernet als Teil des Swiss-<br />
Skills National Teams. Dieses<br />
kam Ende Januar <strong>2024</strong><br />
in Schwarzsee FR ein<br />
erstes Mal zusammen.<br />
Dort lernten die 45<br />
Schweizer Wettkämp-<br />
Foto: Manu Friederich<br />
76<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Die Schweizer Delegation der WorldSkills <strong>2024</strong> während ihrer ersten Zusammenkunft in Schwarzsee FR. Foto: Manu Friederich<br />
ferinnen und Wettkämpfer einander kennen, bekamen je eine Expertin<br />
oder einen Experten zugeteilt und führten gemeinsame Aktivitäten und<br />
Spiele durch, um den Zusammenhalt zu stärken.<br />
Die WorldSkills finden vom 10. bis 15. September <strong>2024</strong> in Lyon (F)<br />
statt. In den kommenden Monaten sind weitere gemeinsame Team-<br />
Weekends geplant. Ebenfalls auf dem Programm stehen technische<br />
Trainings mit dem Experten Michel Tinguely, der Florent Lacilla im<br />
Jahr 2022 zum Sieg an den WorldSkills verhalf. Einige Trainingseinheiten<br />
wird Nevio Bernet gemeinsam mit Sophie Schuhmacher aus<br />
Hagneck BE absolvieren, die 21-jährige Automobil-Mechatronikerin,<br />
welche die Schweiz in der Fachrichtung Nutzfahrzeuge vertreten wird.<br />
Ein optimistisches Nachwuchstalent<br />
Einen grossen Teil der übrigen Vorbereitungen bildet Nevio Bernets<br />
alltägliche Arbeit. Zudem absolviert er zurzeit die Weiterbildung zum<br />
Automobildiagnostiker. «Auch von der Berufsschule kann ich viel<br />
mitnehmen», sagt er.<br />
An den SwissSkills habe er einfach so mal mitgemacht, sagt Nevio<br />
Bernet. Inzwischen habe das Ganze jedoch für ihn an Bedeutung<br />
gewonnen. «Ich bin mir bewusst, dass das Niveau in Lyon um einiges<br />
höher sein wird», so Bernet. Es wird bei Weitem kein Spaziergang.<br />
Trotzdem ist er optimistisch. «Eine Medaille wäre das Highlight», sagt<br />
das Nachwuchstalent.<br />
•<br />
INFORMATIONSABEND<br />
FAHRZEUG<br />
RESTAURATOR*IN<br />
MIT EIDG. FACHAUSWEIS ODER<br />
VERBANDSZERTIFIKAT<br />
FACHRICHTUNG AUTOMOBILTECHNIK<br />
WANN<br />
13. MÄRZ <strong>2024</strong><br />
16. MAI <strong>2024</strong><br />
17. JUNI <strong>2024</strong><br />
18:00 UHR<br />
JETZT<br />
ANMELDEN<br />
WO<br />
AGVS AUSBILDUNGSCENTER SEKTION SOLOTHURN<br />
GEROLAGCENTER OLTEN<br />
INDUSTRIESTRASSE 78<br />
4600 OLTEN<br />
ANMELDUNG<br />
PER QR CODE ODER UNTER<br />
WWW.FAHRZEUGRESTAURATOR.CH<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 77
BILDUNG<br />
Berufsbildungskommission BBK AGVS <strong>2024</strong><br />
Wir müssen noch mehr tun<br />
Der AGVS, die Sektionen und die einzelnen Betriebe haben im Bereich Grundbildung und höhere Berufsbildung<br />
viele Herausforderungen zu meistern. Wie man am besten gemeinsam gegen Fachkräftemangel, tiefen<br />
Frauenanteil oder auch Abwanderungen aus der Branche vorgeht, zeigte man an der BBK eindrücklich auf.<br />
Jürg A. Stettler und Ilir Pinto<br />
Charles-Albert Hediger, AGVS-Zentralvorstandsmitglied<br />
und BBK-Präsident, machte<br />
zum Auftakt der jährlichen Sitzung deutlich,<br />
wie herausfordernd die aktuelle Lage im Autogewerbe<br />
bleibt: «Der Automarkt 2023 blieb<br />
klar unter der 300 000-Marke. Das hat Einfluss<br />
auf unser Budget: Wir müssen effizienter<br />
werden, mit weniger mehr bewirken.» Dies<br />
in einer Zeit, in der sich Berufsbilder durch<br />
die wachsende Elektrifizierung der Fahrzeuge<br />
ebenfalls im Wandel befänden.<br />
Seine Zentralvorstands-Kollegin Barbara Germann<br />
machte den rund 60 Anwesenden klar,<br />
wie wichtig es daher ist, Frauen für die Autobranche<br />
zu begeistern. Betriebe sollten Mitarbeitende<br />
unbedingt frei von Vorurteilen, ob<br />
Geschlecht, Herkunft etc, wahr- und aufnehmen.<br />
Germann ist stolz, dass man mit Sophie<br />
Schumacher eine so starke Botschafterin für<br />
die Branche hat. Diese vertritt als Automobil-Mechatronikerin<br />
NFZ die Schweiz an den<br />
Berufsweltmeisterschaften, den World Skills,<br />
in Lyon (F). «In den technischen Grundbildungen<br />
liegt der Frauenanteil noch unter fünf<br />
Prozent, im Kaufmännischen sind es über 50<br />
Prozent, im Detailhandel um die 13 bis 15<br />
Prozent. Wir müssen Frauen zeigen, dass es<br />
sich lohnt, in unsere Branche zu kommen und<br />
zu bleiben», so Germann.<br />
Mit Lehrberufe-Live und<br />
Tiktok punkten<br />
Dem stimmte Olivier Maeder, AGVS-<br />
Geschäftsleitung, Bereich Bildung, zu: «Ein höherer<br />
Frauenanteil ist eine Möglichkeit, dem<br />
Fachkräftemangel zu begegnen. Bei den Berufsmeisterschaften<br />
haben wir heute schon einen<br />
Frauenanteil von 15 Prozent!» Zufrieden zeigte<br />
er sich mit den beiden Bildungskampagnen<br />
von 2023. «Die 45 Minuten Einblicke auf Lehrberufe-Live<br />
geben Schülerinnen und Schülern<br />
einen guten ersten Eindruck. Wir beantworten<br />
dazu im Chat Fragen und die Resonanz ist<br />
enorm», so Maeder, der hofft, dass das Format<br />
<strong>2024</strong> auch in die Romandie kommt, nachdem<br />
es sich in der Deutschschweiz in fast al-<br />
78<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
2<br />
1 In der BBK wurde erörtert, wie man die<br />
unterschiedlichen Herausforderungen im Bereich<br />
Grundbildung und höhere Berufsbildung am besten<br />
gemeinsam meistern kann. Fotos: AGVS-Medien<br />
2 Eindeutige Voten zugunsten der Bildung an der<br />
Berufsbildungskommission BBK AGVS <strong>2024</strong>.<br />
3 Barbara Germann vom AGVS-Zentralvorstand<br />
zeigte den rund 60 Anwesenden auf, wie wichtig es<br />
ist, Frauen für die Autobranche zu begeistern.<br />
1 3<br />
len Kantonen etabliert habe. Auch auf Tiktok<br />
spricht das Autogewerbe viele an: 1172800<br />
Views und eine Reichweite von 416672 zeigen,<br />
dass man selbst mit Tanzvideos Aufmerksamkeit<br />
für Autoberufe generieren kann. Zudem<br />
rief Maeder dazu auf, Betriebe auf Themen wie<br />
Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung zu sensibilisieren.<br />
«Employer Branding, Ausbildung<br />
und Talentförderung sowie die Entwicklung<br />
des eigenen Betriebs sind hier entscheidend»,<br />
so Maeder. «Kleinbetriebe sind dabei persönlicher,<br />
Grossbetriebe dafür flexibler.»<br />
Neu BIKAS statt SKKAB<br />
Bei der kaufmännischen Grundbildung merkte<br />
Hans Pfister an, dass man erst 80 Auszubildende<br />
rekrutieren konnte, hier liege noch viel<br />
Potenzial. «Das Feedback der Betriebe auf die<br />
neue Time2learn-Plattform ist sehr positiv»,<br />
so Pfister. «Leider gibts eine hohe Fluktuation<br />
bei den Ausbildnern, daher bieten wir nun<br />
weitere Berufsbildner-/innen-Schulungen für<br />
Kaufleute 2023 im Autogewerbe an». Schliesslich<br />
fehle es nicht an interessierten Jungen,<br />
sondern an Ausbildungsplätzen. Pfister gibt<br />
zu bedenken, dass man im Hinblick auf das<br />
neue QV, das 2026 ansteht, bereits jetzt an<br />
Mastertrainer und Schulungen der Prüfungsexperten<br />
(PEX) denken müsse. Positiv sieht er<br />
die Neuausrichtung der Dachorganisation, die<br />
mit neuem Namen BIKAS (Bildung Kaufleute<br />
Schweiz, einst SKKAB) auftritt: «Hier können<br />
wir mitbestimmen und haben neu EBA und<br />
EFZ unter einem Dach.»<br />
Für die Grundbildung Detailhandel konnte<br />
Andreas Billeter die Verpflichtung von Verkaufsprofi<br />
Thomas Aebi als Fachperson vermelden:<br />
«Auch die PEX-Schulung entwickelt<br />
sich erfreulich: Die Prüfungen sind viel offener<br />
gestaltet, und wir haben in der Branche<br />
Automobil After-Sales 30 topmotivierte PEX<br />
ausbilden können.» Nachbesserungsbedarf<br />
gebe es bei den üK-Inhalten, hier seien die<br />
lernortsunabhängigen Gruppen schlicht zu<br />
weit weg von der Praxis. Und um die Unsicherheit<br />
bei Garagen bezüglich der neuen<br />
Grundbildung Sales auszuräumen, ist man<br />
daran, Hilfestellungen zu liefern. «Schliesslich<br />
wollen wir mehr Lehrverträge in der<br />
Branche Sales», so Billeter, der noch PEX für<br />
den Schwerpunkt «Betreuen von Online-<br />
Shops» sucht.<br />
Revision der technischen<br />
Grundbildung<br />
Beat Künzi, Präsident der nationalen Kommission<br />
für Berufsentwicklung und Qualität B&Q,<br />
erklärte, dass man nun die Revision der technischen<br />
Grundbildungen Automobil-Assistent/-in<br />
(AA), Automobil-Fachmann/-Fachfrau<br />
(AF) und Automobil-Mechatroniker/-in (AM)<br />
angehen müsse, denn «wir können nicht immer<br />
mehr Stoff in die Kurse packen!» Die Krux<br />
hier: Was wird gestrichen und was nicht? Soll<br />
man Scheiben ersetzen und Kunststoff kleben<br />
streichen und so Freiräume für Hochvolttechnik<br />
und Assistenzsysteme schaffen?<br />
Fortsetzung Seite 80<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 79
BILDUNG<br />
Der Kommissionsvorschlag von Arnold Schöpfer,<br />
der unter anderem vorsah, dass neu drei<br />
üK-Tage Elektrotechnik Grundlagen dazukommen,<br />
aber vor allem bei der Verbindungstechnik<br />
gestrichen wird, sorgte für Diskussionen.<br />
Thomas Hofer machte darauf aufmerksam,<br />
dass in der Praxis Verbindungstechnik eher<br />
gefragt sei. Nach weiteren Voten von Patrick<br />
Gansser und André Hoffmann reifte die Idee,<br />
dass man für Verbindungstechnik und Metallbearbeitung<br />
insgesamt vier Tage aufwenden<br />
sollte, wobei man bezüglich Stoff/Inhalt<br />
noch flexibel wäre. BBK-Präsident Hediger<br />
liess danach, wie ursprünglich geplant, über<br />
die einzelnen anzupassenden BiVo-Artikel<br />
abstimmen. Resultat: Beim AF kommen die<br />
Handlungskompetenzen Fahrassistenz- und<br />
Infotainmentsystem sowie Elektro-, Hybridund<br />
Alternativantriebe zu reparieren dazu.<br />
Das Didaktikmodul soll für alle obligatorisch<br />
werden (auch für die tertiären Abschlüsse AD<br />
und HFP) und alle fünf Jahre sollte eine periodische<br />
Wiederholung erfolgen, um der Qualität<br />
der Ausbildung einen höheren Stellenwert<br />
zu geben. Charles-Albert Hediger ergänzte:<br />
«Wir müssen hier vor allem an die Auszubildenden<br />
denken, die davon profitieren, wenn<br />
es auch für Ausbildner einen Refresher gibt.»<br />
Kleine Ausbildungsrevolution<br />
Eine Anpassung, die vor allem Olivier Maeder<br />
freut: Die Ausbildungsbewilligung für<br />
Auto-i-dat-CEO beeindruckt von der Sorgfalt<br />
Automobil-Mechatroniker (AM) soll angepasst<br />
werden. Drei Jahre Berufspraxis als AM und<br />
ein Didaktikmodul sollen künftig reichen,<br />
womit Ausnahmebewilligungen in verschiedenen<br />
Kantonen wegfallen könnten. «Es ist<br />
ja meist der Mechatroniker an der Front, der<br />
ausbildet. Hier müssten wir mit Blick auf andere<br />
Berufe und den Fachkräftemangel eine<br />
Vereinheitlichung anstreben», so Schöpfer.<br />
Dieser Punkt war genauso unbestritten wie<br />
der Umfang und die Durchführung des QV<br />
mit Abschlussprüfung, wobei hier überprüft<br />
werden sollte, ob es beim Automobil-Assistenten<br />
noch eine schriftliche Prüfung in den<br />
Berufskenntnissen braucht. Auch der Punkt<br />
Auch während der kurzen Pausen wurde<br />
intensiv über die verschiedenen Bildungsthemen<br />
diskutiert. Fotos: AGVS-Medien<br />
zur Notenberechnung und -gewichtung stiess<br />
auf keinen Widerstand. Hier sollen pro Jahr<br />
zwei üK-Noten ausgewiesen werden, damit<br />
man selbst bei einer Wiederholung vom üK im<br />
letzten Ausbildungsjahr einen Durchschnitt<br />
errechnen kann.<br />
Bei der Hochvolt-Ausbildung will man Anpassungen<br />
zu Kompetenzen und Inhalten<br />
vornehmen, so dass der HV2 bei Importeuren<br />
und Bildungspartnern akzeptiert wird<br />
und nur noch ein Ausbildungstag nötig ist,<br />
um den Abschluss der Stufe 2 S zu erreichen.<br />
Eine deutliche Verbesserung, damit bei einem<br />
Markenwechsel nicht gleich wieder mehrere<br />
Tage für den Hochvolt-Kurs und somit für den<br />
Abschluss 2 S absolviert werden müssen. Im<br />
Hinblick auf die Ausbildungsbewilligung<br />
von Tesla-Betrieben machte man klar, dass<br />
man diese begrüsse, aber sicherstellen müsse,<br />
dass Lernende auch Kompetenzen ausserhalb<br />
der E-Antriebe erwerben könnten und dies<br />
an einem zentralen Ort <strong>–</strong> für die Deutschschweiz<br />
liegt ein Konzept in der STF Winterthur<br />
vor <strong>–</strong> erfolgen soll. Die Bildungsbewilligung<br />
für Tesla-Betriebe soll nur mit einem<br />
Verbundpartner möglich sein, welcher die<br />
fehlenden Inhalte vermitteln kann.<br />
Verkaufsleiter Eric Besch (links) und CEO Philipp Zimmermann (rechts) von der Auto-i-dat AG übergeben<br />
Olivier Maeder, AGVS Geschäftsleitung, Bereich Bildung, den Check über 25 000 Franken.<br />
Die Auto-i-dat AG liefert seit Jahrzehnten<br />
relevante Fahrzeugdaten für die Branche, die<br />
als Basis für Entscheide in Garagen dienen. Der<br />
Datenspezialist zählt seit Jahren zu den Sponsoren<br />
des «Tags der Schweizer Garagen» und setzt<br />
sich für die Bildung ein. CEO Philipp Zimmermann<br />
und Verkaufsleiter Eric Besch überreichen<br />
Olivier Maeder, AGVS Geschäftsleitung, Bereich<br />
Bildung, dafür einen Check über 25 000 Franken.<br />
«42 Experten für elf Auszubildende <strong>–</strong> das beeindruckt<br />
mich tief, mit welcher Sorgfalt hier<br />
gearbeitet wird», erläuterte der Auto-i-dat-CEO.<br />
«Wir freuen uns, das Autogewerbe und die Ausbildung<br />
in der Branche unterstützen zu können.»<br />
Daniel Rindlisbacher übernimmt<br />
Aus der Qualitätssicherungs-Kommission<br />
Automobildiagnostiker/Automobil-Werkstattkoordinator<br />
zeigte Werner Bieli auf, dass man<br />
dank Zweistufenmodell «Alternative Antriebssysteme»<br />
und Festlegen der neuen Schwerpunkte<br />
beim Ausbildungsstoff sowohl bei PW<br />
als auch Nutzfahrzeugen up to date sei. Im Oktober<br />
2025 könne die erste Ausbildung in Thun<br />
und ab Januar 2027 auch für die Romandie starten.<br />
Für die Prüfung gebe es eine neue, seit Anfang<br />
Jahr gültige Wegleitung und bis im Herbst<br />
80<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
werde eine Aufgabenbank für die schriftlichen<br />
Prüfungen erstellt. Peter Linder, abtretender<br />
Präsident der Prüfungskommission Automobil-<br />
Serviceberater, zeigte sich sehr zufrieden mit<br />
dem Ablauf der ersten Berufsprüfung 2023<br />
nach neuer Prüfungsordnung: «Ein guter Zeitpunkt,<br />
um das Amt an Daniel Rindlisbacher<br />
zu übergeben.» Dieser freut sich auf die neue<br />
Herausforderung. Der 47-jährige Aargauer, der<br />
bei der Amag Import AG in Cham tätig ist,<br />
will mehr Personen aus der Romandie in die<br />
Kommission integrieren und ergänzte: «Aktuell<br />
findet der zweite Lehrgang für Automobil-Serviceberatende<br />
statt, mit Prüfung im August<br />
<strong>2024</strong>. Wir haben hier einen erhöhten Bedarf<br />
an PEX in den beiden Landesprachen und<br />
sind froh um Hinweis aus den Sektionen.»<br />
Bei den Automobil-Verkaufsberatern erläuterte<br />
Patrick Ganière, dass es elf Kandidierende<br />
gab, der tiefste Stand bislang, und leider weiterhin<br />
keine Bildungsangebote in der Romandie<br />
und im Tessin. Man spüre die Verunsicherung<br />
wegen der Agenturmodelleinführung, aber<br />
«Kundenpflege und Akquirierung werden<br />
wichtig bleiben. Volumenziele, Qualitätsziele<br />
und Kundendatenbanken gibts auch bei Agenturmodellen;<br />
daher müssen auch in Zukunft<br />
die Verkaufsberater gut ausgebildet werden<br />
können», so der BMW-Händler. Thomas Jäggi<br />
von der Prüfungskommission ergänzte, dass<br />
mit den Umsetzungsarbeiten zur Totalrevision<br />
der Prüfungsordnung und des Weiterbildungsangebots<br />
angefangen wurde und es nun in<br />
den Arbeitsgruppen gelte, Berufsfeldanalyse,<br />
Qualifikationsprofil sowie Prüfungsordnung<br />
und Wegleitung zu erarbeiten.<br />
Infos aus der Kommission Höhere Fachprüfung<br />
lieferte dann Martin Bächtold: Hier gibt<br />
es <strong>2024</strong> zwar keinen Abschluss, nur müssten<br />
zehn bis zwölf Prüfungsrepetierende in sämtlichen<br />
Prüfungsbereichen nochmals geprüft<br />
werden, was einigen Aufwand für die PEX<br />
bedeute. Es sei wichtig, bei Betriebswirten den<br />
Bezug zur Branche als USP herauszustreichen,<br />
schliesslich könnte die Ausbildung auch in anderen<br />
Bereichen stattfinden, aber «wir wollen<br />
sie möglichst in der Autobranche behalten».<br />
Erfolgreiches Frauenseminar<br />
Franziska Schönenberger berichtete vom erfolgreichen<br />
Frauenseminar 2023: «Das ist alles<br />
andere als ein Kaffeekränzchen, da wird<br />
gerackert.» Fachkräftemangel, Notfallorganisation,<br />
Verständnis für die Generation X und<br />
Nachfolgeregelungen sowie neues Erbrecht<br />
wurden erörtert. Das nächste Seminar findet<br />
1 Peter Linder (PK ASB) erhält zum<br />
Abschied ein wohlverdientes Geschenk.<br />
2 Charles-Albert Hediger (links) ehrt den<br />
abtretenden Jean-Philippe Fumeaux<br />
(BBK VS).<br />
3 Olivier Maeder (links) dankt Philippe<br />
Monnard (BKK VD) für seine Verdienste.<br />
Jahrelanger Einsatz für<br />
die Berufsbildung<br />
Charles-Albert Hediger und Olivier<br />
Maeder nutzten die BKK-Sitzung,<br />
um Rolf Künzle (SVBA), Peter Linder<br />
(PK ASB), Pierluigi Vizzardi (BBK<br />
TI), Jean-Philippe Fumeaux (BBK<br />
VS) und Philippe Monnard (BKK<br />
VD), die sich seit Jahren um und für<br />
die Berufsausbildung stark gemacht<br />
hatten, zu verabschieden. «Es gibt<br />
nichts Schöneres, als sich für etwas<br />
Sinnvolles zu engagieren und sich<br />
dabei mit Kollegen austauschen zu<br />
können», brachte es Peter Linder auf<br />
den Punkt. Jean-Philippe Fumeaux<br />
verriet: «Durch die BBK habe ich sehr<br />
viele gute Kollegen gewonnen, in<br />
der Kommission und der Sektion.»<br />
Und Philippe Monnard lachte: «Ich<br />
arbeite nun 35 Jahre für den AGVS,<br />
angedacht waren einst drei bis<br />
vier Jahre.» Er ergänzte: «Es gab<br />
immer etwas zu verbessern, um mit<br />
den ständigen Veränderungen im<br />
Mobilitätsbereich Schritt zu halten.<br />
Dies <strong>–</strong> und für die Jungen zu arbeiten<br />
<strong>–</strong> hat mich immer motiviert und<br />
gepusht.»<br />
am 28./29. Oktober in Sempach LU statt,<br />
zudem sei Ende Mai ein halbtägiges Webinar<br />
geplant. Gute News gabs von der AGVS Business<br />
Academy, die zum einen die eduQua-<br />
Zertifizierung nach neuer Norm erreichen<br />
konnte und zum anderen mit dem neuen<br />
Kurs Betriebsnothelfer auf Deutsch aufwarten<br />
kann (Französisch und Italienisch sind in Planung).<br />
Bei der Branchenlösung BAZ hat man<br />
die EKAS-Überprüfung (neu gültig bis Juni<br />
2028) geschafft. «Wir nehmen einige Hausaufgaben<br />
mit», verriet Manuela Jost. Man sei nun<br />
daran, die branchenspezifischen Checklisten<br />
und das Thema Mutterschutz zu aktualisieren.<br />
«Wichtig, wenn wir mehr Frauen in unserer<br />
Branche wollen!» Zudem habe man den<br />
Safety-Bag aufgefrischt, damit die Mitarbeitenden<br />
und Lernenden sich adäquat schützen<br />
können.<br />
Jugendliche in der Branche halten<br />
Im Bereich der Fahrzeugrestauratoren konnte<br />
Marcel Wyler verkünden, dass man <strong>2024</strong> erstmals<br />
auch eine französische Prüfung durchführe,<br />
was gleichzeitig eine Herausforderung<br />
2<br />
3<br />
1<br />
sei: «Ich brauche 42 Experten<br />
für eine Prüfung mit elf Kandidierenden.» Gut<br />
angenommen wurde die Ausbildung zum<br />
Road Ranger, wo erstmals die Vertiefungsrichtung<br />
Unfallhilfe nach der neuen PO stattfand,<br />
wie Markus Schwab aufzeigte.<br />
Olivier Maeder machte nochmals klar, dass<br />
man sehr froh sei um jede Unterstützung,<br />
um die Lehrgänge zu füllen, und Sektionen,<br />
die hier schon sehr aktiv seien, auch jederzeit<br />
gerne helfen. Unklarheit herrscht aktuell,<br />
wie es mit dem beliebten Format der Future<br />
Days weitergeht, da in Vauffelin gebaut wird.<br />
«Das Ersatzformat kam zwar gut an, erreichte<br />
aber nur einen Drittel der üblichen Personen<br />
<strong>–</strong> und war klar aufwendiger», so Maeder. Es<br />
gelte daher, auch die AGVS-Mitgliederbetriebe<br />
in die Verantwortung zu nehmen und<br />
die Wichtigkeit der Aus- und Weiterbildung<br />
aufzuzeigen. «Wir tun schon viel für die Jungen,<br />
aber wir müssen noch mehr tun, um sie<br />
in der Branche zu halten», brachte es BKK-Präsident<br />
Hediger am Schluss auf den Punkt.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 81
BILDUNG<br />
Fachausweisübergabe (AD/AWK)<br />
Bereit, die Nuss zu knacken<br />
Grosse Freude in Langenthal BE: 148 Absolventinnen und Absolventen der beiden höheren Berufsbildungen<br />
Automobildiagnostiker:in und Automobil-Werkstattkoordinator:in nahmen ihre verdienten Fachausweise entgegen.<br />
Ein berühmtes Talent im Autogewerbe jubelte ebenfalls. Cynthia Mira<br />
148 Absolventinnen und Absolventen der höheren Berufsbildungen<br />
Automobildiagnostiker:in und Automobil-Werkstattkoordinator:in nahmen<br />
ihre Fachausweise entgegen. Fotos: AGVS-Medien<br />
Ihr seid die Rolls-Royce im Autogewerbe»,<br />
sagte die Moderatorin. Damit kündigte Nina<br />
Havel die Absolventinnen und Absolventen<br />
an, die sich jeweils neben einem luxuriösen<br />
Royce-Klassiker versammelten und auf ihren<br />
Bühnenauftritt warteten. Sie prüfte mit ihren<br />
amüsanten Fragen mehrfach die Schlagfertigkeit<br />
der neuen Fachkräfte. Passend zur<br />
Übergabe der Fachausweise fanden die Zeremonie<br />
und das anschliessende Festessen im<br />
Meilenstein in Langenthal BE statt.<br />
Reto Röthlisberger, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
ESA, und Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Bereich Bildung.<br />
Janine Köhli aus Kallnach BE erhielt ihren<br />
Fachausweis zur Automobildiagnostikerin,<br />
Fachrichtung Personenwagen. Ihre Motivation<br />
für die Herausforderungen in der Werkstatt<br />
schilderte sie wie folgt: «Die Arbeit ist<br />
so vielfältig, und es wird einem einfach nie<br />
langweilig. Ich hoffe nun auf noch mehr<br />
spannende Fälle. Ich mag es, wenn man die<br />
Nuss knacken muss.» Svenja Saskia Fuchs<br />
aus Oberwil BL <strong>–</strong> sie erhielt später eine Auszeichnung<br />
für ihre ausgezeichnete Note 5 <strong>–</strong><br />
hatte schon als Jugendliche gerne an Fahrzeugen<br />
hantiert. Sie betonte: «Ich wollte nach der<br />
Lehre nicht stehen bleiben, und diese Weiterbildung<br />
ist perfekt, um mit dem ganzen Wandel<br />
bei den Antrieben mitzuhalten.» Einen<br />
etwas anderen Grund für den Schritt in die<br />
Autowelt nannte Corina Riedi, Diagnostikerin<br />
mit Fachrichtung Nutzfahrzeuge aus Rothenburg<br />
LU. Sie brachte das Publikum zum<br />
Schmunzeln, als sie erklärte, dass sie als Kind<br />
gerne mit ihrem Vater im Lastwagen mitgefahren<br />
sei, da es da immer eine feine warme<br />
Schokolade gab.<br />
Ihnen sowie allen Anwesenden gaben zahlreiche<br />
Redner wertvolle Tipps mit auf den<br />
Weg. Werner Bieli <strong>–</strong> er hält beim AGVS seit<br />
zehn Jahren das Präsidium der Qualitätssicherungskommission<br />
bei den Automobildiagnostiker:innen<br />
inne und ist seit über 20 Jahren<br />
Mitglied der Kommission <strong>–</strong> zitierte unter<br />
anderem Thomas Alva Edison: «Genie ist ein<br />
Prozent Inspiration und 99 Prozent Transpiration.»<br />
Mit anderen Worten: «Geniale Leistungen<br />
werden einem nicht in die Wiege gelegt, es<br />
gehört auch das Kämpfen dazu. Das haben Sie<br />
alle mit Ihrem Mut und Engagement für die<br />
Weiterbildung bewiesen.» Er fügte an, man<br />
solle einen Beruf wählen, den man liebt, um<br />
nie wieder arbeiten zu müssen. «Gehen Sie<br />
zielgerichtet und mit Leidenschaft ans Werk,<br />
und wichtig: Verlieren Sie den Humor nicht.»<br />
Charles-Albert Hediger, Mitglied des AGVS-<br />
Zentralvorstandes, überbrachte anschliessend<br />
die besten Grüsse vom AGVS-Zentralpräsidenten<br />
Thomas Hurter. Er selbst sei glücklich<br />
darüber, so viele Absolventinnen und Absol-<br />
82<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
13. Berufsprüfung für Automobil-<br />
Werkstattkoordinatoren<br />
Name Vorname Ort<br />
Baumberger Philipe Treiten BE<br />
Jordi Roger Seengen AG<br />
Limani Sefedin Düdingen FR<br />
Loretz Roman Altdorf UR<br />
Mancini Patrick Lyss BE<br />
Schlup Christoph Rapperswil BE<br />
Stoller Dominik Esslingen ZH<br />
Hagen Christophe Cheseaux-<br />
Lausanne VD<br />
Koch Sullivan Dompierre FR<br />
venten zu sehen und gebe Wünsche mit auf<br />
den Weg. So hoffe er, dass alle das erworbene<br />
Wissen im Alltag weitergeben und sich mit Engagement<br />
den Herausforderungen stellen. Und:<br />
«Bleiben Sie dem Autogewerbe treu, wir brauchen<br />
Sie.» Er sprach damit den Arbeitskräftemangel<br />
an. Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Bereich Bildung, tat es ihm gleich. Er<br />
erinnerte daran, was bei den Jungen entscheidend<br />
für den Einstieg ist: «Zum einen ist es<br />
die Schnupperlehre und zum anderen das gute<br />
Arbeitsklima.» Die Bedeutung eines Abschlusses<br />
hob er mit dem Zitat aus einer Studie hervor:<br />
«Personen, die in eine Weiterbildung investieren,<br />
verdienen mehr und sind seltener<br />
arbeitslos. Es lohnt sich für Sie also doppelt.»<br />
Kurz davor durfte Maeder von der ESA, der<br />
Einkaufsorganisation für das Auto- und Motorfahrzeuggewerbe,<br />
einen Scheck für die Berufsbildung<br />
in der Höhe von 20 000 Franken<br />
entgegennehmen. Diesen überreichte Reto<br />
Röthlisberger, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der ESA: «Es steht in unseren Statuten, dass<br />
wir die Weiterbildung fördern, und das tun<br />
wir seit Jahren», sagte er. Es sei ihm eine<br />
Freude, diese Tradition weiterzuführen. «Wir<br />
haben viele Herausforderungen zu meistern,<br />
umso dankbarer sind wir für diese<br />
Unterstützung, und wir werden von der ESA<br />
nicht nur finanziell unterstützt, sondern immer<br />
wieder, beim Aufbau von Infrastrukturen»,<br />
ergänzte Maeder und bedankte sich.<br />
Ein grosser Dank galt auch den Experten, die<br />
an diesem Abend verabschiedet wurden. Sie<br />
prägten zum Teil über dreissig Jahre die verschiedenen<br />
Ausbildungen mit: Ueli Bolliger,<br />
Peter Stehle, André Richoz erhielten für die<br />
jahrelange Treue eine Pfeffermühle in Form<br />
Werner Bieli <strong>–</strong> er präsidiert beim AGVS seit zehn<br />
Jahren die Qualitätssicherungskommission bei<br />
den Automobildiagnostiker:innen <strong>–</strong> sagte: «Geniale<br />
Leistungen werden einem nicht in die Wiege<br />
gelegt, es gehört auch das Kämpfen dazu.»<br />
Mehr erfahren<br />
Hier finden Sie alle Informationen zu den<br />
Weiterbildungen.<br />
Automobildiagnostiker<br />
Automobil-Werkstattkoordinator:in<br />
Infoveranstaltungen und kommende Lehrgänge<br />
auf den Seiten 86 und 87.<br />
Berufsprüfung für Automobildiagnostiker<br />
<strong>–</strong> Fachrichtung<br />
Nutzfahrzeuge (PO 20.11.2014)<br />
Name Vorname Ort<br />
Arnold<br />
Kjetil<br />
Wiezikon b.<br />
Sirnach TG<br />
Bolli Manuel Hofen SH<br />
Brunner Christof Staufen AG<br />
Burri Stefan Belp BE<br />
Dütschler Luca Sommeri TG<br />
Feierabend David Kriens LU<br />
Fux Andreas Agarn VS<br />
Glaus Raphael Wangen SZ<br />
Gyger<br />
Pascal<br />
Eric<br />
Steffisburg BE<br />
Imhof Kevin Andwil TG<br />
Jordan Manuel Wallisellen ZH<br />
Keller Michael Wermatswil ZH<br />
Kessler Nico Wilchingen SH<br />
Lehmann Robin Schneisingen AG<br />
Lisser Joel Kappel SO<br />
Oertle Joël Zürich ZH<br />
Ravicini Philipp Solothurn SO<br />
Reiser<br />
Fabian<br />
St.Gallenkappel<br />
SG<br />
Riedi Corina Rothenburg LU<br />
Rüdisüli Heinz Ulisbach SG<br />
Schneiter Patrick Neerach ZH<br />
Schwab Philipp Täuffelen BE<br />
Spühler Dominik Veltheim AG<br />
Stäheli Thomas Hefenhofen TG<br />
Steinmann<br />
Kurt<br />
Alberto<br />
Fehraltorf ZH<br />
Stucki Guido Wädenswil ZH<br />
Villiger Patrick Hagenbuch ZH<br />
Wehrli Nico Gränichen AG<br />
Wickihalder Pascal Sursee LU<br />
Arsov Dario Zollikofen BE<br />
Dessarzin David Belfaux FR<br />
Kummer Jonathan Onnens FR<br />
Menoud<br />
Piccand<br />
Jeoffrey<br />
Pierre<br />
Villarsel-le-<br />
Gibloux FR<br />
Chavannes-les-<br />
Forts FR<br />
Rolle Steve Farvagny FR<br />
Roschi Jeremy Villarsel-Gibloux FR<br />
einer Zündkerze geschenkt. Darüber, welches<br />
ihrer Module zum Bestehen der Prüfungen am<br />
schwierigsten war, herrschte bei den neuen<br />
Fachkräften keine Einigkeit. Vanessa Lüthi,<br />
neue Diagnostikerin aus Frauenfeld TG, fand<br />
aber, dass sie beim Modul der Elektroantriebe<br />
etwas mehr habe lernen müssen. Weil: Sie<br />
ist Spezialistin, wenn es um die Marke Aston<br />
Martin geht. Die Luxusmarke setzt bisher<br />
weiterhin auf Benzin. Eine besondere Ehre am<br />
Abend kam auch jenen Personen zuteil, die<br />
mit hervorragenden Noten glänzten. Applaus<br />
gab es für Jonathan Kummer aus Onnens FR.<br />
Der Westschweizer erreichte die Note 5,7,<br />
meinte auf der Bühne aber gelassen: «Na ja,<br />
es ist schon okay, aber es wäre mehr drin<br />
gelegen.» Als Stern aus der Romandie betrat<br />
auch Florent Lacilla die Bühne, um seinen<br />
Fachausweis entgegenzunehmen. Der Champion<br />
holte 2022 die Goldmedaille an den<br />
Weltmeisterschaften bei den Automobil-Mechatroniker:innen,<br />
Fachrichtung Personenwagen.<br />
«Das war eine Reise, die ich nie vergessen<br />
werde», sagte er und versicherte dem Publikum:<br />
«Die Diagnostiker-Prüfung war auch<br />
für mich kein Klacks.» Aber Lacilla wäre nicht<br />
Lacilla, würde er nicht bereits an die nächste<br />
Weiterbildung denken. So startete er bereits<br />
mit der Königsdisziplin im Autogewerbe und<br />
will diplomierter Betriebswirt werden.<br />
•<br />
Fortsetzung Seite 84<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 83
BILDUNG<br />
Berufsprüfung für Automobildiagnostiker <strong>–</strong> Fachrichtung Personenwagen (PO 20.11.2014)<br />
Name Vorname Ort<br />
Aregger Fabian Rain LU<br />
Arnold<br />
Dominik<br />
Jakob<br />
Bürglen UR<br />
Barmettler Peter Buochs NW<br />
Bass Sandro Au ZH<br />
Beck Kevin Wiler b.Utzenstorf BE<br />
Beimler Gino Leimbach AG<br />
Bellini Roberto Parsonz GR<br />
Ben Trabelsi Mondher Orpund BE<br />
Beutler Martin Rapperswil BE<br />
Boschung Raphael Brünisried FR<br />
Bosshard Daniel Dielsdorf ZH<br />
Brändli Sydney Kümmertshausen TG<br />
Brändli Daniel Auw AG<br />
Cadosch Rouven Weissbad AI<br />
Cunha Victor Sissach BL<br />
Dettling Thomas Siebnen SZ<br />
Dillier Mischa Magden AG<br />
Djokic Stefan Grenchen SO<br />
Duarte Horta Roman Teufen AR<br />
Eggimann Florian Full-Reuenthal AG<br />
Eichmann Lars Seftigen BE<br />
Elmazi Adis Romanshorn TG<br />
Faniuolo Gabriele Reinach BL<br />
Fehlmann Filip Nottwil LU<br />
Frei Nicolas Baar ZG<br />
Fuchs<br />
Svenja<br />
Saskia<br />
Oberwil BL<br />
Fux Matteo Glis VS<br />
Haas Michael Studen BE<br />
Hämmerle Aimen Diepoldsau<br />
Häuptli Alain Gerlafingen SO<br />
Jäggi Marc Melchnau BE<br />
Jakob Marco Hauptwil TG<br />
Köhli Janine Kallnach BE<br />
Köpfli Silvan Wolhusen LU<br />
Name Vorname Ort<br />
Kradolfer Fabian Schaffhausen SH<br />
Kuzhnini Kristjan Bazenheid SG<br />
Lampart Valentin Buttisholz LU<br />
Lüthi Vanessa Frauenfeld TG<br />
Mathis Roger Sarnen OW<br />
Mathys Melvin Lengnau BE<br />
Meier Eric Dielsdorf ZH<br />
Nef Sven Studen BE<br />
Oberle Claudio Au SG<br />
Paradisi Joel Salmsach TG<br />
Parillo Alessio Bassersdorf ZH<br />
Peter Kevin Lyss BE<br />
Probst Roger Witterswil SO<br />
Risse Noah Alterswil FR<br />
Rohde Jan Olten SO<br />
Scheier Patrick St. Gallen SG<br />
Schibler Sandro Künten AG<br />
Schilling Mirco Bischofszell TG<br />
Schluep Thierry Biberist SO<br />
Schmidt Joel Felben-Wellhausen TG<br />
Schnell Luca Laufen BL<br />
Schulz Samuel Tecknau BL<br />
Schumacher Nico Bauma ZH<br />
Selmanaj Albert Wattwil SG<br />
Shashivari Alban Basel BS<br />
Sinani Sehadin Rotkreuz ZG<br />
Spina Giovanni Zweidlen ZH<br />
Sterchi Michael Mühlethurnen BE<br />
Stieger Nina Widnau SG<br />
Stierli Gianluca Jonen AG<br />
Stocker Samuel Altwis LU<br />
Tanner Remo Tann ZH<br />
Thalmann Severin Escholzmatt LU<br />
Thomi Nico Thörigen BE<br />
Tuena Flavio Chur GR<br />
Name Vorname Ort<br />
Ucak Ismail Aesch BL<br />
Weber Pascal Sursee LU<br />
Weingartner David Gelfingen LU<br />
Wepfer Dwight Frauenfeld TG<br />
Wespi Oliver Ettiswil LU<br />
Weymuth Neil Nunningen SO<br />
Wicki Corina Dinhard ZH<br />
Willi Mirco Grüsch GR<br />
Witzke Adrian Giffers FR<br />
Wyss Lorenz Grenchen SO<br />
Albisser Aurélien Blonay VD<br />
Allegra Alexandre Onex GE<br />
Broillet Matthieu Fribourg FR<br />
Buisine Sébastien Montmollin NE<br />
Costa Pereira Rafael Givisiez FR<br />
Cretegny Yoan Morges VD<br />
Da Costa Dany Rances VD<br />
Da Silva<br />
Ferreira<br />
Filipe<br />
Meyrin GE<br />
Dos Santos Ivo Bursins VD<br />
Dulac Florent Chatelaine GE<br />
Greco Fabio Chippis VS<br />
Guibert Sylvain Genève GE<br />
Jordan Valentin Prez-vers-Noréaz FR<br />
Lacilla Florent Cottens FR<br />
Leitao Martins<br />
Mickael<br />
Nicolas<br />
Bulle FR<br />
Lionetti Loris Carouge GE<br />
Moniz Almeida Renato Bulle FR<br />
Murisier Johan Randogne VS<br />
Pauli Jean Les Cullayes VD<br />
Podestà Stefano Sierre VS<br />
Richoz Jérémie Grenilles FR<br />
Stauffer Gérôme Vuisternens-Romont FR<br />
Timotéo Gonzalo Martigny VS<br />
Vincenti Fabrice Vétroz VS<br />
HANDLICHES TPMS GERÄT MIT DIAGNOSE- UND SERVICEFUNKTIONEN<br />
BOPP Solutions AG<br />
Industriestrasse 6 | 8305 Dietlikon | Schweiz | T +41 44 883 33 88 | F +41 44 883 33 89 | info@bopp-solutions.ch | www.bopp-solutions.ch<br />
Vorteile:<br />
• grösste Abdeckung der Fahrzeugmarken<br />
• sehr einfache und schnelle Bedienung<br />
• Bedienung in deutsch (auf Wunsch auch in französisch oder italienisch)<br />
• schnelle VIN Erfassung über automatische Erkennung oder Scan<br />
• einfaches programmieren (aller Reifendrucksensoren)<br />
• einfache Diagnose- und Wartungsfunktionen<br />
• das ITS 600 Pro kann zusätzlich Fehlerspeicher lesen und löschen<br />
sowie Parameter anzeigen<br />
Best.-Nr. ITS600<br />
Best.-Nr. ITS600Pro<br />
Fr. 695.00/Stk.<br />
Fr. 895.00/Stk.<br />
Preise zzgl. 8.1% MwSt.<br />
84<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Automobil-Verkaufsberaterinnen und<br />
-berater sind Bindeglied und Vertrauensperson<br />
zwischen dem Garagenbetrieb<br />
und der Kundschaft. Foto: AGVS-Medien<br />
Kunst des Automobilverkaufs<br />
Die Geheimnisse der<br />
Verkaufspsychologie<br />
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kundenbeziehung im Automobilgewerbe: der Lehrgang «Automobil-<br />
Verkaufsberater:in mit eidg. Fachausweis» oder das Basisseminar <strong>2024</strong> für Neueinsteigende im Automobilverkauf.<br />
Die Angebote des AGVS öffnen die Tür zu einer Karriere, in der Vertrauen und Wertschätzung im<br />
Mittelpunkt stehen. Werden Sie zum Bindeglied zwischen Garagenbetrieb und Kundschaft. Andy Maschek und Ilir Pinto<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Thomas Jäggi, Grundbildung & Höhere Berufsbildung.<br />
Kundenbeziehungen sind sehr wichtig,<br />
ganz speziell im Automobilhandel. Der<br />
Verkauf eines Fahrzeugs ist ein erster Meilenstein<br />
in der Beziehung zwischen der Garagistin<br />
oder dem Garagisten und der Kundschaft.<br />
Er soll aber nicht der letzte Kontakt, sondern<br />
vielmehr der Start in eine weitere, von Wertschätzung<br />
und Vertrauen geprägte Beziehung<br />
sein. Um dieser wichtigen Aufgabe gerecht zu<br />
werden, sind verschiedene Fähigkeiten unabdingbar.<br />
Diese werden in vom AGVS angebotenen<br />
Kursen vermittelt.<br />
Für Automobil-Verkaufsberater:innen mit bis<br />
zu maximal einem Jahr Praxiserfahrung sowie<br />
Personen, die in den Automobilhandel einsteigen<br />
möchten, ist das Basisseminar <strong>2024</strong><br />
für Automobil-Verkaufsberater:innen ideal.<br />
Während zehn Tagen werden Sie dabei in die<br />
Grundkenntnisse des Automobilverkaufs eingeweiht.<br />
Seriöse Einarbeitung<br />
Wer noch tiefer in die Materie eintauchen will,<br />
besucht während drei Semestern den Lehrgang<br />
«Automobil-Verkaufsberater:in mit eidg. Fachausweis».<br />
Dabei erfahren die Teilnehmenden<br />
die grosse Bedeutung der Kundenbeziehung<br />
und werden so geschult, dass sie als Automobil-Verkaufsberaterinnen<br />
und -berater als<br />
Bindeglied und Vertrauensperson zwischen<br />
dem Garagenbetrieb und der Kundschaft agieren<br />
können. Auch hier legen eine seriöse Einarbeitung<br />
und eine gezielte Weiterbildung<br />
das Fundament, um als Verkäuferin oder Verkäufer<br />
die täglichen Arbeiten verkaufs- und<br />
marktorientiert ausführen zu können. Zudem<br />
werden die Teilnehmenden auf betriebswirtschaftliches<br />
Denken und Handeln im Garagenbetrieb<br />
sensibilisiert und in der Lage sein,<br />
dem Kunden optimale Lösungen anzubieten<br />
<strong>–</strong> als Mobilitäts- und Finanzberater in einer<br />
Person.<br />
Zur Abschlussprüfung wird zugelassen, wer<br />
das eidg. Fähigkeitszeugnis einer Grundbildung<br />
oder einen gleichwertigen anderen Ausweis<br />
besitzt, wer nach der Grundbildung zwei<br />
Jahre im Automobilverkauf in der Schweiz tätig<br />
war, wer ohne Lehrabschlussprüfung sieben<br />
Jahre Praxis in der Schweiz, davon vier<br />
Jahre im Automobilverkauf, nachweisen kann<br />
und wer den Nachweis über acht Modulabschlüsse<br />
erbringt.<br />
•<br />
Lehrgang «Automobil-<br />
Verkaufsberater:in mit eidg.<br />
Fachausweis»<br />
Die prüfungsvorbereitenden Kurse werden<br />
vom AGVS (Bern) und von der STFW<br />
(Winterthur) angeboten. Der Start erfolgt<br />
am 28. August <strong>2024</strong> in Bern und am 20. August<br />
<strong>2024</strong> in Winterthur (Anmeldeschluss: Ende Juni<br />
<strong>2024</strong>). Besuchen Sie einen der Informationsanlässe<br />
oder melden Sie sich gleich direkt über<br />
die AGVS-Homepage zum Lehrgang an.<br />
50 % der Lehrgangskosten können vom Bund<br />
zurückgefordert werden!<br />
Infoabende:<br />
▪ Donnerstag, 18. April <strong>2024</strong> ab 18:00 Uhr<br />
(Mobilcity Bern)<br />
▪ Donnerstag, 13. Juni <strong>2024</strong> ab 18:00 Uhr<br />
(Online)<br />
Hier anmelden<br />
Basisseminar <strong>2024</strong> für Neueinsteigende<br />
im Automobilverkauf<br />
Montag, 12. August <strong>2024</strong>, bis Freitag,<br />
23. August <strong>2024</strong> (Mobilcity Bern)<br />
Hier anmelden<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 85
BILDUNG<br />
Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />
AARGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Infoabende: 05. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr, online<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 04. September <strong>2024</strong><br />
Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
wbzlenzburg.ch<br />
SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />
FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />
Infoabende: 23. April <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr, online<br />
Start Lehrgang: Montag, 09. September <strong>2024</strong><br />
BASEL<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />
Ort: Allgemeine Gewerbeschule Basel, BBZBL<br />
Liestal und AGVS-Bildungszentrum Sissach<br />
agsbs.ch/hohere-berufsbildung/berufs-und-hoherefachprufungen<br />
BERN<br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN<br />
Infoabende: 18. April <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00, online<br />
Start Lehrgang: 28. August <strong>2024</strong><br />
agvs-upsa.ch<br />
FAHRZEUGRESTAURATOR:IN<br />
Start Lehrgang: Herbst <strong>2024</strong><br />
fahrzeugrestaurator.ch<br />
Infoabende: 13. <strong>März</strong> <strong>2024</strong><br />
16. Mai <strong>2024</strong><br />
17. Juni <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn<br />
GerolagCenter Olten<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOGEWERBE HFP<br />
Nächster Studienbeginn: August 2025<br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />
Nächster Studienbeginn: 15. August <strong>2024</strong><br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN<br />
Nächster Studienbeginn: 27. April <strong>2024</strong><br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
AUFBAUKURS AUTOMOBILTECHNIK<br />
GRUNDLAGEN<br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
15. August <strong>2024</strong> (BP)<br />
16. August <strong>2024</strong> (Zertifikat)<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
Infoabende (alle Weiterbildungen BP und HFP):<br />
06. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr, gibb Bern<br />
14. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr, AGVS Mülenen<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: 23. August <strong>2024</strong><br />
Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
ibw.ch/beratung/infoabende<br />
HORW<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
Start Vorbereitungslehrgang: August <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
Informationsabend: 25. <strong>März</strong> <strong>2024</strong><br />
AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />
BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
Hochvolt-Instruktion EV: 03./04. April <strong>2024</strong><br />
Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge:<br />
17. April <strong>2024</strong><br />
Vertiefungsmodul Wasserstoff: 07./08. Mai <strong>2024</strong><br />
Hochvolt-Instruktion EV: 03./04. Juli <strong>2024</strong><br />
Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge:<br />
10. Juli <strong>2024</strong><br />
agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />
ST. GALLEN<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Infoabende: 16. Mai <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />
11. Juli <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: August <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
agvs-abz.ch<br />
THURGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: 11. August 2025<br />
Informationsabend: 26. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
Ort: Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />
gbw.ch<br />
WINTERTHUR<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. April <strong>2024</strong><br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. August <strong>2024</strong><br />
BETRIEBSWIRT:IN IM<br />
AUTOMOBILGEWERBE<br />
Start Lehrgang: 20. August 2025<br />
INTENSIVKURS Z4 AA<br />
Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />
Automobil-Mechatroniker:in.<br />
Nächster Ausbildungsstart: 07. Dezember <strong>2024</strong><br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
Start Lehrgang: September <strong>2024</strong><br />
Infoabende für die Weiterbildungen:<br />
16. April <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
24. April <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
13. Juni <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr, online<br />
Ort: Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />
Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />
ZÜRICH<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOMOBIL-<br />
GEWERBE<br />
Start Lehrgang: 19. August <strong>2024</strong><br />
tbz.ch<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />
Tageskurs: 19. August <strong>2024</strong><br />
Abendkurs: 20. August <strong>2024</strong><br />
Ort.: Technische Berufsschule Zürich<br />
Infoabende:<br />
18. April <strong>2024</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
3. Juni <strong>2024</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
ZUG<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: Oktober <strong>2024</strong><br />
kurse-gibz-lqc.ch/ad<br />
Ort: Bildungszentrum Zug statt.<br />
86<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Aus den Sektionen<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
autoberufe.ch<br />
FRIBOURG<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4<br />
Localité: UPSA-Section Fribourg<br />
upsafrbrevet.ch<br />
GENÈVE<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2025<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4<br />
RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />
fahrzeugrestaurator.ch/fr<br />
Localité: Centre de formation UPSA Genève<br />
LAUSANNE<br />
COORDINATEUR-TRICE D’ATELIER<br />
AUTOMOBILE<br />
Cours: W1 à W4, Automne <strong>2024</strong><br />
Localité: EPSIC<br />
CONSEILLER DE SERVICE<br />
Localité: 7act Benson, Lausanne<br />
Les personnes intéressées peuvent s’adresser<br />
à arnold.schoepfer@agvs-upsa.ch ou 031 307 15 32<br />
PAUDEX<br />
RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />
Séances d’information: 13 mars <strong>2024</strong><br />
16 mai <strong>2024</strong><br />
17 juin <strong>2024</strong><br />
Localité: Centre Patronal<br />
SION<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: P1 à P3, Automne <strong>2024</strong><br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 À Z4<br />
Localité: EPTM, Sion<br />
formationcontinuevalais.ch<br />
YVERDON<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2025<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4,<br />
Centre de formation UPSA Vaud/Yverdon-les-Bains<br />
formation.upsa-vaud.ch<br />
JETZT SAFETY BAG<br />
BESTELLEN!<br />
Safety Bag mit Sicherheitsschuhen:<br />
BAZ-Mitglieder 139.<strong>–</strong><br />
Nichtmitglieder 187.<strong>–</strong><br />
Safety Bag ohne Sicherheitsschuhen:<br />
BAZ-Mitglieder 44.<strong>–</strong><br />
Nichtmitglieder 64.<strong>–</strong><br />
Der Safety Bag beinhaltet die gesetzlich<br />
vorgeschriebene persönliche<br />
Schutzausrüstung (PSA) wie Schutzbrille,<br />
Sicherheitsschuhe, Gehörschutzpfropfen und<br />
Schutzhandschuhe. Geliefert in einem praktischen<br />
Rucksack. Dieser Safety Bag kann auch<br />
ohne Sicherheitsschuhe bestellt werden.<br />
Weitere Infos und Bestellformular<br />
auf www.safetyweb.ch, Rubrik:<br />
Mitgliedschaft / Vorteile.<br />
be safe!
BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
agvs-upsa.ch<br />
AGVS DIDAKTIKMODULE<br />
JUNGE ERWACHSENE FÜHREN<br />
UND KRISEN ÜBERWINDEN<br />
03. Mai <strong>2024</strong>, Bern<br />
29. Oktober <strong>2024</strong>, Lenzburg<br />
LERNENDE SELEKTIEREN<br />
06. Juni <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
12. November <strong>2024</strong>, Online<br />
MÄRZ<br />
INSTRUKTION UND GRUNDLEGENDE<br />
SYSTEMKENNTNISSE ZU HOCHVOLT-<br />
SYSTEMEN IN DER FAHRZEUGTECHNIK<br />
04./11./18. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, HV1 in Liestal<br />
08./09. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, TBZ Zürich<br />
03./04. April <strong>2024</strong>, AGVS Horw<br />
03./04. April <strong>2024</strong>, AGVS St. Gallen<br />
05./06. April <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
23./24. April <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
13./14. Juni <strong>2024</strong>, AGVS Bern<br />
14./15. Juni <strong>2024</strong>, ibW Chur<br />
19./20. Juni <strong>2024</strong>, BBZG Goldau<br />
Weitere Daten online<br />
LEHRGANG DAB+<br />
Der UKW-Radioempfang wird Ende 2026<br />
Geschichte sein. Alle SRG SSR Radioprogramme<br />
werden ab dann nur noch über DAB+ empfangbar<br />
sein. Alle Fahrzeuge, die bis zu diesem Zeitpunkt<br />
noch keinen DAB+ Radio installiert haben,<br />
müssen auf DAB+ umrüsten.<br />
14. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, Bern<br />
APRIL<br />
BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />
FÜR DETAILHANDELSFACHLEUTE SALES<br />
UND AFTER SALES<br />
Die Reform der BiVo der Detailhandelsberufe<br />
«Verkauf 2022+» bringt Neuerungen für Lernende<br />
und Berufsbildende in den Betrieben Als wichtigste<br />
Neuerung ist die Einführung des Lernmediums<br />
«Konvink» zu werten, welches als Lehrmittel<br />
sowie als Lerndokumentation eingesetzt wird.<br />
04. April <strong>2024</strong>, Bern<br />
07. Oktober <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
JUNI<br />
WEBINAR 2 × 90 MINUTEN <strong>–</strong><br />
ELEKTROMOBILITÄT IM VERKAUF<br />
Rasant entwickeln sich neue Mobilitätsformen,<br />
alternative Antriebsarten und daraus auch<br />
entsprechende Kundenbedürfnisse. In diesem<br />
Training bearbeiten wir Kundenanforderungen im<br />
Bereich der Elektromobilität. Was können wir<br />
in unserem regionalen Markt umsetzen? Was<br />
sollten wir betreffend Alternativ-Mobilität dazu<br />
lernen? Alles Fragen, die wir in dieser Webinar-<br />
Reihe zusammen beantworten<br />
21./28. Juni <strong>2024</strong>, Online<br />
GRUNDMODUL GAS<br />
Dieser Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über die<br />
Gase von LNG bis Wasserstoff, die heute in<br />
der Fahrzeugtechnik als Treibstoffe eingesetzt<br />
werden.<br />
04. Juni <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
29. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
e-learning laufend bei der AGVS-Sektion<br />
Zentralschweiz<br />
MEINE WIRKUNG ALS FÜHRUNGS-<br />
VERANTWORTLICHE:R<br />
Fachlicher Input mit Praxisbezug, Plenumsdiskussion<br />
und individueller Praxistransfer;<br />
kleines Rollenspiel, um Wirkung der Instrumente<br />
zu verstehen und deren Einsatz zu erleben.<br />
18. Juni <strong>2024</strong>, Bern<br />
BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />
FÜR KAUFLEUTE IM AUTOGEWERBE<br />
Im Sommer 2023 trat die neue kaufmännische<br />
Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» in Kraft.<br />
11. Juni <strong>2024</strong>, Bern<br />
04. September <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
AUGUST<br />
BETRIEBSNOTHELFER: BLS AED SRC<br />
KOMPLETT PLUS FÜR DAS AUTOGEWERBE<br />
Nur wer regelmässig trainiert, kann im Ernstfall<br />
eine wirksame, überbrückende erste Hilfe leisten,<br />
bis die Profis eintreffen.<br />
29. August <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />
BASISSEMINAR FÜR AUTOMOBIL-<br />
VERKAUFSBERATER:INNEN<br />
Automobil-Verkaufsberater:in zu sein, stellt für<br />
viele Personen einen Traumberuf dar. Der AGVS<br />
und Auto-Schweiz bieten allen Interessenten<br />
die Möglichkeit, sich in einem zehntägigen Kurs<br />
umfassend auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit<br />
im Automobilhandel vorzubereiten.<br />
12. bis 23. August <strong>2024</strong>, Bern<br />
DIALOG <strong>–</strong> DAS NEUE MITARBEITER-<br />
GESPRÄCH<br />
Dieser Kurs richtet sich an Führungsverantwortliche,<br />
die ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />
und erfolgreicher gestalten wollen und bereit<br />
sind, sich intensiv mit der Mitarbeiterentwicklung<br />
auseinander zu setzen.<br />
28. August <strong>2024</strong>, Kurscenter Lenzburg<br />
SEPTEMBER<br />
VERTIEFUNGSMODUL CNG: INSTRUKTION<br />
UND SYSTEMKENNTNISSE FÜR<br />
DEN SICHEREN UMGANG MIT CNG<br />
Die Teilnehmenden sind in der Lage, Arbeiten an<br />
gasführenden Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />
unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />
11. September <strong>2024</strong>, The Valley Kemptthal (STFW)<br />
30. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />
FAHRZEUGANTRIEBE<br />
Absolventen dieses Lehrgangs wollen sich weiterbilden,<br />
um kompetente Ansprechpartner in Bezug<br />
auf Fahrzeuge mit zukunftsweisenden Technologien<br />
zu sein. Dazu gehören Brennstoffzellen,<br />
Elektro-, Hybrid- und Wasserstoff-Fahrzeuge<br />
sowie mit CNG (Erdgas gasförmig) und LNG (Erdgas<br />
flüssig) betriebene Autos und Nutzfahrzeuge.<br />
9. September <strong>2024</strong> bis 30. Juli 2025, wbz Lenzburg<br />
OKTOBER<br />
MWST <strong>–</strong> FORTSETZUNGS- UND<br />
VERTIEFUNGSKURS<br />
Der Kurs richtet sich an Personen, die sich<br />
vertiefte Kenntnisse über die Mehrwertsteuer<br />
aneignen möchten und bereits den Grundkurs<br />
besucht haben.<br />
10. Oktober <strong>2024</strong>, Winterthur<br />
88<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Fahrdynamik und Fahrkomfort<br />
Ein Plus an Fahrdynamik gepaart mit sportlichem Fahrkomfort war bis vor kurzem das Alleinstellungsmerkmal<br />
der KW V3 Gewindefahrwerke.<br />
«Viele Kunden haben grossen Gefallen an dem durch das V3 vermitteltem<br />
Fahrverhalten gefunden, aber wenig Interesse an einer maximalen<br />
Tieferlegung», sagt Maurice Schindler von KW automotive<br />
(Schweiz) AG.<br />
Speziell für diese Zielgruppe hat KW das V3 Leveling Fahrwerk im<br />
Sortiment. Hier kombiniert KW automotive die Fahrdynamik und den<br />
Fahrkomfort seines beliebten KW V3 Gewindefahrwerks mit einer<br />
nahezu originalen Serienbodenfreiheit. Mit der individuell einstellbaren<br />
Druck- und Zugstufe kann auf Wunsch die Dämpferabstimmung<br />
angepasst werden. An den Edelstahlfederbeinen an der Vorderachse<br />
und der Hinterachshöheneinstellung lässt sich die Serienbodenfreiheit<br />
der Mercedes-Benz V-Klasse (W447) und die Modelle Vito<br />
sowie Vito Tourer dezent höher und tiefer legen. Die KW V3 Leveling<br />
Fahrwerke sind zum Katalogpreis ab CHF 3160.00 inkl. CH-Gutachten<br />
für den Mercedes-Benz Van erhältlich.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
kwsuspensions.ch<br />
esa.ch<br />
| SPIRIT PRO<br />
STARK UND<br />
BISSIG<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 89
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Expert-Talk<br />
Grosse Batterien <strong>–</strong> viele Gesetze<br />
und Vorgaben<br />
Am ersten Expert-Talk <strong>2024</strong> wurden über 30 Interessierte über Umgang, Lagerung, Versand und<br />
Transport im Zusammenhang mit Hochvolt-Batterien informiert <strong>–</strong> passend zum Slogan «Autoberufe haben<br />
Zukunft» der AGVS Sektion Zentralschweiz. Martin Dominik Zemp<br />
Aus über 1600 Seiten des Chemikalienrechts<br />
pickte Marcel Lenherr jene Aspekte heraus,<br />
welche für das Autogewerbe bezüglich Hochvolt-Batterien<br />
wichtig sind. Fotos: Martin<br />
Dominik Zemp<br />
Im AGVS-Ausbildungscenter in Horw begrüsste<br />
Jörg Merz, Geschäftsführer der Sektion<br />
Zentralschweiz, am 25. Januar die Referenten<br />
Marcel Lenherr und Benny Irniger zum<br />
ersten Expert-Talk des Jahres. In seiner kurzen<br />
Einleitung deutete Merz aktuelle Herausforderungen<br />
an, wie etwa die begrenzte Ausbildungszeit,<br />
in die immer wieder neue Themen<br />
integriert werden müssen, wie z.B. elektrotechnische<br />
Grundlagen oder Komponenten<br />
von Elektro- und Hybridantriebssystemen. Im<br />
Gegenzug müssten Themen herausgestrichen<br />
werden, so Merz. Doch auch Chancen und<br />
neue Möglichkeiten seien für das Autogewerbe<br />
erkennbar, so etwa über neue Dienstleistungen.<br />
Im ersten Teil des Expert-Talks brachte Marcel<br />
Lenherr, Abteilungsleiter Chemikaliensicherheit<br />
des Kantons Luzern, den Anwesenden<br />
das Chemikalienrecht näher. Obwohl<br />
dieses rund 1600 Seiten umfasst und zahlreiche<br />
Überlagerungen, etwa mit dem Arbeitnehmerschutz,<br />
Brandschutz, Gewässer- oder<br />
Transportvorschriften, aufweist, versuchte<br />
Lenherr die für das Autogewerbe wichtigsten<br />
Aspekte hervorzuheben. Ein solcher Punkt<br />
war beispielsweise die Pflicht, Sicherheitsdatenblätter<br />
aufzubewahren und Anwender<br />
entsprechend zu schulen. Auch die sichere Lagerung<br />
von sogenannten Industriebatterien,<br />
welche beim Antrieb von Elektrofahrzeugen<br />
jeder Art verwendet werden, erwähnte er.<br />
Hier kann zum Beispiel ein Sicherheitsschrank<br />
eingesetzt werden, der bereits als feuerbeständiger,<br />
abgetrennter Bereich gilt. Defekte Batterien<br />
müssen hingegen draussen in einem<br />
Sicherheitscontainer gelagert werden.<br />
Nach einer kurzen Pause folgten von Benny<br />
Irniger der GEFAG Gefahrgutausbildung und<br />
-beratung AG Informationen zur Beförderung<br />
von Lithium-Batterien. So zeigte sich rasch,<br />
dass in einigen Betrieben Nachholbedarf besteht,<br />
sobald solche Antriebsbatterien aus<br />
einem Fahrzeug ausgebaut und ersetzt werden.<br />
Da diese Batterien deutlich über der<br />
Freigrenze liegen, sind die Vorgaben strikter<br />
und ein Betrieb benötigt einen Gefahrengutbeauftragten,<br />
welcher ausgebildet und dem<br />
Kanton gemeldet werden muss. Interessant<br />
ist zu wissen, dass diese Person in einem Betrieb<br />
auch für mehrere Standorte zuständig<br />
oder für externe Firmen tätig sein kann, sofern<br />
dies schriftlich klar geregelt ist.<br />
Jörg Merz begrüsste die<br />
Anwesenden und zeigte<br />
Herausforderungen in der<br />
Ausbildung auf, welche aufgrund<br />
der Fortschritte der<br />
Technik immer aufs Neue<br />
entstehen.<br />
Die abschliessende Fragerunde zu unterschiedlichen<br />
Aspekten zeigte, dass sich das Autogewerbe<br />
in vielen Belangen noch besser auf die<br />
Elektrofahrzeuge und die damit verbundenen<br />
Gesetze und Vorgaben einstellen muss. Ein<br />
Schritt in diese Richtung wurde mit dem Expert-Talk<br />
in Horw sicherlich gemacht.<br />
•<br />
Die konkrete Umsetzung der<br />
vielen Gesetze und Vorgaben in<br />
Betrieben wurde durch Benny<br />
Irniger anhand verschiedener<br />
Beispiele aufgezeigt.<br />
90<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GIB DEINEM AUTO<br />
WAS ES VERDIENT!<br />
CAR LINE<br />
CLEAN I CARE I LUBE<br />
motorex.com/car
GARAGENWELT<br />
Aquarama<br />
aquarama.it/de<br />
ESA<br />
esa.ch<br />
Die Stärken des Portals Stargate S10 von Aquarama<br />
pd. Um die Pluspunkte des neuen Aquarama-Portals zusammenzufassen,<br />
kann neben dem wirklich attraktiven Design die zum Patent<br />
angemeldete Neigung der vorderen und hinteren Bürsten erwähnt<br />
werden, wodurch der untere Teil der Stossstangen sowie der<br />
Bereich des Nummernschilds sorgfältiger gewaschen werden.<br />
Zum Patent angemeldet wurde auch das «Spoiler Care System», die<br />
Hochdruckwäsche unter dem Spoiler sowie das Inverter gesteuerte<br />
«Flexus System» des Gebläses, welches nur mit 1400 Umdrehungen<br />
pro Minute dreht, so für eine geringere Geräuschentwicklung bei<br />
gleichzeitiger Energieeinsparung sorgt und eine bessere Trocknung<br />
gewährleistet.<br />
esa.ch<br />
| SPIRIT PRO<br />
STARK UND<br />
BISSIG<br />
Neu ist auch die Ampel, die aus mehrfarbigen LED-Paneelen besteht,<br />
die je nach Modell (S8 oder S10) mit zwei, vier oder sechs Modulen<br />
ausgestattet werden können, begleitet von Bildern, welche die<br />
laufende Waschfunktion erklären. Ebenfalls neu ist die Lichtschrankenbarriere<br />
mit 40 mm Abstand zwischen den Fotozellen.<br />
Die wichtigste Neuerung betrifft die Seitenbürsten, die in Längsrichtung<br />
sowohl in einem negativen als auch in einem positiven Winkel<br />
bewegt werden können und sich dementsprechend in Richtung des<br />
Fahrzeugs neigen: So ist es möglich, Oberflächen zu erreichen, die<br />
normalerweise nicht gewaschen werden können. Der Chemie-Auftrag<br />
ist in drei Positionen einstellbar: 30° Neigung zur Fahrzeugfront<br />
und −30° zum Fahrzeugheck für die perfekte Verteilung der Produkte<br />
mit weniger Verbrauch. Die Förderleistung der Pumpen reicht bis<br />
42 bis 84 l/min.<br />
•<br />
Die ESA verfügt über ein umfangreiches Reifenangebot. Foto: ESA<br />
Stark und bissig <strong>–</strong> das Reifenangebot der ESA<br />
pd. Eine breite Palette an Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen,<br />
zehn Qualitätsmarken, das Richtige für 4 × 4, Lieferwagen oder PW<br />
<strong>–</strong> mit 15 000 verschiedenen Reifen in zahlreichen Dimensionen finden<br />
Garagistinnen und Garagisten bei der ESA, der Einkaufsorganisation<br />
des Schweizerischen Auto- und Motorfahrzeuggewerbes, jederzeit<br />
das passende Angebot.<br />
Die Suche nach dem richtigen Reifen ist dabei denkbar einfach.<br />
Mit Hilfe des übersichtlichen eShops der ESA können zahlreiche<br />
Parameter wie Fahrzeugkategorie, Zoll, Breite und Speedindex<br />
voreingestellt und kann das Gesuchte gezielt gefunden werden. Die<br />
zusätzliche Suchoption mittels Stammnummer bzw. Fahrzeugkennzeichen<br />
erweist sich sogar als noch einfacher. Mit nur einem Klick<br />
erscheinen alle in Frage kommenden Reifen. Dank rund einer halben<br />
Million Reifen ab Lager ist die Verfügbarkeit fast immer gewährleistet<br />
und wird im eShop angezeigt.<br />
Das umfangreiche Reifenangebot der ESA umfasst alle gängigen<br />
Marken und wird seit 1977 durch die Eigenmarke ESA+TECAR<br />
optimal ergänzt. Der klassische Garagistenreifen ESA+TECAR sticht<br />
durch hohe Qualität zu besten Preisen hervor. Bereits über zehnmillionenfach<br />
produziert, überzeugt er durch hervorragende Leistung<br />
und sichere Fahrt. Ein weiteres Highlight und eine Neuheit im<br />
ESA-Sortiment ist Hankook.<br />
Stargate S10 hat viele Vorteile. Foto: Aguarama<br />
Neben dem breiten Reifenangebot bietet die ESA in allen Angebotsbereichen<br />
<strong>–</strong> von den Verbrauchsgütern bis zum Investitionsgüterbereich<br />
<strong>–</strong> alles aus einer Hand. Die ESA wurde 1930 gegründet und<br />
fördert seit über 90 Jahren die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
der Schweizer Garagisten und Carrossiers. Täglich stehen an elf<br />
Standorten in der ganzen Schweiz circa 680 Mitarbeitende, davon<br />
rund 60 Lernende, im Einsatz, um die Mitinhaber und Kunden bis zu<br />
dreimal täglich mit den gewünschten Gütern zu versorgen.<br />
•<br />
92<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Motiondata Vector<br />
motiondata-vector.com<br />
Texa<br />
texadeutschland.com<br />
Sie sind auf der Suche nach dem passendem DMS?<br />
pd. Bremsen Sie nicht für Innovation, beschleunigen Sie mit der<br />
Motiondata Vector Gruppe!<br />
Das Dealer-Management-System von Motiondata bietet Ihnen alles,<br />
was Ihr Garagenbetrieb benötigt:<br />
▪ Individualität pur: Das Motiondata DMS passt sich durch seinen<br />
modularen Aufbau flexibel Ihrer Garage an <strong>–</strong> ganz nach Ihren<br />
Bedürfnissen und Ihrer Unternehmensgrösse<br />
▪ Intuitive Benutzeroberfläche: Das alltägliche Arbeiten und Einlernen<br />
war noch nie so einfach!<br />
▪ Effizienzsteigerung vom Feinsten: Revolutionieren Sie Ihre<br />
Prozesse von der Werkstatt über das Lager bis hin zur<br />
Kundenkommunikation<br />
▪ Schluss mit Doppeleingaben: Zahlreiche Schnittstellen zu<br />
Drittanbietern und Automobilmarken sowie flexible Anbindungen<br />
an Drittsysteme dank des Service Layers eliminieren überflüssigen<br />
Aufwand<br />
▪ Vernetzt und zeitgemäss: Web- und App-Tools sind direkt mit dem<br />
Motiondata DMS verbunden und katapultieren Ihren Betrieb in<br />
die Moderne<br />
▪ Blitzschneller Support: Kurze Reaktionszeiten im täglichen<br />
Support durch Fachspezialisten der Motiondata Vector Gruppe!<br />
▪ Wählen Sie Ihren Weg: Entscheiden Sie sich je nach Präferenz für<br />
eine lokale Installation oder die innovative Cloudlösung.<br />
Werden Sie einer der zahlreichen zufriedenen Motiondata DMS<br />
Kunden in der Schweiz und legen Sie Ihren Betrieb in die Hände der<br />
Zukunft!<br />
•<br />
Der NP 01: Hochwertig und einfach zu bedienen. Foto: Texa<br />
Partikelzähler nun auch in der Schweiz verfügbar<br />
pd. Die Metas, gewissermassen die Hüterin der Masseinheiten für<br />
die Schweiz, hat den Weg freigemacht und dem Partikelzähler von<br />
Texa die Zulassung für die Schweiz erteilt (Zulassungszertifikat<br />
CH-K4-24009-00).<br />
Damit darf der Texa NP 01 nach den Niederlanden, Belgien und<br />
Deutschland auch in der Schweiz zur Abgasuntersuchung eingesetzt<br />
werden. Der NP 01 zeichnet sich durch seine leichte, kompakte und<br />
robuste Bauweise aus, welche ihn im mobilen Einsatz unempfindlich<br />
gegenüber Vibrationen macht. Wie bei Texa gewohnt, ist auch das<br />
Messverfahren mit dem NP 01 äusserst intuitiv und leicht verständlich.<br />
Der NP 01 zählt Partikel in einem Grössenbereich zwischen 23 und<br />
200 nm und nutzt hierfür einen DC-Sensor. Über das integrierte<br />
Touchscreen-Display kann der Anwender den Messvorgang direkt<br />
am Gerät verfolgen. Das Ausdrucken des Messberichts erfolgt entweder<br />
an einem vorhandenen Drucker oder über den optional verfügbaren<br />
Thermodrucker, welcher voll im Gerät integriert wird.<br />
Für die Anwendung des NP 01 sind keine zusätzlichen Betriebsmittel<br />
erforderlich, und der geringe Wartungsaufwand hält die laufenden<br />
Betriebskosten gering. Ebenfalls ist der NP 01 für den Einsatz<br />
an Benzindirekteinspritzern geeignet und somit zukunftssicher<br />
aufgestellt.<br />
Motiondata DMS deckt viele Bedürfnisse ab. Foto: Motiondata<br />
Lassen Sie sich direkt bei einem Texa-Händler in Ihrer Nähe<br />
beraten.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 93
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Bezugsquellen<br />
Die Bezugsquellen präsentieren führende Zulieferbetriebe und ihre Dienstleistungen sowie Produkte fürs<br />
Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert <strong>–</strong> elfmal im Jahr im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch. Hier finden 4000 AGVS-Mitglieder, Garagen<br />
und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten und weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz vieles und<br />
rasch, was sie für ihren Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als starke Partner<br />
des Schweizer Autogewerbes und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Autozubehör &<br />
Tuning<br />
esa.ch<br />
Ich mag<br />
Beulen.<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Gesuch Gefunden.<br />
Die Nummer 1 mit grösstem Lager<br />
und bequemem Onlineshop.<br />
shop.hirschi.com<br />
Carrosserie &<br />
Autospenglerei<br />
www.gcsag.ch<br />
Telefon 058 521 30 30<br />
Software- und Informatik-<br />
Lösungen für das Carrosserieund<br />
Garagen Gewerbe.<br />
...die passende IT-Lösung<br />
Entsorgung &<br />
Recycling<br />
FÜR INTELLIGENTE<br />
ENTSORGUNG<br />
PERSÖNLICH, NACHHALTIG, GESETZESKONFORM<br />
Mit einer crossmedialen<br />
Bezugsquellenanzeige noch<br />
mehr Kunden im Autogewerbe<br />
erreichen!<br />
Sehen Sie sich die<br />
Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
94<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Fahrzeugflotten<br />
Hirschi<br />
verkuppelt alles.<br />
Die erste ALL IN ONE<br />
Software für<br />
Werkstattbetriebe<br />
✔<br />
✔<br />
Zeitersparnis<br />
Ergänzung zu bexio<br />
Die Nummer 1 für Anhängekupplungen.<br />
www.hirschi.com<br />
BetterWorking<br />
vereinfacht<br />
Ihre Werkstatt-<br />
Administration<br />
✔<br />
✔<br />
Haynes<br />
Pro-Integration<br />
gratis Testphase<br />
ch noch nie<br />
CarNet Management AG<br />
Zürcherstrasse 6 | 8952 Schlieren | +41 44 733 60 10<br />
www.car-net.com | sales@car-net.com<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
betterworking.ch<br />
Öl & Schmiermittel<br />
serer Webseite Finanzen https://car-net.com/<br />
&<br />
Versicherungen<br />
Die Nummer 1 für Fahrzeuggarantien<br />
in der Schweiz.<br />
Quality1 AG<br />
Bannholzstr. 12 • CH-8608 Bubikon<br />
+41 (0)55 254 30 00 • www.quality1.ch<br />
Ladegeräte &<br />
Infrastruktur<br />
Schmierig und<br />
stolz darauf.<br />
esa.ch<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
6 Schmierstoffmarken<br />
1 Online Shop<br />
IT, EDV &<br />
Büroinfrastruktur<br />
Acctiva<br />
Professional<br />
AGVS Bezugsquellen Inserat 60x45mm_01122020<br />
Castrol, Mobil, Motorex, Roxor, Total, Shell<br />
www.fronius.ch<br />
www.gcsag.ch<br />
Telefon 058 521 30 30<br />
Software- und Informatik-<br />
Lösungen für das Carrosserieund<br />
Garagen Gewerbe.<br />
...die passende IT-Lösung<br />
Für alle<br />
Anforderungen in<br />
der Werkstatt.<br />
fronius.ch<br />
Nutzfahrzeuge<br />
shop.fibag.ch<br />
Fortsetzung Seite 96<br />
4562 Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
032 672 36 83<br />
www.ambofix. h<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix. h<br />
4562 info@ambofix.ch<br />
Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix.ch<br />
Schleuderkette<br />
4562 Biberist<br />
Tel. 032 672 36 Ihre 83 Firma fehlt noch? Das<br />
www.ambofix.ch sollte nicht sein, buchen<br />
info@ambofix.ch Sie hier Ihre crossmediale<br />
Bezugsquellenanzeige!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 95
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Reifen, Räder &<br />
Fahrwerk<br />
Waschen & Pflegen<br />
Ich bin<br />
Reifen.<br />
esa.ch<br />
Zusammen sind wir stark<br />
WASHTEC SMARTCARE:<br />
EINFACH BESSER!<br />
DAS NEUE PREMIUM-WASCHPORTAL<br />
EXKLUSIV BEI IHRER ESA.<br />
esa.ch<br />
Service- &<br />
Verschleissteile<br />
Unbenannt-1 1 15.02.2022 16:17:26<br />
Wenn Du täglich hart<br />
arbeiten musst, brauchst<br />
Du das Beste!<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
22 Originalersatzteilmarken<br />
1 Online Shop<br />
IREGA AG<br />
Allmendweg 8<br />
4528 Zuchwil<br />
+41 32 621 88 92<br />
info@irega.ch<br />
www.Irega.ch<br />
Abarth, Alfa Romeo, Citroën, Chrysler, Daihatsu,<br />
DFSK, DS, Dodge, Fiat, Fiat Professional, Ford,<br />
Jaguar, Jeep, Kia, Land Rover, Lancia, Lexus,<br />
Opel, Peugeot, Subaru, Suzuki, Toyota<br />
shop.fibag.ch<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
10 Premium-Reifenmarken<br />
1 Online Shop<br />
Schneider-line GmbH<br />
HHHH Mühlrüü<br />
Kuno Schneider<br />
Hebetechnik<br />
Montage - Reparatur - Service<br />
0<br />
Bridgestone, Continental, Dunlop, Falken,<br />
Goodyear, Nokian, Michelin, Pirelli, Vredestein,<br />
Yokohama<br />
shop.fibag.ch<br />
Hier könnte Ihre crossmediale<br />
Bezugsquellenanzeige stehen<br />
<strong>–</strong> jetzt buchen und das ganze<br />
Jahr über in Print und Online<br />
profitieren!<br />
Sehen Sie sich die<br />
Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
96<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Werkstatteinrichtungen<br />
AQUARAMA Swiss AG<br />
Industriestrasse 42<br />
5036 Oberentfelden<br />
Telefon +41 62 738 31 00<br />
www.aquaramaswiss.ch<br />
Werkzeuge, Geräte<br />
& Glas<br />
Ihre Firma fehlt noch? Das<br />
sollte nicht sein, buchen<br />
Sie hier Ihre crossmediale<br />
Bezugsquellenanzeige!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Selbst noch nicht vertreten?<br />
Dann buchen Sie hier Ihre<br />
crossmediale Bezugsquellenanzeige<br />
für optimale<br />
Reichweite im Autogewerbe!<br />
Sehen Sie sich die<br />
Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Jetzt AGVS-Newsletter abonnieren!<br />
relevant • aktuell • kostenlos<br />
Abonnieren Sie jetzt den AGVS-Newsletter und bleiben Sie auf dem Laufenden über die wichtigsten<br />
Neuigkeiten in der dynamischen Autobranche. Jede Woche sachlich, fundiert und aktuell informiert<br />
<strong>–</strong> mit dem meistbeachteten Newsletter des Schweizer Autogewerbes.<br />
www.agvs-upsa.ch/de/Newsletter_Anmeldung<br />
JETZT ABONNIEREN!<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon +41 (0)43 499 19 81 | www.agvs-upsa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2024</strong> 97
VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
DAS LESEN SIE IN DER NÄCHSTEN AUSGABE<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 5. April <strong>2024</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Liebhaberei und<br />
Zusatzgeschäft<br />
Oldtimer erfreuen sich einer<br />
stetig wachsenden Beliebtheit,<br />
sowohl bei Sammlern als auch<br />
bei Liebhabern klassischer<br />
Fahrzeuge. Doch was bedeutet<br />
das für Garagenbetriebe?<br />
Foto: Porsche<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Serie Elektromobilität<br />
Erfahren Sie in der nächsten<br />
<strong>Ausgabe</strong> von <strong>AUTOINSIDE</strong>,<br />
welche Strategien Energieversorger<br />
und Dienstleister<br />
verfolgen, um die Elektromobilität<br />
zu unterstützen und welche<br />
innovativen Lösungen sie für die<br />
Zukunft der Ladeinfrastruktur<br />
entwickeln.<br />
Foto: Migros<br />
Dieselpartikelfilte<br />
Seit vergangenem Jahr wird<br />
eine Dieselpartikelmessung<br />
vor geschrieben, um die<br />
Funktionsweise zu prüfen. Wir<br />
zeigen, wie die Messverfahren<br />
funktionieren und welche<br />
Aussagekraft die Messung über<br />
den Zustand des Dieselpartikelfilters<br />
hat.<br />
Das auflagenstärkste Branchenmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
96. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per September 2023: 12 339 Exemplare, davon 9306 in Deutsch, 3033 in Französisch.<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Verlag<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong><br />
Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />
Telefon: + 41 (0)31 307 15 15<br />
verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />
Administration und Aboverwaltung<br />
Jahresabonnement<br />
CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Einzelnummer<br />
CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Kontakt: Yves Schott<br />
Telefon: + 41 (0)31 307 15 43<br />
yves.schott@agvs-upsa.ch<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Jetzt abonnieren unter<br />
www.agvs-upsa.ch/abo<br />
Redaktion<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 81<br />
newsdesk@agvs-upsa.ch<br />
Redaktionsteam<br />
Andy Maschek (ama, Redaktor Mobilität),<br />
Cynthia Mira (cym, Spezialgebiet Bildung),<br />
Timothy Pfannkuchen (tpf, Leitender<br />
Redaktor Newsdesk), Ilir Pinto (ilp,<br />
Redaktor Mobilität), Sascha Rhyner (srh,<br />
Redaktor Mobilität), Andreas Senger (se,<br />
Spezialgebiet Technik), Jürg A. Stettler<br />
(jas, Leitender Redaktor Mobilität), Raoul<br />
Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />
Weitere Mitarbeit<br />
Marcel Elsener, Tahir Pardhan, Markus<br />
Peter, Noemi Wyss, Martin Dominik Zemp.<br />
Gestaltung<br />
Robert Knopf (Leiter Design & Produktion),<br />
Phutsadee Phoojaphon (Polygrafin).<br />
Vermarktung<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Kontakt: Giuseppina Spadola,<br />
Key Account Manager<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 83<br />
Mobile: + 41 (0)79 588 92 11<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Gesamtverantwortung<br />
Redaktion und Vermarktung<br />
AGVS-Medien | Georg Gasser<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 99<br />
ggasser@agvs-upsa.ch<br />
Bildnachweis<br />
Titelseite: AGVS-Medien/Sascha Rhyner<br />
Druck / Versand<br />
Galledia Print AG<br />
Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />
www.galledia.ch<br />
Kontakt: Michael Rottmeier<br />
Telefon + 41 (0)58 344 97 44<br />
michael.rottmeier@galledia.ch<br />
Nachdruck oder Vervielfältigung von Artikeln<br />
auch auszugsweise nur mit Zustimmung<br />
der AGVS-Medien. Für unaufgefordert einge<br />
sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />
wir keine Haftung. Für den Inhalt der<br />
verlinkten Seiten sind aus schlies slich deren<br />
Betreiber verantwortlich.<br />
98<br />
<strong>März</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
www.andrekoch.ch<br />
www.standox.ch<br />
André Koch AG<br />
8902 Urdorf-Zürich<br />
044 735 57 11<br />
100 JAHRE EMIL FREY<br />
HERZLICHE GRATULATION<br />
EIN FAMILIENUNTERNEHMEN GEPRÄGT VON<br />
BESTÄNDIGKEIT, TRADITION, WERTEN UND<br />
VISIONÄREN ENTSCHEIDUNGEN WIRD<br />
100 JAHRE ALT.<br />
WIR GRATULIEREN DER EMIL FREY GRUPPE<br />
HERZLICH ZUM FIRMENJUBILÄUM UND DANKEN<br />
FÜR DIE LANGJÄHRIGE PARTNERSCHAFT.<br />
SCANNEN UND PROFITIEREN!<br />
DAS XTREME-SYSTEM: WIRTSCHAFTLICHE TROCKNUNG BEI 20 °C.<br />
Mit dem Xtreme-System können Sie den gesamten Lackaufbau bei<br />
bei 20 °C trocknen.<br />
Dadurch sparen Sie bis zu 70 % Energiekosten und schonen noch<br />
dazu die Umwelt.<br />
Nachhaltiger und wirtschaftlicher geht’s nicht!<br />
Mehr Informationen unter andrekoch.ch
Power für deine Werkstatt<br />
Die besten<br />
Reifen erhältst<br />
du bei uns.<br />
derendinger.ch<br />
A member of the Swiss Automotive Group