1x1 der Holzprodukte - Raiss
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2. Deckenpaneele<br />
Bezeichnung<br />
Paneele nach DIN 68740-1 werden nach Sichtseiten-Decklage und ggf.<br />
nach <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Oberflächenbehandlung bezeichnet. Die Kennzeichnung<br />
in Anlehnung an Teil 2 <strong>der</strong> Norm (siehe rechte Spalte unten).<br />
Profile<br />
Das Erscheinungsbild <strong>der</strong> Paneele wird durch die Ausbildung <strong>der</strong> Fugen<br />
wesentlich mitbestimmt. Mögliche Ausführungen sind:<br />
• Nullfuge<br />
• Sichtfuge, ggf. mit an<strong>der</strong>er Oberfläche bzw. farblich abgesetzt<br />
Oberflächen<br />
Die Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit <strong>der</strong> Oberfläche bei Paneelen wird u. a. nach<br />
DIN 68861 „Beständigkeit von Möbeloberflächen“ deklariert. Dabei steht<br />
die führende Ziffer für die Belastungsart bzw. den entsprechenden Teil<br />
<strong>der</strong> Norm:<br />
1 - chemische Beanspruchung<br />
2 - Abriebbeanspruchung<br />
4 - Kratzbeanspruchung<br />
Der Buchstabe nach <strong>der</strong> Ziffer nennt die Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit von A bis<br />
F, wobei A die beste Klassifizierung darstellt.<br />
Beispiel: Dekorpaneel - 1B-2A-4A (DIN 68861)<br />
Abb. I5.3<br />
Nut-Fe<strong>der</strong>-Paneel mit Nullfuge, Kanten dekorummantelt.<br />
Die Lichtechtheit, d. h. Beständigkeit gegen Ausbleichen durch Sonnenlicht,<br />
wird je nach Oberfläche bzw. Hersteller unterschiedlich deklariert.<br />
Grundlage sind diverse Normen, u. a. DIN EN ISO 4892-2 „Kunststoffe“,<br />
sowie auch DIN EN 13329 Laminatböden o<strong>der</strong> DIN EN 438-2<br />
„Schichtpressstoffe“.<br />
Einbaustrahler<br />
Die Eignung für Einbauleuchten muss durch die Angabe <strong>der</strong> Hitze- und<br />
Farbbeständigkeit angegeben werden. Die Leuchten müssen für die<br />
Installation in <strong>der</strong> entsprechenden Montageart geeignet sein (MM-Kennzeichen).<br />
Paneele mit Furnier-Oberfläche<br />
Abb. I5.4<br />
Brandverhalten<br />
Nut-Nut-Paneel mit Schnellbaufe<strong>der</strong> und Sichtfuge.<br />
Dekorpaneele werden meist in die Euroklasse D-s1, d0 o<strong>der</strong> E eingestuft.<br />
Das entspricht <strong>der</strong> bauaufsichtlichen Anfor<strong>der</strong>ung „normal entflammbar“.<br />
Emissionsverhalten<br />
Bil<strong>der</strong>: Meister<br />
Holzwerkstoffplatten, die z. B. als Trägerplatten für Bekleidungen in<br />
Innenräumen eingesetzt werden, müssen <strong>der</strong> Formaldehyd-Klasse E1<br />
entsprechen.<br />
Weiterführende Angaben zu Paneelen mit Furnier-Decklagen macht<br />
Teil 2 <strong>der</strong> DIN 68740. Diese werden wie folgt bezeichnet:<br />
• Benennung<br />
• DIN-Hauptnummer<br />
• Holzarten <strong>der</strong> Furnier-Decklage (Kurzzeichen nach DIN EN 13556)<br />
z. B. QCXR - Roteiche<br />
• Schmalflächen <strong>der</strong> Länge genutet (2), alle Schmalflächen genutet (4)<br />
• Schmalflächenprofil: Rundkanten (R), Fasenkanten (F) usw.<br />
• Nennmaße: Länge, Breite und Dicke in mm<br />
Beispiel: Paneel DIN 68740 - QCXR - 4 - F - 3500 x 200 x 13<br />
Es gelten folgende Maßtoleranzen / Grenzabmaße ab Herstellerwerk:<br />
• Länge ± 2 mm<br />
• Breite ± 1 mm, (Breite = Deckmaß)<br />
• Dicke ± 0,5 mm<br />
• Rechtwinkligkeit 2 mm, bezogen auf 1000 mm Schenkellänge<br />
Die Furniere dürfen auf einem Element zusammengesetzt sein, wenn:<br />
• in <strong>der</strong> Breite die Streifen in Maserung und Farbe ähnlich sind<br />
• die Länge <strong>der</strong> Paneele > 4100 mm beträgt (Furnier keilgezinkt)<br />
Furnieroberflächen werden durch Klarlacke, z. B. UV-Acryllack,<br />
geschützt.<br />
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