1x1 der Holzprodukte - Raiss
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0. Einführung, Hinweise<br />
Lage <strong>der</strong> Jahrringe<br />
Oberseite „links“ „rechts“<br />
Lage <strong>der</strong> Kernseite unten oben<br />
Wölbung ungünstig günstig<br />
Abschilferungen a günstig ungünstig<br />
Tab. G1.5 Die Lage <strong>der</strong> Jahrringe beeinflusst die Eigenschaft <strong>der</strong><br />
Oberfläche.<br />
a Insbeson<strong>der</strong>e bei Nadelholz.<br />
Oberflächenqualität / Profilierung<br />
Für den Bauherren ist Oberfläche von großer Bedeutung. Dabei geht es<br />
eher um gestalterische Fragen. Technisch werden die Bearbeitungen in<br />
Tab. G1.6 bewertet. Grundsätzlich gilt:<br />
• Weniger Wasserstau auf <strong>der</strong> Oberfläche erhöht die Dauerhaftigkeit<br />
und reduziert die Algenbildung (Grünbelag). Der Wasserablauf wird<br />
verbessert, wenn die Diele:<br />
- schmaler ist,<br />
- keine Riffelungen und Nutungen hat,<br />
- in Längsrichtung um 2 % geneigt verlegt wird,<br />
- die Oberfläche mit Pflegeöl behandelt wird.<br />
• Eine geringere Rutschgefahr entsteht nur, wenn die Dielung:<br />
- trocken ist,<br />
- kein Grünbelag vorhanden ist,<br />
- quer begangen wird (in <strong>der</strong> Planung möglichst als Hauptlaufrichtung<br />
berücksichtigen),<br />
- die Profilierung Kanten statt Rundungen aufweist,<br />
- Streugranulat verwendet wird (Achtung: hierdurch wird die<br />
Oberfläche stark mechanisch beansprucht).<br />
Profil Beispiel Anmerkung<br />
glatt<br />
gehobelt<br />
genutet<br />
geriffelt<br />
französisch<br />
geriffelt<br />
Tab. G1.6<br />
geringster<br />
Wasserstau,<br />
kein „Schieneneffekt“<br />
großer Wasserstau,<br />
„Schieneneffekt“<br />
möglich<br />
großer Wasserstau,<br />
„Schieneneffekt“<br />
möglich<br />
höherer Wasserstau,<br />
„Schieneneffekt“<br />
möglich<br />
Bewertung <strong>der</strong> verschiedenen Oberflächenqualitäten.<br />
Die Rutschgefahr wird durch die Riffelung kaum/nicht<br />
verbessert. Der „Schieneneffekt“ (erhöhte<br />
Rutschgefahr) kann bei Riffelung und dem Begehen in<br />
Längsrichtung auftreten. Ein erhöhter Wasserstau<br />
kann die Bildung von Grünbelag för<strong>der</strong>n.<br />
Zur Bewertung einer Rutschsicherheit gibt es unterschiedliche Ansätze,<br />
die von den unterschiedlichen Belägen und Gefahrenbereichen ausgehen:<br />
• Zur Beurteilung lässt sich ein Gleitreibungskoeffizient messen (siehe<br />
auch „Fußbodenbeläge“ Seite 227). Messgröße ist ein Wert µ bzw. f.<br />
• „Bodenbeläge für nassbelastete Barfußbereiche“ in vornehmlich<br />
öffentlichen Bereichen nach einer Richtlinie BGI/GUV-I 8527 <strong>der</strong><br />
DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung).<br />
Bewertungsgruppen A / B / C, wobei die Anfor<strong>der</strong>ungen zu C steigt.<br />
• „Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr“<br />
vornehmlich in Arbeitsstätten nach einer berufsgenossenschaftlichen<br />
Regel BGR 181. Bewertungsgruppen R 9 bis R 13, wobei die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen zu R 13 steigt.<br />
Für den Außenbereich können die zuvor genannten<br />
Bewertungskennzahlen zur Rutschsicherheit nur<br />
aushilfsweise verwendet werden.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Ein chemischer Holzschutz nach DIN 68800 Teil 3 ist nicht notwendig,<br />
wenn die Resistenz des Holzes bezüglich Holz zerstören<strong>der</strong> Insekten<br />
und Pilzen ausreicht (siehe dazu Tab. G1.8 auf Seite 159).<br />
Eine Behandlung <strong>der</strong> Oberfläche ist nicht nötig, wenn die natürliche Vergrauung<br />
seitens <strong>der</strong> Bauherrschaft gewünscht o<strong>der</strong> toleriert wird.<br />
Soll das Holz z. B. mit einem Pflegeöl behandelt werden, so sollte das<br />
Holz vor <strong>der</strong> gewünschten Behandlung abwittern. Dadurch verringern<br />
sich die Holzinhaltsstoffe in <strong>der</strong> Oberfläche. Das Pflegeöl kann so besser<br />
in das Holz eindringen.<br />
Keine schichtbildenden Anstriche verwenden.<br />
Einige Holzarten wie z. B. Bongossi o<strong>der</strong> Ipe sind<br />
farblich nicht zu behandeln.<br />
Hirnholz mit einem speziellen Schutzmittel behandeln.<br />
Bitte weiter lesen in Profi-Wissen<br />
„Terrassendielen und Balkonbeläge“ [3]:<br />
im Kapitel A, Abschn. 5 „Güte und Vergütung“. und<br />
im Kapitel E, Abschn. 1 „Reinigung und Pflege“.<br />
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