Chor im Gespräch FOLGE 26
Chor im Gespräch (c) Walter Dohr - alle Rechte vorbehalten; Vervielfältigung oder auszugsweise Wiedergabe nur nach Autorisierung des Autors gestattet
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15 CHOR IM GESPRÄCH<br />
GESANG UND GESUNDHEIT<br />
wirke sich positiv auf Körper und Geist aus. Inzwischen<br />
hat man Argumente gesammelt, die sich ein-<br />
Ärger und Stress. Wir kennen keine Kultur, in der<br />
nicht gesungen wird. Die St<strong>im</strong>me ist das angeborene<br />
Musikinstrument. Außerdem bauen die Singst<strong>im</strong>men<br />
untereinander eine innige Beziehung auf. Wenn Men-<br />
Kirchenchor St. S<strong>im</strong>on und Judas Hennef (Ltg: Regionalkantor<br />
Nobert Schmitz-Witter)<br />
Zahlreiche Forscher haben herausgefunden, dass Gesang<br />
und Gesundheit miteinander in enger Beziehung<br />
sind. Denn be<strong>im</strong> Singen entspanne sich der Brustkorb<br />
und die Rückenmuskulatur. Zudem glichen sich die<br />
Herzfrequenzen der Singenden einander an. All das<br />
deutig für das <strong>Chor</strong>singen sprechen. Be<strong>im</strong> Singen<br />
werden nachweislich Glückshormone ausgeschüttet,<br />
die den Gefühlszustand nachhaltig verbessern und<br />
letztlich glücklich machen. Das gut für die Gesundheit,<br />
da auch Gemütszustände durch das Singen abgebaut<br />
werden. Da zeitgleich Stresshormone wie Cortisol<br />
abgebaut werden, verringern sich darüber hinaus<br />
schen ihre Handlungen be<strong>im</strong> Singen und Musizieren<br />
aufeinander abst<strong>im</strong>men, synchronisieren sich gegenseitig<br />
die Hirnwellen. Die wichtigste Sache be<strong>im</strong> Singen<br />
ist das Atmen. Gute Sänger atmen nicht in die<br />
Brust, sondern in den Bauch hinein, also in den unteren<br />
Teil der Lunge. Diese Atmung stärkt das Herz und<br />
reguliert den Blutdruck, Organe und Gehirn werden<br />
besser durchblutet. Der Brustkorb entspannt sich und<br />
die Rückenmuskulatur wird gestärkt. Singen scheint<br />
sogar einen lebensverlängernden Einfluss zu haben.<br />
Damit haben sich schwedische Forscher befasst. Sie<br />
untersuchten rund 12.000 Personen aller Altersgruppen.<br />
Demnach haben <strong>Chor</strong>mitglieder eine höhere Lebenserwartung<br />
als Menschen, die nicht singen.