Chor im Gespräch FOLGE 26

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14 CHOR IM GESPRÄCH weiteres Wochenende Im „Aventure Center“ (Ferienund Freizeithaus) in Neunkirchen-Seelscheid, um sich intensiv die traditionellen Sommerkonzerte vorzubereiten und den letzten klanglichen Feinheiten zu feilen. Tagsüber wird geprobt, wobei die Gelegenheit besteht auch Einzelstimmproben durchzuführen, wofür während der regulären Chorproben in gewohnter heimischer Atmosphäre die Zeit fehlt. Für die Singstimmen ist es immer wieder eine spannende Erfahrung, wie viele stimmliche Fortschritte gemacht werden und die aktuelle Chorliteratur wirklich verinnerlicht wird und besondere Singen erfreut Fotos: privat DIE POLYPHONIKER Die „Polyphoniker“ sind ein Studentenchor der Bonner Universität, der von Edith Koch dirigiert wird. Seit der Gründung des Chores im Jahre 2008 wird jedes Jahr ein neues vielfältiges Programm erarbeitet, das bei zwei traditionellen Sommerkonzerten zur Aufführung gelangt. Das Repertoire reicht von der Renaissance über Klassik und Romantik bis zu Musicalsongs und moderner Popmusik. Vor der Corona-Epidemie weilten die engagierten Sängerinnen und Sänger für ein
15 CHOR IM GESPRÄCH GESANG UND GESUNDHEIT wirke sich positiv auf Körper und Geist aus. Inzwischen hat man Argumente gesammelt, die sich ein- Ärger und Stress. Wir kennen keine Kultur, in der nicht gesungen wird. Die Stimme ist das angeborene Musikinstrument. Außerdem bauen die Singstimmen untereinander eine innige Beziehung auf. Wenn Men- Kirchenchor St. Simon und Judas Hennef (Ltg: Regionalkantor Nobert Schmitz-Witter) Zahlreiche Forscher haben herausgefunden, dass Gesang und Gesundheit miteinander in enger Beziehung sind. Denn beim Singen entspanne sich der Brustkorb und die Rückenmuskulatur. Zudem glichen sich die Herzfrequenzen der Singenden einander an. All das deutig für das Chorsingen sprechen. Beim Singen werden nachweislich Glückshormone ausgeschüttet, die den Gefühlszustand nachhaltig verbessern und letztlich glücklich machen. Das gut für die Gesundheit, da auch Gemütszustände durch das Singen abgebaut werden. Da zeitgleich Stresshormone wie Cortisol abgebaut werden, verringern sich darüber hinaus schen ihre Handlungen beim Singen und Musizieren aufeinander abstimmen, synchronisieren sich gegenseitig die Hirnwellen. Die wichtigste Sache beim Singen ist das Atmen. Gute Sänger atmen nicht in die Brust, sondern in den Bauch hinein, also in den unteren Teil der Lunge. Diese Atmung stärkt das Herz und reguliert den Blutdruck, Organe und Gehirn werden besser durchblutet. Der Brustkorb entspannt sich und die Rückenmuskulatur wird gestärkt. Singen scheint sogar einen lebensverlängernden Einfluss zu haben. Damit haben sich schwedische Forscher befasst. Sie untersuchten rund 12.000 Personen aller Altersgruppen. Demnach haben Chormitglieder eine höhere Lebenserwartung als Menschen, die nicht singen.
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