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DER WEG ZUM BUCH - Die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung. Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg. Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung.
Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg.

Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

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So hat sich Vater doch noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>gelassen auf das<br />

Abenteuer, zu bauen.<br />

<strong>Die</strong> Straße w<strong>in</strong>det sich wie e<strong>in</strong>e 6, flach gelegt, beg<strong>in</strong>nend<br />

on top. Am Rondell weitet sie sich zur Fläche, e<strong>in</strong> Park vor<br />

unserem Grundstück, ke<strong>in</strong>e Zäune, e<strong>in</strong> Garten. Dem Hause nähert<br />

man sich durch e<strong>in</strong>en grünen Wall, licht, durchlässig, den privaten<br />

Raum umschmeichelnd, den Blicken Führung mehr als Grenze.<br />

100<br />

Betritt man den Garten, folgt man dem Weg, so weitet sich<br />

<strong>der</strong> Blick, über die Rasenfläche h<strong>in</strong>weg sieht man das Haus: e<strong>in</strong>e<br />

klare, helle, cubische Form, mit <strong>der</strong> vorgeschriebenen Dachneigung,<br />

mit dem warmen Lehmton <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Satzung zur Auswahl<br />

stehenden Kl<strong>in</strong>ker. Doch nicht als Kasten ersche<strong>in</strong>t das Haus,<br />

son<strong>der</strong>n es öffnet sich mit großer Fensterfront das Herzstück, <strong>der</strong><br />

Wohnraum zum Garten.<br />

Dem privaten Raum begegnet man – wie es sich gehört –<br />

nicht frontal, son<strong>der</strong>n dezent. Der Weg führt seitlich, e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong><br />

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