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DER WEG ZUM BUCH - Die Landesbibliothek Oldenburg in der Ofenerstraße

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung. Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg. Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

Das klassizistische Bibliotheksgebäude am Damm in Oldenburg war im II. Weltkrieg zerstört worden, die geretteten Bücher fanden schließlich einen neuen Platz in dem ehemaligen Arsenalgebäude an der Ofenerstraße. In einem sehr zähen Umbauprozeß über mehr als ein Jahrzehnt erwuchs dieses zu einem Juwel der Fünfziger Jahre Architektur und einer beispielhaften Verbindung von Buch und Gestaltung.
Das damals intendierte Konzept wies über die reine "Buchbewahrung" hinaus zu der Bibliothek als Anker in einem Netzwerk kultureller, wissenschaftlicher und Bildungsinstitutionen, der erste Schritt hierzu war die Einrichtung einer "Wärmestube für geistige Arbeiter" und bis in den späten Abend und das Wochenende verlängerte Öffnungszeiten, bereits kurz nach dem Krieg.

Das hier vorliegende "Bilderbuch" zu diesem Bau fußt primär auf einer Fotosession kurz vor dem neuerlichen Umzug der Bibliothek in den späten Achtziger Jahren, umfaßt aber auch darüber hinaus greifende Recherchen und Dokumente.

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Prof. Barton beschreibt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Nachruf 1974 70 das heimliche,<br />

zunehmend verstörte Warten <strong>der</strong> Mitarbeiter auf e<strong>in</strong>en<br />

neuen Anlauf für „se<strong>in</strong> Buch“, vergebens 71 .<br />

War er wohl doch müde geworden im Laufe <strong>der</strong> Zeit, und ich<br />

er<strong>in</strong>nere se<strong>in</strong>e Mühe damit, den erbetenen vorzeitigen Ruhestand<br />

nicht zu erhalten, da aufgrund bürokratischer Vorgänge e<strong>in</strong> Nachfolger<br />

dafür nicht rechtzeitig berufen wurde.<br />

So steht die M<strong>in</strong>iatur aus dem Abschieds-Album <strong>der</strong><br />

Bibliotheks-Mitarbeiter wohl richtig auf se<strong>in</strong>er letzten Seite, mit<br />

<strong>der</strong>en Unterschrift:<br />

Ich habs geschafft!!<br />

Komm Hilde, wir gehen.<br />

Es ist dieses aber nicht nur e<strong>in</strong> Scheitern, son<strong>der</strong>n war zuerst<br />

e<strong>in</strong> hoffnungsfreudiger Griff nach Sternen, die nahe schienen<br />

für e<strong>in</strong>en Augenblick. <strong>Die</strong>se Zeit werden sie genossen haben, ungeachtet<br />

aller Nöte, me<strong>in</strong> Vater wie an<strong>der</strong>e, nachdem doch schon<br />

alles verloren schien durch Diktatur, Verfolgungen, Krieg. Und gab<br />

es eben e<strong>in</strong>e Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> es möglich war, solchermaßen zu<br />

denken, und zu bauen, über den Tag h<strong>in</strong>aus. E<strong>in</strong> solches Haus<br />

um das Buch.<br />

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