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mein MAGAZIN<br />
FÜR HILFE UND MENSCHLICHKEIT<br />
<strong>Vorarlberg</strong> Nr. 1g A März <strong>2024</strong><br />
Österreichische Post AG MZ 02Z031122M; Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Wiedner Hauptstr. 32, 1040 Wien | Retouren an Postfach 555, 1008 Wien<br />
Unser Zeichen<br />
Geschützt, um zu schützen<br />
© IKRK/Boris Foto: Adobe HegerStock<br />
Regeln für den Krieg<br />
Humanitäres Völkerrecht<br />
Stammzellspende<br />
Heilung von Blutkrebs<br />
Für Krisen gerüstet<br />
Mehr Resilienz im „Ländle“
IMMER INFORMIERT.<br />
MEIN ROTES KREUZ - ZUM HÖREN<br />
ODER LESEN DER AKTUELLSTEN<br />
BERICHTE, TIPPS, NEUIGKEITEN.<br />
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12<br />
3<br />
EDITORIAL<br />
Fotos: IFRC, ÖRK/Kellner, ÖRK/LV <strong>Vorarlberg</strong><br />
INHALT<br />
<strong>01</strong><br />
<strong>2024</strong><br />
4 Meldungen<br />
18<br />
14<br />
6 Schwerpunkt: Neutral und unparteilich<br />
Ein besonderes Zeichen, eine besondere Rolle und der<br />
Einsatz für das humanitäre Völkerrecht.<br />
9 Interview: Martina Schloffer und Bernhard Schneider über<br />
die Rolle des Roten <strong>Kreuz</strong>es im Krieg.<br />
10 Engagement: Blutkrebs – mit Stammzellspenden kann<br />
Patienten geholfen werden.<br />
Drei Fragen an Herbert Prohaska.<br />
11 <strong>Mein</strong>e Rettung: „Unschlagbare Kosten-Nutzen-Rechnung“.<br />
12 Thema: Die neue Rotkreuz-Mitgliedschaft.<br />
14 Gesundheit: Mithilfe einer App sind registrierte Ersthelfer<br />
schneller am Unfallort.<br />
15 Sind Sie sicher? Sturzgefahr<br />
16 Im Einsatz: Seit zwei Jahren engagiert sich das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
in der Ukraine für Menschen in Not.<br />
17 Betreute Reisen im neuen Jahr.<br />
Zeitspende<br />
18 Partner: Spendenbereitschaft von Unternehmen,<br />
Building Bridges, Rotkreuz-Gewinnspiel<br />
19 Sudoku | Kontakt<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
Vielleicht ist es Ihnen beim<br />
Betrachten des Magazin-Covers<br />
aufgefallen: Der Schwerpunkt dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> liegt auf einem<br />
internationalen Thema, dem<br />
bewaffneten Konflikt im Nahen<br />
Osten, der Rolle der Rotkreuz-<br />
Organisationen, der Bedeutung des<br />
Schutzzeichens und des humanitären<br />
Völkerrechts. Warum dieses Thema?<br />
Um Antworten zu liefern auf Fragen,<br />
die bei den oft verstörenden<br />
Nachrichten der vergangenen<br />
Monate häufig gestellt werden. Wir<br />
beleuchten, warum wir stets neutral<br />
und unparteiisch sind. Wie ein<br />
simples Zeichen – ein rotes <strong>Kreuz</strong> –<br />
Hilfe für Menschen ermöglicht, die<br />
von Tod und Zerstörung betroffen<br />
sind. Wie wir darauf drängen, bei<br />
Konflikten Regeln einzuhalten. Das<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> steht für Menschlichkeit.<br />
In Österreich, im Nahen Osten, auf<br />
der ganzen Welt. Lesen Sie hier die<br />
Hintergründe zu unserer besonderen<br />
Rolle in schwierigen Situationen.<br />
Viel Freude bei der Lektüre.<br />
Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer<br />
Präsident des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
Verleger: ÖRK Einkauf und Service GmbH. Herausgeber, Medieninhaber: Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>. Beide: Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien.<br />
OFFENLEGUNG<br />
www.roteskreuz.at. ZVR-Zahl: 432857691. Verlagsort: Wien. Mitglieder der Geschäftsleitung: Mag. Michael Opriesnig, Dipl.-Ing. Peter Kaiser, Mag.<br />
Gerry Foitik. Vereinszweck: Das Rote <strong>Kreuz</strong> bezweckt, menschliches Leid zu verhüten und zu lindern. Es ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des<br />
Menschen Achtung zu verschaffen. Es fördert gegenseitiges Verständnis und einen dauerhaften Frieden gemäß den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> ist ein ÖRK-Magazin unter Mitarbeit der Landesverbände. Es informiert Mitglieder, Gönner und Mitarbeiter neben gesellschaftlich relevanten Themen<br />
über Aktivitäten und Hintergründe des Roten <strong>Kreuz</strong>es und erscheint vier Mal jährlich. Gesamtleitung: Margit Draxl. Chefredaktion: Gerald Richter. CvD: Ursula Fraisl. Telefon:<br />
<strong>01</strong>/589 00-153, E-Mail: redaktion@roteskreuz.at. Schlussredaktion: Michael Achleitner, Gerald Richter. Fotos: ÖRK, ÖRK/LV VBG, Andreas Uher. Für die Landesverbände: Manuel<br />
Komosny (B), Melanie Reiter, Gernot Pommer (K), Sonja Kellner, Andreas Zenker (NÖ), Christian Hartl (OÖ), Valentin Krause, Teresa Monsberger (Stmk.), Heidemarie Netzer (V),<br />
Doris Abichou, Sophia Blank, Alina Veith (W). Produktion: Info-Media GmbH, 1<strong>01</strong>0 Wien, Tel.: <strong>01</strong>/523 69 49. Grafik: Andrea Chadt. Lektorat: Katharina<br />
Schindl, Sabine Wawerda. Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 72<strong>01</strong> Neudörfl. Gedruckt auf umweltfreundlichem<br />
Papier. Genderhinweis: Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe<br />
oder die Schreibweise mit Gender-Gap verzichtet und die weibliche, alternativ die männliche, Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen<br />
sind aber alle Geschlechter, sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Erhalten Sie „MEIN ROTES KREUZ“ mehrfach? Rufen Sie die<br />
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Rote <strong>Kreuz</strong>, Landesverband <strong>Vorarlberg</strong>, tätig sind, erhalten Sie Informationsmaterial per Post aufgrund Ihrer Tätigkeit. Rechtsgrundlagen:<br />
Vertragserfüllung und berechtigtes Interesse.
4<br />
MELDUNGEN<br />
Im stressigen<br />
Sanitäter-Alltag<br />
hilft ein gelegentliches Bussi.<br />
Celine und Fabian teilen<br />
nicht nur die Liebe<br />
zueinander, sondern auch<br />
ihre Leidenschaft, anderen<br />
zu helfen.<br />
ÖRK<br />
ÖRK/LV <strong>Vorarlberg</strong><br />
ÖRK/<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> Innsbruck<br />
Mehr als<br />
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110 Millionen<br />
Menschen sind weltweit auf der Flucht – noch nie war<br />
BLUTSPENDEN RETTET LEBEN!<br />
Kranke und verletzte Menschen<br />
in Österreichs Spitälern sind auf Ihre<br />
lebensrettende Blutspende angewiesen.<br />
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mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong><br />
Menschen sind weltweit auf der Flucht – noch nie war<br />
die Zahl so hoch wie jetzt. Konflikte und Verfolgung<br />
die zwingen Zahl so die hoch Menschen wie jetzt. dazu, Konflikte ihre Heimat und Verfolgung zu verlassen.<br />
zwingen die Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen.<br />
EIN SYRISCHER ABEND<br />
SUMMER DAYS CAMP <strong>2024</strong> Am 6. Oktober 2023 fand der<br />
Das Jugendrotkreuz <strong>Vorarlberg</strong> klinkt „Lange sich auch Tag im der Jahr Flucht“ <strong>2024</strong> statt. ins sommerliche<br />
Erlebnis- FÜR und Betreuungsangebot sem für Anlass Kinder lud und crosstalk Jugendliche in Zusam-<br />
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„PSYCHISCHE Mit den „SUMMER ERSTE DAYS HILFE“ CAMPS <strong>2024</strong>“ soll menarbeit mit viel mit Spiel dem und Wiener Spaß und Roten vor<br />
Der allem Österreichische dem Erlebnis „<strong>Rotes</strong> Jugendpreis <strong>Kreuz</strong>“ in die Sommerferien <strong>Kreuz</strong> und UNHCR gestartet zu einem werden. syrischen<br />
Abend in ein. Bludenz, Zu Beginn Feldkirch nahm<br />
Angesetzt zeichnet innovative sind drei Erlebniswochen, Projekte der die abwechselnd<br />
und außerschulischen in Bregenz stattfinden Jugendarbeit werden. Der Startschuss Tammam Kekhia, zur ersten Freiwilliger, Woche erfolgt Dolmetscher<br />
finden und dann Mitarbeiter jeweils in den bei den<br />
am aus. 8. Wir Juli, freuen der zweite uns sehr und über der die dritte Termin<br />
Auszeichnung darauffolgenden des Wochen JRK-Projekts statt. An den Tagen Wiener des Linien, Erlebniscamps die Besucher stehen mit für seiner<br />
Einblicken Präsentation in die auf Rotkreuz-Leis-<br />
eine Reise nach<br />
„Psychische die jungen Teilnehmer Erste Hilfe“, neben welche interessanten Ende<br />
2023 tungsbereiche von Jugendstaatssekretärin<br />
auch spannende Zeitreisen, Syrien Schlagabtausche, und in dessen Rätselspiele, Geschichte mit.<br />
Claudia praktische Plakolm Aufgaben (l.) verliehen und vieles wurde. mehr auf Banan dem Programm. Sakbani, die Gewinnerin des<br />
Eingeladen sind Kinder zwischen 8 und mehrsprachigen Redewettbewerbes<br />
12 Jahren bzw. Jugendliche bis 15 Jahre. „Sag’s<br />
MEIN<br />
Multi“,<br />
KONTAKT<br />
las aus ihrem Buch<br />
Die geplanten Campzeiten sind Montag „<strong>Mein</strong>e Jugendrotkreuz Flucht und <strong>Vorarlberg</strong> ihre Begleiterinnen.<br />
bis Freitag, jeweils von 8 bis 15 Uhr.<br />
05522<br />
Life is<br />
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a Story – story.one“ vor.<br />
Anmeldungen sind ab sofort unter Das Publikum konnte spüren, was<br />
jrk@roteskreuz.at<br />
www.jugendrotkreuz.at/vorarlberg es bedeutet, seine Heimat verlassen<br />
oder www.roteskreuz.at/vorarlberg zu müssen, www.jugendrotkreuz.at/<br />
aber auch, wie wichtig<br />
möglich.<br />
es ist, vorarlberg den Mut nicht zu verlieren.
Fotos: ÖRK/LV <strong>Vorarlberg</strong>, Andreas Uher<br />
Allzeit bereit<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> <strong>Vorarlberg</strong> verstärkt sein<br />
Krisen- und Katastrophenmanagement.<br />
Besondere Zeiten erfordern<br />
besondere Maßnahmen<br />
– Katastro -<br />
phen häufen sich,<br />
Gefahrenlagen haben neue<br />
Gesichter und stellen die<br />
Hilfsorganisationen vor<br />
viele zusätzliche Herausforderungen.<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
mit seinem ureigensten<br />
Auftrag, Menschen in ihrer<br />
Not zu unterstützen, spielt<br />
hier eine besondere Rolle.<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> <strong>Vorarlberg</strong> handelt<br />
und denkt weiter: unter anderem mit<br />
der Adaptierung des Landesrettungskommandos.<br />
Dazu zählt auch<br />
die Verstärkung des professionellen<br />
Krisen- und Katastrophenmanagements.<br />
Dieses koordiniert seit Beginn<br />
des Jahres Paul Kräutler (49),<br />
ein erfahrenes Mitglied des Rotkreuz-Führungskräftepools.<br />
Im Interview<br />
spricht er über Motivation,<br />
Komplexität und die Bedeutung seiner<br />
Aufgaben.<br />
Sie setzen sich für das Rote <strong>Kreuz</strong> und<br />
seine Anliegen bereits seit 26 Jahren<br />
ein. Was bedeutet es für Sie, nun das<br />
Krisen- und Katastrophenmanagement<br />
mitgestalten zu können?<br />
PAUL KRÄUTLER: Ereignisse abseits<br />
des Tagesgeschäfts und somit auch<br />
Krisen, Katastrophen und Großeinsätze<br />
beschäftigen mich seit Beginn<br />
meines Rotkreuz-Engagements. So<br />
konnte ich unter anderem in meiner<br />
Funktion als Dienststellenleiter gemeinsam<br />
mit meinen Kollegen die<br />
Einsatzleiter- und Schnelleinsatzgruppen<br />
initiieren und ihren Ausbau<br />
vorantreiben. Dass ich jetzt die<br />
Chance bekommen habe, dieses<br />
spannende Umfeld mitzugestalten,<br />
freut mich sehr.<br />
Paul Kräutler<br />
Ein Schritt, der sicherlich<br />
viele Herausforderungen<br />
mit sich bringt. Mit<br />
welchen Agenden werden<br />
Sie sich beschäftigen?<br />
Die Vorsorge und Bewältigung<br />
von Großereignissen<br />
mit allem, was<br />
dazugehört, das beschreibt<br />
es kurz zusammengefasst<br />
am besten. So<br />
geht es vor allem darum,<br />
im Falle eines Großereignisses personell<br />
und materialtechnisch bestmöglich<br />
aufgestellt zu sein. Auch die<br />
Schulung unserer Mitarbeiter in Taktik<br />
und Material gehört dazu.<br />
Sie agieren auch als Schnittstelle aller<br />
Beteiligten im Falle eines Großereignisses.<br />
Worin bestehen Ihre Aufgaben<br />
hier?<br />
Das zentrale Thema bei der Bewältigung<br />
großer Ereignisse lautet: „In<br />
Krisen Köpfe kennen.“ In diesem Sinne<br />
stehe ich mit allen Partnern, also<br />
Land, Bezirkshauptmannschaften,<br />
Gemeinden und Städten sowie den<br />
Blaulichtorganisationen <strong>Vorarlberg</strong>s<br />
und selbst verständlich unseren Verantwortungsträgern,<br />
im regelmäßigen<br />
Austausch und bin Ansprechpartner<br />
für alle Beteiligten.<br />
Eine gute Vorbereitung, ein gutes<br />
Netzwerk und gute Partner an der<br />
Seite sind also Erfolgsfaktoren für<br />
den Fall der Fälle …<br />
So ist es. Es erleichtert vieles, wenn<br />
man die handelnden Personen kennt<br />
und auch weiß, wie die Organisationen<br />
in ihrer Struktur funktionieren.<br />
Denn am Ende ist unser Ziel, den<br />
Menschen in ihrer Not so schnell, so<br />
strukturiert und so gut wie möglich<br />
beistehen zu können. B<br />
Landesrettungskommando<br />
<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong><br />
Das Landesrettungskommando tritt<br />
bei überregionalen Ereignissen in<br />
Erscheinung, dabei wird es vom Stab<br />
unterstützt. Dieser wiederum setzt sich<br />
aus ehrenamtlichen (E) und beruf li chen<br />
(B) Rotkreuz-Mitarbeitern mit zugewiesenen<br />
Funktionen (S1–6) zusammen.<br />
Der Stab widmet sich zudem der<br />
Prävention, wirkt bei der Ausbildung<br />
von Führungskräften mit und achtet<br />
auf die Umsetzung von Rahmenvorschriften.<br />
A Landesrettungskommandant (LRK)<br />
Gerhard Kräutler (B) und sein<br />
Stellvertreter Hannes Hermann (E)<br />
A Chef des Stabes (ChfdStb)<br />
Maximilian Partsch (E) und sein<br />
Stellvertreter Paul Kräutler (B)<br />
A S1 (Personalangelegenheiten)<br />
Christoph Schmidt (E), Daniel Peter (B)<br />
A S2 (Erkundung und Lage)<br />
Johannes Bertsch (E),<br />
Marcus Gantschacher (B)<br />
A S3 (Einsatzführung und Koordination)<br />
Andreas Ascherl (E), Paul Kräutler (B)<br />
A S4 (Versorgung und Logistik)<br />
Domenik Maier (E), Michael Hrach (B)<br />
A S5 (Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Fabian Hörtner (E), Heidemarie<br />
Netzer (B)<br />
A S6 (Technische Kommunikation)<br />
Michael Perktold (E), Fabian<br />
Karnekar (B)<br />
ZUR PERSON<br />
Paul Kräutler (49 Jahre) ist Krisenund<br />
Katastrophen manager beim<br />
Roten <strong>Kreuz</strong> <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
Rotkreuz-Lauf bahn: seit 1991 im<br />
Rettungsdienst, seit 1998 beim Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>, Not fallsanitäter mit Notkompetenz,<br />
Einsatzleiter und Mitglied der<br />
SEG Feldkirch, 18 Jahre lang<br />
Dienst stellenleiter der Abteilung<br />
Feldkirch.<br />
5<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
6<br />
SCHWERPUNKT<br />
Gaza-Konflikt: Übergabe eines Gefangenen an das Rote <strong>Kreuz</strong>.<br />
Fotos: ALI SAWAFTA/REUTERS/picturedesk.com, ICRC/SHERKHAN Ibrahim, ÖJRK<br />
Neutral und unparteilich<br />
Ein besonderes Zeichen, eine besondere Rolle und<br />
der Einsatz für das humanitäre Völkerrecht.<br />
Wer hat Anspruch auf<br />
welches Land? Wer hat<br />
mit dem Töten angefangen?<br />
Fragen, auf<br />
die es beim bewaffneten Konflikt<br />
im Nahen Osten keine eindeutige<br />
Antwort gibt. Tatsache ist: Seit Jahrzehnten<br />
tobt zwischen Israel und den<br />
Palästinensern eine Auseinandersetzung,<br />
die bereits Tausenden Menschen<br />
das Leben gekostet hat.<br />
Was ist erlaubt?<br />
Der Konflikt wirft weitere Fragen<br />
auf: Was ist im Kampf erlaubt? Wie<br />
muss mit der Zivilbevölkerung umgegangen<br />
werden, wer ist für ihren<br />
Schutz, ihre Versorgung zuständig?<br />
Wer überwacht die Einhaltung der<br />
Regeln? Einige dieser Aspekte sind<br />
genau definiert, wobei das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> eine besondere Rolle spielt.<br />
Zu den „rechtlichen Rahmenbedingungen“<br />
erklärt Bernhard Schneider,<br />
Bereichsleiter für Recht und Migration<br />
beim Österreichischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>: „In bewaffneten Konflikten<br />
gilt das humanitäre Völkerrecht. Es<br />
gilt für alle beteiligten Konfliktparteien<br />
unabhängig davon, wer die<br />
Auseinandersetzung begonnen hat.“<br />
Im humanitären Völkerrecht ist der<br />
Schutz von Zivilpersonen festgelegt.<br />
Schneider: „Die Konfliktparteien<br />
müssen jederzeit zwischen Zivilbevölkerung<br />
und Kämpfern unterscheiden.<br />
Angriffe dürfen nur auf Kämpfer<br />
und militärische Ziele gerichtet<br />
sein. Personen, die nicht an den<br />
Kampfhandlungen teilnehmen, sind<br />
zu schützen und mit Menschlichkeit<br />
zu behandeln.“<br />
Die Rolle des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
Auch der Umgang mit Verwundeten<br />
und Kranken ist geregelt. Schneider<br />
dazu: „Verwundete und Kranke sind<br />
von der Seite zu bergen und zu pflegen,<br />
die sie in ihrer Gewalt hat. Sanitätspersonal,<br />
Transportmittel und<br />
Einrichtungen wie insbesondere<br />
Krankenhäuser sind zu schonen.“<br />
Über den Umgang mit Gefangenen<br />
erklärt Schneider: „Ob verwundeter<br />
Kämpfer, Kriegsgefangener oder Zivilist:<br />
Sie haben Anspruch auf Achtung<br />
des Lebens, ihrer Würde, ihrer<br />
persönlichen Rechte. Politische und<br />
religiösen Überzeugungen sind zu<br />
respektieren. Gewalt gegen Gefangene<br />
ist nicht erlaubt, ebenso jede<br />
Form von Repressalien. Es muss ihnen<br />
erlaubt sein, mit ihren Familien<br />
Kontakt aufzunehmen und Hilfsgüter<br />
zu erhalten.“<br />
Nicht nur der Umgang mit Einzelpersonen<br />
ist geregelt. „Es gibt generell<br />
keine uneingeschränkte Freiheit<br />
bei der Wahl der zur Kriegsführung<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
7<br />
Das rote <strong>Kreuz</strong> als Zeichen ist der<br />
einzige Schutz, den die Helfer in<br />
Kriegsgebieten haben. Deshalb ist die<br />
Verwendung dieses Schutzzeichens<br />
genau geregelt, Missbrauch ist<br />
untersagt.<br />
Wir beteiligen uns nicht<br />
an Kämpfen, sondern helfen<br />
Menschen in Not.<br />
MARTINA SCHLOFFER<br />
eingesetzten Mittel und Methoden.<br />
Der Einsatz von Waffen und Kampfmitteln,<br />
die unnötige Verletzungen<br />
und übermäßiges Leiden bewirken,<br />
ist ebenso untersagt“, so Schneider.<br />
Wer aber überprüft die Einhaltung<br />
der Regeln? Hier kommt das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> ins Spiel – konkret das Internationale<br />
Komitee vom Roten <strong>Kreuz</strong>.<br />
„Das Rote <strong>Kreuz</strong>, der Rote Halbmond<br />
und der Rote Kristall sind international<br />
anerkannte Schutzzeichen. Niemand,<br />
der diese Zeichen trägt, darf<br />
attackiert und in seiner Arbeit behindert<br />
werden“, erklärt Martina Schloffer,<br />
stellvertretende Bereichsleiterin<br />
Einsatz und Internationale Zusammenarbeit.<br />
„Das ist im humanitären<br />
Völkerrecht geregelt, es verleiht uns<br />
bei Konflikten einen einzigartigen<br />
Status.“<br />
Neutral und unparteiisch<br />
Durch die strikte Neutralität und Unparteilichkeit<br />
steht das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
(bzw. der Rote Halbmond sowie der<br />
Rote Kristall) nie auf der Seite nur<br />
einer Konfliktpartei. „Wir beteiligen<br />
uns nicht an Kämpfen, sondern helfen<br />
Menschen in Not. Dadurch wird<br />
die Organisation zumeist von allen<br />
Seiten respektiert und hat einen speziellen<br />
Zugang zu den Parteien“, so<br />
Schloffer.<br />
Das zeigte sich im Nahen Osten<br />
auch durch die Rolle, die das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> beim Geiselaustausch spielte.<br />
Schloffer führt aus: „Durch das Vertrauen<br />
beider Seiten konnte das Internationale<br />
Komitee vom Roten<br />
<strong>Kreuz</strong> die Freilassung von Hunderten<br />
Geiseln und deren Austausch zwischen<br />
Israel und der Hamas maßgeblich<br />
unterstützen.“<br />
Mit der Verwendung der Schutzzeichen<br />
– <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Roter Halbmond,<br />
Roter Kristall – gehen bei bewaffneten<br />
Konflikten auch Verpflichtungen<br />
einher. Die Verwendung<br />
ist nur Sanitätsdiensten<br />
der Streitkräfte und den<br />
Rotkreuz-Gesellschaften<br />
erlaubt. Ebenso anderen<br />
Hilfsorganisationen und<br />
Einrichtungen wie zum<br />
Beispiel Krankenhäusern,<br />
die zum Schutz der Zivilbevölkerung<br />
tätig sind.<br />
Schloffer: „Es ist von zentraler Bedeutung,<br />
dass diese Zeichen nicht<br />
missbräuchlich verwendet werden.<br />
Denn dann würde sich die Schutzwirkung<br />
reduzieren und wir würden<br />
das Vertrauen verlieren, das in unsere<br />
Organisation gesetzt wird. Ohne<br />
dieses Vertrauen können wir die Zivilbevölkerung<br />
nicht erreichen und<br />
nicht versorgen, nicht zwischen Konfliktparteien<br />
vermitteln. Außerdem<br />
ist das Emblem der einzige Schutz,<br />
den die Helfer in bewaffneten Konflikten<br />
besitzen.“ B<br />
Genfer Abkommen<br />
Die heute geltenden vier Genfer<br />
Abkommen von 1949 und die beiden<br />
Zusatzprotokolle von 1977 sind das<br />
Kernstück des humanitären Völkerrechts<br />
(HVR). Sie schützen Menschen<br />
vor Grausamkeit und Unmenschlichkeit<br />
in Kriegssituationen. Dies gilt<br />
insbesondere für Personen, die nicht<br />
oder nicht mehr an bewaffneten<br />
Auseinandersetzungen teilnehmen:<br />
verletzte, kranke oder schiffbrüchige<br />
Kombattanten sowie Zivilpersonen.<br />
196 Staaten haben die Genfer<br />
Abkommen bis zum Jahr 2023<br />
ratifiziert – sie gelten mittlerweile als<br />
„Völkergewohnheitsrecht“ für alle<br />
Staaten der Welt. Doch dies ist leider<br />
nicht genug, wie gerade die jüngsten<br />
bewaffneten Konflikte in der Ukraine<br />
und in Israel zeigen. Der Respekt für<br />
das HVR muss dringend gestärkt<br />
werden. Die Internationale Rotkreuzund<br />
Rothalbmondbewegung muss<br />
weiterhin weltweit danach streben, die<br />
Umsetzung und Einhaltung des HVR<br />
unter allen Umständen einzufordern.<br />
Denn sie hat sich dazu verpflichtet, den<br />
Opfern von Kriegen beizustehen und<br />
zu Recht und Schutz zu verhelfen.<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
8<br />
SCHWERPUNKT<br />
Schutz vor Missbrauch<br />
Das rote <strong>Kreuz</strong> – weit mehr<br />
als nur ein Logo.<br />
Für das Rote <strong>Kreuz</strong> ist es extrem<br />
wichtig, dass die Zeichen rotes<br />
<strong>Kreuz</strong>, roter Halbmond und<br />
roter Kristall geschützt werden. Das<br />
gilt nicht nur für Kriegs- und Krisengebiete,<br />
sondern auch in Österreich.<br />
Einfach formuliert: Wo das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> draufsteht, darf nur das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> drinnen sein – und nichts anderes.<br />
„In Österreich kommt es nur ganz<br />
selten vor, dass Arztpraxen, Apotheken<br />
oder andere medizinische Einrichtungen<br />
mit dem Schutzzeichen<br />
beschildert sind“, erklärt Martina<br />
Schloffer, stellvertretende Bereichsleiterin<br />
Einsatz und Internationale<br />
Zusammenarbeit. „Das geschieht<br />
meist aufgrund von Unwissenheit<br />
und ohne schlechte Absicht. In friedlichen<br />
Ländern geht von solchen<br />
Wenn das Schutzzeichen missbräuchlich<br />
verwendet wird, so geschieht dies meist aufgrund<br />
von Unwissenheit und ohne böse Absicht.<br />
Missbräuchen auch keine unmittelbare<br />
Gefahr aus. Trotzdem ist es ein<br />
Missbrauch des Schutzzeichens, den<br />
wir nicht akzeptieren können, weil<br />
dadurch langfristig die Bedeutung<br />
der Zeichen verändert und ihre<br />
Schutz- und Kennzeichnungswirkung<br />
untergraben werden könnte.“<br />
Freepik<br />
Denn – man kennt das ja aus<br />
vielen anderen Bereichen des<br />
Alltags – ist der Bann ersteinmal<br />
gebrochen, sinkt die<br />
Hemmschwelle. Das rote <strong>Kreuz</strong><br />
findet man immer wieder auf<br />
Kinderspielzeug, auf Fantasie-<br />
Uniformen – und sogar bei<br />
öffentlichen Veranstaltungenwird<br />
das Zeichen missbräuchlich<br />
verwendet. Dabei wird der<br />
Missbrauch als völlig harmlos<br />
gesehen, viele Menschen sind<br />
sich der Bedeutung der Zeichen<br />
und der Konsequenzen<br />
schlicht nicht bewusst.<br />
„Wenn das Schutzzeichen<br />
durch Missbrauch seine Bedeutung<br />
verliert, wird das Helfen in<br />
Konflikten für uns unmöglich“, so<br />
Schloffer. „Deshalb achten wir auch<br />
in einem friedlichen Land wie Österreich<br />
darauf, dass keine missbräuchliche<br />
Verwendung stattfindet.“ B<br />
Fotos: ÖRK/Gerhard Roza<br />
Wenn der Terminator Realität wird<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> fordert Regeln für Waffensysteme mit künstlicher Intelligenz.<br />
Eine intelligente Maschine, die nur<br />
zu einem Zweck programmiert<br />
wurde – zum Töten. Viele Menschen<br />
haben dazu ein Bild aus dem Kino<br />
vor Augen: den „Terminator“. Aus<br />
dem Killer-Roboter könnte bald Realität<br />
werden, warnt Bernhard Schneider,<br />
Bereichsleiter für Recht und Migration<br />
beim Österreichischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>.<br />
Autonome Waffen<br />
„Wir sehen in der Ukraine, wie sowohl<br />
ferngesteuerte als auch autonom<br />
operierende Kamikaze-Drohnen gegen<br />
militärische und zivile Einrichtungen<br />
eingesetzt werden. Viele<br />
Staaten arbeiten an der Entwicklung<br />
von autonomen Waffen, die mit<br />
künstlicher Intelligenz ausgestattet<br />
werden und ohne menschliches Zutun<br />
oder Kontrolle entscheiden, wer<br />
lebt und wer stirbt“, so Schneider.<br />
„Regulierungen für solche Waffensysteme<br />
gibt es nicht.“<br />
Eine nationale oder<br />
internationale Ächtung<br />
autonomer Waffen<br />
zeichnet sich nicht<br />
ab. Schneider erklärt:<br />
„Seit zehn Jahren gibt<br />
es Bemühungen, doch<br />
kein einziges Land hat<br />
bisher ein Verbot beschlossen.<br />
Auch Österreich<br />
nicht, obwohl<br />
das Österreichische xxxxxxxx<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> gemeinsam<br />
mit anderen Zivilgesellschaftsorganisationen<br />
bereits vor<br />
Längerem einen Entwurf<br />
für ein Verbotsgesetz erstellt<br />
hat.“<br />
Roboter als Killer: Die Realität ist den Science-Fiction-<br />
Filmen schon gefährlich nahegekommen.<br />
Entwicklung stoppen<br />
Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer<br />
mahnt: „Wie die künstliche Intelligenz<br />
entwickelt sich auch die damit<br />
ausgestattete Waffentechnologie exponenziell.<br />
Wir müssen diese Entwicklungen<br />
stoppen, oder uns drohen<br />
Kriege, die in ihrer Brutalität<br />
und Menschenverachtung alles Gekannte<br />
in den Schatten stellen.“<br />
Ob und wann entsprechende Regeln<br />
gesetzt werden, bleibt jedoch<br />
weiter offen.<br />
B<br />
Freepik<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
INTERVIEW<br />
9<br />
Martina Schloffer und Bernhard Schneider mit Podcast-Moderatorin Isabella Richtar (l.).<br />
ÖRK/Nick Steinhagen<br />
„Die Regeln haben Sinn!“<br />
Martina Schloffer und Bernhard Schneider über die Rolle des Roten <strong>Kreuz</strong>es im Krieg.<br />
Was ist das humanitäre Völkerrecht<br />
und wofür steht es?<br />
Bernhard Schneider: Das humanitäre<br />
Völkerrecht wurde 1949 geschaffen<br />
und 1977 inhaltlich an die moderne<br />
Kriegsführung angepasst. Im Wesentlichen<br />
definiert es die Regeln<br />
zum Schutz der Zivilbevölkerung bei<br />
bewaffneten Konflikten zwischen<br />
Staaten.<br />
Welche Rolle spielt es für die Arbeit<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es in Konfliktgebieten?<br />
Martina Schloffer: Es gibt unseren<br />
Mitarbeitern Sicherheit. Das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> ist als Schutzzeichen im humanitären<br />
Völkerrecht verankert. Damit<br />
gekennzeichnete Personen dürfen<br />
nicht angegriffen werden. Das ermöglicht<br />
unsere tägliche Arbeit im Rahmen<br />
genauer Regeln.<br />
Wie sehen diese Regeln aus?<br />
Schneider: Wir sind neutral und unparteiisch.<br />
So sichern wir uns das<br />
Vertrauen aller Konfliktparteien. Die<br />
Neutralität ist ein Mittel, Zugang zu<br />
bekommen, der Zivilbevölkerung<br />
helfen zu können. Es ist jedoch<br />
manchmal schwer, nicht Partei zu ergreifen.<br />
Schloffer: Es ist wie bei der Rettung.<br />
Bei einem Verkehrsunfall helfen wir<br />
nach dem Maß der Not, erst später<br />
wird die Schuldfrage geklärt. Dafür<br />
gibt es dann andere Instanzen. Wir<br />
schauen auf die Not der Menschen.<br />
Auch bei Geiselfreilassungen im<br />
Nahen Osten spielte das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
eine wichtige Rolle. Wieso das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> und keine andere Institution?<br />
Schloffer: Auch das liegt an der Neutralität.<br />
Wir werden bei Verhandlungen<br />
über Freilassungen oft hinzugezogen.<br />
Es zeigt das Vertrauen, das in<br />
das Rote <strong>Kreuz</strong> gesetzt wird. Was wir<br />
für eine Seite tun, bieten wir auch<br />
der anderen an. Auch bei der Überprüfung<br />
der Situation von Personen,<br />
die im Zusammenhang mit einem bewaffneten<br />
Konflikt gefangen genommen<br />
worden sind, ist die Neutralität<br />
wichtig.<br />
Inwiefern?<br />
Schloffer: Wir fordern Zugang zu<br />
allen Gefangenen und prüfen, ob<br />
ihre Versorgung gewährleistet ist.<br />
Kriegsgefangene haben Rechte, die<br />
einzuhalten sind. Wir überprüfen<br />
das, besuchen und registrieren sie,<br />
ermöglichen ihnen Kontakt zu ihren<br />
Nächsten durch Rotkreuz-Nachrichten<br />
und fordern auf allen Seiten<br />
Mindeststandards ein.<br />
Schneider: Das motiviert alle Beteiligten,<br />
sich an die Regeln zu halten.<br />
Jede Seite will, dass auch die eigenen<br />
Gefangenen besucht werden.<br />
Wie sieht die Zukunft des humanitären<br />
Völkerrechts aus?<br />
Schneider: Leider haben wir den Eindruck,<br />
dass die Bereitschaft, sich an<br />
die Regeln zu halten, stetig sinkt. Wir<br />
benötigen eine überstaatliche Instanz,<br />
die sich um die Einhaltung<br />
kümmert.<br />
Schloffer: Man könnte denken: „Es<br />
passieren Morde. Aber wenn Morde<br />
passieren, brauchen wir kein Gesetz,<br />
sie zu verbieten.“ Die Regeln haben<br />
jedoch Sinn, sie sind wichtig. Jeder<br />
Mensch mehr, dem wir dank des humanitären<br />
Völkerrechts helfen können,<br />
ist ein Hoffnungsschimmer. B<br />
Link zur Petition zum humanitären<br />
Völkerrecht:<br />
https://wir.roteskreuz.at/<br />
Hier erfahren Sie mehr<br />
www.roteskreuz.at/<br />
podcast/hvr<br />
Langversion des Interviews: www.roteskreuz.at/magazin<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
10<br />
ENGAGEMENT<br />
FRAGEN<br />
AN<br />
FotobyHofer<br />
Herbert Prohaska<br />
Fußball-Legende, TV-Experte,<br />
Kolumnist und leidenschaftlicher Freizeit-<br />
Musiker – mit Witz und Charme wurde<br />
Herbert Prohaska zu einer rot-weiß-roten<br />
Ikone. Hier drei Fragen an „Schneckerl“:<br />
Wie wird Österreich bei der Europameisterschaft<br />
abschneiden? Und<br />
wer wird Europameister?<br />
Ich glaube, dass unser Nationalteam<br />
das Achtelfinale erreichen kann.<br />
Persönlich wünsche ich mir den<br />
Einzug ins Viertelfinale. Den<br />
EM-Titel wird England holen.<br />
Sie sind für Ihre natürliche und<br />
positive Art bekannt und beliebt. Ist<br />
das eine natürliche Gabe oder muss<br />
man sich auch aktiv bemühen, ein<br />
positiver Mensch zu sein?<br />
Ich wurde einfach von meinen<br />
Eltern so erzogen. Später hat meine<br />
Frau das fortgesetzt, man sieht jetzt<br />
einfach das Ergebnis dieser Erziehung.<br />
Sie gelten als ausgesprochen fit und<br />
aktiv. Wie lautet Ihr Tipp für lebenslange<br />
Fitness?<br />
Leider bin ich lange nicht so fit, wie<br />
ich gerne sein möchte. Aber woran<br />
es nie mangelt, ist die Lebenslust.<br />
Christine K. hat im Dezember 2021 Stammzellen gespendet. In knapp<br />
drei Jahren könnte sie erfahren, wer sie empfangen hat.<br />
Blutkrebs: Chance<br />
auf Heilung<br />
Mit Stammzellspenden<br />
kann Patientinnen und<br />
Patienten geholfen werden.<br />
Es ist eine Diagnose, die den Betroffenen<br />
den Boden unter den<br />
Füßen wegzieht – Blutkrebs.<br />
Jeden Tag erhalten drei Menschen in<br />
Österreich diesen schwerwiegenden<br />
Befund, für sie ist damit nichts mehr,<br />
wie es früher war. Der Kampf um das<br />
Überleben beginnt.<br />
Dank moderner medizinischer Methoden<br />
gibt es eine gute Behandlungsmethode<br />
gegen die heimtückische<br />
Krankheit: Mittels Stammzellspenden<br />
kann den betroffenen Patientinnen<br />
und Patienten geholfen werden, eine<br />
reelle Chance auf Heilung ist vorhanden.<br />
Das Problem: Wie findet man<br />
den richtigen Spender? Die Chance,<br />
dass zwei Menschen zueinander passende<br />
Merkmale haben, liegt bei<br />
1:500.000.<br />
Mit Registrierung<br />
zum Lebensretter<br />
Dr. Ursula Kreil, Transfusionsmedizinerin<br />
und stellvertretende Leiterin<br />
der Rotkreuz-Blutspendezentrale für<br />
Wien, Niederösterreich und das Burgenland,<br />
erklärt: „Zum Lebensretter<br />
kann man ganz einfach werden, eine<br />
Registrierung ist der erste Schritt<br />
dazu. Dazu ist lediglich ein Wangenabstrich<br />
notwendig. Das Österreichische<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> führt eine Spenderdatei,<br />
in der man sich im Alter von<br />
Transfusionsmedizinerin Dr. Ursula Kreil<br />
ÖRK/Thomas Holly Kellner<br />
ÖRK/Helmut Mitter<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
Der vierjährige Michael<br />
kann wieder lachen.<br />
18 bis 35 Jahren registrieren lassen<br />
kann, am einfachsten unter www.<br />
stammzelle.at.“<br />
Zwar können alle Altersgruppen<br />
von Blutkrebs betroffen sein, doch<br />
auf der Spenderseite gilt: Je jünger<br />
die Spender sind, desto schneller<br />
stellt sich der Behandlungserfolg ein.<br />
Die Spenderdatei des Österreichischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es ist Teil eines<br />
internationalen Netzwerks, aktuell<br />
sind mehr als 41 Millionen Spendenwillige<br />
im weltweiten Stammzellspender-Register<br />
erfasst. „Je mehr<br />
Menschen sich als potenzielle<br />
Stammzellspender registrieren lassen,<br />
desto mehr Patienten können mit<br />
dem oft lebensrettenden Stammzelltransplantat<br />
versorgt werden“, stellt<br />
Kreil klar. „In der Spenderdatei der<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>4 erhält Paulina die<br />
Diagnose Blutkrebs. Ein Jahr nach<br />
ihrer Diagnose bekommt sie eine<br />
lebensrettende Stammzelltransplantation.<br />
Dabei werden blutbildende<br />
Stammzellen eines gesunden Spenders<br />
auf die erkrankte Person übertragen.<br />
Paulina erinnert sich: „<strong>Mein</strong>e<br />
Blutwerte haben sich innerhalb kurzer<br />
Zeit wesentlich verbessert, das<br />
war ein großer Erfolg für mich und<br />
meine Familie.“<br />
Die Chance, dass zwei Personen<br />
zueinander passende Gewebemerkmale<br />
haben und eine Stammzellspende<br />
durchführbar ist, beträgt<br />
1:500.000. Das ist nicht viel, für jede<br />
zehnte betroffene Person wird aktuell<br />
keine passende Spende gefunden.<br />
Paulina ist es ein großes Anliegen,<br />
auf die Stammzellspende aufmerksam<br />
zu machen, die ihr Leben gerettet<br />
hat. Im Jahr 2<strong>01</strong>8 nahm sie am<br />
Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich<br />
und das Burgenland<br />
wurden beim Österreichischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong> in den vergangenen fünf Jahren<br />
60.000 potenzielle Spender registriert,<br />
mehr als 100 Stammzelltransplantationen<br />
konnten so<br />
ermöglicht werden.“<br />
Vierjähriger besiegt Krebs<br />
Was eine Stammzellspende bewirken<br />
kann, zeigt das Schicksal des kleinen<br />
Michael. Der heute Vierjährige erkrankte<br />
als Baby an Leukämie. Für<br />
Michael wurde ein passender Spender<br />
gefunden, nach der Behandlung<br />
im St.-Anna-Kinderspital gilt er als<br />
geheilt. Sein Vater Stefan berichtet:<br />
„Als er sechs Monate alt war, haben<br />
wir gemerkt, dass etwas nicht stimmt.<br />
MEINE RETTUNG<br />
„Unschlagbare<br />
Kosten-Nutzen-Rechnung“<br />
Stammzellen gegen Blutkrebs<br />
NÖ Frauenlauf<br />
Nach einem Marathon von Untersuchungen<br />
hat uns die Diagnose AML<br />
– akute myeloische Leukämie – schwer<br />
getroffen.“ Michael absolvierte tapfer<br />
Chemotherapien und Intensivstations-Aufenthalte<br />
und konnte dank<br />
der Therapie mit der Stammzellspende<br />
den Krebs besiegen.<br />
Wessen Spende Michael sein Leben<br />
verdankt, weiß die Familie nicht. Es<br />
ist jemand aus Deutschland, so viel<br />
ist bekannt. Die Stammzellspende<br />
läuft anonym ab, erst nach fünf Jahren<br />
ist ein persönliches Treffen möglich,<br />
wenn beide Seiten dies wünschen.<br />
B<br />
Stammzellspende<br />
Einfach auf www.stammzelle.at<br />
registrieren, Ihnen wird ein<br />
Registrierungs-Set zum Wangenabstrich<br />
per Post zugeschickt. Der Abstrich nimmt<br />
nur wenige Minuten in Anspruch, ebenso<br />
das Ausfüllen des Gesundheitsfragebogens.<br />
Danach einfach bei der Post<br />
abgeben – fertig.<br />
Sollten Sie als Spender<br />
infrage kommen,<br />
werden Sie von einem<br />
Mitarbeiter des Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es kontaktiert.<br />
Die Spende findet in den<br />
meisten Fällen über eine<br />
Blutentnahme statt.<br />
Stammzellen –<br />
das unsichtbare<br />
Wunder (Video)<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>8 nahm Paulina am NÖ<br />
Frauenlauf in St. Pölten teil und trug<br />
dabei ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Ich<br />
lebe dank Stammzellspende“.<br />
Niederösterreichischen Frauenlauf in<br />
St. Pölten teil und trug dabei ein T-<br />
Shirt mit der Aufschrift: „Ich lebe<br />
dank Stammzellspende“. Das erregte<br />
die Aufmerksamkeit von Daniela.<br />
Sie ließ sich gleich im Anschluss an<br />
den Lauf als Stammzellspenderin<br />
registrieren und wurde im Frühling<br />
2023 tatsächlich als Spenderin ausgewählt.<br />
Paulina durfte Daniela bei<br />
einem emotionalen Treffen persönlich<br />
kennenlernen. Für beide ist die<br />
Botschaft klar: „Der Aufwand, sich<br />
als Spenderin oder Spender registrieren<br />
zu lassen, ist wirklich gering<br />
und kann Leben retten!“<br />
Weitere Informationen:<br />
www.stammzelle.at<br />
11<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
12<br />
THEMA<br />
KOMMENTAR<br />
Die Neuauflage<br />
der Mitgliedskarte<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
<strong>Vorarlberg</strong> steht<br />
unter einem<br />
nachhaltigen Stern:<br />
Wer ab <strong>2024</strong> eine<br />
besitzt, besitzt sie<br />
für die „Ewigkeit“.<br />
Allseits bereit<br />
Komplexe Krisen, gewaltbegleitete<br />
Konflikte, aber auch multiple<br />
Katastrophen erschüttern unser<br />
Leben. Um unseren Auftrag, Menschen<br />
in Not zu helfen, bestmöglich<br />
erfüllen und somit die gestiegenen<br />
Herausforderungen meistern zu<br />
können, haben wir es als Hilfsorganisation<br />
als maßgeblich erachtet, den<br />
Bereich Krisen- und Katastrophenmanagement<br />
noch mehr zu stärken.<br />
Weiter gedacht haben wir aber auch<br />
in puncto unserer Mitgliedschaft.<br />
Auch hier galt es für uns, Erfahrungen<br />
zu reflektieren, die Gegenwart<br />
zu betrachten und die Zukunft mit ins<br />
Boot zu holen. Das Ergebnis kann<br />
sich sehen lassen: eine Karte ohne<br />
Ablaufdatum, praktische Pakete mit<br />
attraktivem Bonusmaterial und<br />
letztlich die Gewissheit, dass uns<br />
unsere Mitglieder auch trotz oder<br />
gerade aufgrund der Neuerungen<br />
treu zur Seite stehen.<br />
Treu zur Seite stehen uns auch viele<br />
unserer ehemaligen Zivildiener. Ohne<br />
ihre Zeitspende wäre die Bedienung<br />
des Ehrenamtes auch für unsere<br />
Organisation (fast) ein Ding der<br />
Unmöglichkeit.<br />
Wir danken euch allen aus tiefstem<br />
Herzen dafür – nur gemeinsam sind<br />
wir stark und können unseren<br />
Auftrag, für unsere Nächsten und<br />
ihre Nöte allseits ohne Wenn und<br />
Aber bereit zu stehen, erfüllen.<br />
Ihr<br />
Dr. Ludwig Summer<br />
Präsident des Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Vorarlberg</strong><br />
Fotos: ÖRK/LV <strong>Vorarlberg</strong><br />
Die neue Rotkreuz-<br />
Mitgliedschaft<br />
Die Mitgliedschaft beim Roten <strong>Kreuz</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
wurde neu gedacht und angepasst.<br />
Eine Mitgliedschaft beim Roten<br />
<strong>Kreuz</strong> <strong>Vorarlberg</strong> (RKV) bedeutet<br />
in jeder Hinsicht Gutes. Einerseits<br />
unterstützen die aktuell<br />
knapp 48.000 Mitglieder die Organisation<br />
in ihrer umfassenden Hilfe für<br />
den Nächsten. Andererseits profitieren<br />
sie selbst: Sie kommen in den<br />
Genuss zahlreicher Vorteile, können<br />
ihre Spende steuerlich absetzen und<br />
sich sicher sein, dass ihre Hilfe dort<br />
ankommt, wo sie gebraucht wird –<br />
nämlich auch bei ihnen selbst.<br />
Mehrere Neuerungen<br />
Ab dem Jahr <strong>2024</strong> gibt es in puncto<br />
Mitgliedschaft beim Roten <strong>Kreuz</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> gleich einige Neuerungen:<br />
Die Mitgliedskarte wird nachhaltig –<br />
wer einmal eine Karte besitzt, besitzt<br />
sie für die „Ewigkeit“. Die ab <strong>2024</strong><br />
ausgestellte Karte wird dann jährlich<br />
(nach Begleichung des Mitgliedsbeitrages)<br />
aktiviert.<br />
Somit kann auf die wiederkehrende<br />
Neuproduktion, Übermittlung und<br />
den Austausch verzichtet werden –<br />
eine wertvolle Ersparnis an Aufwand<br />
und Zeit. Daneben wurde die Mitgliedschaft<br />
bedarfsorientiert adaptiert:<br />
Es wurden neue Pakete geschnürt,<br />
auch das Bonusmaterial<br />
wurde überarbeitet und aufgewertet,<br />
die Tarife wurden angepasst.<br />
Wir sind da<br />
„Wir haben unsere Mitgliedschaft neu<br />
gedacht, dabei die Bedürfnisse unserer<br />
Mitglieder genau beleuchtet und<br />
die Inhalte und Modalitäten entsprechend<br />
angepasst“, bringt der Präsident<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Vorarlberg</strong>,<br />
Dr. Ludwig Summer, die Neuerungen<br />
auf den Punkt. Bei der Überarbeitung<br />
sei selbstverständlich das Credo<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es – „Wir sind da.<br />
Aus Liebe zum Menschen“ – im Fokus<br />
gestanden.<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
13<br />
ROTKREUZ<br />
GEWINNSPIEL<br />
<strong>2024</strong><br />
Helfen<br />
und<br />
gewinnen!<br />
Umfassendes Wirkungsgebiet<br />
Dieses Motto kann nur dank der<br />
großartigen und beständigen Unterstützung<br />
durch die Mitglieder Tag<br />
für Tag gelebt werden – insbesondere<br />
im Rettungsdienst und Krankentransport.<br />
Aber auch im Katastrophenfall<br />
und für Ambulanzdienste<br />
stehen die Einsatzkräfte allzeit bereit.<br />
Eine wichtige Rolle übernimmt die<br />
Hilfsorganisation auch in der Schulung<br />
in Erster Hilfe, der Ausbildung<br />
kompetenter Sanitäter und der Sicherung<br />
von Nachwuchskräften.<br />
Nicht zuletzt vermittelt das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> <strong>Vorarlberg</strong> mit seinen Gesund-<br />
heits- und Sozialen Diensten, wie der<br />
Rufhilfe oder den Bewegungskursen,<br />
das sichere Gefühl, bestens betreut,<br />
begleitet und vorbereitet zu sein. B<br />
Erfahren Sie mehr zur Mitgliedschaft<br />
beim Roten <strong>Kreuz</strong> <strong>Vorarlberg</strong> unter:<br />
www.roteskreuz.at/vorarlberg<br />
10 x € 10.000,-<br />
im Gesamtwert von € 100.000,-<br />
Mit ein bisschen Glück einen von<br />
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GEWINNEN!<br />
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Tausende<br />
Gewinnchancen<br />
Gleich zweimal im Jahr veranstaltet<br />
das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong><br />
Gewinnspiele – einmal im Frühjahr und<br />
einmal im Herbst. Die nächste<br />
Gelegenheit zu gewinnen, besteht ab<br />
Anfang März. Dann startet das große<br />
Rotkreuz-Frühjahrsgewinnspiel.<br />
Neben hohen Bargeldsummen gibt es<br />
wieder Traumreisen, E-Autos, E-Bikes,<br />
Smart phones, Koch-Sets, Klimatickets,<br />
Boxspringbetten und vieles mehr zu<br />
gewinnen.<br />
Die Rotkreuz-Lotterie ist für alle ein<br />
Gewinn – für die Tausenden Gewinner<br />
ebenso wie für das Rote <strong>Kreuz</strong>. Denn<br />
mit dem Reinerlös aus der Lotterie<br />
wird die Arbeit der<br />
Hilfsorganisation<br />
und somit der<br />
Dienst am Nächsten<br />
unterstützt.<br />
MEIN KONTAKT<br />
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www.freunde.roteskreuz.at<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
14<br />
GESUNDHEIT<br />
TIPPS<br />
VOM CHEFARZT<br />
Haben Sie Mut zur<br />
Wiederbelebung!<br />
Wussten Sie, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
die häufigste Todesursache<br />
in Österreich sind? Die gute<br />
Nachricht: Jeder von uns kann im<br />
Falle eines Atem-Kreislauf-Stillstandes<br />
ein Leben retten. Wenn eine<br />
solche Situation eintritt und Sie<br />
eine reglose Person, die nicht mehr<br />
normal atmet, vorfinden, rufen Sie<br />
sofort den Notruf 144 und beginnen<br />
Sie mit der Reanimation. Also<br />
30-mal drücken, zweimal beatmen<br />
– und das so lange, bis der Betroffene<br />
wieder normal atmet oder<br />
professionelle Hilfe eintrifft. Ist ein<br />
Defi in der Nähe, setzen Sie diesen<br />
bei der Wiederbelebung ein.<br />
Wenn es um den Herzschlag geht,<br />
zählt jeder Augenblick. Aber ich darf<br />
Sie beruhigen: Es kommt bei lebensrettenden<br />
Sofortmaßnahmen<br />
weniger darauf an, jeden Handgriff<br />
wie im Lehrbuch durchzuführen.<br />
Man kann eigentlich nur eines<br />
falsch machen: nicht zu helfen. Die<br />
regelmäßige Auffrischung in<br />
Erste-Hilfe-Kursen gibt jedenfalls<br />
Sicherheit. Ihnen und Ihren Liebsten<br />
– denn oft geht es um jemanden,<br />
den Sie kennen oder lieben.<br />
Ihr<br />
Dr. Wolfgang Schreiber<br />
Quiz auf jetzt.erstehilfe.at<br />
www.roteskreuz.at/erste-hilfe-videos<br />
Mit einem Klick<br />
Leben retten<br />
Mithilfe einer App sind registrierte Ersthelfer<br />
schneller am Unfallort.<br />
Bei manchen Notfällen zählt<br />
jede Minute. Jedes Jahr erleiden<br />
10.000 Menschen einen<br />
Atem-Kreislauf-Stillstand außerhalb<br />
eines Krankenhauses – Erste Hilfe<br />
rettet dann Leben. Oft ist Hilfe<br />
nur wenige Meter entfernt. Doch<br />
wie bringt man Menschen, die Hilfe<br />
brauchen, mit jenen zusammen,<br />
die Hilfe leisten können, noch bevor<br />
die Rettungskräfte eintreffen?<br />
„Team Österreich“-Lebensretter<br />
Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong> und<br />
Hitradio Ö3 starteten mit Unterstützung<br />
der Österreichischen Gesundheitskasse<br />
mit einem außergewöhnlichen<br />
Ziel ins neue Jahr: jeden Tag<br />
fünf Menschen in Österreich das Leben<br />
zu retten – mit der Initiative<br />
„Team Österreich“-Lebensretter. Wird<br />
ein Notruf abgesetzt, werden über<br />
die „Team Österreich Lebensretter“-<br />
App registrierte freiwillige Ersthelfer<br />
alarmiert, wenn es in ihrer unmittelbaren<br />
Nähe zu einem Atem-Kreislauf-Stillstand<br />
gekommen ist. So sind<br />
sie innerhalb weniger Minuten vor<br />
Ort und können noch vor Eintreffen<br />
der Rettungskräfte mit der Herzdruckmassage<br />
beginnen.<br />
Es gibt rund 7.000 „Team Österreich“-Lebensretter<br />
in Wien, im Burgendland,<br />
in Niederösterreich, Oberösterreich,<br />
Salzburg, Tirol und<br />
<strong>Vorarlberg</strong>. „2023 gab es in diesen<br />
Bundesländern 6.865 Alarmierungen<br />
mit Verdacht auf Kreislaufstillstand“,<br />
weiß Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant<br />
des Österreichischen Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es. „Bei 1.413 dieser Einsätze<br />
kamen auch ‚Team Österreich‘-Lebensretter<br />
zum Einsatz. Das entspricht<br />
knapp fünf Einsätzen pro Tag.“<br />
Vielseitige Funktionen<br />
Die Funktion „Team Österreich Lebensretter“<br />
ist über die „Team Öster-<br />
Fotos: Freepik<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
SIND SIE SICHER?<br />
Achtung, Sturzgefahr!<br />
Kabel, Türschwellen und lose Teppiche sind gefährliche Stolperfallen im Alltag.<br />
15<br />
Durch die eigenen vier Wände bewegen wir uns<br />
wie auf Autopilot – alles ist uns vertraut, sogar im<br />
Dunkeln findet man den Weg in die Küche oder ins<br />
Bad. Doch Vorsicht! In jeder Wohnung befinden<br />
sich viele Stolperfallen, die zu gefährlichen Situationen<br />
führen können. Mit zunehmendem Alter<br />
steigt auch die Gefahr für Stürze. So können Sie<br />
das Sturzrisiko senken:<br />
B Passen Sie Ihre Wohnumgebung an! Beseitigen<br />
Sie lose Kabel und nicht befestigte Teppiche,<br />
sorgen Sie für eine gute Beleuchtung in den<br />
Räumen.<br />
B Montieren Sie, wenn notwendig, Haltegriffe in<br />
Bad und WC. Auch rutschfeste Matten vor<br />
Dusche und Badewanne sind empfehlenswert.<br />
B Achten Sie auf Ihre Gesundheit! Ernähren<br />
Sie sich ausgewogen, trinken Sie ausreichend<br />
Flüssigkeit und machen Sie im Alltag viel<br />
Bewegung, um die Muskelkraft zu erhalten.<br />
reich“-App abrufbar. Die App ist,<br />
abseits dieser lebensrettenden Funktion,<br />
eine Drehscheibe für (Nachbarschafts-)Hilfe<br />
und eine Informationsquelle<br />
im Krisenfall: Sie bietet<br />
Funktionen wie gezielte Warnungen<br />
im Katastrophenfall, einen interaktiven<br />
Vorbereitungsguide und die<br />
Möglichkeit, online zu helfen. B<br />
6 Nötige Dokumente und Nachweise<br />
Die Funktion fotografieren „Team Österreich und hochladen Lebensretter“<br />
ist über die App „Team Österreich“<br />
abrufbar.<br />
Weitere Infos<br />
zur App und<br />
Download<br />
ÖRK/LV NÖ/L. Hürner<br />
ÖRK/Kellner<br />
Bei manchen Notfällen zählt jede<br />
Sekunde. Wer schnell Erste Hilfe leistet,<br />
kann Leben retten.<br />
Registrierung<br />
Um mit Ihrem Smartphone Leben retten zu können, befolgen Sie diese Schritte:<br />
1 „Team Österreich“ App aus dem Store laden<br />
2 Registrierung abschließen<br />
3 Bei „Helfen“ Lebensretter anklicken<br />
4 „Team Österreich Lebensretter“-App downloaden<br />
5 Aktivierungslink im erhaltenen E-Mail anklicken und Apps mit einenander<br />
verbinden<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
16<br />
IM EINSATZ<br />
Seit Beginn des Konflikts werden die<br />
Menschen in der Ukraine mit wichtigen<br />
Hilfsgütern wie Decken versorgt.<br />
IFRC<br />
„Die Situation ist<br />
unvergleichlich hart“<br />
Seit zwei Jahren ist das Rote <strong>Kreuz</strong> in der Ukraine<br />
für Menschen in Not im Einsatz.<br />
Für 43 Millionen Menschen in der<br />
Ukraine änderte sich am 24. Februar<br />
2022 durch den Einmarsch<br />
russischer Truppen schlagartig<br />
das Leben. Viele von ihnen<br />
waren gezwungen zu fliehen. Einige<br />
blieben – vor allem jene, die zu alt<br />
oder krank für die Flucht waren.<br />
Veränderte Hilfe<br />
Seit zwei Jahren ist das Österreichische<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> (ÖRK), das seit vielen<br />
Jahren Partner der Ukrainischen<br />
Rotkreuzgesellschaft ist, vor Ort. Der<br />
Schwerpunkt der Hilfe in der Ukraine<br />
ändert sich ständig.<br />
Hatten zunächst die<br />
Bereitstellung von Notunterkünften<br />
und die<br />
Verteilung von Hilfsgütern<br />
oberste Priorität,<br />
war es später die Winterhilfe.<br />
Heute erlebt<br />
das krisengebeutelte<br />
Land das Ende des zweiten<br />
Kriegswinters mit<br />
Temperaturen im zweistelligen<br />
Minusbereich.<br />
„Diese Kälte kombiniert mit anderen<br />
Gefahren macht die Situation der<br />
Angelika Forsström leitet<br />
die Delegation des Österreichischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
in der Ukraine.<br />
Menschen unvergleichlich hart“,<br />
schildert Angelika Forsström. Im<br />
Sommer 2023 hat sie die Leitung der<br />
Ukraine-Delegation des ÖRK übernommen.<br />
Hilfsbedarf bleibt groß<br />
Die mobilen Gesundheitsdienste<br />
stellen in entlegenen Gebieten die<br />
medizinische Versorgung sicher.<br />
Notunterkünfte stehen bereit, um<br />
Geflüchtete aufzunehmen. Nach Angriffen<br />
hilft das Rote <strong>Kreuz</strong> mit mobilen<br />
„Heizpunkten“, in denen die<br />
Menschen bei Stromausfällen oder<br />
Schäden an ihren Häusern Schutz<br />
vor der Kälte finden. Auch Erste Hilfe<br />
kann dort geleistet werden. Sechs<br />
der 43 Heizpunkte werden vom ÖRK<br />
gefördert. „Dadurch bringt das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> seine Hilfe direkt zu den Menschen,<br />
die sie am meisten benötigen“,<br />
so Forsström. Auch Bargeldunterstützung<br />
hat sich zu einem wichtigen<br />
Hilfsmittel entwickelt – für jene,<br />
die sich Güter des täglichen Bedarfs<br />
oder Brennmaterial nicht<br />
mehr leisten können.<br />
So lange wie nötig<br />
Seit März 2022 sind Delegierte<br />
des ÖRK vor Ort.<br />
Medizinische Hilfe, Unterkünfte,<br />
Krankenwagen,<br />
Lebensmittel und<br />
vieles mehr konnten bereitgestellt<br />
werden. Laut<br />
Schätzungen der UN<br />
bleibt der Bedarf an Unterstützung<br />
enorm –<br />
knapp 15 Millionen Menschen werden<br />
<strong>2024</strong> humanitäre Hilfe<br />
benötigen. Wie lange der bewaffnete<br />
Konflikt noch dauern wird, kann niemand<br />
einschätzen. „Das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
wird vor Ort sein, solange Menschen<br />
humanitäre Hilfe benötigen“, weiß<br />
Angelika Fors ström. B<br />
URCS<br />
Medizinische Versorgung durch<br />
mobile Gesundheitsdienste.<br />
MEINE SPENDE<br />
Mit Ihrer Unterstützung können wir<br />
weiterhin Hilfe leisten.<br />
IBAN: AT57 2<strong>01</strong>1 1400 1440 <strong>01</strong>44<br />
„Ukraine“<br />
www.roteskreuz.at/spenden<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
ÖRK/LV VBG<br />
Betreute Reisen<br />
im neuen Jahr<br />
Helfen Sie uns<br />
rem durch rasche und individuelle<br />
Beratung, Information über gesetzliche<br />
Ansprüche, Vernetzung mit anderen<br />
Betreuungseinrichtungen und<br />
zu helfen<br />
Alle Jahre wieder verspricht der Jahresbeginn neue Erlebnisse,<br />
neue Unternehmungen und neue Erfahrungen. So<br />
ist es auch beim Betreuten Reisen, einem Angebot des<br />
einmalige finanzielle und materielle<br />
Viele Roten <strong>Kreuz</strong>es Menschen <strong>Vorarlberg</strong>, schämen das jedes Jahr viele reiselustige, vor<br />
Überbrückungshilfen.<br />
allem sich, ältere um Hilfe Menschen zu bitten. gerne wahrnehmen.<br />
So konnte auch Frau M. geholfen<br />
Reiseplanungen und -organisation erfolgen dabei in enger<br />
werden, nachdem sie sich im Dezember<br />
vergangenen Jahres ein Herz ge-<br />
SZusammenarbeit eit etlichen Monaten mit den verzeichnet anderen Landesverbänden des Österreichischen<br />
die Individuelle Roten <strong>Kreuz</strong>es. Spontanhilfe Die so des geschmiedeten Reisepläne<br />
fasst und den Mitarbeitenden der<br />
enthalten Roten <strong>Kreuz</strong>es im Jahr einen <strong>2024</strong> besonders wieder bewährte hohen<br />
Anstieg Orte, die an es Beratungsanfragen.<br />
zu erkunden gilt. Das Reiseprogramm ver-<br />
ation geschildert hatte. Gemeinsam<br />
Reiseziele, aber auch<br />
Individuellen Spontanhilfe ihre Situ-<br />
neue<br />
Aufgrund spricht wieder viel Teuerungen Vergnügen<br />
viele und Menschen angenehme ihre Gesel-<br />
Energie- MEIN und KONTAKT<br />
erarbeitet und in die Wege geleitet,<br />
können<br />
wurden entsprechende Maßnahmen<br />
ligkeit Heizkosten und nicht wird mehr von bezahlen. den <strong>Rotes</strong> Waren<br />
es treuen vor einigen Stammgästen Jahren hauptsäch-<br />
Betreutes Reisen<br />
ein Weihnachtsfest in einer warmen<br />
<strong>Kreuz</strong> MEINE <strong>Vorarlberg</strong> SPENDE um Frau M. nach drei langen Jahren<br />
meist<br />
schon lich die sehnsüchtig Jahresabrechnungen, erwartet. die den tag. Die Menschen haben keine Kraft Wohnung zu ermöglichen.<br />
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Menschen Selbstverständlich große finanzielle sind Probleme<br />
bescherten, neue Mitreisende sind mittlerweile immern.<br />
Soziale und gesellschaftliche<br />
Josef Gohm hilft Menschen die Individuelle in Not nicht Spontanhilfe nur als Polizist, des Ös-<br />
mehr, sich um andere Dinge zu küm-<br />
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie<br />
oder -9039<br />
auch<br />
mer schon willkommen. die Teilbeträge nicht mehr zu<br />
reisen@v.roteskreuz.at<br />
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Teilhabe am Leben funktionieren<br />
sondern auch als Ehrenamtlicher terreichischen beim Roten Roten <strong>Kreuz</strong>es. <strong>Kreuz</strong>. Helfen<br />
stemmen.<br />
nicht mehr. Die Menschen leiden auf Sie uns helfen! B<br />
BETREUTES So auch für Frau REISEN M. Drei – DIE Jahre REISEZIELE vielfältige <strong>2024</strong> Art und Weise, vereinsamen,<br />
Neues bekommen entdecken: gesundheitliche,<br />
Mit lang Gleichgesinnten lebte sie in einer Bewegung kalten Wohnung.<br />
Drei Sie Jahre, trotz spezieller in denen Bedürfnisse sie sich sicher körperliche, und bequem seelische mit Probleme und<br />
bleiben und Zeitspende<br />
MEINE SPENDE<br />
Verreisen<br />
immer weiter zurückzog, weil sie verlieren ihre Perspektiven.<br />
Kennwort: Individuelle Spontanhilfe<br />
dem Roten <strong>Kreuz</strong>.<br />
Ehemalige Zivis als kostbare Ressource.<br />
sich für ihre Situation schämte. Immer<br />
FÜGEN, mehr Tirol Energierechnungen sam-<br />
Individuelle 12.–18. Mai Spontanhilfe Es ist erfreulicherweise IBAN: AAT57 keine 2<strong>01</strong>1 Seltenheit, 1400 1440 dass <strong>01</strong>44 aus<br />
Erste Bank<br />
melten sich an, der Schuldenberg Die Individuelle Spontanhilfe des ehemaligen Österreichischen<br />
Roten <strong>Kreuz</strong>es hilft<br />
BIC: Zivildienern GIBAATWWXXX ehrenamtliche Mitar-<br />
wurde größer und größer.<br />
KLOPEINER SEE, Kärnten 2.–8. Juni<br />
beiter des Roten <strong>Kreuz</strong>es werden. Die ausgebildeten<br />
Sanitäter und sind eine wertvolle Verstärkung aus<br />
www.roteskreuz.at/blog/<br />
LERMOOS, Bleibt die Wohnung Tirol kalt, hat das Menschen 15.–21. Juni in sozialen Notlagen<br />
individuelle-spontanhilfe<br />
enorme Auswirkungen auf den All-<br />
unterstützt Betroffene unter der eigenen ande-<br />
Schmiede. Stellvertretend für dieses unschätzbare<br />
Engagement stehen Josef Gohm (24) und<br />
KRISTBERG, Silbertal<br />
3. Juli<br />
STRASS IM ZILLERTAL, Tirol<br />
18.–24. Sept. Philipp Scheidbach (20). Beide ehemalige Rotkreuz-<br />
Zivis, einen sie ihr Wille und ihre Überzeugung, Menschen<br />
in Not beizustehen. Das Handwerk der Ersten<br />
ALTENMARKT-ZAUCHENSEE, E-MAIL AUS Sbg. 27. RUANDA<br />
Sept.–3. Oktober<br />
In seiner Funktion als Online-Fundraiser Hilfe haben sie besuchte als Zivis erlernt, Nikolaus und Steinhagen heute setzen sie<br />
WACHAU, Niederöstereich<br />
14.–19. Oktober<br />
unterschiedliche Projekte ihr in Ruanda. Wissen bei ihren ehrenamtlichen Einsätzen in der<br />
KALTERN, Südtirol<br />
20.–27. Oktober Abteilung Feldkirch ein – dann, wenn sie ihre hauptberuflichen<br />
Red Kollegen tig soll neben das ihrem Einsatzgebiet Job oder des Studium Ruan-<br />
gali. Im Headquarter des Ruanda<br />
Cross (RRC) führten wir an Gespräche Sonn- und Feiertagen dischen Roten bzw. <strong>Kreuz</strong>es nachts unterstützen.<br />
erweitert, die<br />
mit der Präsidentin und ihren Mitarbeitenden.<br />
Sie informierten Neue uns Perspektiven<br />
über In Cyimpindu besuchten wir eine<br />
Dichte an Fahrzeugen erhöht werden.<br />
Projekte wie das Emergency Ihr regelmäßiger Medical Kooperative, Einsatz im Rettungsalltag in der 60 Frauen hat ihnen leben<br />
Service (EMS). Dabei geht zudem es um eine den neue und Perspektive arbeiten. aufs Die Leben Gemeinschaft gewährt. wurde<br />
zu Beginn Empathie, vom Respekt Ruandischen und Tole-<br />
Ro-<br />
So<br />
Auf- und Ausbau des Rettungsdienstes.<br />
Die Ausbildungsunterlagen ranz verinnerlicht. für ten Vor <strong>Kreuz</strong> allem finanziert, das Gefühl, verwaltet gebraucht sich<br />
haben sie Achtsamkeit,<br />
die Sanitätsausbildung wurden zu werden mit und tatsächlich allerdings selbst. helfen Großteils zu können, leben erfüllt die<br />
dem Österreichischen Roten sie mit <strong>Kreuz</strong> einer tiefen Menschen Zufriedenheit. von der Nicht Landwirtschaft. zuletzt bestärken<br />
sie die Wertschätzung Wegen des günstigen und Dankbarkeit, Klimas kön-<br />
die<br />
erarbeitet. Da die Ausbildungsqualität<br />
gut ist und stetig steigt, sie wurden erfahren dürfen, nen diverse in ihrem Früchte Tun. Auch mehrmals das Teamgefühl<br />
von und der die Gemeinschaft Jahr geerntet in werden. der Rotkreuz-Familie Das Modell<br />
im<br />
Teile des Rettungsdienstes<br />
Regierung an das RRC übergeben. möchten Josef und sieht Philipp vor, sofern nicht mehr nötig, missen. Mitgliedern<br />
Ruanda wird das Land der „Die tausend Zeitspende Darlehen der beiden zu geben, ist für die uns über als den <strong>Rotes</strong> Verkauf<br />
der Ernte-Erträge Wert. Ohne die zurückge-<br />
jungen<br />
Hügel genannt. Das birgt <strong>Kreuz</strong> Schwierigkeiten<br />
im Rettungsdienst, Nachwuchskräfte da die zahlt würde werden sich die können. Situation Eine puncto Mutter<br />
von unschätzbarem<br />
Im Dezember 2023 besuchte ich Straßen oft schlecht sind, Ehrenamt die Rettungsteams<br />
Reiseplan <strong>2024</strong>: weite Strecken miert zurück-<br />
RKV-Präsident ernähren Dr. Ludwig und in die Summer Schule und schicken zollt<br />
für uns erzählte, noch schwieriger dass sie so ihre gestalten“, fünf Kinder resü-<br />
Projekte des Österreichischen Bewährt und wieder und auf dem<br />
des Ruandischen Lermoos Roten in <strong>Kreuz</strong>es. Tirol, u. a. Die mit dem legen Schloss müssen. Linderhof. Daher ist gleichzeitig der Bedarf den kann. jungen Das Männern Rote <strong>Kreuz</strong> großen steht Dank dem Dorf und<br />
Reise begann in der Hauptstadt Ki- an Einsatzfahrzeugen hoch. Anerkennung. Zukünf-<br />
weiter beratend zur Seite.<br />
B<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong><br />
17<br />
ÖRK/LV VBG
18<br />
IFRC<br />
PARTNER<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> unterstützt Menschen in Not.<br />
SOLIDARITÄT IN AKTION<br />
Rotkreuz-Partnerschaften im Rückund<br />
Ausblick. Das vergangene Jahr war<br />
geprägt von weltweiten Herausforderungen:<br />
Erdbeben, Überschwemmungen,<br />
bewaffnete Konflikte und Fluchtbewegungen.<br />
Gleichzeitig kämpft Österreich<br />
mit Teuerung, Pflegenotstand und<br />
sozialen Missständen. In dieser Zeit war<br />
und ist das Rote <strong>Kreuz</strong> an vorderster<br />
Front, um Menschen in den ersten<br />
Stunden nach einer Katastrophe sowie<br />
langfristig beim Wiederaufbau zu helfen.<br />
Hilfe durch Partner<br />
Unsere Hilfe im vergangenen Jahr wäre<br />
ohne die großzügige Spendenbereitschaft<br />
von Unternehmen jedoch nicht<br />
möglich gewesen. Millionen an Hilfsgütern<br />
konnten verschickt, Notunterkünfte<br />
errichtet, Nahrung und medizinische<br />
Versorgung bereitgestellt werden – alles<br />
dank der Unterstützung durch unsere<br />
Partner. Das Rote <strong>Kreuz</strong> bleibt weiterhin<br />
an der Seite derer, die Hilfe benötigen<br />
– lokal und global. Unser Blick in die<br />
Zukunft ist geprägt von Entschlossenheit<br />
und dem festen Willen, gemeinsam<br />
mit starken Partnern positive Veränderungen<br />
herbeizuführen.<br />
ROTKREUZ<br />
GEWINNSPIEL<br />
<strong>2024</strong><br />
ÖRK<br />
BUILDING BRIDGES<br />
Atil Kutoglu und Kathi Nehammer machten<br />
auf Menschen, die an Demenz erkrankt sind,<br />
aufmerksam.<br />
Am 20. Oktober 2023 traf sich im Wiener Palais<br />
Berg das Who-is-Who der Modeszene. Nicht nur um<br />
die neue Kollektion von Atil Kutoglu zu bestaunen<br />
– auch die Arbeit des Roten <strong>Kreuz</strong>es für ältere<br />
Menschen und deren Angehörige wurde in den<br />
Vordergrund gerückt. Den Ehrenschutz dieses<br />
Events übernahm Kanzler-Gattin Kathi Nehammer.<br />
Dank der engagierten Sponsoren, wie der UniCredit<br />
Bank Austria AG, und der Gäste wurde der Abend<br />
ein großer Erfolg. Beinahe 30.000 Euro konnten für<br />
den guten Zweck eingenommen werden. Wir sagen<br />
Danke für das großartige Engagement und den<br />
Einsatz aller Beteiligten.<br />
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Preisübergabe gelöscht und nicht an Dritte weitergegeben. Bei Online-Eingabe erhalten Sie nach<br />
noch maliger E-Mail-Bestätigung und mit dem Recht auf Widerruf Rotkreuz-Informationen per E-Mail.<br />
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Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Lösung: 925674183. Der erste Preis, eine Thermosflasche und ein Kräuterbücher-Set,<br />
geht an Margareta K., 3970. Einen Regenschirm gewinnen: Erika R., 3430; Johann S., 8720;<br />
Kordula G., 9062; Walter R., 4560; Franz W., 7221; Gabriele E., 5273; Maria S., 2869;<br />
Sabine W., 6866; Sylvia H., 8700; Norbert M., 3931; Othmar B., 6723; Alois B., 4770;<br />
Friederike L., 9020; Sylvia P., 8041; Gerhard P., 3413; Anna R., 4371; Konrad S., 8435;<br />
Sabine F., 1100; Reinhard Z., 6822; Anna H., 3710.<br />
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<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />
So erreichen Sie uns:<br />
Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />
Landesverband <strong>Vorarlberg</strong><br />
Beim Gräble 10<br />
6800 Feldkirch<br />
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Anmeldung zum Krankentransport:<br />
14844<br />
Telefonische Gesundheitsberatung:<br />
1450<br />
www.roteskreuz.at/vorarlberg<br />
Wie gefällt Ihnen das Magazin?<br />
Über Ihr Feedback würden wir<br />
uns freuen. Schreiben Sie uns<br />
ein E-Mail an:<br />
marketing@v.roteskreuz.at<br />
19<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>
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