14.02.2024 Aufrufe

Mein Rotes Kreuz 01/2024- Ausgabe Oberösterreich

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mein MAGAZIN<br />

FÜR HILFE UND MENSCHLICHKEIT<br />

<strong>Oberösterreich</strong> Nr. 1d A März <strong>2024</strong><br />

Österreichische Post AG MZ 02Z031122M; Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Wiedner Hauptstr. 32, 1040 Wien | Retouren an Postfach 100, 1350 Wien<br />

Unser Zeichen<br />

Geschützt, um zu schützen<br />

© IKRK/Boris Foto: Adobe HegerStock<br />

Freiwillige Regeln für im den Einsatz Krieg<br />

Hilfe Humanitäres für Menschen, Völkerrecht egal wo<br />

Stammzellspende<br />

Glück gefunden<br />

Heilung Was Engagement von Blutkrebs bringt<br />

Zivi des Jahres<br />

Auszeichnung für Simon


IMMER INFORMIERT.<br />

MEIN ROTES KREUZ - ZUM HÖREN<br />

ODER LESEN DER AKTUELLSTEN<br />

BERICHTE, TIPPS, NEUIGKEITEN.<br />

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3<br />

12<br />

EDITORIAL<br />

Fotos: IFRC, ÖRK/LV OÖ/Simharl<br />

INHALT<br />

<strong>01</strong><br />

<strong>2024</strong><br />

4 Meldungen<br />

18<br />

18<br />

14<br />

6 Schwerpunkt: Neutral und unparteilich<br />

Ein besonderes Zeichen, eine besondere Rolle und der<br />

Einsatz für das humanitäre Völkerrecht.<br />

8 Freiwilligkeit: Global, regional und lokal engagieren sich<br />

Ehrenamtliche für Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.<br />

10 Engagement: Immer mehr Menschen finden ihr Glück,<br />

wenn sie sich im Roten <strong>Kreuz</strong> engagieren und freiwillig für<br />

andere da sind.<br />

12 Jahresbericht: Dank des Engagements der Zeit-, Geld- und<br />

Blutspender kann das OÖ. Rote <strong>Kreuz</strong> unsere Gesellschaft<br />

mitgestalten.<br />

14 Gesundheit: Tipps für ein glückliches Leben.<br />

15 <strong>Mein</strong> Rezept: Überbackene Gemüsespätzle.<br />

16 Im Einsatz: Seit zwei Jahren engagiert sich das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

in der Ukraine für Menschen in Not.<br />

17 Infografik: Freiwillig in <strong>Oberösterreich</strong>.<br />

18 Partner: Spendenbereitschaft von Unternehmen,<br />

Building Bridges, Rotkreuz-Gewinnspiel<br />

19 Sudoku | Kontakt<br />

8<br />

Liebe<br />

Liebe<br />

Leserinnen,<br />

Leserinnen,<br />

liebe<br />

liebe<br />

Leser!<br />

Leser!<br />

VI srael, ielleicht Syrien, ist es Ukraine, Ihnen beim<br />

Afghanistan,<br />

Sudan – in vielen Teilen der Welt<br />

Betrachten des Magazin-Covers<br />

herrschen Krieg und Gewalt. Millionen<br />

Menschen sind auf der Flucht<br />

aufgefallen: Der Schwerpunkt dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> liegt auf einem<br />

und leiden unter Hunger oder<br />

internationalen Thema, dem<br />

Krankheit. Unzählige Zivilpersonen<br />

bewaffneten Konflikt im Nahen<br />

sind die Leidtragenden bewaffneter<br />

Osten, der Rolle der Rotkreuz-<br />

Konflikte. Das Rote <strong>Kreuz</strong> setzt sich<br />

Organisationen, der Bedeutung des<br />

für sie ein. Es unternimmt alles, damit<br />

Schutzzeichens und des humanitären<br />

die Rechte von Menschen in Not<br />

Völkerrechts. Warum dieses Thema?<br />

geachtet werden. Auch das<br />

Um Antworten zu liefern auf Fragen,<br />

Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong> bekennt<br />

die bei den oft verstörenden<br />

sich in seinen Statuten zum humanitären<br />

Völkerrecht.<br />

Nachrichten der vergangenen<br />

Monate häufig gestellt werden. Wir<br />

Das beleuchten, Rote <strong>Kreuz</strong> warum hilft wir Menschen, stets neutral egal<br />

wo und sie unparteiisch leben. Auch sind. hierzulande Wie ein sind<br />

simples immer mehr Zeichen auf – die ein Hilfe rotes anderer <strong>Kreuz</strong> –<br />

Hilfe angewiesen für Menschen – die Gründe ermöglicht, dafür die sind<br />

von unterschiedlich: Tod und Zerstörung die Folgen betroffen des<br />

Klimawandels, sind. Wie wir darauf steigende drängen, bei<br />

Lebenserhaltungskosten, Konflikten Regeln einzuhalten. Armut, Das<br />

zunehmende Rote <strong>Kreuz</strong> steht Überalterung, für Menschlichkeit.<br />

In wachsender Österreich, Leistungsdruck im Nahen Osten, und auf<br />

zunehmende der ganzen Welt. Einsamkeit. Lesen Sie hier die<br />

Hintergründe zu unserer besonderen<br />

Wir müssen auf die Kraft der<br />

Rolle in schwierigen Situationen.<br />

Gemeinschaft setzen. Nur wenn wir<br />

Viel füreinander Freude bei da der sind, Lektüre. geht es allen<br />

besser. Der jährliche Spendenbericht<br />

zeigt, was wir gemeinsam erreicht<br />

haben. Ich danke Ihnen für Ihre<br />

Unterstützung. Ihr<br />

Dr. Walter Aichinger<br />

Präsident des <strong>Oberösterreich</strong>ischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer<br />

Präsident des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

OFFENLEGUNG Verleger: ÖRK Einkauf und Service GmbH. Herausgeber, Medieninhaber: Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>. Beide: Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien.<br />

www.roteskreuz.at. ZVR-Zahl: 432857691. Verlagsort: Wien. Mitglieder der Geschäftsleitung: Mag. Michael Opriesnig, Dipl.-Ing. Peter Kaiser, Mag.<br />

Gerry Foitik. Vereinszweck: Das Rote <strong>Kreuz</strong> bezweckt, menschliches Leid zu verhüten und zu lindern. Es ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des<br />

Menschen Achtung zu verschaffen. Es fördert gegenseitiges Verständnis und einen dauerhaften Frieden gemäß den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> ist ein ÖRK-Magazin unter Mitarbeit der Landesverbände. Es informiert Mitglieder, Gönner und Mitarbeiter neben gesellschaftlich relevanten Themen<br />

über Aktivitäten und Hintergründe des Roten <strong>Kreuz</strong>es und erscheint vier Mal jährlich. Gesamtleitung: Margit Draxl. Chefredaktion: Gerald Richter. CvD: Ursula Fraisl. Telefon:<br />

<strong>01</strong>/589 00-153, E-Mail: redaktion@roteskreuz.at. Schlussredaktion: Michael Achleitner, Gerald Richter. Fotos: ÖRK, ÖRK/LV OÖ. Für die Landesverbände: Manuel Komosny (B),<br />

Melanie Reiter, Gernot Pommer (K), Sonja Kellner, Andreas Zenker (NÖ), Christian Hartl (OÖ), Valentin Krause, Teresa Monsberger (Stmk.), Heidemarie Netzer (V), Doris Abichou,<br />

Sophia Blank, Alina Veith (W). Produktion: Info-Media GmbH, 1<strong>01</strong>0 Wien, Tel.: <strong>01</strong>/523 69 49. Grafik: Andrea Chadt. Lektorat: Katharina Schindl, Sabine<br />

Wawerda. Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 72<strong>01</strong> Neudörfl. Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier.<br />

Genderhinweis: Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personen begriffe<br />

oder die Schreibweise mit Gender-Gap verzichtet und die weibliche, alternativ die männliche, Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen<br />

sind aber alle Geschlechter, sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Erhalten Sie „MEIN ROTES KREUZ“ mehrfach? Rufen Sie die Service-<br />

Nummer: 08000 1<strong>01</strong>44. Datenschutzhinweis: Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong>, Landesverband <strong>Oberösterreich</strong>, verarbeitet Ihre personenbezogenen<br />

Daten zum Zwecke der Spendenverwaltung und für die Zusendung von Informationsmaterial, Dankschreiben sowie Spendenaufrufen per Post. Rechtsgrundlagen<br />

sind Art 6 Abs 1 lit a und Art 6 Abs 1 lit f DSGVO. Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten für Zusendungen jederzeit per E-Mail an<br />

marketing@o.roteskreuz.at oder per Post an Körnerstraße 28, 4020 Linz, an die Marketing-Abteilung, widersprechen bzw. Ihre Einwilligung widerrufen.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.roteskreuz.at/ooe/datenschutz.


4<br />

MELDUNGEN<br />

ÖRK/<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> ÖRK/LV Innsbruck OÖ/Schönberger<br />

Helfen macht<br />

glücklich!<br />

„Wir sind gerne für Menschen<br />

Im stressigen<br />

da. Ihre Dankbarkeit macht<br />

Sanitäter-Alltag<br />

uns glücklich“, sagen Carina<br />

und Helena von der<br />

Ortsstelle<br />

hilft ein gelegentliches<br />

Haag/Hausruck,<br />

Bussi.<br />

Celine<br />

die sich<br />

und<br />

seit<br />

Fabian<br />

vielen Jahren<br />

teilen<br />

freiwillig<br />

nicht nur<br />

im<br />

die<br />

OÖ.<br />

Liebe<br />

Roten <strong>Kreuz</strong><br />

zueinander,<br />

engagieren.<br />

sondern<br />

Menschen,<br />

auch<br />

die<br />

sich<br />

ihre<br />

sozial<br />

Leidenschaft,<br />

engagieren,<br />

anderen<br />

sind<br />

zu<br />

im<br />

helfen.<br />

Schnitt glücklicher,<br />

gesünder und verkraften<br />

Stress oft besser, besagen<br />

Studien.<br />

ÖRK<br />

47<br />

Mehr als<br />

Nationen gehören die 23.200 Menschen an, die sich<br />

freiwillig im OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong> engagieren. Sie sind ein buntes<br />

Abbild der Realität und verbinden mit ihrem Wirken Kulturen,<br />

Gesellschaftsschichten und Generationen. Das Land, aus dem –<br />

110 Millionen<br />

Menschen sind weltweit auf der Flucht – noch nie war<br />

EIN LETZTES MAL AM ZWÖLFERHORN<br />

Heinrich L. und seine Lebensgefährtin Maria stehen<br />

auf dem schneebedeckten Gipel des Zwölferhorns. Der<br />

Nebel lässt keine Aussicht zu und JUGENDPREIS der Wind pfeift. FÜR<br />

Trotzdem ist Heinrich glücklich. Mit „PSYCHISCHE dem Rotkreuz- ERSTE<br />

Wunschmobil wurde ein Herzenswunsch HILFE“ des schwer<br />

kranken Mannes aus Freinberg (Bez. Der Schärding) Österreichische erfüllt –<br />

eine Reise ins Salzkammergut, nach Jugendpreis St. Wolfgang. zeichnet Als<br />

Heinrich noch bei bester Gesundheit innovative war, erklomm Projekte er der<br />

viele Berge, engagierte sich freiwillig außerschulischen als Rettungssanitäter<br />

und bereiste viele Teile der Welt. arbeit „Ich aus. will mein Wir freuen Leben uns<br />

Jugend-<br />

BLUTSPENDEN noch so lange RETTET wie möglich LEBEN! genießen sehr dürfen.“ über die Auszeichnung Mit dem Rotkreuz-Wunschmobil erfüllt das OÖ. Rote<br />

Kranke und verletzte Menschen des JRK-Projekts „Psychi- <strong>Kreuz</strong> Herzenswünsche. EIN SYRISCHER So wie jenen von ABEND Heinrich L.<br />

in Österreichs Viele Spitälern Menschen sind haben auf ähnliche Ihre Wünsche. Aber die<br />

Am 6. Oktober 2023 fand der<br />

lebensrettende meisten Blutspende äußern sich angewiesen.<br />

Geben ausreichen. Sie jetzt Ihr Mit Bestes! dem Rotkreuz-Wunschmobil erfüllt das OÖ. Rote <strong>Kreuz</strong> Menschen sem Anlass in ihrer lud letzten crosstalk Lebensphase in Zusam-<br />

nicht. Sie glauben, dass sie nicht mehr mobil genug sind „Lange oder ihre Tag finanziellen der Flucht“ Mittel statt. nicht Zu die-<br />

besondere Herzenswünsche.<br />

menarbeit mit dem Wiener Roten<br />

Weitere Informationen zur<br />

<strong>Kreuz</strong> und UNHCR zu einem syrischen<br />

Abend ein. Zu Beginn nahm<br />

Blutspende Finanziert und zu Terminen wird das Rotkreuz-Wunschmobil durch Spenden. Auf der Online-Spendenplattform<br />

gibt es unter www.mein-roteskreuz.at www.gibdeinbestes.at können potenzielle Förderer die Idee des Rotkreuz-Wunschmobils Tammam Kekhia, unterstützen. Freiwilliger, Dolmetscher<br />

entgegengenommen.<br />

und Mitarbeiter bei und 0800 Wünsche 190 190. werden jederzeit unter wunschmobil@o.roteskreuz.at oder 0732/7644-522 den<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong><br />

neben Österreich – die meisten Personen beim Roten <strong>Kreuz</strong><br />

stammen, ist Deutschland, dann folgen Afghanistan und der Irak.<br />

die Zahl so hoch wie jetzt. Konflikte und Verfolgung<br />

zwingen die Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen.<br />

ÖRK/LV OÖ/Hofer


ÖRK/LV OÖ<br />

Mit einem Sicherheitsnetz im Gepäck geht es für die<br />

Teilnehmer der Betreuten Reisen auf Urlaub.<br />

BETREUTES REISEN <strong>2024</strong><br />

Seit über 25 Jahren bietet das OÖ. Rote <strong>Kreuz</strong> das<br />

Betreute Reisen an, um nicht mehr so mobilen Menschen<br />

Urlaubsfreuden zu ermöglichen. Reiseprogramm<br />

und Infrastruktur sind auf die Zielgruppe abgestimmt.<br />

Zwanzig Wochenreisen und zehn Tageausflüge warten<br />

in dieser Saison. Neu im Programm sind Reisen ins<br />

Zillertal, nach Mariazell, nach Laško in Slowenien sowie<br />

Tagesausflüge nach Admont und Schärding. Ein<br />

erfahrenes Team aus diplomiertem Pflegepersonal,<br />

Altenfachbetreuern und Rotkreuz-Mitarbeitern kümmert<br />

sich während der gesamten Reise um die Urlauber.<br />

Den aktuellen Katalog zum Download finden Sie hier:<br />

www.roteskreuz.at/oberoesterreich/betreutes-reisen<br />

5<br />

ALTER UND TECHNIK<br />

Die Menschen werden älter und unser Leben wird<br />

immer digitaler. Wie Technik den Alltag beeinflusst und<br />

welche Chancen digitale Errungenschaften bieten,<br />

erfuhren mehr als 150 Teilnehmer beim GSD-Intensivtag.<br />

Bei der Fachtagung des OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

referierte Univ.-Doz. Dr. Thomas Dorner vom Zentrum<br />

für Public Health zum Thema „Technisierung und<br />

Digitalisierung im Alter: Chance und Risiko“. Mit<br />

seinem Beitrag „Neue Technologien und aktive Lebensgestaltung<br />

rund ums Alter“ zeigte Univ.-Prof. Dr. Franz<br />

Kolland, Leiter des Kompetenzzentrums für Gerontologie<br />

und Gesundheitsforschung, wie technische<br />

Errungenschaften das Leben erleichtern können.<br />

„Dank Hilfe der Technik kann es gelingen, unsere<br />

Lebensqualität zu verbessern und gleichzeitig die<br />

Chancengleichheit in der Gesellschaft voranzutreiben“,<br />

erklärt OÖ.-Rotkreuz-Präsident Dr. Walter Aichinger.<br />

„Dazu müssen alle Menschen mitgenommen werden.“<br />

Wie das geht, zeigen zum Beispiel die Digitaltrainer des<br />

OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong>es. Sie sind im Pilotbezirk Freistadt<br />

aktiv und unterstützen ältere Menschen dabei, digitale<br />

Kompetenzen zu erwerben. Sie zeigen ihnen beispielsweise,<br />

wie man online Tickets kauft, Bankgeschäfte<br />

erledigt oder ein Smartphone bedient.<br />

eventfoto.at<br />

Beim GSD-Intensivtag mit dabei (v. l.): OÖ.-Rotkreuz-Präsident<br />

Dr. Walter Aichinger, Univ.-Prof. Mag. Dr. Franz Kolland, Univ.-<br />

Doz. Dr. Thomas Dorner und OÖ.-Rotkreuz-Landesgeschäftsleiter-Stv.<br />

Mag. Thomas Märzinger.<br />

Geretteter trifft<br />

auf Lebensretter:<br />

Simon Geiseder (l.)<br />

und der langjährige<br />

Rettungssanitäter Harald<br />

Schweiger (r.) haben eine<br />

besondere Verbindung.<br />

ZIVI DES JAHRES<br />

Als der Einsatz-Pager Alarm schlug, rückten der<br />

Sanitäter Harald Schweiger und der Zivildiener Simon<br />

Geiseder aus. Als der Patient versorgt war, brach Harald<br />

plötzlich zusammen und atmete nicht mehr. „Ich erkannte<br />

sofort den Ernst der Lage und begann mit weiteren<br />

Ersthelfern, Harald wiederzubeleben“, schildert Simon die<br />

bewegenden Momente. Er handelte richtig und wurde<br />

dafür als Zivildiener des Jahres 2023 ausgezeichnet. Dass<br />

Harald Schweiger den Zivildiener und andere am Einsatz<br />

Beteiligte selbst in Erster Hilfe ausgebildet hat, macht die<br />

Rettung ganz besonders. „Ich bin dankbar, noch am<br />

Leben zu sein“, so der pensionierte Schichtarbeiter, der<br />

sich mit 50 Jahren entschloss, sich freiwillig im Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> im Rettungsdienst und als Erste-Hilfe-Lehrbeauftragter<br />

zu engagieren. Auch Simon Geiseder beschloss,<br />

dem Roten <strong>Kreuz</strong> treu zu bleiben (wie 8 von 10 Zivildienern).<br />

Seit Anfang des Jahres ist er als freiwilliger<br />

Rettungssanitäter im Bezirk Kirchdorf tätig.<br />

MEIN KONTAKT<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> freut sich auf Bewerber. Weitere Infos:<br />

www.roteskreuz.at/oberoesterreich/<br />

ich-will-helfen/zivildienst<br />

www.helden-wie-wir.at<br />

ÖRK/LV OÖ/Kirchdorf<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


6<br />

SCHWERPUNKT<br />

Gaza-Konflikt: Übergabe eines Gefangenen an das Rote <strong>Kreuz</strong>.<br />

Fotos: ALI SAWAFTA/REUTERS/picturedesk.com, ICRC/SHERKHAN Ibrahim, ÖJRK<br />

Neutral und unparteilich<br />

Ein besonderes Zeichen, eine besondere Rolle und<br />

der Einsatz für das humanitäre Völkerrecht.<br />

Wer hat Anspruch auf<br />

welches Land? Wer hat<br />

mit dem Töten angefangen?<br />

Fragen, auf<br />

die es beim bewaffneten Konflikt<br />

im Nahen Osten keine eindeutige<br />

Antwort gibt. Tatsache ist: Seit Jahrzehnten<br />

tobt zwischen Israel und den<br />

Palästinensern eine Auseinandersetzung,<br />

die bereits Tausenden Menschen<br />

das Leben gekostet hat.<br />

Was ist erlaubt?<br />

Der Konflikt wirft weitere Fragen<br />

auf: Was ist im Kampf erlaubt? Wie<br />

muss mit der Zivilbevölkerung umgegangen<br />

werden, wer ist für ihren<br />

Schutz, ihre Versorgung zuständig?<br />

Wer überwacht die Einhaltung der<br />

Regeln? Einige dieser Aspekte sind<br />

genau definiert, wobei das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> eine besondere Rolle spielt.<br />

Zu den „rechtlichen Rahmenbedingungen“<br />

erklärt Bernhard Schneider,<br />

Bereichsleiter für Recht und Migration<br />

beim Österreichischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>: „In bewaffneten Konflikten<br />

gilt das humanitäre Völkerrecht. Es<br />

gilt für alle beteiligten Konfliktparteien<br />

unabhängig davon, wer die<br />

Auseinandersetzung begonnen hat.“<br />

Im humanitären Völkerrecht ist der<br />

Schutz von Zivilpersonen festgelegt.<br />

Schneider: „Die Konfliktparteien<br />

müssen jederzeit zwischen Zivilbevölkerung<br />

und Kämpfern unterscheiden.<br />

Angriffe dürfen nur auf Kämpfer<br />

und militärische Ziele gerichtet<br />

sein. Personen, die nicht an den<br />

Kampfhandlungen teilnehmen, sind<br />

zu schützen und mit Menschlichkeit<br />

zu behandeln.“<br />

Die Rolle des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

Auch der Umgang mit Verwundeten<br />

und Kranken ist geregelt. Schneider<br />

dazu: „Verwundete und Kranke sind<br />

von der Seite zu bergen und zu pflegen,<br />

die sie in ihrer Gewalt hat. Sanitätspersonal,<br />

Transportmittel und<br />

Einrichtungen wie insbesondere<br />

Krankenhäuser sind zu schonen.“<br />

Über den Umgang mit Gefangenen<br />

erklärt Schneider: „Ob verwundeter<br />

Kämpfer, Kriegsgefangener oder Zivilist:<br />

Sie haben Anspruch auf Achtung<br />

des Lebens, ihrer Würde, ihrer<br />

persönlichen Rechte. Politische und<br />

religiösen Überzeugungen sind zu<br />

respektieren. Gewalt gegen Gefangene<br />

ist nicht erlaubt, ebenso jede<br />

Form von Repressalien. Es muss ihnen<br />

erlaubt sein, mit ihren Familien<br />

Kontakt aufzunehmen und Hilfsgüter<br />

zu erhalten.“<br />

Nicht nur der Umgang mit Einzelpersonen<br />

ist geregelt. „Es gibt generell<br />

keine uneingeschränkte Freiheit<br />

bei der Wahl der zur Kriegsführung<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


7<br />

Das rote <strong>Kreuz</strong> als Zeichen ist der<br />

einzige Schutz, den die Helfer in<br />

Kriegsgebieten haben. Deshalb ist die<br />

Verwendung dieses Schutzzeichens<br />

genau geregelt, Missbrauch ist<br />

untersagt.<br />

Wir beteiligen uns nicht<br />

an Kämpfen, sondern helfen<br />

Menschen in Not.<br />

MARTINA SCHLOFFER<br />

eingesetzten Mittel und Methoden.<br />

Der Einsatz von Waffen und Kampfmitteln,<br />

die unnötige Verletzungen<br />

und übermäßiges Leiden bewirken,<br />

ist ebenso untersagt“, so Schneider.<br />

Wer aber überprüft die Einhaltung<br />

der Regeln? Hier kommt das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> ins Spiel – konkret das Internationale<br />

Komitee vom Roten <strong>Kreuz</strong>.<br />

„Das Rote <strong>Kreuz</strong>, der Rote Halbmond<br />

und der Rote Kristall sind international<br />

anerkannte Schutzzeichen. Niemand,<br />

der diese Zeichen trägt, darf<br />

attackiert und in seiner Arbeit behindert<br />

werden“, erklärt Martina Schloffer,<br />

stellvertretende Bereichsleiterin<br />

Einsatz und Internationale Zusammenarbeit.<br />

„Das ist im humanitären<br />

Völkerrecht geregelt, es verleiht uns<br />

bei Konflikten einen einzigartigen<br />

Status.“<br />

Neutral und unparteiisch<br />

Durch die strikte Neutralität und Unparteilichkeit<br />

steht das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

(bzw. der Rote Halbmond sowie der<br />

Rote Kristall) nie auf der Seite nur<br />

einer Konfliktpartei. „Wir beteiligen<br />

uns nicht an Kämpfen, sondern helfen<br />

Menschen in Not. Dadurch wird<br />

die Organisation zumeist von allen<br />

Seiten respektiert und hat einen speziellen<br />

Zugang zu den Parteien“, so<br />

Schloffer.<br />

Das zeigte sich im Nahen Osten<br />

auch durch die Rolle, die das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> beim Geiselaustausch spielte.<br />

Schloffer führt aus: „Durch das Vertrauen<br />

beider Seiten konnte das Internationale<br />

Komitee vom Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> die Freilassung von Hunderten<br />

Geiseln und deren Austausch zwischen<br />

Israel und der Hamas maßgeblich<br />

unterstützen.“<br />

Mit der Verwendung der Schutzzeichen<br />

– <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Roter Halbmond,<br />

Roter Kristall – gehen bei bewaffneten<br />

Konflikten auch Verpflichtungen<br />

einher. Die Verwendung<br />

ist nur Sanitätsdiensten<br />

der Streitkräfte und den<br />

Rotkreuz-Gesellschaften<br />

erlaubt. Ebenso anderen<br />

Hilfsorganisationen und<br />

Einrichtungen wie zum<br />

Beispiel Krankenhäusern,<br />

die zum Schutz der Zivilbevölkerung<br />

tätig sind.<br />

Schloffer: „Es ist von zentraler Bedeutung,<br />

dass diese Zeichen nicht<br />

missbräuchlich verwendet werden.<br />

Denn dann würde sich die Schutzwirkung<br />

reduzieren und wir würden<br />

das Vertrauen verlieren, das in unsere<br />

Organisation gesetzt wird. Ohne<br />

dieses Vertrauen können wir die Zivilbevölkerung<br />

nicht erreichen und<br />

nicht versorgen, nicht zwischen Konfliktparteien<br />

vermitteln. Außerdem<br />

ist das Emblem der einzige Schutz,<br />

den die Helfer in bewaffneten Konflikten<br />

besitzen.“ B<br />

KOMMENTAR<br />

Genfer Abkommen<br />

Die heute geltenden vier Genfer<br />

Abkommen von 1949 und die beiden<br />

Zusatzprotokolle von 1977 sind das<br />

Kernstück des humanitären Völkerrechts<br />

(HVR). Sie schützen Menschen<br />

vor Grausamkeit und Unmenschlichkeit<br />

Liebe in Kriegssituationen. Leserinnen, liebe Dies Leser! gilt<br />

Vinsbesondere für Personen, die nicht<br />

oder<br />

ielleicht<br />

nicht mehr<br />

ist es<br />

an<br />

Ihnen<br />

bewaffneten<br />

beim<br />

Auseinandersetzungen<br />

Betrachten des Magazin-Covers<br />

teilnehmen:<br />

verletzte,<br />

aufgefallen:<br />

kranke<br />

Der Schwerpunkt<br />

oder schiffbrüchige<br />

dieser<br />

Kombattanten<br />

<strong>Ausgabe</strong> liegt auf<br />

sowie<br />

einem<br />

Zivilpersonen.<br />

196<br />

internationalen<br />

Staaten haben<br />

Thema,<br />

die Genfer<br />

dem<br />

Abkommen<br />

bewaffneten<br />

bis<br />

Konflikt<br />

zum Jahr<br />

im Nahen<br />

2023<br />

ratifiziert<br />

Osten, der<br />

–<br />

Rolle<br />

sie gelten<br />

der Rotkreuzmittlerweile<br />

als<br />

„Völkergewohnheitsrecht“<br />

Organisationen, der Bedeutung<br />

für alle<br />

des<br />

Staaten<br />

Schutzzeichens<br />

der Welt.<br />

und<br />

Doch<br />

des<br />

dies<br />

humanitären<br />

ist leider<br />

nicht<br />

Völkerrechts.<br />

genug, wie<br />

Warum<br />

gerade<br />

dieses<br />

die jüngsten<br />

Thema?<br />

bewaffneten<br />

Um Antworten<br />

Konflikte<br />

zu liefern<br />

in der<br />

auf<br />

Ukraine<br />

Fragen,<br />

und<br />

die bei<br />

in Israel<br />

den oft<br />

zeigen.<br />

verstörenden<br />

Der Respekt für<br />

das<br />

Nachrichten<br />

HVR muss<br />

der<br />

dringend<br />

vergangenen<br />

gestärkt<br />

werden.<br />

Monate<br />

Die<br />

häufig<br />

Internationale<br />

gestellt werden.<br />

Rotkreuz-<br />

Wir<br />

und<br />

beleuchten,<br />

Rothalbmondbewegung<br />

warum wir stets neutral<br />

muss<br />

weiterhin<br />

und unparteiisch<br />

weltweit<br />

sind.<br />

danach<br />

Wie<br />

streben,<br />

ein<br />

die<br />

Umsetzung<br />

simples Zeichen<br />

und Einhaltung<br />

– ein rotes<br />

des<br />

<strong>Kreuz</strong><br />

HVR<br />

–<br />

unter<br />

Hilfe für<br />

allen<br />

Menschen<br />

Umständen<br />

ermöglicht,<br />

einzufordern.<br />

die<br />

Denn<br />

von Tod<br />

sie<br />

und<br />

hat sich<br />

Zerstörung<br />

dazu verpflichtet,<br />

betroffen<br />

den<br />

Opfern<br />

sind. Wie<br />

von<br />

wir<br />

Kriegen<br />

darauf<br />

beizustehen<br />

drängen, bei<br />

und<br />

zu<br />

Konflikten<br />

Recht und<br />

Regeln<br />

Schutz<br />

einzuhalten.<br />

zu verhelfen.<br />

Das<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> steht für Menschlichkeit.<br />

In Österreich, im Nahen Osten, auf<br />

der ganzen Welt. Lesen Sie hier die<br />

Hintergründe zu unserer besonderen<br />

Rolle in schwierigen Situationen.<br />

Viel Freude bei der Lektüre.<br />

Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer<br />

Präsident des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


8<br />

SCHWERPUNKT<br />

Wir Schutz sind vor da, Missbrauch um zu helfen<br />

Das rote <strong>Kreuz</strong> – weit mehr<br />

als Global, nur ein regional Logo. und lokal engagieren sich Freiwillige für Menschen, die auf Hilfe<br />

angewiesen sind. Sie treiben unsere Gesellschaft voran und verbinden Kulturen.<br />

Denn – man kennt das ja aus<br />

vielen anderen Bereichen des<br />

Alltags – ist der Bann ersteinmal<br />

gebrochen, sinkt die<br />

Für das Rote <strong>Kreuz</strong> ist es extrem<br />

wichtig, dass die Zeichen rotes<br />

Hemmschwelle. Das rote <strong>Kreuz</strong><br />

<strong>Kreuz</strong>, roter Halbmond und<br />

findet man immer wieder auf<br />

roter Kristall geschützt werden. Das<br />

Kinderspielzeug, auf Fantasie-<br />

Wir helfen Menschen, egal wo<br />

gilt nicht nur für Kriegs- und Krisen-<br />

in verheerendes sondern auch Erdbeben in Österreich. erschütterte im September<br />

öffentlichen Veranstaltungen-<br />

Uniformen – und sogar bei<br />

Egebiete,<br />

Einfach 2023 die formuliert: Region des Wo Atlasgebirges das Rote in Marokko. Die Bilanz:<br />

<strong>Kreuz</strong> 3.000 draufsteht, Tote, darf unzählige nur das Verletzte Rote und rund 50.000<br />

lich verwendet. Dabei wird der<br />

wird das Zeichen missbräuch-<br />

zerstörte <strong>Kreuz</strong> drinnen Häuser. sein Viele – und Menschen nichts anderes.<br />

leben noch immer in provisorischen Notunterkünften.<br />

Wenn das Schutzzeichen missbräuchlich<br />

verloren ihr Zuhause<br />

Missbrauch als völlig harmlos<br />

und gesehen, viele Menschen sind<br />

Gemeinsam „In Österreich mit kommt dem Schwedischen, es nur ganz dem verwendet Britischen wird, und so geschieht dies meist aufgrund sich der Bedeutung der Zeichen<br />

und der Konsequenzen<br />

dem selten Spanischen vor, dass Arztpraxen, Roten <strong>Kreuz</strong> Apotheken<br />

oder <strong>Kreuz</strong> andere vor Ort, medizinische um den Marokkanischen Ein-<br />

Halbmond zu<br />

schlicht nicht bewusst.<br />

ist auch das von Österreichische<br />

Unwissenheit und ohne böse Absicht.<br />

Rote<br />

unterstützen. richtungen mit „Ich dem war Schutzzeichen<br />

mit meinem Team Missbräuchen für die Errichtung<br />

beschildert von Sanitäranlagen sind“, erklärt zuständig. Martina Außerdem bare Gefahr haben aus. wir Trotzdem ist es ein durch Missbrauch seine Be-<br />

auch keine unmittel-<br />

„Wenn das Schutzzeichen<br />

uns Schloffer, um die stellvertretende Reparatur von Wassersystemen Bereichsleiterin<br />

Dominic Einsatz Janisch und Internationale aus Laakirchen, der wir mehrere nicht akzeptieren Wo-<br />

können, weil Konflikten für uns unmöglich“, so<br />

Missbrauch gekümmert“, des Schutzzeichens, den deutung verliert, wird das Helfen in<br />

erzählt<br />

chen Zusammenarbeit. im Einsatz war. „Das Immer geschieht wieder werden dadurch Katastrophenhilfe-Experten<br />

meist aufgrund in alle von Teile Unwissenheit der Welt entsandt, der Zeichen um zu hel-<br />

verändert und ihre in einem friedlichen Land wie Öster-<br />

langfristig die Bedeutung Schloffer. „Deshalb achten wir auch<br />

fen. und ohne schlechte Absicht. In friedlichen<br />

Janisch Ländern aus geht Laakirchen von war solchen mehrere Wochen kung untergraben in Marokko, werden könnte.“ liche Verwendung stattfindet.“ B<br />

Schutz- und Kennzeichnungswirreich<br />

darauf, dass keine missbräuch-<br />

Dominic<br />

um Menschen nach dem Erdbeben zu helfen.<br />

Freepik<br />

ÖRK/LV NÖ<br />

Fotos: ÖRK/Gerhard ÖRK/LV OÖ/Asanger<br />

Roza<br />

Wenn der Terminator Realität wird<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> fordert Regeln für Waffensysteme mit künstlicher Intelligenz.<br />

Eine intelligente Maschine, die nur<br />

zu einem Zweck programmiert<br />

wurde – zum Töten. Viele Menschen<br />

haben dazu ein Bild aus dem Kino<br />

vor Augen: den „Terminator“. Aus<br />

dem Killer-Roboter könnte bald Realität<br />

werden, warnt Bernhard Schneider,<br />

Bereichsleiter für Recht und Migration<br />

beim Österreichischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>.<br />

Autonome Waffen<br />

„Wir sehen in der Ukraine, wie sowohl<br />

ferngesteuerte als auch autonom<br />

operierende Kamikaze-Drohnen gegen<br />

militärische und zivile Einrichtungen<br />

eingesetzt werden. Viele<br />

Staaten arbeiten an der Entwicklung<br />

von autonomen Waffen, die mit<br />

künstlicher Intelligenz ausgestattet<br />

werden und ohne menschliches Zutun<br />

oder Kontrolle entscheiden, wer<br />

lebt und wer stirbt“, so Schneider.<br />

„Regulierungen Maria Ratzenböck für (61) solche aus Traun Waffensysteme<br />

sie gibt für es Kinder nicht.“ da sein<br />

freut sich,<br />

wenn kann.<br />

Wir setzen uns für<br />

gleiche Chancen ein<br />

D<br />

Eine nationale oder ie Kinder freuen sich, wenn ich komme, und<br />

internationale Ächtung<br />

mich freut es, wenn ich ihnen helfen kann“,<br />

autonomer Waf-<br />

fen zeichnet sich nicht<br />

ab. Schneider erklärt:<br />

„Seit zehn Jahren gibt<br />

es Bemühungen, doch<br />

kein einziges Land hat<br />

bisher ein Verbot beschlossen.<br />

Auch Österreich<br />

nicht, obwohl<br />

sagt Maria Ratzenböck (61). Seit mittlerweile 16<br />

Jahren engagiert sich die pensionierte Landesbedienstete<br />

freiwillig an der Ortsstelle Traun, um<br />

Menschen helfen zu können. Seit 2<strong>01</strong>8 hilft das<br />

OÖ. Jugendrotkreuz flächendeckend mit Leseund<br />

Lerncoachs. Mittlerweile sind sie an 194<br />

Schulstandorten aktiv – 2022 waren es noch 164.<br />

Das Ziel: Kinder mit Leseschwierigkeiten zu unterstützen<br />

sowie faire und gerechte Startbedingungen<br />

das Österreichische<br />

xxxxxxxx voranzutreiben – unabhängig von sozialer<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> gemeinsam<br />

mit anderen Zivilgesellschaftsorganisationen<br />

bereits vor<br />

Längerem einen Entwurf<br />

Herkunft, Geschlecht, Bildungsgrad und Einkommen.<br />

„Hier gibt es weiter Potenzial“, meint OÖ.-<br />

Roboter Rotkreuz-Präsident als Killer: Die Realität Dr. Walter ist den Science-Fiction-<br />

Aichinger. Er erinnert<br />

schon an gefährlich gesellschaftliche nahegekommen. Entwicklungen wie<br />

Filmen<br />

Teuerung, steigende Überforderung und einen um<br />

für ein Verbotsgesetz sich erstellt greifenden ponenziell. Leistungsdruck. Wir müssen diese Ent-<br />

hat.“<br />

Entwicklung stoppen<br />

Das sind Entwicklungen, stoppen, die besonders oder uns jene drohen<br />

diversen Kriege, die Gründen in ihrer benachteiligt Brutalität<br />

treffen, die aus<br />

sind. Aber auch und ältere Menschenverachtung benötigen alles Hilfe Gekannte<br />

es in darum den Schatten geht, digitale stellen.“ Techni-<br />

Rotkreuz-Präsident Gerald – Schöpfer besonders wenn<br />

mahnt: „Wie die künstliche ken Intelligenz<br />

zu verstehen Ob und anzuwenden. wann entsprechende Auch für Re-<br />

sie<br />

entwickelt sich auch die ist damit das OÖ. Rote geln <strong>Kreuz</strong> gesetzt mit werden, einem Pilotprojekt bleibt jedoch im<br />

ausgestattete Waffentechnologie Bezirk ex-<br />

Freistadt weiter zur offen. Stelle.<br />

B<br />

Freepik<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


ÖRK/LV OÖ/Schönberger<br />

ergänzt Schwiegervater Franz.<br />

Martina Schloffer und Bernhard Schneider mit Podcast-Moderatorin Isabella Richtar (l.).<br />

„Die<br />

Zusammenhalt<br />

Regeln haben Sinn!“<br />

INTERVIEW<br />

Martina Schloffer und Bernhard Schneider über die Rolle des Roten <strong>Kreuz</strong>es im Krieg.<br />

ÖRK/LV OÖ/Simharl<br />

Ahmed Mohammed und sein<br />

Schwiegervater Franz Aigner<br />

warten auf den nächsten Einsatz.<br />

Wir stärken<br />

und Integration<br />

wichtig.<br />

Wir sind im Notfall zur<br />

Stelle und verbinden<br />

Ein akuter Notfall, ein Arbeitsunfall, eine verfrühte Geburt<br />

oder ein Spitalstransport – Ahmed Mohammed<br />

und sein Schwiegervater Franz Aigner sind zur Stelle,<br />

wenn Menschen Hilfe benötigen. Einmal pro Woche machen<br />

der Arbeiter in einem Metallverarbeitungsbetrieb und<br />

der Taxilenker im Ruhestand Nachtdienst an der Dienststelle<br />

Weyer. „Wir helfen gerne, wollen uns für die Gesellschaft<br />

engagieren und unseren Teil zum Zusammenleben<br />

leisten. Das Rote <strong>Kreuz</strong> ist so etwas wie unser gemeinsames<br />

Hobby“, erzählt Ahmed, der beim OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong><br />

Zivildienst geleistet hast und sich seither freiwillig engagiert.<br />

2<strong>01</strong>4 flüchtete der heute 28-Jährige wegen des Krieges<br />

aus Syrien nach Österreich. In Österreich fühlt er sich<br />

angekommen. Ahmed ist Vater von drei Kindern und engagiert<br />

sich auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Großraming.<br />

„Unser Engagement ist Familien- und Ehrensache“,<br />

Simone Rosenberger steht im Vorraum des Asylquartiers<br />

Was Hochstraß ist das humanitäre in der Gemeinde Völkerrecht Ried/R. (Bez. Bei einem Perg). Verkehrsunfall Auf helfen wir richten und fordern auf allen Seiten<br />

dem und wofür Arm hält steht sie es? den kleinen Ghimar, der dort nach mit dem seinen Maß der Not, erst später<br />

Eltern Bernhard lebt. Schneider: „Ich helfe Das gerne“, humanitäre sagt die 30-Jährige, wird die die Schuldfrage das geklärt. Dafür<br />

Quartier Völkerrecht leitet. wurde Mit ihren 1949 Kolleginnen geschaffen und gibt Kollegen es dann kümmert<br />

und sich 1977 Simone inhaltlich um an die die Organisation moderne von schauen Deutschkursen, auf die Not der Menschen.<br />

andere Instanzen. Wir<br />

den Kriegsführung Kontakt mit angepasst. Nachbarn, Im aber Wesentlichen<br />

auch um die Vermittlung<br />

Mindeststandards ein.<br />

Schneider: Das motiviert alle Beteiligten,<br />

sich an die Regeln zu halten.<br />

Jede Seite will, dass auch die eigenen<br />

Gefangenen besucht werden.<br />

von Werten, definiert die in es unseren die Regeln Breitengraden Auch gelten. bei Geiselfreilassungen Sie<br />

im<br />

ist zum erste Schutz Ansprechpartnerin der Zivilbevölkerung für die bei im Quartier Nahen lebenden Osten spielte das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

22 bewaffneten Personen. „Ich Konflikten bin gerne zwischen für die Menschen eine wichtige da. Für Rolle. Wieso das Rote<br />

mich Staaten. ist es bewundernswert und schön, wie <strong>Kreuz</strong> viel und Dankbarkeit<br />

keine andere Institution?<br />

Wie sieht die Zukunft des humanitären<br />

Völkerrechts aus?<br />

Schneider: Leider haben wir den Ein-<br />

ich von ihnen zurückbekomme.“ Schloffer: Auch das liegt Simone an Rosenberger der Neu-<br />

leitet druck, das Asylquartier dass die Bereitschaft, Hochstraß in sich der an<br />

Welche Rolle spielt es für die Arbeit tralität. Wir werden Gemeinde bei Verhandlungen<br />

Ried/R. im Bezirk die Regeln Perg. zu halten, stetig sinkt. Wir<br />

des Roten <strong>Kreuz</strong>es in Konfliktgebieten?<br />

über Freilassungen oft hinzuge-<br />

benötigen eine überstaatliche Ins-<br />

Martina Schloffer: Es gibt unseren zogen. Es zeigt das Vertrauen, das tanz, die sich um die Einhaltung<br />

Mitarbeitern Sicherheit. Das Rote das Rote <strong>Kreuz</strong> gesetzt Wir wird. Was sind wir da, kümmert. wenn<br />

<strong>Kreuz</strong> ist als Schutzzeichen im humanitären<br />

Völkerrecht verankert. Damit der anderen an. Auch Menschen bei der Über-<br />

passieren allein Morde. sind Aber wenn Morde<br />

für eine Seite tun, bieten wir auch Schloffer: Man könnte denken: „Es<br />

gekennzeichnete Personen dürfen prüfung der Situation von Personen, passieren, brauchen wir kein Gesetz,<br />

S<br />

nicht angegriffen werden. Das ermöglicht<br />

unsere tägliche Arbeit im Rahwaffneten<br />

Konflikt gefangen immer genom-<br />

stärker um jedoch sich. Jeder Sinn, Vierte sie sind berichtet, wichtig. dass Jeder er<br />

die im Zusammenhang mit oziale einem Isolation be-<br />

ist sie ein zu stiller verbieten.“ Krankmacher Die Regeln und haben greift<br />

men genauer Regeln.<br />

men worden sind, ist sich die einsam Neutralität fühlt und Mensch sich mehr, Kontakte dem wir wünscht. dank des Die hu-<br />

Mitarbeiter im Besuchsdienst manitären schenken Völkerrechts Menschen helfen kön-<br />

Zeit<br />

Wie sehen diese Regeln aus?<br />

und sind für sie da. nen, ist ein Hoffnungsschimmer.<br />

Schneider: Wir sind neutral und unparteiisch.<br />

Inwiefern?<br />

Darüber hinaus kümmern sich auch Jugendgruppen sowie<br />

B<br />

So sichern wir uns das<br />

Vertrauen aller Konfliktparteien. Die<br />

Neutralität ist ein Mittel, Zugang zu<br />

Zugang Mitarbeiterinnen zu und Mitarbeiter aller Sparten und<br />

Schloffer: Wir fordern<br />

allen Gefangenen und Dienstleistungsbereiche prüfen, ob Link um zur Menschen, Petition zum die humanitären sonst oft niemanden<br />

haben. ist. Forschern Völkerrecht: zufolge ist Einsamkeit genauso<br />

ihre Versorgung gewährleistet<br />

bekommen, der Zivilbevölkerung Kriegsgefangene haben schädlich Rechte, wie die Rauchen, https://wir.roteskreuz.at/<br />

Alkohol oder Übergewicht. „Wir<br />

helfen zu können. Es ist jedoch einzuhalten sind. Wir sind überprüfen da und freuen uns, wenn wir mit unserer Zeitspende<br />

Hier erfahren Sie mehr<br />

manchmal schwer, nicht Partei zu ergreifen.<br />

Bangerl aus Ried besucht Monika. Gemeinsam ermöglichen ihnen Kontakt Ried. Die zu mittlerweile ihren zweifache Großmutter engagiert<br />

das, besuchen und Menschen registrieren helfen sie, können“, meint Theresia Bangerl aus<br />

www.roteskreuz.at/<br />

Theresia<br />

verbrachten<br />

podcast/hvr<br />

Schloffer: Es sie ist schon wie viele bei schöne der Rettung. Stunden. Nächsten durch sich Rotkreuz-Nach-<br />

seit 2005 freiwillig im Besuchsdienst.<br />

9<br />

ÖRK/Nick Steinhagen<br />

ÖRK/LV OÖ/Perg<br />

Langversion des Interviews: www.roteskreuz.at/magazin<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


10<br />

ENGAGEMENT<br />

FRAGEN<br />

Was mich glücklich macht<br />

AN<br />

Jeder ist seines Glückes Schmied. Immer mehr Menschen finden ihr Glück,<br />

wenn sie sich im OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong> engagieren und freiwillig für andere da sind.<br />

Am 20. März ist Welttag des Glücks.<br />

FotobyHofer<br />

ÖRK/LV OÖ/Ziegler<br />

Herta Riener 90, Pensionistin<br />

Ich bin gern unter Leuten, das macht mich glücklich.<br />

Deshalb engagiere ich mich mit meinen 90 Jahren im<br />

Rotkreuz-Markt in Hagenberg. Bevor mein Mann vor zwei<br />

Jahren starb, sagte er noch zu mir: Bleib nicht zu Hause.<br />

Herbert Prohaska<br />

Und das nehme ich mir zu Herzen. Ich rede mit allen hier<br />

und bin sehr beliebt. <strong>Mein</strong>e Aufgaben reichen vom Sortieren<br />

bis zum Verkaufen. Wenn wir abgelaufenes Schlagobers<br />

bekommen, rühre ich daraus Butter. Wussten Sie<br />

Fußball-Legende, TV-Experte,<br />

Rettungssanitäter zu<br />

Kolumnist und leidenschaftlicher Freizeit-<br />

Christine K. hat im Dezember 2021 Stammzellen werden. gespendet. In knapp<br />

das? Aus 25 Deka Schlagobers werden 10 Deka Butter, die drei Jahren könnte sie erfahren, wer sie empfangen hat.<br />

Musiker – mit Witz und Charme wurde<br />

wir<br />

Herbert<br />

dann<br />

Prohaska<br />

verzieren,<br />

zu einer<br />

verpacken<br />

rot-weiß-roten<br />

und verkaufen. Bevor wir<br />

Obst Ikone. wegschmeißen, Hier drei Fragen an mache „Schneckerl“: ich lieber Marmelade<br />

Blutkrebs:<br />

daraus.<br />

Chance<br />

Die Kundinnen und Kunden freuen sich, wenn ich da bin,<br />

Wie und wird sagen Österreich zu mir, dass bei der ich Europameisterschaft<br />

Wenn ich nicht abschneiden? im Rotkreuz-Markt Und arbeite, gehe ich<br />

das bis 100 machen muss.<br />

wer gern wird spazieren Europameister? und bin mit den Pensionisten auf Reisen.<br />

Heilung<br />

Ich Zuletzt glaube, waren dass wir unser auf Ibiza Nationalteam und auch schon am Nordkap.<br />

das Am allerglücklichsten Achtelfinale erreichen macht kann. mich aber meine Familie. Ich<br />

Persönlich habe insgesamt wünsche sieben ich Kinder, mir den 18 Enkerl und mehr als 20<br />

Einzug Urenkerl. ins Bei Viertelfinale. meiner 90er-Feier Den waren wir Mit 47 Stammzellspenden<br />

Personen.<br />

Wien, Niederösterreich und das Burgenland,<br />

erklärt: „Zum Lebensretter<br />

EM-Titel Das war sehr wird schön. England holen.<br />

kann Patientinnen und<br />

Schon meine Oma hat immer gesagt: Denk positiv, da<br />

kann man ganz einfach werden, eine<br />

Sie kommst sind für du Ihre am weitesten natürliche im und Leben. Diese Patienten Einstellung hält geholfen werden. Registrierung ist der erste Schritt<br />

positive mich bis Art heute bekannt fit. Ich und bin beliebt. ein positiver Ist Mensch und immer<br />

eine gut natürliche gelaunt. Vor Gabe allem, oder wenn muss ich unter Es Leuten ist eine bin. Diagnose, die den Beabstrich<br />

notwendig. Das Österreichi-<br />

dazu. Dazu ist lediglich ein Wangen-<br />

das<br />

man sich auch aktiv bemühen, ein<br />

troffenen den Boden unter den sche Rote <strong>Kreuz</strong> führt eine Spenderdatei,<br />

in der man sich im Alter von<br />

positiver Mensch zu sein?<br />

Füßen wegzieht – Blutkrebs.<br />

Ich wurde einfach von meinen Jeden Tag erhalten drei Menschen in<br />

Eltern so erzogen. Später hat meine Österreich diesen schwerwiegenden<br />

Frau das fortgesetzt, man sieht jetzt Befund, für sie ist damit nichts mehr,<br />

einfach das Ergebnis dieser Erziehung.<br />

Überleben beginnt.<br />

wie es früher war. Der Kampf um das<br />

Dank moderner medizinischer Methoden<br />

gibt es eine gute<br />

Sie gelten als ausgesprochen fit und<br />

Thomas<br />

Behandlungsmethode<br />

gegen die 46, heimtückische evangelischer Priester<br />

Stark<br />

aktiv. Wie lautet Ihr Tipp für lebenslange<br />

Fitness?<br />

Krankheit: Mittels Stammzellspenden<br />

E<br />

Leider bin ich lange nicht so fit, wie kann den betroffenen Patientinnen<br />

s war schon immer mein innerer Antrieb, mich für die<br />

ich gerne sein möchte. Aber woran und Patienten geholfen werden, Gesellschaft eine zu engagieren. Im Jahr 2020 entschloss<br />

es nie mangelt, ist die Lebenslust. reelle Chance auf Heilung ich mich, ist vorhanden.<br />

Das Problem: Wie zu werden. findet man Die regelmäßigen Dienste an der Ortsstelle<br />

freiwilliger Rettungssanitäter beim Roten <strong>Kreuz</strong><br />

den richtigen Spender? Ried Die sind Chance, für mich eine durchaus bereichernde Freizeitaktivität.<br />

zueinander Menschen pas-<br />

zu helfen macht mich glücklich und<br />

dass zwei Menschen<br />

sende Merkmale haben, erweitert liegt den bei eigenen Horizont. Man bringt sich in die<br />

1:500.000. Gesellschaft ein und ist zur Stelle, wen man gebraucht<br />

wird. Auch in meinem Beruf als Pfarrer ist es mir wichtig,<br />

Mit Registrierung für andere Menschen da zu sein. Das Glück kann man in<br />

zum Lebensretter vielen Dingen finden. Für mich bedeutet Glück, wenn sich<br />

Dr. Ursula Kreil, Transfusionsmedizinerin<br />

und stellvertretende Beruf erfüllt Leiterin mich. Ich mag es, zu predigen und „Blues<br />

eines ins andere fügt und alle gesund sind. Auch mein<br />

Herta Riener feierte ihren 90. Geburtstag im<br />

Rotkreuz-Markt in Hagenberg.<br />

der Rotkreuz-Blutspendezentrale Brothers“-mäßig für im Namen Transfusionsmedizinerin des Herrn unterwegs Dr. Ursula zu Kreil sein.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong><br />

Pfarrer Thomas Stark<br />

ist gebürtiger Kärntner<br />

und beschloss<br />

2020, freiwilliger<br />

ÖRK/Thomas Holly Kellner<br />

Privat<br />

ÖRK/Helmut Mitter


ÖRK/LV OÖ/Perg<br />

Cindy Ölsinger<br />

Der vierjährige Michael<br />

35, kann Jugendgruppenleiterin<br />

wieder lachen.<br />

Es macht mich glücklich, wenn ich für Menschen da sein<br />

und ihnen helfen kann. Ganz besonders berührt es<br />

mich, wenn uns die Jugendgruppen-Kinder ihr Vertrauen<br />

schenken und wir zu ihren Bezugspersonen außerhalb der<br />

Familie werden. Wenn sie mit ihren Gedanken zu uns kommen<br />

und sich uns öffnen, ist das ein ganz besonderes<br />

Gefühl, das man mit Worten kaum beschreiben kann. Die<br />

Entwicklung junger Menschen mitzuerleben ist etwas<br />

ganz Besonderes.<br />

Überhaupt nimmt das Rote <strong>Kreuz</strong> einen besonderen Teil<br />

in meinem Leben ein. Ich engagiere mich auch freiwillig<br />

als Rettungssanitäterin, habe viele Ausbildungen absolviert<br />

bis und 35 bin Jahren seit November registrieren 2023 lassen Bezirksjugendreferentin<br />

Blutspendezentrale für Wien, Nie-<br />

18<br />

von kann, Kirchdorf. am einfachsten Nach den Werten unter www. und Rotkreuzgrundsätzen<br />

derösterreich und das Burgenland<br />

der stammzelle.at.“ Menschlichkeit zu leben, ist mir besonders wurden wichtig. beim Ich Österreichischen Roten<br />

bin Zwar in Lausanne können alle (Schweiz) Altersgruppen geboren und <strong>Kreuz</strong> lebe seit in den meiner vergangenen fünf Jahren<br />

60.000 Bezie-<br />

potenzielle Spender re-<br />

von Kindheit Blutkrebs in Österreich. betroffen Ich sein, bin in doch einer glücklichen<br />

auf hung der und Spenderseite reise gerne. gilt: Bis auf Je ein jünger Land haben gistriert, wir in mehr Euro-alpa 100 Stammzell-<br />

bereits Spender alles sind, gesehen. desto schneller die<br />

transplantationen konnten so<br />

stellt sich der Behandlungserfolg ein. ermöglicht werden.“<br />

Die Spenderdatei des Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es ist Teil eines<br />

internationalen Netzwerks, aktuell<br />

sind mehr als 41 Millionen Spendenwillige<br />

im weltweiten Stammzellspender-Register<br />

erfasst. „Je mehr<br />

Vierjähriger besiegt Krebs<br />

Was eine Stammzellspende bewirken<br />

kann, zeigt das Schicksal des kleinen<br />

Michael. Der heute Vierjährige erkrankte<br />

als Baby an Leukämie. Für<br />

Menschen sich als potenzielle Michael wurde ein passender Spender<br />

Stammzellspender registrieren lassen,<br />

desto mehr Patienten können mit<br />

dem oft lebensrettenden Stammzelltransplantat<br />

versorgt werden“, stellt<br />

Kreil klar. „In der Spenderdatei der<br />

gefunden, nach der Behandlung<br />

im St.-Anna-Kinderspital gilt er als<br />

geheilt. Sein Vater Stefan berichtet:<br />

„Als er sechs Monate alt war, haben<br />

wir gemerkt, dass etwas nicht stimmt.<br />

MEINE RETTUNG<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>4 erhält Paulina die<br />

Diagnose Blutkrebs. Ein Jahr nach<br />

Mohsen ihrer Diagnose verbringt gerne bekommt Zeit mit Menschen sie eine und engagiert sich im Tagesbetreuungszentrum.<br />

lebensrettende Stammzelltransplantation.<br />

Dabei werden blutbildende<br />

Mohsen Heidari<br />

Stammzellen eines gesunden Spenders<br />

Flüchtling auf die erkrankte aus dem Person Iranüber-<br />

tragen. Paulina erinnert sich: „<strong>Mein</strong>e<br />

18,<br />

EBlutwerte s macht haben mich glücklich, sich innerhalb hier leben kurzer<br />

mit Zeit meiner wesentlich Familie verbessert, ins Mühlviertel. das Weil wir Christen sind, war im Iran unser<br />

zu dürfen. Vor etwa einem Jahr kam ich<br />

war Leben ein bedroht. großer Deshalb Erfolg für mussten mich und wir – wie viele andere auch – unsere Heimat<br />

verlassen. meine Familie.“ In Baumgartenberg fühle ich mich gut aufgehoben. Ich liebe die<br />

Natur. Die Chance, Ich will auch dass in zwei Zukunft Personen hier leben und Teil der Gesellschaft sein. Jeden<br />

Abend zueinander fahre ich passende mit dem Gewebemerkmale<br />

haben will ich und später eine mal Tischler Stammzell-<br />

oder Designer werden. Auch mein Vater war<br />

Zug nach Linz, wo ich das Abendgymnasium besuche.<br />

Gerne<br />

spende im Iran Tischler, durchführbar ich habe ist, ihm beträgt viel geholfen.<br />

1:500.000. Die Menschen Das ist sind nicht nett viel, zu für mir. jede Deshalb ist es mir wichtig, der Gesellschaft<br />

etwas zehnte zurückzugeben. betroffene Person Regelmäßig wird aktuell<br />

keine passende für Spende Senioren gefunden. in Perg. Ich bin gerne unter Leuten, um mich<br />

engagiere ich mich freiwillig im Tagesbetreuungszentrum<br />

mit Paulina ihnen ist auszutauschen. es ein großes Wir Anliegen, spielen gemeinsam „Unschlagbare<br />

Spiele, unterhalten uns und<br />

entdecken auf die Stammzellspende auch viele Gemeinsamkeiten. aufmerksam<br />

zu machen, meine Pläne die umzusetzen. ihr Leben ge-<br />

Auch in unserer ehemaligen Heimat haben<br />

Die Dankbarkeit der Menschen gibt mir<br />

Kosten-Nutzen-Rechnung“<br />

Energie,<br />

ich rettet und hat. meine Im Jahr Familie 2<strong>01</strong>8 anderen nahm sie Menschen am Stammzellen geholfen. gegen Blutkrebs<br />

Es macht mich stolz, beim Roten <strong>Kreuz</strong> mitarbeiten zu dürfen.<br />

NÖ Frauenlauf<br />

Nach einem Marathon von Untersuchungen<br />

hat uns die Diagnose AML<br />

– akute myeloische Leukämie – schwer<br />

getroffen.“ Michael absolvierte tapfer<br />

Chemotherapien und Intensivstations-Aufenthalte<br />

und konnte dank<br />

der Therapie mit der Stammzellspende<br />

den Krebs besiegen.<br />

Wessen Spende Michael sein Leben<br />

verdankt, weiß die Familie nicht. Es<br />

ist jemand aus Deutschland, so viel<br />

ist bekannt. Die Stammzellspende<br />

läuft anonym ab, erst nach fünf Jahren<br />

ist ein persönliches Treffen möglich,<br />

wenn beide Seiten dies wünschen.<br />

B<br />

Stammzellspende<br />

Einfach auf www.stammzelle.at<br />

registrieren, Ihnen wird ein<br />

Registrierungs-Set zum Wangenabstrich<br />

per Post zugeschickt. Der Abstrich nimmt<br />

nur wenige Minuten in Anspruch, ebenso<br />

Cindy das Ausfüllen Ölsinger des (35) Gesundheitsfragebogens.<br />

Industriebetrieb, Danach einfach bei lebt der in Post<br />

arbeitet in einem<br />

großen<br />

abgeben Kremsmünster – fertig. und engagiert sich<br />

leidenschaftlich im OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong>.<br />

Sollten Sie als Spender<br />

infrage kommen,<br />

werden Sie von einem<br />

Mitarbeiter des Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es kontaktiert.<br />

Die Spende findet in den<br />

meisten Fällen über eine<br />

Blutentnahme statt.<br />

Stammzellen –<br />

das unsichtbare<br />

Wunder (Video)<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>8 nahm Paulina am NÖ<br />

Frauenlauf in St. Pölten teil und trug<br />

dabei ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Ich<br />

lebe dank Stammzellspende“.<br />

Die passende Jacke<br />

Wer Niederösterreichischen langfristig Glück empfindet, Frauenlauf hat in<br />

Sinn St. Pölten im eigenen teil und Leben trug gefunden. dabei ein „Das T-<br />

Shirt passiert mit zum der Beispiel, Aufschrift: wenn Menschen „Ich lebe<br />

dank für Mitmenschen Stammzellspende“. da sind, um Das ihnen erregte<br />

helfen“, die Aufmerksamkeit findet OÖ.-Rotkreuz-Präsident<br />

von Daniela.<br />

zu<br />

Sie Dr. Walter ließ sich Aichinger. gleich im Egal, Anschluss ob im an<br />

Rettungsdienst, den Lauf als im Stammzellspenderin<br />

Besuchsdienst, bei<br />

Essen registrieren auf Rädern, und wurde als Mitarbeiter im Frühling<br />

2023 einem tatsächlich unserer Rotkreuz-Märkte, als Spenderin in ausgewählt.<br />

mit Paulina Jugendlichen durfte oder Daniela in den bei<br />

der<br />

Arbeit<br />

vielen einem anderen emotionalen Bereichen: Treffen Das OÖ. persönlich<br />

kennenlernen. <strong>Kreuz</strong> hat die passende Für beide Jacke ist für die<br />

Rote<br />

Botschaft jeden. Um Freiwillige klar: „Der zu Aufwand, finden, startet sich<br />

als im April Spenderin ein neuer oder Kommunikationsschwerpunktrieren<br />

zu lassen, ist wirklich gering<br />

Spender regist-<br />

und kann Leben retten!“<br />

MEIN KONTAKT<br />

Weitere www.roteskreuz.at/ooe<br />

Informationen:<br />

www.stammzelle.at<br />

0732/7644-157<br />

11<br />

ÖRK/LV OÖ/privat<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


12<br />

THEMA JAHRESBERICHT<br />

Gemeinsam helfen wir<br />

Dank des überdurchschnittlichen Engagements der Zeit-, Geld- und Blutspender<br />

kann das OÖ. Rote <strong>Kreuz</strong> unsere Gesellschaft mitgestalten.<br />

Menschen wie Sie geben, was sie<br />

geben können. Weil ihnen der Zusammenhalt<br />

unserer Gesellschaft<br />

am Herzen liegt. Als Rotkreuz-<br />

Mitglied sind Sie ein systemrelevanter<br />

Teil unseres Netzwerks der<br />

Hilfe. Ihr Beitrag ermöglicht, dass<br />

wir bedürftigen Menschen rasch helfen können.<br />

Dank Ihnen können wir Verantwortung übernehmen<br />

und unser Zusammenleben positiv mitgestalten.<br />

Schauen Sie mit uns auf das Jahr 2023. Es war<br />

geprägt von weiter ansteigenden Aktivitäten in<br />

allen Leistungsbereichen und einem intensiven Engagement<br />

der Zeit-, Geld- und Blutspender. Jede<br />

Spende ist enorm wichtig und wertvoll und stärkt<br />

unser Zusammenleben auf allen Ebenen. Das OÖ.<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> hilft vor allem den Schwächsten in unserer<br />

Gesellschaft. Nur gemeinsam können wir diesen<br />

Herausforderungen bestmöglich begegnen.<br />

Auch Sie sind Teil unserer Erfolgsgeschichte.<br />

Ihr OÖRK-Präsident<br />

Dr. Walter Aichinger<br />

Fotos: ÖRK/LV OÖ<br />

2,8 Mio.<br />

freiwillige Stunden –<br />

das sind 320 Jahre<br />

Ich fühle mich wohl im Team und<br />

finde Sinn in meinem Engagement.<br />

Es macht mich stolz und dankbar, Teil<br />

einer helfenden Gemeinschaft zu sein.<br />

THOMAS GUTWALD<br />

Thomas Gutwald (56) lebt mit seiner<br />

Familie in Ansfelden und engagiert sich<br />

seit 2008 als freiwilliger Rettungssanitäter<br />

an der Rotkreuz-Ortsstelle Traun.<br />

Mit dem Wissen aus dem Rettungsdienst<br />

konnte er auch bereits einen Arbeitskollegen<br />

wieder zurück ins Leben holen.<br />

In unserer Welt ist jede Sekunde<br />

kostbar. Für andere da zu sein und<br />

Mitmenschen Zeit zu schenken<br />

stärkt die Kraft der Menschlichkeit.<br />

Rund 23.200 Menschen sind freiwillig<br />

im OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong> tätig. Egal,<br />

ob in den freiwilligen sozialen<br />

Diensten, in der Jugendarbeit oder<br />

in den vielen weiteren Bereichen, in<br />

denen sich das OÖ. Rote <strong>Kreuz</strong> engagiert.<br />

Die Mitarbeiter sind da, um zu<br />

helfen. Alleine im Rettungsdienst<br />

waren sie mehr als 600.000-mal im<br />

Einsatz, um anderen zu helfen. Die<br />

Menschen im OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong> sind<br />

ein wichtiger Teil einer solidarischen<br />

Zivilgesellschaft und bereichern unser<br />

Zusammenleben auf allen Ebenen.<br />

Ohne ihr tägliches Engagement<br />

wäre unsere Gesellschaft um vieles<br />

ärmer.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


55.000<br />

Blutkonserven<br />

retten Leben – das<br />

ist die Einwohnerzahl<br />

des Bezirkes Rohrbach<br />

Blutspenden ist eine super Sache.<br />

Mit meiner Spende will ich etwas<br />

zurückgeben und dabei helfen,<br />

Leben zu retten.<br />

DANIELA PETERSEIL<br />

Daniela Peterseil ist seit ihrem<br />

18. Lebensjahr Blutspenderin und konnte<br />

seither schon das Leben vieler Patienten<br />

mit ihrer Spende retten. Durch ihre Tante,<br />

die sich freiwillig beim Roten <strong>Kreuz</strong><br />

engagiert, wurde sie zu ihrer ersten<br />

Spende motiviert.<br />

Unfälle, Operationen, Geburten<br />

oder die Behandlung schwerer<br />

Krankheiten: Alle 90 Sekunden wird<br />

in einem Spital eine Blutkonserve benötigt,<br />

um Menschen zu helfen. Die<br />

Blutzentrale stellt diese Versorgung<br />

mit Blutkonserven sicher. In <strong>Oberösterreich</strong><br />

gibt es rund 200.000 Blutspender.<br />

Bei 650 Blutspendeaktionen in den<br />

Regionen gaben sie ihr Bestes, ihre<br />

Blutspende rettet Leben!<br />

13<br />

210.000 zahlende Mitglieder<br />

und Spender – das ist jeder siebente<br />

Mensch in <strong>Oberösterreich</strong><br />

Das OÖ. Rote <strong>Kreuz</strong> ist zur Stelle, um zu helfen – überall und<br />

rund um die Uhr. Dank der Unterstützung durch unsere Geldspender,<br />

davon 179.000 Mitglieder, übernimmt das OÖ. Rote <strong>Kreuz</strong> Verantwortung<br />

und hilft, wenn andere Menschen diese Hilfe benötigen.<br />

Aktuell unterstützen 33 neue Unternehmen als Kooperationspartner<br />

das Engagement des OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong>es in den Regionen.<br />

Jede Geldspende setzt ein Zeichen für Menschlichkeit<br />

und Solidarität und stärkt das engmaschige<br />

Netzwerk der Hilfe.<br />

Ich spende seit 20 Jahren regelmäßig an<br />

das Rote <strong>Kreuz</strong>, weil ich weiß, dass die<br />

Organisation im Ernstfall für mich da ist.<br />

Es freut mich, wenn ich erfahre, was alles<br />

mit meiner Spende finanziert wird.<br />

MARIA AUMAYR<br />

Den gesamten Jahresbericht<br />

sowie weitere Informationen<br />

finden Sie auf unserer<br />

Spenden-Website.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


14<br />

GESUNDHEIT<br />

Fotos: Freepik<br />

TIPPS<br />

VOM CHEFARZT<br />

Haben Sie Mut zur<br />

Wiederbelebung!<br />

Wussten Sie, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

die häufigste Todesursache<br />

in Österreich sind? Die gute<br />

Tipps<br />

Nachricht: Jeder von uns<br />

für<br />

kann im<br />

ein glückliches Leben<br />

Falle eines Atem-Kreislauf-Stillstandes<br />

ein Leben retten. Wenn eine<br />

solche Situation eintritt und Sie<br />

Mit einem Klick<br />

Jeder eine reglose Mensch Person, will die nicht Glück mehr erleben. Doch was macht uns eigentlich glücklich?<br />

normal<br />

Natürlich<br />

atmet,<br />

gibt<br />

vorfinden,<br />

es nicht<br />

rufen<br />

den<br />

Sie<br />

einen Weg zum Glück – diese Tipps können aber helfen.<br />

sofort den Notruf 144 und beginnen<br />

Leben retten<br />

1 Pflege Sie mit deine der Reanimation. BeziehungenAlso<br />

erreichen. Diese Ziele müssen jedoch<br />

tatsächlich erreichbar sein. Selbstliebe ist eine wichtige Vor-<br />

5 Sei gut zu dir selbst<br />

30-mal Menschen drücken, sind zweimal soziale Wesen. beatmen Wir<br />

– und brauchen das so lange, andere bis Menschen, der Betroffene<br />

um Hat man es dann geschafft, sollte aussetzung für ein glückliches Le-<br />

glücklich wieder normal zu sein. atmet Gute oder Beziehun-<br />

man den Erfolg feiern, das steiben.<br />

Wenn wir uns selbst akzep-<br />

professionelle gen zu Freunden, Hilfe eintrifft. Familie Ist ein und Mithilfe gert den einer Selbstwert. App sind registrierte tieren Ersthelfer und lieben, sind wir in der<br />

Defi Partnern in der Nähe, sind daher setzen ein Sie wichtiger diesen schneller am Unfallort.<br />

Lage, auch andere zu lieben und<br />

bei Grundstein der Wiederbelebung für ein glückliches ein. Leben.<br />

es Daran um den sollte Herzschlag man immer geht, wie-<br />

Bei Oft sind manchen wir so damit Notfällen beschäftigt, zählt alarmiert, wenn es in ihrer unmittel-<br />

4 Lebe im Hier und Jetzt<br />

zu akzeptieren.<br />

Wenn<br />

zählt der jeder denken Augenblick. und sich Aber bewusst ich darf Zeit über jede die Minute. Vergangenheit Jedes Jahr nachzudenken<br />

oder 10.000 uns Menschen Sorgen um einen die lauf-Stillstand Wenn wir anderen gekommen helfen, ist. So fühlen sind<br />

erleibaren<br />

6 Tue Gutes Nähe für zu andere einem Atem-Kreis-<br />

Sie nehmen beruhigen: für Es Menschen, kommt bei die lebensrettenden<br />

einem<br />

wichtig Sofortmaßnahmen<br />

sind.<br />

weniger darauf an, jeden Handgriff<br />

wie 2 Sei im dankbar Lehrbuch durchzuführen.<br />

Man Dankbarkeit kann eigentlich ist eine nur eines kraftvolle<br />

falsch Emotion, machen: die nicht unser zu Glück helfen. steigern Die<br />

regelmäßige kann. Wenn Auffrischung wir uns auf in die guten<br />

Erste-Hilfe-Kursen Dinge in unserem gibt Leben jedenfalls konzentrieren,<br />

Atem-Kreislauf-Stillstand Zukunft zu machen, dass außerhalb wir das<br />

eines Hier Krankenhauses und Jetzt vergessen. – Erste Dabei Hilfe<br />

es rettet gerade dann das Leben. Hier und Oft Jetzt, ist Hilfe in<br />

ist<br />

nur dem wenige wir unser Meter Glück entfernt. finden Doch können.<br />

bringt Wichtig man Menschen, dabei: die kleinen die Hil-<br />

wie<br />

fe Dinge brauchen, des Lebens mit jenen genießen. zusammen,<br />

die Hilfe leisten können, noch be-<br />

sie wir innerhalb uns selbst weniger besser. Minuten Etwa, wenn vor<br />

Ort wir und uns können freiwillig noch engagieren. vor Eintreffen<br />

der Rettungskräfte mit der Herzdruckmassage<br />

7 Lebe gesundbeginnen.<br />

Es Gesunde gibt rund Ernährung, 7.000 „Team ausreichend Österreich“-Lebensretter<br />

Bewegung und genügend in Wien, im Schlaf Burgendland,<br />

sind wichtig in Niederösterreich, für das Wohlbe finden. Ober-<br />

fällt Ihnen es und uns Ihren leichter, Liebsten glückvor<br />

Sicherheit.<br />

die Rettungskräfte eintreffen? österreich, Salzburg, Tirol und<br />

– denn lich oft zu sein. geht es Wir um sollten jemanden, uns jeden<br />

Vorarlberg. 8 Vergiss den „2023 Stress gab es in diesen<br />

den Tag Sie bewusst kennen oder machen, lieben. wofür wir „Team Österreich“-Lebensretter Bundesländern Stress macht 6.865 uns unglücklich. Alarmierungen Lerne,<br />

dankbar sind. Ein Tipp: Eine Liste<br />

Ihrmit Dingen, die man am Leben<br />

liebt, macht dankbar. Oder vor<br />

dem Schlafengehen fünf Minuten<br />

über die schönen Lebensmomente<br />

nachzudenken.<br />

Dr. Wolfgang Schreiber<br />

Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong> und<br />

Hitradio Ö3 starteten mit Unterstützung<br />

der Österreichischen Gesundheitskasse<br />

mit einem außergewöhnlichen<br />

Ziel ins neue Jahr: jeden Tag<br />

fünf Menschen in Österreich das Leben<br />

zu retten – mit der Initiative<br />

Verdacht Stress zu auf reduzieren Kreislaufstillstand“, und zu<br />

mit<br />

weiß managen. Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant<br />

des Österreichischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es. beim einen „Bei zum 1.413 Ziel dieser führt, Einsätze muss<br />

Was<br />

nicht kamen für auch den ‚Team anderen Österreich‘-Lebensretter<br />

zum ist, Einsatz. dass jeder Das entspricht Mensch<br />

funktionieren.<br />

Wichtig<br />

herausfindet, knapp fünf Einsätzen was pro ihn Tag.“ glücklich<br />

3 Setze dir Ziele<br />

„Team Österreich“-Lebensretter. Wird macht, und dass man diese Dinge ins<br />

Ziele geben uns Orientierung und ein Notruf abgesetzt, werden über Vielseitige Leben integriert. Funktionen Übrigens: Auch<br />

Quiz Sinn auf im jetzt.erstehilfe.at<br />

Leben. Sie motivieren uns, die „Team Österreich Lebensretter“- neue Die Funktion Erfahrungen „Team können Österreich glücklich Lebensretter“<br />

www.roteskreuz.at/erste-hilfe-videos<br />

uns zu engagieren und etwas zu App registrierte freiwillige Ersthelfer ist über die „Team machen.<br />

Öster-<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong><br />

B<br />

Fotos: Freepik


SIND MEIN SIE SICHER? REZEPT<br />

Achtung, Sturzgefahr!<br />

Kabel, Türschwellen und lose Teppiche sind gefährliche Stolperfallen im Alltag.<br />

GESUNDHEIT<br />

15<br />

Durch die eigenen vier Wände bewegen wir uns<br />

wie auf Autopilot – alles ist uns vertraut, sogar im<br />

Dunkeln findet man den Weg in die Küche oder ins<br />

Bad. Doch Vorsicht! In jeder Wohnung befinden<br />

sich viele Stolperfallen, die zu gefährlichen Situationen<br />

führen können. Mit zunehmendem Alter<br />

steigt auch die Gefahr für Stürze. So können Sie<br />

das Sturzrisiko senken:<br />

B Passen Sie Ihre Wohnumgebung an! Beseitigen<br />

Sie lose Kabel und nicht befestigte Teppiche,<br />

sorgen Sie für eine gute Beleuchtung in den<br />

Räumen.<br />

B Montieren Sie, wenn notwendig, Haltegriffe in<br />

Bad und WC. Auch rutschfeste Matten vor<br />

Dusche und Badewanne sind empfehlenswert.<br />

Überbackene<br />

B Achten Sie auf Ihre Gesundheit! Ernähren<br />

Sie sich ausgewogen, trinken Sie ausreichend<br />

Gemüsespätzle<br />

Flüssigkeit und machen Sie im Alltag viel<br />

Bewegung, um die Muskelkraft zu erhalten.<br />

Freepik<br />

ZUTATEN reich“-App (für abrufbar. 4 Personen): Die App ist,<br />

abseits dieser lebensrettenden Funktion,<br />

2 EL Butter eine Drehscheibe für (Nachbar-<br />

•<br />

• schafts-)Hilfe 60 g Semmelbrösel und eine Informationsquelle<br />

600 g Spätzle im Krisenfall: (fertig oder selbst Sie bietet<br />

•<br />

gemacht) Funktionen wie gezielte Warnungen<br />

• im 400 Katastrophenfall, g gemischtes Gemüse einen interaktiven<br />

100 ml Vorbereitungsguide Schlagobers und die<br />

•<br />

• Möglichkeit, 2 Eier online zu helfen. B<br />

• Muskatnuss<br />

• 6 bis 8 Cherrytomaten<br />

• geriebener Käse nach Belieben<br />

• 1 Bund Schnittlauch<br />

ÖRK/Kellner<br />

Bei manchen Notfällen zählt jede<br />

Sekunde. Wer schnell Erste Hilfe leistet,<br />

kann Leben retten.<br />

1. Backrohr auf 180 Grad vorheizen,<br />

eine Auflaufform mit Butter<br />

ausstreichen und mit Bröseln<br />

ausstreuen. Spätzle und<br />

Gemüse vermischen und in<br />

die Form geben.<br />

2. Obers mit Eiern mixen, mit Muskatnuss,<br />

Salz und Pfeffer würzen.<br />

Den Guss über die Spätzle<br />

geben und mit geriebenem Käse<br />

bestreuen.<br />

3. Tomaten halbieren und auf den<br />

Spätzle verteilen. Ca. 30 Minuten<br />

auf mittlerer Schiene backen.<br />

4. Spätzle aus dem Rohr nehmen<br />

und kurz rasten lassen. Schnittlauch<br />

Infos fein schneiden, Petersilie<br />

Weitere<br />

zur App und<br />

grob hacken und auf dem Auflauf<br />

Download<br />

verteilen.<br />

6 Nötige Dokumente und Nachweise<br />

Die Funktion fotografieren „Team Österreich und hochladen Lebensretter“<br />

ist über die App „Team Österreich“<br />

abrufbar.<br />

„Ich koche gerne dieses Rezept, weil es<br />

schnell geht und Gemüse je nach<br />

Saison verkocht werden kann“, erzählt<br />

Elfriede Oberleitner (60) aus Pupping.<br />

Seit 1992 arbeitet die Altenfachbetreuerin<br />

im Ruhestand freiwillig im<br />

OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong>. Sie engagierte sich<br />

25 Jahre lang im Rettungsdienst und<br />

ist derzeit als Blutspende-Helferin und<br />

bei „Essen auf Rädern“ tätig. Sie<br />

beweist ihre Kochkünste beim<br />

regelmäßig stattfindenden Mitkochtisch<br />

der Bezirksstelle Eferding.<br />

Reichen Sie zu den Gemüsespätzle<br />

zum Beispiel einen<br />

Registrierung<br />

Um mit grünen Ihrem Salat. Smartphone Mahlzeit. Leben retten zu können, befolgen Sie diese Schritte:<br />

1 „Team Österreich“ App aus dem Store laden<br />

MEIN KONTAKT<br />

2 Registrierung abschließen<br />

„MAHLZEIT“ bietet Menüservice<br />

Senden auch Sie uns Ihr<br />

für alle Gelegenheiten – von „Essen<br />

3 Bei „Helfen“ Lieblings Lebensretter rezept mit anklicken<br />

auf Rädern“ bis zum Catering.<br />

4 „Team Ihrem Österreich Foto. Wir Lebensretter“-App freuen downloaden<br />

uns auf Ihre Zusendung an<br />

+43 (0)732/77 33 44<br />

5 Aktivierungslink im erhaltenen E-Mail anklicken und Apps mit einenander<br />

redaktion@o.roteskreuz.at<br />

www.mahlzeit.co.at<br />

verbinden<br />

ÖRK/LV NÖ/L. Hürner<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


16<br />

IM EINSATZ<br />

Seit Beginn des Konflikts werden die<br />

Menschen in der Ukraine mit wichtigen<br />

Hilfsgütern wie Decken versorgt.<br />

IFRC<br />

„Die Situation ist<br />

unvergleichlich hart“<br />

Seit zwei Jahren ist das Rote <strong>Kreuz</strong> in der Ukraine<br />

für Menschen in Not im Einsatz.<br />

Für 43 Millionen Menschen in der<br />

Ukraine änderte sich am 24. Februar<br />

2022 durch den Einmarsch<br />

russischer Truppen schlagartig<br />

das Leben. Viele von ihnen<br />

waren gezwungen zu fliehen. Einige<br />

blieben – vor allem jene, die zu alt<br />

oder krank für die Flucht waren.<br />

Veränderte Hilfe<br />

Seit zwei Jahren ist das Österreichische<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> (ÖRK), das seit vielen<br />

Jahren Partner der Ukrainischen<br />

Rotkreuzgesellschaft ist, vor Ort. Der<br />

Schwerpunkt der Hilfe in der Ukraine<br />

ändert sich ständig.<br />

Hatten zunächst die<br />

Bereitstellung von Notunterkünften<br />

und die<br />

Verteilung von Hilfsgütern<br />

oberste Priorität,<br />

war es später die Winterhilfe.<br />

Heute erlebt<br />

das krisengebeutelte<br />

Land das Ende des zweiten<br />

Kriegswinters mit<br />

Temperaturen im zweistelligen<br />

Minusbereich.<br />

„Diese Kälte kombiniert mit anderen<br />

Gefahren macht die Situation der<br />

Angelika Forsström leitet<br />

die Delegation des Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

in der Ukraine.<br />

Menschen unvergleichlich hart“,<br />

schildert Angelika Forsström. Im<br />

Sommer 2023 hat sie die Leitung der<br />

Ukraine-Delegation des ÖRK übernommen.<br />

Hilfsbedarf bleibt groß<br />

Die mobilen Gesundheitsdienste<br />

stellen in entlegenen Gebieten die<br />

medizinische Versorgung sicher.<br />

Notunterkünfte stehen bereit, um<br />

Geflüchtete aufzunehmen. Nach Angriffen<br />

hilft das Rote <strong>Kreuz</strong> mit mobilen<br />

„Heizpunkten“, in denen die<br />

Menschen bei Stromausfällen oder<br />

Schäden an ihren Häusern Schutz<br />

vor der Kälte finden. Auch Erste Hilfe<br />

kann dort geleistet werden. Sechs<br />

der 43 Heizpunkte werden vom ÖRK<br />

gefördert. „Dadurch bringt das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> seine Hilfe direkt zu den Menschen,<br />

die sie am meisten benötigen“,<br />

so Forsström. Auch Bargeldunterstützung<br />

hat sich zu einem wichtigen<br />

Hilfsmittel entwickelt – für jene,<br />

die sich Güter des täglichen Bedarfs<br />

oder Brennmaterial nicht<br />

mehr leisten können.<br />

So lange wie nötig<br />

Seit März 2022 sind Delegierte<br />

des ÖRK vor Ort.<br />

Medizinische Hilfe, Unterkünfte,<br />

Krankenwagen,<br />

Lebensmittel und<br />

vieles mehr konnten bereitgestellt<br />

werden. Laut<br />

Schätzungen der UN<br />

bleibt der Bedarf an Unterstützung<br />

enorm –<br />

knapp 15 Millionen Menschen werden<br />

<strong>2024</strong> humanitäre Hilfe<br />

benötigen. Wie lange der bewaffnete<br />

Konflikt noch dauern wird, kann niemand<br />

einschätzen. „Das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

wird vor Ort sein, solange Menschen<br />

humanitäre Hilfe benötigen“, weiß<br />

Angelika Fors ström. B<br />

URCS<br />

Medizinische Versorgung durch<br />

mobile Gesundheitsdienste.<br />

MEINE SPENDE<br />

Mit Ihrer Unterstützung können wir<br />

weiterhin Hilfe leisten.<br />

IBAN: AT57 2<strong>01</strong>1 1400 1440 <strong>01</strong>44<br />

„Ukraine“<br />

www.roteskreuz.at/spenden<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


Helfen Sie uns<br />

zu helfen<br />

Viele Menschen schämen<br />

sich, um Hilfe zu bitten.<br />

Seit etlichen Monaten verzeichnet<br />

die Individuelle Spontanhilfe des<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es einen besonders hohen<br />

Anstieg an Beratungsanfragen.<br />

Aufgrund der Teuerungen können<br />

viele Menschen ihre Energie- und<br />

Heizkosten nicht mehr bezahlen. Waren<br />

es vor einigen Jahren hauptsächlich<br />

die Jahresabrechnungen, die den<br />

Menschen große finanzielle Probleme<br />

bescherten, sind mittlerweile<br />

schon die Teilbeträge nicht mehr zu<br />

stemmen. Vier von zehn<br />

So auch für Frau M. Drei Jahre<br />

lang lebte sie in einer kalten Wohnung.<br />

Drei Jahre, in denen sie sich<br />

Daten und Fakten<br />

zur Freiwilligkeit in <strong>Oberösterreich</strong><br />

vielfältige Art und Weise, vereinsamen,<br />

bekommen gesundheitliche,<br />

<strong>Oberösterreich</strong>ern engagieren sich freiwillig.<br />

Sie helfen Menschen in Not, geben Nähe körperliche, und seelische Probleme und<br />

immer stärken weiter den Zusammenhalt.<br />

zurückzog, weil sie verlieren ihre Perspektiven.<br />

sich für ihre Situation schämte. Immer<br />

mehr Energierechnungen sammelten<br />

sich an, der Schuldenberg Die Individuelle Spontanhilfe des Ös-<br />

Individuelle Spontanhilfe<br />

wurde größer und größer.<br />

terreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es hilft<br />

Bleibt die Wohnung kalt, hat das Menschen in sozialen Notlagen und<br />

enorme Auswirkungen auf den All-<br />

unterstützt Betroffene unter ande-<br />

Der durchschnittliche Freiwillige im<br />

OÖ. Roten <strong>Kreuz</strong> ist<br />

E-MAIL AUS<br />

41 Jahre alt.<br />

52 Prozent der Mitarbeiter<br />

wurden entsprechende Maßnahmen<br />

tätige Menschen erarbeitet sind und in die Wege geleitet,<br />

MEINE SPENDE vor allem in Gemeinden um Frau M. nach drei langen Jahren<br />

ein Weihnachtsfest in einer warmen<br />

tag. Die Menschen haben mit keine bis zu Kraft<br />

10.000<br />

Wohnung zu ermöglichen.<br />

mehr, sich um andere Dinge Einwohnern zu küm-zmern. Soziale und gesellschaftliche die Individuelle Spontanhilfe des Ös-<br />

Hause. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie<br />

Teilhabe am Leben funktionieren terreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es. Helfen<br />

nicht mehr. Die Menschen leiden auf Sie uns helfen! B<br />

RUANDA<br />

Freiwillig<br />

rem durch rasche und individuelle<br />

Beratung, Information über gesetzliche<br />

Ansprüche, Vernetzung mit anderen<br />

Betreuungseinrichtungen und<br />

einmalige finanzielle und materielle<br />

Überbrückungshilfen.<br />

So konnte auch Frau M. geholfen<br />

werden, nachdem sie sich im Dezember<br />

vergangenen Jahres ein Herz gefasst<br />

und den Mitarbeitenden der<br />

Individuellen Spontanhilfe ihre Situation<br />

geschildert hatte. Gemeinsam<br />

MEINE SPENDE<br />

INFOGRAFIK<br />

Kennwort: Individuelle Spontanhilfe<br />

Erste Bank<br />

IBAN: AAT57 2<strong>01</strong>1 1400 1440 <strong>01</strong>44<br />

BIC: GIBAATWWXXX<br />

www.roteskreuz.at/blog/<br />

individuelle-spontanhilfe<br />

Menschen, die sich neben dem Job<br />

noch sozial engagieren, sind im Schnitt<br />

glücklicher, gesünder und<br />

verkraften Stress oft besser.<br />

In seiner Funktion als Online-Fundraiser besuchte Nikolaus Steinhagen<br />

sind Frauen. Rund 26<br />

unterschiedliche<br />

Prozent<br />

Projekte Der in wohltuende Ruanda. Effekt rührt von der Erweiterung<br />

sozialer Kontakte und dem Gefühl her,<br />

der Freiwilligen sind älter als<br />

gali. Im Headquarter des Ruanda Red tig soll das Einsatzgebiet des Ruandischen<br />

Roten zu engagieren. <strong>Kreuz</strong>es erweitert, die<br />

60 Jahre.<br />

Cross (RRC) führten wir sich Gespräche für etwas Sinnvolles<br />

Quelle: OÖ <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

mit der Präsidentin und ihren Mitarbeitenden.<br />

Sie informierten uns über In Cyimpindu besuchten wir eine<br />

Dichte an Fahrzeugen erhöht werden.<br />

Finanzielle Projekte Investitionen wie das Emergency in die Zivilgesellschaft<br />

werden immer wichtiger. Um über<br />

Medical Kooperative, in der 60 Frauen leben<br />

Service (EMS). Dabei geht es um den und arbeiten. Die Gemeinschaft wurde<br />

zu Beginn vom Ruandischen Ro-<br />

Auf- und Ausbau des Rettungsdienstes.<br />

Tod Die hinaus Ausbildungsunterlagen etwas zu bewegen, für entten<br />

<strong>Kreuz</strong> finanziert, verwaltet sich<br />

den<br />

schließen die Sanitätsausbildung sich immer mehr wurden Menschen mit allerdings selbst. Großteils leben die<br />

dem zu einer Österreichischen<br />

Testamentsspende.<br />

gut ist und stetig Mehr steigt, als 120 wurden nen diverse Früchte mehrmals im<br />

Roten <strong>Kreuz</strong> Menschen von der Landwirtschaft.<br />

erarbeitet. Da die Ausbildungsqualität<br />

Wegen des günstigen Klimas kön-<br />

MEIN KONTAKT<br />

Teile des Rettungsdienstes von der Jahr Sie geerntet wollen sich werden. freiwillig Das Modell<br />

Regierung Millionen an das RRC Euro übergeben. spendeten sieht engagieren? vor, sofern Freiwillige nötig, Mitgliedern im<br />

Ruanda die Österreicher wird das Land im Vorjahr der tausend an Darlehen OÖ. Roten zu geben, <strong>Kreuz</strong> die erfahren über den Sinn, Verkauf<br />

erleben der Ernte-Erträge Gemeinschaft und<br />

Hügel genannt. Das birgt Schwierigkeiten<br />

im Rettungsdienst, da die zahlt sammeln werden wertvolle können. Erfahrungen. Eine Mutter<br />

gemeinnützige Organisationen.<br />

zurückge-<br />

I<br />

Binnen 10 Jahren wuchs diese Summe<br />

m Dezember 2023 besuchte ich Straßen oft schlecht sind, die Rettungsteams<br />

Prozent. weite Strecken zurück-<br />

ernähren<br />

erzählte, 0732/7644-157<br />

dass sie so ihre fünf Kinder<br />

Projekte Testamentsspende:<br />

des Österreichischen und um 140<br />

www.roteskreuz.at/ooe<br />

und in die Schule schicken<br />

des Ruandischen<br />

Code scannen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es. Die Quelle: legen Fundraisingverband müssen. Daher Austriaist<br />

der Bedarf kann. Das Rote <strong>Kreuz</strong> steht dem Dorf<br />

und mehr erfahren<br />

Reise begann in der Hauptstadt Ki- an Einsatzfahrzeugen hoch. Zukünf-<br />

weiter beratend zur Seite.<br />

B<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong><br />

17


18<br />

IFRC<br />

PARTNER<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> unterstützt Menschen in Not.<br />

SOLIDARITÄT IN AKTION<br />

Rotkreuz-Partnerschaften im Rückund<br />

Ausblick. Das vergangene Jahr war<br />

geprägt von weltweiten Herausforderungen:<br />

Erdbeben, Überschwemmungen,<br />

bewaffnete Konflikte und Fluchtbewegungen.<br />

Gleichzeitig kämpft Österreich<br />

mit Teuerung, Pflegenotstand und<br />

sozialen Missständen. In dieser Zeit war<br />

und ist das Rote <strong>Kreuz</strong> an vorderster<br />

Front, um Menschen in den ersten<br />

Stunden nach einer Katastrophe sowie<br />

langfristig beim Wiederaufbau zu helfen.<br />

Hilfe durch Partner<br />

Unsere Hilfe im vergangenen Jahr wäre<br />

ohne die großzügige Spendenbereitschaft<br />

von Unternehmen jedoch nicht<br />

möglich gewesen. Millionen an Hilfsgütern<br />

konnten verschickt, Notunterkünfte<br />

errichtet, Nahrung und medizinische<br />

Versorgung bereitgestellt werden – alles<br />

dank der Unterstützung durch unsere<br />

Partner. Das Rote <strong>Kreuz</strong> bleibt weiterhin<br />

an der Seite derer, die Hilfe benötigen<br />

– lokal und global. Unser Blick in die<br />

Zukunft ist geprägt von Entschlossenheit<br />

und dem festen Willen, gemeinsam<br />

mit starken Partnern positive Veränderungen<br />

herbeizuführen.<br />

ROTKREUZ<br />

GEWINNSPIEL<br />

<strong>2024</strong><br />

ÖRK<br />

BUILDING BRIDGES<br />

Atil Kutoglu und Kathi Nehammer machten<br />

auf Menschen, die an Demenz erkrankt sind,<br />

aufmerksam.<br />

Am 20. Oktober 2023 traf sich im Wiener Palais<br />

Berg das Who-is-Who der Modeszene. Nicht nur um<br />

die neue Kollektion von Atil Kutoglu zu bestaunen<br />

– auch die Arbeit des Roten <strong>Kreuz</strong>es für ältere<br />

Menschen und deren Angehörige wurde in den<br />

Vordergrund gerückt. Den Ehrenschutz dieses<br />

Events übernahm Kanzler-Gattin Kathi Nehammer.<br />

Dank der engagierten Sponsoren, wie der UniCredit<br />

Bank Austria AG, und der Gäste wurde der Abend<br />

ein großer Erfolg. Beinahe 30.000 Euro konnten für<br />

den guten Zweck eingenommen werden. Wir sagen<br />

Danke für das großartige Engagement und den<br />

Einsatz aller Beteiligten.<br />

Helfen<br />

und<br />

gewinnen!<br />

10 x € 10.000,-<br />

im Gesamtwert von € 100.000,-<br />

Mit ein bisschen Glück einen von<br />

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mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong><br />

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Das große Rotkreuz-SUDOKU!<br />

Schicken Sie die Lösung bis<br />

2. Mai <strong>2024</strong> per Postkarte an<br />

„<strong>Mein</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>“, Wiedner<br />

Hauptstraße 32, 1041 Wien,<br />

oder geben Sie sie online unter<br />

www.roteskreuz.at/magazin ein.<br />

Der Hauptpreis sind ein<br />

Messerblock und ein Messerset<br />

(Brot- und Buttermesser).<br />

Weitere 20 Gewinner erhalten ein<br />

Erste-Hilfe-Set. Die Ziehung erfolgt<br />

unter Ausschluss des Rechtsweges.<br />

Über dieses Preisrätsel kann kein<br />

Schriftverkehr geführt und Preise<br />

können nicht bar abgelöst werden.<br />

8 5 4<br />

1 9 5<br />

7 3 2 1 6<br />

1 9<br />

2 6<br />

6 8 7<br />

3 6 7 2<br />

7 4 3 1 8<br />

Wir erheben nur die für das Gewinnspiel<br />

notwendigen Daten. Mit der<br />

Teilnahme stimmen Sie der Veröffentlichung<br />

von Namen (Vorname und<br />

abgekürzter Nachname) und<br />

6 5 4<br />

Postleitzahl zu. Die Gewinner werden per E-Mail oder Brief verständigt und die Daten nach der<br />

Preisübergabe gelöscht und nicht an Dritte weitergegeben. Bei Online-Eingabe erhalten Sie nach<br />

noch maliger E-Mail-Bestätigung und mit dem Recht auf Widerruf Rotkreuz-Informationen per E-Mail.<br />

Weitere Infos: www.roteskreuz.at/datenschutz<br />

Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Lösung: 925674183. Der erste Preis, eine Thermosflasche und ein Kräuterbücher-Set,<br />

geht an Margareta K., 3970. Einen Regenschirm gewinnen: Erika R., 3430; Johann S., 8720;<br />

Kordula G., 9062; Walter R., 4560; Franz W., 7221; Gabriele E., 5273; Maria S., 2869;<br />

Sabine W., 6866; Sylvia H., 8700; Norbert M., 3931; Othmar B., 6723; Alois B., 4770;<br />

Friederike L., 9020; Sylvia P., 8041; Gerhard P., 3413; Anna R., 4371; Konrad S., 8435;<br />

Sabine F., 1100; Reinhard Z., 6822; Anna H., 3710.<br />

mein<br />

<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

So erreichen Sie uns:<br />

Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

Landesverband <strong>Oberösterreich</strong><br />

Körnerstraße 28, 4020 Linz<br />

0732/76 44-0<br />

Gesundheits- und Soziale Dienste<br />

Details zu Pflege und Betreuung,<br />

psychosozialen Diensten und<br />

Freiwilligen Sozialen Diensten wie<br />

Besuchsdienst, Essen auf Rädern<br />

oder Betreutem Reisen:<br />

0732/76 44-172<br />

Erste Hilfe<br />

Weitere Informationen und<br />

Kursangebote in Ihrer Nähe unter:<br />

www.erstehilfe.at<br />

Freiwilliges Engagement<br />

Sie wollen Teil der Rotkreuz-Familie<br />

werden und sich freiwillig für Mitmenschen<br />

engagieren? Weitere Informationen<br />

und Anmeldung bei der jeweiligen<br />

Bezirksstelle oder unter:<br />

0732/76 44-157<br />

freiwillig@o.roteskreuz.at<br />

19<br />

Weil es nie<br />

zu spät ist,<br />

etwas Neues<br />

zu beginnen.<br />

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Wenn Gehen schwerfällt<br />

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Wanne oft sehr beschwerlich und gefährlich! Die seit über 40 Jahren bestehende österreichische Firma Graf Carello<br />

bietet in diesem Bereich kompetente Erfahrung und Beratung. Im Badezimmer gibt es viele Möglichkeiten, Komfort<br />

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