Melange No29
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ERLEBBAR MACHEN<br />
viel klettern, wie er/sie sich traut. Eltern werden je nach Interesse einbezogen, um<br />
den aktiven Teilnehmern*innen einen größeren Spielraum zu bieten. Die Inklusionsklettergruppe<br />
trifft sich einmal im Monat, während der Klettertreff alle zwei<br />
Wochen stattfindet.<br />
Ruth betont voller Überzeugung, dass Klettern zahlreiche Förderaspekte bietet,<br />
die in anderen Therapien künstlich gefördert werden müssen. Im Fokus stehen die<br />
Schulung der Körperwahrnehmung, die Förderung der Koordination, die Stärkung<br />
der Muskulatur und das Durchhaltevermögen im Training. Ganz besonders<br />
wird das Selbstbewusstsein gestärkt, der Umgang mit Niederlagen und Erfolgen<br />
geschult, Vertrauen aufgebaut, Verantwortung übernommen und voneinander gelernt.<br />
Die positiven Auswirkungen auf Körper und Seele werden entdeckt, während<br />
man mit Freude und auf Augenhöhe gemeinsam das Gruppenerlebnis im<br />
Sinne der Inklusion erlebt.<br />
„Es ist durchaus anstrengend, man muss die ganze Zeit konzentriert sein und wird gefordert“,<br />
erklärt Robert, „aber dafür entschädigen dann die strahlenden Gesichter und ein schönes Lächeln.“<br />
Ruth und Robert sind durch ihre soziale Kompetenz und ihr Einfühlungsvermögen<br />
wahre Vorbilder. Ihr Engagement sollte unbedingt zum Nachahmen<br />
und Mitmachen anregen.<br />
„Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer Inklusion nicht will,<br />
findet eine Ausrede.“ (Raúl Aguayo Krauthausen, Menschenrechts-<br />
und Inklusionsaktivist)<br />
Die Sektion Weilheim des DAVs betrachtet Menschen mit<br />
Behinderung als wertvolle Mitglieder ihrer Gruppen. Dazu<br />
bedarf es vor allem einer Willkommenskultur für Menschen<br />
mit Behinderung, die Vielfalt und Heterogenität als Bestandteil<br />
unserer Gesellschaft anerkennt und als Bereicherung<br />
erlebt.<br />
Seit nunmehr zwei Jahren engagiert sich Ruth als Inklusionsreferentin<br />
beim DAV Weilheim. Ihr Einsatz erstreckt<br />
sich über den gesamten Verein mit seinen vielfältigen Angeboten,<br />
denn Inklusion soll nicht nur in einzelnen Gruppen,<br />
sondern im gesamten Vereinsleben gelebt werden. Dabei<br />
übernimmt Ruth eine beratende und unterstützende Rolle,<br />
die sich auch durch vielfältige Öffentlichkeitsarbeit manifestiert,<br />
wie beispielsweise das Host Town Projekt bei den<br />
Special Olympics.<br />
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