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Melange No29

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INKLUSION<br />

GEMEINSAM<br />

STARK IN DER WAND<br />

WIE DIE KLETTERGRUPPE<br />

DES ALPENVEREINS<br />

WEILHEIM INKLUSION<br />

ERLEBBAR MACHT<br />

„Inklusion ist anstrengend, aufreibend und sie braucht Mut. Genau deswegen<br />

wachsen wir an ihr.“(Stefanie Voss, Business Coach und Autorin)<br />

Was bedeutet eigentlich Inklusion? Im Grunde genommen geht es darum, die Vielfalt<br />

der Menschen anzuerkennen und damit umzugehen. Es erfordert den Mut, sich auf<br />

gleicher Ebene zu begegnen und dabei die eigenen Vorurteile zu überdenken.<br />

Inklusion setzt auf wahre Solidarität und Gemeinschaft, die sich durch die ernsthafte<br />

Achtung der Menschenrechte auszeichnet. Dabei ist Kreativität und Geduld gefragt,<br />

um vielfältige Wege zu finden, die für alle Menschen geeignet sind. Zentral ist die<br />

Verwirklichung von Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen. Inklusion<br />

strebt an, ihre selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilnahme und Teilhabe in<br />

der Gesellschaft zu ermöglichen. Das Streben nach einem Gefühl des Dazugehörens<br />

führt nicht nur zu einer inklusiven Umgebung, sondern fördert auch die Entstehung<br />

starker Persönlichkeiten. Diese Persönlichkeiten übernehmen Verantwortung und<br />

können dazu beitragen, sich selbst und andere in ihrer Entwicklung und Entfaltung<br />

zu unterstützen. Inklusion ist somit nicht nur ein Konzept, sondern eine lebendige<br />

Praxis, die die Vielfalt als Bereicherung begreift und aktiv fördert.<br />

„Bezweifle nie, dass eine kleine Gruppe aufmerksamer, engagierter Menschen die Welt verändern<br />

kann – in der Tat ist es nie jemand anderes gewesen.“ (Margaret Mead, US-amerikanische<br />

Anthropologin und Ethnologin)<br />

Seit 2018 eröffnet der Deutsche Alpenverein (DAV) Sektion Weilheim unter der<br />

inspirierenden Leitung von Ruth Lorbacher, einer erfahrenen Pädagogin an einer<br />

inklusiven Montessori-Schule in München, und Robert Waginger, dem Geschäftsführer<br />

des Küchenzentrums Oberland, eine Welt des inklusiven Kletterns. Ruth hat<br />

nicht nur den Klettertrainerschein C Inklusion erworben, sondern auch eine inklusive<br />

Klettergruppe sowie eine inklusiven Klettertreff ins Leben gerufen. Diese Initiative<br />

wird tatkräftig von Robert unterstützt, der nicht nur als Kletterbetreuer, sondern<br />

auch als 2. Vorstand des DAV Weilheim aktiv ist.<br />

In der inklusiven Klettergruppe spielt weder das Alter noch die Art der Behinderung<br />

eine maßgebliche Rolle. In vier Gruppen, bestehend aus maximal neun Kindern und<br />

Jugendlichen, wird gemeinsam geklettert. Jede/r Teilnehmer*in darf so hoch und so<br />

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