Melange No29

BEDEUTET
„Ask not what your country can do for you – ask what you can do
for your country.“
(John F. Kennedy, 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika)
„Ich entschied mich 1958 als junger Mann freiwillig zur Bundeswehr zu gehen. Ich
hatte seinerzeit den Eindruck, dass ich dort sehr viel für den Staat und die Gemeinschaft
tun könne“, erläutert Jörg Bahr voller Überzeugung. „Geprägt hat mich
bei der Bundeswehr die erforderliche Disziplin, Verantwortung zu übernehmen, zu
führen und das Lernen, anderen zu helfen.“
Diese Prinzipien formten nicht nur seinen Weg innerhalb der Bundeswehr,
sondern wurden zu einem entscheidenden Fingerabdruck seiner
Fähigkeiten. Von der Position des Bataillons-Kommandeurs in Göttingen
über die Leitung des Wachbataillons in Bonn, das direkt dem Bundespräsidenten
und der Verteidigung der Staatsführung dient, bis hin zu
internationalen Aufgaben als Verbindungsoffizier in Georgia/USA und
Gruppenleiter Führung/Ausbildung beim Heeresamt in Köln – er durchlief
eine eindrucksvolle militärische Laufbahn.
Das Kapitel schloss er im Jahr 1999 mit seiner Pensionierung als Oberst und
stellvertretender Kommandeur der NATO-Schule in Oberammergau.
Ein roter Faden zieht sich dabei durch sein Leben: Organisationstalent,
Führungsqualität und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Diese Eigenschaften brachten ihm nicht nur Anerkennung von Vorgesetzten
ein, sondern dienten auch als Antriebsmotor für seine herausragenden
ehrenamtlichen Tätigkeiten.
DARAUF BESINNEN, WAS MENSCHSEIN BEDEUTET
Jörg Bahr äußert seine Besorgnis über den aktuellen Zustand unserer
Welt, und seine Worte tragen eine wichtige Botschaft: Es sollte unser gemeinsames
Ziel sein, das Leben vieler Menschen so lebenswert wie möglich
zu gestalten – angefangen vom Kindergarten bis zum Hospiz. Er ruft
dazu auf, sich ehrenamtlich zu engagieren, besonders für diejenigen, die
auf Hilfe angewiesen sind, seien es Menschen mit Behinderungen, Benachteiligte
oder die Armen. Die Botschaft ist klar: Handeln ist wichtig,
anstatt nur untätig zu sitzen und zu klagen. Selbst kleine Schritte können
bereits zu großen Erfolgen führen.
Besonders betont er die Bedeutung von Bildung für die Fortentwicklung
unserer Gesellschaft. Er ist überzeugt, dass das Verständnis für wichtige
Fakten und eine korrekte Einschätzung der aktuellen Probleme der
Schlüssel für positive Veränderungen sind. Er selbst kann zweifellos als
Vorbild bezeichnet werden. Sein Lebenswerk ist beachtlich und außergewöhnlich.
Ich habe eine Persönlichkeit kennengelernt, die mit mentaler
Stärke, mit klarer Meinung, mit überzeugender Souveränität und Haltung
ein soziales Engagement lebt. Der Nachmittag und das Gespräch
mit ihm war eine große Bereicherung für mich.
Autor: Dr. Andreas Sauer
Fotos: Privat / Dr. Andreas Sauer
Kontakt: bahr@grvd.de
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