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Melange No29

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WAS MENSCHSEIN<br />

„Ich bin schon stolz darauf, dies alles bisher erreicht zu haben“, sagt er fast schüchtern<br />

und zurückhaltend. Aber auf diese Leistungen kann er auch stolz<br />

sein! Fachkompetenz ist eine Sache, aber es braucht eben auch soziale<br />

Kompetenz. Ein Defizit heutzutage in vielen Führungsebenen!<br />

Das Ergebnis kann sich mittlerweile sehen lassen: 12 Schulen gebaut,<br />

über 4.000 Schüler betreut und sehr viel Material in die Schulen gebracht<br />

und entsprechend ausgestattet. Darüber hinaus entstand der Neubau<br />

einer ersten großen Gewerbeschule: Nepal Vocational Academy in<br />

Bhaktapur im April 2018. Nicht zu vergessen auch der Wiederaufbau<br />

eines durch das Erdbeben 2015 völlig zerstörten Dorfes. Im April 2023<br />

hat Bahr sich dann verabschiedet. „Mit 83 Jahren muss man doch etwas kürzer<br />

treten und an seine Gesundheit denken“, betont er. Da sich kein geeigneter<br />

Nachfolger finden ließ, wurde der Verein dann Ende 2023 aufgelöst.<br />

ENGAGEMENT MIT BISS<br />

Aber Jörg Bahr wäre nicht Jörg Bahr, wenn er nicht noch weitere Ambitionen<br />

hätte. Er ist bereits seit 2007 Mitglied im Vorstand der Bernhard und<br />

Ingeborg Scharf Stiftung (BISS) und seit November 2023 Vorsitzender<br />

dieser Stiftung. Es ist das erklärte Ziel, Familienplanung in Nepal durch<br />

Überzeugung zu fördern, junge Menschen im Bereich der sexuellen und<br />

reproduktiven Gesundheit aufzuklären und die Stellung der Frau in Entwicklungsländern<br />

zu stärken – eine wahrhaft herausfordernde Mission!<br />

In Zusammenarbeit mit Prof. Ram Shrestha, mit dem das GRVD-Projekt<br />

in Nepal begann, leitet Jörg Bahr ein wegweisendes Projekt. Vier<br />

speziell ausgebildete nepalesische Hebammen sind vor Ort in Krankenhäusern<br />

und Schulen, um jährlich rund 8.000 junge Menschen zu unterrichten<br />

und zu beraten. Die Rückkopplung schließt den Kreis: Die Geburtenrate<br />

zeigt messbare Erfolge und geht nachweislich zurück. Für die<br />

Stiftung muss er nicht mehr nach Nepal reisen. Sein Nachfolger bei den<br />

Rotary Doctors, Dr. med. Claus Kiehling aus Bad Tölz, übernahm auch<br />

die Aufsicht der Familienplanung mit den Hebammen in Nepal und ist<br />

mit im Vorstand der Stiftung. Ein effizientes und gut organisiertes Netzwerk,<br />

das auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre aufbauen kann.<br />

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