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Die-Perchino-Jagd

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feinen Nasen und vorzüglichen Stimmen. Besonders<br />

einer der Hunde besaß einen Donnerbaß, und wenn<br />

er im Walde zu treiben anfing, schien es, als würde<br />

ein Mensch im Wald mit wilder Stimme a, a, a - u - a,<br />

a, u - a schreien. Nach diesen beiden Rüden wurden<br />

noch Hunde von Bjelousoff und Moscharoff gezüchtet,<br />

aber alles was später zum Auffrischen des Blutes<br />

dieser Meute zur Zucht hinzugenommen wurde,<br />

stand unter dem Werte derselben und brachte daher<br />

keine Verbesserung.<br />

Im Jahre 1889 wurde in Petersburg unter dem<br />

Präsidium des Großfürsten die Gesellschaft zur Aufbesserung<br />

der Feldeigenschaften der <strong>Jagd</strong>hunde“<br />

gegründet. Das Ehrenmitglied derselben, Graf Sergei<br />

Alexandrowitsch Strogonoff, baute in Kolomjagi<br />

(Gut bei Petersburg) einen geschlossenen Treibhof<br />

für Probejagden nach dem Muster englischer gedeckter<br />

Treibhöfe. Hier wurden von der Gesellschaft<br />

Probejagden mit Preisverteilung für Schnelligkeit<br />

und Schärfe der Barsois, wie auch anderer Rassen,<br />

veranstaltet. Der Großfürst interessierte sich für die<br />

Tätigkeit dieser dank seiner Initiative entstandenen<br />

Gesellschaft sehr und nahm mit seinen Barsois an<br />

den Probejagden teil.<br />

Neben den Treibhof hatte der Großfürst seinen<br />

eigenen <strong>Jagd</strong>hof gebaut, wo seine aus <strong>Perchino</strong> hierher<br />

transportierten Hunde vor den Probejagden trainiert<br />

wurden. Es ist möglich, dass diese Probejagden,<br />

welche deutlich zeigten, wie weit sich der Barsoi im<br />

Schnellaufen entwickeln kann und die immer wachsende<br />

Zahl rassiger Barsois auf den Ausstellungen in<br />

Petersburg und Moskau die Anforderungen wie auch<br />

die Meinung des Großfürsten beeinflussten.<br />

In seiner früheren <strong>Jagd</strong> hatte der Großfürst<br />

seine ganze Aufmerksamkeit der Bosheit der Windhunde<br />

geschenkt. <strong>Die</strong> Zuchthunde wurden nach<br />

dem Stadium ihrer Bosheit gewählt, wodurch oft die<br />

Schönheit der Formen und ihre Regelmäßigkeit in<br />

den Hintergrund gestellt oder ganz vernachlässigt<br />

wurde, was schließlich auch auf die Schnelligkeit der<br />

Hunde einwirkte, ohne welche eine siegreiche <strong>Jagd</strong><br />

auf erwachsene Wölfe unmöglich ist.<br />

Jetzt wurde in der neuen <strong>Jagd</strong> des Großfürsten<br />

in erster Linie auf die Schnelligkeit, die Rassigkeit<br />

wie auf das Gebäude der Zuchthunde geachtet. Der<br />

Wunsch, eine komplette <strong>Jagd</strong> zu besitzen und dabei<br />

schöne, schnelle und boshafte Barsois zu züchten,<br />

veranlasste den Großfürsten, von seinem ersten Beschlusse,<br />

nur grauscheckige Barsois zu züchten, abzusehen,<br />

da hierdurch die Zucht einer eigenen Rasse<br />

sehr erschwert wurde. Er kaufte deshalb für seine<br />

<strong>Jagd</strong> Hunde, welche sich durch Schnelligkeit zur<br />

Zucht eigneten und in Rasse wie in Form sich dem<br />

Ideale des alten russischen Windhundes näherten.<br />

Der Standpunkt, Hunde nach ihrer Boshaftigkeit<br />

zur Zucht zu wählen, wurde vom Großfürsten<br />

ganz verworfen. Er ging vielmehr jetzt von dem Prinzip<br />

aus, dass, wenn in der <strong>Jagd</strong> rassige, gut gebaute,<br />

schnelle und dem Typ des Barsois entsprechende<br />

Hunde sein werden, diese auch alle die Eigenschaften<br />

besitzen werden, die den echten, rassigen<br />

Barsoi kennzeichnen, d.h. dass die erbliche Rasse-eigenschaft<br />

die Schärfe dem Wilde gegenüber<br />

nicht fehlen wird. Der erste nicht grauscheckige<br />

Hund, welchen der Großfürst 1890 von Nikolai Arkadjewitsch<br />

Boldyrjeff kaufte, war der gelbscheckige<br />

Rüde „Kidai Molodoi“, dessen Stammbaum ich unten<br />

zeichne, damit die Jäger, welche dieses Buch lesen,<br />

sehen können, mit welchem Blute die <strong>Perchino</strong>-<strong>Jagd</strong><br />

zu züchten anfing.<br />

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