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Die-Perchino-Jagd

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sind Rotschecken, alles Kabardiner, wovon 40-50 mit<br />

ins Feld genommen werden. <strong>Die</strong> schlechteren davon<br />

benutzen die Auskundschaftsreiter, welche bestimmte<br />

Plätze zu bewachen haben. Solche Reiter werden<br />

4-8 auf gestellt, die während der <strong>Jagd</strong> die Fangnetze<br />

und das Treiben, nach Anordnung des Parforceanführers,<br />

welcher die Tagesordnung einer jeden <strong>Jagd</strong><br />

am Vorabend vom Großfürsten persönlich erhält, beobachten.<br />

Der Großfürst reitet auch auf Kabardinern; zurzeit<br />

ist nur eins seiner fünf <strong>Jagd</strong>pferde scheckig, das<br />

zweite ist dunkelbraun, das dritte rotbraun. Im Kaukasus<br />

ist man jetzt bemüht, die Pferdezucht durch<br />

englisches Vollblut zu verbessern und es wird daher<br />

immer schwerer, reine Kabardiner, ohne Beimischung<br />

englischen Blutes zu erhalten. Trotzdem die<br />

verbesserte Pferderasse mehr den Anforderungen<br />

der Remonte entspricht, ist für den Barsoijäger diese<br />

verbesserte Rasse weniger bequem, als der frühere<br />

echte Kabardiner, denn sie besitzt nicht dieselbe,<br />

leichte, bequeme Gangart, die so angenehm ist,<br />

wenn man ermüdet vom Felde heimkehrt.<br />

Außer den Reitpferden hat die <strong>Jagd</strong> auch Fahrpferde.<br />

4 Pferde für die Fahrten des <strong>Jagd</strong>verwalters<br />

und 10 Pferde zu verschiedenen Transporten. Um<br />

die Hunde nicht durch langes Herumlaufen zu ermüden,<br />

werden sie in besonderen Wagenkutschen<br />

mit Dreigespann zu den <strong>Jagd</strong>stellen hingefahren. In<br />

jeder Kutsche sind 2 Abteilungen mit je 8 Barsois,<br />

oder 12 Parforcehunden. In diese Wagen werden<br />

auch die den Hunden abgenommenen geknebelten<br />

Wölfe hineingesetzt. Solche Kutschen sind 12 vorhanden,<br />

die Pferde zu<br />

denselben werden gemietet,<br />

entweder auf<br />

dem eigenen Gute oder<br />

bei den Bauern. Auf<br />

Mietspferden wird auch<br />

alles Notwendige zum<br />

Frühstück ins Feld mitgenommen.<br />

Eine Feldküche,<br />

ähnlich wie die<br />

Kriegsfeldküche, 1 Zelt,<br />

1 Klapptisch und Stühle.<br />

Alles dieses wird an<br />

einem vorher bestimmten<br />

Ort geschafft und<br />

um 12 Uhr ist das Frühstück,<br />

bestehend aus 2<br />

heißen Gängen, fertig<br />

und der Tisch für die<br />

Gäste gedeckt.<br />

Um die <strong>Jagd</strong><br />

stets in vollem Bestande<br />

zu erhalten, werden jährlich 60 Barsoi- und 40<br />

Parforcewelpen großgezogen. <strong>Die</strong> ganze <strong>Jagd</strong> steht<br />

unter Aufsicht des <strong>Jagd</strong>verwalters, der darauf aufpasst,<br />

dass alle Angestellten ihre Pflichten erfüllen.<br />

Im Büro des <strong>Jagd</strong>verwalters werden von seinen zwei<br />

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