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Liebe LeserInnen,<br />
wie Sie sehen können, halten Sie unsere Doppelausgabe<br />
in der Hand, was bedeutet, dass wir wieder einmal<br />
urlaubsreif sind. Zwar regnet es gerade wie verrückt, wie<br />
mir ein Blick aus dem Fenster zeigt, doch wer sagt eigentlich,<br />
dass man im Urlaub immer schönes Wetter haben<br />
muss?<br />
Und was ist eigentlich Urlaubswetter? Muss strahlend<br />
blauer Himmel sein und jeden Tag Sonne satt? Oder lieber<br />
nicht so heiß und sonnig? Doch da wir eh das ganze Jahr<br />
über das Wetter schimpfen, warum soll es denn dann<br />
ausgerechnet im Urlaub besser sein? Warum drehen wir<br />
den Spieß nicht einmal um? Nehmen wir das Wetter einfach<br />
so wie es ist und machen das Beste draus, ganz ohne<br />
Meckerei und Klagen! Gehen wir einfach mit einem Plan<br />
B in den Urlaub. Man kann auch an verregneten Tagen etwas<br />
Sinnvolles unternehmen, man muss sich nur vorher<br />
informieren. Und es gibt überall etwas Interessantes zu<br />
sehen, man muss es nur finden. Auf diese Art kann man<br />
aus seinem Urlaub sicher auch was Schönes machen und<br />
man schont auch noch seine Nerven, wenn man sich nicht<br />
dauerhaft aufregt. In diesem Sinne: Machen Sie etwas<br />
Schönes aus Ihren Ferien, egal wie das Wetter ist!<br />
Völlig unabhängig vom Wetter ist diesmal passend zur<br />
Urlaubszeit das berühmt-berüchtigte Sommerloch wieder<br />
aufgetaucht. Das mediale Sommerloch ist bekanntlich die<br />
Zeit im Jahr, wo eigentlich nicht wirklich etwas passiert<br />
und JournalistInnen somit auch nicht viel berichten können.<br />
Um trotzdem Zeitungen und Nachrichtensendungen<br />
voll zu bekommen, werden halt kleine Meldungen aus<br />
aller Welt riesig aufgebauscht und auf die Menschen<br />
losgelassen. Das Monster von Loch Ness zeigt sich sehr<br />
häufig in dieser Zeit, oder wer erinnert sich nicht an<br />
Sammy, den Kaiman, der vor ein paar Jahren an einem<br />
Baggersee in NRW auf ahnungslose Badegäste gelauert<br />
hatte. 2011 büxte ebenfalls in NRW eine Kuh auf dem<br />
Weg zum Schlachthaus aus und schlug sich in die Wälder.<br />
Die Yvonne getaufte Kuh hielt mit ihren Abenteuern die<br />
ganze Nation in Atem, täglich berichteten Zeitungen, TV<br />
und Radio von der tierischen Flucht. Jeden Tag wollte sie<br />
irgendwer woanders gesehen haben und die Redaktionen<br />
konnten sich der vielen Anrufer fast nicht mehr erwehren.<br />
Doch dann war plötzlich Ruhe! Nicht etwa, weil die Tiere<br />
ausgegangen waren, sondern weil es in den letzten Jahren<br />
Wichtigeres gab. Erst beherrschte Corona und dann<br />
der Ukraine-Krieg die mediale Landschaft, sodass einfach<br />
kein Platz da war. Doch diese Zeiten sind ja nun zum<br />
Glück vorbei und schon ist er aufgetaucht: der Berliner<br />
Schweinslöwe! Ich bin seit Tagen nur noch am Lachen und<br />
mich interessiert dringend: Wer hat das verzapft? Einfach<br />
großartig! Als ich erstmals davon hörte, dass bei Berlin<br />
ein Löwe durch die Wälder tigert, hab ich erst mal auf den<br />
Kalender geschaut, ob wir den 1. April haben. Da das nicht<br />
der Fall war, verfolgte ich den Fall mit steigendem Interesse.<br />
Bis zu dem Punkt, als die eilig zusammengetrommelten<br />
Zoologen, Großwildjäger und anderen Experten aus<br />
dem Wald kamen und erklärten, dass es nur eine Wildsau<br />
ist! Zum Glück haben wir solche Fachleute! Ich habe in<br />
meinem Leben schon eine Menge Wildschweine gesehen,<br />
aber auf den Bildern, die im Fernsehen gezeigt wurden,<br />
war keines davon. Aber schön, dass man darüber reden<br />
konnte.<br />
Im letzten Monat gab es einen Brand im Obdachlosenwohnheim<br />
in der Wonnhalde. Zum Glück ist den dort<br />
lebenden Menschen körperlich nichts geschehen, doch<br />
viele von ihnen haben einen Großteil ihrer persönlichen<br />
Habe verloren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was es<br />
bedeutet, wenn der wenige eigene Besitz, den man hat, in<br />
Flammen aufgeht. Diesen Menschen muss so schnell wie<br />
möglich und vor allem unbürokratisch geholfen werden.<br />
Deshalb möchten wir Sie bitten: Zeigen Sie sich solidarisch<br />
und folgen Sie dem Spendenaufruf des Diakonischen<br />
Werkes! Vielen Dank!<br />
Nun wünschen wir Ihnen wie immer viel Spaß beim<br />
Lesen und beim Rätseln. Der FREIeBÜRGER wünscht Ihnen<br />
allen, liebe LeserInnen, einen schönen und ruhigen<br />
Urlaub und kommen Sie gesund wieder!<br />
SPENDENAUFRUF! HELFEN SIE BITTE MIT!<br />
Brand verwüstete Obdachlosenwohnheim<br />
in der Wonnhalde<br />
Carsten<br />
Am 03.07.2023 brannte es im Obdachlosenwohnheim<br />
in der Wonnhalde. Einige BewohnerInnen haben ihr<br />
gesamtes Hab und Gut verloren und besitzen nur noch<br />
das, was sie am Körper trugen. Manche BewohnerInnen<br />
konnten wieder in ihre Zimmer zurückkehren, aber<br />
aufgrund der Rauchentwicklung sind viele Dinge nicht<br />
mehr nutzbar. Das Diakonische Werk bittet Sie um Ihre<br />
Spende als direkte Hilfe für die BewohnerInnen.<br />
Diakonisches Werk<br />
Evangelische Bank Kassel eG.<br />
IBAN DE69 5206 0410 0000 5073 34<br />
SWIFT-BIC DENODEF1EK1<br />
Verwendungszweck: Wonnhalde<br />
Über funktionstüchtige Smartphones würden wir<br />
uns auch sehr freuen. Gerne abzugeben im<br />
Ferdinand-Weiß-Haus, Ferdinand-Weiß-Straße 9,<br />
79106 Freiburg (Mo. - Fr. von 9 bis 12 Uhr).<br />
Herzlichen Dank!<br />
FREIeBÜRGER 08/09 | 2023 3