Vorbilder - SüdwestdeutschesKammerorchesterPforzheim
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VORBILDER<br />
Sonntag, Sonntag, 4. Februar xx. xx 2021 2024<br />
CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal<br />
Louis Schwizgebel Klavier<br />
Douglas Bostock Leitung
VORBILDER<br />
3<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />
Louis Schwizgebel Klavier<br />
Douglas Bostock Leitung<br />
Malcolm Arnold (1921-2006)<br />
Sinfonietta Nr. 3 op. 81<br />
1 Allegro vivace<br />
2 Vivace<br />
3 Andante con moto<br />
4 Allegro con energico<br />
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)<br />
Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414<br />
1 Allegro<br />
2 Andante<br />
3 Allegretto<br />
PAUSE 20 Minuten<br />
Albert Roussel (1869-1937)<br />
Sinfonietta für Streichorchester op. 52<br />
1 Allegro molto<br />
2 Andante<br />
3 Allegro<br />
Joseph Haydn (1732-1809)<br />
Sinfonie Nr. 83 g-Moll „La Poule“<br />
1 Allegro spiritoso<br />
2 Andante<br />
3 Menuett, Allegretto<br />
4 Finale, Vivace<br />
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Malcolm Arnold<br />
Sinfonietta Nr. 3 op. 81<br />
Kennen Sie die Filmmusik zum Film „Die Brücke am<br />
Kwai“? Sie wissen es nicht? Dann hören Sie sich zu<br />
Hause (im Internet) einmal an, wie sie klingt. Sie werden<br />
zwei Dinge feststellen: a, dass Sie zumindest (ganz sicher)<br />
die Melodie des ersten Teiles (die alle Kunstpfeifer dieser<br />
Welt schon von sich gegeben haben) kennen und b, dass<br />
die Kombination der Melodie („Colonel Bogey March“<br />
von Kenneth J. Alford) mit dem River Kwai March (von<br />
Malcolm Arnold) schon irgendwie genial ist.<br />
Und wenn Sie nun bedenken, dass der gleiche Komponist,<br />
der diese Filmmusik geschrieben hat (und darüber<br />
hinaus noch 131 andere!) auch ganz klassisch konzertant<br />
agieren kann, dann kommen Sie nicht umhin, ihm eine<br />
große Vielseitigkeit zu attestieren.<br />
Aber vermutlich braucht es das alles nicht, denn auch<br />
ohne diese tatsächlich Oscar-prämierte Marschmusik ist<br />
Malcolm Arnold in den Konzerten des SWDKO Pforzheim<br />
dank Douglas Bostock kein Unbekannter mehr.<br />
Erst vor zwei Jahren erklang hier die Sinfonietta Nr. 1<br />
aus dem Jahr 1954. Eine zweite Sinfonietta Arnolds<br />
stammt aus dem Jahr 1958 und die dritte, die unser<br />
heutiges Konzert eröffnet, entstand weitere 6 Jahre<br />
später im Jahr 1964. Alle drei Sinfonietten tragen den<br />
Beisatz „inspiriert durch Beethoven“ und weisen damit<br />
klar auf Malcolm Arnolds auch vorhandene neoklassizistische<br />
Vorlieben (neben denen für Mahler, Sibelius,<br />
Tschaikowsky und … und … und…) hin. Als ehemaliger<br />
Trompeter des London Philharmonic Orchestra war<br />
Malcolm Arnold im wahrsten Sinne des Wortes spielend<br />
mit allen großen Orchesterwerken der Weltliteratur in<br />
Berührung gekommen und also nicht nur durch sein<br />
Studium der Komposition ein exzellenter Kenner der<br />
klanglichen und formalen Spezialitäten seiner verschiedenen<br />
kompositorischen Vorgänger. Als musikalisch<br />
überaus wendiger Geist, der auch vor ausgesprochenen
Talent,<br />
Technik,<br />
Schnelligkeit<br />
Ultrapräzision<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
ein klangvolles Konzert!<br />
Skurrilitäten nicht zurückschreckte, dabei aber über<br />
eine exorbitante Klang- und Form-Begabung verfügte,<br />
konnte er – s. o. – seiner Musik immer wieder neue<br />
Ausrichtungen geben. Seine neun Sinfonien (man beachte<br />
die Zahl neun!), die zwischen den Jahren 1949<br />
und 1986 entstanden, können am ehesten herhalten,<br />
will man eine Entwicklung in Arnolds kompositorischem<br />
Schaffen nachzeichnen. Da aber neben diesen stilistischen<br />
Prinzipalwerken eben auch unzählige andere<br />
entstanden waren – natürlich Filmmusiken, aber auch<br />
Opern, großbesetzte Bläsermusiken, diverse Kammermusiken,<br />
Konzerte, weitere Orchesterwerke, Lieder etc.<br />
– die durchaus nicht immer dem Entwicklungsduktus<br />
der Sinfonien folgten, sondern eher Arnolds immense<br />
Wandlungsfähigkeit belegen, sollte man sich von diesem<br />
besonderen Komponisten, den eine neue Monographie<br />
als „Großbritanniens meist missverstandenen<br />
Komponisten“ nennt, kein zu festes Bild machen.<br />
In die Nähe einer wirklich klassischen Sinfonie rückt<br />
Malcolm Arnold seine dritte Sinfonietta, indem er sie<br />
viersätzig konzipiert und mit einer Flöte, zwei Oboen,<br />
zwei Fagotten, zwei Hörnern und Streichern instrumentiert.<br />
So eignet diesem Werk eine viel größere Ernsthaftigkeit<br />
als den beiden ersten, die noch eher im<br />
spielerischen Divertimento-Modus geschrieben waren.<br />
Der erste Satz gibt sich klangvoll, aber dabei geradezu<br />
zaghaft, auch der zweite ist eher defensiv, aber bereits<br />
lebhafter. Im langsamen dritten Satz tritt der Sänger<br />
Arnold mit einer ebenso bezaubernden wie verloren<br />
wirkenden Melodie über recht harschen Harmonien<br />
hervor um im Schlusssatz zu zeigen, welch rhythmische<br />
Finessen ihm zu Gebote stehen.<br />
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9<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414<br />
Als Wolfgang Amadeus Mozart 1781 nach Wien zog,<br />
hatte er große Erwartungen. Jahrelang war er, als<br />
Wunderkind durch Europa reisend, vor der internationalen<br />
Musikwelt „ausgestellt“ worden, nun wollte er<br />
als vollgültiger, erwachsener und schon sehr erfahrener<br />
Komponist und Musiker reüssieren. Wien, die große<br />
Musikstadt, war das ersehnte Pflaster, nachdem ihm<br />
die Welt im kirchlichen Dienst am erzbischöflichen Hof<br />
in Salzburg doch viel zu eng geworden war. In Wien<br />
gingen die musikalischen Uhren auch anders. Vor allem<br />
in den Wintermonaten fanden allerorten Konzerte statt,<br />
mittels derer Komponisten sich nicht nur präsentieren,<br />
sondern auch erhebliche Einnahmen erzielen konnten.<br />
Diese sogenannten Akademien fanden sowohl in Privathäusern<br />
der Wiener Oberschicht statt als auch in öffentlichen<br />
Gebäuden, die die Musiker privat mieteten.<br />
Mozart versuchte zunächst erfolgreich mitzumischen, indem<br />
er in Akademien einige seiner älteren Kompositionen<br />
vorstellte. Doch nach zu bescheidenen Anfängen auf<br />
dem Wiener Konzertmarkt, ging er ab 1782 dazu über,<br />
für diese Akademien neue Konzerte zu schreiben, in<br />
denen er nicht nur sein kompositorisches Genie, sondern<br />
auch sein virtuoses Klavierspiel zur Schau stellen<br />
konnte. Nach Monaten der Eingewöhnung entstanden<br />
so im Herbst und Winter 1782 die drei ersten Wiener<br />
Konzerte KV 414, 413 und 415, von denen er seinem<br />
Vater schrieb: „Die Concerten sind eben das Mittelding<br />
zwischen zu schwer und zu leicht. Sie sind sehr brillant<br />
– angenehm in die Ohren – natürlich ohne in das Leere<br />
zu fallen. Hie und da können auch Kenner allein Satisfaction<br />
erhalten – doch so – dass die Nichtkenner damit<br />
zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum.“<br />
Ganz offensichtlich hatte Mozart mit diesem Rezept<br />
erfasst, wie das Spiel um Anerkennung in der Öffentlichkeit<br />
am lukrativsten funktionierte: Einige neue,<br />
begeisternde Kompositionen schreiben, sie vielleicht<br />
mit einigen bereits bekannten mischen, das Konzert<br />
auf Subskription ankündigen und so bereits im Vorfeld<br />
gesicherte Einnahmen bei den Konzertbesuchern erzielen.<br />
(Bewundernswert bleibt bei all dem, dass es
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offensichtlich eine große Zahl von musikliebenden<br />
Personen gab, die ganz dringend mit neuen, aufregenden<br />
oder schmeichelnden Musikstücken versorgt werden<br />
wollten. Wie anders hätten solche Akademien sonst<br />
wesentlich zum Lebensunterhalt beitragen können …?<br />
Ein Zustand, der heutigen Musikern vermutlich immer<br />
wieder Tränen des Neides in die Augen treibt!).<br />
Diese ersten drei Klavierkonzerte, denen in den nächsten<br />
Jahren elf weitere folgten, konnte Mozart nach einigen<br />
Schwierigkeiten auch einem Verleger zum Druck anempfehlen.<br />
Dafür – der Verlag (Artaria in Wien) musste<br />
ja doch auch eine gewisse Gewähr erkennen, dass die<br />
Noten denn auch Abnehmer finden würden – erklärte<br />
Mozart, dass die Konzerte „sowohl bey großem Orchestre<br />
mit blasenden Instrumenten, als auch nur a quattro,<br />
nämlich mit 2 Violinen, 1 Viole und Violoncello“ aufführbar<br />
wären. (Dass dafür dann der Pianist einiges an<br />
Noten aus den eben doch sehr nötigen Bläserstimmen<br />
ins Klavier übernehmen müsste, offenbarte er dabei<br />
lieber nicht…). Andererseits: Offenbar hatte er ursprünglich<br />
einen anderen Schlussatz für dieses Konzert gedacht<br />
– das Rondo KV 386 – das aber eben, weil es nicht nur<br />
2 Violinen und eine Viola, sondern auch ein Solo-Cello<br />
und einen Bass vorsieht, eben nicht einfach „a quattro“<br />
zu spielen gewesen wäre und also wieder aus dem<br />
Konzert entfernt werden musste.<br />
Insgesamt konnte Mozart mit seinem A-Dur-Konzert<br />
(wie mit den beiden anderen in F und C) die Musikwelt<br />
Wiens in mehrfacher Hinsicht begeistern. Der reizende,<br />
spielerische und dabei gar nicht vordergründige 1. Satz,<br />
der reich an Solothemen daherkommt, schlug die Zuhörer<br />
gleich in seinen Bann. Der zweite Satz mag sie gerührt<br />
haben: Mozart zitiert hier in den ersten vier Takten<br />
das Thema einer Ouvertüre, die Johann Christian Bach,<br />
der „Londoner“ Bach und Sohn Johann Sebastian Bachs,<br />
für eine Galuppi-Oper komponiert hatte und die der<br />
kleine Mozart 1764 in London gehört hatte. Mozart hatte<br />
Bach sehr verehrt und setzte dem Vorbild mit diesem<br />
Andante gerne und gekonnt ein ehrendes Denkmal! Im<br />
letzten Satz „Rondeau“ kommt dann Mozarts unnachahmliches<br />
Geschick zum Tragen, scheinbar ganz simple<br />
und eingängige Musik zu schaffen, die bei näherem<br />
Betrachten aber hochdiffizil und anspruchsvoll ist:<br />
„um beyfall zu erhalten muß man sachen schreiben<br />
die so verständlich sind, daß es ein fiacre nachsingen<br />
könnte, oder so unverständlich – daß es ihnen, eben<br />
weil es kein vernünftiger Mensch verstehen kann,<br />
gerade eben deswegen gefällt.“ (Mozart)
12<br />
13<br />
Albert Roussel<br />
Sinfonietta für Streichorchester op. 52<br />
Ein begeisterter Nachfolger der großen Klassiker, von<br />
denen er Vitalität, Plastizität, Klarheit und Verständlichkeit,<br />
aber auch duftige Leichtigkeit der Harmonik<br />
und eine klassizistische Themengestaltung (nach Thomas<br />
Gartmann) abschaute und in seine Klangsprache<br />
implizierte, war Albert Roussel. Das Schicksal führte<br />
ihn quasi direkt auf Umwegen zur Musik der früheren<br />
Jahrhunderte: Nachdem er erst eine Ausbildung zum<br />
Marineoffizier absolviert hatte und vor allem autodidaktisch<br />
komponiert hatte, konnte er – als er sich<br />
schließlich entschloss, die Musik zu seinem Beruf zu<br />
machen – aus Altersgründen nicht mehr ins Pariser<br />
Conservatoire aufgenommen werden. Also „musste“<br />
er an der „Schola Cantorum“ studieren, die sich die<br />
Musik früherer Jahrhunderte in besonderer Weise auf<br />
die Fahnen geschrieben hatte. Hier wurde der Grundstock<br />
für das gelegt, was Roussel dann ganz langsam<br />
und allmählich als seinen unverwechselbaren Stil<br />
ausbildete. Als Sohn aus vermögendem Hause war er<br />
nie dazu gezwungen, unschöne Brotjobs zu übernehmen,<br />
sondern konnte sich, nachdem er mit schließlich<br />
38 Jahren seine Studien beendete, viel Zeit gönnen,<br />
um weitere Eindrücke zu sammeln. Unter anderem<br />
tat er dies auf ausgedehnten Reisen nach Indien und<br />
Indochina – was musikalisch eine lange Impressionismus-<br />
Phase nachhaltig beeinflusste. Erst kurz vor seinem<br />
60. Geburtstag kehrte er zurück zu den Idolen seiner<br />
Jugend und entwickelte einen sehr eigenen neoklassizistischen<br />
Stil, einen Stil der ihn in seinen letzten Lebensjahren<br />
etliche besonders erfolgreiche Werke komponieren<br />
ließ. Auch die Sinfonietta aus dem Jahr 1934<br />
zählt dazu. Roussel hatte sie für ein Frauen-Streichorchester<br />
(„L`Orchestre feminin de Paris“) in Paris<br />
komponiert – nicht ganz überzeugt, dass die Damen<br />
dieser schnell zum Klassikhit avancierenden kleinen<br />
Sinfonie spieltechnisch auch wirklich gewachsen sein<br />
würden. Er wurde eines Besseren belehrt!<br />
Joseph Haydn<br />
Sinfonie Nr. 83 g-Moll „La Poule“<br />
Wie so viele Haydn-Sinfonien muss auch die Nr. 83 in<br />
g-Moll ertragen, dass spätere Rezipienten ihr einen<br />
Namen gegeben haben, der nicht von Schöpfer Joseph<br />
Haydn stammt, sondern einfach irgendeine Assoziation<br />
bedient. Im Fall von „La Poule“ – „Das Huhn“<br />
wird der Hörer komplett in die Irre geführt, assoziiert<br />
er mit der Musik das bescheidene Leben eines Huhnes…<br />
Lediglich das zweite, aus rhythmisierten Tonwiederholungen<br />
bestehende Thema des Kopfsatzes<br />
scheint irgendwen an die Bewegungen eines pickenden<br />
Hühnerkopfes erinnert zu haben. Ansonsten ist<br />
diese Pariser Sinfonie – sie entstammt einem Sechser-Zyklus,<br />
den der mittlerweile international angesehene<br />
Joseph Haydn für eine Pariser Konzertreihe Mitte<br />
der 1780er Jahre geschrieben hatte – ein<br />
Meisterwerk der Ironie und Skurrilität: Qualitäten, die<br />
nicht unwesentlich Haydns internationalen Ruf<br />
befestigten.<br />
Ruth M. Seiler
14 15<br />
LOUIS<br />
SCHWITZGEBEL<br />
Louis Schwizgebel, der 1987 als Sohn eines Schweizer<br />
Vaters und einer chinesischen Mutter in Genf geboren<br />
wurde, studierte bei Brigitte Meyer in Lausanne und<br />
bei Pascal Devoyon in Berlin. Später wurde er von Emanuel<br />
Ax und Robert McDonald an der New Yorker Juilliard<br />
School unterrichtet, und schließlich holte er sich<br />
den letzten Schliff bei Pascal Nemirovski an der Royal<br />
Academy of Music in London.<br />
2012 gewann Schwizgebel den Zweiten Preis bei der<br />
renommierten «Leeds International Piano Competition»,<br />
im Jahr darauf wurde er von der BBC zum «New<br />
Generation Artist» ernannt. Seither hat Louis Schwizgebel<br />
mit wichtigen internationalen Orchestern zusammengearbeitet:<br />
etwa mit dem London Philharmonic,<br />
dem BBC Symphony, dem City of Birmingham<br />
Symphony, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre<br />
National de Lyon und dem Zürcher Tonhalle-Orchester.<br />
Seine Partner am Pult waren dabei Dirigenten wie<br />
James Gaffigan, Edward Gardner, Louis Langrée, Fabio<br />
Luisi, Leonard Slatkin oder Robin Ticciati.<br />
2014 feierte er seinen Einstand bei den BBC Proms mit<br />
einer Aufführung von Prokofjews Erstem Klavierkonzert,<br />
die auch im Fernsehen übertragen wurde. Mit Rezitalen<br />
stellte er sich in der Londoner Wigmore Hall,<br />
beim Klavier-Festival Ruhr, im Münchner Herkulessaal<br />
und in Hongkong, Peking und Shanghai vor. Seine CDs<br />
umfassen Klavierkonzerte von Saint-Saëns und Beethoven<br />
sowie Solowerke von Ravel, Liszt, Holliger und<br />
Schubert.
16 17<br />
DOUGLAS<br />
BOSTOCK<br />
Der britische Dirigent Douglas Bostock wirkt seit Beginn<br />
der Konzertsaison 2019/20 als Künstlerischer Leiter und<br />
Chefdirigent des Südwestdeutschen Kammerorchesters<br />
Pforzheim.<br />
Zuvor war er von 2001 bis 2019 Chefdirigent des Schweizer<br />
Sinfonieorchesters „Argovia Philharmonic“, das er in<br />
dieser Zeit mit frischen Konzepten und innovativen<br />
Formaten künstlerisch erfolgreich in der Orchesterlandschaft<br />
positioniert hat. Weitere Stationen seiner Laufbahn<br />
waren u. a. die Karlsbader Symphoniker, die<br />
Tschechische Kammerphilharmonie, die Münchner<br />
Symphoniker und das Tokyo Kosei Wind Orchestra.<br />
Sein breites Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen<br />
einschließlich einer Vielzahl selten aufgeführter Werke,<br />
zeitgenössische Musik und Opern. Sein Temperament,<br />
sein unverkennbarer Stil und sein Kommunikationstalent<br />
führten ihn als Gast zu bedeutenden Orchestern<br />
in Europa, Amerika und Asien, darunter die Orchester<br />
der BBC, das London Philharmonic Orchestra, das Radio-<br />
Symphonie-Orchester Prag, das National Orchestra<br />
Washington, das Mexikanische Staatsorchester und<br />
das New Japan Philharmonic Orchestra.<br />
Beinahe 100 CD-Aufnahmen dokumentieren das<br />
künstlerische Profil und das vielseitige Repertoire von<br />
Douglas Bostock. Als Gastprofessor, u. a. in Tokyo,<br />
widmet er sich auch der Arbeit mit jungen Musikern<br />
und leitet Kurse und Meisterklassen für Dirigenten.<br />
Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim<br />
arbeitete er seit 2013 bereits mehrfach als Gastdirigent<br />
zusammen und prägt und entwickelt nun als Künstlerischer<br />
Leiter Klang, Stilistik und Programmatik dieses<br />
ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles<br />
weiter.
18 19<br />
DAS<br />
SÜDWESTDEUTSCHE<br />
KAMMERORCHESTER<br />
PFORZHEIM<br />
Ein frischer und packender musikalischer Zugriff und<br />
stilistische Vielfalt von der Alten bis zur Neuen Musik<br />
sind die Erkennungszeichen des Südwestdeutschen<br />
Kammerorchesters Pforzheim.<br />
Mit seinem künstlerischen Anspruch und dem internationalen<br />
Renommée macht es sich zum musikalischen<br />
Aushängeschild der Stadt. Seit 2019 prägt der britische<br />
Dirigent Douglas Bostock als künstlerischer Leiter Klang,<br />
Stilistik und Programmatik des Ensembles.<br />
Das 1950 vom Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant ins<br />
Leben gerufene Kammerorchester war schon bald nach<br />
seiner Gründung bei Festspielen in Salzburg und Luzern,<br />
in Amerika, Asien und Afrika zu Gast. Es spielte mit<br />
legendären Musikern wie Yehudi Menuhin, Maurice<br />
André und Dietrich Fischer-Diskau. In jüngerer Zeit<br />
musizierte das Orchester mit international bekannten<br />
Solisten wie Nigel Kennedy, Mischa Maisky, Cyprien<br />
Katsaris, Christian Tetzlaff und vielen anderen.<br />
Auf seinem Erfolgsweg hat das Südwestdeutsche Kammerorchester<br />
neben etlichen Rundfunkaufnahmen etwa<br />
300 Schallplatten und CDs eingespielt, von denen eine<br />
ganze Reihe mit internationalen Preisen ausgezeichnet<br />
wurden. Zahlreiche Uraufführungen (Jean Francaix,<br />
Harald Genzmer, Enjott Schneider, Mike Svoboda)<br />
belegen seine Kompetenz auch für die zeitgenössische<br />
Musik.<br />
Klassik ohne Grenzen: Davon zeugen Projekte in den<br />
Bereichen Weltmusik (Giora Feidman), Jazz (Sebastian<br />
Studnitzky) und Crossover (Fools Garden), aber auch<br />
die Kombination von Musik mit Literatur (Senta Berger,<br />
Iris Berben), Tanz, Kabarett, Film und Figurentheater.<br />
Nicht zuletzt durch seine Abonnementreihe im<br />
CongressCentrum Pforzheim, zahlreiche Kooperationen<br />
mit den anderen Pforzheimer Kulturträgern und die<br />
Kinder-, Familien- und Schulveranstaltungen ist das<br />
Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim fest in<br />
der Stadt und der Region verankert. Mit Gastspielreisen<br />
und Tourneen wirkt das Südwestdeutsche Kammerorchester<br />
Pforzheim als Werbe- und Sympathieträger<br />
der Stadt, unterstützt von einem engagierten Förderverein,<br />
namhaften Spendern und Sponsoren.
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KONZERTE<br />
IN DER REGION<br />
21<br />
Freitag, 9. Februar 2024, 20 Uhr<br />
Samstag, 10. Februar 2024, 20 Uhr<br />
Stuttgart, Konzertsaal der Musikhochschule<br />
Werke von Mendelssohn Bartholdy<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />
Leitung: Studierende der Kirchenmusik, Chorleitung<br />
und Schulmusik<br />
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Dienstag, 27. Februar 2024, 10 Uhr / 12 Uhr<br />
Mittwoch, 28. Februar 2024, 10 Uhr / 12 Uhr<br />
Donnerstag, 29. Februar 2024, 10 Uhr<br />
Pforzheim, Kulturhaus Osterfeld<br />
Sonne, Sturm und Geigenhagel<br />
Konzerte für Schulklassen<br />
A. Vivaldi: Vier Jahreszeiten<br />
Juri Tetzlaff, Erzähler<br />
Johanna Pichlmair, Violine<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />
Anmeldung unter: info@swdko-pforzheim.de<br />
Samstag, 09. März 2024, 19 Uhr<br />
Stuttgart, Leonhardskirche<br />
A. Dvořák: Stabat mater<br />
Stuttgarter Choristen<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />
Hendrik Haas, Leitung<br />
VORSCHAU:<br />
Sonntag, 14. April 2024, 15 Uhr<br />
Kulturhaus Osterfeld Pforzheim<br />
Familienkonzert<br />
Juri jagt das Musikgespenst<br />
Juri Tetzlaff, Erzähler<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />
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FÖRDERVEREIN<br />
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DES SÜDWESTDEUTSCHEN<br />
KAMMERORCHESTERS<br />
PFORZHEIM E.V.<br />
23<br />
Tradition trifft Innovation – diese drei Worte beschreiben<br />
„unser“ Kammerorchester perfekt: die<br />
Verankerung in der reichen klassisch-romantischen<br />
Orchestertradition ebenso wie die Aufgeschlossenheit<br />
für spannende Begegnungen mit Literatur,<br />
Jazz, Weltmusik oder Tanz.<br />
Um die erfolgreiche künstlerische Arbeit des Kammerorchesters<br />
für die Stadt Pforzheim und ihre Region<br />
weiter zu ermöglichen und auszubauen, ist privates<br />
Engagement unerlässlich. Im Förderverein sammeln<br />
sich daher Freunde und Mäzene, um die kulturellen<br />
Aufgaben des Orchesters ideell und<br />
finanziell mitzutragen. Seien Sie dabei!<br />
Der eingetragene und als gemeinnützig anerkannte<br />
Förderverein erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Für<br />
Ihre steuerlich abzugsfähige Spende nach eigenem<br />
Ermessen erhalten Sie eine Spendenbescheinigung.<br />
Vorstand:<br />
Ilka Knoth (Vorsitzende), Martin Linnebach-von Wedel,<br />
Prof. Dr. Ulrich Jautz, Michael Hasch, Heidrun Horn-<br />
Martin, Wilfried Staiger<br />
Informationen:<br />
Tel. (0 72 31) 46 46 44<br />
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Seien Sie dabei!
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Südwestdeutsches Kammerorchester<br />
Pforzheim<br />
Johannes Moesus, Leitung<br />
Joseph Wölfl<br />
Klavierkonzerte<br />
Nataša Veljković, Klavier<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester<br />
Pforzheim<br />
Johannes Moesus, Leitung<br />
Konzerte für zwei Klaviere<br />
Bach, Mozart und Schostakowitsch<br />
Anatol Ugorski und Dina Ugorskaja,<br />
Klavier<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester<br />
Pforzheim<br />
Vladislav Czarnecki, Leitung<br />
25<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Klavierkonzert Nr. 1, u.a.<br />
Dina Ugorskaja, Klavier<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester<br />
Pforzheim<br />
Vladislav Czarnecki, Leitung<br />
Kallhardtstraße 46 75173 Pforzheim info@landauer-design.de<br />
produktdesigngrafik<br />
www.landauer-design.de<br />
Erhältlich heute im Foyer, über die Geschäftsstelle<br />
des Kammerorchesters und im Internet:<br />
www.swdko.de/cd/
Sonntag, 14. April 2024, 15 Uhr<br />
Kulturhaus Osterfeld Pforzheim, Großer Saal<br />
HEUTIGE<br />
KONZERTBESETZUNG<br />
27<br />
für<br />
Junge Leute<br />
FAMILIENKONZERT<br />
JURI<br />
JAGT DAS<br />
MUSIKGESPENST<br />
Eine fröhliche Geistergeschichte<br />
mit wunderbarer Musik<br />
Juri Tetzlaff Erzähler<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />
Gustav Holst St. Paul‘s Suite<br />
Dauer: etwa 60 Minuten<br />
Bestens geeignet für die ganze Familie<br />
und Gespensterfreunde von 5-99 Jahren<br />
Tickets: www.swdko-pforzheim.de<br />
LEITUNG<br />
Douglas Bostock<br />
VIOLINE I<br />
Friedemann Breuninger, Konzertmeister<br />
Andrzej Brzecki<br />
Zoltán Martincsek<br />
Yu-Ting Wang<br />
Andrea Langenbacher<br />
VIOLINE II<br />
Gabriele Etz, Stimmführerin<br />
Eleonore Bodendorff<br />
Vera Kleimann<br />
Claudiu Rupa<br />
VIOLA<br />
Dariusz Wasiak, Solo<br />
Cheryl Swoboda<br />
Bradley Johnson<br />
VIOLONCELLO<br />
Nicola Zesch, Solo<br />
Konstanze Bodamer<br />
Josef Dragus<br />
KONTRABASS<br />
Simon Wallinger, Solo<br />
FLÖTE<br />
Veronika Fuchs<br />
OBOE<br />
Kirsty Wilson<br />
Sarah Weinbeer<br />
FAGOTT<br />
Adrian Hörner<br />
Hikari Sohma<br />
HORN<br />
Mathias Stelzer<br />
Benedict Schultheiß<br />
In Kooperation mit:
HIGHLIGHTS . 02 2024<br />
KARTENBÜRO . 07231 - 1 442 442<br />
IN DEN SCHMUCKWELTEN PFORZHEIM<br />
LICHTERKONZERT<br />
BACHORCHESTER PFORZHEIM<br />
Stadtkirche Pforzheim, Sa. 03.02.24<br />
CARAVAGGIO<br />
MALER, REBELL UND GENIE<br />
Figurentheater Pforzheim, Sa. 17.02.24<br />
SISTERS IN JAZZ<br />
FRIENDSHIP – KLÄNGE AUS SKANDINAVIEN<br />
Kulturhaus Osterfeld, Sa. 17.02.24<br />
GEDENKTAG „23. FEBRUAR“<br />
Innenstadt Pforzheim, Fr. 23.02.24<br />
MEIN MANN HAT SCHNUPFEN<br />
EINE KOMÖDIE VON PETER FÖRSTER<br />
Uhlandbau Mühlacker, Fr. 23.02.24<br />
IDOMENEO (PREMIERE)<br />
OPER VON WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />
Theater Pforzheim, Sa. 24.02.24<br />
ROLLING STONES SHOW<br />
KONZERT MIT BUT STONES<br />
Ko-Ni Zavelstein, Sa. 09.03.24<br />
LICHT UND SCHATTEN<br />
SÜDWESTDEUTSCHES KAMMERORCHESTER PFORZHEIM<br />
CongressCentrum Pforzheim, So. 17.03.24<br />
ALTE MUSIK – NEUE KONZERTREIHE<br />
MATTHÄUSPASSION VON HEINRICH SCHÜTZ<br />
Georgskirche, Fr. 29.03.24<br />
KULTUR.NORDSCHWARZWALD.DE<br />
KONTAKT<br />
Geschäftsstelle<br />
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim<br />
Westliche Karl-Friedrich-Straße 257a<br />
D-75172 Pforzheim<br />
Telefon: (0 72 31) 46 46 44<br />
Telefax: (0 72 31) 46 46 43<br />
info@swdko-pforzheim.de<br />
www.swdko-pforzheim.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag/Dienstag/Donnerstag: 10–15 Uhr<br />
Mittwoch/Freitag: 10–12 Uhr<br />
Management<br />
Detlef Wagner, Geschäftsführer<br />
Peter Conzelmann, Prokurist<br />
Stephan Popp, Orchesterdirektion<br />
Anne-Katrin Mücke, Chefdisponentin / Leitung KBB<br />
Sekretariat, Verwaltung, Kartenservice<br />
Silvia Arnone und Frau Mätschke, Sekretariat,<br />
Verwaltung, Kartenservice<br />
Hendrik Münchenberg, FSJ Kultur<br />
Paul Rapp, Werkstudent<br />
Bankverbindung<br />
Sparkasse Pforzheim Calw<br />
IBAN: DE26 6665 0085 0000 6422 58<br />
BIC: PZHSDE66XXX<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion<br />
Anne-Katrin Mücke<br />
Gestaltung<br />
Landauer Design Management, Pforzheim<br />
Fotos<br />
Peter Adamik, Regine Landauer,<br />
Künstler-Agenturen<br />
Redaktionsschluss<br />
15. Januar 2024<br />
29
DANKE ...<br />
… der Stadt Pforzheim als Orchesterträger,<br />
dem Land Baden-Württemberg als Zuschussgeber,<br />
unserem Förderverein,<br />
allen Sponsoren, Förderern und Partnern:<br />
17. März 2024, 19 Uhr<br />
CongressCentrum Pforzheim, Großer Saal<br />
18.00 Uhr: Konzerteinführung<br />
LICHT UND<br />
SCHATTEN<br />
31<br />
Hauptsponsoren und Medienpartner<br />
GEBRÜDER SCHAICH STIFTUNG<br />
Friedemann Breuninger Violine<br />
Douglas Bostock Leitung<br />
Sponsoren, Förderer und Partner<br />
... und allen weiteren Institutionen und Personen,<br />
die uns finanziell und ideell unterstützen.<br />
Narongrit Dhamabutra *1962<br />
„Centennial Light“ (Uraufführung)<br />
Pēteris Vasks *1946<br />
Violinkonzert „Distant Light“<br />
Narongrit Dhamabutra<br />
The Portraits of Three Temples (Erstaufführung)<br />
Arvo Pärt *1935<br />
Fratres<br />
Benjamin Britten 1913-1976<br />
Simple Symphony op. 4<br />
www.swdko-pforzheim.de
Musik<br />
macht<br />
das Leben<br />
weniger<br />
kompliziert.<br />
A r l i n g e r<br />
Baugenossenschaft<br />
www.arlinger.de