Gemeindemitteilung Kirchanschöring 2024-1
Infos aus der Ökomodellregion gen. Um ihn etwas zu senken, planen wir gerade eine PV-Anlage auf einem Hallenanbau. Eine Zusatzheizung haben wir bisher nicht gebraucht“. rung hält sie auch gesund. „Antibiotika haben wir für unsere Kühe seit Jahren nicht mehr gebraucht“, erklärt Resi, die Bäuerin, „und wenn doch einmal ein Tier Hilfe braucht, wenden wir pflanzliche und homöopathische Mittel an“. Eine der 30 Milchkühe mit ihrem eigenen Nachwuchs und dem der Familie Starzer. Foto: privat „Um ein möglichst gutes Lebensmittel zu erzeugen, haben wir vor kurzem einen weiteren Schritt gemacht“, ergänzt sein Schwiegervater. „Nach der Umstellung auf Bio 1991 und nach dem Einstieg in die Heumilch 2007 haben wir uns 2022 für die Anschaffung eines modernen Doppelmessermähwerks in einer Breite von 8,50 m entschieden. Das war zwar selbst gebraucht noch sehr teuer, ermöglicht uns aber eine insektenschonende Mahd“, so Alfons Thaler. Dass der Familie das Thema Artenreichtum am Herzen liegt, zeigt sich in der Futtergewinnung: Die erste Mahd auf der Wiese erfolgt nicht vor Mitte Mai und es werden nicht mehr als drei bis vier Schnitte genutzt. Die intensiv genutzte Portionsweide wich einem Kombisystem aus Kurzrasen-, Umtriebs- und Mähweideflächen, von denen abwechselnd Futter gewonnen wird, das auch noch Kräuter und Leguminosen (Kleearten) enthält. Um möglichst wenige Kitze zu gefährden, die gern in die Wiesen des Hofes abgesetzt werden, kommen regelmäßig Kitzdrohnen vor der Mahd zum Einsatz. Neben dem Verkauf von Biomilch an eine Molkerei in der Nähe von München als Haupteinkommensquelle vermarktet der Hof etwas Dinkel, Weizen und Roggen als Brotgetreide für eine regionale Biobäckerei und baut Biobraugerste für eine nahe Brauerei an – hier hat er sich einer Kooperation der Ökomodellregion angeschlossen. Auch Eier von den eigenen Hühnern und Wurst oder Fleisch von einigen Mastschweinen werden ab Hof vermarktet. „Wir lassen unsere Produkte am liebsten alle in der Region verarbeiten“, erklärt der Austragsbauer. „Zweimal jährlich vermarkten wir Färsen und Schweine direkt an Kunden; dabei warten wir mit der Schlachtung, bis das gesamte Fleisch über unsere Stammkunden vorbestellt ist. Altkühe werden aktionsweise zur Küche der Lebenshilfe in Traunreut geliefert, die dann z.B. Biohackfleischgerichte in ihren Speiseplan mit aufnimmt“. Auch diese Lieferbeziehung entstand aus einer Kooperation mit der nahegelegenen Ökomodellregion. „Uns macht es Freude, alle betrieblichen Schritte auf die Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln auszurichten“, erzählt Melanie, die Hofnachfolgerin, beim abschließenden Austausch mit der Gruppe. Sie ist Mutter von vier Kindern; der älteste Sohn Sebastian hat mit seinen zehn Jahren interessiert an der Besichtigung teilgenommen. Sie selbst hat bis vor wenigen Jahren noch am Landwirtschaftsamt in Traunstein gearbeitet und bringt deshalb viele Fachkenntnisse mit. „Solang es genügend Menschen gibt, die gute Produkte zu schätzen wissen, kann es sich für uns Bauern auch wirtschaftlich ausgehen“. Antibiotika wurden seit Jahren nicht mehr gebraucht Blumig duftend, kräuterreich – das so erzeugte Heu nehmen die Kühe nicht nur sehr gern auf, diese sehr ursprüngliche und artgerechte Form der Fütte- Bei Trocknung fallen hohe Bau- und Energiekosten an Einige Landwirte aus Tittmoning, Tacherting und weiteren Gemeinden machen ihre Überlegungen deutlich, in die Erzeugung von Bioheumilch einzusteigen. Dafür müsste idealerweise eine Molkerei Seite 8
Ökomodellregion / Gemeindeverwaltung gefunden werden, die Bioheumilch in der Region separat erfasst, angemessen vergütet und die Abholung bündelt. Die hohen Bau- und Energiekosten für die Trocknung können eine Wirtschaftlichkeit der Produktion sonst unter heutigen Bedingungen unmöglich machen. Die Bauernfamilie am Obernhof hat ihre Entscheidung für Bioheumilch trotz fehlender Vermarktungsschiene und erheblicher getätigter Investitionen seit langem getroffen. „Für uns passt dieses System hervorragend. Wir möchten nicht mehr zurück zu unserer vorherigen Wirtschaftsweise“, betont die Familie. Die Qualität der erzeugten Lebensmittel, das Tierwohl, ein hohes Maß an Klimaschutz über die bestmögliche Verwertung von Grünland und die Zufriedenheit von vier Generationen, die gemeinsam dort leben, gehen auf dem Obernhof Hand in Hand. Aus dem Trostberger Tagblatt vom 1. November 2023, Redaktion Viele aktuelle Artikel und Informationen zur Ökomodellregion finden Sie wie immer auf der Webseite der Gemeinde Kirchanschöring, unter dem folgenden Link: https://www.kirchanschoering.de/oekologie-klimaschutz/oekomodellregion-waginger-see-rupertiwinkel/ aktuelle-meldungen/news-oekomodellregion Der Sonnenaufgang ist ein tägliches Wunder, das uns daran erinnert, dass selbst in den dunkelsten Zeiten ein neuer Tag voller Möglichkeiten beginnt. - unbekannt - © Ameer / Adobe Stock Bayerischer Staatspreis für Martina Drechsler Liebe Martina Herzliche Gratulation zur hervorragend bestandenen Prüfung zur Verwaltungsfachangestellten in Fachrichtung Kommunalverwaltung. Dass du den Bayerischen Staatspreis (Notendurchschnitt von 1,1) bekommen hast, freut uns ganz besonders. Sei stolz auf dich - Wir sind es!! Dein Rathausteam © Strohhammer / Drechsler Seite 9
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gefunden werden, die Bioheumilch in der Region<br />
separat erfasst, angemessen vergütet und die Abholung<br />
bündelt. Die hohen Bau- und Energiekosten<br />
für die Trocknung können eine Wirtschaftlichkeit<br />
der Produktion sonst unter heutigen Bedingungen<br />
unmöglich machen.<br />
Die Bauernfamilie am Obernhof hat ihre Entscheidung<br />
für Bioheumilch trotz fehlender Vermarktungsschiene<br />
und erheblicher getätigter Investitionen<br />
seit langem getroffen.<br />
„Für uns passt dieses System hervorragend. Wir<br />
möchten nicht mehr zurück zu unserer vorherigen<br />
Wirtschaftsweise“, betont die Familie. Die Qualität<br />
der erzeugten Lebensmittel, das Tierwohl, ein hohes<br />
Maß an Klimaschutz über die bestmögliche<br />
Verwertung von Grünland und die Zufriedenheit<br />
von vier Generationen, die gemeinsam dort leben,<br />
gehen auf dem Obernhof Hand in Hand.<br />
Aus dem Trostberger Tagblatt vom 1. November 2023,<br />
Redaktion<br />
Viele aktuelle Artikel und Informationen zur Ökomodellregion finden Sie wie immer auf der Webseite<br />
der Gemeinde <strong>Kirchanschöring</strong>, unter dem folgenden Link:<br />
https://www.kirchanschoering.de/oekologie-klimaschutz/oekomodellregion-waginger-see-rupertiwinkel/<br />
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Der Sonnenaufgang ist ein tägliches Wunder, das uns daran erinnert,<br />
dass selbst in den dunkelsten Zeiten ein neuer Tag voller Möglichkeiten beginnt.<br />
- unbekannt -<br />
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Bayerischer Staatspreis für Martina Drechsler<br />
Liebe Martina<br />
Herzliche Gratulation<br />
zur hervorragend bestandenen Prüfung<br />
zur Verwaltungsfachangestellten<br />
in Fachrichtung Kommunalverwaltung.<br />
Dass du den Bayerischen Staatspreis<br />
(Notendurchschnitt von 1,1) bekommen hast,<br />
freut uns ganz besonders.<br />
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