EYECOM 01|24

0 SCHLUSSLICHT
Beleidigung für Brillenträger: Zehnjähriger legt sich mit Apple an
Emojis gehören zu den täglichen Unterhaltungen über
Chat Apps. Teddy Cottle, ein zehnjähriger Junge aus der
britischen Grafschaft Oxfordshire, störte sich jedoch ganz
besonders an einem Emoji, das seiner Meinung nach
dringend geändert werden sollte: Dem Brillen-Emoji.
Deshalb startete er eine Petition, in der er Apple aufforderte,
das „unverschämte und beleidigende“ Zeichen zu
überarbeiten. Teddy ist nämlich selbst Brillenträger und
hat erlebt, wie andere Mitschüler mit diesem Emoji gehänselt
wurden. Sein Vorschlag an Apple: Statt der Zähne
soll das Bild ein Lächeln zeigen und der Name sollte von
„Nerd“ auf „Genie“ geändert werden. Der Fünftklässler
gegenüber der britischen Zeitung „The Henley Standard“:
„Viele Leute, auch ich, mögen es nicht, wenn man
sie Nerds nennt. Und dann sieht es wie eine Ratte aus,
wegen der Zähne, die spitz hervorstehen.“
Stattdessen hat der Zehnjährige ein eigenes Emoji
erstellt: „Es trägt eine Brille mit runden Gläsern und
dünner Fassung – und ein kleines Lächeln anstelle der
schrecklichen Hasenzähne“, sagt Teddy. Seinen Ärger
teilt er mit seiner Französischlehrerin Lisa Baillie, die
ihm bei der Petition half. „Ich mag Teddys wissbe gie -
rigen Geist und die Tatsache, dass er für das kämpft,
woran er glaubt.“
Jeder sechste Autofahrer sieht schlecht, ohne es zu merken
„Aktuelle Studien zeigen, dass ein Teil der Autofahrer
nicht merkt, dass sie aufgrund ihres Sehvermögens
de facto fahruntauglich sind“, erklärt Professor Dr. med.
Frank Tost von der Deutschen Ophthalmologischen
Gesellschaft (DOG). Die Fachgesellschaft rät auch deshalb
zu regelmäßigen Augenuntersuchungen ab dem 60.
Lebensjahr sowie altersunabhängig zu ärztlichen Konsultationen
bei merkbaren Veränderungen der Sehfähigkeit.
Denn mit der Selbsteinschätzung ihrer Sehfähigkeit hat
ein Teil der Autofahrer Probleme. Das zeigt eine Studie
der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) mit 377 Personen:
Während bei der Befragung 99,2 Prozent ihre
Sehfähigkeit selbst als eher gut bis sehr gut einschätzten,
fielen 16,4 Prozent beim Sehtest mit einer tatsächlichen
Sehschärfe von unter 0,7 durch. „Sie dürften so gar nicht
mehr ohne weiteres am Steuer sitzen“, erläutert Tost. Auch
bei einem Pilotprojekt der Polizei in Niedersachsen, das
unter augenärztlicher Beratung der Medizinischen Hochschule
Hannover durchgeführt wurde, musste bei mehreren
Verkehrsteilnehmern eine ärztliche Überprüfung der
Fahrtauglichkeit veranlasst werden oder sogar einzelnen
Autofahrern die Weiterfahrt untersagt werden.
Parallelen
Ein Internet-Meme aus den USA zeigt
unterschiedliche Ziele und gleiche
Ergebnisse. Die Übersetzung lautet:
„Das linke Bild zeigt den Parkplatz
eines Schnapsladens. Das rechte den
Parkplatz eines Optikers.“
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