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CSR_2024_WEB

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GRÜNE START-UPS<br />

Herumhängen täuscht:<br />

Hier werden Ideen zu Initiativen<br />

Das Climate Lab pusht und unterstützt nachhaltige Start-ups. ecop und 10hoch4 sind schon<br />

einen Schritt weiter und mit erfolgreichen mit Produkten am Markt.<br />

Harald Koisser<br />

Bieten<br />

Unterstützung<br />

für Start-ups: Markus<br />

Palzer-Khomenko<br />

(links) und Climate<br />

Lab-Geschäftsführer<br />

Gebhard Ottacher.<br />

Climate Lab pusht Start-ups in den Kreislauf<br />

Von den drei Stockwerken im Hundertwasserturm an<br />

der Wiener Spittelauer Lände hat man einen gewaltigen<br />

Ausblick auf Wien – und auf die Zukunft. „Wir<br />

sind Transformationsbeschleuniger“, sagt Markus<br />

Palzer-Khomenko, Sprecher des jungen Climate Lab.<br />

Das zeigt sich in vielfältigen Funktionen. Das Climate<br />

Lab ist mehr als ein Co-Working-Space für Start-ups<br />

und Scale-ups, die nachhaltige Ideen und Projekte auf<br />

den Markt bringen: Es bietet auch aktive Unterstützung<br />

bei Projektentwicklung und Zugang zu internationalem<br />

Know-how. Zudem ist das Lab auch Zentrum für<br />

Kreislaufwirtschaft, hat also von der Bundesregierung<br />

die Aufgabe übertragen bekommen, Projekte in Richtung<br />

Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.<br />

Ein erstes Projekt war nach gerade einmal einem Jahr<br />

Support auch schon in der Zielgeraden. „Jedes Jahr<br />

werden in Österreich eine Million Matratzen verbrannt“,<br />

sagt Palzer-Khomenko, „wir wollen in diesem Bereich<br />

zu einem zirkulären Modell kommen“, also Matratzen<br />

kreieren, wo die Einzelteile wiederverwertet werden<br />

können. Und falls das nicht gelingt, soll es eine chemische<br />

Aufbereitung geben, damit nichts in der Müllverbrennung<br />

landet.<br />

Das Climate Lab hat ein Start-up bei dieser Idee<br />

unterstützt und Rohstoffhersteller, Produzenten, den<br />

Handel, Kunden, Sammler, Entsorger, Behörden und die<br />

Zivilgesellschaft an einen Tisch gebracht, um gemeinsam<br />

zu überlegen, wie ein Cradle-to-cradle-Matratzenkreislauf<br />

entstehen kann. Dieses erste erfolgreiche Projekt<br />

steht exemplarisch für die Arbeitsweise der Transformationsbeschleuniger.<br />

„Klimaneutralität und Energiewende<br />

sind unweigerlich mit der Etablierung einer<br />

zirkulären Wirtschaft verbunden“, so Gebhard Ottacher,<br />

Geschäftsführer des Climate Lab, „bis zu 50 Prozent der<br />

Treibhausgasemissionen sind auf die Gewinnung und<br />

Verarbeitung von Ressourcen zurückzuführen. Wir sind<br />

gefordert, die Ressourcen besser zu nutzen.“<br />

Zum Lab gehört eine technisch top ausgestattete Event<br />

Stage für Veranstaltungen, Gemeinschaftsbüros und natürlich<br />

interne Kommunikationskanäle für die Start-ups.<br />

Bei den Einrichtungsgegenständen wurde nichts dem<br />

Zufall überlassen: Alles ist chic und zugleich nachhaltig.<br />

Die meisten Möbel sind refurbed und geliehen statt<br />

gekauft. Der Fußboden ist aus CO 2<br />

-positiven Materialien<br />

gefertigt, die sogar Kohlendioxid binden. Stellvertretend<br />

für diese nachhaltige Ausstattung leuchtet eine extravagante<br />

Lampe, die aus Kunststoff-Verschnitt gebaut wurde.<br />

Wer sich im Climate Lab einbucht, kann verschiedene<br />

Pakete kaufen – von einer Connex Membership, wo man<br />

ein Mal pro Monat an Networking-Events teilnehmen<br />

kann, bis zu einer Rund-um-die-Uhr-Zutrittsberechtigung.<br />

Dafür gibt es dann den Support des Climate<br />

Lab-Teams und Zugang zu internationalen Networking-Möglichkeiten.<br />

Große Partner wie der Klima- und Energiefonds, Wien<br />

Energie, Wiener Linien, Lafarge und voestalpine tragen<br />

zum Gelingen der vielfältigen Tätigkeiten des Climate<br />

Lab bei, das ja selbst ein Start-up ist. „Wir wollen in jeder<br />

Beziehung wachsen“, sagt Palzer-Khomenko. Mehr Partner,<br />

mehr Start-ups und letztlich auch eine Ausweitung<br />

der Tätigkeit auf andere Bundesländer sind geplant.<br />

ecop rotiert schneller und läuft extra heiß für<br />

die Industrie<br />

Wärme ist ein wichtiges Gut für die Industrie. 74 Prozent<br />

des gesamten Energieverbrauchs von industriellen<br />

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