CSR_2024_WEB

UMFRAGE
Weniger ESG – mehr Nachhaltigkeit!
ESG ist zum neuen Modewort geworden, und viele
Unternehmen glauben, nun endlich die Abkürzung zur Umsetzung
von Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen gefunden
zu haben. Ein wenig Carbon Footprinting, ein paar Äpfel für
die Mitarbeiter und eine Frauenquote mit Umsetzung in der
nächsten Generation, dann sind wir cool und können ein
grünes Hakerl unter CSRD, ESG, CSR usw. machen. Sorry,
ESG ist eigentlich ein Bewertungstool für die -Finanzindustrie,
aber sicher nicht die Umsetzung von Nachhaltigkeit. Es
ist eine Verkürzung dessen. So wie früher die Unternehmen
meinten, wenn sie „GRI machen“, dann sind sie nachhaltig,
ist es jetzt eben ESG. Nachhaltigkeit ist eine Unternehmenskultur,
die solche Dinge wie Menschenrechte, Lieferkette,
Arbeitsbedingungen, Biodiversity, Circular Economy,
Stakeholder Engagement und vieles mehr umfasst – kein
Fragebogen mit Kasterln zum Ankreuzen.
Martin Neureiter
CEO der CSR Company International Ltd.
Die Herausforderungen sind groß –
aber noch größer ist unsere Fähigkeit,
Lösungen zu finden!
2023 war kein einfaches Jahr: Die Wirtschaft ist geschrumpft,
die Konsumnachfrage infolge der hohen Inflation
und der allgemeinen Unsicherheit verhalten. Dazu kommen
der Fachkräftemangel und enorme Energie- und Lohnkosten.
Wer da 2024 bestehen will, muss sich auf die eigenen
Stärken, die Vision und Mission konzentrieren und diese
zukunftsfähig weiterentwickeln. Und da kommt die Nachhaltigkeit
ins Spiel: Es wird darauf ankommen, mit weniger
Ressourcen eine bessere Leistung zu erbringen. Stichwort:
as a service. Statt Produkte, wo immer möglich, Services zu
verkaufen. Dass das gelingen wird, daran zweifle ich nicht.
Die Herausforderungen sind groß – aber noch größer ist
unsere Fähigkeit, die richtigen Lösungen zu finden.
Roswitha M. Reisinger
Herausgeberin
BUSINESSART
Stärken Sie Ihre Wettbewerbsfähigkeit durch
Kooperationen!
Die heutigen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen
erfordern mehr Weitblick im Sinne von Zusammenarbeit
in Form von Wirtschaftskooperationen – einerseits zur
effizienteren Nutzung von und Zugang zu neuen Ressourcen,
andererseits zur Risiko- und Kostenreduktion. Nicht zu vergessen,
dass auf diese Art neue Märkte erschlossen werden können
und der Ideenaustausch den Weg frei macht für Innovationen im
Produkt- und Dienstleistungsbereich. Im Energiesektor geben
uns Energiegemeinschaften ein gutes Beispiel vor. Kooperationen
und Gemeinschaften stellen besonders für KMU strategische
Möglichkeiten dar, um in einer immer wettbewerbsintensiveren
und dynamischeren Geschäftswelt weiterhin erfolgreich zu sein.
Gabriele Stowasser
Vorstandsmitglied Senat der Wirtschaft Österreich
und Senate of Economy International
Neu & anders handeln!
Zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer handeln
bereits neu & anders. Es sollte mehr von ihnen geben.
Worum geht’s? Trampelpfade verlassen, Pfadabhängigkeit
überwinden, Routinen überwinden, Bürokratie delegieren
und eindämmen. Aus Dynamik der Jugend und Expertise
des Alters symbiotisch Schwungmasse der Veränderung
schaffen. Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung,
Energieeffizienz und Kostenwahrheit leben. Der Gewinn
liegt im Sinn für alle Beteiligten. SDGs sind Rahmen
für sinnerfülltes Handeln. The business of business is
business? Hatten wir schon. Anders & neu ist angesagt.
Und nötig.
Claus Reitan
Journalist
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