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CSR_2024_WEB

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GREEN UND SOCIAL BONDS<br />

INFOGRAFIK<br />

Verteilung der Green Bonds 2023<br />

Summe: Wie die 8 Milliarden EUR an Österreichs<br />

Wirtschaftsunternehmen geflossen sind<br />

7%<br />

Immobilienwirtschaft<br />

HOW-TO<br />

Schritte zum Green/Social Bond<br />

1. Sustainable Finance Framework erstellen:<br />

Dieses regelt die Projektkriterien, die Auswahl- und<br />

Kontroll prozesse sowie die Transparenzpflichten.<br />

Alternativ: Für den Einstieg oder für KMU kann auch eine<br />

Bond by Bond-Projektzuordnung erfolgen.<br />

9%<br />

Versicherungen<br />

11%<br />

Energiebranche<br />

8 Milliarden<br />

2023<br />

2. SPO (Second Party Opinion) beauftragen:<br />

Diese dient der externen Verifizierung des Frameworks bzw.<br />

Bonds.<br />

Zusätzlich: Es können auch Labels (insb. das Österreichische<br />

Umweltzeichen) beantragt werden.<br />

73%<br />

Bankensektor<br />

3. Laufende Aufgaben erfüllen:<br />

Reporting über Allokation der Mittel und über deren<br />

ESG-Impact<br />

hinaus sind noch einige weitere heimische Institute aktiv<br />

am Green und Social Bond Markt, jedoch ohne Listing<br />

im Vienna ESG Segment. Hierzu zählen u.a. Bawag P.S.K.<br />

und Oberbank.<br />

Energieversorger refinanzieren erneuerbare<br />

Stromprojekte über Green Bonds<br />

Jenseits der Banken spielen in Österreich nur noch<br />

Energieunternehmen eine signifikante Rolle als Green<br />

und Social Bond-Emittenten. Deren starker Bezug zu<br />

Umwelt- und Klimaschutz via den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien ist naheliegend. Ausstehende Emissionen gibt<br />

es von einigen großen Versorgern (EVN, Verbund, Kelag)<br />

und von zwei kleineren Unternehmen (<strong>WEB</strong> Windenergie,<br />

PV-Invest). Auch in dieser Branche ist für <strong>2024</strong> mit<br />

weiteren Emissionstätigkeiten zu rechnen.<br />

Sonstige Branchen sind nur punktuell aktiv<br />

Sonstige österreichische Green und Social Bond-Emittenten<br />

stammen aus folgenden Branchen: Immobilien<br />

(S Immo und UBM Development im Vienna ESG<br />

Segment, zusätzlich u.a. CA Immo und IFA Institut Für<br />

Anlageberatung), Versicherungen (Uniqa Insurance<br />

Group, Vienna Insurance Group) sowie produzierende<br />

Unternehmen (Wienerberger, Wolftank-Adisa<br />

Holding). Auch hier überwiegen bisher Green Bonds,<br />

während Social und Sustainable Bonds oder das<br />

spezielle Instrument der Sustainability Linked Bonds<br />

nur selten genutzt werden. Aber auch für viele weitere<br />

Branchen wären nachhaltige Anleihen logische<br />

Refinanzierungsinstrumente – man denke an Verkehr<br />

und Transportwesen, die Holz- und Papierindustrie,<br />

Bauwirtschaft, die Agrar- und Lebensmittelbranche<br />

oder den Gesundheitssektor. Manche Vertreter dieser<br />

Sektoren stehen zumindest schon in den Startlöchern<br />

und haben Sustainable Bond Frameworks erarbeitet<br />

(wie z.B. die ÖBB).<br />

Green und Social Bonds sind auch<br />

KMU-tauglich<br />

Im Gegensatz zu einem Börsengang mit Aktien ist die<br />

Emission von Anleihen niederschwelliger, weil sowohl<br />

vorab als auch laufend mit weniger Pflichten und Kosten<br />

verbunden. Entsprechend sind Anleihenmärkte auch für<br />

mittlere Unternehmen leichter zugänglich und stellen<br />

eine Alternative zum klassischen Bankkredit dar. Und<br />

sogar für kleinere Gesellschaften und Projekte sind<br />

Green und Social Bond-Refinanzierungen zumindest<br />

indirekt relevant, und zwar via Sustainable Loans von<br />

Banken, die in die Projekt-Pools von Anleihen eingehen.<br />

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