MuW Nachrichten 2405
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6 TITELSTORY 1<br />
Passauer Demo gegen Rechts bricht Rekord<br />
Tausende Teilnehmer machten sich stark für die Demokratie<br />
Tausende Menschen erhoben sich vergangenen Samstag für die Demokratie in der Dreiflüssestadt.<br />
Fotos: <strong>MuW</strong>/k.krückl<br />
Eine Schweigeminute wurde am Mahnmal für die Opfer<br />
des Nationalsozialismus an der Innpromenade abgehalten.<br />
(V.l.): Dekan Jochen Wilde und OB Jürgen Dupper.<br />
Über 6000 Demonstranten waren mit zahlreichen Plakaten zum Kleinen Exerzierplatz in<br />
Passau gekommen, um ein Zeichen „gegen Rechts und für die Demokratie“ zu setzen. Es war<br />
die größte Demonstration in der Nachkriegsgeschichte der Dreiflüssestadt.<br />
Passau. Mit einer beeindruckenden<br />
Beteiligung<br />
von weit über 6000 Teilnehmern<br />
hat die größte<br />
Demonstration in der Nachkriegsgeschichte<br />
Passaus<br />
ein deutliches Zeichen für<br />
Demokratie und gegen<br />
Rechts gesetzt. Unter dem<br />
Motto „Gemeinsam gegen<br />
Rechts – Für Demokratie<br />
und Vielfalt“ versammelten<br />
sich die Menschen in einer<br />
eindrucksvollen Menschenk<br />
e tt e .<br />
Dekan Jochen Wilde von<br />
der evangelischen Kirche<br />
drückte seine Begeisterung<br />
aus: „Was für ein tolles Bild,<br />
6.000 bis 10.000 Menschen,<br />
die aufstehen gegen Rechts<br />
und für Demokratie.“ Er<br />
dankte den Teilnehmern<br />
dafür, dass sie den etablierten<br />
Parteien „Beine gemacht“<br />
hätten. Die Größe<br />
der Demo am vergangenen<br />
Samstag übertraf sogar die<br />
Weltklimademo von 2019 in<br />
der Dreiflüssestadt.<br />
Am Kleinen Exerzierplatz<br />
betonten die Rednerinnen<br />
und Redner die Bedeutung<br />
des Engagements gegen<br />
Hass und für Demokratie.<br />
Auch Oberbürgermeister<br />
Dupper erklärte, dass<br />
diese Demonstration erst<br />
der Anfang sei im Kampf<br />
für die Demokratie. Ein<br />
bewegender Moment der<br />
Veranstaltung war der Auftritt<br />
eines Geflüchteten aus<br />
Sierra Leone, der sich gegen<br />
Vorurteile wandte und betonte,<br />
dass Migranten nicht<br />
nur des Geldes wegen nach<br />
Deutschland kämen. Sein<br />
Einige Impressionen der zahlreichen Plakate der Teilnehmer.<br />
Appell erhielt tosenden<br />
Applaus.<br />
Die Kreativität der Teilnehmenden<br />
zeigte sich auch in<br />
den zahlreichen Sprüchen<br />
auf Pappkartons. Von humorvollen<br />
Wortspielen<br />
bis zu klaren politischen<br />
Aussagen – die Vielfalt der<br />
Slogans spiegelte die bunte<br />
Menge wider. Mit dabei<br />
waren beispielsweise die<br />
Aussagen: „Zu Risiken<br />
und Nebenwirkungen von<br />
Rechtspopulisten lesen Sie<br />
ein Geschichtsbuch oder<br />
fragen Sie Ihre Großeltern“,<br />
„Hat in Geschichte oft gefehlt,<br />
und jetzt AfD gewählt“<br />
oder „Menschenrechte<br />
statt rechte Menschen“.<br />
Insgesamt verdeutlichte<br />
die Demonstration die Entschlossenheit<br />
der Passauer<br />
Bevölkerung, aktiv für Demokratie<br />
einzustehen und<br />
ein starkes Signal gegen<br />
jegliche Form von Hass und<br />
Extremismus zu senden.