PG-0124

„Trotz aller Unsicherheiten
werden wir wieder unser
Bestes geben, unsere
Gäste zu überraschen
und zu begeistern.“ André Garcia
zuletzt deutlich spürbar und ich kann keine
Gründe erkennen, wie zunehmender Optimismus
kurzfristig entstehen soll. Allerdings wird
Kaufzurückhaltung meist zu einem späteren
Zeitpunkt von einem Nachholbedürfnis abgelöst
– hoffentlich bereits 2024. Wir sind bereit.
Wir bleiben positiv und nehmen die Situation
als gegeben an. Besonders wichtig ist, dass
die Mitarbeitenden jede Kundenbegegnung
als Chance sehen. Außerdem werden wir
unser kuratiertes Sortiment auch in diesem
Jahr aktualisieren – wir freuen uns schon auf
die Einkaufsmessen im Januar.“
Auch Bernd Homann (Homann schenken
– kochen – wohnen, Dülmen) sieht schwierige
Zeiten auf den Handel zukommen: „2024 wird
eine große Herausforderung für den Handel
und den Standort Deutschland. Wir sollten
alle mal wieder mehr arbeiten und fleißig
sein, sonst sehe ich schwarz. Ich bin allerdings
trotzdem sehr optimistisch für das
kommende Jahr, da wir mit unserem Projekt
‚Lebensfreude‘ konjunkturunabhängig sind.
Wir werden weitere Partner akquirieren, die
Spaß haben, sich an unserem Konzept zu
beteiligen und den Haushaltswarenbereich
weiter pflegen. Unsere DNA ist ‚Unberechenbarkeit‘,
unser Mix wird weiter ausgebaut.
Alleine mit Haushaltswaren wäre mir bange.
Das sage ich nicht überheblich, sondern demütig.
Die Zukunft für reine Haushaltswarenfachgeschäfte
wird sicher sehr schwierig.“
Dr. Kerstin Schulte-Eckel und Stefan
Denzlinger (S-Kultur, Ansbach und Gunzenhausen)
formulieren ihre Strategien und
Erwartungen folgendermaßen: „Auf Dinge
die von außen einwirken, haben wir wenig
Einfluss, das haben wir in den letzten Jahren
gelernt. Trends lassen sich nicht aufhalten,
verändern oder umkehren, aber wir als stationäre
Einzelhändler haben auch weiterhin
einen deutlichen Vorteil gegenüber großen
Handelsketten oder Möbelgiganten: Wir sind
schon immer zäh und schnell gewesen und
das wird uns auch in Zukunft helfen. Wenn
die Politik oder die Presse in den nächsten
Jahren mit immer wieder neuen und vernichtenden
Hiobsbotschaften drohen und
unsere Lieferanten auf immer neue Ideen
kommen, ihre eigenen D2C Shops zu pushen,
dann wird uns immer wieder etwas einfallen.
Während Corona haben Kollegen den Onlineshop
oder die Social Media-Welt für sich
entdeckt, andere sind zu ihren Kunden nach
Haus gefahren und haben diese vor Ort beraten.
Wir haben unsere Läden und die vieler
Kollegen mit unserer neuen Agentur 360°
in 4K begehbar und erlebbar gemacht und
sorgen damit auch in Zukunft für Aha-Momente
bei unseren Kund:innen. Zum Thema
Sorgen – die haben wir immer, aber uns
fällt was ein, denn wir sind der nimmermüde
Fachhändler vor Ort
und das schätzen unsere
Kund:innen!“
Klaus Harl (Küchen
Loesch, Nürnberg) ist
grundsätzlich positiv
gestimmt und hebt
die Detailarbeit hervor:
„Von 2024 erwarten
wir viel Gutes.
Wir hoffen, dass
sich viele Prozesse
wieder normalisieren.
Aber es bleibt sicher
weiterhin schwierig. Die
Kaufmüdigkeit der Kund:innen
versuchen wir durch Aktivitäten
zu beheben, auch gemeinsam
mit Kolleg:innen. Wir möchten die Onlinepräsenz
verbessern und den Laden und
alles, was damit zusammenhängt, wie immer,
aktuell halten. In der Stadt wird an der
Verbesserung der in die Jahre gekommenen
Fußgängerzone gearbeitet. Unsere Stadtverwaltung
hat gute Ansätze – hoffentlich
reicht dort das Geld!“
Ebenfalls zuversichtlich zeigt man sich in
München. André Garcia (Kustermann): „Wir
„2024 wird
spannend, aber
wir freuen uns
drauf.“ Maria Auer
„Uns fällt immer
was ein, denn wir
sind der nimmermüde
Fachhändler
vor Ort.“
Dr. Kerstin Schulte- Eckel
und Stefan Denzlinger
P&G 1 | Januar 2024 13