TRENDYone | Das Magazin – Ulm – Februar 2024
"Pride Ulm.Neu-Ulm e.V." möchte ein Zeichen setzen | Die Tuba: Das Instrument des Jahres 2024 | Günzburger setzt sich mit Chili-Soßen international durch
"Pride Ulm.Neu-Ulm e.V." möchte ein Zeichen setzen | Die Tuba: Das Instrument des Jahres 2024 | Günzburger setzt sich mit Chili-Soßen international durch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
46 Lokales<br />
Darf es auch mal etwas schärfer sein?<br />
Günzburger setzt sich mit seinen Soßen international durch<br />
Not macht erfinderisch <strong>–</strong> <strong>Das</strong> beweist der Gartenliebhaber und Chili-<br />
Freund Andreas Strobl. Nach einem Umzug fehlte das Stammlokal<br />
und somit auch das bevorzugte Essen. Doch gemeinsam mit seiner<br />
Frau wurde die entscheidende Zutat im eigenen Garten gezüchtet und an<br />
Soßen sowie weiteren Rezepturen experimentiert. Kürzlich wurde Andreas<br />
Strobl für seine scharfen Soßen international ausgezeichnet. Wir trafen den<br />
sympathischen Günzburger im exklusiven Interview und sprachen mit ihm<br />
über seine große Leidenschaft für seine scharfen „Gartenschätze“. Herzlichen<br />
Glückwunsch zum großen Erfolg!<br />
Bildquelle: Andreas Strobl<br />
<strong>TRENDYone</strong>: Wie sind Sie darauf gekommen,<br />
Produkte aus Chili <strong>–</strong> So zum<br />
Beispiel Ihre Chili-Soßen <strong>–</strong> herzustellen?<br />
• Andreas Strobl: Ich liebe scharfes Essen<br />
schon seit vielen Jahren und war<br />
Stammgast in einem mexikanischen<br />
Restaurant in Augsburg. Als wir 2010<br />
nach Günzburg umgezogen sind, stand<br />
ich auf einmal ohne meinen Mexikaner<br />
da. Mein Lieblingsgericht sind gefüllte<br />
Jalapeños (Poppers), und auf die wollte<br />
ich nicht verzichten. Deshalb beschloss<br />
ich, Jalapeños in meinem Kleingarten<br />
anzubauen, und das klappte überraschend<br />
gut. Im Laufe der Jahre habe ich<br />
dann angefangen, auch andere Chilisorten<br />
zu züchten. Zuerst habe ich die<br />
nur dehydriert/getrocknet und zu Chilipulver<br />
verarbeitet. Aber irgendwann hat<br />
mich der Reiz gepackt, auch mal Saucen<br />
daraus zu machen. Die ersten Versuche<br />
waren ziemlich ernüchternd, denn es<br />
war schwerer als gedacht. Mit der Zeit<br />
bekam ich den Bogen aber raus und die<br />
Saucen wurden besser.<br />
Gärtnern Sie auch ganz allgemein gerne?<br />
• Ich gärtnere am liebsten zusammen<br />
mit meiner Frau, die meine Chili-Leidenschaft<br />
voll und ganz teilt. Ohne<br />
sie könnte ich die schweren Arbeiten<br />
gar nicht stemmen. Wir haben beide<br />
chronische Erkrankungen, und so<br />
unterstützen wir uns praktisch, je nach<br />
Tagesform, gegenseitig. <strong>Das</strong> Tolle ist:<br />
Meine Frau ist mein größter Saucen-<br />
Fan <strong>–</strong> Win-Win-Situation für uns beide<br />
sozusagen.<br />
Welche Produkte stellen Sie neben<br />
den Chili-Soßen her und sind vielleicht<br />
noch weitere in Planung?<br />
• Neben Chili-Saucen stelle ich unter<br />
anderem Salsas aus Tomaten und Chilis<br />
her und seit kurzem auch eine Chili-<br />
Tinktur (quasi ein Chili To Go für Leute,<br />
die es nicht ganz so scharf mögen, aber<br />
trotzdem von der positiven Wirkung<br />
des Capsaicin profitieren möchten). Ich<br />
bin immer experimentierfreudig, lasse<br />
mich aber meistens kurzfristig von dem<br />
inspirieren, was ich gerade geerntet<br />
habe. Eventuell probiere ich in naher<br />
Zukunft eine Chili Jam (Chili Marmelade)<br />
aus. Mit Erdbeeren und Chilis habe ich<br />
schon Saucen hergestellt, das könnte<br />
auch ganz gut mit Marmeladen funktionieren.<br />
Ging ein langer Prozess voraus, bis<br />
Sie von der Qualität Ihrer Soßen überzeugt<br />
waren?<br />
• Ja! Ich habe lange rumexperimentiert,<br />
Trotz verpasstem Anmeldeschluss <strong>–</strong> Andreas Strobl überzeugt beim<br />
European Hot Sauce Award!