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Flensburg Journal Ausgabe 257 - Februar 2024

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desrepublik neue Liebhaber. „Einmal<br />

waren wir bei einer Wohnungsauflöel<br />

Draeger mit 16 Jahren an<br />

der Hebbelschule ab. Dabei<br />

handelte es sich um eine Knaben-Mittelschule<br />

auf dem Kanonenberg,<br />

die heutzutage<br />

als zweites Gebäude der Auguste-Viktoria-Schule<br />

genutzt<br />

wird. In den 60er Jahren bot<br />

der Flur im ausgebauten Keller<br />

nette Eindrücke vom Pausenhof<br />

des benachbarten Gymnasiums,<br />

das damals nur Mädchen<br />

aufnahm. In der siebten und<br />

achten Klasse allerdings fand<br />

der Unterricht in notdürftig<br />

aufgestellten Baracken statt.<br />

„Im Winter hat man gefroren,<br />

und im Sommer war es da drinnen<br />

verdammt heiß“, erinnert<br />

sich Michael Draeger.<br />

Eine Ausbildung<br />

bei der Stadt<br />

1968 hatte er die Mittlere Reife,<br />

der Berufswunsch war unklar.<br />

„Die Jugend von heute<br />

reist dann erst einmal für ein<br />

Jahr nach Australien, um sich<br />

dort entsprechende Gedanken<br />

über den weiteren Lebensweg<br />

zu machen“, erzählt der <strong>Flensburg</strong>er<br />

mit einem Schmunzeln.<br />

„Wir hatten damals nicht das<br />

Geld für so weite Reisen und<br />

versuchten deshalb irgendeine<br />

Ausbildung zu bekommen.“<br />

Banken und Sparkasse stan-<br />

den im Fokus – aber ohne Erfolg. Dann<br />

hatte die Großtante einen Ratschlag:<br />

„Junge, die Stadt sucht Leute!“<br />

Ein Geheim-Tipp war das allerdings<br />

nicht. Insgesamt 89 Bewerber mussten<br />

sich im Diktat oder bei Mathe-Aufgaben<br />

beweisen, dann korrigierten die<br />

städtischen Mitarbeiter die Tests. Elf<br />

Kandidaten qualifizierten sich für die<br />

nächste Runde an der Verwaltungsschule<br />

in Bordesholm. Nach zwei Tagen<br />

hatte ein Quintett das große Los<br />

gezogen: eine zweijährige Ausbildung<br />

in der <strong>Flensburg</strong>er Stadtverwaltung.<br />

Michael Draeger gehörte dazu und<br />

durfte danach drei Jahre als Inspektoren-Anwärter<br />

draufpacken. Im noch<br />

recht neuen Rathaus durchwanderte<br />

er viele Stockwerke und sammelte vor<br />

allem in der Sozialverwaltung und im<br />

Ordnungsamt Erfahrungen.<br />

Er wurde Beamter im gehobenen<br />

Dienst und wechselte 1983 ins Liegenschaftsamt.<br />

Was für Außenstehende<br />

nach einem gewöhnlichen Verwaltungsalltag<br />

klingt, entpuppte sich<br />

als eine spannende Aufgabe. Michael<br />

Draeger fühlte sich als eine Art „städtischer<br />

Makler“, der sich mit Pachtverhältnissen<br />

und Kaufverträgen beschäftigt,<br />

Grundstücke erwirbt und<br />

veräußert, Gebäude vermietet oder<br />

anmietet.<br />

In jener Zeit zeigte er auch im privaten<br />

Bereich eine kleine kaufmännische<br />

Ader. Er betätigte sich als<br />

Antiquitäten-Händler, kaufte alte<br />

Schränke oder Bilderrahmen, polierte<br />

sie mit zwei Mitstreitern auf – und die<br />

fanden dann auf Märkten in der Bun-<br />

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